DE2155281B2 - Verfahren zur Herstellung von kugelförmigem und porösem Siliciumdioxid - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von kugelförmigem und porösem SiliciumdioxidInfo
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Description
3 4
zweiter Linie die Konzentration des Katalysators. Lösung wird dann mit einem Überschuß an Wasser,
Weiterhin ist zu beachten, daß ab einem bestimmten z. B. etwa 16 bis 18 Mol Wasser pro Mol SiO2 im
Verhältnis Alkoxygruppen/SiO, die Viskosität der Polyalkoxysiloxan, versetzt, das den alkalischen Zusatz
entstehenden Polyalkoxysiloxane stark zunimmt. Bei- enthält. Das heterogene Gemisch wird dann unter
spielsweise entstehen beim Überschreiten des an- 5 Rühren dispergiert. Die Reaktionstemperatur kann
gegebenen Molverhältnisses Wasser/Tetraalkoxysilan hierbei variiert werden, zweckmäßig im Bereich von
= 1,6 bereits hochviskose bis feste Polyäthoxysiloxane. etwa 20 bis 800C. Bei Steigerung der Reaktions-
In den nach diesem Verfahren hergestellten Poly- temperaturen unter sonst gleichen Bedingungen erzielt
alkoxysiloxanen lassen sich durch NMR-Spektro- man eine Zunahme des mittleren Porendurchmessers,
skopie keine Hydroxylgruppen nachweisen. Infrarot- io Beim Rühren entstehen Tröpfchen von Polyalkoxyspektroskopische
Untersuchungen ergeben nur eine siloxanen, die zu harten Teilchen von wasserhaltigen
sehr geringe Absorptionsbande im Bereich von Polykieselsäuregelen erstarren. Die so anfallenden
3600 cm-1 (Valenzschwingung von über Wasserstoff- Produkte werden abgetrennt, gewaschen und gebrücken
gebundenen Hydroxylgruppen). Die Poly- trocknet. Die Bedingungen des Auswaschens der
alkoxysiloxane werden weiterhin durch die kine- 15 frisch hergestellten Präparate üben zusätzlich noch
matische Viskosität, den Brechungsindex, das mittlere einen wesentlichen Einfluß auf die Hohlraumstruktur
Molekulargewicht sowie den Gehalt an Si, C und H der porösen Siliciumdioxide aus. Wenn z. B. vor dem
charakterisiert. Die Herstellung von stabilen und Auswaschen mit destilliertem Wasser die Präparate
definierten Polyäthoxysiloxanen mit den angegebenen zusätzlich mit Wasser ausgekocht werden, so nimmt
Eigenschaften ist bisher nocht nicht beschrieben 30 die spezifische Oberfläche der Präparate ab, und der
worden. mittlere Porendurchmesser steigt entsprechend an.
Ausgehend von den wie oben charakterisierten Das liegt daran, daß beim Auskochen mit destilliertem
Polyalkoxysiloxanen, lassen sich nun durch voll- Wasser Mikroporen mit sehr hoher spezifischer Oberständige
hydrolytische Kondensation poröse Silicium- fläche in größere Poren mit geringerer spezifischer
dioxid-Präparate reproduzierbar mit gezielt abgestufter 25 Oberfläche umgewandelt werden. Wenn die Produkte
Hohlraumstruktur herstellen. Die Hydrolyse wird bier elektrolytfrei gewaschen sind, werden sie anschließend
durch einen Überschuß an Wasser erreicht, dem getrocknet, z. B. bei Temperaturen von etwa 1200C
Hydroxylionen liefernde Zusätze in bestimmter für etwa 24 Stunden oder bei niedrigeren Temperaturen
Menge zugesetzt werden. Durch die Veränderung der bei vermindertem Druck.
