DE2143912C3 - Verfahren zum Entfärben von bedrucktem Altpapier - Google Patents
Verfahren zum Entfärben von bedrucktem AltpapierInfo
- Publication number
- DE2143912C3 DE2143912C3 DE2143912A DE2143912A DE2143912C3 DE 2143912 C3 DE2143912 C3 DE 2143912C3 DE 2143912 A DE2143912 A DE 2143912A DE 2143912 A DE2143912 A DE 2143912A DE 2143912 C3 DE2143912 C3 DE 2143912C3
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- flotation
- waste paper
- paper
- foam
- moles
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D21—PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
- D21C—PRODUCTION OF CELLULOSE BY REMOVING NON-CELLULOSE SUBSTANCES FROM CELLULOSE-CONTAINING MATERIALS; REGENERATION OF PULPING LIQUORS; APPARATUS THEREFOR
- D21C5/00—Other processes for obtaining cellulose, e.g. cooking cotton linters ; Processes characterised by the choice of cellulose-containing starting materials
- D21C5/02—Working-up waste paper
- D21C5/025—De-inking
- D21C5/027—Chemicals therefor
-
- Y—GENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y02—TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
- Y02W—CLIMATE CHANGE MITIGATION TECHNOLOGIES RELATED TO WASTEWATER TREATMENT OR WASTE MANAGEMENT
- Y02W30/00—Technologies for solid waste management
- Y02W30/50—Reuse, recycling or recovery technologies
- Y02W30/64—Paper recycling
Landscapes
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- General Chemical & Material Sciences (AREA)
- Toxicology (AREA)
- Paper (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Entfärben von bedrucktem Altpapier, das sich insbesondere zur
Regenerierung von gestrichenen Papieren eignet
Bei dem heutzutage hauptsächlich ausgeübten Verfahren zur Regenerierung von Altpapier werden die
Farbpigmente durch ein Rotationsverfahren vom Zellstoff getrennt Hierzu verwendet man üblicherweise
flüssige Fettsäuren bzw. Seifen als Sammler sowie insbesondere nichtionogene Netzmittel zur Schmutzablösung und Schaumbildung. Mit dem Schaum werden
die Farbanteile aus der Faserstoffsuspension entfernt, während die gereinigten Fasern zurückbleiben. Eine
ausreichende Schaumentwicklung ist für den ordnungsgemäßen Ablauf des Prozesses unbedingt notwendig.
Durch übermäßiges Schäumen bzw. durch zu hohe Schaumstabilität wird jedoch der Abiauf der Flotation
gestört Es findet keine einwandfreie Trennung von Fasern und Farbpigmenten mehr statt Die Folge davon
sind erhebliche Faserverluste.
Die Schaumbildung wird stark durch die Qualität des verwendeten Altpapiers beeinflußt Vor allem gestrichene Papiere können die Schaumbildung in unerwünschter Weise fördern, da die zur Oberflächenveredlung des Papiers benutzten natürlichen und synthetischen Bindemittel häufig schaumstabilisierend wirken.
Man kann die Schaumbildung bis zu einem gewissen Grad dadurch steuern, daß man die Menge des
zugegebenen Netzmittels reduziert Als Folge der verringerten Netzmittelzugabe muß man aber in der
Regel eine verminderte Reinigung des Stoffgemisches und ein Absinken des Weißgrades des daraus hergestellten Papiers in Kauf nehmen.
Für die Wirtschaftlichkeit einer Deinking-Anlage ist andererseits gerade die Mitverwendung eines möglichst
hohen Anteils an gestrichenen bzw. teilweise gestrichenen Papieren, wie Illustrierten, Katalogen und Magazinen oft von ausschlaggebender Bedeutung.
