DE2156571C3 - Verwendung eines Filterbettes in Vorrichtung zur komplexen Wasseraufbereitung mit Ozon - Google Patents
Verwendung eines Filterbettes in Vorrichtung zur komplexen Wasseraufbereitung mit OzonInfo
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- C02F—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
- C02F1/00—Treatment of water, waste water, or sewage
- C02F1/72—Treatment of water, waste water, or sewage by oxidation
- C02F1/78—Treatment of water, waste water, or sewage by oxidation with ozone
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf die Verwendung eines Filterbettes in Vorrichtungen zur komplexen Wasseraufbereitung
mit Ozon durch Filtration und verzögerte Reduktion des im Wasser enthaltenen Ozonrestes.
Ziel einer komplexen Wasseraufbereitung ist eine vielseitige Einwirkung auf das Wasser in bakteriologischer,
chemischer und physikalischer Hinsicht. Die Wasserbehandlung mit Ozon in Verbindung mit der
Filtration zum Zwecke der Abscheidung störender Wasserip.haltsstoffe und der durch die Ozonung
gebildeten Reaktionsprodukte wird bekannterweise in mehreren Stufen vorgenommen. In der ersten Verfah- J<
> rensstufe erfolgt der Ozoneintrag auf dem Wege der Begasung oder Auswaschung mit verschiedenartigen
Vorrichtungen. Hierbei wird darauf Wert gelegt, daß sich das Ozon nicht nur vollständig echt löst, sondern
schon hier an einer möglichst großen Oberfläche von Kontaktstoffen mit den oxidierbaren Substanzen des
Wassers reagiert.
In der sich anschließenden Filterstufe setzt sich die Reaktion fort und kommt zum Abschluß. Dabei werden
gleichzeitig die Reaktionsprodukte zusammen mit den to sonstigen filtrierbaren Stoffen des Wassers abgeschieden.
Schließlich wird in einer weiteren Filterstufe oder Filterschicht der im Wasser noch enthaltene Ozonrest
zu Sauet stoff reduziert. Hierzu ist jede granulierte Kohle geeignet. Aktivkohle, wie diese zur Wasseraufbereitung
für Adsorptionsaufgaben üblicherweise verwendet wird, reduziert Ozon im Wasser spontan, so daß
dieses wertvolle Oxidationsmittel seiner Aufgabe zu rasch entzogen wird. Nachteilig ist auch, daß in der Tiefe w
des Aktivkohlebettes die Ansiedlung von Bakterien möglich und kaum zu verhindern ist, weil auch andere
starke Oxidationsmittel wie Chlor oder Permanganat von der Aktivkohle reduziert werden, wenn man hiermit
eine Abtötung der Bakterien innerhalb der Aktivkohle vornehmen will.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei Vermeidung dieser bekannten Nachteile die Wasseraufbereitung
zu vereinfachen und zu verbessern.
Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen die Verwendung eines Filterbettes aus einer gleichmäßigen
Mischung von granuliertem, inertem oder chemisch reaktionsfähigem, natürlichem oder künstlichem, mikroporösem
Material und granulierter, aktiver Kohle ähnlicher physikalischer Beschaffenheit in Vorrichtungen
zur komplexen Wasseraufbereitung mit Ozon durch Filtration und Reduktion des im Wasser enthaltenen
Ozonrestes.
Gemäß einer zweckmäßigen Ausführungsform der Erfindung ist die Mischung des Filterbettes auf ein
vorgegebenes Reduktionspotential abgestimmt
Die Mischung hat auch den Vorteil, daß aktive Kohle, die sich bei dem Reduktionsvorgang allmählich
aufzehrt, in größeren Zeitabständen nachgefüllt werden
kann, ohne daß ein Austausch der Gesamtfüllung erfolgen muß, wie dies bei der Anordnung mehrerer
Filterschichten unerläßlicn ist Schließlich ist die Mischung nach der Erfindung dazu geeignet, eine
Ansiedlung von Bakterien in der ganzen Ausdehnung des Filterbettes zu verhindern, weil das Wasser bei der
verzögerten Reduktion bis zum Verlassen der Filterschicht seine bakterizide Wirkung praktisch nicht
verliert.
Die Bedienung eines solchen Filters ist vereinfacht, weil während oder nach der Spülung auf eine
Klassierung nach Schichten nicht geachtet werden muß.