Menge der Hydroxylionen bei der hydrolytischen 30 Nach der Erfindung ist es ferner möglich, die Hohl-
Polykondensation lassen sich die Parameter der Hohl- raumstruktur der porösen Siliciumdioxid-Präparate
raumstruktur der porösen Siliciumdioxid-Präparate in dadurch zu beeinflussen, daß während der Hydrolyse
weiten Bereichen variieren. Mit steigender Hydroxyl- zusätzlich ein mit Wasser nicht mischbares organisches
ionenkonzentration nehmen sowohl der mittlere Poren- Lösungsmittel zugegeben wird. Die Porosität der
durchmesser als auch das spezifische Porenvolumen 35 Präparate kann auf diese Weise ganz erheblich ge-
zu, wobei gleichzeitig die spezifische Oberfläche ab- steigert werden. Mit steigenden Mengen dieses mit
nimmt. Um die gewünschten Siliciumdioxid-Präparate Wasser nicht mischbaren Lösungsmittels nehmen
mit mittleren Porendurchmessern von 30 bis 800 A sowohl der Porendurchmesser als auch die Porosität
zu erhalten, werden Hydroxylionenkonzentrationen der Siliciumdioxide zu. Auf diese Art und Weise lassen
von 1 · 10"' bis 1,5 Mol pro Mol SiO8 im eingesetzten 40 sich z. B. mittlere Porendurchmesser von etwa 800 A
Polyalkoxysiloxan angewendet. und Werte der Porosität von etwa 90% ohne weiteres
Als Substanzen, die Hydroxylionen zu liefern ver- erreichen.
mögen, werden vorzugsweise Alkalihydroxide ein- Zur Durchführung dieses Verfahrens wird das Polygesetzt.
Wegen ihrer leichten technischen Zugänglich- äthoxysiloxan zunächst in dem mit Wasser nicht
keit sind hierbei Ammoniumhydroxid und Natrium- 45 mischbaren organischen Lösungsmittel gelöst. Gehydroxid
bevorzugt. Grundsätzlich können jedoch eignet ist vor allem Cyclohexan, jedoch können auch
auch andere, Hydroxylionen liefernde Verbindungen andere Lösungsmittel, etwa Benzol, Xylol, Toluol
eingesetzt werden, z. B. Alkalisalze schwacher Säuren verwendet werden. Man setzt etwa 0,2 bis 2 Mol dieser
(Natriumacetat) oder auch organische Verbindungen Lösungsmittel pro Mol SiO2 im Polyalkoxysiloxan ein.
wie etwa Urotropin. 50 Dann wird ein Gemisch aus Wasser und einem mit
Ammoniumhydroxid wird bevorzugt in einem Wasser mischbaren Lösungsmittel, vorzugsweise Ätha-
Konzentrationsbereich von 0,013 bis 1,33 Mol pro nol, zugegeben. Das Volumenverhältnis von Äthanol
Mol SiO8 im Polyalkoxysiloxan eingesetzt. Bei diesen zu Wasser beträgt vorzugsweise 2: 3. Das wäßrige
Konzentrationen liegt die Porosität der erhaltenen Gemisch enthält gleichzeitig die Hydroxylionen lie-Siliciciumdioxid-Präparate
besonders günstig; es kön- 55 fernde Verbindung. Das so erhaltene heterogene
nen ohne Schwierigkeiten Werte zwischen 60 und 70% Gemisch wird dann bei Zimmertemperaturen oder
erreicht werden. Die bevorzugten Konzentrations- auch bei erhöhten Temperaturen bis zu 8O0C disper-
bereiche bei Verwendung von Natriumhydroxid liegen giert. Es entstehen dabei Tröpfchen, die schließlich zu
bei 1 · 10"s bis 0,1 Mol NaOH pro Mol SiO2 im Poly- Teilchen von wasserhaltigem Polykieselsäuregel eralkoxysiloxan.
