DE2147568A1 - Verfahren zur Herstellung eines Formpulvers aus granulärem Polytetrafluoräthylen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines Formpulvers aus granulärem PolytetrafluoräthylenInfo
- Publication number
- DE2147568A1 DE2147568A1 DE19712147568 DE2147568A DE2147568A1 DE 2147568 A1 DE2147568 A1 DE 2147568A1 DE 19712147568 DE19712147568 DE 19712147568 DE 2147568 A DE2147568 A DE 2147568A DE 2147568 A1 DE2147568 A1 DE 2147568A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- powder
- polymer
- slurry
- particle size
- deformability
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Pending
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08J—WORKING-UP; GENERAL PROCESSES OF COMPOUNDING; AFTER-TREATMENT NOT COVERED BY SUBCLASSES C08B, C08C, C08F, C08G or C08H
- C08J3/00—Processes of treating or compounding macromolecular substances
- C08J3/12—Powdering or granulating
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08J—WORKING-UP; GENERAL PROCESSES OF COMPOUNDING; AFTER-TREATMENT NOT COVERED BY SUBCLASSES C08B, C08C, C08F, C08G or C08H
- C08J2327/00—Characterised by the use of homopolymers or copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, each having only one carbon-to-carbon double bond, and at least one being terminated by a halogen; Derivatives of such polymers
- C08J2327/02—Characterised by the use of homopolymers or copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, each having only one carbon-to-carbon double bond, and at least one being terminated by a halogen; Derivatives of such polymers not modified by chemical after-treatment
- C08J2327/12—Characterised by the use of homopolymers or copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, each having only one carbon-to-carbon double bond, and at least one being terminated by a halogen; Derivatives of such polymers not modified by chemical after-treatment containing fluorine atoms
- C08J2327/18—Homopolymers or copolymers of tetrafluoroethylene
-
- Y—GENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y10—TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC
- Y10S—TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y10S526/00—Synthetic resins or natural rubbers -- part of the class 520 series
- Y10S526/909—Polymerization characterized by particle size of product
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Medicinal Chemistry (AREA)
- Polymers & Plastics (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Processes Of Treating Macromolecular Substances (AREA)
- Addition Polymer Or Copolymer, Post-Treatments, Or Chemical Modifications (AREA)
- Processing And Handling Of Plastics And Other Materials For Molding In General (AREA)
Description
Verfahren zur Herstellung eines Formpulvers aus granulärem Polytetrafluoräthylen
Die Erfindung betrifft granuläres Polytetrafluoräthylen und insbesondere
ein Verfahren zur Erhöhung seiner Schüttdichte (apparent bulk density).
Die Polymerisation von Tetrafluoräthylen zu granulärem Polytetrafluoräthylen
(zum Unterschied einer wäßrigen Dispersion eines feinen Pulvers) ist in der US-PS 2 393 967 beschrieben.
Diese Polymerisation erfolgt durch Einpressen von gasförmigem Tetrafluoräthylen in ein einen Polymerisationsinitiator und einen
Puffer enthaltendes bewegtes wäßriges Medium. Das Bewegen des Mediums bewirkt, daß das sich bildende Polymer sich am Boden
des Reaktionsgefäßes absetzt, und das gebildete Polymer wird in der Form verhältnismäßig großer Teilchen erhalten.
2098U/1022
AD-4557
In den frühen Stadien der Entwicklung von granulärem Polytetrafluoräthylen
zeigte sich, daß diese großen Polymerteilchen zerkleinert werden müssen, damit das Polymer sich als Pormpulver
eignet. Durch das Zerkleinern wird aber nicht nur die Verwendbarkeit des Polymer als Pormpulver verbessert, sondern die Fließfähigkeit
des Pulvers verschlechtert. D.h. das Formpulver fließt nicht so gleichmäßig, daß eine Form gut gefüllt wird. Außerdem
war die Qualität der Formkörper für viele Verwendungszwecke geringer als gewünscht.
Die schlechte Fließfähigkeit dieses zerkleinerten Polymer wurde durch das in der US-PS 3 115 486 beschriebene Verfahren wesentlich
verbessert. Dieses Verfahren besteht darin, daß man das granuläre Polymer auf eine Teilchengröße in dem Bereich von 200
bis 700 μ (Naßsieb) zerkleinert und das erhaltene Pulver dann in Wasser mit einer erhöhten Temperatur von 40 bis 700C aufschlämmt.
