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Raffinierofe n Die Erfindung betrifft einen Raffinierofen nach Art
eines kontinuierlich beschickbaren rotierenden Trommelofens, in den fortlaufend
eine Metallschmelze und ein Raffinier- oder liegierungsagens durch eine an einem
Ende vorgesehene Einlaßöffnung eines Ofenkörpers eingeführt und innerhalb des Ofens
einer Raffinierreaktion unterworfen wird, wobei die Metallschmelze und das Raffinieragens
nach der Raffinierreaktion kontinuierlich aus einer am anderen Ende des Ofenkörpers
vorgesehenen Auslaf3öffnung abgeführt werden kann.
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Solchen bekannten Raffinieröfen werden beispielsweise für die kontinuierliohe
Entschwefelung von geschmolzenem Roheisen verwendet. Sie umfassen einen zylindrischen
Ofenkörper, dessen Innenwandung ein kreisförmiges Quersohnittsprofil aufweist und
der mit einer Neigung angeordnet ist Durch eine an einem Ende vorgesehene Einlaßöffnung
werden die Metallschmelze und ein Raffinieragens eingegeben und innerhalb des rotierenden
Ofenkörpers gerührt und vermischt, so daß der RaS-finiervorgang beschleunigt wird
und die verbleibende Metallschmelze und das Raffinieragens nach dem Abschluß des
Vorgangs kontinuierlich durch eine Auslaßöffnung am anderen Ende des Ofenkörpers
entfernt werden können.
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Um einen solohen Vorgang-in vollkommener Weise durchführen zu können
ist es erforderlich, durch die Rotation ein ausreichendes Misohen u bewirken und
die Metallschmelze in einer so groß wie möglichen Menge im Ofenkörper zu belassen,
um ausreichend Zeit für die Reaktion zur Verfügung zu haben. Um dies zu erreichen,
muß das Niveau der Auslaßöffnung so hoch wie möglich über die unterste Stelle der
Innenwandung des Ofenkörpers angehoben werden.
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Sofern in einem Ofenkörper mit kreisförmigem Querschnittprofil und
großer Zentrifugalwirkung die Menge der darin verweilenden Metallschmelze erhöht
wird, muß für eine für die Reaktion erforderliche gründliche Vermischung die Rotationsgeschwindigkeit
größer sein, als sie für eine kleinere Menge erforderlich ist.
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Im Falle der kontinuierlichen Behandlung einer großen Menge Metallschmelze
tritt - wenn die Rotationsgeschwindigkeit hoch ist - eine Verringerung der Verschleißfestigkeit
der rotierenden Vorrichtung ein, die sich in höheren Beschaffungskosten für leistungsfähigere,
stärkere Vorrichtungen niederschlägt.
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Nach dem Abschluß des Raffiniervorgangs, wenn die Rotation des Ofenkörpers
beendet ist, verbleibt die unterhalb'der Auslaßöffnung befindliche Menge der Metallschmelze
im Ofenkörper. Um eine vollständige Entleerung zu erreichen, muß daher der Ofenkörper,
mit der Auslaßöffnung unten, angehoben oder eine weitere Auslaßöffnung an seiner
untersten Stellung in diesen eingebracht und geöffnet werden, um den Rest der Metailsohmelze
ausströmen zu lassen. Diese Art der unvermeidbaren Entfernung der Restmenge ist
schwierig und erfordert komplizierte Einriohtungen.
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In den einleitend beschriebenen Raffinieröfen, bei welchen die Innenwandung
des Ofenkörpers kreisförmiges Querschnittsprofil aufweist und speziell ftir die
Entschwefelung von Roht eisenschmelze verwendet werden, wird - um die für die Reaktion
erforderliche gründliche Vermischung mit einer geringen Rotationsges chwindigkeit
zu erreichen und zwecks Vermeidung der Schwierigkeiten beim Entfernen der Restmenge
der Metallschmelze nach der Behandlung - die im Ofenkörper verweilende Menge von
Metallschmele klein und die Verweilzeit der Metallschmelze und des Raffinieragens
zu Lasten der Reaktion kurz gehalten.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Raffinierofen der
eingangs beschriebenen Art mit einem rotierenden Ofenkörper zu versehen, mit welohem
die angegebenen Nachteile beseitigt werden, wobei eine Metallschmelze und ein Raffinieragens
(das auch ein Legierungsagens sein kann), im Ofenkörper so lange verweilen kann,
daß ausreichend Reaktionszeit gegeben ist, eine ausreiohende gründliche Vermischung-bei
geringer Rotationsgeschwindigkeit erzielt wird und kein Rest der Metllschmelze nach
der Raffinierbehandlung im Ofenkörper verbleibt.
