DE2145421B2 - Verfahren und Vorrichtung zur Steuerung der Geschwindigkeit des Tropfenflusses durch eine Leitung einer medizinische Flüssigkeiten verabreichenden intravenösen Einrichtung - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Steuerung der Geschwindigkeit des Tropfenflusses durch eine Leitung einer medizinische Flüssigkeiten verabreichenden intravenösen EinrichtungInfo
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Description
Vorrichtung zur Steuerung der Geschwindigkeit des Tropfenflusses durch eine Leitung, zur parenteralen
Verabreichung medizinischer Flüssigkeiten durch eine intravenöse Einrichtung, welche eine elektronisch
gesteuerte Tropfenbildungseinrichtung und eine mit ihr
in gekoppelte Leitung umfaßt, die mittels Steuerimpulsen mit einer durch die gewünschte Austropfgeschwindigkeit
bestimmten Frequenz abgeklemmt und wieder geöffnet wird.
ir, keiten bei der parenteralen Verabreichung medizinischer
Flüssigkeiten rasch, zuverlässig und genau festgestellt und eingestellt werden. In den letzten Jahren
sind verschiedene komplizierte, kostspielige elektrische Anzeigesysteme, Tropfenzuflußregler und Infusionspumpen
entwickelt worden, um Eintropfgeschwindigkeiten zu überwachen und einzuregein. Einige dieser
Vorrichtungen lösen beim Eintreten gefährlicher Bedingungen einen Alarm aus, so daß sich Pflegepersonal
nicht ständig der Überwachung von Infusionen zu widmen braucht. Diese Vorrichtungen lassen jedoch in
vielen Fällen an Zuverlässigkeit und Genauigkeit zu wünschen übrig. Bei einigen bekannten Eintropfreglern
wird der Durchgang von zwei Tropfen statt eines Tropfens bei einem vorübergehenden öffnen der
Zuführungsleitung nicht verhindert, oder die Tropfengröße bleibt nicht über längere Zeiten konstant Dies
bedeutet, daß die dem Patienten zugeführte Flüssigkeitsrnenge schwankt, wodurch der Patient in hohem
Maße gefährdet ist.
Eine bekannte Vorrichtung der eingangs genannten Art zur Steuerung der Geschwindigkeit des Tropfenflusses
durch eine Leitung (GB 11 16 548) weist eine die Flüssigkeit zuführende Einrichtung auf, welche unter
Regelung eines Zeitgeberdetektors zwischen einer die
w) Flüssigkeit abgebenden und einer die Flüssigkeit
sperrenden Stellung verstellbar ist. Der Zeitgeberdetektor überwacht die die Flüssigkeit abgebende Betriebsstellung und vergleicht die verstrichene Zeitspanne der
offenen Betriebsstellung mit einer vorbestimmten
(i5 Zeitspanne, dig als sicher angesehen wird. Die
Austropffrequenz und die Klemmfr^quenz der Vorrichtung
haben hierbei ein Verhältnis I : I. Rs ist somit der
Tropfen selbst, welcher das öffnen der Leitung bewirkt.
Dies bedeutet, daß die Austrqpffrequenz in zwingender
Weise gleichzeitig die JCIemimfrequenz auf denselben
Wert festlegt
Bei der Vorrichtung der vorstehend genannten Art ist
keine Gewähr dafür gegeben, daß die Tropfengröße qber eine längere Zeit konstant bleibt. Eine sich mit der
Zeit ändernde Tropfgröße verändert die den Patienten zugeführte Flüssigkeitsmenge. Die Änderung der
Flüssigkeitsmenge kann gerade bei der Verabreichung von starken Drogen schwerwiegende Folgen nach sich ι ο
ziehen. Darüber hinaus ist es mit dieser bekannten Vorrichtung nicht möglich, die Verabreichung der
medizinischen Flüssigkeiten auf überaus kleine Toleranzen des Tropfendurchsatzes einzustellen.
Es ist daher die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe, ein Verfahren und eine Vorrichtung der
eingangs genannten Art zu schaffen, die eine automatische und genaue Dosierung der medizinischen Flüssigkeit
mit sehr engen Toleranzen des Tropfendurchsatzes gestatten.
Dies wird nach dem Verfahren gemäß der Erfindung
dadurch erreicht, daß die Steuerimpulse eine Frequenz aufweisen, welche höher als die gewünschte Austropfgeschwindigkeit
oder Austropffrequenz ist, wodurch mehrere Steuerimpulse und Zyklen zum öffnen und
Schließen der Flüssigkeitsleitung zur Erzeugung jedes einzelnen Tropfens erforderlich sind.