Die schlechte Verformbarkeit des durch Zerkleinern von Polytetrafluoräthylengranalien erhaltenen Pulvers wurde dadurch
beträchtlich verbessert, daß man die Granalien bis zu noch geringerer Teilchengröße, beispielsweise unter 50 μ (Naßsieb) zerkleinerte,
wie in der US-PS 2 936 301 beschrieben. Während jedoch nach dem Verfahren der erwähnten US-PS 3 115 486 das Fließvermögen
des Pulvers verbessert wurde, wurden aus diesem Pulver geformte Gegenstände unzureichender Qualität erhalten, während andererseits
durch das feinere Vermählen gemäß US-PS 2 936 30I Formkörper verbesserter
Qualität erhalten werden, die Fließfähigkeit des feiner vermahlenen Pulvers aber unerwünscht schlecht ist.
Es wurde dann gefunden, daß durch Aufschlämmen des gemäß US-PS 2 936 301 erhaltenen feiner vermahlenen granulären Polymer in
Wasser bei Temperaturen über 40°C ein Pulver erhalten wird, das sowohl gute Fließfähigkeit als auch gute Verformbarkeit besitzt.
Dies ist in der GB-PS 1 Ο33 638 der Anmelderin (vgl. auch US-PS 3 366 615) beschrieben. Die Qualität der Formkörper wurde
2098U/1022
2H7568
AD-4557
dadurch zwar verbessert, war Jedoch immer noch nicht so gut wie diejenige
der aus einem gemäß US-PS 2 936 301 nur fein vermählenen
Pulver, was auf die Erhöhung der Teilchengröße während der Aufschlämmung in heißem Wasser zurückzuführen ist.
Eine der Wirkungen der Aufschlämmung des Pulvers gemäß der obigen GB-PS war eine Erhöhung der Schüttdichte des Pulvers. Dies hatte
zur Folge, daß für ein gegebenes Gewicht an Pulver ein geringeres Formvolumen erforderlich war. Von welcher Bedeutung dies ist,
geht daraus hervor, daß bei Verwendung der ersten granulären Polytetrafluoräthylenformpulver eine Form mit einer Höhe von
12,2 m (40 foot) erforderlich war, um einen Formkörper mit einer Höhe von 1,22 m (4 foot) herzustellen. Bei dem in der
GB-PS beschriebenen Verfahren wurde aber die Erhöhung der Schüttdichte des Pulvers auf Kosten der Qualität des Formkörpers zufolge
der Erhöhung der Teilchengröße erzielt.
Die vorliegende Erfindung beruht auf der Entdeckung, daß durch Aufschlämmen des feiner vermahlenen granulären Polytetrafluoräthylens
in Wasser mit einer Temperatur unter 400C nicht nur ein
Formpulver mit erhöhter Schüttdichte erhalten wird, sondern auch die ursprüngliche Verformbarkeit und Teilchengröße erhalten bleiben.
Der Ausdruck "Verformbarkeit" bezieht sich auf die Qualität des aus granulärem Polytetrafluoräthylen erhaltenen Formkörpers und
kann durch direkte Messungen von beispielsweise Zugfestigkeit und Dehnung quantitativ bestimmt werden. Häufiger jedoch werden indirekte
Prüfungen, wie die Bestimmung des Hohlraumgehaltes, der dielektrischen Durchschlagfestigkeit oder des spezifischen Gewichtes
des Formkörpers relativ zum spezifischen Gewicht (standard specific gravity) des Harzes verwendet. Durch diese
Prüfungen wird die Dichte (degree of compactness) des Gegenstandes, die in direkter Beziehung zu der Festigkeit und Zähigkeit
des Gegenstandes steht, bestimmt. Die Verformbarkeit wird im folgenden als "Verformbarkeitsindex" angegeben, und dieser Verformbar-
_ 3 _
209814/102 2
209814/102 2
2U7568
AD-4557
keitsindex ist die Differenz zwischen dem spezifischen Gewicht
des Polytetrafluoräthylens, bestimmt gemäß ASTM D-1457-56T, und
dem spezifischen Gewicht einer Probe des gleichen Pulvers, vorgeformt unter 70 kg/cm2 (1000 psig.) statt gemäß ASTM-Verfahren
mit 35)kg/cm (5000 psig.)* multipliziert mit 1000. Je kleiner
der Verformbarkeitsindex ist, desto näher liegen die betreffenden spezifischen Gewichte beeinander, was wiederum die geringere
Porosität und damit die höhere Qualität des Formkörpers anzeigt.
