DE3333575C2 - - Google Patents
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren, wie es
im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 im Hinblick auf die
im Hauptpatent 33 17 065 angegebenen Verfahren als bekannt
vorausgesetzt wird. Ferner betrifft die Erfindung vorteilhafte
Vorrichtungen zur Durchführung dieses Verfahrens.
Bei dem im Hauptpatent vorgeschlagenen Verfahren zur
Erzeugung einzelner kurzer Laserimpulse wird ein stimulierbares
Lasermedium, das zwei Resonatoren gemeinsam
ist, durch einen Pumpimpuls angeregt, um eine oberhalb
eines Laser-Schwellenwerts liegende Besetzungsinversion
zu erzeugen, und die Besetzungsinversion nach der Emission
des kurzen Strahlungsimpulses unter dem Schwellenwert
gehalten. Dem stimulierbaren Lasermedium wird dabei
zuerst mittels eines ersten Relaxationsvorganges vorgegebenen
Schwellenwertes, relativ kurzer Zeitkonstante und
relativ kleiner Güte Energie über den ersten Resonator in
Form des gewünschten einzelnen kurzen Laserstrahlungsimpulses
entnommen und anschließend, bevor sich der nächste
kurze Relaxations-Strahlungsimpuls ausbilden kann, die
Inversion im Lasermedium durch einen zweiten Relaxationsvorgang
relativ langer Zeitkonstante und relativ hoher
Güte im zweiten, mit dem ersten gekoppelten Resonator unter
dem vorgegebenen Schwellenwert des ersten Resonators gehalten.
Dieses Verfahren erlaubt es, Einzelimpulse zu erzeugen, die
unabhängig von der Länge des Pumpimpulses sind und eine in
weiten Grenzen frei wählbare Impulsdauer aufweisen.
Aus der DE 29 00 728 A1 ist ein Verfahren zum Erzeugen von
ultrakurzen Laserimpulsen bei einem Laser mit
verteilter Rückkopplung (kurz DFB-Laser = distributed feedback
laser) bekannt, der ein aktives Lasermedium, insbesondere eine Farbstofflösung,
enthält, das durch einen Pump- oder Anregungsstrahlungsimpuls
stimuliert wird, dessen zeitliche Halbwertsbreite
kleiner als 20 ns ist und dessen Intensität die Laserschwelle
des stimulierbaren Lasermediums um nicht mehr als 20%
überschreitet.
Aus der Veröffentlichung "UV And Blue Picosecond Pulse
Generation By A Nitrogen-Laser-Pumped Distributed Feedback Dye
Laser" von Zs. Bor, A. Müller und B. Racz in Optics
Communications, Vol. 40, S. 294-297, 1982, ist ferner eine
besonders kompakte, ein Parallelepiped aus Quarz enthaltende
Anordnung bekannt, die von dem in der DE 29 00 728 A1 offenbarten
Prinzip Gebrauch macht.
Des weiteren ist aus der Veröffentlichung Single-Pulse
Generation Technique For Distributed Feedback Dye Lasers" von
Zs. Bor und F. P. Schäfer in Applied Physics B 31, S. 209-213,
1983, ein Verfahren bekannt, bei dem aus einer von einem Farbstofflaser
mit verteilter Rückkopplung emittierten Impulsfolge
nur der jeweils erste Impuls selektiert und die übrigen
Impulse infolge des Abbaus der Besetzungsinversion im Lasermedium
durch die Einkopplung eines weiteren Laserstrahls in
das Lasermedium unterdrückt werden.
Als ultrakurze Laserstrahlungsimpulse werden in der Literatur
im allgemeinen Impulse mit einer Halbwertsdauer unter etwa 100
Pikosekunden bezeichnet, diese Definition soll auch hier
gelten. Solche Impulse werden in zunehmendem Maße für viele
Anwendungen auch im ultravioletten Spektralbereich benötigt,
wobei man gleichzeitig meistens eine möglichst kurze Halbwertsdauer
anstrebt.
Es ist bekannt, ultrakurze UV-Laserstrahlungsimpulse durch
Frequenzvervielfachung von durch Neodym-Glas- oder Neodym-YAG-
Laser erzeugten ultrakurzen Implusen, deren Wellenlänge im
Bereich von 1,064 bis 1,053 µm liegt, zu erzeugen.
Seit einigen Jahren steht auch in Form der Excimer-Laser eine
besonders leistungsstarke Gruppe von Lasern zur
Verfügung, die im Ultravioletten emittieren, so z. B. der
XeF-Laser bei 353 nm, der XeCl-Laser bei 308 nm, der
KrF-Laser bei 248 nm, der ArF-Laser bei 193 nm und der F₂-
Laser bei 157 nm. Diese Laser werden üblicherweise durch
eine elektrische Entladung oder durch Elektronenstoßanregung
stimuliert ("gepumpt") und als Oszillator
mit Resonator betrieben. Dabei lassen sich Impulse mit
einer Halbwertsdauer von einigen Nanosekunden bis etwa
200 ns erzeugen. Man kann diese Laser jedoch auch ohne
Resonator als einfache Wanderwellenverstärker benutzen.
Schickt man nun in einen solchen Excimer-Laserverstärker
ultrakurze Lichtimpulse, deren Wellenlänge innerhalb des
Verstärkungsbereiches des benutzten Excimer-Lasers liegt,
so erhält man am Ausgang bei geeigneten Betriebsbedingungen
ultrakurze Impulse sehr hoher Intensität. Die
benötigten Eingangsimpulse mußten jedoch bisher in einem
sehr aufwendigen und technisch anspruchsvollen Verfahren
erzeugt werden. Man benutzte hierfür im allgemeinen
synchron gepumpte, kontinuierlich betriebene Farbstofflaser,
die ihrerseits mittels eines aktiv phasengekoppelten
Argon-Ionen-Lasers oder Krypton-Ionen-Lasers gepumpt
wurden. Aus dem vom Farbstofflaser emittierten kontinuierlichen
Zug ultrakurzer Impulse, die im Abstand der
Resonatorumlaufszeit des Farbstofflasers (i. a. etwa 5 bis
10 ns) emittiert werden, wurden dann ein einzelner Impuls
durch einen elektro-optischen Pulsselektor ausgekoppelt
und durch eine mehrstufige Verstärkerkette von Farbstofflaserverstärkern
verstärkt, die ihrerseits mit einer
entsprechend synchronisierten gepulsten frequenzverdoppelten
Neodym-YAG- oder Neodym-Glas-Laserstrahlung gepumpt
wurden. Am Ausgang der Farbstofflaserverstärkerkette
stand dann ein intensiver ultrakurzer Strahlungsimpuls
zur Verfügung, der in einem Frequenzverdoppler dann mit
einer Ausbeute von typischerweise 10 bis 50% auf die
gewünschte ultraviolette Wellenlänge transportiert wurde,
um als Eingangsimpuls für den Excimer-Laserverstärker zu
dienen.
Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren zum
Erzeugen ultrakurzer Laserstrahlungsimpulse, insbesondere
im UV-Spektralbereich, anzugeben, das weniger aufwendig
und technisch weniger anspruchsvoll ist als das im
vorstehenden geschilderte Verfahren.
Diese Aufgabe wird durch das im Patentanspruch 1 gekennzeichnete
Verfahren gelöst.
Weiterbildungen und vorteilhafte Ausgestaltungen des
erfindungsgemäßen Verfahrens und vorteilhafte Vorrichtungen
zur Durchführung dieses Verfahrens sind Gegenstand
weiterer Ansprüche.
Das vorliegende Verfahren und die vorliegenden Vorrichtungen
gestatten es nicht nur, auf wesentlich einfachere
und weniger aufwendige Weise ultrakurze, einzeln stehende
Laserimpulse, insbesondere im UV-Spektralbereich, zu
erzeugen, sie ermöglichen es vielmehr auch noch solche
einzelnen ultrakurzen Laserimpulse mit einer Folgefrequenz
zu erzeugen, die wesentlich höher liegen kann als bei
bekannten Verfahren.
Die Erfindung wird im folgenden unter Bezugnahme auf die
Figuren näher erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 eine etwa vereinfachte Darstellung einer bevorzugten
Ausführungsform einer Vorrichtung zur
Durchführung des vorliegenden Verfahrens;
Fig. 2 eine genauere Darstellung eines Teiles der
Vorrichtung gemäß Fig. 1;
Fig. 3 oszillographische Darstellungen von Laserstrahlungsimpulsen,
auf die bei der Erläuterung der
Vorrichtung gemäß Fig. 1 und 2 Bezug genommen
wird, und
Fig. 4 eine schematische Darstellung einer bevorzugten
Excimer-Laserverstärkeranordnung, die in Kombination
mit der Vorrichtung gemäß Fig. 1 ultrakurze
UV-Laserstrahlungsimpulse zu erzeugen gestattet.
Bei dem vorliegenden Verfahren wird ein einzelner kurzer
Laserstrahlungsimpuls gemäß den Lehren des Hauptpatentes
(33 17 065) erzeugt, und dieser kurze Strahlungsimpuls
wird gemäß den Lehren der DE 29 00 728 A1 zur
Stimulierung eines mit verteilter Rückkopplung arbeitenden
Laseroszillators, der insbesondere einen stimulierbaren
Farbstoff enthält, verwendet. Allgemeiner gesagt,
soll die Pumpintensität des DFB-Lasers nicht so hoch
sein, daß die Impulse der emittierten DFB-Laserstrahlung
zu einem einzigen, relativ breiten Impuls zusammenfließen,
sondern einen Zug aus getrennten Einzelimpulsen
bilden. Aus dem Ausgangsimpuls des DFB-Lasers kann dann
durch Frequenzvervielfachung der gewünschten Impulsbreite
für den Excimer-Laser-Verstärker erzeugt werden.
Das vorliegende Verfahren wird im folgenden beispielsweise
anhand der in Fig. 1 dargestellten bevorzugten Ausführungsform
einer Vorrichtung zur Durchführung dieses
Verfahrens erläutert. Die dabei erwähnten Parameter, wie
Linsenbrennweiten, Küvettenabmessungen und dergleichen,
Lasermedien usw., sind nur Beispiele und können bei
anderen Ausführungsformen und Anwendungen entsprechend
abgewandelt werden. Um Wiederholungen zu vermeiden, sei
ferner darauf hingewiesen, daß sämtliche Elemente, wie
Strahlteiler, Linsen, Prismen und Küvetten, die von
Strahlung im UV-Bereich, insbesondere der Excimer-
Laserstrahlung, durchsetzt werden, aus einem entsprechenden
Material, wie Quarzglas, gefertigt sein müssen.
Zur Vereinfachung der Erläuterung sei ferner angenommen,
daß als Excimer-Laser ein abgewandeltes handelsübliches
Gerät verwendet wird, z. B. der Excimer-Laser Modell EMG
150 der Firma Lambda Physik, Göttingen, mit einer
geeigneten Gasfüllung, um z. B. Xenonchlorid-Laserstrahlung
der Wellenlänge 308 nm zu erzeugen. Das vorliegende
Verfahren und die im folgenden beschriebene Vorrichtung
sind selbstverständlich nicht auf diesen speziellen Laser
beschränkt. An seine Stelle können vielmehr auch andere
bekannte Excimer-Laser benutzt werden, welche den weiter
unten angegebenen Bedingungen genügen.
Der oben erwähnte bekannte handelsübliche Excimer-Laser,
der einen Oszillatorteil und einen Verstärkerteil enthält,
wird für die Zwecke der vorliegenden Erfindung wie
folgt modifiziert: Die Umlenkspiegel, die den Ausgangsstrahl
des Oszillatorteils in den Eingang des
Verstärkerteils umlenken, und der unstabile Resonator,
der in der handelsüblichen Form den Verstärkerteil
umgibt, um regenerative Verstärkung zu erzielen, werden
entfernt, so daß die Strahlung vom Oszillator, die eine
Impulsenergie von etwa 100 mJ bei einer Impulshalbwertsbreite
von 20 ns hat, direkt zur Verfügung steht.
Der in Fig. 1 dargestellten Einrichtung wird der aus dem
nur schematisch dargestellten Oszillatorteil 10 des
Excimer-Lasers austretende, aus einer Folge von im
Abstand von einigen Millisekunden bis Sekunden aufeinanderfolgenden,
ca. 20 ps dauernden Strahlungsimpulsen
bestehende Strahl 12 durch einen Umlenkspiegel 14
umgelenkt und dann durch teils physikalische, teils
geometrische Strahlteilung in einer Strahlteileranordnung
16 energetisch derart aufgeteilt, daß er verschiedene,
weiter unten noch einzeln erwähnte Küvetten I bis VIII,
die jeweils ein entsprechendes Lasermedium, insbesondere
eine Farbstofflösung, enthalten, mit einer die Stimulation
dieser Lasermedien richtig bemessenen Impulsenergie
bestrahlt. Die Strahlteileranordnung enthält hierfür
Strahlteiler S1 bis S3, Umlenkspiegel U2 bis U5 sowie
Umlenkprismen P1 bis P3.