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Zur Lösung der gestellten Aufgabe wird vorgeschlagen, daß das Querschnittsprofil
der gesamten oder des größten Teils der Innenwandung des rotierbaren Ofenkörpers
eine von einem Kreis abweichende Form aus geraden Linien, gebogenen Linien oder
Kombination aus geraden und gebogenen Linien aufweist, beispielsweise Tonnenform,
Ellipsenform, Polyganform, Kreisform mit Prallblechen, so daß ein regenfallartiger
Mischvorgang bei niedriger Rotationsgeschwindigkelt-erzielt wird und daß ein Auslaßteil
einen halbkreisförmigen Auslaßkanal im-Rotationszentrum des Ofenkörpers aufweist,
das durch Abteilen des oben erwähnten Querschnittsprofils der Innenwandung des Ofenkörpers
und Anordnung von zwei Wandflächen gebildet iet, die sich in tangentialer Richtung,
in Richtung einer Versetzung der Mittellinie oder in dazwischenliegender Richtung
vom Auslaßkanal derart erstrecken, daß sie bis zum auslaBseitigen Ende des Ofenkörpers
reichen, so daß die.BIetallschmelze innerhalb des Ofenkörpers über eine Zeitspanne
verweilen kann, die für die Raffinierreaktion während des Vorgangs erforderlich
ist und daß die im Ofenkörper befindliche Metallschmelze, nach dem Abschluß des
Vorgangs, völlig abgeleitet werden kann.
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Die Erfindung wird nachstehend und anhand von in den Zeichnungen dargestellten
Ausführungsbeispielen für den Raffinierofen im einzelnen erlgutert. Die Zeichnungen
zeigen: Figur 1 eine teilweise auseinandergezogene perspektivische Ansicht des erfindungsgemäßen
Raffinierofens, Figur 2 einen Vertikallängsschnitt durch den Raffinierofen gemäß
Figur 1, Figur 3 einen Schnitt nach der Linie III-IÍI in Figur 2,
Figur
4 einen Schnitt nach der Linie IV-IV in Figur 2, Figuren 5a bis 5c unterschiedliche
Querschnittsprofile für weitere Ausführungsbeispiele für das Auslaßteil des Raffinierofens,
Figur 6 einen Schnitt durch einen mit einem an der Ofeninnenseite befindliohen Damm
versehenen Auslaßkanal, Figur 7 einen Schnitt durch einen mit einem Stufenteil versehenen
Auslaßkanal, Figur 8 einen Vertikallängsschnitt durch einen Raffinierofen mit einem
Damm und einem Stufenteil im Auslaßkanal, Figur 9 einen Schnitt nach der Linie IX-IX
in Figur 8, Figur lOa bis lOh eine schematische Darstellung des Auslaßvorgangs,
Figur 11 ein Schaubild, welches das Verhältnis zwischen der Länge des Auslaßteils
und der Auslaßzeit darstellt, Figur 12 und 13 schaubildliche Darstellungen der Abweichungen
des zeitlichen Ablaufs der Entschwefelung und der Temperatur von Roheisen bei einem
beispielsweisen kontinuierlichen Entschwefelungsvorgang für flüssiges Roheisen.