Aus DE-AS 13 00 823 ist ein Verfahren zum Entfärben von bedruckten Papierprodukten unter
Verwendung von wäßrigen Lösungen von oxalkylierten Alkoholen oder Phenolen, die mindestens 70% Alkylen-5 oxid enthalten, bekannt wobei die Temperaturen
unterhalb von 500C, vorzugsweise bei Zimmertemperatur, gearbeitet wird. Nach DE-AS 17 78 815 werden für
den gleichen Zweck EthylenoxidAddukte an Alkylphenol eingesetzt In beiden Fällen enthalten die Addukte
ίο ausnahmslos entweder nur Ethylenoxid- oder Ethylenoxid-Propylenoxidgruppen mit hohem Ethylenoxidanteil. Die Trübungspunkte derartiger Addukte liegen
hoch, so daß bei der Rotation unterhalb dieser Trübungspunkte gearbeitet wird. Nach diesen Verfah
ren können nur geringe Anteile an gestrichenen
Papieren bei der Altpapieraufarbeituiig mitverwendet werden.
Die Erfindung hat zur Aufgabe, die bei der
Regenerierung von Altpapieren, insbesondere solchen
mit einem Anteil an gestrichenen Papieren, auftretenden Schwierigkeiten zu vermeiden.
■ Gegenstand der Erfindung ist somit ein Verfahren zum Entfärben von bedrucktem Altpapier durch
Rotation in einer ein nichtionogenes Netzmittel auf der
Basis von Epoxidaddukten enthaltenden wäßrigen
Stoffdispersion, dadurch gekennzeichnet daß das in dem Verfahren verwendete Netzmittel ein schaumarmes Addukt von 3- 10 Mol Äthylenoxid und 3-20 Mol
Propylenoxid im Molverhältnis 1:1 bis 1:4 pro Mol
ίο eines höheren Alkanols der Kettenlänge Q1-Cm
und/oder eines Alkylphenols der Kettenlänge C6-Ci2
mit einem Trübungspunkt von 5—35° C ist und daß die
Flotation oberhalb des Trübungspunktes des Adduktes durchgeführt wird.
Es ist eine wesentliche Voraussetzung für den Erfolg des erfindungsgemäßen Verfahrens, daß die Flotation
oberhalb der Trübungstemperatur der als Netzmittel verwendeten Addukte durchgeführt wird. Als Trübungstemperatur wird diejenige Temperatur bezeichnet bei
der sich das betreffende Addukt aus einer l%igen wäßrigen Lösung gerade auszuscheiden beginnt Da die
Flotation in der Praxis zumeist bei Temperaturen im Bereich von 30—15°C erfolgt werden solche Addukte
ausgewählt die eine ausreichend niedrige Trübungstem
peratur von etwa 5 —35° C, vorzugsweise 5 bis 20° C,
besitzen.
Die Trübungstemperatur der Addukte läßt sich durch Variieren des molaren Verhältnisses von Äthylenoxid zu
Propylenoxid wunschgemäß einstellen. Als Regel gilt
daß bei gegebener Kohlenwasserstoff-Kettenlänge der
Trübungspunkt um so niedriger liegt je höher der Propylenoxid-Anteil im Verhältnis zum Äthylenoxid-Anteil im Molekül ist
Die als Netzmittel verwendeten Alkylenoxidaddukte
sind bekannte Stoffe. Sie werden erhalten durch
Anlagerung von Äthylenoxid und Propylenoxid an höhere Alkanole oder Alkylphenole der genannten
Kettenlängen, vorzugsweise in Gegenwart alkalisch reagierender Katalysatoren unter Druck und bei
bo erhöhten Temperaturen. Die Anlagerung kann mit
einem Gemisch der Alkylenoxide erfolgen, oder aber in nacheinander erfolgenden Verfahrensschritten, wobei
vorzugsweise zunächst die gewünschte Menge Äthylenoxid und danach das Propylenoxid addiert werden. Im
bs Sinne der Erfindung brauchbare Produkte erzielt man
durch Anlagerung von 3—10 Mol Äthylenoxid und 3-20 Mol Propylenoxid je Mol Alkanol bzw.
