DE2144201A1 - Ramanlaser - Google Patents
RamanlaserInfo
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- DE2144201A1 DE2144201A1 DE19712144201 DE2144201A DE2144201A1 DE 2144201 A1 DE2144201 A1 DE 2144201A1 DE 19712144201 DE19712144201 DE 19712144201 DE 2144201 A DE2144201 A DE 2144201A DE 2144201 A1 DE2144201 A1 DE 2144201A1
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- H01S3/00—Lasers, i.e. devices using stimulated emission of electromagnetic radiation in the infrared, visible or ultraviolet wave range
- H01S3/30—Lasers, i.e. devices using stimulated emission of electromagnetic radiation in the infrared, visible or ultraviolet wave range using scattering effects, e.g. stimulated Brillouin or Raman effects
- H01S3/305—Lasers, i.e. devices using stimulated emission of electromagnetic radiation in the infrared, visible or ultraviolet wave range using scattering effects, e.g. stimulated Brillouin or Raman effects in a gas
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- H01S3/10—Controlling the intensity, frequency, phase, polarisation or direction of the emitted radiation, e.g. switching, gating, modulating or demodulating
- H01S3/11—Mode locking; Q-switching; Other giant-pulse techniques, e.g. cavity dumping
- H01S3/1123—Q-switching
- H01S3/113—Q-switching using intracavity saturable absorbers
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Description
Böblingen, den 30. August 1371 pr-sz
Amaelderin. International Business iiacuines
Corporation, Armonk, li.'i, 10504
Amtliches Aktenzeichen; Weuanmeldung Aktenzeichen der Anmelderin: Docket WA 969 009
Ramanlaser
Auf vielen Gebieten der Technik, beispielsweise auf dem Gebiete
der Entfernungsmessung oder des Lichtradars, werden Laser benötigt, deren Strahlung im Frequenzbereich maximaler Augenunschädlichkeit
liegt, der bekanntlich durch die Frequenzen 1,35 jam und 2,2 yum begrenzt wird. ISs hat sich gezeigt, daß bei Wellenlängen
unter 1,35 um eine starke Schädigung der Uetzhaut eintritt;
da die Strahlung in diesem Frequenzbereich durch die Linse des Auges auf die Netzhaut fokusiert wird, in deren Bereich Energiedichten
auftreten, die um sechs Größenordnungen über dem im Bereich der Hornhaut und anderen Gewebeteilen auftretenden Lnergiedichten
liegen. Bei über 2,2 um liegenden Wellenlängen tritt eine
starke Erwärmung der Hornhaut auf. Untersuchungen haben gezeigt, daß das ilaximum der Augenunempfindlichkeit, d. h. die geringste
Empfindlichkeit der Augen gegen Schäden, bei einer Wellenlänge von etwa 1,5 um liegt. Diese Untersuchungen sind beispielsweise
in der Literaturstelle "Safer Wavelengths In the rtear-Infrared",
Thornton, Laser Focus, Seiten 38 bi.s 39, Juni 1969, wiederge geben. Es ist bisher jedoch nicht gelungen, einen mit gutem Wir
kungsgrad arbeitenden Laser herzustellen, dessen Strahlung im
Bereich der obengenannten Wellenlänge liegt.
209814/U33
BAD
Dia ÜDiicherweise verwendeten .uaserentfernangsiuesser verwenden
weistens Rubinlaser, deren Stranlung im sichtbaren bereich liegt,
so daß selbst x-ei Entfernungen von mehreren i\ilometern eine Gefährdung der Augen auftritt, iiei dem Versucn, außernalb des sichtbaren
Spektrums liegende Strahlungsquellen zu finden, wurden drei verschiedene Lasersysteme als besonders erfolgsversprecnend
untersucht«
Das erste System besteht aus eineia Q-geschalteten Erbium-Glaslaser,
dessen Strahlung eine wellenlänge von 1,54 um nat, also im augenunschädlichen v/ellenlangenbereicn liegt. Der wirkungsgrad,
ausgedrückt im Verhältnis zwischen der Ausgabeenergie und der elektriscnen Eingabeenergie, ist aber bei diesem Laser senr
schlecht, so daß zu ihrem betrieb große Energien erforuerlich sina. Aus diesem Grund ist der Erbium-Glaslaser zum Einsatz im
Felde wenig geeignet.
