DE2144087A1 - Mess- und ueberwachungsanlage fuer atomkernreaktoren - Google Patents
Mess- und ueberwachungsanlage fuer atomkernreaktorenInfo
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Description
Patentanwälte
Dip!. Snrj. Γ:. r^ -ETZ sen.
DIpI-I .-.'.·. V^
p V^V
eMOnchen-l, ö-änsdorfÄ. 10 310-I7.48öP(l7.4ö7H) 2. 9· I97I
SOCIETE FHANCO-AMERICAINE DE CONSTRUCTIONS ATOMIQUES (FRAMATOME)
COURBEVOIE (Hauts de Seine), Frankreich
Meß- und Überwachungsanlage für Atomkernreaktoren
Die Erfindung bezieht sich auf eine Meß- und Überwachungsanlage für Atomkernreaktoren mit in einem unter Druck stehenden und von
einem abgeschirmten Raum umgebenen Rea"ktorbehälter untergebrachtem
Reaktorkern, bei der ein Meßgerät in einem außerhalb des abgeschirmten
Raumes liegenden Meßraum angeordnet und mit mehreren beweglichen Detektoren verbunden ist, die sich im Inneren
mehrerer Führungsrohre verschieben, die sich unter Gleiten in an einem Ende am Boden des Reaktorbehälters und am anderen Ende im
Meßraum mündenden feststehenden Leitungen in das Innere des Raaktorkerns einführen lassen.
Für die Überwachung des Betriebes von Atomkernreaktoren ist es üblich, ins Innere des Reaktorkerns Meßinstrumente für den
Neutronenfluß einzuführen. Diese Meßinstrumente bestehen aus Detektoren, die sich während des Reaktorbetriebes an verschiedene
Stellen innerhalb der Brennstoffladung des Atomkernreaktors verschieben
lassen. Diese Detektoren sind mit einem Meßgerät für den Neutronenfluß verbunden, das sich in einem Meßraum befindet,
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der in einem den Reaktorkern umgebenden abgeschirmten Raum liegt. Die Detektoren werden im allgemeinen im Inneren einer Mehrzahl
von Führungsrohren verschoben, die in das Innere des Reaktorkerns eintreten und an ihrem Ende abgeschlossen sind. Da der
obere Teil des Reaktorbehälters mit einer Beschickungseinrichtung für die Brennstoffbeschickung des Atomkernreaktors versehen
und außerdem durch einen abnehmbaren Deckel verschlossen ist, wird es meist vorgezogen, die Führungsrohre am Boden des
Reaktorbehälters einzubringen, wobei diese Führungsrohre selbst durch das innere Gefüge des Stützgerüstes für den Kernbrennstoff
geführt sind.
Während der Handhabung der Brennstoffelemente des Atomkernreaktors
müssen die Führungsrohre aus dem Reaktorkern herausgezogen werden, und diese müssen daher so weit gleiten können,
daß ihre gesamte im Inneren des Reaktorbehälters befindliche Länge in den Meßraum hineingezogen v/erden kann. Zu diesem
Zwecke sind die Führungsrohre gleitend innerhalb feststehender Leitungen am Boden des Reaktorbehälters untergebracht, die in
den Meßraum münden und an ihrem Ende mit einer statischen Abdichtungseinrichtung
zwischen der Innenwand der Leitung und der Außenwand des Führungsrohres versehen sind, die dem innerhalb
des Reaktorbehälters durch das primäre Kühlmittel des k Atomkernreaktors ausgeübten Druck zu widerstehen vermag. Damit
bildet das an seinem Ende abgeschlossene Führungsrohr eine dichte Hülle, die das unter hohem Druck stehende primäre Kühlmittel
des Atomkernreaktors von der innerhalb des Führungsrohres und des Meßraumes herrschenden Luftatmosphäre trennt,
wobei sich der Detektor so innerhalb der atmosphärischen Luft befindet. Die bisher verwendeten Abdichtungseinrichtungen