60 starren. Es fallen zwei Phasen an, eine organische und
Die Hydrolyse der speziellen Polyalkoxysiloxane eine wäßrige, die das ausgefallene Polykieselsäuregel
wird zweckmäßig so durchgeführt, daß dieses Zwi- enthält. Die organische Phase wird abdekantiert, und
schenprodukt zunächst in einem mit Wasser misch- das Polykieselsäuregel wird mit destilliertem Wasser
baren Lösungsmittel, z. B. Methanol, Äthanol oder elektrolytfrei gewaschen und, wie oben beschrieben,
Dioxan gelöst wird. Die Menge dieses Lösungsmittels 65 aufgearbeitet.
ist nicht kritisch, jedoch haben sich Mengen von Durch die Gegenwart des mit Wasser nicht misch-
3 bis 3,5 Mol Lösungsmittel pro Mol SiOa im Aus- baren organischen Lösungsmittels wird der Ver-
gangsmaterial als besonders vorteilhaft erwiesen. Diese netzungsgrad bei der Bildung von Siloxanbrücken
stark herabgesetzt, so daß auf diese Weise das Hohlraumvolumen und die Porosität der entstehenden
Siliciumdioxidteilchen beträchtlich zunimmt.
Die so erhaltenen porösen Silicmmdioxide sind oberflächenreiche Adsorbentien mit kugelförmigem
und zugleich porösem Korn, die vielfache Anwendung finden. Sie sind vor allem als stationäre Phasen für
chromatographische Trenn- und Analysenmethoden von Bedeutung.
a) 2670 ml (12MoI) Tetraäthoxysilan werden in
einem 5-1-Kolben in 1400 ml (23 Mol) Äthanol gelöst.
Dann werden unter Rühren 300 ml 0,01 N-Salzsäure zugegeben. Nach lstündigem Rühren wird das Äthanol
schnell unter Stickstoffatmosphäre abdestilliert. Der
Rückstand wird unter ständigem Durchleiten von trockenem Stickstoff mindestens 24 Stunden im Temperaturbereich
von 120 bis 1400C getempert. Anschließend werden alle niedriger siedenden Produkte
bei 150 bis 1700C im Vakuum (Druck zwischen 10~3
und 10^1ToIT) abdestilliert. Das so erhaltene PoIyäthoxysiloxan
ist haltbar und kann in verschlossenen Flaschen aufbewahrt werden. Es läßt sich durch die
kinematische Viskosität, den Brechungsindex, das
ίο mittlere Molekulargewicht, den Gehalt an Si, C und H
und das Molverhältnis Si zu Alkoxygruppen charakterisieren.
In der folgenden Tabelle I sind diese Eigenschaften
für verschiedene Polyäthoxysiloxane angegeben, die
is durch Variation der bei der Hydrolyse zugegebene
Menge an Wasser (brw. Salzsäure) erhalten wurden.
Tabelle I: Polyäthoxysiloxane
Polyäthoxy-
siloxan |
Zugabe an
0,01 N-HCl |
Kinematische Viskosität |
Brechungs index |
Mittleres
Molekular· |
Gehalt (Gewichtsprozent) | Si | C | H | Molverhältnis |
ml | cSt | «fc | gewicht | 24,9 | 32,1 | 6,4 | Si/OC,H$ | ||
A | 275 | 127 | 1,4090 | 1600 | 25,3 | 31,4 | 6,4 | 1:1,5 | |
B | 290 | 157 | 1,4097 | 1700 | 26,1 | 30,7 | 6,3 | 1:1,45 | |
C | 300 | 579 | 1,4115 | 2000 | 27,2 | 29,5 | 6,2 | 1:1,37 | |
D | 325 | 16 344 | 1,4135 | 2800 | 1:1.27 |
b) HOg des nach Beispiel la) erhaltenen PoIyäthoxysiloxans
C (Tabelle I) werden mit 200 ml Äthanol und 300 ml Wasser, das die gewählte Menge an
Ammoniumhydroxid enthält, versetzt. Das heterogene Gemisch wird unter Rühren bei 25 0C dispergiert. Die
Reaktionsdauer liegt zwischen 0,5 und 2 Stunden. Beim Rühren entstehen Tröpfchen von Polyäthoxysiloxan,
die zu harten kugelförmigen Teilchen von wasserhaltigem Polykieselsäuregel erstarren. Diese
werden abgetrennt und entweder zunächst mit destilliertem Wasser ausgekocht oder direkt mit destilliertem
Wasser elektrolytfrei gewaschen und anschließend bei etwa 1200C 24 Stunden getrocknet.