ßeim zweiten System wird eine parametrische Umformung verwendet,
wobei eine Strahlung mit einer wellenlänge von 1,06 um in eine Strahlung mit 1,5 um umgewandelt v/ird. ßei diesen Anordnungen
wird der von einem Laser erzeugte Strahl durch einen geeigneten, nicht linearen Kristall geleitet. Bei genauer Einhaltung aller
zu berücksichtigender Parameter können sehr hohe Wirkungsgrade bei der Umformung erreicht werden. Es hat sich jedoch herausgestellt,
daß die Phasena^stimniung zwischen dem Laserstrahl und
dem umgeformten Strahl insbesondere wegen der starken Temperaturabhängigkeit der einzelnen Elemente außerordentlich schwierig
ist. Insbesondere der hohe Wirkungsgrad hängt in hohem Maße von
der Phasenabstimmung ab. Darüber hinaus war es schwierig. Kristalle
mit der für die vorliegenden Anforderungen notwendigen. Homogenität zu erzeugen.
Eine dritte Möglichkeit besteht in der Erzeugung eines im Bereich der Augenunempfindlichkeit liegenden Strahls, indem die
eine Wellenlänge von 1,06 μαι aufweisende Strahlung eines Q-ge-
^ u 2 ύ ι 4 j !
uocket WA .69 Ου.
uocket WA .69 Ου.
ßAD
21U201
scnalteten Riesenimpulslasers durch ein raman aktives Meüiuin rait
einer Frequenzversoniebung von etwa 3Oüü cn geleitet wird. ß.a~
manlaser, wie die ouen. beschriebene Art von Umformern bezeichnet
wird, weisen als Wellenlängenumformer einen honen Wirkungsgrad
auf. Darüber hinaus liegt die Divergenz in der Uähe der iseugungsgrenze.
Ls ist bisher jedoch nicht gelungen, ein Raruanmeciium zur Aussendung
von Strahlung hoher energie mit einer wellenlänge von
etwa 1,5 lira anzuregen. Die schlechten Ergebnisse der in dieser
Richtung durchgeführten Versuche führten zur Überzeugung, daß der zuletztgenannte weg der am wenigsten geeignete zur Lösung der
erfindungsgemäßen Aufgabe ist. (Siene beispielsweise die Ausführung
in der obengenannten Literaturstelle "Laser Focus" ...)
ϋΐα die Schwierigkeiten bei der Herstellung eines im Wellenlängenbereich
von 1,5 um emitierenden Raraanlasers zu verdeutlichen,
wira im folgenden auf die Funktion der Bestandteile eines derartigen
Systems eingegangen.
L'in Q-geschalteter Rieseniiapulslaser besteht im allgemeinen aus
einem stabförmigen Element, das durch Pumpen mit von außen zugeführter
Pumpstrahlung angeregt wird. Das Senden des Lasers wird während des Pumpens durcn einen Q-Schalter so lange unterdrückt,
bis eine sehr starke besetzunginversion eintritt. Wird aas unterdrückende
Clement entfernt oder unwirksam gemacht, so emitiert
das System mit sehr hoher Lnergie. Weiterhin ist es schon seit einigen Jaaren bekannt, daß ein sättigbarer Farbstoff mit
einem Absorptionsmaximum im bereich der Wellenlänge des Lasers als Q-Schalter verwendet werden kann. Der Q-Schalter verhindert
das Senden des Lasers, indem der die angeregte Strahlung so lange absorbiert, bis er in den Sättigungszustand übergeht. Im Sättigungszustand wird der Schalter bzw. der den Schalter bildende
Farbstoff durchsichtig und das Senden erfolgt in Form eines einzigen Riesenimpulses. Eine theoretische Analyse des Q-Schalters
oder Güte-Schalters mit Hilfe eines sättigbaren absorbierenden
2098U/U33 Docket WA 969 009 BAD
■Mediums wird beispielsweise in der Literaturstelle ''Theory of
Laser Giant Pulsing by a Saturable Absorber1', A. Szabo und R. A.
Stein, Journal of Applied Physics, Vol. 36, Wr. 5, Mai 1965, Seiten
1562 bis 1566, beschrieben.
unter einer Ramansabstanz wird eine Substanz verstanden, in der
ein Primärstrahl in eine Strahlung mit anderen Frequenzen umgewandelt
wird, die in bezug auf die Frequenz des Primärstrahls um die für die Substanz charakteristischen Ramanfrequenzen
verschoben sind. Diese verschobenen Frequenzen sind in allge-
mm 1
meinen um 200 bis 4000 pro cm höher oder niedriger als die Frequenz des einfallenden Primärstrahls, Die niedrigeren Frequenzen
v/erden mit Stokes linien und die nöheren Frequenzen mit Anti-Stokeslinien bezeichnet. Der größte Anteil der umgewandelten
Lnergien tritt in den Stokeslinien auf.
genügender Rückkopplung der durch Frequenzverschieming erzeugten
Strahlung wird eine kohärente Strahlung im Bereich dieser Frequenzen aufgebaut. Die hierzu erforderliche Energie wird
durch den Primirstraul geliefert. Der Primärstrahl wird im allgemeinen
durch einen Rieseniinpulslaser geliefert, da derartige
Laser besonders geeignet zur Urzeugung der zur Anregung von Ranianstrahlung erforuerlichen hohen L'nergien sind.