Ein Teil der vom Strahlteiler S1 umgelenkten Pumpenergiestrahlung
wird durch das Prisma P1 abgezweigt. Die
restliche Strahlung 17 wird mittels einer sphärischen
Linse 18 von 350 mm Brennweite sowie einer zylindrischen
Linse 20 von 150 mm Brennweite in eine in Fig. 2 vergrößert
dargestellte und mit 22 bezeichnete, allseits
polierte Küvette I von 5×10 mm² innerem Querschnitt so
fokussiert, daß eine in der Küvette enthaltene, 3×10-3
molare Lösung 24 von p-Terphenyl in Cyclohexan in einer
direkt hinter einer Eintrittsfläche 26 gelegenen, 5 mm
langen, etwa 2/10 mm großen Region, deren Längsachse sich
genau senkrecht zu den beiden Seitenflächen 28, 30 der
Küvette erstreckt, zur intensiven Fluoreszenz angeregt
wird. Die auf diese Weise angeregten Farbstoffmoleküle
bilden das aktive Medium in einer Einrichtung gemäß dem
Hauptpatent zum Erzeugen einzelner kurzer Laserimpulse.
Bei einer solchen Anordnung muß sich ein gemeinsames
stimulierbares Medium im Inneren zweier Resonatoren
befinden, von denen der eine eine kurze Länge und geringe
Güte, der andere eine größere Länge und hohe Güte hat,
wobei die Abstände der Resonatorspiegel der jeweiligen
Resonatoren so gewählt sind, daß die im langen Resonator
später anschwingende Laser-Oszillation gerade nach Beendigung
des aus dem kurzen Resonator emittierten ersten
Relaxationsimpulses eine solche Intensität erreicht, daß
sie durch Konkurrenz um die gespeicherte Inversion des
aktiven Mediums die Strahlung im kurzen Resonator
unterdrückt.
Bei der in Fig. 2 dargestellten Anordnung handelt es sich
um eine spezielle Ausführungsform einer solchen Vorrichtung.
Die Seitenwände 28, 30 der Küvette 22 bilden den
kurzen Resonator. In bestimmten, in Fig. 2 etwa maßstabsgerecht
dargestellten Abständen von den Seitenwänden 28
und 30 der Küvette 22 sowie auf der Höhe der Brennlinie
der Pumpstrahlung sind ein hochreflektierender Spiegel M
und ein teilweise durchlässiger Spiegel M* in der
dargestellten Art und Weise angeordnet. Durch die
Reflexionen am Spiegel M, der Totalreflexion an der
Eintrittsfläche 26 der Küvette 22 und der teilweisen
Reflexion an der Seite 30 der Küvette wird der lange
Resonator realisiert. Zwei Strahlen sind zur Veranschaulichung
durchgezogen bzw. gestrichelt eingezeichnet. Ein
entsprechender Strahlengang existiert auch für den
teilweise reflektierenden Spiegel M*, wobei zu bemerken
ist, daß selbst bei vollständigem Fehlen dieses teilweise
reflektierenden Spiegels M* die Anordnung noch in der
gewünschten Weise arbeitet, da der Spiegel M* nur eine
noch zusätzliche, stärkere Unterdrückung der späteren
Relaxationsimpulse bewirkt. Der gewünschte Strahl 32, der
nur den ersten kurzen Relaxationsimpuls enthält, tritt in
der Richtung A aus, während die Strahlung aus dem langen
Resonator in den Richtungen B austritt und durch eine
einfache, zum Strahl A konzentrische Lochblende (nicht
dargestellt) abgeblockt werden kann.
In Fig. 3 ist die Wirkung dieser Anordnung durch eine
Schmierkamera-Aufnahme dokumentiert. Die untere Kurve
zeigt den Verlauf des kurzen Laserimpulses in der Richtung
A, während die obere Kurve die Emission aus der
Küvette 22 bei Entfernung der Spiegel M und M* darstellt.
Es sei betont, daß selbstverständlich auch andere wirkungsgleiche
Anordnungen gemäß den Lehren des Hauptpatentes
verwandt werden können, um den gewünschten einzelnen
kurzen Strahlungsimpuls zu erzeugen.
Die Anordnung gemäß Fig. 2 liefert ungefähr 300 ps lange
Laserimpulse mit einer mittleren Wellenlänge von 340 nm.
Diese Laserimpulse (Strahl 32) werden nun in einer
Einrichtung gemäß den allgemeinen Lehren der DE 29 00
728 A1 verwendet, um in einem Laser mit verteilter Rückkopplung
(DFB-Laser) einen noch kürzeren Einzelimpuls mit
einer Wellenlänge von 616 nm zu erzeugen, aus dem dann
durch Frequenzverdopplung in einem Kristall 34 ein
Eingangsimpuls der richtigen Wellenlänge und gewünschten
Impulsbreite für den Verstärkerteil des Excimer-Lasers
erzeugt werden kann.
Der von der Anordnung gemäß Fig. 2 erzeugte Impuls wird
von der Zuführung zum DFB-Laser jedoch vorzugsweise noch
spektral eingeengt und in der Leistung erhöht. Der Strahl
32 wird hierzu durch eine Kombination aus einer Aperturblende
36, Sammellinse 38 und optischen Gitter 40 in
Fast-Autokollimation spektral eingeengt und dann in zwei
Verstärkerstufen 42 und 44 auf die nötige Leistung
gebracht. Selbstverständlich kann diese spektrale Einengung
auch durch irgendein anderes, dem Fachmann
bekanntes Verfahren erfolgen, wie beispielsweise durch
Prismen, Interferenzfilter oder andere Selektionsmittel.