Die Eigenschaften der nach diesem Verfahren in Abhängigkeit von der Konzentration an Ammoniumhydroxid
erhaltenen, porösen Siliciumdioxide sind in der Tabelle II zusammengestellt. Der mittlere Porendurchmesser
Qp, in A) kann in weiten Grenzen
(hier von 40 bis etwa 600 A) variiert werden.
Die Tabelle zeigt ferner den Einfluß, den die Bedingungen des Auswaschens der frisch hergestellten
Präparate auf die Hohlraumstruktur haben. Beim zusätzlichen Auskochen vor dem Auswaschen nimmt
die spezifische Oberfläche (Sbet in m2/g) ab, und der
mittlere Porendurchmesser (dp, in A) steigt entsprechend an.
PrS- |
^1NH4OHkOIiZ.,
JN25%ig~13,3M |
Mol OH ©pro
Mol SiO2 |
H,O | Nachbehandlung | Sbet | VP | dp | Porosität |
(ml) | 0,013 | (ml) | On·/«) | (ml/g) | (A) | r/o) | ||
1 | 1 | 0,026 | 299 | 2 h ausgekocht, ausgewaschen | 358 | 0,73 | 82 | 63 |
2 | 2 | 0,026 | 298 | 2 h ausgekocht, ausgewaschen | 311 | 0,78 | 100 | 65 |
3 | 2 | 0,045 | 298 | nur ausgewaschen | 630 | 0,63 | 40 | 60 |
4 | 5 | 0,130 | 295 | 2 h ausgekocht, ausgewaschen | 276 | 0,82 | 120 | 66 |
5 | 10 | 0,130 | 290 | 2 h ausgekocht, ausgewaschen | 188 | 0,86 | 185 | 67 |
6 | 10 | 0,195 | 290 | nur ausgewaschen | 420 | 0,70 | 65 | 62 |
7 | 15 | 0,325 | 285 | 2 h ausgekocht, ausgewaschen | 178 | 0,88 | 200 | 67 |
8 | 25 | 0,650 | 275 | 2 h ausgekocht, ausgewaschen | 66 | 0,95 | 570 | 69 |
9 | 50 | 250 | nur ausgewaschen | 327 | 0,89 | HO | 68 |
Ein Polyäthoxysiloxan des Typs C, hergestellt nach Beispiel la, wird analog Beispiel Ib, jedoch unter
Verwendung von Natriumhydroxid als Zusatz, hydrolysiert.
Reaktionstemperatur 25 bzw. 70° C, Reaktionszeiten 1 bis 10 Stunden. Bei Erhöhung der Reaktionstemperatur können die Reaktionszeiten verringert
werden.
Die erhaltenen Gele werden jeweils 2 Stunden mit destilliertem Wasser ausgekocht und anschließend
elektrolytfrei gewaschen.
Die Variationsmöglichkeiten in der Hohlraum-
Die Variationsmöglichkeiten in der Hohlraum-
struktur gehen aus der Tabelle III hervor. Gleichzeitig wird darin der Einfluß der Reaktionstemperatur
demonstriert. Bei Steigerung der Reaktionsteraperatur
von 25 auf 700C unter sonst gleichen Bedingungen
nimmt der mittlere Porendurchmesser dp um etwa 100% zu.