Als besonders vorteilhaft hat sich mit Heodyu verunreinigtes
Glas (Ud -Glas) und ein neodymverunreinigter Yttrium-Aluminium-Granat
(Wd-YAG) erwiesen, die eine kohärente Strahlung mit einer 'Wellenlänge von 1,06 um erzeugen, wenn sie durch eine geeignete
Uuelle gepumpt werden, iiethan (CiI.) und Deuterium (JJ„) sind als
Substanzen bekannt, die eine Raman-Frequenzverschiebung von etwa
•-1 +3
3000 cm erzeugen, uei Verwendung von Ud -Glas und D„ kann
leicht errechnet werden, daß die stimulierte Raman-Stokes-Strahlung
eine Wellenlänge von 1,5 um gemäß der folgenden Beziehung
hat:
2 0 9 8 1 U U
Docket WA 961J 00J
(1) Y ~ Ύ = Ύ
1P 'Verschiebung 'Stokes
+ 3 wobei γ die Reziproke der Wellenlänge des durch das Ud -Glas
erzeugten Primärstrahls, Ύverschiebung die Frec2uen2verschietiung
des Deuteriums und Ystokes die Reziproke der wellenlänge der
Raman-Stokes-Emission ist. Line Emission wird erwartet, wenn die
Energie des PrimärStrahles genügend groß ist und die Schwellwertbedingungen
des Resonators überschreitet, in dem sich die Ramansubstanz befindet.
Die Größe der erforderlichen Energie ist eine Funktion mehrerer Parameter. Der Schwellwert wird erreicht, wenn die Verluste innerhalb
des Ramanmediums den aus der Energie des Primärstrahls erzielten Gewinn übertreffen. Diese Bedingung wird durch folgende
Gleichung wiedergegeben:
(2) VI L = in R1R0
P 12
P 12
wobei V eine uem spontanen Ramanquerschnitb proportionale Konstante,
I die Intensität des Primärstrahlfeldes, L die Länge des die Ramansubstanz enthaltenden Resonators unu ^1 1S
dukt der Reflektivitäten der den Resonator bildenden Spiegel ist.
Aus einer aufgrund der Gleichung (2) durchgeführten üerechnung
wurde erwartet, daß wit einer derartigen Anordnung eine Stokea--Strahlung
mit einer wellenlänge von 1,5 um relativ Laicht zu
erreichen sein müßte. Verauctio haben jedoch guzüijt, daß ein verwertbarer
Ausgangsstrahl niciit erhalten werden konnte. JeL einem
derartigen Versuch wurde ein Stab aus LJd -GLu-n uLü i.LciüenLiipulsLauer,
eLn Lm Handel untur der HezeLchnuruj rJaatmun 9710
orhäLtLLchur bLeiLcuburor ab;;ort)Ltirtinüer tcirir.JboCf aLw .ι hciuiLtor
und DeuterLum (D2) ain RamanoüüLlLutor vcrv/ond-^t. ;";ucli
daa DuuterLiii.i (D.J durch ilethcin (Cii.) urtiataU .mccuj, luu; uLihj Rci-
· 1
matifrtiqueiiüVurachLebiin'j von 29 lö ein aufwuLüb, koimLu Ki: Ln Ami t/anc/BiitcauL bnobachtot wtittLan, i.i.ii andurun Vurnauh -n .nu\L: -.ιία O-Jchaitor oLno I'ücktiLiizuLLci aiiBteLL:; den cuuJbLoLali^arsui .l
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Docket WA 969 Oüi) *"«»«'
2U4201
bierenden Farbstoffes verwendet. Auch in diesem Fall konnte kein meßbarer Ausgangestrahl erzeugt werden.
iNiachdehi die obengenannten Versucne erfolglos geblieben sind,
wurde eine Anordnung untersucht, bei der Wasserstoff (H„) anstelle
des bisher verwendeten D5 oder CH. und eine Pockelszelle
als Q-Schalter verwendet wurden, wie erwartet, trat eine kraftige
Raman-Stokes-Emission auf, die aber nicnt innerhalb das oben besprochenen
augenunschädlichen Bereiches lag. Da h-, einen Gewinn
hat, der um den Faktor 3 höner als der Gewinn von ü, oder CH4
ist, wurde angenommen, daß ein Riesenimpulslaser mib einer
größeren Lnergie die stimulierte Emission in D„ oder CII, anregen
müßte. Bei einer v/eiteren Vergrößerung der vom Riesenimpulslaser erzeugten Energie entstand aber ein optisch induzierter Funkendurchbruch,
so daß der grüßte Teil der Energie des Pump-Jjasers
durch inverse ßremsstrahlungsvorgänge absorbiert wurue, oiine
daß eine stimulierte RamaneJiission aufgetreten wäre.