Alkylphenol, wobei das molare Verhältnis von Äthylen-
oxid zu Propylenoxid 1:1 bis 1 :4 beträgt Niedrige Trübungspunkte erfordern im allgemeinen einen höheren molaren Überschuß an Propylenoxid.
Als Ausgangsmaterialien zur Herstellung der Alkylenoxidaddukte kommen in erster linie gesättigte oder
ungesättigte Fettalkohole der Kettenlängen C6-C2O,
vorzugsweise C12—Cig, oder deren Gemische, in
Betracht Ihre Herstellung erfolgt im allgemeinen durch Reduktion der aus natürlich vorkommenden Fetten und
ölen gewonnenen Fettsäuren bzw. Fettsäuregemische. Die Kettenlängen-Verteilung entspricht den natürlichen
Ausgangsstoffen oder kann durch Destillation oder sonstige Trenn vorgänge beliebig eingestellt werden. In
gleicher Weise lassen sich auch synthetisch hergestellte gerad- oder verzweigtkettige, primäre oder sekundäre
Alkanole des genannten Kettenlängen-Bereichs als Ausgangsmaieria! verwenden. Schließlich stellen aach
Alkylphenole der Alkylkettenlängen Ce—Ci 2, vorzugsweise C-Ct2, ein ausgezeichnetes Ausgangsmaterial für
die Herstellung geeigneter Addukte dar. Als Beispiele für Addukte mit guter Netzwirkung und geringer
Schäumneigung sind zu nennen das Addukt von 3 Mol Äthylenoxid und 3 Mol Propylenoxid bzw. 3 Mol
Äthylenoxid und 10 Mol Propylenoxid an ein etwa 30 Gew.-% ungesättigte Anteile enthaltendes Kokosfettalkoholgemisch der Kettenlängen Cu- Cie, das Addukt
von 4 Mol Äthylenoxid und 5 Mol Propylenoxid an ein Fettalkoholgemisch der Kettenlängen C12—C14, das
Addukt von 5 Mol Äthylenoxid und 13MoI Propylenoxid an ein Talgfettalkoholgemisch der Kettenlängen so
Cie—Cig, das Addukt von 7 Mol Äthylenoxid und 13 Mol
Propylenoxid an Nonylphenol.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird in der Weise durchgeführt, daß man das gegebenenfalls vorgerissene
Altpapier, das einen Anteil bis zu 70 Gew.-% an r> gestrichenen Papieren enthalten kann, in einer wäßrigen Flotte, die weniger als 10 Gew.-% Papier enthält, in
Gegenwart von 0,05-0,5 Gew.-% eines der beanspruchten nichtionogenen Netzmittel anmacht und das
Papier in dieser Flotte zerfasert Die Flotte wird bei mäßig erhöhten Temperaturen gehalten, also etwa bei
30—45° C, während die Trübungstemperatur des jeweils verwendeten Netzmittels im allgemeinen mindestens
10-150C darunter liegt Zur Verbesserung des Flotations- und Abtrenneffektes werden in der Regel Ar>
außer dem Netzmittel weitere bekannte Hilfsstoffe, wie Bleichmittel, Wasserglas und gegebenenfalls flüssige
höhere Fettsäuren oder Seifen in der Flotte mitverwendet. Als Bleichmittel kommen vorzugsweise Peroxide,
wie Natriumperoxid, in Betracht Die Menge dieser Hilfsstoffe richtet sich im wesentlichen nach der Art des
verwendeten Papiers, insbesondere nach dessen Anteil an gestrichenen Papieren, sowie nach dem gewünschten
Reinheitsgrad. Sie kann beispielsweise etwa
l-3Gew.-% Natriumperoxid, 2-5Gew.-% Wasserglas und 0,5 -1,5 Gew.- % Fettsäure oder Seife betragen.