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Wie in den Figuren 1 bis 4 gezeigt it, befindet sich ein zylindrischer
Ofenkörper 1 mit einer trommelförmigen Innenwandung auf zwei Rollensätzen, die je
vier Rollen 4 umfassen und an der linken und rechten Seite eines Rotationssockels
3 angebracht sind, der seineroeUs auf einer geneigten basis 2 ruht. Eine der Wellen
5, welch die Rollen 4 tragen, ist mit einer Antriebswelle eines nicht dargestellten
Elektromotors über ein Untersetsungsgetriebe gekuppelt, so daß das Drehmoment de3
Elektromotors auf den Ofenkörper 1 übertragen wird und diesen rotiert. Eine Einlaßöffnung
6 zum Einftillen einer Metallschmelze und eines-Raffinieragens, welches auch ein
Legierungsagens sein kann, ist nn der Stirnseite des hohen Endes des Ofenkörpers
1 vorgesehen. Ein Auslaßteil 8 mit einer Auslaßöffnung 7 ist an der niedrigen Stirnfläche
gebildet. In diesem Auslaßteil 8 ist eine Wand 10 gebildet, und zwar durch tangentiale
Verlegung einer Kante eines bogenförmigen Aualaßkanals 9, der aus einer halbkreisförmigen
peripherlschen Pläche der Auslaßöffnung 7 gebildet wird und dessen Achse gleich
der Achse des Ofenkörpers 1 ist; eine weitere Wand 11 ist gebildet durch die Verlegung
der anderen Kante in einer die Achse des Auslaßkanals 9 enthaltenden Ebene. Beide
Wände 10 und 11 gehen mit den der Achse abgekehrten Kanten in eine peripherische
Wand 12 über, die aus einer Verlängerung eines Teils der Innenwandung des Ofenkörpers
1 gebildet wird. Das innere Ende 13 des Auslaßteils 8 ist zum Ofenkdrper 1 offen
und die peripherische kante des inneren Endes über eine Stirnwand 14 des Ofenkörpere
1 mit diesem verbunden. Eine Außonwand 15 ist um die Auslaßöffnung 7 herum gebildet0
Das Querschnittsprofil der Innenwandung des Ofenkörpers 1 ist gemäß Figur 3 tonnenförmig,
er kann Jedoch andere Forn aufweisen als einen Kreis, mie eine Ellipse, eine Kombination
von geraden Linien Mfe in Polygonen, eine Kombination von gebogenon Linien oder
eine solche von geraden und gebogenen Linien. Eine Kreisform mit Voraprüngen oder
sogenannten Prallblechen an der Innenseite fUhrt zum gleichen Effekt.
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Ferner kann das Querschnittsprofil des oben erwähnten Auslaßteils
8, wie es in Figur 3 gezeigt ist, frei variiert werden in eine Fora,a) durch Verlegen
der beiden Seitenkanten des Auslaßkanale 9 voneinander in tangentialer Richtung,
b) durch Verlegen der beiden Seitenkanten des Auslaßkanals 9 voneinander in Richtung
von durch die Achse des Auslaßkanals 9 enthal-tenen Ebenen oder c) durch Verlegen
der beiden Seitenkanten des Auslaßkanals 9 tangential in der gleichen Richtung,
wie es in den Piguren 5a bis 5c gezeigt ist.
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Weiter ist - um eine wirksame automatische Entleerung von Resten der
Metallschmelze nach der i3ehandlung zu erreichen -ein Damm 16 am innere Ende des
Auslaßkanals 9 des Auslaßtetls 8 vorgesehen und die peripherioche Wand 12 kann mit
einem Stufenteil 19 in der Linie einer Verlängerung der Innenwandung des Ofenkörpers
1 versehen werden. In solchem Fall, auch wenn nur entweder der Bam 16 oder das Stufenteil
19 vorhanden ist, kann der Zweck der wirksamen automatiachen Ableitung der Reste
der @etallschmelze erreicht werden. Gemäß Figur 6 ist nur der Damm 16 vorgesehen,
gemäß Figur 7 nur der Stufenteil 19. Beide Teile sind in der in den Figuren 8 sowie
9 enthalten.
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Bei den oben erwähnten Raffinierofen nach Art eines kontinuierlioh
benchickten rotierenden Trommelofens wird kontinuierlich eine Metallschmelze und
ein Raffinierungsagens (das auch ein Legierungsagens sein kann>, durch die Einlaßöffnung
6 in den Ofenkörper 1 eingebracht, während dieser rotiert, innerhalb desselben gründlich
gerührt und gemischt und über eine Zeitapanne stehengelassen, die für den Raffiniervorgang
@rforderlich ist. Nach beendigung desselben wird die Metallschmelze durch die Auslaßöffnung
7 kontinuierlich aue dem Ofenkörper 1 herausgeführt, indem der Auslaßteil 8 mit
der Rotation des Ofenkörpers 1 einen Schöpfvorgang durchfUhrt. Danit wird die Raffinierbehandlung
fortgesetzt, doch wenn die Zufuhr durch die Yinlaßöffnung unterbrochen wird, ist
der Raffiniervorgang abgeschlossen. Nach dem Unterbrechen der Zufuhr, wie es in
den
Figuren lOa bis lOh gezeigt ist, wird die im Ofenkörper vorhandene
Metallschmelze und das Raffinieragens vollständig ausgeschöpft, wie es in den einzelne
I Stadien dieses Vorgangs zeigenden Figuren lOa bis lOh zu erkennen ist, wobei,
nach Ablauf der Stadien gemäß lOa bis lOe mit der Rotation des Ofenkörpers 1 in
Richtung des Pfeiles, die Metallschmelze über den Auslaßkanal 9 durch die Auslaßöffnung
7 ausströmt (Figur lOg), bis der Auslaßkanal 9 (Figur loch) völlig leer ist. Bolglich
wird bei jeder Rotation des Ofenkörpers 1 fortlaufend eine Schöpfmenge abgeführt,
bis der Ofenkörper 1 auch vom letzten Rest der Metallschmelze und des Raffinieragens
frei ist.
