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Isolierung für elektrische Leitungsverbinder Die Erfindung bezieht
sich auf eine Isolierung für elektrische Leitungsverbinder aus einen U- oder V-förmigen
Isolierkörper aus thermoplastischem Kunststoff.
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Leitungsverbinder finden überall dort Anwendung, wo bedingt durch
die Konstruktion der Leitungen keine andere Möglichkeit einer festen Verbindung
von mehreren Leitungen besteht. Sie werden als Leitungsverteiler eingesetzt und
dienen dazu, den Strom von der Zuleitung auf die einzelnen Verbraucherleitungen
zu verteilen. Um die Leitungsverbinder zu isolieren, werden bisher entweder Isolierbänder,
z.B.
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selbstklebende Gewebe- oder Kunststoffbänder um die Verbindungsstellen
gewickelt oder es werden Schrumpfschläuche darübergezogen.
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Auch ist man dazu übergegangen, die Verbindungsstellen mit einem geeigneten
Kunststoff zu umspritzen'.
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Diesen bekannten Isoliermöglichkeiten haften aber eine Reihe von Nachteilen
an. Isolierbänder sind oft nicht einfach anzubringen.
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Außerdem ist eine solche Arbeit zeitaufwendig. Weiterhin besteht die
Gefahr, daß die Bänder verschoben werden und somit die IsoLierverbindung unsicher,
u.U. sogar gefährlich werden kann. Ähnliche Nachteile ergeben sich bei dem Einsatz
von Schrumpfschläuchen.
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Die Umspritzung mit Kunststoff hat sich zwar in Bezug auf die Sicherheit
der Verbindungsstelle bewährt, jedoch ist eine solche Umspritzung ebenfalls zu aufwendig.
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Die Erfindung will diese eben angeführten Nachteile beseitigen. Sie
will eine Isolierung für elektrische Leitungsverbinder schaffen, die einfach und
schnell herzustellen und auch elektrische genügend sicher ist, d.h. nur gewaltsam
von der Verbinduysstelle gelöst werden kann.
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Dazu geht die Erfindung von einem U- oder V-förmigen Isolierkörper
aus thermoplastischem Kunststoff aus. Erfindungsgemäß werden die Seitenwände des
Isolierkörpers derart nach innen eingepreßt, daß der Leitungsrerbinder allseitig
isoliert wird und ein Verschieben in achsialer Richtung nicht oder nur unwesentlich
möglich ist.
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Es ist zwar schon bekannt, eine Verbindung zwischen einem Kabelschuh
und einem elektrischen Leiter mittels Matrize und Patrize zu schaffen (US-PS 2 818
632). Hierbei ist der Kabelschuh an seinem Ende U- oder V-förmig ausgebildet und
die Seitenwände des U- oder V-förmigen Endes werden derart nach innen zusammengepreßt,
daß im Querschnitt in etwa eine Trapezform entsteht. Allerdings besteht dieser Kabelschuh
hierbei aus schmiedbarem Blech.
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Bei dem erfindungsgemäßen Isolierkörper wird dagegen als Werkstoff
thermoplastischer Kunststoff, vorzugsweise Polyamid oder Polyvinylchlorid verwendet.
Der Kunststoff i£iuß dabei ziemlich hart und unelastisch sein. Im weichen, gummiartigen
Zustand wäre er ungeeignet, weil dadurch der Isolierkörper unschwer von der zu isolierenden
Stelle entfernt werden könnte. Bislang war man der Auffassung, daß ein solcher Kunststoffkörper
nicht über ein gewisses Maß gebogen bzwt verformt werden könne, ohne daß es zu Rissen
bzw. zum Abbrechen des gebogenen bzw. verformten Körperteils komme. Gemäß der Erfindung
hat sich aber herausgestellt, daß es sehr wohl möglich ist, die Seitenwände eines
relativ harten und unelastischen U- oder V-förmigen Kunststoffkörpers -hier eines
Isolierkörpers für elektrische Leitungsverbinder - so weit zu verformen, daß der
Körper im Querschnitt eine geschlossene Form aufweist. Es ist dabei gleichgültig,
ob sich nach der Verformung die Seitenwände ganz oder nur beinahe berühren oder
ob sie sich überlappen.