Der Flotationsvorgang erfolgt durch Einblasen von Luft in die Flotte. Dabei schwimmen die Schmutzteilchen von Luftbläschen getragen an die Oberfläche und
werden mit dem Schaum abgezogen, während die gereinigten Papierfasern in der Flotte zurückbleiben
und daraus gewonnen werden können. Nach einer abschließenden Wäsche liegt der Papierstoff in relativ
hohem Reinheitsgrad vor und kann unmittelbar zur Papiererzeugung verwendet werden. Die Verluste an
Papierfasern sind sehr gering und liegen bei etwa 3-5% des eingesetzten Materials.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren lassen sich die üblicherweise bei der Regenerierung von Altpapier
mit einem mehr oder weniger hohen Anteil an gestrichenen Papieren, wie Illustrierten, Katalogen,
Magazinen und dergleichen auftretenden Schwierigkeiten infolge übermäßigen Schäumens vollkommen
vermeiden. Die beanspruchten Addukte besitzen trotz hervorragender Netz-, Reinigungs- und Dispergierwirkung nur eine geringe Neigung zur Schaumbildung. Sie
wirken sogar in gewissem Umfang schaumdrückend auf Schäume, die von den bei der Oberflächenveredelung
der Papiere verwendeten Hilfsmittel herrühren. Infolge dessen läßt sich das Flotationsverfahren leicht und
einfach steuern und führt auch bei solchen Altpapiermischungen, die normalerweise schwierig zu verarbeiten
sind, zu einem bemerkenswert hohen Reinheitsgrad bei geringen Faserverlusten. Die Addukte selbst sind
unterhalb ihrer Trübungstemperatur leicht und rückstandsfrei im Wasser löslich.
In einer 2-1-Labor-Flotationszelle wurde eine l°/oige
Stoffsuspension, hergestellt aus gleichen Teilchen Zeitungs- und Illustriertenpapier, unter Zusatz der
folgenden Hilfsmittel bei 32 - 35° C flottiert:
1,0% ölsäure
03% eines der in der nachfolgenden Tabelle
angeführten Netzmittels
5,0% Natronwasserglas 37°/40° Βέ
2,0% Natriumperoxid
(Die Prozent-Angaben beziehen sich auf das Gewicht des trockenen Papiers.)
Die nachfolgende Tabelle zeigt die Ergebnisse hinsichtlich Flotation und Weißgrad für verschiedene
Netzmittel. Die zum Vergleich gebrachten Netzmittel I-M, die keinen oder einen zu geringen Anteil an
Propylenoxid enthalten und dementsprechend einen hohen Trübungspunkt haben, führen zu hohen Faserverlusten bei zu starker Schaumentwicklung.
Trübungs
temperatur C |
Weißgrad
% |
Flotation | X |
8,5 | 61,5 | O | X |
10,5 | 62,5 | O | X |
15,0 | 61,5 | CXD | |
A KOkOSaIkOhOlC12-Ci8
+ 3 ÄO + 10 PrO
B Kokosalkohol C12-Ci8
+ 3 ÄO + 8 PrO
C Kokosalkohol C12-C,8
+ 3 ÄO + 3 PrO
5 | Fortsetzung | 21 43912 |
Schaumentwicklung: Faserverluste:
O = ausreichend X = gering OO = gut XX = stark OOO = zu stark XXX = sehr stark |
Weißgrad | 6 | X |
Netzmittel | % | X | ||||
Trübungs
temperatur |
Beispiel 2 | 61,0 | Flotation | X | ||
D Kokosalkohol C12-C14 + 4 ÄO + 7 PrO |
C | 60,8 | XX | |||
E Vorlaufalkohol C6-C12 + 4 ÄO + 5 PrO |
17,7 | 61,0 | OO | X | ||
F Kokosalkohol C12-C18 + 5 ÄO + 13 PrO |
16,5 | 61,8 | OO | XXX | ||
G Kokosalkohol C)2-C18 + 5 ÄO + 8 PrO |
11,5 | 61,5 | O | XXX | ||
H Nonylphenol + 7 ÄO + 13 PrO |
20,0 | 61,7 | OO | XXX | ||
J Oleylalkohol + 10 ÄO |
17,0 | 61,4 | OO | XXX | ||
K Nonylphenol + 9 ÄO |
68,0 | 61,3 | OOO | |||
L Nonylphenol + 15 ÄO+ 11 PrO |
62,0 | 60,4 | OOO | |||
M Talgalkohol + 10 ÄO + 5 PrO |
42,0 | OOO | ||||
Zeichenerklärung | 51,0 | OOO | ||||
In der gleichen 2-1-Labor-Flotationszelle wurde eine
1 %ige Stoffsuspension, hergestellt aus 60% gestriche- -to nem, holzartigem Altpapier und 40% bedrucktem
Kunstdruckpapier unter Zusatz folgender Hilfsmittel bei 32-35° C flotiert.