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Der Zusammenhang zwischen der Innenwandung der Form des Ofenkörpers
sowie der des Auslaßteils und der Rotation des Ofenkörpers wird nachstehend in Einzelheiten
beschrieben.
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In einem solchen rotierenden Ofenkörper erfolgt eine regenförmige
Vermischung, wenn der Ofenkörper bis zum Erreichen einer bestimmten Geschwindigkeit
stufenlos beschleunigt wird.
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Wenn die Rotationsgeschwindigkeit weiter bis zu einer bestimmten Geschwindigkeit
erhöht wird, nimmt der Querschnitt des Inhalts innerhalb des Ofenkörpers Kreisform
an, wobei das regenförmige Vermischen endet und der Inhalt, ohne einer Mischung
unterworfen zu sein, an der Innenwandung des Ofenkörpers haftet. Daher tritt das
regenförmige Vermischen nur innerhalb eines bestimmten Rotationsgescllwindigkeitsbereich
auf. Dieser bestimmte Rotationsgeschwindigkeitsbereich wird die Betriebsgeschwindigkeit
des Raffiniercfens nvlch Art eines kontinuierlich beschickten Trommelofens.
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Solcher Rotationsgeschwindigkeitsbereich ist unterschiedlich, je nach
der Form und den Abmessungen der Innenwandung des Ofenkörpers, sowie der Menge der
Schmelzmasse innerhalb desselben. Wenn jedoch - entsprechend den durchgeführten
Versuchen - das Querschnittsprofil der Innenwandung des Ofenkörl?ers
derart
von einer Kreisform abweicht, wie eine Sonne, eine Ellipse oder ein Kreis mit Praflblechen
in Form von Voroprüngen, kann eine gute regenförmige Vermischung unter niedrigerer
Rotationsgeschwindigkeit erreicht werden, als es bei normalem kreisförmigem Querschnittsprofil.
Wenn die Rotationsgeschwindigkeit durch den Zentrifugaleffekt (G-Zahl) auf der Basis
des langen Durohmessers der Innenwandung des Ofenkörpers dargestellt wird, wobei
bei einem normalen kreisfdrmigen Querschnittsprofil über 17,2 G auftreten, kann
in der erfindungsgemäßen Vorrichtung die gleiche regenförmige Vernischung mit einer
Rotation von weniger als 12,0 G erzielt warden und bei dem Betrieb mit niedrigerer
Rotationsgeschwindigkeit ist eine kontinuierliche RAffinierbehandlung möglich.
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Erwähnenswert ist, daß das Volumen des im Ofenkörper befindlichen
Inhalts etia 25 bis 30% des Innenraumvolumens des Ofen körpers einnimmt, Unter diesen
Umständen wurde die ftlr die Raffinierung erforderliche Verweilzeit erreicht.