Die erste Verstärkerstufe 42 enthält eine wiederum
allseits polierte Spektrophotometerküvette 46 (Küvette
II), die einen inneren Querschnitt von 20×20 mm² hat
und ebenfalls mit einer 3×10-3 molaren Lösung von
p-Terphenyl in Cyclohexan gefüllt ist. Die Pumpenergie
für die Verstärkerstufe 42 wird über den Strahlteiler S1,
das Prisma P1 und den Umlenkspiegel U2 geliefert und
durch eine Zylinderlinse 48 (f=156 mm) dicht hinter das
Eintrittsfenster der Küvette 46 fokussiert, wobei hier
darauf zu achten ist, daß die optische Achse des angeregten
Volumens nicht senkrecht auf den seitlichen
Küvettenwänden stehen darf, damit keine unerwünschte
Laseroszillation angefacht wird. Die Küvette kann zur
Vermeidung solcher Oszillationen um ca. 10° nach rechts
oder links gekippt sein.
Der aus der ersten Verstärkerstufe 42 austretende Strahl
wird durch ein zur Strahlaufweitung dienendes galiläisches
Teleskop aus einer Negativlinse 50 mit f=-55 mm
und einer in 100 mm Abstand hiervon angeordneten Positivlinse
52 mit f=150 mm um den Faktor 3 aufgeweitet und
tritt dann in die Küvette III ein. Die Küvette III hat
einen Querschnitt von 40×20 mm² und ist mit einer
Lösung von p-Terphenyl in Cyclohexan mit einer Konzentration
von 1,5×10-3 M/l gefüllt, um eine größere
Eindringtiefe der anregenden Strahlung zu ermöglichen.
Die anregende Strahlung wird über den Strahlteiler S2 und
eine Zylinderlinse 54 (f=156 mm) in die Küvette
fokussiert, wobei hier jedoch keine scharfe Fokussierung,
sondern eine leichte Defokussierung vorteilhaft ist, um
eine größere Höhe des stimulierten Volumens zu erreichen,
damit der eintretende Strahl mit seinem erweiterten
Querschnitt nur durch stimuliertes (gepumptes) Volumen
läuft und entsprechend verstärkt wird. Auch diese Küvette
ist selbstverständlich entsprechend zu neigen, um eine
Rückkopplung zu vermeiden. Der austretende Strahl hat nun
einen Durchmesser von ungefähr 1 mm und wird mittels
einer Zylinderlinse 56 mit einer Brennweite f=80 mm durch
einen Quarzblock 58 hindurch über ein optisches Gitter
(Beugungsgitter) 60 hinter die Eintrittsfläche einer
Küvette K einer DFB-Laseranordnung fokussiert. Diese
Ausführungsform eines DFB-Lasers ist eine Weiterbildung
des aus der oben erwähnten Offenlegungsschrift bekannten
DFB-Lasers, die besonders vorteilhaft ist, wenn keine
breite spektrale Abstimmbarkeit der erzeugten Laserimpulse
benötigt wird, da sie praktisch keine Justierarbeit
erfordert. Nähere Einzelheiten sind in der Veröffentlichung
von Zs. Bor, B. Rácz, G. Szábo und A. Müller in
Picosecond Phenomena III, Eds., K.B. Eisenthal, R.M.
Hochstrasser, W. Kaiser, A. Laubereau, Springer Verlag,
Berlin 1982 beschrieben. Die ungefähr 7 mm lange
Küvette K ist mit einer 5×10³ molaren Lösung von
Rhodamin B in einem Lösungsmittelgemisch aus 85,1 Vol.-%
Benzylalkohol und 14,9 Vol.-% Methanol gefüllt. Dieses
Lösungsmittel gewährleistet durch seinen Brechungsindex,
daß bei Zimmertemperatur eine Emission bei 616 nm
erfolgt, wenn das optische Gitter 60 eine Linienzahl von
2442 Linien/mm hat, wie es hier der Fall ist. Die aus der
Küvette K austretende Laserstrahlung der gewünschten
Wellenlänge 616 nm wird nun über einen Umlenkspiegel 62
und eine die Divergenz auf einen gewünschten Wert
herabsetzende sphärische Linse 64 mit f=50 mm und
anschließend durch einen Fresnel-Rhombus 66 geschickt, um
zirkular polarisiertes Licht zu erzeugen, das in den
folgenden Verstärkerstufen dafür sorgt, daß die gespeicherte
Inversion besser zur Verstärkung ausgenützt wird,
als dies mit linear polarisiertem Licht geschehen könnte,
das ja jeweils nur etwa die Hälfte der gespeicherten
Inversion ausnützen kann, falls die angeregten Moleküle
eine isotrope Richtungsverteilung haben.
Eine Besonderheit der hier gewählten Betriebsart des
DFB-Lasers ist, daß die eingestrahlte stimulierende
Pumpenergie wesentlich höher ist als notwendig, um einen
einzigen Einzelimpuls zu erzeugen. Tatsächlich werden
zunächst mehrere, im Abstand von etwa 100 ps aufeinanderfolgende
getrennte Impulse erzeugt, die dann in zwei
anschließenden Verstärkerstufen 68 und 70, die gemäß den
Lehren des Hauptpatentes arbeiten, unterdrückt werden.
Der Vorteil hierbei ist, daß in dieser Betriebsart die
Halbwertsbreite des ersten Impulses der DFB-Laser-Impulsfolge
wegen der erhöhten Pumpenergie noch wesentlich
geringer ist als bei der Einzelimpulsbetriebsweise.
Die erste Stufe 68 zur Verstärkung des DFB-Laserstrahls
enthält die Küvette V, die einen Querschnitt von 10×10
mm² hat und mit einer 1,4×10-3 molaren Lösung von
Sulphorhodamin B in Ethanol gefüllt ist. Die Pumpenergiestrahlung
wird über den Strahlteiler S3, den
Umlenkspiegel U3 und das Prisma P2 zugeführt, wobei das
Prisma P2 so positioniert ist, daß es einen 4 mm breiten
Teil des vom Umlenkspiegel U3 reflektierten Pumpstrahls
abzweigt. Die vom Prisma P2 abgezweigte Anregungsstrahlung
wird wieder mit einer Zylinderlinse 72 in die
Küvette V fokussiert. Hinter der Küvette V ist in 7 mm
Abstand vom Austrittspunkt des verstärkten Strahls und
senkrecht zu diesem ein dünnes Quarzglasplättchen 74
angeordnet, z. B. ein Quarz-Mikroskop-Deckglas oder -Objektträger.