Bei dem Verfahren gemäß der Erfindung wird eine automatische und sehr genaue Dosierung der zu
verabreichenden Flüssigkeiten erzielt, wobei die m
Klemmeinrichtung mit überaus kleinen Toleranzen des Tropfendurchsatzes mit Toleranzwerten betrieben
werden kann, die bisher als unrealisierbar galten.
Wenn die Steuerimpulse mit einer Frequenz erzeugt werden, weiche ein relativ hohes Vielfaches der r>
gewünschten Austropfgeschwindigkeit ist, ergibt sich eine erhöhte Reproduzierbarkeit der Tropfengröße und
Tropfenform in der austropfenden Flüssigkeit.
Eine weitere Steigerung der Reproduzierbarkeit der Tropfengröße und Tropfenform in der austropfenden w
Flüssigkeit kann dadurch erzielt werden, daß das die Frequenz der Steuerimpulse darstellende Vielfache der
gewünschten Austropfgeschwindigkeit ein nicht ganzzahliges Vielfaches ist
Wenn zur Regelung der Austropjgeschwindigkeit v,
zusätzlich die Dauer der Öffnungsintervalle variiert wird, wird zusätzlich die Breite der Steuerimpulse
geregelt. Dies bedeutet, daß die Zeitspanne geändert werden kann, in welcher dte Zuführungsleitung während
eines Steuerimpulses geöffnet ist. Die Änderung der w Breite der Steuerimpulse zur Einstellung der tatsächlichen
Austropfgeschwindigkeit kann über eine Steuerspannung erfolgen, die über eine Regelanordnung mit
Rückführung erzeugt wird.
Die Breite eines jeden Steuerimpulses hängt dann von r> der Größe der Steuerspannung ab, die dadurch erzielt
werden kann, daß ein erstes Signal erzeugt wird, welches proportional zu der tatsächlichen Austropfgeschwindigkeit
ist, daß ein zweites Signal erzeugt wird, welches proportional zu der gewünschten Austropfge- mi
schwindigkeit ist. daß das erste Signal mit dem zweiten Signal verglichen und eine Steuerspannung erzeugt
wird, welche proportional zu der Differenz zwischen der tatsächlichen und de- gewünschten Austropfgeschwindigkeit
ist, und daß die Dauer der genannten ti5
Steuerimpulse entsprecher. J der genannten Steuerspannung variiert wird.
se das Integral der Differenz zwischen dent ersten und
dem zweiten Signal. Hierdurch wird die Steuerspannung erhöht oder erniedrigt. Auf diese Weise wird ein
genaues Einregeln der Breite der Steuerimpulse und die gewünschte Austropfgeschwindigkeit erzielt
Die Amplitude der Steuerspannung wird dabei
ständig überwacht, so daß bei einer die Leistungsfähigkeit des Systems übersteigenden Austropfgeschwindigkeit,
wie sie beispielsweise im Falle eines Lecks auftreten, geeignete Alarmvorrichtungen ausgelöst
werden.
Weitere vorteilhafte Abwandlungsformen des Verfahrens gemäß der Erfindung gehen aus den Ansprüchen
6 und 7 näher hervor.
Die Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens besitzt in bekannter Weise eine Klemmvorrichtung zum
Schließen der Leitung, eine Einrichtung zur Bestimmung der gewünschten Austropfgeschwindigkeit eine Einrichtung,
welche auf die Geschwind:.£keitseinstelleinrichtung
anspricht und die Leitung mit einer ausgewählten Frequenz entklemmt oder öffnet
Die vorstehend genannte Aufgabe wird mit der Vorrichtung gemäß der Erfindung dadurch gelöst daß
die Entkerneinrichtung mit einer Frequenz betrieben wird, die höher als die Austropfgeschwindigkeit ist
damit wiederholt Flüssigkeit durch die Leitung fließen kann, wodurch eine Anzahl von aufeinander folgenden
Zyklen zum Entklemmen der öffnen der. Leitung zur Erzeugung jedes einzelnen ausfließenden Tropfens
erforderlich ist
Die Vorrichtung gemäß der Erfindung ist einfach zu bedienen, dabei aber außergewöhnlich genau und
zuverlässig. Die mit Digitalanordnungen erzielbare Genauigkeit in der Einstellung und Aufrechterhaltung
der Ausflußgeschwindigkeiten kann über einen großen Wertebereich aufrechterhalten werden, wobei die
Bedienungsperson zugleich Aufschluß über die Znführungsbedingungen
erhält die eventuell für die Patienten gefährlich sein können.
Wrltere vorteilhafte Abwandlungsformen der Vorrichtung
gemäß der Erfindung gehen aus den Ansprüchen 9 und 10 hervor.
Die Erfindung schafft somit ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Regelung der Eintropfgeschwindigkeit
bei der parenteralen Verabreichung medizinischer Flüssigkeiten, wobei Frequenz und Breite von Steuerimpulsen,
die eine normalerweise geschlossene Zuführungsleitung öffnen, durch ein digitales Steuersystem
eingestellt werden, das die Eintropfgeschwindigkeit in einem weiteren Bereich überwacht und einregelt
Im nachstehenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand von Zeichnungen näher erläutert. In
den Zeichnungen zeigt
F i g. 1 ein Blockschaltbild einer Vorrichtung zur Steuerung der Austropfgeschwindigkeit,
F i g. 2 ein Schallbild eines Kreises zur Erzeugung von
Impulsen mit veränderlicher Impulsbreite zur Verwendung in einer Vorrich.ung gemäß der Erfindung und
F i g. 3 eine graphische Darstellung der Tropfengröße als Funktion der Impulsfrequenz.
In der folgenden Beschreibung bedeutet »IV« intravenöse Verabreichung von Medikamenten, doch
wird diese Anwendung der Erfindung nur als Beispiel angeführt, da das erfiiidungsgemäße Regelsystem auch
für andere Arten der parenteralen Verabreichung geeignet ist.
Zur Regelung der Austropfgeschwindigkeit muH die tatsächliche Austropfgeschwindigkeit ständig über-
wacht werden. Im Falle des in F i g. 1 dargestellten
Systems geschieht dies mit Hilfe eines Tropfenfühlers 11 und eines Impulsgenerators 12. Der Fall jedes Tropfens
wird nachgewiesen und dabei eine Folge elektrischer Impulse mit seiner Frequenz erzeugt, die der Austropf- ;
geschwindigkeit direkt proportional ist.
Der Tropfenfühler 11 überwacht den Tropfenfluß durch eine (nicht dargestellte) Tropfenkammer einer
Anordnung zur IV-Verabreichung von Medikamenten und besteht aus einem (nicht dargestellten) Gehäuse und in
einer in einem festen Abstand von einer Photozelle montierten Lichtquelle, die normalerweise Licht auf die
Photozelie aufstrahlt. Das Gehäuse wird an der Tropfenkammer derart befestigt, daß die fallenden
Tropfen den Lichtstrahl unterbrechen. Das sich dabei r> ergebende Signal der Photozelle wird an geeignete
andere Kreise weitergeleitet, die die Gegenwart eines Tropfens anzeigen. Statt einer Photozelle können auch
andere Vorrichtungen als Tropfenfühler zum Nachweis der fallenden Tropfen verwendet werden. :n
Beim Impulsgenerator 12 handelt es sich zweckmäßigerweise um einen an sich bekannten monostabilen
Multivibrator in Eccles-Jordan-Schaltung, der jedes Mal einen Ausgangsimpuls mit einer bestimmten Amplitude
und Impulsbreite liefert, wenn der Tropfenfühler 11 auf :>
einen Tropfen anspricht. Impulsgenerator 12 liefert eine Folge positiver Impulse, die der gemessenen Tropfengeschwindigkeit
proportional ist und die über Leitung 13 dem Speicher 14 zugeführt wird.
Speicher 14 erhält ein zweites Eingangssignal über m
Leitung 15 zugeführt. Das zweite Signal besteht aus einer Folge negativer Impulse, die von dem verstellbaren
Impulsgenerator 16 erzeugt werden. Bei Impulsgenerator 16 handelt es sich um einen Generator für
Rechteckimpulse veränderlicher Frequenz. Die Fre- r> quenz der negativen Impulse wird durch eine (nicht
dargestellte) Selektorstufe bestimmt, die die die Ausgangsfrequenz des Impulsgenerators 16 bestimmende
Steuerspannung ändert.
Die Folge positiver Impulse von Impulsgenerator 12, w
die für die gemessene Austropfgeschwindigkeit charakteristisch ist, sowie die Folge negativer Impulse von
Generator 16, die die gewünschte Austropfgeschwindigkeit angibt, werden im Speicher 14 miteinander
verglichen. Die Differenz zwischen den der gemessenen J '<
Austropfgeschwindigkeit und der gewünschten Austropfgeschwindigkeit entsprechenden Signalen wird mit
der richtigen Polarität integriert, um die Amplitude der Ausgangsgleichspannung zu erhöhen oder zu erniedrigen,
die vom Speicher 14 über Leitung 18 dem ϊ» Impulsgenerator «9 als Eingangssignal zugeführt wird.
Die Breite der Ausgangsimpulse dieses Generators kann wahlweise verändert werden.
Eine Ausführungsform der elektrischen Kreise des Speichers 14 ist schematisch in F i g. 1 innerhalb der «
gestrichelten Linien angedeutet
Die Folge negativer, von Impulsgenerator 16 gelieferter Impulse wird über einen strombegrenzenden
Widerstand R 1 und eine Diode D1 als Eingangssignal
dem negativen Kanal eines an sich bekannten Funktionsverstärkers 20 zugeführt, der mit dem
Kondensator Cl eine Integrierschaltung bildet, die ihrerseits eine steuernde Gleichspannung als Ausgangsspannung
über Leitung 18 abgibt In ähnlicher Weise wird die Folge positiver, vom Generator 12 erzeugter hs
Impulse über einen strombegrenzenden Widerstand R 2 und eine Diode D 2 als zusätzliches Eingangssignal dem
gleichen negativen Kanal des Verstärkers 20 zugeführt, wie die Folge negativer, über Diode D\ ankommender
Impulse.
Wenn die gemessene Austropfgeschwindigkeit gleich der gewünschten ist, erscheint das Eingangssignal Null
am Verstärker 20, da sich positive und negative Impulse im Mittel gegenseitig aufheben und die über Leitung 18
zugeführte, steuernde Gleichspannung konstant ist. Falls die gewünschte Austropfgeschwindigkeit größer
als die gemessene ist, wird die steuernde Ausgangsspannung positiver, während sich eine negativere Ausgangsspannung
ergibt, wenn die gemessene Austropfgeschwindigkeit größer als die gewünschte ist. Wenn die
dem Verstärker 20 zugeführten Eingangssignale ausfallen, bleibt die steuernde Gleichspannung des Verstärkers
auf dem Wert, den sie vor der Unterbrechung der Eingangssignale hatte.
Fi g. 2 zeigt als Beispiel elektrische Schaltungen, die
die Funktionen des Impulsgenerators 19 mit veränderlicher Impulsbreite ausüben können.
Die Folge negativer, von Impulsgenerator 16 über Leitung 21 zugeführter Impulse wird zunächst mit
Kondensator Cl und Widerstand R3 in an sich
bekannter Weise differenziert und über Diode D3 als Auslöseimpuls einem monostabilen Eccles-Jordan Multivibrator
zugeführt, der aus Widerständen A4, R5. R6
und R 7 dem Kondensator Ci, und den Transistoren Π, 7"2 aufgebaut ist. Widerstand RA und Kondensator
C3 legen die Zeitkonstante des Multivibrators fest und bestimmen dadurch die Breite des von Impulsgenerator
19 abgegebenen Ausgangsimpulses. Die Breite des Ausgangsimpulses hängt von der negativen Spannung
ab, mit der Kondensator C3 über Widerstand R 4
aufgeladen wird. Damit der monostabile Multivibrator ein Ausgangssignal mit veränderlicher Impulsbreite
erzeugen kann, ist Widerstand R 4 an eine veränderliche Steuerspannung angelegt, statt wie üblich geerdet zu
sein. Die veränderliche Steuerspannung ist dabei die über Leitung 18 zugeführte Ausgangsspannung des
Speichers 14.
Wenn die über Leitung 18 zugeführte steuernde Gleichspannung positiver wird, erhöht sich die Impulsbreite
des monostabilen Multivibrators. Ein Absinken der Steuerspannung, d.h. eine zu hohe gemessene
Austropfgeschwindigkeit verringert die Breite des vom monostabilen Multivibrators erzeugten Ausgangsimpulses.
Es können auch andere Kreise, die Impulse veränderlicher Breite erzeugen und von der Steuerspannung
aus Speicher 14 geregelt werden können, als Impulsgenerator 19 verwendet werden.
Die Ausgangsimpulse des Impulsgenerators 19 werden über Leitung 22 als Auslöseimpulse der
Treiberstufe 23 zugeführt, die ihrerseits einen Elektromagneten 24 erregt Der Elektromagnet 24 öffnet eine
Absperrklemme 25 an der biegsamen Rohrleitung 26 zur intravenösen Einleitung und erlaubt damit Flüssigkeitsnuß.
Die Absperrklemme 25 ist normalerweise durch eine Feder zusammengedrückt und quetscht
dabei die Rohrleitung 26 ab.
Jeder über die Leitung 22 ankommende Ausgangsimpuls führt zu einem öffnen der Absperrklemme 23, so
daß die Leitung 26 während der Dauer des erregenden Impulses offen ist. Bei Elektromagnet 24 und Absperrklemme
25 kann es sich um einen von einem Solenoid gesteuerten Ansatz handeln, der normalerweise die
Leitung 26 gegen einen starren Block 27 oder dgl. drückt. Andere, durch die Impulse, die über die Leitung
22 vom Impulsgenerator 19 zugeführt werden, steuerba-
re Absperrvorrichtungen können verwendet werden.
Die Frequenz der über Leitungen 15 und 21 von Impulsgenerator 16 abgegebenen Impulse ist ein
verhältnismäßig hohes Vielfaches der gewünschten Austropffrequenz. Die Zweckmäßigkeit dieser Maßnahme
wird unter Bezugnahme auf F i g. 3 erläutert.
Wenn das Verhältnis der Frequenz der Auslöseimpulse zui Frequenz der tatsächlichen Austropfgeschwindigkeit
steigt, nehmen die Verzerrungen der Tropfenform und damit die Schwankungen in der Reproduzierbarkeit
des Austropfvorgangs ab. Die besten Ergebnisse werden erzielt mit einem hohen, nicht-ganzzahligen
Verhältnis von Frequenz der Auslöseimpulse zu gewünschter Austropffrequenz, obwohl sich auch gute
Ergebnisse mit einem verhältnismäßig hohen ganzzahligen Verhältnis erzielen lassen, in der vorzugsweisen
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ergab des Verhältnis 10,5 :1 besonders gute Ergebnisse.
Jeder durch das intravenöse Einleitungsröhrchen 26 fließende Tropfen besteht aus einer Anzahl miteinander
verbundener, kleinerer Tropfen, die ein zusammenhängendes Flüssigkeitsvolumen bilden.
Der eigentliche Ί ropfen wird dabei stufenweise mit Hilfe der vom Impulsgenerator 19 abgenommenen
Impulse aufgebaut. Die Breite dieser Impulse wird in dem den Tropfenfühler 11, den Impulsgenerator 12 und
den Speicher 14 enthaltenden Rückführungssystem verändert, um die tatsächliche, gemessene Austropfgeschwindigkeit
der gewünschten Austropfgeschwindigkei',
gegeben durch die Ausgangsimpulse des Impulsgenerator 16, anzupassen.
Die strombegren/.enden Widerstände R1 und R 2
werden entsprecherd den in der Schaltungstechnik üblichen Kriterien gewählt, um eine Kompensation der
hohen, über Leitung 15 zugeführten Impulsfrequenz > gegenüber der der Leitung 13 zugeführten Impulsfrequenz
zu erzielen. Die Widerstandswerte werden so gewählt, daß der Durchschnittsstrom an der Verbindungsstelle
28 der Dioden Di, D 2 vom Frequenzverhältnis unabhängig ist.
M) Die Ausgangsspannung vom Speicher 14 wird ferner
über die Leitung 29 einer geeigneten Anzeige- und
Alarmvorrichtung (nicht dargestellt) zugeführt, die unzulässige Betriebsbedingungen anzeigt. Bei zu starkem
Ausfluß, dem eine überhöhte Spannung des
π Speichers 14 entspricht, oder einem Leck in Leitung 26,
dem eine ungewöhnlich niedrige Steuerspannung entspricht, wird die Anzeige- und Alarmvorrichtung
betätigt, die beispielsweise aus Diskriminatorstufen zur wahlweisen Auslösung optischer oder akustischer
Das Verfahren und die Vorrichtung gemäß Erfindung schaffen damit ein seit langem benötigtes, zuverlässig
arbeitendes System zur Wahl und Aufrechterhaltung von Austropfgeschwindigkeiten mit digitaler Genauig-
>■> keit. Eine einmal gewählte Austropfgeschwindigkeit ist
dabei unabhängig von Temperaturschwankungen, Dellen im Einführungsröhrchen, Änderungen des arteriellen
oder venösen Blutdruckes des Patienten, und Änderungen in der Höhe der IV-Flasche oder des Flüssigkeitsspiegeis
in derselben.
Claims (11)
1. Verfahren zur Steuerung der Geschwindigkeit
des Tropfenflusses durch eine Leitung, zur psrenterajen
Verabreichung medizinischer Flüssigkeiten durch eine intravenöse Einrichtung, welche eine
elektronisch gesteuerte Tropfenbildungseinrichtung und eine mit ihr gekoppelte Leitung umfaßt, die
mittels Steuerimpulsen mit einer durch die gewünschte Austropfgeschwindigkeit bestimmten Frequenz
abgeklemmt und wieder geöffnet wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerimpulse
eine Frequenz aufweisen, welche höher als die gewünschte Austropfgeschwindigkeit oder Austropffrequenz
ist, wodurch mehrere Steuerimpulse und Zyklen zum öffnen und Schließen der
Flüssigkeitsleitung zur Erzeugung jedes einzelnen Tropfens erforderlich sind.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, die? die Steuerimpulse mit einer Frequenz
erzeugt werden, weiche ein relativ hohes Vielfaches der gewünschten Austropfgeschwindigkeit ist
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das die Frequenz der Steuerimpulse
darstellende Vielfache der gewünschten Austropfgeschwindigkeit ein nicht ganzzahüges Vielfaches ist
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Regelung der Austropfgeschwindigkeit
zusätzlich die Dauer der Öffnungsintervalle variiert wird.
5. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet,
daß ein erstes.Signal f-zeugt wird, welches
proportional zu der tntsächlichen Austropfgeschwindigkeit ist, daß ein zweS s Signal erzeugt
wird, welches proportional zu der gewünschten Austropfgeschwindigkeit ist, daß das erste Signal mit
dom zweiten Signal verglichen und eine Steuerspannung erzeugt wird, welche proportional zu der
Differenz zwischen der tatsächlichen und der gewünschten Austropfgeschwindigkeit ist, und daß
die Dauer der genannten Steuerimpulse entsprechend der genannten Steuerspannung variiert wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die genannte Steuerspannung das
Integral der Differenz zwischen den ersten und den zweiten Signalen ist.
7. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Frequenz
zur öffnung der Leitung ein nicht-ganzzahliges Vielfaches der gewünschten Austropfgeschwindigkeit
ist.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuerimpulse mit einer Frequenz erzeugt werden, welche etwa das Zehneinhalbfache
der gewünschten Austropfgeschwindigkeit ist.
9. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche I bis 8, mit einer
Klemmvorrichtung zum Schließen der Leitung, einer Einrichtung zur Bestimmung der gewünschten
Austropfgeschwindigkeit, einer Einrichtung, welche auf die Geschwindigkeitseinstelleinrichtung anspricht
und die Leitung mit einer ausgewählten Frequenz entklemmt oder öffnet, dudurch gekennzeichnet,
daß die Entklemmeinrichturig(24) mit einer Frequenz betrieben wird, die höher als die
Austropfgeschwindigkeit ist, damit wiederholt Flüssigkeit durch die Leitung (26) fließen kann, wodurch
eine Anzahl von aufeinander folgenden Zyklen zum
Emklemmen oder öffnen der Leitung (26) zur
Erzeugung jedes einzelnen ausfließenden Tropfens erforderlich ist,
10, Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die die Leitung (26) mit einer
vorbestimmten Frequenz öffiiende Entklemmeinrichtung
(24) eine Treibstufe (23), eine Einrichtung (16,19) zur Erzeugung eines Steuerimpulses mit der
genannten ausgewählten Frequenz und eine Einrichtung (22) zur Zuführung des Steuerimpulses zu der
Treiberstufe (23) zum Entklemmen oder öffnen der
Leitung (26) mit der genannten ausgewählten Frequenz umfaßt
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zur Erzeugung
eines Steuerimpulses einen Impulsgenerator (16) mit variabler Frequenz zur Erzeugung eines elektrischen
Signals umfaßt welches proportional zu der gewünschten Austropfgeschwindigjceit ist
Applications Claiming Priority (1)
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