Querschnittsprofil der Innerwandung Genauer Wert zum Erreichen
der |
des Ofenkörpers regenförmigen Vermischung |
Rotationsgeschwin- Zentrifugalwir- |
digkeit (U/min.) kung (G-Zahl) |
Kreisförmig (800 mm. Durchmesser) 195 - 300 17,2 - 40,2 |
Ellipse (800 mm Verhältnis des größten 1.13 150 - 185 10,1
- 15,2 |
größter Durchmesser) Durchmessers zum |
1.21 92 - 162 3,8 - 11,7 |
kleinsten Durohmesser |
Polygon (800mm mex. Reguläres Achteck 162 - 208 11,7 - 19,3 |
diagonale Länge Reguläres Sechseck 137 - 208 8,5 - 19,3 |
Kreisförmig mit Verhältnis 0.025 126 - 170 7,2 - 13,4 |
Prallblechen Prallblechhöhe |
0.050 68 - 137 2,1 - 8,5 |
(4 Prallobleche, zum Kreisdurchmesser |
800 mm Durchmesser 0.075 56 - 103 1,4 - 4,8 |
Tonnenform Verhältnis größter |
Durchmesser zum 1.21c 58 - 125 1,5 - 7,1 |
kleinsten Durchmesser |
Bezüglich des Abführens der nach dem Raffinierungsvorgang im Ofenkörper
vorhandenen Schmelze wurde das Verhältnis zwischen der Porm des Ausflußteils und
die Rotationsbedingungen des Ofenkörpers durch Versuche ermittelt. Als Ergebnis,
wie in der nachfolgenden Tabelle angegeben, wurde bei jeder der in den Figuren 4
und 5a bis 5c die maximale Ausflußgeschwindigkeit mit einer Rotationszahl erreicht,
die unter der während der kontinuierlichen Raffinierungsbehandlung lag.
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Ausgedrückt in der Zentrifugalwirkung des Ofenkörpers wurde die maximale
Ausflußgeschwindigkeit bei jeder Form des Ausflußteils bei etwa 1 G erreicht.
Form des Ofenkör- Zentrifu- Ausflußmenge (kg.) |
Ausfluß- per-Rota-galwirkung Zeifperiode nach Einsetzen |
teils tionsge- (G-Zahl) der Rotation (sec.) |
schwin- des Ofen |
digkeit körpers 20 40 60 100 140 180 |
24 0.25 1190 1810 2100 2250 2270 - |
35 0.55 1730 2210 2240 2250 - - |
Fig. 4 46 0.95 1730 2180 2220 2240 - - |
58 1.50 1490 2010 2180 2230 2250 - |
69 2.15 820 1210 1420 1600 1680 1720 |
24 0.25 1210 1820 2120 2250 2270 - |
35 0.55 1760 2250 2290 - - - |
Fig.5(a) 46 0.95 1680 2200 2270 2290 - - |
58 1.50 1330 1890 2120 2180 2190 - |
69 2.15 1210 1590 1770 1940 2000 2040 |
24 0.25 800 1260 1490 1830 2060 2200 |
35 0.55 970 1270 1470 1740 1940 2160 |
Fig. 5(b) 46 0.95 1140 1590 1820 2100 2230 2250 |
58 1.50 840 1280 1560 1840 2010 2140 |
69 2c15 630 1010 1310 1650 1760 1840 |
24 0.25 890 1450 1860 2200 2220 2230 |
35 0.55 1050 1650 2030 2240 2260 - |
Fig. 5(c) 46 0.95 1190 1860 2120 2230 2250 - |
58 1.50 400 680 920 1320 1660 1870 |
69 2.15 230 410 540 730 860 940 |
(Anmerkung: In der vorstehenden Tabelle bedeutet ? -die völlige
Entleerung) Beziiglich der Figuren 6,7 und 9, in welchen ein Damm oder ein Stufenteil
im Ausflußteil vorgesellen ist, wurde in lvigur 11 die flir die völlige entleerung
erforderliche Zeit mit em Verhältnis der Länge der Innenwandung des Ausflußteils
zu der Länge der Innenwandung aes Ofenkörpers verglichen. In Figur 11 stellt die
Kurve a die Ergebnisse der Versuche bezüglich der Zeit dar, die für die völlige
Entleerung mit einem Ausflußteil ohne Damm und ohne Stufenteil erforderlich war,
die Kurve b die mit einem Ausflußteil mit Stufenteil (von 50 mm) gemäß Figur 7,
die Kurve c die mit einem Ausflußteil mit einem Damm gemäß Figur 6 und die Kurve
d die mit einem Damm und einem Stufenteil (von 50 mm) gemäß Figur 9. Aus dem Schaubild
geht hervor, daß, wenn die Länge der Innenwandung des Ausflußteils gleich der Länge
der Innenwandung des Ofenkörpers ist, die Schmelze innerhalb einer kürzeren Zeitspanne
ausströmen kann und die Wirksamkeit der automatischen Entleerung größer ist bei
einem Auslaßteil mit nur einem Stufenteil oder einem Damm oder mit beiden, als bei
einem solchen ohne Damm oder Stufenteil. Es wurde weiter ermittelt, daß bei Beibehaltung
der normalerweise üblichen Zeitspanne für die Entleerung der Ausflußteil kürzer
gehalten werden kann als bei bekannten Vorrichtungen.
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Nachstehend werden Beispiele für die vorliegende Erfindung erläutert.
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Beispiel I: Geschmolzenes Roheisen wurde unter Verwendung eines Raffinierofens
nach Art eines kontinuierlich beschickbaren rotierenden Trommelofens, kontinuierlich
entsohwefelt, und zwar unter folgenden Betriebsbedingungen: Hauptabmessungen des
Ofenkörpers: i'orm und Abmeçsungen des Querschnittprofils der Innenwandung des Ofenkörprs:
Tonnentyp
mit den Abmessungen gemäß Figur 3: Länge der Innenwandung des Ofenkörpers 3300 mm
(gezeigt in Figur 2).
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Länge des Auslaßteils: 240 mm (gezeigt in Figur 2).
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Abmessung der Einlaßöffnung: 330 mm Durchmesser und 500 mm Länge
(gezeigt in Figur 2).
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Abmessungen des Auslaßteils: 180 mm Durchmesser des Halbkreises und
240 mm Länge (gezeigt in Figur 2).
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Abmessungen der Auslaßöffnung: 180 mm Durchmesser und 300 mm Länge
(gezeigt in Figur 2).
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Neigungswinkel: 30 Rotationswerte: Zentrifugalwirkung 6 G.
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Rotationsgeschwindigkeit: 115 U/min.
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Die Entschwefelungswirkungen unter den obigen Betriebsbedingungen
sind in der nachstehenden Tabelle enthalten:
versuch lir. Einlauf- Menge des S (%) in der Roheisen- |
menge der zugesetz- schmelze |
Roheisen- ten Ent- Eingeführ-Abg bgeführte |
schmelze schwefe- te Rohei- Roheisen- |
(t/min) lungsagens senschmelze schmelze |
(kg/t) |
1 0.62 CaC2 6.6 0.047 0.006 |
2 1.00 " 7.9 0.030 0.005 |
3 0.77 " 9.3 0.035 0.004 |
rJer Schwefelgehalt der abgeführten Roheisenschmelze und die Temperaturveänderungen
während des zeitlichen Ablaufs nach dem Beginn der Entschwefelungsbehandlung sind
den Figuren 12 tirlfl 13 zu entnehmen.
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Die Betriebsbedingungen bezüglich des Ofenkörpers und der Rotationswerte
blieben konstant.
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Wie oben erwähnt worden ist, konnte ein Roheisen mit einem niedrigen
Schwefelgehalt von 0.004 bis 0.006 S kontinuierlich produziert werden und der Temperaturabfall
des geschmolzenen Roheisens im Ruhezustand wies einen geringen Wert von 10 bis 200C
auf.
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Beispiel II: Ausflußversuche wurden mit den in den Figuren 4 und
5a bis 5c gezeigten Formen in einem Ofenkörper mit tonnenförmigem Querschnittsprofil
Wie beim Beispiel I durchgeführt. Nachdem die ZuSuhr von Roheisensohmelze unterbrochen
wurde, wenn an der Auslaßöffnung im wesentlichen kein Ausfluß von Roheisenschmelze
war, wurde die Rotationsgeschwindigkeit des Ofenkörpers während des Behandlungsvorgangs
von 115 U/min (6 G) auf 45 U/min (0.9 G) herabgesetzt und die verbliebene Roheisenschmelze
abgeführt.
Querschnittsprofil der Zeit flir das vollständige Ab- |
Auslaßöffnung leiten der Roheisenschmelze |
Gezeigt in Fig. 4 1 Minute 52 Sekunden |
Gezeigt in Fig. 5(a) 1 Minute 50 Selrunden |
Gezeigt in Fig. 5(b) 3 Minuten |
Gezeigt in Fig. 5(c) 2 Minuten 20 Sekunden |
Es ergab sich aus den oben erwähnten Versuchsergebnissen, daß die im Ofenkörper
verbleibende Roheisenschmelze mit jeder der verwendeten Querschnittsprofile für
las Auslaßteil innerhalb von 3 Minuten restlos abgeführt werden kann.