Die Erfindung soll anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert
werden. In den Zeichnungen zeigt
F i g. 1 eine Vorrichtung zur komplexen Wasseraufbereitung mit einem Filterbett gemäß der Erfindung;
F i g. 2 eine abgewandelte Ausführungsform mit einer
vorgeschalteten Wasch- oder Begasungseinrichtung.
F i g. 1 zeigt einen bekannten, zylindrischen, stehenden, oben und unten durch einen gewölbten Deckel
verschlossenen Filierbehälter 1, der im unteren Bereich mit einem Düsenboden 2 zur Auflagerung des
Filtermischbettes 3 versehen ist. Der Wasserzuführung während des Filterbetriebes und der Schlammwasserabführung
während der Filterspülung dient ein zentrales Standrohr 4. Für die Abführung des Filtrates bzw.
Zuführung des Spülwassers ist der Behälter am unteren gewölbten Boden mit einem Stutzen 5 versehen.
Das mit Ozon vorbehandelte Wasser gelangt durch das Rohr 4 in den Filterbehälter 1 und durchfließt von
oben nach unten das erfindungsgemäße Mischbett 3, um über den Düsenboden 2 und den Stutzen 5 die
Vorrichtung zu verlassen. Während der Spülung wird Waschwasser über den Stutzen 5 dem Behälter 1
zugeleitet und mit Hilfe des Düsenbodens 2 von unten her auf das Mischbett 3 verteilt. Das Schlammwasser
verläßt dit Vorrichtung dann durch das Standrohr 4.
Die abgewandelte Vorrichtung nach Fig.2 besteht
wiederum aus einem zylindrischen, oben und unten geschlossenen Behälter 6, einem unteren Düsenboden 7
zur Auflagerung des Mischbettes 8. Darüber ist ein weiterer siebartiger Tragboden 9 für das Kontaktmaterial
10 einer Ozon-Wascheinrichtung vorgesehen. Für die Rohwasserzuführung ist hier beispielsweise exzentrisch
ein Standrohr 11 und für die Wasserverteilung ein Düsenboden 12 eingesetzt. Bei 13 ist ein Rohrstutzen für
die Einleitung der ozonhaltigen Luft vorhanden. Die Abluft wird mittels Leitung 14 auf den automatischen
Entlüfter 15 geführt. Im Behälter ist ein Wasserspiegel 16 gebildet. Im Zentrum des Behälters befindet sich ein
Standrohr 17 und am unteren Boden des Behälters ein Stutzen 18.
Während des Betriebes wird das Rohwasser über die Leitung 11 in die Vorrichtung eingeführt und mit Hilfe
des Düsenbodens 12 gleichmäßig auf die Fläche des Kontaktmaterials 10 verteilt. Das Wasser durchrieselt
dieses Material und sammelt sich unterhalb des Siebbodens 9 mit einem Wasserspiegel 16, der mit Hilfe
des automatischen Entlüfters 15 konstantgehalten wird. Über den Stutzen 13 erfolgt die Einleitung ozonhaltiger
Luft, die im Gegenstrom zum Wasser im Luftpolster
nach oben strömt und mit der Leitung 14 durch den Entlüfter 15 ins Freie gelangt. Das vorbehandelte
Wasser passiert das Mischbett 8, den Düsenboden 7 und
verläßt die Vorrichtung durch den Stutzen 18. Bei der Filterspülung wird das Waschwasser durch den Stutzen
18 eingeführt, mit Hilfe des Düsenbodens 7 auf das Mischbett 8 verteilt und verläßt die Vorrichtung als
Schlammwasser durch das Zentralrohr 17.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Verwendung eines Filterbettes (3, 8) aus einer gleichmäßigen Mischung von granuliertem, inertem
oder chemisch reaktionsfähigem, natürlichem oder künstlichem, mikroporösem Material und granulierter,
aktiver Kohle ähnlicher physikalischer Beschaffenheit in Vorrichtungen zur komplexen Wasseraufbereitung
mit Ozon durch Filtration und Reduktion des im Wasser enthaltenen Ozonrestes. ι ο
2. Verwendung eines Filterbeties nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Mischung des
Filterbetts auf ein vorgegebenes Reduktionspotential abgestimmt ist
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