Präparat | NaO] | (ml) |
HIN
Mol OH θ |
H,O |
Reaktions
teraperatur |
SsET | (ml/g) | dp | Porosität |
5 | pro Mol SiO8 | (ml) | (°Q | (m'/g) | 0,25 | (A) | (%) | ||
10 | 5 | 0,005 | 295 | 25 | 341 | 0,73 | 30 | 37 | |
11 | 10 | 0,005 | 295 | 70 | 350 | 0,49 | 85 | 63 | |
12 | 10 | 0,010 | 290 | 25 | 334 | 0,70 | 60 | 53 | |
13 | 25 | 0,010 | 290 | 70 | 272 | 0,31 | 100 | 62 | |
14 | 50 | 0,025 | 275 | 25 | 112 | 0,25 | 110 | 42 | |
15 | 75 | 0,050 | 250 | 25 | 82 | 0,50 | 120 | 37 | |
16 | 100 | 0,075 | 225 | 25 | 140 | 0,60 | 140 | 54 | |
17 | 0,100 | 200 | 25 | 140 | 170 | 58 | |||
HOg (= 90 ml) des nach Beispiel la hergestellten
Polyäthoxysiloxans des Typs C werden in den in Tabelle IV angegebenen Mengen an Cydohexan
(zwischen 50 und 200 ml = 0,4 bis 1,8 Mol) gelöst. Dann wird ein Gemisch von Wasser/Äthanol (3:2)
zugegeben, das den Hydroxylionen liefernden Zusatz enthält. Diese Mischung wird jeweils in einer solchen
Menge zugegeben, daß das Endvolumen des Reaktionsgemisches bei 500 ml hegt (also in Mengen zwischen
360 und 210 ml). Durch die Zugabe des alkalischen Gemisches findet die hydrolytische Polykondensation
statt. Es entstehen hydrophile Polykieselsäuregelteilchen, deren Porosität mit der Menge an zugesetztem
Cydohexan zunimmt.
Die Reaktionstemperatur liegt bei 25 0C. Die erhaltenen
Produkte, deren Charakteristika in Tabelle IV
angegeben sind, werden mit destilliertem Wasser elektrolytfrei gewaschen und etwa 24 Stunden bei
12O0C getrocknet.
Entsprechende Ergebnisse werden auch erhalten, wenn das Cydohexan durch die entsprechende Menge
an Benzol, Toluol oder Xylol ersetzt wird.
Präparat | Cydohexan | NH4OHkonz.,: | 55%ig~13,3M | Sbet | >» | dp | Porosität |
Mol OH © pro | |||||||
(ml) | Mol SiO, | (m'/g) | (ml/g) | (A) | (%) | ||
18 | 50 | 25 | 0,325 | 270 | 0,97 | 140 | 70 |
19 | 100 | 10 | 0,130 | 235 | 1,40 | 240 | 77 |
20 | 100 | 25 | 0,325 | 231 | 1,39 | 240 | 77 |
21 | 100 | 50 | 0,650 | 248 | 1,45 | 240 | 77 |
22 | 150 | 25 | 0,325 | 217 | 2,10 | 380 | 83 |
23 | 200 | 25 | 0,325 | 220 | 4,20 | 800 | 91 |
409516/391
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung von kugelförmigem reproduzierbar herstellen kann. Die Hohlraumstruktur
und porösem Siliciumdioxid mit reproduzierbarer 5 ist dabei in sehr weiten Grenzen variierbar. Bei der
Hohlraumstruktur und mittleren Porendurch- zunehmenden Bedeutung von Verfahren die Adraessern
von 30 bis 800 Ä durch hydrolytische sorbentien mit definierten Eigenschaften erfordern,
Polykondensation eines aus Tetraalkoxysilan her- bedeutet das einen erheblichen technischen Fortgestellten
Polyalkoxysiloxans in Gegenwart von schritt.