(Die Prozent-Angaben beziehen sich auf das Gewicht des trockenen Papiers.)
0,75% ölsäure
0,10% Netzmittel
5,00% Wasserglas 37°/40° Be
2,00% Natriumperoxid
Die folgende Tabelle enthält die mit erfindungsgemäßen Netzmitteln erhaltenen Ergebnisse hinsichtlich
Flotation und Weißgrad (A+ B). Zum Vergleich die Ergebnisse mit zwei propylenoxidfreien Netzmitteln mit
hohem Trübungspunkt (C+ D), die starke Schaumbildung
und sehr starke Faserverluste verursachten.
Tabelle II | Trübungs temperatur |
Weißgrad | Flotation | X |
Netzmittel | C | % | X | |
11,5 | 71,3 | OO | XXX | |
A KOkOSaIkOhOlC12-Ci8 + 5 ÄO + 13 PrO |
17,0 | 71,8 | OO | XXX |
B Nonylphenol + 7 VJ -! 13 PrO |
68,5 | 70,3 | OOO | |
C Oleylalkohol + 10 ÄO |
62,0 | 70,9 | OOO | |
D Nonylphenol + 9AO |
||||
In einer 30 Tagestonnen-Flotationsanlage mit 8 Primär- und 2 Sekundärzellen wurde eine Stoffsuspension
aus 70% Zeitungen und 30% französischen Illustrierten mit zum Teil stark gestrichenem Papier
unter Zusatz von
1,00% ölsäure
4,00% Wasserglas 37°/40° Be
1,50% Natriumperoxid
0,05% Nonylphenol + 9 ÄO
(Trübungspunkt 62° C)
1,50% Natriumperoxid
0,05% Nonylphenol + 9 ÄO
(Trübungspunkt 62° C)
(Die Prozent-Angaben beziehen sich auf das Gewicht des trockenen Altpapiers.)
bei einer Flotationstemperatur von etwa 35° C verarbeitet. Die Schaummenge war gerade noch tragbar. Eine
Erhöhung des Illustriertenanteils sowie eine Steigerung der Netzmittelmenge führte sofort zum Überschäumen
der gesamten Zellenanlage. Es wurde ein Weißgrad von 60,5% erreicht.
Durch Einsatz von 0,05% Kokosalkohol + 5 ÄO + 13 PrO (Trübungspunkt 11,5° C) anstelle von Nonylphenol
-I- 9 ÄO konnte der Illustriertenanteil auf 65%
erhöht werden, ohne daß eine zu starke Schaumbildung auftrat. Gleichzeitig erhöhte sich der Weißgrad auf
61,5%.
Eine weitere Verbesserung des Weißgrades auf 62,5% ließ sich durch Erhöhung des Netzmittelanteils
auf 0,1% erreichen, ohne daß sich die Schaummenge merklich veränderte.
Beispie! 4
In einer Flotationsanlage für 20 Tagestonnen mit Straßen zu je 6 Primär- und 2 Sekundärzellen wurde
ein Altpapiergemisch aus
40,0% Illustrierten
40,0% Zeitungen
20,0% gestrichenen Katalogen
bei 35 -38°C flotiert, unter Zusatz von
0,75% Ölsäure
4,50% Wasserglas 37°/40°
1,35% Natriumperoxid
Be
Eine Nachbleiche wurde mit 0,85% Natriumhydrosulfit durchgeführt und ein Weißgrad von 63-64%
erreicht. Eine Erhöhung des Anteils an gestrichenen Katalogen oder ein üblicher Netzmittelzusatz zur
Erhöhung des Weißgrades war wegen zu starker Schaumentwicklung nicht möglich.