Die Erfindung geht von der Aufgabenstellung aus, einan Ramanlaser
anzugeben, der bei guteiu wirkungsgrad una einfädler uauweise
eine energiereiche kohärente Strahlung mit einer Wellenlänge liefert, die im sogenannten augenunscuädlichen Dereicn liegt.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durcn einen Rai.ianlascr
gelost, der gekennzeichnet ist durcn einen Riesenimpulslajer mit
einem einen sehr schmalen spektralen Durcnlaßbereich und eine
sättigbare Absorptionscnarakteristik aufweisendem g-^chaltelement
und ein im Strauifiiigaiuj des Liieseniiiipuio lasern angeordnetes, den
Rcimanuffekt aufweiseudes
fiLne ueitJouders vorteühafta Au;;führungijfori.i das urfinduncjäjedankens
LiJt dadurch yukenn^oLehnet, Jciß der liieatiniii^JuLülciser eLntiii
iJd -Cjlasstab ontiuilt.
Jine andfsre, btiiicmu:):J vortLäliluitt;-1 Au;jt'i'iht*vmfjiJtor:.i Ucjü ürfintj
Lri t aatiurcii vjt:i;.:nnt: ?. Lehnet, dan cku K L es en im-
21U201
pulslaser einen Lid-YAG-Stab enthält.
Uine andere vorteilhafte ausführungsform des Erfindungsgedankens
ist dadurch gekennzeichnet, daß das den Raraaneffekt auf v/eisende
Lleiaent aus !!ethan oder aus Deuterium besteht.
Iiine andere, besonders vorteilhafte Ausführungsform des Erfindungsgedankens
ist dadurch gekennzeichnet, daß das ^-SehalteIemet
aus einei.i bivalenten Übergangsmetall-Dithien-Komplex nach
folgender Formel besteht.
ν-
R2
wobei R, und Rn CK-,0 und Me ein bivalentes Übergangsmetall ist.
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sica aus der Beschreibung und den Ansprüchen. Die Lirfinaung wird anschließend an Land der
Figuren näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 die sche:uatische Darstelluny eines Ausführungs
seispiels uer Erfindung zur Erzeugung eines sehr hellen und sehr energiereichen Straiiles
mit einer Uellenlänge im bereich von 1,6 uui,
Fig. 2 die scnematische Darstellung eines einfachen
/iusführungsueispiels des erf iiiduii<.j3yemJ.ßen Lasers
zur Erzeugung eines im augenunscüädlichen bereich liegenden Strahles,
Fig. 3 der zeitliche Verlauf eines charakteristischen
Kioutiiiiupulses, uer in einer anordnung, b(ü5tc~
+ 3
jiend aiia einem Nd -Glasstab und aus Li- (4-
Jimetnylai.;inodithiobenzil)"]Jickal , alü üüttiy-
2 0 9 8 1 U U 3 3 Docket WA 9Gy
2U4201
baren absorbierenden Q-Schalter, erzeugt wurde,
Fig. 4 -der zeitliche Verlauf eines charakteristischen
Ramanimpulses mit einer Wellenlänge von 1,5 um,
der bei Verwendung einer aus CH. bestehenden Ramansubstanz entsteht,
Fig. 5 die graphische Darstellung des Verlaufes der
spektralen Helligkeit als Funktion der Wellenlänge eines Riesenimpulses, der bei Verwendung
eines Hd -Glasstabes als Lasersubstanz und eines aus Bi-(4-Dimethylaminodithiobenzil)-Nickel bestehenden
sättigbaren absorbierbaren Q-Schalters entsteht.
Die in Fig. 1 dargestellt Anordnung besteht aus einem Riesenimpulslaser
1, dessen Ausgang mit einem aus einer ramanaktiven Substanz bestehenden Element 2 optisch gekuppelt ist. Die vom
Laser 1 ausgehende Strahlung besteht aus Impulsen sehr hoher Energie mit einer Wellenlänge von 1,06 paa. Diese Strahlung regt
das ramanaktive Element 2 zur Aussendung von Impulsen mit einer
Wellenlänge von 1,5 yum an, die bekanntlich für das menschliche
Auge weitgehend unschädlich ist. Die Wellenlänge des Ramanimpulses unterscheidet sich von der Wellenlänge des zugeführten Riesenimpulses
durch die Ramanverschiebung des Elementes 2.
In Fig. 2 wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wiedergegeben,
mit dem über längere Zeiträume und unter wechselnden Bedingungen Impulse mit einer Wellenlänge von 1,5 ^um erzeugt werden
können. Die anordnung besteht aus einer vorzugsweise aus rostfreiem
Stahl hergestellten zylinderförmigen Zelle 11, in der eine den Ramaneffekt auf v/eisende Substanz 10 untergebracht ist. Die
Stirnwände der Zelle 11 sind mit reflektierenden konkaven Flächen überzogen, die einen Resonator bilden. Die reflektierenden Flächen
12 und 14 bewirken durch ihre konkave Ausbildung, daß die im Hohlraum auftretende Strahlung fokusiert und parallel gerich-
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Docket ν«Λ UOy 009
tet wird. Ein zwei Bereiche der Zelle 10 verbindender Balg 15
ermöglicht eine Längeneinstellung der Zelle.
In den beschriebenen, bevorzugten Ausführungsbeispielen der Erfindung
steht die in der Zelle 11 befindliche ramanaktive Substanz CH4 unter einem Druck von 10 bis 20 atü. Es ist selbstverständlich,
daß jedes andere Gas, beispielsweise auch D mit
— 1 einer RamanfrequenzverSchiebung von etwa 3000 cm die gleiche
Wirkung hat. Die reflektierende Fläche 12 ist dichroitisch, und reflektiert eine Strahlung mit einer Wellenlänge von 1,5 um
hundertprozentig, während sie eine Strahlung mit einer Wellenlänge von 1,06 ^JiIi durchläßt. Die reflektierende Fläche 14 ist
ebenfalls dichroitisch und so ausgebildet, daß sie eine Strahlung mit einer V7ellenlänge von 1,06 ^om hundertprozentig reflektiert
und für eine Strahlung von 1,5 ^im teilreflektierend ist. Der die
ramaneiapfindliche Substanz enthaltende Resonator ist in bezug auf
den optischen Weg des Riesenimpulslasers ausgerichtet.
Die ^/-geschaltete Rieseniiapulsquelle mit einer Strahlung von 1,06
um besteht aus einem Laserstab 20, in dem die 1,06 ^iia-Strahlung
entsteht, einer Blitzlampe 21, einem in einer Zelle 22 untergebrachten Q-schaltenden Farbstoff 23 und einem Reflektor 26. Der
Laser besteht aus einem Festkörper-Laserstab 20, der von aus Blitzlampen
21 bestehenden Mitteln zum optischen Pumpen umgeben ist. Die Blitzlampen 21 werden durch eine nicht dargestellte Stromquelle
gespeist. Der Laserstab 20 kann aus jeder beliebigen Substanz bestehen, die eine Strahlung mit einer Wellenlänge von 1,06 um
erzeugt. In dem vorliegenden bevorzugten luisführungsbeispiel
+3 der Erfindung besteht der Laserstab 20 aus Nd -Glas oder Ud-YAG.
Die Blitzlampen 21 sind handelsübliche Xenonlampen. Die beiden Enden des Laserstabes 20 weisen zur Regenerierung der angeregten
Strahlung an einem Ende einen überzug 16 und am anderen i,nde einen
Reflektor 26 auf, die gemeinsam einen Resonator bilden. Der Reflektor 26 ist für eine Strahlung mit einer Wellenlänge von
1,06 ^am nahezu 100 Prozent reflektierend, während der überzug
für dieselbe Strahlung teildurchlässig ist.
WA 969 0O9
209814/1438
2UA201
Die den sättigbaren absorbierenden Farbstoff 23 enthaltende Zelle
22 stellt ein Mittel zur optischen Steuerung dar. Der Farbstoff
23 ist ein bivalentes Übergangsmetall des Dithien-Komplexes mit
einer rechteckigen ebenen Struktur. Die zu dieser Klasse gehörenden Substanzen, die eine sättigbare Absorptionscharakteristik bei
einer Wellenlänge von 1,06 ^um aufweisen, haben die folgende
Formelι
wobei R ein Wasserstoffatom und R2 entweder ein Wasserstoffatom
oder (CH-J2N sein kann. R und R2 können auch CH_0 bedeuten.
Me ist ein Metall, vorzugsweise Nickel oder Platin. Im vorliegenden,
bevorzugten Ausführungsbeispiel besteht der Farbstoff 23 aus
in 1,2 Dichloroäthan gelösten 3i- (4-Diiaethylaminodithiobenzil) Nickel.
Das Absorptionsraaximura dieser Substanzen liegt sehr nahe
bei 1,06 um, d. h. der Wellenlänge, die vom Laserstab 20 emitiert wird.
Bei de-i in Fig. 2 beschriebenen Ausführungsbeispiel wird der
Laserstab 20 durch die Blitzlampen 21 zum Senden mit einer Wellenlänge
von 1,06 ^im angeregt. Das Senden wird jedoch durch die
hohe Absorption des Farbstoffes 23 im Bereich der Wellenlänge von 1,06 ^uia so lange unterdrückt, bis genügend Licht vom Laserstab
20 auf den Farbstoff eingefallen ist. Die vor diesem Zeitpunkt bestehende Undurchlässigkeit verschlechtert das Q des durch die
Reflektoren 16 und 26 gebildeten Resonators. Durch längere Erregung des Laserstabes 20 wird genügend Energie erzeugt, um
den Farbstoff 23 durch Erregung seiner Moleküle durchsichtig zu machen. ■ ■
Durch das Durchsichtigwerden des Farbstoffes wird die Güte Q de?
BAD
Docket WA 969 009
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2UA201
Resonators verbessert, so daß mehr Laserlicht gesendet wird.
Durch diesen regenerativen Prozeß wird der Farbstoff vollständig durchlässig und es entsteht in einem sehr kurzen Zeitabschnitt
ein Riesenimpuls sehr schmaler Bandbreite mit einer Wellenlänge von 1,06 um. Dieser energiereiche Impuls tritt durch den dichroitischen
Reflektor 12, der, wie oben angegeben, für eine Strahlung im Wellenlängenbereich von 1,06 um durchlässig ist. Der Impuls
wird in einem Punkt innerhalb der den Ramaneffekt aufweisenden Substanz fokusiert und induziert in dieser Substanz einen
Gewinn im Bereich der Stokesfrequenz γρ - YVerSchiebung' die in
diesem Fall bei 1,5 um liegt. Die durch den Riesenimpuls angeregte Stokesstrahlung wächst in ihrer Amplitude, wobei die Verluste
innerhalb des durch die Reflektoren 12 und 14 gebildeten Resonators überwunden werden. Die im Wellenlängenbereich von
1,5 um liegende Strahlung pflanzt sich entweder in Richtung auf den Reflektor 12 oder in Richtung auf den Reflektor 14 fort, wo
sie in die den Ramaneffekt aufweisende Substanz 10 zurückreflektiert wird, wobei die Amplitude weiter anwächst. Der Gewinn oder
die Verstärkung der Energie der Stokeswelle bei den wiederholten Durchgängen durch die den Ramaneffekt aufweisende Substanz koiapensiert
die Verluste, so daß eine stetige Welle aufgebaut wird. Bei jedem Auftreffen der Welle auf den Reflektor 14 durchsetzt
ein Teil dieser Welle den Reflektor. Dieser Teil wird wegen der wiederholten Reflektionen ständig verstärkt und bildet die austretende
Stokesstrahlung mit einer Wellenlänge von 1,5 um. Die Strahlungsanteile des Riesenimpulses, die nicht in Ramanstrahlung
umgesetzt werden, werden nach dem Durchgang durch die Ramanzelle 11 durch die Reflektion am Reflektor 14 innerhalb dieser
Zelle erneut fokusiert.
Es ist ohne weiteres einzusehen, daß die den Ramaneffekt aufweisende
Substanz nicht in der Zelle 11 innerhalb des durch die Reflektoren 12 und 14 gebildeten Resonators angeordnet sein
muß. Es ist aucii möglich, das ganze System innerhalb einer aus
dem den Ramaneffekt aufweisenden Gas bestehenden Wolke unterzubringen,
jjine derartiye ausbildungsforr.i ist für den Mnsatz
Do<*et ν* «9 «« 2098 H/1433
BAD ORIGINAL
21U201
im Felde besonders vorteilhaft. Selbstverständlich können die Reflektoren 12 und 14 als ebene Reflektoren ausgebildet v/erden,
wenn innerhalb des Resonators zusätzliche fokusierende Linsen vorges ehen s ind.
In einer bevorzugten Ausfüiirungsform des in Fig. 1 dargestellten
Ausführungsbeispiels besteht der Glasstab 20 aus Nd -Glas und
die den Ramaneffekt aufweisende Substanz IO aus CH„-Gas. Der
4 _ß
sättigbare absorbierende Farbstoff 23 besteht aus einer 10
molaren Lösung von Bi-(4-Dimethylaininodxthiobenzil)-iiickel, das
in 1,2 Dichloroäthan gelöst ist.
In Fig. 3 wird der zeitliche Verlauf eines charakteristischen Riesenimpulses der dargestellten Anordnung wiedergegeben. Die
Impulsbreite beträgt 10 Nanosekundenr geinessen von Kalbwert zu
Halbwert des Maximums. Die gesamte Energie des Impulses beträgt etwa 1,72 Joule und ergibt einen gemessenen Leistungsausgang von
85 friW. Die von den Blitzlampen 21 gelieferte Hingangsleistung
beträgt 12 i-IW, wobei eine in üblicher vieise ausgebildete Stromversorgung von 3OO Joule erforderlich ist.
Fig. 5 stellt den Verlauf der spektralen Helligkeit als Funktion der Wellenlänge des Riesenimpulses dar. i.s wird darauf hingewie- ,
sen, daß die Kurve bei l,O64l im ein scharfes Maximum aufweist.
Ohne den benützten Farbstoff ist die spektrale Breite des das Hd -Glas verlassenden Strahlung wesentlich größer und wäre nicht
in der Lage, in Cn. eine Raman-Emission anzuregen, obwohl der Leistungsausgang von Qb iIW wesentlich über den theoretisch berechneten
Schwellwert von 50 MK zur Erzeugung von Raman-Emission
in CH. liegt.
In Fig. 4 ist der zeitliche Verlauf eines charakteristischen kamaniiupulses wiedergegeben, der in der den Ramaneffekt aufweisenden
Substanz IO durch einen Q-geschalteten Impuls erzeugt
wird. Die Impulsbreite beträgt etwa IO wanosekunuen und hat bei
einer "ellenlän_,e von l,i>4 um eine Hner^ie von 10(J ilillijoule.
2098U/U33 BAD
rocket nil
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Gemäß einer anderen Ausführungsform besteht die in Fig. 1 schematisch
dargestellte Einordnung aus einem lld-YAG-Laserstab 20.
Die den Ramaneffekt aufweisende Substanz 10 besteht aus CH.-Gas und der Farbstoff 23 aus Bi-(4~Dimethylaminodithiobenzil)-wickel.
Eine Emission hoher Energie mit einer Wellenlänge von 1,54 tun
wird durch diese Anordnung erzeugt. Die durcri die Blitzlarapen 21 zu erzeugende Eingabeenergie zur Erzeugung eines Riesenimpulses
mit der Wellenlänge von 1,06 um beträgt 50 Joule.
Zur Herabsetzung des Schwellwertes und zur Erhöhung des Wirkungsgrades
ist es vorteilhaft, die Ramanzelle in einem konzentrischen Resonator anzuordnen, der dynamisch mit dem Resonator des Laserstabs
gekoppelt ist. Eine quantitative Beschreibung einer derartigen Anordnung kann nur empirisch erfolgen. Ein ideales Ausführungabeispiel
wird durch einen konzentrischen Raiuanresonator
angenähert, wobei der Laser-Pumpimpuls eine üvanderwelle ist, die
im Bereich der Mode iait dem kleinsten Durchmesser des Resonators
fokusiert wird. Die Lösung zeigt an, daß der kleinste Schwellwert für einen Resonator rait einer ilode kleinsten Querschnittes erreicht
wird, woraus hervorgeht, daß die Laser-Pumpenergie auf dem
kleinstmöglichen Durchmesser fokusiert werden muß. Eine Begrenzung
des Durchmessers des Pump-Lasers wird durch das Auftreten von laserinduzierten·Funkendurchbrüchen bei hohen Intensitäten
im Bereich des iörennpunktes des Laserresonators definiert. Es
hat sich geaeigt, daß für die in Frage koiamenden Pumphelligkeiten
und CH. Funkendurchbrüche in einem konzentrischen Resonator von
5 cm nicht auftreten. Demzufolge wird eine Resonatorlänge von
5 cm als optimal betrachtet.
Die Abklingaeit des Resonators sollte mindestens mit der Impulsdauer
des Q-geachalteten PuTtpiuipulses veryleicnbar sein, d. h. in
der Größenordnung von 10 Uanosekunden liegen, damit das
Stokes-Sign&l als stehende Welle anwachsen kann, üie i'
lebensdauer eine3 Resonators wird durch die Formel getj
P c(l-R)
BAD ORtGINAL
2 0 9 0 1 4 / H 3 3
Wxv 'ju') "Ο')
2U4201
wobei t die Lebensdauer eines Photons innerhalb des Resonators,
L die Resonatorlänge, c die Lichtgeschwindigkeit und R die Quadratwurzel
des Produktes der Keflektivitäten bei einer Wellenlänge
von 1,54 rro ist. Die gewünschte Abklingzeit von 10 i.\;anosekunden
bei einer Länge von 5 era ergibt eine Reflektivität von
98,4 %.
Bei Vorliegen anderer Randbedingungen ist es selbstverständlich auch möglich, im Rahmen der vorliegenden Erfindung die Länge der
Ramanzelle, die Brennweite der fokusierenden Elemente und die Reflektivität des Resonators wesentlich zu ändern. Ubenso ist
es möglich, dem Farbstoff für das y-Schaltelement in anderen
Substanzen als üichloroäthan zu lösen.
BAD
2U98H/U33
Claims (10)
- 21U201P A ΐ E H TAi-SSPRUCHE(l.J Ramanlaser, gekennzeichnet durch einen Riesenirapulslaser mit einem einen sehr schmalen spektralen Durchlaßbereich und eine sättigbare Absorptionscharakteristik aufweisenden Q-S ehalte lenient und ein im Strahlengang des Riesenimpuls-lasers angeordnetes, den Ramaneffekt aufweisendes Element.
- 2. Ramanlaser nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Rieseniiapuls laser einen Ud -Glasstab enthält.
- 3. Raitianlaser nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Riesenimpulslaser einen ftd-YAG-Stab enthält.
- 4. Ramanlaser nach den Ansprüchen 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das den Ramaneffekt aufweisende Element aus Methan besteht.
- 5. Ramanlaser nacn den Ansprüchen 1, 2 oder 3, dadurcu gekennzeichnet, daß das den Ramaneffekt aufweisende Element aus Deuterium besteht.
- 6. Ramanlaser nacxi einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Q-Schalteleiuent aus einera bivalenten übergangsiaetall-Dithieri-xvoraplex nach folgender Formel bestentiv/obei Ii1 und R„ ^^τ^ unc^ iie e*-n bivalentes übergangsinetall ist.2098U/1A33 BAnnBirlM..'Docket WA 9 ^ ooy BAD ORIGINAL21U201
- 7. Raraanlaser nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Übergangsmetall aus Nickel oder Platin-besteht.
- 8. Ramanlaser nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Q-Schaltelement aus einem bivalenten Übergangsmetall-Dithien-Koinplex nach folgender Formel besteht;wobei R ein Wasserstoffatom, R_ ein Substituend aus der Gruppe, bestehend aus einem Wasserstoffatom und und Me ein bivalentes übergangsraetall ist.
- 9. Raraanlaser nach den Ansprüchen 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Dithien-Komplex aus Bi-(4-Dimethylamino dithiobenzil)--Nickel besteht.
- 10. Ramanlaser nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9 zur Erzeugung einer Strahlung mit einer Wellenlänge von 1,5 Jim, gekennzeichnet durch eine Quelle (20) für Laserstrahlung von einer Wellenlänge von 1,06 um, die in einem ersten Resonator angeordnet ist, dessen eine Seite für den zu emitierenden Riesenimpuls halbdurchlässig ist, einen Q-Schalter, (22), bestehend aus einer Lösung von Bi-(4-Dimethylaminodithiobenzil)-Nickel zum Schalten der Laserstrahlung, Mittel (21) zum Pumpen des 1,06 um Lasers, einen konzentrischen Resonator, der aus einem Paar auf den optischen Weg des ersten Resonators ausgerichteten Reflektoren (12, 14) besteht, wobei die Länge des konzentrischen Resonators kleiner als etwa 5 cm ist, und die Quadratwurzel des Produktes der Reflekti-üocket VvA 9G9 0092098U/U33BAD2H42-01vitäten der konkaven Reflektoren bei einer wellenlänge von 1,5 im durch die Beziehungt =c(l-R)definiert wird, wobei t die Photonenlebensdauer innerhalb des konzentrischen Resonators, L die Länge des konzentrischen Resonators und c die Lichtgeschwindigkeit ist, und
durch ein den Ramaneffekt aufweisendes Medium (10), bestehend aus ilethangas, das innerhalb des konzentrischen Resonators angeordnet ist, wobei das Methan zur Emission von
Strahlungsimpulsen mit einer Wellenlänge von 1,54 um durch Eiesenimpulse angeregt wird.BAD ORSGiNAL' 2098H/U33Docket WA 969 Ü09L e e r s e i t e
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