DE2537393A1 - Vorrichtung zur ueberpruefung einer gruppe von kernreaktorbrennelementen auf huellrohrschaeden - Google Patents

Vorrichtung zur ueberpruefung einer gruppe von kernreaktorbrennelementen auf huellrohrschaeden

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DE2537393A1 DE19752537393 DE2537393A DE2537393A1 DE 2537393 A1 DE2537393 A1 DE 2537393A1 DE 19752537393 DE19752537393 DE 19752537393 DE 2537393 A DE2537393 A DE 2537393A DE 2537393 A1 DE2537393 A1 DE 2537393A1
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Description

  • Vorrichtung zur Oberprüfung einer Gruppe FonKernre aktorbrennelementen auf Hüllroh-rs chäden Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Überprüfung einer Gruppe von Kernreaktorbrennelementen auf Hüllrohrschäden der in ihnen enthaltenen Brennstäbe vermittels Untersuchung des in den Elementen enthaltenen flüssigen Kühlmittels auf das Vorhandensein von bestimmten gasförmigen Spaltprodukten, wobei das Kühlmittel über Rohrleitungen, die in die Elemente eintauchen in einen Prüfbehälter gesaugt wird. Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist insbesondere für den Einsatz in Kernreaktoren geeignet, die mit Flüssigmetall, beispielsweise mit Natrium, gekühlt werden. Für die Zwecke der vorliegenden beschreibung schließt der Begriff Brennelemente die Brutelemente mit ein, die in Kernreaktoren dieser Art häufig mit den Brennelementen zusammen den Kernverband bilden.
  • Bei der großen Anzahl der in einem Reaktor verwendeten Brennstäbe ist schon von der Statistik her mitbeinem verhältnismäßig häufigen Auftreten von Schäden an denselben, insbesondere dem Undichtwerden einzelner Stäbe zu rechnen, wodurch die beim Kernspaltungsprozeß entstehenden und bis dahin innerhalb des Hüllrohres gespeicherten radioaktiven Spaltprodukte in das Kühlmittel übertreten und durch dieses über den gesamten Reaktor verteilt denselben radioaktiv verseuchen können. Darüberhinaus kann das Undichtwerden einzelner Hüllrohre beispielsweise auch Folge einer örtlichen Oberhitzung im Reaktorkern sein, die bei etwaiger Vernachlässigung zu größeren Schäden führen könnte. Das Undichtwerden von Brennstabhüllrohren bedeutet so in jedem Falle einen wesentlichen Störfall, dessen Ursachen möglichst bald untersucht werden müssen. Daher wird in allen Kernreaktoren das umfließende Kühlmittel auf das Vorhandensein solcher Spaltprodukte untersucht, die typischerweise nur aus dem Inneren undicht gewordener Brennstäbe stammen können. Diese Überprüfung erfolgt global, und gibt noch keinen näheren Aufschluß darüber, in welchem der zahlreichen Brennelemente sich der schadhafte Stab befindet. Eine Möglichkeit, dies festzustellen, besteht darin, das aus jedem einzelnen Brennelement austretende Kühlmittel gesondert zu überprüfen, was beispielsweise, wie von der Anmelderin in der DT-OS 23 04 324 vorgeschlagen; in der Art geschehen kann, daß die einzelnen schadensverdächtigen Brennelemente nacheinander in einem besonderen Prüfbehälter zum Zwecke der Erhöhung des Ausstoßes an Spaltprodukten kontrolliert erhitzt werden, die dabei möglicherweise in das den Prüfbehälter füllende Kühlmittel übertretenden Spaltprodukte durch ein Spülgas aus diesen entfernt werden und das Spülgas in einer geeigneten Analysevorrichtung untersucht und bei Nichtvorhandensein der charakteristischen Spaltprodukte das geprüfte Element wieder in den Kernverband zurückversetzt wird. Das Umsetzen der zahlreichen Brennelemente ist verhältnismäßig zeitraubend und es sind daher auch Verfahren zur Überprüfung der Brennelemente vorgeschlagen worden, bei denen diese während der Prüfung im Kernverband verbleiben können, so beispielsweise in der DT-AS 12 59 473, der FR-PS 2 105 072 oder DT-OS 21 46 925.
  • In der erstgenannten Druckschrift wird richtig gesehen, daß die Anordnung je eines Absaugkanales für Kühlmittel für jedes Brennelement zu einem unzulässig hohen apparativen Aufwand, insbesondere zu einer unerwünscht großen Zahl von Durchdringungen des Reaktorbehälters führt. Die einzelnen Brennelemente werden daher nacheinander mit einem Rohr angefahren, das dichtend auf das obere Ende des Brennelementes gesetzt wird und eine zum Analysengerät führende Leitung aufweist. Durch die Unterbrechung der Kühlmittel zirkulation im Brennelement steigt die Temperatur in diesem an, wodurch der Austritt von Spaltprodukten aus dem schadhaften Brennstab in das Kühlmittel gefördert wird. Aus dem Kühlmittel wird eine Probe entnommen und dem Analysegerät zugeführt.
  • In der zweiten und dritten der genannten Druckschriften sind Möglichkeiten dargestellt, mehrere beieinanderliegende Brennelemente nacheinander zu untersuchen, ohne dazu die Kühlmittelentnahmevorrichtung verfahren zu müssen. Diese Schriften zeigen jedoch auch, daß dazu entweder komplizierte mechanische Vorrichtungen zum Umschalten des Analysegerätes von einem zum anderen Element erforderlich sind, deren Zuverlässigkeit unter Natrium als nicht besonders groß beurteilt werden muß, oder daß eine Vielzåhl von Einzelrohren, je eines für jedes Brennelement erforderlich ist. Es scheint auch nicht sichergestellt zu sein, daß die aus verschiedenen Brennelementen stammenden Kühlmittelproben in jedem Falle soweit voneinander getrennt bleiben, daß eine eindeutige Zuordnung etwa durch die Analysevorrichtung festgestellter Spaltprodukte zu einzelnen Proben möglich bleibt.
  • 'li Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist eine verbesserte Vorrichtung zur Oberprüfung von Kernreaktorbrennelementen auf HAllrohrschäden, mittels derer in kurzer Zeit mehrere beieinanderliegende Brennelemente untersucht werden können, ohne daß dazu Handhabungsbewegungen auszuführen wären, bei der eine eindeutige Zuordnung der Analysenergebnisse zu einzelnen Kühlmittelproben möglich und die darüberhinaus einfach und zuverlässig im Aufbau ist, insbesondere keine im Kühlmittel bewegten Teile benötigt.
  • Zur Lösung dieser Aufgabe wird vorgeschlagen, daß für jedes Element einer Gruppe von Kernreaktorbrennelementen eine Rohr leitung vorhanden ist und daß die höchsten Stellen der einzelnen Rohrleitungen unterschiedliche hydrostatische Höhe in einem Sammelbehälter erreichen, wobei der Sammelbehälter mit Gas kontrolliert variablen Drucks beaufschlagbar ist.
  • Zum Beispiel durch eine Saugpumpe regelbarer Leistung kann der im Sammelbehälter herrschende Druck soweit erniedrigt werden, daß das in den Rohrleitungen anstehende Kühlmittel soweit angehoben wird, ggf. auch über den Kühlmittelspiegel im Reaktordruckbehälter selbst, bis es aus der die niedrigste hydrostatische Höhe erreichenden Rohrleitung austritt und in den Sammelbehälter fließt. In bekannter Weise wird daraufhin dieses Kühlmittel mit Spülgas behandelt, das etwa vorhandene Spaltprodukte in sich aufnimmt, und das Spülgas einer der ebenfalls bekannten Vorrichtungen zum Nachweis solcher Spaltprodukte zugeführt. Daraufhin wird der Druck im Sammelbehälter erneut herabgesetzt, bis Kühlmittel aus einem zweiten Brennelement aus der Öffnung der nächsthöheren Rohrleitung austritt und sich mit dem bereits im Sammelbehälter befindlichen Kühlmittel vermischt.
  • Daraufhin wird erneut Spülgas zugeführt, und der gesamte Vorgang wiederholt sich zyklisch solange bis auch aus der Rohrleitung mit der höchsten hydrostatischen Höhe Kühlmittel ausgetreten ist. Die Anzahl der so in einem Arbeitsgang hintereinander zu überprüfenden Brennelemente wird dabei in erster Linie dadurch begrenzt werden daß bei einer Vermischung einer sehr großen Anzahl von Kühlmittelproben aus verschiedenen Brennelementen die eine Probe aus dem schadhaften Element so stark verdünnt wird, daß die Anwesenheit der Spaltprodukte erst nach länger anhaltendem Spülen zu einer signifikanten Erhöhung der Aktivität im Spülgas führt. Ist der Untersuchungsvorgang in einer Gruppe von Brennelementen beendet, wird der Druck im Sammelbehälter wieder erhöht, und zwar soweit, daß alles angesaugte Kühlmittel aus ihm verdrängt wird. Eine andere, allerdings mit dem Umsetzen des Sammelbehälters verbundene Art, die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Lokalisierung des schadhaften Brennelementes einzusetzen, wird weiter unten beschrieben.
  • In der einfachsten Ausbildung des im Vorgehenden beschriebenen Erfindungsgedankens sind die Mündungen der Rohrleitungen auf unterschiedlicher hydrostatischer Höhe im Sammelbehälter angeprdnet. Dies hat den Vorteil einer besonders einfachen, auch der Reinigung gut zugänglichen Ausbildung der Rohrleitungen, jedoch den Nachteil, daß der Druck im Sammelbehälter während des Prüfvorganges innerhalb sehr genauer Grenzen konstant gehalten werden muß, wenn eine unkontrollierte Veränderung des Füllungsgrades des Sammelbehälters, die zu einer Verfälschung der Mtßergebnisse führen würde, vermieden werden soll.
  • In weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind daher einzelne oder alle Rohrleitungen heberartig ausgebildet und liegen mit ihren Scheitelpunktenauf unterschiedlicher hydrostatischer Höhe. Der Unterdruck im Sammelbehälter braucht dann nur für die Zeit aufrecht gehalten zu werden, die nötig ist, damit aus einer bestimmten Rohrleitung das gewünschte Quantum an Kühlmittel ausfließen kann.
  • Ist eine Gruppe von Brennelementen überprüft worden, und soll die Prüfvorrichtung zur nächsten Gruppe verfahren werden, so ist es erforderlich, den Sammelbehälter zu entleeren, um ihn zur Aufnahme neuer Kühlmittelproben bereit zu machen. Das Entleeren des Sammelbehälters geschieht wie oben angedeutet durch Beaufschlagen mit einem Druck der ausreicht, um die im Sammelbehälter enthaltene Flüssigkeit zu verdrängen. Damit die Flüssigkeit möglichst auch vollständig abfließen kann, ist es nach einem weiteren Merkmal der Erfindung von Vorteil, wenn eine der Rohrleitungen an dessen unterem Ende in den Sammelbehälter mündet.
  • Auch in diesem Fall ist es von Vorteil, wenn diese Rohrleitung heberartig ausgebildet ist und ihre Mündung dicht über dem Boden des Sammelbehälters liegt. Von einem bestimmten Zeitpunkt an wird die Entleerung des Sammelbehälters durch die Heberwirkung in der betreffenden Rohrleitung unterstützt, und nach Abschluß der Leerung kann der Druck im Sammelbehälter wieder auf den Normaldruck abgesenkt werden, solange dieser ausreicht, um den in der betreffenden Rohrleitung anstehenden Flüssigkeitsspiegel unterhalb des Scheitelpunktes zu halten. Es versteht sich von selbst, daß es für das Einsetzen der Heberwirkung erforderlich ist, den Sammelbehälter so weit anzuheben, daß die Ansaugöffnung der Rohrleitung über den Kühlmittelspiegel im Reaktorbehälter zu liegen kommt.
  • In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, daß verschiedene Rohrleitungen verschiedene hydraulische Querschnitte aufweisen in der Art, daß derselbe mit steigender maximaler hydrostatischer Höhe der Rohrleitung zunimmt. Dies kann dadurch erreicht werden, daß in die Rohrleitungen entsprechende Drosseln eingebaut werden. Bei der vorgeschlagenen Verfahrensweise wird beim Ansaugen beispielsweise durch die Rohrleitung mit der drittniedrigsten hydrostatischen Höhe zugleich Kühlmittel durch die beiden niedrigeren Rohrleitungen in den Sanunelbehälter gesaugt, ja dies geschieht bereits, sobald der Flüssigkeitsspiegel im Sammelbehälter die hydrostatische Höhe der beiden niedrigeren Rohrleitungen erreicht hat und bevor überhaupt Kühlmittel aus der dritthöchsten Rohrleitung -austritt.
  • Das während dieses Ansaugzyklus in den Sammelbehälter gesaugte Kühlmittel stammt also nur zum geringsten Teil aus dem-Brennelement, in das die genannte dritthöchste Rohrleitung eintaucht, wenn alle Rohrleitungen den gleichen hydraulischen Querschnitt haben. Diese Ausgestaltung der Erfindung zielt also darauf ab, den hydraulischen Querschnitt der einzelnen Rohrleitungen so ab zus tufen, daß das während eines Ansaugzyklus in den Sammelbehälter fließende Kühlmittel zu wesentlichen Teilen aus demjenigen Brennelement stammt, in das die in dem betreffenden Zyklus jeweils höchste zum Oberfließen gebrachte Rohrleitung eintaucht. Dazu gehört auch, daß zu Beginn eines Ansaugzyklus der Druck im Sammelbehälter nicht allmählich, sondern möglichst rasch erniedrigt wird.
  • Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt, und zwar zeigt Figur 1 einen Längsschnitt durch einen Kernreaktor unter Weglassung aller für das Verständnis der vorliegenden Erfindung unwesentlichen Teile und Figur 2 in vergrößertem Maßstab eine Einzelheit der Figur 1.
  • In einem Reaktorbehälter 1, der mit einem festen Deckel 5 und drei gegenüber diesem und zueinander drehbaren exzentrisch angeordneten Drehdeckeln 2, 3, 4 verschlossen ist, ist eine Spalt- und Brutzone 6 angeordnet, die aus zahlreichen einzelnen Elementen 7 aufgebaut ist. Die Elemente selbst bestehen (s. Figur 2)'im wesentlichen aus einem nach oben zu offenen Kasten 8 und einer größeren Anzahl parallel zueinander angeordneter Brennstäbe 9, von denen wiederum jeder aus einem Hüllrohr 10 und einer dieses Hüllrohr nicht ganz aufüllenden Brennstoffüllung 11 besteht.
  • Die beim Kernspaltungsprozeß in Brennstoff 11 entstehenden Spaltgase werden im Normalfall in dem Leerraum 12 des Brennstabes 9 gespeichert, können aber bei einer Beschädigung der Hülle 10 in das Kühlmittel, beispielsweise flüssiges Natrium, übertreten, das den Reaktorbehälter 1 bis au einem Spiegel 13 füllt. Wird in der dargestellten Gruppe von Brennelementen 7 ein Leck an einem Brennstabhüllrohr 10 vermutet, beispielsweise weil bei der ständigen Überprüfung des im Kernreaktor umlaufenden Kühlmittels ein Auftreten von Spaltprodukten festgestellt wurde, wie sie aus einem leckgewordenen Gassammelraum 12 stammen könnten, so wird vermittels eines konventionellen Hubwerkes 14, beispielsweise der ohnehin für den Reaktorbetrieb erforderlichen Brennelementwechselmaschine ein Sammelbehälter 15 nacheinander über verschiedene schadensverdächtige Gruppen von Brennelementen verfahren. Der Obersichtlichkeit halber wird im vorliegenden Beispiel angenommen, daß eine solche Gruppe aus nur drei Elementen besteht. Der Sammelbehälter 15 ist mit ebensovielen Rohrleitungen 16, 17, 18 verstehen, die an ihrem unteren Ende in den oberen, leeren, d.h. nur mit Kühlmittel gefüllten Raum der Brennelemente 7 ragen und zum Einsammeln des Kühlmittels über den größten Teil des Querschnittes des Brennelementes mit glockenartigen Erweiterungen 19 versehen sind. An den Rohrleitungen 16, 17, 18 ist außerdem über je einen flexiblen Stahlkompensator 20 eine Scheibe 21 angebracht, die das Brennelement 7 an seinem oberen Ende annähernd verschließt und so die Zirkulation des Kühlmittels im Brennelement stark herabsetzt. Dadurch tritt, obwohl solche Operationen selbstverständlich nur bei abgeschaltetem Reaktor durchgeführt werden, infolge der in den Brennstäben 9 gebildeten Nachwärme eine Erhitzung der betreffenden Brennelemente 7 ein, wobei aus den schadhaften Gassammelräumen 12 in erhöhtem Maße Spaltprodukte, beispielsweise Xenon, ausgestoßen werden. Der Ausstoß an Spaltprodukten steigt noch, wenn im Sammelbehälter 15 ein Unterdruck hergestellt wird.
  • Dazu dient eine im Sammelbehälter 15 mündende Leitung 22, die über Absperrarmaturen 23, 24 wahlweise mit einer Saugpumpe 25 oder zu dem weiter unten beschriebenen Zweck mit einer Druckpumpe 26 verbunden werden kann. Wird der Druck im Sammelbehälter 15 soweit ermäßigt, daß das in der Rohrleitung 16 anstehende Kühlmittel bis zu deren Scheitelpunkt steigt, fließt das Kühlmittel aus den betreffenden Element in den Sammelbehälter 15, beispielsweise bis zu einem Spiegel 27. Wird jetzt die Saugpumpe 25 abgestellt, verharrt der Kühlmittelspiegel im Sammelbehälter 15 bei dieser Höhe.
  • Ober eine weitere Leitung 28, die durch eine Armatur 29 absperrbar ist, wird daraufhin aus einem Druckbehälter 30 Spülgas, beispielsweise Argon, in den Behälter 15 geblasen.
  • Da die Leitung 28 bis nahe an den Boden des Behälters 15 heranreicht, wird das aus der Leitung 17 austretende und durch das Kühlmittel nach oben perlende Spülgas zu einer gewissen Verweildauer im Kühlmittel gezwungen, wobei die etwa im Kühlmittel vorhandenen Spaltprodukte teilweise in das Spülgas übergehen. Das sich im oberen Teil des Sammelbehälters 15 sammelnde Spülgas wird durch eine weitere Leitung 31, die durch eine Armatur 32 absperrbar ist, einer nicht im einzelnen beschriebenen Analyseapparatur 33 zugeführt, in der das Spülgas auf das Vorhandensein der gesuchten Spaltprodukte untersucht werden kann. Für diesen Zweck wäre beispielsweise eine Vorrichtung zum Nachweis radioaktiver Spaltprodukte geeignet, wie sie von der Anmelderin in der DT-OS 24 16 828 beschrieben wurde. Ist eioe ausreichende Menge Spülgas durch das Kühlmittel geführt worden und in der Apparatur 33 untersucht worden, ohne daß die gesuchten Spaltprqdukte hätten festgestellt werden können, wird die weitere Zufuhr an Spülgas unterbrochen und die Saugpumpe 25 erneut zugeschaltet.. Der Druck im Sammelbehälter 15 nimmt ab und das Kühlmittel steigt zum Beispiel in der Rohrleitung 17 so lange, bis es an deren oberem Ende wieder austritt und sich mit dem bereits im Sammelbehälter befindlichen Kühlmittel vermischt. Nach Abschalten der Saugpumpe 25 stellt sich ein neuer Kühlmittelspiegel 34 ein, über die Leitung 28 wird erneut Spülgas eingeblasen und über die Leitung 31 der Analyseapparatur 33 zugeführt, worauf der Zyklus wiederholt wird, bis sich am oberen Ende der Rohrleitung 18 der Kühlmittelspiegel 35 einstellt.
  • Sind in der Analyseapparatur 33 Spaltprodukte der gesuchten Art nachgewiesen worden, so läßt sich durch die zeitliche Zuordnung ihres Auftretens zu den verschiedenen Stufen der Druckverminderung im Sammelbehälter 15 einwandfrei feststellen, aus welcher der Rohtleitungen 16, 18, 17 und damit aus welchem der untersuchten Brennelemente 7 die betreffende Kühlmittel- bzw. Spülgasprobe stammte. Das Brennelement 7 mit dem schadhaften Brennstabhüllrohr 10 ist so identifiziert und kann auf die bekannte Art und Weise aus dem Reaktor entfernt und durch ein neues Element ersetzt werden. Sind nach keiner der Druckabsenkungen im Sammelbehälter 15 im Spülgas die für einen Hüllrohrschaden charakteristischen Spaltprodukte festgestellt worden, so befindet sich der Schaden nicht in der untersuchten Gruppe von Brennelementen und der Sammelbehälter 15 mitsamt den Rohrleitungen 16, 17, 18 wird angehoben, entleert, über eine andere schadensverdächtige Gruppe von Elementen gefahren und dort erneut abgesenkt. Es bedarf keines besonderen Hinweise, daß zu diesem Zweck die Leitungen 22, 28, 31 auf einem Teil ihrer Länge außerhalb des Sammelbehälters 15 zweckmäßigerweise biegsam ausgeführt worden.
  • Die Rohrleitungen 16, 17, 18 sind mit je einer Drossel 36 versehen, so daß der hydraulische Querschnitt und damit der Strömungswiderstand der Rohrleitungen auf einen bestimmten Wert gebracht werden. Im Beispiel müßte der Strömungswiderstand der Rohrleitung 16 größer als derjenige der Rohrleitung 17 und dieser wiederum größer als derjenige der Rohrleitung 18 sein, um zu erreichen, daß bei einer Druckabsenkung im Sammelbehälter, die beispielsweise dem Höhenunterschied von Flüssigkeitsspiegel 34 zum Flüssigkeitsspiegel 35 entspricht bzw. diesen übertrifft, die den Raum zwischen diesen beiden Spiegeln füllende Flüssigkeitsmenge hauptsächlich aus demjenigen Element 7 stammt, in das die Rohrleitung 18 eintaucht, welches ja auch allein in diesem Zyklus überprüft werden soll.
  • Soll der Sammelbehälter 15 nach Abschluß der Prüfung einer Gruppe von Brennelementen 7 wieder von Kühlmittel entleert werden, so wird die Druckpumpe 26 auf die Leitung 22 geschaltet, wodurch das Kühlmittel aus dem Sammelbehälter 15 herausgedrückt wird, zuletzt über die Leitung 16, deren Mündung möglichst nahe-über dem Boden des Sammelbehälters 15 angeordnet ist. Ist die in der Rohrleitung 16 befindliche Flüssigkeitssäule über den Scheitelpunkt hinweg zurückgedrängt worden, genügt die Heberwirkung, um ein erneutes Einfließen von Kühlmittel in den Sammelbehälter 15 zu verhindern, solange in diesem Normaldruck gehalten wird, d.h. ein Druck, der dem hydrostatischen Druck des bis zum Spiegel 13 im Reaktorbehälter 1 anstehenden Kühlmittels entspricht.
  • Die Saug- bzw. Druckpumpe 25 bzw. 26, der Spülgasbehälter 30 und das Analyse gerät 33 sowie die dazugehörigen Leitungen und Armaturen sind hier zur besseren Übersicht schematisch herausgezeichnet worden. Tatsächlich jedoch werden sie auf dem innersten Drehdeckel 2 angebracht und mit diesem verfahren, so daß umständliche Schleppleitungen zu entfernt und ortsfest angeordneten Geraten vermieden werden. Es ist auch eine andere Verwendung der beschriebenen Vorrichtung zur Feststellung eines schadhaften Brennelementes möglich. Dabei würde zunächst gleichzeitig aus allen Elementen 7 der zu untersuchenden Gruppe über die Rohrleitungen 16, 17, 18 Kühlmittel in den Sammelbehälter 15 gesaugt und in der beschriebenen Weise auf das Auftreten der Spaltprodukte untersucht werden. Werden keine Spaltprodukte festgestellt, wird nach vorheriger Entleerung des Sammelbehälters zur Prüfung der nächsten Gruppe übergegangen; traten jedoch Spaltprodukte auf, so wird der Sammelbehälter ebenfalls entleert und dann zur Feststellung des schadhaften Einzelelementes nacheinander so versetzt, daß jeweils die Rohrleitung mit der geringsten hydrostatischea Höhe, hier 16, in einanderes Element 7 eintaucht. Der Druck wird dann nur gerade soweit abgesenkt, daß durch diese eine Rohrleitung Kühlmittel in den Sammelbehälter 15 gesaugt wird. Dieses wird dann untersucht und bei negativem Ergebnis aus dem Sammelbehälter entfernt. Darauf wird der Sammelbehälter 15 und damit die Rohrleitung 16 über das nächste Element 7-verfahren und die Prozedur so lange wiederholt, bis das oder die schadhaften Elemente identifiziert sind. Soll nur dieses Verfahren angewendet werden, kann die erfindungsgemäße Vorrichtung dahingehend abgewandelt werden, daß alle Rohrleitungen 17 und 18 dieselbe hydrostatische Höhe erreichen, und nur eine Rohrleitung 16 vorgesehen wird, deren höchster Punkt niedriger liegt.

Claims (5)

SCHUTZANSPRÜCHE
1. Vorrichtung zur Überprüfung einer Gruppe von Kernreaktorbrennelementen auf Hüllrohrschäden dz in ihnen enthaltenen Brennstäbe vermittels Untersuchung des in den Elementen enthaltenen flüssigen Kühlmittels auf das Vorhandensein von bestimmten gasförmigen Spaltprodukten, wobei das Kühlmittel über Rohrleitungen, die in die Elemente eintauchen in einen Sammelbehälter gesaugt wird, dadurch gekennzeichnet, daß für jedes Element (7) der Gruppe eine Rohrleitung (16, 17, 18) vorhanden ist und die höchsten Punkte der einzelnen Rohrleitungen unterschiedliche hydrostatische Höhe (27, 34, 35) im Sammelbehälter (15) erreichen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, / daß die Mündungen der Rohrleitungen (16, 17, 18) auf unterschiedlicher hydrostatischer Höhe (27, 3A, 35) im Sammelbehälter (15) angeordnet sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß einzelne oder alle Rohrleitungen (16) heberartig ausgebildet sind, und ihre Scheitelpunkte auf unterschiedsicher hydrostatischer Höhe liegen.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine der Rohrleitungen (16) an dessen unterem Ende im Sammelbehälter (15) mündet.
5. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß verschiedene Rohrleitungen (16, 17, 18) verschiedene hydraulische Querschnitte aufweisen in der Art, daß derselbe mit steigender maximaler hydrosta tischer Höhe der Rohrleitung zunimmt.
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