Die Schüttdichte (apparent bulk density) des Formpulvers wird gemäß
ASTM D-1457-56T in g/l bestimmt.
Die angegebene Teilchengröße des Formpulvers ist, sofern nicht anders angegeben, der mittlere oder dt-Q-Teilchendurchmesser in μ,
bestimmt nach der "Micromerograph"-Technik, wobei die Sedimentationsgeschwindigkeit
einer Probe des Formpulvers in Luft nach dem Verfahren und mit der Vorrichtung der US-PS 2 597 099 bestimmt
wird,/nacn dem Stoke'sehen Gesetz, das die Teilchengröße mit der
Fallgeschwindigkeit in Beziehung setzt, in die Teilchengrößenverteilung. Durch Auftragen des angehäuften Materials in Gew.-%
gegen den Teilchendurchmesser wird eine glockenförmige Kurve erhalten, deren Scheitel den dp-Q-ifeilchendurchmesser oder mittleren
Teilchendurchmesser darstellt. Der Luftsedimentationstest wird in einer Kolonne mit einer Höhe für den freien Fall von
2,44 m (eight feet) durchgeführt. Die Teilchendurchmesserverteilung ist derart, daß gewöhnlich wenigstens etwa 70 Gew.-% der
Durchmesser innerhalb + 20 μ des d^-Wertes liegen. Die in dieser
Weise bestimmte dj-Q-Teilchengröße ist etwa die gleiche, die
nach dem Naßsieb-Verfahren, wie es in der erwähnten US-PS 2 936 301 beschrieben ist, erhalten wird.
Das Ausgangspolytetrafluoräthylen ist das granuläre Polymer, das
nach dem in der erwähnten US-PS 2 393 967 beschriebenen Verfahren
hergestellt werden kann. Dieses Polymer hat eine spezifische Oberfläche von weniger als 3 m /g. Das Ausgangspolymer kann aber
- 4 -2098U/1022
2U7568 AD-4557
auch nach einer Modifikation dieses Verfahrens, wie es in der USrPS 3 245 972 beschrieben ist, erhalten werden. Gemäß diesem
Verfahren werden in einem frühen Stadium der Polymerisation zu einem granulären Polymer Kerne erzeugt, und diese Kerne führen
zur Bildung eines granulären Polytetrafluoräthylens mit einer erhöhten spezifischen Oberfläche von 3 bis 9 m /g. Eine Methode
der Kernbildung besteht darin, daß man dem Polymerisationsmedium zu Beginn der Polymerisation zwischen 50 und 500 ppm, bezogen
auf das Gesamtgewicht des wäßrigen Medium^ an einem telogen inaktiven fluorhaltigen Dispersionsmittel zusetzt. Ein anderes
Verfahren zur Herstellung des Ausgangspolytetrafluoräthylens,
mit dem eine weitere Vergrößerung der spezifischen Oberfläche erzielt wird, besteht darin, daß man die Menge an Puffer, üblicherweise
einer Ammoniumverbindung, in dem Polymerisationsmedium Weitgehend herabsetzt oder diesen Puffer ganz fortläßt, wie in
der DT-OS 1 950 767 (US-Patentanmeldung Serial No. 7ββ 314 vom
9· Oktober I968) beschrieben. Die spezifische Oberfläche des
Polymer wird durch Stickstoffabsorption, beispielsweise nach dem in Chapter XII von W.E. Barr und V.J. Anhorn "Scientific and
Industrial Glass Blowing and Laboratory Techniques", Instruments Publishing Company (19^9)/ beschriebenen Verfahren gemessen.
Die Teilchengröße des Ausgangspolymer hängt von dem zu s einer Herstellung angewandten Verfahren ab. Sie beträgt im allgemeinen
500 μ (Naßsieb) oder darüber. In jedem Fall wird das Polymer bis
zu einer Teilchengröße unter 100μ und im allgemeinen in dem Bereich
von 10 bis 75μ> vorzugsweise 20 bis 50μ, zerkleinert, wozu
irgendeine Vorrichtung, mit der derart kleine Teilchen erzeugt werden können, verwendet wird. Beispiele für solche Vorrichtungen
sind Peinstmahlvorrichtungen, wie "Micronizers", "jet-o-mlzers"
und die in der erwähnten US-PS 2 936 301 beschriebene.
Vorrichtungen wie die "Pitzmill"-Vorrichtung, wie sie gemäß der
erwähnten US-PS 3 115 ^86 verwendet wird, und Waring-Mischer
mit einem mit I3 000 UpM arbeitenden Propellerrührer, wie sie
2098U/1022
2H7568
AD-4557
in der erwähnten US-PS J5 245 972 verwendet wird, sind zur Erzielung
eines solchen Ergebnisses ungeeignet.
Die Zerkleinerung kann im trockenen Zustand oder während das Polymer
in einem wäßrigen Medium enthalten ist, erfolgen. Die Zerkleinerung
erfolgt zweckmäßig bei Temperaturen in dem Bereich von 0 bis 400C und vorzugsweise bei einer Temperatur unter 150C. Im allgemeinen
liegt die Schüttdichte des zerkleinerten Polymer zwischen 200 und 425 g/l.
Anschließend an die Zerkleinerung wird das feinvermahlene Pulver
zu Wasser mit einer Temperatur unter 400C zugesetzt, und das Gemisch
wird bewegt. Mit Bewegen ist gemeint, daß in dem Gemisch von Polymer und Wasser eine Turbulenz erzeugt wird, so daß die Polymerteilchen,
die nicht von Wasser benetzt werden, unter Bildung eiiEP Aufschlämmung in Wasser dispergiert werden, wobei wahrscheinlich
Teilchen-zu-Teilchen-Kontakte erzeugt werden» Vorrichtungen,
mit denen dies erzielt werden kann., beispielsweise Tanks mit Prallblechen und einem Rührer, sind bekannt.
Wenn die Zerkleinerung in nassen Zustand, d.h. an einer Aufschlämmung
des Pulvers in Wasser, erfolgt, so braucht lediglich diese Aufschlämmung nach der Zerkleinerung in einen Aufschlämmtank,
der bei den oben erwähnten Bedingungen der Bewegung betrieben wird, überführt zu werden. In jedem Fall muß während der
Bewegung eine ausreichende Menge an Wasser, um die Aufschlämmung zu bilden, anwesend sein. Im allgemeinen sind 3 bis 20 Gew*-Teile
Wasser je Gew.-Teil Polymerpulver anwesend.
Die Verweilzeit des Polymerpulvers in dem Aufschlämmtank muß ausreichend
groß sein, um die Schüttdichte des Polymerpulvers auf über 400 g/l und vorzugsweise über 450 g/l zu erhöhen. Je nach
der Polymerkonzentration in dem Wasser und dem Grad der Turbulenz beträgt die Zeit, die zum Erreichen der gewünschten Schüttdichte
2098U/1022
2H7568
AD-4557
erforderlich ist, im allgemeinen wenigstens 1/2 Minute, und gewöhnlich
wird kein merklicher weiterer Vorteil erzielt, wenn man das Aufschlämmen für mehr als 10 Stunden fortsetzt. Das Aufschlämmen
kann in einzelnen Ansätzen oder kontinuierlich erfolgen, wobei im letzteren Fall Einlaß und Auslaß des Aufschlämmtanks
so bemessen und angeordnet sein müssen, daß die dem Tank zugeführte frische Beschickung die gewünschte Bewegungszeit nicht
verkürzt.
Die Temperatur, bei der das Aufschlämmen erfolgt, ist von wesentlicher Bedeutung. Vorzugsweise erfolgt das Aufschlämmen
bei einer Temperatur von nicht über 300C, kann aber auch bei einer
Wassertemperatur unter 190C, der Temperatur des Übergangs von der
triclinen Form (190C und darunter) in die hexagonale Form, erfolgen.
Bei den verhältnismäßig niedrigen Temperaturen von 300C und
darunter wird durch die Bewegung keine Agglomerierung der Teilchen zu größeren Teilchen, die sich anschließend als stabil erweisen,
bewirkt, während bei dem aus der erwähnten GB-PS 1 033 bekannten Aufschlämmen bei Temperaturen von 1J-O bis 700C eine
Agglomerierung erfolgt. Die niedrigste Aufschlämmungstemperatur
ist etwa O0C, weil bei niedrigeren Temperaturen die Eisbildung
die Bewegung stört.
Die Aufschlämmung gemäß der' vorliegenden Erfindung kann auch mit geringer weiterer Verbesserung in dem Bereich von 300C bis unter
400C, je nach der Zeit des Aufschlämmens, durchgeführt werden. Bei
kurzen Aufschlämmzeiten bleiben der ursprüngliche Verformbarkeitsindex und die ursprüngliche Teilchengröße vollständig oder fast
vollständig erhalten. Das Vermögen, den Verformbarkeitsindex und die Teilchengröße zu erhalten, sinkt aber, wenn die Aufschlämmtemperatur
sich 400C nähert. Wenn die Aufs chlämmzei t gesenkt wird,
um den ursprünglichen Verformbarkeitsindex zu erhalten, wird eine geringere Zunahme der Schüttdichte erzielt. Durch Erhöhen der .
Aufschlämmzeit kann die Schüttdichte noch etwas erhöht werden,
während die Verformbarkeit nur wenig absinkt (der Verformbarkeits-
- 7 2098U/1022
2H7568
AD-4557
index steigt) und die Teilchengröße zunimmt. Der zulässige Verlust
hängt von dem Verformbarkeitsindex urü der Teilchengröße
des verwendeten zerkleinerten Polymer und den für das fertige Produkt gewünschten Eigenschaften ab. Gewöhnlich erfolgt das Aufschlämmen
unter solchen Bedingungen, daß weder der Verformbarkeitsindex noch die Teilchengröße um mehr als 20$, bezogen auf
die Ausgangswerte, zunehmen. In den meisten Fällen, insbesondere bei Aufschlämmtemperaturen von nicht über ^00C, steigt einer
dieser Parameter oder steigen beide nicht, sondern können fallen.
Anschließend an die Aufschlämmung können Wasser und Pulver voneinander
getrennt werden, und das Pulver kann bei einer Temperatur unter der Sintertemperatur (3270C) von Poly te traf luoräthylen
getrocknet werden. Das Trocknen erfolgt üblicherweise dadurch, daß man das Pulver umlaufender Luft mit einer Temperatur bis zu
3000C aussetzt.
Alternativ kann das nasse Pulver noch ein- oder mehrmals durch die Zerkleinerungsvorrichtung geführt und anschließend wieder
aufgeschlämmt werden. Die Zerkleinerung in jedem nachfolgenden
Zyklus hat eine nur geringe Wirkung hinsichtlich der Herabsetzung der Teilchengröße des Polymer, verglichen mit der Wirkung der
ersten Zerkleinerung. Durch jede solche weitere Zerkleinerung steigt aber die Verformbarkeit des Pulvers (sinkt der Verformbarkeitsindex
ab), während die Schüttdichte sinkt, und durch die Aufschlämmung in jedem Zyklus wird die Schüttdichte erhöht. Die
Kombination von Schüttdichte und Verformbarkeitsindex wird im allgemeinen besser, wenn das Polymerpulver zwei- oder dreimal
wird
zerkleinert und auf ge schlämm^ als wenn Zerkleinerung und Auf-. schlämmung in einem einzigen Zyklus entsprechend lange forlgesetzt werden.
zerkleinert und auf ge schlämm^ als wenn Zerkleinerung und Auf-. schlämmung in einem einzigen Zyklus entsprechend lange forlgesetzt werden.
Das erhaltene Polymerpulver hat eine gute Fließfähigkeit und kann in gleicher Weise wie bisher das granuläre Polytetrafluoräthylen
verformt werden. Es eignet sich insbesondere für die Herstellung
2098UM022
AD-4557
großer geformter Gegenstände, weil wegen der erhöhten Schüttdichte
die Form ein geringeres Volumen haben kann.
Die folgenden Beispiele veranschaulichen spezielle Durchführungsformen
der Erfindung. Angaben in Teilen und Prozent beziehen sich auf das Gewicht, sofern nicht anders angegeben.
Das in diesem Beispiel verwendete granuläre Polytetrafluoräthylen
war nach dem Verfahren von Beispiel 10 der erwähnten US-Patentanmeldung Serial No. 766 }14 hergestellt worden und hatte eine
spezifische Oberfläche von 3,5 m /g.
Als Zerkleinerungsvorrichtung (cutter) wurde ein "Taylor-Stiles wet cutter" (Model No. TS-06) mit Rotorflügeln von 15,2 cm (six
inch), einer Rotorgeschwindigkeit von 96OO UpM und mit einem 60 P
Sieb mit 0,17 mm weiten Öffnungen an seinem Auslaß verwendet.
Das Polymer wurde mit Wasser von 80C vermischt und die Aufschlämmung
wurde so durch die Zerkleinerungsvorrichtung geführt, daß der Wasserdurchsatz I56O l/h und die Polymerbeschickungsgeschwindigkeit
22,7 kg/h betrug. Das erhaltene feinvermahlene Polymer hatte eine Teilchengröße von 35M-* eine Schüttdichte von 417 g/l
und einen Verformbarkeitsindex von 41.
Das feinvermahlene Polymer wurde mit 10 Teilen Wasser je Teil Polymer vermischt, und das Gemisch wurde 6 Stunden bei 100C in
einem Aufschlämmtank bewegt. Der Aufschlämmtank war mit vertikalen
Prallblechen ausgestattet, um die Turbulenz zu erhöhen, und ummantelt, um die Temperatur zu steuern. Er hatte einen
Durchmesser von 45*7cm, eine Höhe von 45,7 cm und vier um 45° geneigte
rechtwinklige Rührschaufeln von 22,9 cm Durchmesser und
5,1 cm Höhe. Die Geschwindigkeit des Rührwerks betrug 400 UpM. Das bei der Aufschlämmung erhaltene feine Pulver hatte eine
2098U/1022
2H7568
AD-4557
Teilchengröße von 33μ>
eine Schüttdichte von 517 g/l und einen Verformbarkeitsindex von 42.
Das in Beispiel 1 erhaltene ,nasse feinvermahlene Pulver wurde
nach Ablaufenlassen von überschüssigem Wasser in die Zerkleinerungsvorrichtung
von Beispiel 1 zurückgeführt und unter den gleichen Bedingungen behandelt, mit der Abweichung, daß das
60 P Sieb durch ein 8θ P Sieb mit 0,13 mm weiten öffnungen ersetzt
wurde. Das so erhaltene feinvermahlene Pulver hatte eine Teilchengröße von 29μ, eine Schüttdichte von 435 g/l und einen Verformbarkeitsindex
von 22. D.h. der Verformbarkeitsindex betrug etwa die Hälfte des Pulvers, das nach dem ersten Zyklus von
Zerkleinern und Aufschlämmen erhalten war.
Das nasse, zweimal vermahlene Pulver von Beispiel 2 wurde in den
Aufschlämmtank von Beispiel 1 rückgeführt und unter den gleichen
Bedingungen wie in Beispiel 1 erneut aufgeschlämmt. Das erhaltene
feine Pulver hatte eine.Teilchengröße von 30μ, eine Schüttdichte
von 501 g/l und einen Verformbarkeitsindex von 18. Der gute Verformbarkeitsindex
des Polymer war also erhalten geblieben und die Schüttdichte verbessert worden.
In diesem Beispiel wurde das gleiche granuläre Ausgangspolytetrafltföräthylen
verwendet wie in Beispiel 1. Dieses Polymer wurde in einer Zerkleinerungsvorrichtung, wie sie in den Spalten 4
und 5 der erwähnten US-PS 2 936 30I als eine "Hurricane Mill"
beschrieben ist, unter Verwendung von Stickstoff anstelle von Luft und einer Temperatur von etwa 100C fein vermählen. Das
erhaltene Pulver hatte eine Teilchengröße von 36μ, eine Schüttdichte
von 370 g/l und einen Verformbarkeitsindex von 7.
Das Pulver wurde zu einzelnen Teilen von je 200 g aufgeteilt, um
- 10 -
2098U/1022
2U7568
AD-4557
den Einfluß der Aufschlämmtemperatür zu bestimmen.'Jeder Anteil
wurde zu einem Liter Wasser zugesetzt und in einem 2-1-Tank mit
1,3 cm breiten vertikalen Prallblechen und einem sich mit I5OO UpM
drehenden Vierschaufelrührwerk mit geneigten Schaufeln von 7,6 cm Durchmesser und 1,3 cm Höhe aufgeschlämmt. Die Temperatur des
Wassers, die Rührzeit und die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle zusammengestellt:
O- | Zeit, min. |
Temp., 0C |
Schütt dichte, g/l |
Verform barkeits index |
Teilchen größe, μ |
a | keine | __ | 370 | 7 | 36,2 |
b | 60 | , 10 | 414 | 4,4 | 32,1 |
C | 5 | 30 | 474 | 5,8 | 38,1 |
d | 20 | 30 | 477 | 7,0 | 40,6 |
e | 20 | 35 | 500 | 12,1 | 45,2 |
f | 15 | 40 | 504 | 19,0 | 44,1 |
g | 15 | 50 | 519 | 22,0 | 92,1 |
Die Werte dieser Tabelle zeigen, daß anders als bei höheren Temperaturen von 300C und darüber bei niedriger Temperatur
(100C) selbst bei längerem Aufschlämmen weder der Verformbarkeitsindex
noch die Teilchengröße nachteilig beeinflußt werden. Die Tabelle zeigt auch die Zunahme des Verformbarkeitsindex
bei Aufs chlämm temperatur en von 350C und darüber selbst
bei verhältnismäßig kurzen Aufschlämmzeiten, was auf die Verschlechterung
der. Qualität der aus dem auf geschlämm ten Pulver erhaltenen geformten Gegenstände hinweist.
In jedem der vorstehenden Beispiele wurde das Polymer, bevor die Parameter bestimmt wurden, 4 Stunden in einem Luftzugofen
bei 18O°C getrocknet.
- 11 2098U/1022
Claims (4)
- 2U756E21. September I97I■ APatentansprücheΜ. Verfahren zur Herstellung eines Pormpulvers aus granulärem\ JPolytetrafluoräthylen, dadurch gekennzeichnet, daß man dasPolytetrafluoräthylen auf eine Teilchengröße unter 100μ zerkleinert und anschließend in einem wäßrigen Medium mit einer Temperatur von weniger als 400C aufschlämmt.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatur des wäßrigen Mediums nicht mehr als j50°C beträgt.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Polytetrafluoräthylen auf eine Teilchengröße von 10 bis 75M-zerkleinert wird.
- 4. Modifikation des Verfahrens gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das erhaltene Pulver noch einmal wie in Beispiel 1 beansprucht zerkleinert und aufgeschlämmt wird.- 12 -2Q98U/102?
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US7523570A | 1970-09-24 | 1970-09-24 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2147568A1 true DE2147568A1 (de) | 1972-03-30 |
Family
ID=22124404
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19712147568 Pending DE2147568A1 (de) | 1970-09-24 | 1971-09-23 | Verfahren zur Herstellung eines Formpulvers aus granulärem Polytetrafluoräthylen |
Country Status (7)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US3690569A (de) |
JP (1) | JPS5246981B1 (de) |
CA (1) | CA949274A (de) |
DE (1) | DE2147568A1 (de) |
FR (1) | FR2108474A5 (de) |
GB (1) | GB1327323A (de) |
NL (1) | NL7113186A (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2338285A1 (de) * | 1972-07-29 | 1974-02-14 | Daikin Ind Ltd | Koerniges polytetrafluoraethylenpulver |
EP0784069A3 (de) * | 1995-12-21 | 1998-01-07 | Dyneon GmbH | Nichtrieselfähige Formpulver aus modifizierten Polytetrafluorethylenen |
Families Citing this family (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3981853A (en) * | 1974-06-17 | 1976-09-21 | E. I. Du Pont De Nemours And Comany | Polytetrafluoroethylene molding powder from polytetrafluoroethylene fine powder |
US3981852A (en) * | 1974-06-17 | 1976-09-21 | E. I. Du Pont De Nemours And Company | Polytetrafluoroethylene molding powder |
DE4218965A1 (de) * | 1992-06-10 | 1993-12-16 | Hoechst Ag | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung eines Polymerisates des Tetrafluorethylens in wäßriger Suspension |
DE19500871A1 (de) * | 1995-01-13 | 1996-07-18 | Basf Ag | Verfahren zum Recyclen von Diaphragmen |
JP3453759B2 (ja) * | 1995-03-15 | 2003-10-06 | ダイキン工業株式会社 | ポリテトラフルオロエチレン成形用粉末の製造方法 |
BR112017009179A2 (pt) * | 2014-11-03 | 2018-01-30 | Arkema Inc | processos para aumentar densidade de pós e flocos de polímero |
Family Cites Families (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3115486A (en) * | 1960-11-30 | 1963-12-24 | Du Pont | Process for the preparation of polytetrafluoroethylene molding powder |
US3150834A (en) * | 1962-02-19 | 1964-09-29 | Grace W R & Co | Method of comminuting thermoplastic materials |
GB1082859A (en) * | 1963-10-14 | 1967-09-13 | Daikin Ind Ltd | Polytetrafluoroethylene fibrous powders and process for producing the same |
NL6716757A (de) * | 1966-12-15 | 1968-06-17 |
-
1970
- 1970-09-24 US US75235A patent/US3690569A/en not_active Expired - Lifetime
-
1971
- 1971-08-31 CA CA121,840A patent/CA949274A/en not_active Expired
- 1971-09-06 GB GB4146971A patent/GB1327323A/en not_active Expired
- 1971-09-22 JP JP46073526A patent/JPS5246981B1/ja active Pending
- 1971-09-23 DE DE19712147568 patent/DE2147568A1/de active Pending
- 1971-09-23 FR FR7134295A patent/FR2108474A5/fr not_active Expired
- 1971-09-24 NL NL7113186A patent/NL7113186A/xx unknown
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2338285A1 (de) * | 1972-07-29 | 1974-02-14 | Daikin Ind Ltd | Koerniges polytetrafluoraethylenpulver |
EP0784069A3 (de) * | 1995-12-21 | 1998-01-07 | Dyneon GmbH | Nichtrieselfähige Formpulver aus modifizierten Polytetrafluorethylenen |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
JPS5246981B1 (de) | 1977-11-29 |
FR2108474A5 (de) | 1972-05-19 |
CA949274A (en) | 1974-06-18 |
GB1327323A (en) | 1973-08-22 |
NL7113186A (de) | 1972-03-28 |
US3690569A (en) | 1972-09-12 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2416452A1 (de) | Polytetrafluoraethylen-formpulver und seine herstellung | |
DE2949908A1 (de) | Rieselfaehige sinterpulver mit verbesserten eigenschaften auf basis von tetrafluorethylen-polymeren und verfahren zu deren herstellung | |
DE69203653T2 (de) | Holzmehl und Verfahren zu seiner Herstellung. | |
DE2841149C2 (de) | Herstellung von Tetrafluoräthylenpolymer-Korngut | |
DE2147568A1 (de) | Verfahren zur Herstellung eines Formpulvers aus granulärem Polytetrafluoräthylen | |
EP0001420B1 (de) | Verfahren zur Nachbehandlung von thermisch vorbehandelten Tetrafluoräthylen-Polymerisaten unter Verbesserung des Fliessverhaltens und derart nachbehandelte Polymerisat-Pulver | |
EP0003217B1 (de) | Fällungskieselsäuregranulate, ihre Herstellung und ihre Anwendung | |
DE2063635C3 (de) | Verfahren zur Herstellung eines nicht faserigen ultrafeinen Polytetrafluoräthylen-Formpulvers | |
DE4231874A1 (de) | Verfahren zur Herstellung eines Aluminiumhydroxids Al(OH)¶3¶ mit abgerundeter Kornoberfläche | |
DE1904189A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von verschaeumbaren Perlen | |
DE1494927B2 (de) | Verfahren zur Herstellung von ultrafein vermahlenem Polytetrafluoräthylen | |
DE1679830C3 (de) | Verfahren zur Herstellung eines Granulats aus pulvrigem Polytetrafluoräthylen | |
DE2014016A1 (de) | Verfahren zur Herstellung eines Vinyl Chloridpolymerisates mit definierter Korngrößenverteilung und definiertem Schüttgewicht | |
DE2161857C3 (de) | Verfahren zur Herstellung eines ggf. mit Füllstoffen versehenen PoIytetrafluoräthylenformpulvers | |
DE2526958C2 (de) | Polytetrafluoräthylenformpulver | |
DE1404985A1 (de) | Verfahren zur Herstellung eines Polytetrafluoraethylen-Presspulvers | |
DE2161858B2 (de) | Verfahren zur Herstellung von ggf. mit Füllstoffen versehenen rieselfähigen Polytetrafluoräthylen-Formpulvern | |
EP0784069B1 (de) | Nichtrieselfähige Formpulver aus modifizierten Polytetrafluorethylenen | |
DE1937779A1 (de) | Fleckenfeste Kunstharzprodukte,Formmasse hierfuer und Verfahren zu ihrer Herstellung | |
DE2315942A1 (de) | Verfahren zur herstellung von freifliessendem polytetrafluor-aethylen-granulat | |
DE1745937C3 (de) | Formpulver aus Polytetrafluorathylen und Verfahren zu dessen Herstellung | |
DE2201581C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von kugelförmigen Natriumperboratkörnern | |
DE1544624A1 (de) | Polytetrafluoraethylen-Granalien | |
DE2435226A1 (de) | Hefepraeparat | |
DE2218240A1 (de) | Granuliertes Polytetrafluoräthylenpulver |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OHN | Withdrawal |