Wasser, Hydroxylionen und eines mit Wasser to Gegenstand der Erfindung ist somit ein Verfahren
mischbaren Lösungsmittels, vorzugsweise Äthanol, zur Herstellung von kugelförmigem und porösem
und Trocknen der erhaltenen Produkte nach dem Siliciumdioxid mit reproduzierbarer Hohlraumstruktur
Auswaschen, dadu'rchgekennzeichnet, und mittleren Porendurchmessern von 30 bis 800A
daß man ein aus einem Tetraalkoxysilan (Alkoxy- durch hydrolytische Polykondensation eines aus Tetragruppen
jeweils 1 bis 4 C-Atome), vorzugsweise 15 alkoxysilan hergestellten Polyalkoxysiloxans in Gegen-Tetraäthoxysilan,
durch Hydrolyse hergestelltes wart von Wasser, Hydroxylionen und eines mit Wasser
Polyalkoxysilan mit einem mittleren Molekular- mischbaren Lösungsmittels, vorzugsweise Äthanol,
gewicht zwischen 1500 und 5000 und einem Mol- und Trocknen der erhaltenen Produkte nach dem Ausverhältnis
von Si zu ,Alkoxygruppen zwischen 1:1 waschen, dadurch gekennzeichnet, daß man ein aus
und 1:1,5 mit 1 · 10~3 bis 1,5 Mol Hydroxylionen so einem Tetraalkoxysilan (Alkoxygruppen jeweils 1 bis
pro Mol SiO2 im eingesetzten Polyalkoxysiloxan 4 C-Atome), vorzugsweise Tetraäthoxysilan, durch
versetzt. Hydrolyse hergestelltes Polyalkoxysilan mit einem
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- mittleren Molekulargewicht zwischen 1500 und 5000
zeichnet, daß die hydrolytische Polykondensation und einem Mblverhältnis von Si zu Alkoxygruppen
in Gegenwart eines zusätzlichen, mit Wasser nicht »5 zwischen 1:1 und 1:1,5 mit 1 -10~3 bis 1,5 Mol
mischbaren, organischen Lösungsmittels, Vorzugs- Hydroxylionen pro Mol SiO8 im eingesetzten Polyweise
Cyclohexan, durchgeführt wird. alkoxysiloxan versetzt.
Das nach dem Verfahren der Erfindung als Ausgangsmaterial zu verwendende Polyalkoxysiloxan ist
30 am einfachsten erhältlich durch saure Hydrolyse von
Tetraalkoxysilanen, vorzugsweise Tetraäthoxysilan. Grundsätzlich können aber auch Tetramethoxy-,
Es ist bereits bekannt, poröses Siliciumdioxid durch Tetrapropoxy- und Tetrabutoxysilan eingesetzt wer-Hydrolyse
von Tetraalkoxysilanen herzustellen. Hier- den. Bei dieser Teilhydrolyse wird ein Unterschuß an
bei sind zwei Reaktionswege möglich. Nach dem einen 35 Wasser verwendet, und zwar etwa 1,1 bis 1,6 Mol
wird gelöstes Tetraalkoxysilan mit einem Überschuß Wasser pro Mol Tetraalkoxysilan.
an Wasser und unter Zusatz eines sauren oder basischen Zweckmäßig wird das Tetraalkoxysilan in einem
an Wasser und unter Zusatz eines sauren oder basischen Zweckmäßig wird das Tetraalkoxysilan in einem
Katalysators zu einem wasserhaltigen Polykieselsäure- Lösungsmittel, das mit Wasser mischbar ist, z. B.
gel umgesetzt, das dann nach Standardmethoden in Äthanol, gelöst und unter Rühren bei Raumtemperatur
poröses Siliciumdioxid überführt wird. Nach dem 40 mit einem Unterschuß von Wasser vermischt (Volumenanderen
Weg wird gelöstes Tetraalkoxysilan mit eitlem verhältnis Äthanol zu Wasser etwa 2: 3). Dabei
Unterschuß an Wasser und unter Zusatz eines sauren werden Stoffe zugesetzt, die Wasserstoffionen liefern.