blockieren das Führungsrohr gegen ein Verschieben; dieses läßt sich also nur während des Reaktorbetriebs verschieben. Wenn der
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Reaktorbehälter für die Handhabung der Brennstoffelemente geöffnet
ist, steht das primäre Kühlmittel nicht mehr unter Druck, jedoch verbleibt ein bestimmter Restdruck, der auf die Standhöhe
des primären Kühlmittels im Reaktorbehälter zurückgeht und bei wassergekühlten Atomkernreaktoren einer erheblichen Wassersäule
oberhalb des Behälters für die biologische Abschirmung entspricht. Da dieses Wasser durch Kernstrahlung verseucht ist,
muß die Abdichtung während der Verschiebung der Führungsrohre aufrechterhalten werden, und daher wird der Meßraum im allgemeinen
auf ein Niveau gelegt, das höher liegt, als der Spiegel des im Abschirmungsbehälter enthaltenen Wassers, damit die für die Zeit
des Reaktorbetriebs vorgesehene statische Abdichtungseinrichtung während des Stillstands des Atomkernreaktors ohne die Gefahr von
Leckverlusten gelöst werden kann.
Diese Anordnung verlangt jedoch zum einen eine Verlängerung aller Meßleitungen, damit der Meßraum oberhalb des Wasserspiegels gelegt
v/erden kann, und zwingt zum anderen dazu, bei der Reaktorkonstruktion
den Meßraum an eine Stelle zu legen, die bereits durch zahlreiche andere Hilfseinrichtungen beansprucht wird, zumal insbesondere
der primäre Kühlkreislauf aus Sicherheitsgründen oberhalb des Reaktorkerns liegen muß.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Meß- und Überwachungsanlage
für Atomkernreaktoren der eingangs erwähnten Art so auszubilden, daß sie unter Vermeidung der oben geschilderten
Nachteile die Möglichkeit bietet, den Meßraum an eine von anderen Einrichtungen des Atomkernreaktors nicht beanspruchte Stelle zu
legen.
Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der
Meßraum auf einem unterhalb der Öffnungsebene des Reaktorbehälters liegenden Niveau angeordnet ist, daß die Leitungen im. abgeschirmten
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Raum dicht abgeschlossen sind und daß ihre Enden zwischen der Innenwand der Leitung und der Außenwand des entsprechenden Führungsrohres
eine einstellbare Abdichtungseinrichtung aufweisen., die dem Druck im Reaktorbehälter zum einen während des Reaktorbetriebs
in einer Blockierstellung für das Führungsrohr und zum anderen während des Reaktorstillstands in einer ein Gleiten des
Führungsrohres zulassenden Stellung entgegensteht.
In der Zeichnung ist die Erfindung anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele veranschaulicht; dabei zeigen in der Zeichnung:
Fig. 1 einen schematisch gehaltenen Längsschnitt durch einen ψ mit einer erfindungsgemäß ausgebildeten Meß-und Über
wachungsanlage ausgerüsteten Atomkernreaktor;
Fig. 2 einen entsprechenden Schnitt durch die Abdichtungseinrichtung für ein Führungsrohr in deren Blockierstellung;
Fig. 3 einen gleichen Schnitt durch die Abdichtungseinrichtung
in ihrer ein Verschieben des Führungsrohres zulassenden Stellung;
Fig. 4 einen ähnlichen Schnitt durch eine Ausführungsvariante für die Abdichtungseinrichtung; und
Fig. 5 eine perspektivische Detailansicht für einen in den
Abdichtungseinrichtungen von Fig. 2 bis 4 verwendeten konischen Dichtungsring.
Der Reaktorkern 1 des in Fig. 1 dargestellten Atomkernreaktors ist innerhalb eines durch einen abnehmbaren Deckel 21 verschlossenen
Druckbehälters 2 untergebracht und ruht auf einer inneren Tragstruktur j5. Der Druckbehälter 2 liegt innerhalb eines Abschirmungsbehälters
4 aus Beton. Am unteren Teil des Druckbehälters 2 sind Leitungen 5 befestigt, die sich bis zu einem Meßraum
9 fortsetzen. Bei der in strichpunktierten Linien veranschaulichten
üblichen Ausfuhrüngsform münden die Enden der Leitungen
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auf dem oberen Niveau des Druckbehälters 2. Im Inneren der Leitungen
ρ können Führungsrohre 7 gleiten, die an ihrem Ende abgeschlossen
sind und unter Durchgang durch die innere Tragstraktur 3 ins Innere des Reaktorkerns 1 eintreten. Bei bekannter
Ausführung sind die Leitungen 5 mit einer gewissen Anzahl von Weichen versehen, die eine Reduzierung der Anzahl der Leitungen
5 ermöglichen, und die Anlage besitzt dann Kanalwähler 91*
welche die einzelnen Detektoren S zu den gewünschten Führungsrohren 7 gelangen lassen. Ein solcher Detektor S sitzt im allgemeinen
am Ende eines spiraligen Kabels 8l, das auf einer Trommel aufgewickelt werden kann und eine Steuerung der Verschiebung
des Detektors 8 innerhalb des Führungsrohres 7 ermöglicht.
Bei im Betrieb befindlichem Atomkernreäktor steht das im Inneren
des Druckbehälters 2 befindliche primäre Kühlmittel unter Druck, und die Abdichtung zwischen jeder Leitung 5 und ihrem entsprechenden
Führungsrohr 7 wird durch eine statische Abdichtungseinrichtung 92 sichergestellt, die das entsprechende Führungsrohr
7 blockiert. Wenn die Brennstoffelemente handgehabt werden sollen, wird das primäre Kühlmittel auf atmosphärischen Druck
gebracht, und anschließend wird der Deckel 21 vom Druckbehälter 2 abgehoben. Bei den üblichen und bekannten Meß- und Überwachungsanlagen
ist dann die statische Abdichtungseinrichtung 92 gelöst, und die entsprechenden Führungsrohre 7 können auf eine der
Höhe des Reaktorkerns 1 entsprechende Länge in den Meßraum 9 hineingezogen v/erden, damit eine Beschädigung der Führungsrohre
7 während der Handhabung der Kernbrennstoffelemente im Reaktorkern 1 vermieden bleibt. Sodann wird die Abdichtung wieder hergestellt,
damit man den offenen Atomkernreaktor unter eine Wasserschicht der Höhe H setzen kann, um die biologische Abschirmung
zu gewährleisten. Diese Arbeitsgänge sind offensichtlich sehr langwierig. Selbstverständlich kann man das Meßgerät auch
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oberhalb des Wasserspiegels anordnen, indem man die Höhe des Meßraumes 9 entsprechend vergrößert.
Gemäß der Erfindung ist entsprechend den ausgezogenen Linien in Pig. 1 der Meßraum 9 auf ein unterhalb der Öffnungsebene für den
Druckbehälter 2 gelegenes Niveau gelegt. Unter diesen Bedingungen wird die Länge der Leitungen 5* der Führungsrohre J und
der spiraligen Kabel 8l erheblich reduziert. Eine an der Mündung der Leitungen 5 angeordnete spezielle Abdichtungseinrichtung
6 sorgt für eine absolute Abdichtung gegen das primäre Kühlmittel, das während des Reaktorbetriebs unter einem hohen
Druck von beispielsweise 150 Bar stehen kann, und gewährleistet
nach einer einfachen Entlastung immer noch eine Abdichtung gegenüber einem Druck in der Größenordnung von 3 Bar, wie er
durch das überschichtete V/asser für die biologische Abschirmung erzeugt wird, wobei die Führungsrohre 7 ihre Gleitmöglichkeit
behalten.
Durch diese Anordnung wird auf der Höhe des Druckbehälter 2
ein größerer Platz frei, in dem zusätzliche Ausrüstungen für den Atomkernreaktor und seine Bedienung und Beschickung untergebracht
werden können. Außerdem ermöglicht die Reduzierung der Länge für die Führungsrohre 7 und die spiraligen Kabel 8l eine gesteigerte
Genauigkeit bei der Positionierung der Detektoren 8, da diese von der unvermeidlichen Verkürzung der Kabel 8l abhängt.
Außerdem werden die translatorisehen Belastungen für die
Führungsrohre 7 und damit die Gefahr eines Verklemmens dieser Führungsrohre 7 in den Leitungen 5 vermindert, da eben deren
Länge ebenfalls vermindert und außerdem ein Knie eingespart wird. Schließlich eäeichtert auch die horizontale Lage der Führungsrohre
7 im Inneren des Meßraumes 9 den Zugang zu den Führungsrohren
7 und ihre Beschickung mit Detektoren 8..
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Die spezielle Abdichtungseinrichtung 6, die einen vjesentlichen
Aspekt der Erfindung bildet, 1st in Fig. 2 bis 4 im einzelnen veranschaulicht.
Wie diese Figuren zeigen, ist jede Leitung 5 in einem festen
Träger 10 befestigt und dicht in den Abschirmungsbehälter 4 eingelassen. An einem Ende 51 der Leitung 5 ist eine nach außen offene
Ringkammer 52 vorgesehen, die das zugehörige Führungsrohr 7 um- ■
gibt. In der Kammer 52 ist eine Dichtung 11 angeordnet, die aus
zwei Paaren von konischen und einander übergreifenden Ringen 111 und 112 bzw. 115 und 114 besteht, deren konische Flächen einander
konjugiert sind und zwischen denen eine Rakeldichtung angeordnet ist, die sich aus einem elastischen Ring 115 mit U-förmigen Querschnitt
und zur Achse der Leitung 5 parallelen Lippen und aus einem dazwischen eingeschobenen Spreizring Il6 zusammensetzt.
Auf dem Führungsrohr 1J kann ein Klemmring 12 gleiten, der nach
Eintritt in die Ringkammer 52 ein Zusammendrücken der Dichtung 11
bewirkt.
Die Festlegung des Klemmringes 12 wird durch eine Gleitmuffe 15
gewährleistet, die das Führungsrohr 7 umgibt und eine Ausnehmung 131, an derpn Grunde sich der Klemmring 12 abstützt, sowie ein
Rohrstück 132 aufweist, das auf dem Ende 51 der Leitung 5 gleitet.
Auf ein Außengewinde auf dem Rohrstück 1^2 ist eine Mutter 14 aufgeschraubt,
die an einem fest mit der Leitung 5 verbundenen Flansch 53 zur Anlage kommt und auf diese V/eise eine Verschiebung
der Gleitmuffe 13 und ein Zusammenpressen der Dichtung 11 bewirkt.
Zine Verdrehung der Gleitmuffe 135 wird durch Verlängerungen 1^3
verhindert, die mit gefrästen Kantenflächen auf entsprechenden Führ m^sflächen 54 an der Leitung 5 gleiten.
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Eine zusätzliche Abdichtung zwischen dem Rohrstück 133 -md dem
Ende 51 der Leitung 5 wird durch z?rei äußere Dichtungen gewährleistet,
die in in das Ende 51 der Leitung 5 eingearbeiteten
Nuten sitzen und jeweils aus einem Dichtungsring 134 aus elastischem
Material und einem dagegen anliegenden"scherfesten Ring 135 bestehend, der sich an der Innenwand des Rohrstücks 132 abstützt.
Das Ende des Führungsrohres 7 'ist mit einem Anschlußstück ■ 15 verlötet, das an seinem Ende einen Flansch I5I trägt, der
einen Anschlag für das Ende der Gleitmuffe 13 bildet. Eine einfache statische Sicherheitsdichtung während des Betriebes des
Atomkernreaktors bei hohem Druck entsteht durch Zusammendrücken einer Dichtung 152, die in einer Ausnehmung am Ende der Gleit-
ψ muffe 13 sitzt, mittels einer Mutter ΐβ, die auf ein Außengewinde
am Ende der Gleitmuffe 13 aufgeschraubt ist und an der Anschlagfläche 151 über eine selbstschmierende Scheibe 153 anliegt, die
aus Stahl und Polytetrafluorathylen zusammengesetzt ist und eine Übertragung von Drehmomenten auf das Führungsrohr 7 und das
Anschlußstück 15 verhindert, so daß keine Gefahr einer Verdrehung des Führungsrohres 7 während des Anziehens der Mutter
besteht.
In das Mittelstück der Gleitmuffe 13 ist eine Detektorkammer 136
für die Ermittlung von Leckverlusten eingefügt, die zwischen der Dichtung 11 und einer dazu analogen zweiten gleitenden Dichtung
17 liegt, die ihrerseits aus zwei konischen Dichtungen I7I und ' 172 und einer Rakeldichtung 173 zusammengesetzt ist, die durch
Anziehen einer Schraube 174 auf einem gleitenden Ring 175 leicht komprimiert wird, so daß eine Abdichtung gegen niedrigen Druck
und ein Abstreifen des Führungsrohres 7 während seiner Translationsbewegung
gewährleistet ist. Die Abdichtung durch die Rakeldichtung 173 läßt sich jedoch durch stärkeres Anziehen der
Schraube 174 auch gegenüber hohem Druck undurchlässig machen.
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Ein mit einer in der Detektorkammer 1J56 mündenden Leitung verbundener
Stutzen 137 ermöglicht eine Ermittlung und Absaugung evtl. Leckverluste sov/ie bei anormaler Größe dieser Leckverluste
die Einspeisung eines einen Gegendruck bewirkenden inaktiven Fluids wie beispielsweise entsalzten V/assers.
Über abnehmbare Leitungen 93, deren Enden mit den Anschlußstücken
15 verbunden sind, sind die Führungsrohre 7 bis zu dem Kanalwähler
91 und dem Meßgerät in der Meßkammer 9 verlängert.
Mährend des Reaktorbetriebes liegt die Anschlagfläche 151 unter
der Klemmwirkung der Mutter l6 an dem Dichtungsring 152 an. Eine Mutter 14 wird je nach den Materialeigenschaften mit Hilfe eines
drehmomenten Schlüssels mit einem vorgegebenen Drehmoment angezogen,
um eine Abdichtung gegenüber hohem Druck ohne die Gefahr einer Verformung des Führungsrohres 7 sicherzustellen, und anschließend
durch eine Gegenmutter 142 festgelegt.
Sobald der Atomkernreaktor stillgesetzt wird, läßt der Druck im primären Kühlmittel nach, und man kann die Dichtung 11 lösen. Zu
diesem Zwecke wird die Mutter 14 zunächst losgeschraubt und sodann von neuem bis zum drucklosen Anschlag aufgeschraubt. Durch
die verbleibende Kompression der Ringe 111 bis II5 gewährleistet
die Dichtung 11, die in dem durch den Klemmring 12 begrenzten Volumen verbleibt, eine Abdichtung gegenüber niedrigem Druck
durch die Kombination aus den konischen Dichtungsringen 111 bis 114 und der Rakeldichtung (115, H6), wobei deren untere Kante
mit der Außenwand des Führungsrohrs 7 in Berührung bleibt. Dieser
Druck ist jedoch nicht so groß, daß er eine Translationsbewegung des Führungsrohres 7 verhindern könnte. Außerdem werden die Dichtungsringe
173 und 172I- der Dichtung 17 in gleicher Weise ohne Klemmwirkung
gehalten, so daß sie eine Abdichtung gegenüber niedrigem
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Druck ergeben und dennoch ein Verschieben des Führungsrohres zulassen. Wenn es unter diesen Umständen Leckverluste gibt,,
können diese über den Stutzen 137 abgesaugt werden.
Sodann werden die Leitungen 93 gelöst und von den'Anschlußstücken
15 entfernt, die Muttern 16 losgeschraubt und abgenommen und die
Anschlußstücke 15 mit einem Translationsarm 18 verbunden, der einen horizontalen Zug auf das Führungsrohr 7 ausübt.
Die Einbringung der Führungsrohre 7 vollzieht sich durch die gleichen Arbeitsgänge in umgekehrter Reihenfolge.
" Da die Handhabung der Kernbrennstoffelemente eines Atomkernreaktors
nur in sehr weit auseinanderliegenden Zeitabständen erfolgt,
muß die Abdichtung während langer Betriebszeiten des Atomkernreaktors gewährleistet bleiben. Zur Vergrößerung der
Zuverlässigkeit der Abdichtung kann man eine vervollkommnete Abdiehtungseinrichtung verwenden, wie sie in Fig. 4 veranschaulicht
ist.
Die Abdiehtungseinrichtung von Fig. 4 besitzt eine zweite Dichtung
19, die stromauf der Dichtung 11 liegt und ihr analog ist,
und diese zweite Dichtung 19 wird durch eine Mutter 20 zusammengepreßt, die auf ein symmetrisch zum Rohrstück 132 liegendes
Rohrstück I38 aufgeschraubt ist. Im normalen Betrieb ist die
Dichtung 11 blockiert und gewährleistet die Abdichtung, während die Dichtung 19 entspannt bleibt. Wird ein Leckverlust in der
Detektorkammer 136 festgestellt, so kann man dann die Dichtung
19 mittels der Mutter 20 anziehen, wobei die Leckverlusterkennung in der Detektorkammer 136 gewährleistet bleibt und die Dichtungen
und 135 ihre absolute Abdichtung gegen hohen Druck behalten.
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Zur erleichterung eines Austausches der Dichtungen sind die
Klemmringe 12 und 175 jeweils aus zwei Sektoren zusammengesetzt, die das Führungsrohr 7 übergreifen, und die konischen Dichtungsringe
111 bis 114 sind an der Seite längs eines sehraubenlinienförmigen Schlitzes aufgeschnitten, wie dies in Fig. 5 dargestellt
ist. Auf diese Weise lassen sich die Dichtungen von der Seite her auf das Führungsrohr 7 aufsetzen, und dennoch bleibt
die Abdichtung durch das Zusammendrücken der Dichtungen 111 bis 114 gewährleistet. Ein Austausch einer Dichtung ist damit unter
Abbau einer Minimalzahl von Bauelementen möglich.
Die Dichtung 19 kann auch im normalen Betrieb zum Einsatz kommen, viobei dann die Dichtung 11 nicht angezogen zu werden braucht und
die Abdichtung durch die Rohrstücke 132 und 138 gewährleistet
bleibt.
Unter diesen Bedingungen kann man bei Feststellung eines Leckverlustes
infolge einer Abnutzung der Dichtung 19 die Dichtung 11 anziehen und sodann nach Blockieren des Führungsrohres 7 gegen eine
Verschiebung unter Druckeinwirkung die Mutter 20 lösen und damit die Gleitmuffe 13 zurückziehen, um die Dichtung 19 auszutauschen.
Wie die obige Beschreibung zeigt, liegt das Wesen der Erfindung darin, den Platzbedarf für den Atomkernreaktor und die erforderliche
Leitungslänge dadurch zu verringern, daß der Meßraum auf ein möglichst tiefes Niveau gelegt wird, indem eine spezielle
Dichtung 6 verwendet wird, die eine absolute Abdichtung gegen hohen Druck in ihrer Blockierstellung gewährleistet und durch
ein einfaches Lösen eine Abdichtung gegenüber niedrigem Druck behält, ohne daß sie sich einer Translationsbewegung der Führungsrohre 7 widersetzt. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
liegt der Meßraum 9 horizontal auf Höhe des Bodens des Druckbehälters
2. Soweit eine solche Anordnung durch besondere bauliche
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Bedingungen für den Atomkernreaktor oder seinen äußeren Schutzbehälter
nicht möglich ist, kann das Niveau für den Meßraum 9 natürlich auch angehoben und dieser ggf. gegen die Horizontale
geneigt werden, wobei man jedoch die Mündungen der Leitungen 5
stets so tief wie möglich legt, um die Länge der Führungsrohre 7 soweit wie möglich zu verkürzen.
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Claims (7)
1. Meß- und Überwachungsanlage für Atomkernreaktoren mit in einem unter Druck stehenden und von einem abgeschirmten Raum umgebenen
Reaktorbehälter untergebrachtem Reaktorkern, bei der ein Meßgerät in einem außerhalb des abgeschirmten Raumes liegenden Meßraum
angeordnet und mit mehreren beweglichen Detektoren verbunden ist, die sich im Inneren mehrerer Führungsrohre verschieben, die
sich unter Gleiten in an einem Ende am Boden des Reaktorbehälters und am anderen Ende im Meßraum mündenden feststehenden Leitungen
in das Innere des Reaktorkerns einführen lassen, dadurch
gekennzeichnet , daß der Meßraum (9) auf einem unterhalb der öffnungsebene des Reaktorbehälters (2) liegenden
Niveau angeordnet ist, daß die Leitungen (5) im abgeschirmten Raum dicht abgeschlossen sind und daß ihre Enden (51) zwischen
der Innenwand der Leitung (5) und der Außenwand des entsprechenden Führungsrohres (7) eine einstellbare Abdichtungseinrichtung
aufweisen, die dem Druck im Reaktorbehälter (2) zum einen '.jährend des Reaktorbetriebs in einer Blockierstellung für das
Führungsrohr (7) und zum anderen während des Reaktorstillstands in einer ein Gleiten des Führungsrohres (7) zulassenden Stellung
entgegensteht.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdichtungseinrichtung (6) eine Dichtung (11) enthält, die aus
zwei ineinander einschiebbaren konischen Ringen (111 und 112) mit einander konjugierten Konusflächen aus elastischem Material
und aus einer Rakeldichtung (115* 116) besteht, welche Bauteile
sich gemeinsam in einer am Leitungsende (51) vorgesehenen Ringkammer (52) durch einen entlang der Leitungsachse verstellbaren
Klemmring (12) zusammendrücken lassen.
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3>. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Rakeldichtung aus einem elastischen Ring (115) mit zwei zur Leitungsachse
parallelen·Lippen und aus einem diese Lippen beim Zusammenpressen der Rakeldichtung spreizenden Spreizring (Ιΐβ)
aus starrem Material besteht.
4. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdichtungseinrichtung
(6) zwei aufeinanderfolgende Dichtungen (11 und 19) mit einer dazwischen eingefügten und an eine Abführungsleitung
(137) angeschlossenen Detektorkammer (lj?6) für Leckverluste
aufweist.
5. Anlage nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Detektorkammer
(156) mit einem inaktiven Fluid unter höherem Druck
als dem Druck im Reaktorbehälter (2) gefüllt ist.
6. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdichtungseinrichtung
(6) eine Dichtung (11) enthält, die aus zwei inversen Paaren von einander konjugierten, ineinander einschiebbaren
konischen Ringen (111 und 112 bzw. 113 und 114) besteht, die zu beiden Seiten einer Rakeldichtung (115, H6) angeordnet
sind.
7. Anlage nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die konischen Ringe (111 bis 114) einen schraubenlinienförmigen
seitlichen Schlitz aufweisen.
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Applications Claiming Priority (2)
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 |