Durch dieses Plättchen werden etwa 10% der
Intensität des austretenden verstärkten Strahls in die
Küvette reflektiert und dort weiter, jedoch jetzt in
Rückwärtsrichtung verstärkt. Wegen der relativ kleinen
Pumpenergie und der kleinen Verstärkungsweglänge wird
dadurch bald eine völlige Sättigung der Verstärkung
erreicht, das heißt mit anderen Worten, ein völliger
Abbau der gespeicherten Inversion. Wegen des kurzen
Abstandes des reflektierenden Quarzglasplättchens 74 von
der Küvette V erreicht der reflektierte Strahl das
Eintrittsende der stimulierten Strecke der Farbstofflösung
noch bevor dort der zweite Impuls aus dem DFB-Laser
eingetroffen ist. Wenn dieser zweite Impuls dann die
Farbstofflösung durchläuft, findet er praktisch keine
Inversion und damit keine Verstärkungsmöglichkeit mehr
vor und wird auf diese Art und Weise unterdrückt. Um das
Verhältnis der Amplituden zwischen dem verstärkten ersten
Impuls und dem unterdrückten zweiten Impuls möglichst
groß zu machen, wird dieses Verfahren in der ganz analog
aufgebauten zweiten Verstärkerstufe 70, die die Küvette
VI und ein Quarzglasplättchen 78 enthält, wiederholt.
Diese Stufe erhält über das etwas weiter in den vom
Umlenkspiegel U3 reflektierten Strahl hineinreichende
Umlenkprisma P3 eine etwas größere Pumpenergie und hat
eine längere Verstärkungsweglänge von 7 mm. Auch hier
ist wieder eine Zylinderlinse 80 vorgesehen, die wie die
Zylinderlinse 72 eine Brennweite f=110 mm hat.
Die Verstärkerstufen 68 und 70 mit den nahe bei den
Küvetten angeordneten Quarzglasplättchen stellen eine
Weiterbildung des im Hauptpatent vorgeschlagenen Prinzips
zur Unterdrückung unerwünschter weiterer Impulse dar,
welche eine sichere Selektion des ersten Impulses aus dem
DFB-Laser gewährleistet.
Bevor der Impuls nun in zwei weiteren, letzteren Verstärkerstufen
82 und 84 weiter verstärkt wird, ist es vorteilhaft,
die in den verschiedenen Verstärkerstufen
erzeugte verstärkte spontane Fluoreszenz zu unterdrücken.
Diese verstärkte spontane Fluoreszenz (ASE=Amplified
Spontaneous Emission) stellt ein erhebliches Problem bei
der Anwendung von kurzen Pulsen zumindest im Bereich der
linearen Optik dar, da sie nämlich trotz ihrer niedrigen
Intensität wegen ihrer langen Dauer (die hier z. B. dem 20
ns langen Anregungsstrahlungsimpulsen entspricht) einen
ähnlich hohen Energieinhalt haben kann wie der allein
interessierende ultrakurze Strahlungsimpuls, so daß bei
der Messung mit Energiedetektoren statt der zu messenden
Energie des ultrakurzen Impulses ein zu hoher Wert
gemessen wird. Die mit der ASE zusammenhängenden Probleme
sowie Methoden zur Unterdrückung der ASE sind bekannt.
Die wohl bekannteste Methode, die auch hier vorzugsweise
angewandt wird, ist die der sättigbaren Absorption.
Hierzu wird bei der Anordnung gemäß Fig. 1 der aus der
Küvette VI der Verstärkerstufe 70 austretende verstärkte
Strahl durch eine kurzbrennweitige Sammellinse 86 (f=30
mm) in eine zur Vermeidung von Rückkopplung etwas schräg
in den Strahlengang gestellte 2 mm dicke Küvette 88 fokussiert,
die mit einer 10-4 molaren ethanolischen Lösung
eines Absorberfarbstoffes, wie 1,1-Diethyl-2,2′-carbocyaniniodid,
gefüllt ist. Diese Lösung weist in der
angegebenen Schichtdicke für die niedrigen Intensitäten
der ASE eine Kleinsignaltransmission von weniger als 10-3
auf, während die Transmission für einen intensiven,
ultrakurzen Laserimpuls mehr als 30% beträgt. Da auch
die Füße der ultrakurzen Laserimpulse wegen der Intensitätsabhängigkeit
der Transmission der Absorberlösung
stärker abgeschwächt werden als der Hauptteil des Impulses,
wird die Impulsform aufgestellt.
Der aus der Absorberküvette 88 austretende Strahl wird
durch eine weitere Sammellinse 90 (f=50 mm) mit ganz
schwacher Divergenz in die Küvette VII der Verstärkerstufe
82 gelenkt, die mit einer 5×10-4-molaren Lösung von
Sulphorhodamin B in Ethanol gefüllt ist und eine
Verstärkungsweglänge von 40 mm sowie eine Breite von 20
mm aufweist. Die Verstärkerstufe 82 erhält über den
Umlenkspiegel U4 den größten Teil des durch den Strahlteiler
S3 ausgekoppelten Teilstrahls über eine Zylinderlinse
92 als Anregungsenergie. Auch hier wird wieder
durch eine schwache Defokussierung und eine höhere
Eindringtiefe in der weniger konzentrierten Lösung ein
größeres invertiertes Volumen erzeugt, um den etwas
vergrößerten Strahldurchmesser aufzunehmen. Die ständige
Vergrößerung des Strahldurchmessers von Stufe zu Stufe
ist bekanntlich erforderlich, da eine wohldimensionierte
Verstärkerkette, die die Impulsform eines zu verstärkenden
Impulses nicht wesentlich verbreitert, so ausgelegt
sein muß, daß am Austrittsfenster der jeweiligen Stufe
die Sättigungsenergie Esat=hv/σ überschritten wird,
wobei h das Plancksche Wirkungsquantum, v die Frequenz
des Laserstrahls und σ den Emissionsquerschnitt eines
Farbstoffmoleküls bei der Laserwellenlänge darstellt. Der
austretende verstärkte Strahl wird durch eine zweite
Absorberstufe 94 geleitet, die eine Eintrittslinse 96 der
Brennweite f=40 mm, eine schräg gestellte Absorberküvette
98 und eine Austrittslinse 100 mit f=100
mm Brennweite enthält, so daß sich ein den Strahl um den
Faktor 2,5 aufweitendes Keplersches Teleskop ergibt, in
dessen Zwischenfokus die Absorberküvette 98 steht. Danach
durchläuft der Strahl einen weiteren Fresnelschen Rhombus
102, um die zirkulare Polarisation wieder in eine lineare
Polarisation zurückzuführen, und anschließend ein Polarisationsprisma
104, das auf maximale Transmission des
Impulses eingestellt wird und die Restintensität der
unerwünschten Polarisationsrichtung stark unterdrückt.
Danach tritt der Strahl in eine Endverstärkerstufe mit
der Küvette VIII ein, die vorzugsweise als prismatische
Küvette nach Bethune (Applied Optics 20, 1897-1899, 1981)
ausgebildet ist. Sie hat eine Verstärkerweglänge von 35
mm, einen Bohrungsdurchmesser von 2 mm und wird von der
Hälfte der Energie der Anregungsstrahlung 12 über den
Umlenkspiegel U5 gepumpt. Zur vertikalen Verringerung des
Strahldurchmessers und Anpassung an den kleinen Durchmesser
der Bohrung der Küvette VIII, dient eine Zylinderlinse
106 mit f=220 mm. Der aus der Küvette VIII
austretende verstärkte Impuls wird über Umlenkspiegel U6
und U7 in den Frequenzverdopplerkristall 34 (Kaliumdihydrogenphosphat,
30 mm Länge) gelenkt und dort auf die
Wellenlänge 308 nm frequenzverdoppelt. Die nicht umgesetzte
Strahlung von 616 nm wird in einer nachgeschalteten
Filterplatte 108, z. B. (Schott Glasfilter VG11)
absorbiert, und die aus dem Filter austretende Strahlung
von 308 nm wird durch ein Teleskop 110 auf einen
Durchmesser von 14 mm aufgeweitet und schließlich über
einen Umlenkspiegel U8 als Pump- oder Anregungsstrahl 112
in die in Fig. 4 dargestellte Verstärkerstufe des
Excimer-Lasers geleitet.
Wie Fig. 4 zeigt, wird der Strahl 112 über ein
Umlenkprisma 114 so schräg durch einen von Elektroden E
begrenzten Entladungsraum 116 des Excimer-Lasers hindurchgeschickt,
daß die beiden Elektroden E gerade nicht
berührt werden. Nach Umlenkung durch ein zweites Prisma
118 und einen Umlenkspiegel 120 wird der Strahl durch ein
galiläisches Teleskop aus Linsen L1 und L2 aufgeweitet
und dabei gleichzeitig durch einen weiteren Umlenkspiegel
122, der im Strahlengang zwischen den Linsen angeordnet
ist, so umgelenkt, daß nun in einem zweiten Durchgang der
Querschnitt des Entladungsraumes 116 des Verstärkerteiles
des Excimer-Lasers voll ausgeleuchtet wird. Da bei dem
ersten Durchgang des Strahls bereits ein Teil im
Entladungsraum gespeicherten Inversion der Xenonchloridmoleküle
abgebaut wird, muß der Strahlungsimpuls durch
den eben beschriebenen Umweg vor Wiedereintritt des
Strahls beim zweiten Durchgang so verzögert werden, daß
durch Vibrations-Rotations-Relaxation der angeregten
Xenonchloridmoleküle und durch das noch weiter andauernde
Entladungspumpen mit den Elektroden E die Inversion
wieder voll aufgebaut ist. Dies bedeutet, daß der Umweg
einer Laufdauer von ungefähr 1 bis 2,5 ns entsprechen
soll, um maximale Ausgangsleistung zu erzielen. Aus dem
Entladungsraum E tritt dann ein Ausgangsstrahl 124 aus,
der Impulse mit einer Energie von mindestens 10 mJ und
einer Dauer von weniger als 5 ps enthält, also einzelne
Impulse mit einer Spitzenleistung von mindestens 2 GW.
Bei dem erwähnten handelsüblichen Excimer-Laser werden
der Oszillatorteil und der Verstärkerteil durch ein
gemeinsames Thyratron gleichzeitig durch etwa 20 ns lange
Entladungsstromimpulse gepumpt. Durch passende Wahl der
Wegstrecken der Pumpstrahlen in Fig. 1 kann der Einsatz
der DFB-Laseremission zu einem solchen Zeitpunkt erreicht
werden, daß der zweite Durchgang des Strahlungsimpulses
durch den Verstärkerteil des Excimer-Lasers gerade zum
Zeitpunkt der maximalen Inversion während der Entladung
im Entladungsraum 116 erreicht wird, um die Ausgangsleistung
im Strahl 124 zu maximieren. Insbesondere wird der
Pumpimpuls für die Farbstofflaserkette gem. Fig. 1
während des anfänglichen Teiles der Vorderflanke des
Entladungsstromimpulses ausgekoppelt und die Wegstrecken
der Pumpstrahlen in Fig. 1 werden so bemessen, daß beim
zweiten Durchgang der Strahlung 112 durch den Entladungsraum
116 dort maximale Inversion herrscht.
Bei der Einrichtung gemäß Fig. 1 können die Farbstofflösungen
sich im allgemeinen stationär in einfachen Spektrophotometer-
Küvetten befinden. Dadurch wird jedoch die
Impulsfolgefrequenz auf etwa 1 Hz beschränkt. Benutzt man
dagegen überall Durchflußküvetten, bei denen zwischen
zwei aufeinanderfolgenden Laserschüssen die Farbstofflösungen
im gepumpten Bereich durch neue ersetzt werden,
so läßt sich thermische Schlierenbildung vermeiden und
die Folgefrequenz wird dann durch den benutzten Excimer-
Laser begrenzt, d. h. im obigen Beispiel auf 25 Hz.
Prinzipiell sind jedoch mit Excimer-Lasern Impulsfolgefrequenzen
im Kilohertzbereich erreichbar und durch die
vorliegende Erfindung ausnutzbar. Diese hohen Folgefrequenzen
und damit erreichbaren hohen mittleren Leistungen
sind ein bedeutender Vorteil des Erfindungsgegenstandes
gegenüber der bisherigen Verwendung von frequenzvervielfachten
Neodym-Glas- oder Neodym-YAG-Lasern.
Wird im DFB-Laser ebenfalls eine Durchflußküvette benutzt
und diese bzw. die durchfließende Lösung thermostatisiert,
so kann über die Temperatur und damit den
Brechungsindex der Lösung die Wellenlänge des DFB-Lasers
derart fein abgestimmt werden, daß die Wellenlänge des
Excimer-Laserstrahls über den ganzen, mehrere Nanometer
breiten Spektralbereich der Excimer-Fluoreszenzbande
abgestimmt werden kann.
Andere Excimer-Laserwellenlängen als die bei dem oben
beschriebenen Beispiel bis etwa 230 nm lassen sich in
sehr einfacher und für den Fachmann selbstverständlichen
Art und Weise durch Benutzung der passenden Farbstoffe im
DFB-Laser und der Verstärkerkette und Wahl eines Gitters
mit der passenden Linienzahl pro Millimeter im DFB-Laser
gemäß den Anweisungen der erwähnten Offenlegungsschrift
sowie durch die Auswahl und genaue Einjustierung eines
passenden Frequenzverdopplerkristalls erzeugen. Für kürzere
Wellenlängen sind im allgemeinen keine passenden
Frequenzverdopplerkristalle mehr erhältlich. In einem
solchen Fall (beispielsweise für den Betrieb bei der
Wellenlänge des Argonfluoridlasers, 193 nm) wird zweckmäßigerweise
an Stelle der Frequenzverdopplung mit einer
Verschiebung nach der gewünschten kürzeren Wellenlänge
durch den stimulierten Anti-Stockes-Raman-Effekt in einer
Gaszelle, die beispielsweise mit Wasserstoff von einigen
Atmosphären gefüllt ist, gearbeitet. Dieses Verfahren ist
inzwischen zur Frequenzverschiebung von Farbstofflaser-
Emissionen nach kürzeren Wellenlängen mehrfach beschrieben
worden (siehe z. B. N. Morita, L.H. Lin, and T.
Yajima: Appl. Phys. B 31, 63-67, 1983). Nach Selektion
der gewünschten Anti-Stokes-Linie durch ein spektrales
Selektionsmittel, z. B. ein Prisma, kann der so spektral
verschobene Impuls als Eingangsimpuls für den Excimer-
Laser-Verstärker benutzt werden.
Statt der im Beispiel benutzten Ausführungsform eines
Excimer-Lasers als Oszillator-Verstärkerkombination lassen
sich auch verschiedene andere Ausführungsformen
benutzen. Man kann beispielsweise einen kleinen Excimer-
Laser zum Erzeugen der Strahlung 10 für das Pumpen der
Farbstofflaser und einen großen leistungsstarken Excimer-
Laser zum Verstärken der ultrakurzen Ultraviolett-
Impulse, die den Strahl 112 bilden, benutzen und
beide Laser sorgfältig miteinander synchronisieren, was
sich mit den handelsüblichen elektronischen Hilfsmitteln
mit einer zeitlichen Genauigkeit von ungefähr einer
Nanosekunde erreichen läßt, was völlig ausreichend ist.
Ferner kann man für solche Anwendungen, wo nicht allzu
leistungsstarke UV-Impulse benötigt werden, auch zwei
getrennte kleine Excimer-Laser in der besprochenen Art
und Weise miteinander synchronisieren oder aber auch nur
einen einzigen Excimer-Laser benutzen, dessen Resonator
nur einen Teil des entladungsgepumpten invertierenden
Volumens des Excimer-Lasers umgibt, während der restliche
Teil dieses Volumens für die Verstärkung ausgenutzt wird.
Schließlich kann man auch, um besonders leistungsstarke
Impulse zu erhalten, mehrere Excimer-Laser hintereinander
schalten, um den UV-Eingangsimpuls in mehreren Stufen auf
die benötigte Energie oder Leistung zu verstärken.
Wenn auch im genauer beschriebenen Beispiel eine Anordnung
angegeben wurde, mit der Impulshalbwertsbreiten von
etwas unter 5 ps erreicht werden konnten, so lassen sich
doch durch geeignete Variation des ersten Farbstofflasers
gemäß den Lehren des Hauptpatentes und weitere Variation
des DFB-Lasers gemäß den Lehren der oben erwähnten
Deutschen Offenlegungsschrift diese noch weiter herabdrücken.
Um schließlich in den Femto-Sekundenbereich zu
gelangen, kann ein Verfahren zur Verkürzung der Farbstofflaseremission
an passender Stelle in der Farbstofflaser-
Verstärkerkette oder an deren Ausgang angewendet
werden, wie es kürzlich von B. Nikolaus und D.
Grischkowsky beschrieben wurde (Appl. Phys. Lett. 42,
1-2, 1983). Mit dieser Technik wurde ein Farbstofflaserimpuls
von 5,4 ps Halbwertsbreite um den Faktor 12 auf
450 fs verkürzt. Durch zweimalige Anwendung des Verfahrens
hintereinander kann eine Impulshalbwertsbreite von
90 fs erreicht werden. Bei Benutzung solcher Impulse nach
entweder Frequenzverdopplung oder Raman-Verschiebung als
Eingangsimpulse für den Excimer-Laserverstärker lassen
sich dann entsprechend ultrakurze Excimer-Laserimpulse
erzielen, wenn man sorgfältig Impulsverbreiterungen durch
unerwünschte Dispersions- und Laufzeiteffekte vermeidet
oder in bekannter Weise kompensiert.
Die angegebenen Küvettenabmessungen beziehen sich auf den
Querschnitt, der senkrecht zur Laserstrahlung verläuft.
Im Verstärkerteil des Excimer-Lasers wird der Strahlungsimpuls
112 im allgemeinen um mindestens den Faktor 10³ in
der Leistung verstärkt.
Claims (8)
1. Verfahren zur Erzeugung einzelner ultrakurzer Laserimpulse,
bei welchem nach Patent Nr. 33 17 065 in einer ersten
Resonatoranordnung (24; M, 26, 30; 28, 30)
- a) ein stimulierbares Lasermedium (24), das einem ersten Resonator (28, 30) kleiner Güte und einem zweiten Resonator (M, 26, 30) hoher Güte gemeinsam ist, durch einen Pumpstrahlungsimpuls (17) angeregt wird, um eine oberhalb eines Laser-Schwellenwerts des ersten Resonators (28, 30) liegende Besetzungsinversion zu erzeugen, und
- b) die Besetzungsinversion nach der Emission eines kurzen Laserimpulses aus dem ersten Resonator (28, 30) bis zum Ende des Pumpstrahlungsimpulses (17) unter dem Laser- Schwellenwert des ersten Resonators (28, 30) gehalten wird, und
- c) der kurze Laserimpuls durch einen Relaxationsvorgang relativ kurzer Zeitkonstante im ersten Resonator (28, 30) erzeugt wird, wobei die Besetzungsinversion unter den Laser-Schwellenwert des ersten Resonators (28, 30) abgesenkt wird, und
- d) anschließend, bevor sich ein weiterer Relaxations-Laserimpuls im ersten Resonator (28, 30) ausbilden kann, die Besetzungsinversion durch eine sich im zweiten Resonator (M, 26, 30) mit relativ langer Zeitkonstante ausbildende Laserschwingung unter dem Laser-Schwellenwert des ersten Resonators (28, 30) gehalten wird,
dadurch gekennzeichnet, daß zum Erzeugen eines ultrakurzen
Laserimpulses der einzelne kurze Laserimpuls einem mit
verteilter Rückkopplung (DFB) arbeitenden Laseroszillator (58,
60, K) als Pumpimpuls mit solcher Intensität bezüglich der
Laserschwelle seines Lasermediums zugeführt wird, daß dieses
mindestens einen ultrakurzen Laserimpuls emittiert.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Intensität des Pumpimpulses bezüglich der Laserschwelle derart
gewählt ist, daß das Lasermedium eine Folge von mehreren,
getrennten ultrakurzen Laserimpulsen emittiert und daß der
erste Laserimpuls dieser Impulsfolge durch mindestens einen
Laserverstärker (68, 70) selektiert wird, der eine zweite
Resonatoranordnung der genannten Art enthält, durch die nach
Verstärkung des ersten ultrakurzen Laserimpulses der Folge die
Inversion unter dem Laserschwellenwert gehalten wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der aus dem Laseroszillator (58, 60, K) austretende
Strahl nach ausreichender Verstärkung frequenzvervielfacht und
als Eingangsimpuls einem Excimer-Laserverstärker (10, 116, E)
zur Verstärkung zugeführt wird.
4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1,
mit einer ersten Resonatoranordnung (24; M, 26, 30; 28, 30)
nach Patent Nr. 33 17 065 mit einem ersten, kurzen optischen
Resonator (28, 30) kleiner Güte und einem zweiten, langen
optischen Resonator (26, 30, M) hoher Güte, einem in beiden
Resonatoren angeordneten Lasermedium (24) und einer Pumpstrahlungsquelle
(10) zur Erzeugung einer Besetzungsinversion
im Lasermedium (24), bei dem die optischen Resonatoren (M, 26,
30; 28, 30) und die Pumpstrahlungsquelle (10) so bemessen
sind, daß sich im zweiten langen Resonator (M, 26, 30) eine
Laserschwingung erst dann ausbildet, nachdem im ersten, kurzen
Resonator (28, 30) ein erster kurzer Relaxations-Laserimpuls
aufgetreten und beendet ist, derart, daß die Besetzungsinversion
im Lasermedium (24) unter dem Laser-Schwellenwert
für die Erzeugung eines weiteren Relaxations-Laserimpulses im
ersten, kurzen Resonator gehalten wird, gekennzeichnet durch
einen mit verteilter Rückkopplung (DFB) arbeitenden Laseroszillator
(58, 60, K), dem der aus dem Resonator (28, 30) mit
der kürzeren optischen Länge emittierte kurze Laserimpuls als
Pumpimpuls zuführbar ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß im
Wege des vom Laseroszillator (58, 60, K) emittierten Strahles
mindestens ein weiterer Laserverstärker (68, 70) angeordnet
ist, der eine zweite Resonatoranordnung der genannten Art
enthält, durch die die Inversion in seinem Lasermedium nach
Verstärkung des ersten ihm zugeführten ultrakurzen Laserimpulses
unter dem Laserschwellenwert gehalten wird.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
das dem ersten und zweiten Resonator (28, 30; 26, 30, M)
gemeinsame Lasermedium (24) eine Farbstofflösung ist und daß
der mit verteilter Rückkopplung (DFB) arbeitende Laseroszillator
(58, 60, K) und der mindestens eine Laserverstärker
(68, 70) eine Farbstofflösung als Lasermedium enthalten.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, gekennzeichnet durch einen
Excimer-Laser (10, 116, E), der einen Oszillatorteil (10) und
einen Verstärkerteil (116, E) sowie ein dem Oszillatorteil
(10) und Verstärkerteil (116, E) gemeinsames Schaltelement zum
Erzeugen einer Besetzungsinversion im Oszillatorteil (10) und
Verstärkerteil (116, E) enthält, wobei der Oszillatorteil (10)
als Pumpstrahlungsquelle für alle benötigten Farbstofflösungen
und der Verstärkerteil (116, E) zum Verstärken des von der
Farbstofflaserkette erzeugten ultrakurzen Laserimpulses (112)
dient.
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19833333575 DE3333575A1 (de) | 1983-09-16 | 1983-09-16 | Verfahren und einrichtung zur erzeugung ultrakurzer excimer-laserimpulse |
US06/607,320 US4641312A (en) | 1983-05-10 | 1984-05-04 | Method and device for producing individual short laser pulses |
GB08411920A GB2140611B (en) | 1983-05-10 | 1984-05-10 | A method of and device for producing individual short laser pulses |
FR8407224A FR2545995A1 (fr) | 1983-05-10 | 1984-05-10 | Procede et dispositif de production d'impulsions laser courtes isolees |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19833333575 DE3333575A1 (de) | 1983-09-16 | 1983-09-16 | Verfahren und einrichtung zur erzeugung ultrakurzer excimer-laserimpulse |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE3333575A1 DE3333575A1 (de) | 1985-04-11 |
DE3333575C2 true DE3333575C2 (de) | 1992-09-17 |
Family
ID=6209318
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE (1) | DE3333575A1 (de) |
Family Cites Families (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE2900728A1 (de) * | 1979-01-10 | 1980-07-24 | Max Planck Gesellschaft | Verfahren und einrichtung zum erzeugen von ultrakurzen laserimpulsen |
DE3317065A1 (de) * | 1983-05-10 | 1984-11-15 | Max-Planck-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften e.V., 3400 Göttingen | Verfahren und einrichtung zur erzeugung einzelner kurzer laserimpulse |
-
1983
- 1983-09-16 DE DE19833333575 patent/DE3333575A1/de active Granted
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Publication number | Publication date |
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DE3333575A1 (de) | 1985-04-11 |
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