Katalysators zu einem teilweise kondensierten Poly- Besonders praktisch ist die Durchführung dieser
alkoxysiloxan hydrolysiert, das dann in einer zweiten Hydrolyse mit wäßriger Salzsäure. Die so erhaltene
Reaktionsstufe vollständig zu einem wasserhaltigen 45 homogene Lösung wird, unter Einleiten von trockenem
Polykieselgel hydrolysiert wird, das ebenfalls nach Stickstoff gerührt, bis keine Temperaturerhöhung mehr
Standardmethoden in poröses Siliciumdioxid über- gemessen und damit der Abschluß der hydrolytischen
führt wird. Polykondensation angezeigt wird. Aus dem Reaktions-
Nach dem ersten Weg fallen nach der Trocknung des gemisch wird die Hauptmenge des Lösungsmittels
wasserhaltigen Polykieselsäuregels nur unregelmäßig 50 abdestilliert. Das sollte möglichst schnell erfolgen,
geformte Partikeln von porösem Siliciumdioxid an, damit die Polykondensation nicht weiter fortschreitet.
Ihr mittlerer Porendurchmesser beträgt etwa 60 bis 80Ä. Der so erhaltene Rückstand, der hauptsächlich PoIy-Außerdem
sind die Eigenschaften der nach diesem alkoxysiloxane enthält, wird vorteilhaft bei erhöhter
Verfahren hergestellten Präparate schlecht reprodu- Temperatur, vorzugsweise im Temperaturbereich von
zierbar. 55 120 bis 14O0C, mindestens 24 Stunden lang getempert.
Die nach dem zweiten bekannten Verfahren an- Anschließend wird das Reaktionsprodukt ebenfalls
fallenden Polykieselsäureteilchen sind kugelförmig. bei erhöhter Temperatur (z. B. 150 bis 1700C) unter
Doch war es bisher nicht möglich, ihre Hohlraum- vermindertem Druck (1O-1 bis 10~3Torr) behandelt,
struktur gezielt zu variieren. Die Parameter der Hohl- um Reste von Lösungsmitteln, Wasser und nicht
raumstruktur ließen sich auch nicht exakt reprodu- 60 umgesetztem Tetraalkoxysilan zu entfernen. Alle diese
zieren, weil das nach der partiellen Hydrolyse an- Vorgänge finden unter Stickstoff atmosphäre statt. Die
fallende Polyalkoxysiloxan nicht reproduzierbar her- erhaltenen Polyäthoxysiloxane sind stabil und können
gestellt werden konnte und wegen seiner Unbe- in verschlossenen Flaschen ohne weiteres aufbewahrt
ständigkeit sofort weiterverarbeitet werden mußte. werden. Ihr mittleres Molekulargewicht hegt zwischen
Außerdem fallen bei der alkalischen Hydrolyse dieses 65 1000 und 5000.
Zwischenproduktes die Silicagele in bezug auf die Entscheidend für diesen Abschnitt der hydroly-
Korngrößenverteilung mit einem unerwünscht breiten tischen Kondensation der Tetraalkoxysilane ist das
Spektrum an. Molverhältnis Wasser/Tetraalkoxysilan und erst in
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19712155281 DE2155281C3 (de) | 1971-11-06 | Verfahren zur Herstellung von kugelförmigem und porösem Siliciumdioxid |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19712155281 DE2155281C3 (de) | 1971-11-06 | Verfahren zur Herstellung von kugelförmigem und porösem Siliciumdioxid |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2155281A1 DE2155281A1 (de) | 1973-05-24 |
DE2155281B2 true DE2155281B2 (de) | 1974-04-18 |
DE2155281C3 DE2155281C3 (de) | 1976-10-28 |
Family
ID=
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1997007056A1 (de) * | 1995-08-16 | 1997-02-27 | Merck Patent Gmbh | PORÖSE MONODISPERSE SiO2-PARTIKEL |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1997007056A1 (de) * | 1995-08-16 | 1997-02-27 | Merck Patent Gmbh | PORÖSE MONODISPERSE SiO2-PARTIKEL |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2155281A1 (de) | 1973-05-24 |
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Date | Code | Title | Description |
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |