DE2146467A1 - Verfahren zur Herstellung von Form lingen aus einem hydrophilen Mischpolymer hohen Molekulargewichts auf der Basis von Acrylverbmdungen und Verwendung dieser Formlinge für optische Hilfsmittel - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Form lingen aus einem hydrophilen Mischpolymer hohen Molekulargewichts auf der Basis von Acrylverbmdungen und Verwendung dieser Formlinge für optische Hilfsmittel

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DE2146467A1 DE19712146467 DE2146467A DE2146467A1 DE 2146467 A1 DE2146467 A1 DE 2146467A1 DE 19712146467 DE19712146467 DE 19712146467 DE 2146467 A DE2146467 A DE 2146467A DE 2146467 A1 DE2146467 A1 DE 2146467A1
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Description

TOYO CONTACT LEIiS COMPANY, LIMITED,
Nagoya, Japan
" Verfahren zur Herstellung von Formungen aus einem hydrophilen Mischpolymer hohen Molekulargewichts auf der Basis von Acry!verbindungen und Verwendung dieser Formlinge für optische Hilfsmittel "
Priorität; 19. September 1970, Japan, Nr. 45-82 164
Es sind an sich die verschiedensten hydrophilen hochpolymeren Produkte bekannt, welche sich beispielsweise von Hydroxypropylmethacrylat, 2-Hydroxymethacrylat und Acrylamid ableiten. Alle diese bekannten hochpolymeren Produkte sind jedoch spröde und neigen sehr leicht zum Zerbrechen, wodurch sich grosse Schwierigkeiten bei der maschinenmässigen Bearbeitung dieser Produkte, beispielsweise für die Herstellung von formmässig sehr präzis ausgearbeiteten Gegenständen ergeben. Darüber hinaus weisen diese bekannten hydrophilen hochpolyraeren Produkte im aufgequollenen und erweichten Zustand nicht die erforderlichen physikalischen und mechanischen Eigenschaften auf und sie verlieren ihre Elastizität bis zu einem solchen Ausmass, dass schon eine geringfügige Zugbeanspruchung oder Kraftaufwendung dazu genügt, um sie zu zerbrechen.
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Insbesondere zur Herstellung von optischen Hilfsmitteln, wie Kontaktlinsen, künstlicher Hornhaut und Gonioskopen, werden jedoch hydrophile Hochpolymere benötigt, welche auch im gequollenen bzw. erv/eichten Zustand noch die erforderlichen physikalischen und mechanischen Eigenschaften aufweisen und welche sich auch gut maschinenmässig ohne die Gefahr eines Zerbrechens bearbeiten lassen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, die vorstehend genannten Mangel zu beheben. Dies geschieht durch ein Verfahren zur Herstellung von Formungen aus neuen hydrophilen Mischpolymeren hohen Molekulargewichts auf der Basis von Acrylverbindungen.
Das erfindungsgemässe Verfahren zur Herstellung.von Formungen aus einem hydrophilen Mischpolymeren hohen Molekulargewichts auf der Basis von AeryIverbindungen ist dadurch gekennzeichnet, dass man. eine Lösung, welche 5 bis 15 Gewichtsteile iaonomeres Vinylacetat und 70 bis 95 Gewichtsteile mononieres 2-Hydroxy~ äthylmethacrylat sowie gegebenenfalls 5 bis 30 Gewichtsteile Ii-(I,l-Dimethyl-3-oxobutyl)-acrylamid enthält, unter Zusatz eines Vernetzungsmittels in einer Form erhitzt und den Formling anschliessend aus der Form entnimmt.
Gemäss einer bevorzugten Ausführungsfora der Erfindung setzt man der zu polymerisierenden Lösung als Vernetzungsmittel 1 bis 3 Gewichts teile Äthylenglykoldimethacrylat oder 0,5 bis 1 Gewicht steil- Divinylbenzol zu.
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Als Polymerisationsinitiator werden in der zu polymerisierenden Lösung zweckmässig etwa 0,25 Gewicht steile α, iV'-Azobis-(isobutyronitril) mit verwendet und die mit einer solchen Lösung gefüllte Form wird dann etwa 48 Stunden lang auf 400C, etwa 16 Stunden lang auf 600C, etwa 3 Stunden lang auf 700C und etwa 4 Stunden lang auf 800C ernitzt.
Geinäss einer weiteren bevorzugten Aus führung s form der Erfindung kann man die mit der zu polymerisierenden Lösung gefüllte Form auch zunächst einer Kobalt-60-Strahlung mit einer Strahlungsdo-
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sis von etwa 10 rads/h aussetzen und dann das so gebildete Gel in der Form etwa 3 Stunden lang auf 800C und etwa 3 Stunden lang auf 100 C erhitzen.
Die erfindungsgemäss herstellbaren Formlinge bestehen aus einem Mischpolymer, welches ausserordentlich hydrophil und klebrig ist und sich daher für eine sehr präzise Formgebung und Bearbeitung mittels Maschinen eignet. Dieses Mischpolymer quillt innerhalb weniger Minuten auf und wird dann ganz weich, aber es behält trotzdem die ursprüngliche Form bei und daher eignet sich ein derartiges Mischpolymer ganz besonders gut zur Herstellung von Kontaktlinsen, künstlicher Hornhaut und von optischen Linsen für medizinische Geräte, beispielsweise für Gonioskope. Hierdurch ergeben sich wesentliche Verbesserungen gegenüber den bisher für solche Zwecke verwendeten hydrophilen polymeren Produkten.
Die Form, in welcher die Polynerisierung der betreffenden Anfangslösung durchgeführt wird, kann jede beliebige Form haben und beispielsweise kreisrund, rechteckig oder flach sein. Zur
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Herstellung von Rundstäben wird zweckmässig ein an einem Ende verschlossenes Rohr verwendet. Zur Herstellung von Flachformlingen kann man beispielsweise eine Form benutzen, die aus zwei Polyäthylenplatten besteht, die im Abstand voneinander angeordnet sind und um deren Umfang eine Dichtungsmanschette gelegt ist.
Obwohl sich Polyäthylen besonders gut als Formmaterial eignet, können auch Formen aus anderen Stoffen verwendet werden, bei~ spielsweise aus Teflon , aus anderen Kunststoffen, aus Glas oder aus Metall.
Das Erhitzen der zu polymerisierenden lösung in der geschlossenen Form erfolgt zweckmässig durch Einbringen der Form in heisses Wasser. Doch können auch andere Erhitzungsmöglichkeiten angewendet werden. Beispielsweise kann man die gefüllte Form in eiiien Heizofen mit Umluftzirkulation einsetzen. Im letzteren Fall läuft die Polymerisation der betreffenden Lösung aber sehr schnell ab und es wird eine merkliche Schaumbildung beobachtet, was darauf zurückzuführen sein dürfte, dass ein solcher Wärmeofen die Polymerisationswärme mit einer niedrigeren Geschwindigkeit absorbiert, als ein Warmwasserbad.
Die angegebenen Mengen der zu polymerisierenden monomeren Komponenten sowie des Vernetzungsmittels und des Polymerisationsinitiators sind aus den folgenden Gründen von wesentlicher Bedeutung:
Bei Verwendung von weniger als 3 Gewichtstellen des monomeren Vinylacetats wird ein Endprodukt erhalten, welches für eine ma-
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schinenraässige Bearbeitung zu spröde wird, insbesondere wenn man berücksichtigt, dass aus einen solchen Formling hergestellte Kontaktlinsen eine Dicke von nur etwa 0,2 mm aufweisen. Selbst wenn es möglich wäre, ein derartiges Mischpolymer zu einer so dünnen Linse zu verarbeiten, würde diese doch sehr schnell ihre Elastizität verlieren und sich nicht mehr in die ursprüngliche Form zurückbilden, wenn sie einmal mit Wasser aufgequollen und erweicht worden ist. Wenn dagegen mehr als 15 Gewichtsteile des monomeren Vinylacetats eingesetzt werden, so wird die Polymerisationslösung schmutzig-weiss und undurchsichtig und ein daraus hergestellter Formling kann dann nicht mehr zur Herstellung von optischen Hilfsmitteln eingesetzt werden. Ausserdem besteht dann die Gefahr, dass das betreffende Mischpolymere zu weich wird, so dass man es nicht mehr maschinenmässig bearbeiten kann.
Es ist weiterhin von Bedeutung, dass bei Hitverwendung des monomeren Acrylamide die Konzentration desselben mindestens 5 Gewichtsteile beträgt, da sonst der Formling aus dem Mischpolymeren nicht ausreichend klebrig ist, bzw. an Zugfestigkeit abnimmt. Wenn andererseits mehr als 30 Gewichtsteile des betreffenden Acrylamide eingesetzt werden, wird ein so sprödes Endprodukt erhalten, dass dieses sich praktisch nicht mehr maschinenmässig bearbeiten lässt.
Es ist weiterhin von Bedeutung, dass das Vernetzungsmittel · Äthylenglykoldimethacrylat mindestens in einer Menge von 1 Gewichtsteil eingesetzt wird, da sonst der Vernetzungseffekt zu gering ist. und ein Mischpolymer erhalten wird, welches bei längerer Wassereinwirkung von beispielsweise einem Jahr allmählich
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eine Schmelze mit dem Y/asser bildet und ausserdem mit immer mehr anwachsender Geschwindigkeit aufquillt, wodurch dann die mechanische Festigkeit praktisch ganz verloren geht. Andererseits darf aber auch dieses Vernetzungsmittel nicht in Mengen von mehr als 3 Gewichtsteilen mit verwendet werden, da sonst ein Formling einer solchen Härte erhalten wird, dass dieser sich praktisch nicht mehr mittels einer Maschine sehneiden oder bearbeiten lässt, obwohl andererseits eine Verbesserung im Bezug auf die Wasserbeständigkeit und die mechanische Stabilität eintritt. Infolge dieser hohen V/ass erbe ständigkeit wird ein derartiges Mischpolymer aber praktisch nicht mehr weich, wenn es mit V/asser in Berührung kommt und lässt sich daher auch nicht zur Herstellung von schmiegsamen Kontaktlinsen verwenden.
Selbstverständlich kann man der zu polymerisierenden lösung auch noch einen Farbstoff zusetzen, und dadurch Formlinge des beireffenden Mischpolymeren von beliebiger Farbe herstellen.
Die Beispiele erläutern die Erfindung·
Beispiel 1
Man stellt eine Lösung durch Vermischen von 30 Gewichtsteilen N-(l,l-Dimethyl-3-oxobutyl)-acrylamid und 70 Gewichtsteilen 2-Hydroxyäthylmethacrylat her. Dann setzt man 15 Gewichtsteile moriomeres Vinylacetat hinzu und rührt diese Mischung solange, bis man eine Lösung aller Reaktionskomponenten erhalten hat. Dann setzt man als Vernetzungsmittel ein Gewichtsteil Äthylenglykoldimethacrylat hinzu und mischt nochmals sorgfältig durch. Ausserdem werden 0,25 Gewichtsteile #,c/'-Azobis-(isobutyronitril) als Polymerisationsinitiator zugesetzt und dann lässt man
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die Lösung eine V/eile bei Zimmertemperatur stehen, bis sich der Initiator ganz mit der Lösung der monomeren Verbindungen vermischt hat. Diese Lösung wird in eine Form aus Polyäthylen oder Teflon eingespritzt, welche einen Durchmesser von etwa 15 bis 18 mm aufweist. Die Form wird durch einen Stopfen verschlossen, welcher in die Injektionsöffnung eingeführt wird. Dieser Stopfen kann aus Polyäthylen oder Teflon bestehen. Man kann jedoch die gefüllte Form auch dadurch verschliessen, dass man sie in der Nähe der Ih^ektionsöffnung erhitzt und dadurciv das Formmaterial aufschmilzt. Dieses aufgeschmolzene Formmaterial verschliesst dann die Injektionsöffnung in zuverlässiger Weise.
Die verschlossene Form wird ansehliessend in ein Warmwasserbad eingesetzt und dieses wird langsam erhitzt. Man hält die ge-Jüllte Form etwa 48 Stunden lang auf einer Temperatur von 4-00G, ansehliessend 16 Stunden lang auf einer Temperatur von 6O0C, dann 3 Stunden lang auf einer Temperatur von 70 C und zum Schluss nochmals 4 Stunden lang auf einer Temperatur von 800C. Ansehliessend lässt man die Form bis auf Umgebungstemperatur abkühlen und entnimmt dann den gebildeten Formling.
Dieses Mischpolymer ist ganz durchsichtig und hydrophil. Es lässt sich in Stücke schneiden und wenn diese Stücke in Wasser eingelegt werden, quellen sie auf und werden weich.
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Physikalische Eigenschaften des betreffenden Mischpolymeren: Durchlässigkeit für sichtbares Licht ι etwa 90 Prozent
Brechungsindex des hydratisieren
Mischpolymeren (n25): 1,4580
Wassergehalt: etwa 5ö Prozent
Quellungsgrad: etwa 11 Prozent
Dichte im hydratisieren Zustand , -,/-,-(d25)
Härte im hydratisieren Zustand Q
(JIS-Horm) ' 26»5
Beispiel 2
Durch Vermischen von 5 Gewicht steilen Ii-(I, l-Dimethyl-3-οχο-butyl)-acrylamid und 95 Gewichtsteilen 2-Hydroxyäthylmethacrylat stellt man eine Lösung her und rührt diese, bis sich beide monomerenKomponenten vollständig gelöst haben. Ansehliessend setzt man 5 Gewicht steile monoineres Vinylacetat hinzu. Ausserdem verwendet man als Vernetzungsmittel 1 Gewichtsteil Divinylbenzol, welches durch sorgfältiges Rühren in der betreffenden Lösung aufgelöst wird. Zum Schluss setzt man 0,25 Gewichtsteile Of, C( '-Azobis-(isobutyronitril) als Polymerisationsinitiator hinzu und spritzt diese Lösung in eine Form ein, welche anschliessend erhitzt v/ird. Man erhitzt etwa' 48 Stunden lang auf 4O0C, anschliessend etwa 16 Stunden lang auf 6O0C, dann 3 Stunden lang auf 70 C und schliesslich v/eitere 5 Stunden lang auf etwa 1000C.
Die Form wird dann auf Raumtemperatur abgekühlt und schliesslich wird der Formling aus dem gebildeten Mischpolymeren aus der Form entnommen. Das Mischpolymere ist ganz durchsichtig
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und hydrophil. Kan zerschneidet es in eine Anzahl von Teilen und diese quellen beim Einlegen in Wasser auf und v/erden innerhalb weniger Minuten ganz weich. Für die vorstehend beschriebene Arbeitsweise hat sich ein verschlossenes Rohr aus Polyäthylen als Form als sehr geeignet erwiesen.
Physikalische Eigenschaften des erhaltenen Mischpolymeren
Brechungsindex im hydratisierten Zustand
25Χ'4412
Wassergehalt im hydratisierten Zustand: etwa 52 Prozent Quellungsgrad: etwa 11 Prozent
pe
Dichte im hydratisierten Zustand (d ): 1,17
Härte im hydratisierten Zustand 0
(JlS-liorm): 55
Beispiel 3
Aus 85 Gewichtsteilen 2-Hydroxyäthylmethacrylat, 15 Gewichtsteilen N-(l,l-Dimethyl-3-oxobutyl)-acrylamid und 15 Gewichtsteilen monomerem Vinylacetat wird unter sorgfältigem Rühren eine Lösung hergestellt. Dann setzt man als Vernetzungsmittel 1 Gewichtsteil Ä'thylenglykoldimethacrylat hinzu und rührt nochmals sorgfältig bis zur vollständigen Lösung des Vernetzungsmittels. Zum Schluss setzt man 0,25 Gewichtsteile 0(, tf «-Azobis-(isobutyronitril) als Polymerisationsinitiator zu und lässt diese Lösung eine"Zeitlang stehen, bis sich die Initiatorverbindung vollständig in der Lösung gelöst hat. An- · schliessend spritzt man diese Lösung in eine Form ein, wofür ein Polyäthylenrohr mit einem Durchmesser von 15 bis 18 mm verwendet wird. Nach dem Verschliessen der Form wird diese in ein Wasserbad eingelegt. Man hält die gefüllte Form etwa
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48 Stunden lang auf einer Temperatur von 4O0C, etwa 16 Stunden lang auf einer Temperatur von 60 C, dann etwa 3 Stunden lang auf einer Temperatur von 70 C und schliesslich noch 4 Stunden lang auf einer Temperatur von etwa 800C. Nach dem Abkühlen der Form auf Zimmertemperatur entnimmt man den gebildeten Formling des Mischpolymeren, welches eine ausreichende Härte auf v/eist, transparent ist, ausreichend hydrophil ist und sich gut bearbeiten lässt. Bei der Verarbeitung dieses Mischpolymers zu Kontaktlinsen zeigte sich, dass das Mischpolymer eine sehr gute Bearbeitbarkeit durch die dafür eingesetzten Maschinen hat '. Die aus diesem Mischpolymeren hergestellten Kontaktlinsen v/erden etwa 2 Jahre lang in Wasser bzw. eine physiologische Kochsalzlösung eingelegt und es zeigt sich praktisch während dieses langen Zeitraumes keine Beeinträchtigung der Linsenqualität. Auch lassen sich derartige Kontaktlinsen etwa 240 Stunden lang mit siedendem Wasser behandeln.
Physikalische Eigenschaften des Mischpolymeren:
Brechungsindex im hydratisieren Zustand (η*5): Ι
Wassergehalt im hydratisieren Zustand: etwa 44,6 Prozent Quellungsgrad: etwa 12 Prozent
Dichte im hydratisieren Zustand (d p) 1,17
Härte im hydratisierten Zustand . ^nO
(JIS-Norm): etwa 3°
Beispiel 4
Durch. Vermischen von 95 Gewichtsteilen 2-Hydroxyäthylmethacrylat und 5 Gewicht steilen H-(I,l--Diraethyl-3-oxobutyl)-acrylamid Btellt man eine lösung her und setzt dann 15 Gewichtateile mo-,
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nomeres Vinylacetat hinzu. Ausserdem setzt man als Vernetzungsmittel 1 Gewichtsteil Athylenglykoldimethacrylat hinzu und rührt die Lösung sorgfältig solange, bis sich das Vernetzungsmittel vollständig aufgelöst hat. Schliesslich setzt man noch 0,25 Gewichtsteile q/,ö('-Azobis-Cisobutyron-itril) als Polymerisationsinitiator hinzu und injiziert die auszupolymerisierende Lösung in eine Form aus Polyäthylen, welche in derselben Weise verschlossen wird, wie es in Beispiel 1 beschrieben ist. Die gefüllte Form wird in ein Warmwasserbad eingesetzt und dann
48 Stunden lang auf 400G erhitzt, dann 16 Stunden lang auf 600C erhitzt, anschliessend 3 Stunden lang auf 70°0 erhitzt und anschliessend etwa 4 Stunden lang auf 800G erhitzt. Man lässt die Form auf Zimmertemperatur abkühlen und entnimmt dann den gebildeten Formling aus dem Mischpolymeren, der vollkommen durchsichtig und hydrophil ist.
Dieser Formling wird in dünne Filme zerschnitten, welche in V/asser oder eine andere wässrige Flüssigkeit eingelegt werden. Die dünnen Filme des Mischpolymeren quellen innerhalb weniger Minuten auf und erweichen dabei. Diese erweichten Polymerfilme werden aber durch Kratzen oder Verstrecken kaum beschädigt und zerbrechen nicht. Ausserdem zeigt das Mischpolymere eine ausreichend gute Viasserbeständigkeit.
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Physikalische Eigenschaften des Mischpolymeren: ■ Brechungsindex im hydratisierten Zustand
(n25): 1,4430
Wassergehalt im hydratisierten Zustand: etwa 49 Prozent Quellungsgrad: . etwa 13 Prozent
P C
Dichte im hydratisierten Zustand (d ): 1,17
Härte im hydratisierten Zustand .,- p-o
(JlS-Horm): -*·**0
Beispiel 5
Durch Vermischen von 85 Gewicht steilen 2-Hydroxyäthylmeth.acrylat mit 15 Gewicht steilen monomerem Vinylacetat stellt man eine Lösung her. Dann setzt man 2 Gewichtsteile Äthylenglykoldimethacrylat als Vernetzungsmittel hinzu und löst dieses' gut in der betreffenden Lösung auf. Schliesslich setzt man auch noch 0,25 Gewichtsteile o(, (V '-Azobis-(isobutyronitril) als Polymerisationsinitiator hinzu.
Diese Lösung wird in ein Polyäthylenrohr von etwa 15 bis 18 mm Durchmesser als Form injiziert und die gefüllte Forin wird gemäss Beispiel 1 verschlossen. Dann wird sie in ein Warmwasserbad eingelegt und etwa 48 Stunden lang auf einer Temperatur von 40 C gehalten. Anschliessend überführt man die Form in einen Y/ärmeofen und erhitzt sie dort etwa 16 Stunden lang auf 600G, dann etwa 3 Stunden lang auf 70 G und schliesslieh etwa 4 Stunden lang auf 80 C. Nach dem Abkühlen der Form auf Zimmertemperatur wird der gebildete Formling aus dem Mischpolymeren entnommen, wobei sich zeigt, dass das Mischpolymere ganz durchsichtig und hydrophil ist.
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Man kann das so erzeugte Mischpolyniere gut maschinenmässig bearbeiten und ihm jede gewünschte Form verleihen. Beim Einlegen in Wasser quillt es sehr schnell auf und wird weich. Trotzdem hat das erweichte Mischpolymere eine hohe Zugfestigkeit und ist ausreichend biegsam, so dass es sich praktisch nicht zerbrechen lässt und keine Risse entstehen.
Physikalische Eigenschaften de.s Mischpolymeren;
ρ f-
Brechungsindex (n-p ): 1,445
Wassergehalt: 43,6 Prozent
Quellungsgrad: etwa 10 Prozent
ρ e
Dichte im hydratisieren Zustand (d ): 1,17 Härte im hydratisieren Zustand α λ a° (JlS-Uorm) 44'5
Es zeigt sich ausserdem, dass dieses Mischpolymere eine gute Tieftemperaturbeständigkeit im Bereich von etwa -60C bis -4°C aufweist,
Beispiel 6
Durch Vermischen von 20 Gewichtsteilen 2-Hydroxyäthylmethacrylat mit 1 Gewichtsteil monomerem Vinylacetat wird eine Lösung hergestellt. Anschliessend setzt man 0,5 Gewichtsteile Divinylbenzol als Vernetzungsmittel hinzu und löst dieses in der Lösung auf. Diese Lösung wird entschäumt und dann in eine Form injiziert, welche gemäss der Arbeitsv/eise von Beispiel 1 'verschlossen wird. Die gefüllte Form setzt man der Einwirkung von Kobalt-60 entsprechend einer Strahlungsdosis von etwa 10 rads/h aus, wodurcn die Lösung in der Form geliert. Die mit dem Gel gefüllte Form wird dann 2 Stunden lang auf eine Temperatur von 800C und etwa 3 Stunden lang auf eine Temperatur von
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100 C erhitzt. Nach dem Abkühlen entnimmt man aus der Form den gebildeten Formling, der transparent und hydrophil ist.
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Claims (6)

Patentansprüche
1. Verfahren zur Herstellung von Formungen aus einem hydrophilen Mischpolymeren hohen Molekulargewichts auf der Basis von Acrylverbindungen, dadurch gekennzeichnet, dass man eine Lösung, welche 5 bis 15 Gewichtsteile monomeres Vinylacetat und 70 bis 95 Gewichtsteile monomeres 2-Hydroxyäthylmethacrylat sowie gegebenenfalls 5 bis 30 Gewich tsteile H-(l,l-Dimethyl-3-oxobutyl)-acrylamid enthält, unter Zusatz eines Vernetzungsmittels in einer Form erhitzt und den Formling anschliessrni rvus der Form entnimmt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man in der zu polymerisierenden Lösung als Vernetzungsmittel 1 bis 3 Gewichtsteile Äthylenglykoldimethacrylat oder 0,5 bis 1 Gewichtsteil Divinylbenzol mit verwendet.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass man in der zu polymerisierenden Lösung als Initiator etwa 0,25 Gewichtsteile 0( ,oC-Azobis-(isobutyronitril) mit verwendet und die mit der Lösung gefüllte Form etwa 48 Stunden auf 400C, etwa 16 Stunden auf 6O0C, etwa 3 Stunden auf 7O0C und etwa 4 Stunden auf 80 bis 100°C erhitzt.
4. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass man die mit der zu polymerisierenden Lösung gefüllte Form einer Kobalt-60-Strahlung (Strahlungsdosis: etwa 10' rads/h) aussetzt und das gebildete Gel in der Form etwa 3 Stunden auf 800C sowie etwa 3 Stunden auf 1000C erhitzt.
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5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4-, dadurch gekennzeichnet, dass eine aus Polyäthylen, Teflon, anderen Kunststoffen, Glas oder Metall bestehende Foriu verwendet wird.
6. Verwendung der gernäss Anspruch 1 bis 5 erzeugten Formlinge für optische Hilfsmittel, insbesondere für Kontaktlinsen,
künstliche Hornhaut und medizinische Linsen, wie Gonioskope«
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BAD ORIGINAL
DE19712146467 1970-09-19 1971-09-16 Verfahren zur Herstellung von Formungen aus einem hydrophilen Mischpolymer hohen Molekulargewichts auf der Basis von Acrylverbindungen und Verwendung dieser Formlinge für optische Hilfsmittel Expired DE2146467C3 (de)

Applications Claiming Priority (2)

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JP8216470 1970-09-19
JP45082164A JPS4926514B1 (de) 1970-09-19 1970-09-19

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE2146467A1 true DE2146467A1 (de) 1972-03-23
DE2146467B2 DE2146467B2 (de) 1977-01-13
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2364675A1 (de) * 1972-12-29 1974-07-04 Kuraray Co Materialien fuer selbstverstaerkende hydrogele
EP0332179A2 (de) * 1988-03-09 1989-09-13 Menicon Co., Ltd. Wasserabsorbierende Zusammensetzung für Kontaktlinse

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Publication number Publication date
US3813447A (en) 1974-05-28
DE2146467B2 (de) 1977-01-13
CA990443A (en) 1976-06-01
JPS4926514B1 (de) 1974-07-09

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