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Die Herstellung der erfindungsgemäßen Isolierung ist verhältnismäßig
leicht zu bewerkstelligen und wird mittel eines Stempeluterteils (Patrize) und Stempeloberteils
(patrize) durchgeführt. Der Isolierkörper, dem die Patrize entsprechend seiner Form
angepaßt ist, wird
auf die Patrize gelegt. Von oben wird der zu
isolierende Leitungsverbinder eingelegt. Dann wird das Stempeloberteil auf die Verbindung
gepreßt. Da die Matrize der gewünschten Form entsprechend ausgebildet ist, werden
die Seitenwände derart nach innen zusammengepreßt, daß eine allseitige Umschließung
des Leitungsserbinders entsteht.
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Das Verfahren ist prinzipiell ähnlich dem, welches bei der Herstellung
einer Verbindung zwischen einem Kabel schuh aus schmiedbarem Material und einer
elektrischen Leitung zur Anwendung kommt und in der US-PS 2 81.8 632 beschrieben
ist. Änderungen ergeben sich hauptsächlich durch die abweichende geometrische Form
des Leitungsverbinders sowie bei der Ausführung mit Überlappung der Seitenwände.
Da an dem Leitungsverbinder mehrere Leitungen zusammentreffen, ist zugleich eine
ausreichende Sicherheit gegen ein Verschieben der Isolierung gegeben.
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Diese ist natürlich auch beim Zusammentreffen zweier Leitungen gewährleistet,
weil der Kunststoff die Eigenschaft hat, sich nach dem Verpressen dem zu isolierenden
Teil sehr gut anzuschmiegen.
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Auch hat sich herausgestellt, daß der erfindungsgemäße Isolierkörper
äußerst widerstandsfähig gegenüber Erschütterungen und Vibrationen ist.
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Soll der Leitungsverbinder - etwa zu Meßzwecken - durch einen Meßclip
o.ä. angegangen werden können, empfiehlt es sich, die Seitenwände nur so weit zusammenzupressen,
daß sie sich nicht ganz berühren. Dadurch kann der Meßpunkt unschwer angezapft werden,
wobei aber zugleich ausreichende Sicherheit in elektrischer Hinsicht gegeben ist.
Aber auch bei einer Überlappung der Seitenwände ist das Anzapfen der Leitungsverbinder
ohne Zerstörung der Isolierung noch möglich.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt
und wird im Folgenden näher beschrieben.
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Es zeigen Fig. 1 den zu isolierenden Leitungsverbinder Fig. 2 den
Isolierkörper mit sich berührenden Seitenwänden und Fig. 3 den Isolierkörper mit
sich überlappenden Seitenwänden.
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Mit 1 sind isolierte elektrische Leiter bezeichnet, die in dem hier
dargestellten Beispiel miteinander verbunden sind. Beim Leitungsverbinder 2 ist
die Isolierung entfernt. In Fig. 2 ist der Isolierkörper 3 über den Leitungsverbinder
2 gebracht. Die Seitenwände 4 berühren sich.
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Hierdurch ist die Verbindungsstelle allseitig isoliert. Wie man aus
der Zeichnung weiter sieht ist der Isolierkörper 3 über der Verbindungsstellt stärker
verformt als über den isolierenden elektrischen Leitern.
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Dadurch ist eine Verschiebung in achsialer Richtung höchstens unwesentlich
möglich. Eine Überlappung der Seitenwände 4 ist in Fig. 3 gezeigt.
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Handelt es sich bei dem Leitungsverbinder um eine Stelle1 die zu Meßzwecken
öfter angeklemmt werden soll, so kann im Isolierkörper noch eine Öffnung vorgesehen
werden.
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Falls es besondere Anwendungsgebiete erfordern, kann der Isolierkörper
und/oder der Leitungsverbinder vor dem Einpressen mit einer geeigneten Füllmasse
versehen werden. Hierdurch läßt sich speziell ein sehr guter Feuchtigkeitsschutz
erzielen.
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In erster Linie soll die Verpressung in kaltem Zustand erfolgen, wenngleich
auch eine Warmverpressung möglich ist. Das ist aber nicht das wesentliche Merkmal
der Erfindung.