Durch Zusatz von 0,05% Kokosalkohol + 5 ÄO + 13 PrO konnte die Altpapiermischung geändert werden in:
40,0% Zeitungen
20,0% Illustrierten
40,0% gestrichenen Katalogen
40,0% gestrichenen Katalogen
Die Schaumentwicklung blieb normal, der Weißgrad stieg auf 65%.
Claims (4)
1. Verfahren zum Entfärben von bedrucktem Altpapier durch Flotation in einer ein nichtionogenes Netzmittel auf der Basis von Epoxid-Addukten
enthaltenden wäßrigen Stoffdispersion, dadurch gekennzeichnet, daß das in dem Verfahren
verwendete Netzmittel ein schaumarmes Addukt von 3-10 Mol Äthylenoxid und 3-20 Mol Propylenoxid im Molverhältnis 1:1 bis 1:4 pro Mol eines
höheren Alkanols der Kettenlänge Q—Cm und/oder
eines Alkylphenols der Kettenlänge Ce-Cu mit
einem Trübungspunkt von 5—35° C ist, und daß die
Flotation oberhalb des Trübungspunktes des Adduktes durchgeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Flotation i;n Temperaturbereich
von 30—45°C durchgeführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch Ϊ oder 2, gekennzeichnet durch die Verwendung von 0,05—03
Gewichtsprozent eines der beanspruchten Netzmittel, bezogen auf das Gewicht des trockenen
Altpapiers.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1—3, gekennzeichnet durch die Mitverwendung von
Bleichmitteln, Wasserglas und flüssigen Fettsäuren oder Seifen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2143912A DE2143912C3 (de) | 1971-09-02 | 1971-09-02 | Verfahren zum Entfärben von bedrucktem Altpapier |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2143912A DE2143912C3 (de) | 1971-09-02 | 1971-09-02 | Verfahren zum Entfärben von bedrucktem Altpapier |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2143912A1 DE2143912A1 (de) | 1973-03-08 |
DE2143912B2 DE2143912B2 (de) | 1979-07-26 |
DE2143912C3 true DE2143912C3 (de) | 1980-03-27 |
Family
ID=5818429
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2143912A Expired DE2143912C3 (de) | 1971-09-02 | 1971-09-02 | Verfahren zum Entfärben von bedrucktem Altpapier |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2143912C3 (de) |
Families Citing this family (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4518459A (en) * | 1979-11-13 | 1985-05-21 | Economics Laboratory, Inc. | Methods of deinking secondary fibers |
JPS59130400A (ja) * | 1983-01-17 | 1984-07-26 | 花王株式会社 | 古紙再生用脱墨剤 |
US5417808A (en) * | 1991-08-30 | 1995-05-23 | Lion Corporation | Deinking composition for flotation and deinking method |
US5225046A (en) * | 1992-02-26 | 1993-07-06 | Shell Oil Company | Wastepaper deinking process |
-
1971
- 1971-09-02 DE DE2143912A patent/DE2143912C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2143912A1 (de) | 1973-03-08 |
DE2143912B2 (de) | 1979-07-26 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2432757C2 (de) | Als Schauminhibitoren geeignete, Hydroxylgruppen enthaltende Polyäthylenglykol-diäther sowie deren Herstellung | |
DE3322330A1 (de) | Ph-wert-empfindliche alkylaminpolyaether-tenside mit geringer schaumbildungsneigung und verfahren zu ihrer verwendung | |
DE3115644A1 (de) | "pulverfoermiger entschaeumer fuer waessrige systeme, verfahren zu seiner herstellung und seine verwendung" | |
DE4243643C1 (de) | ||
EP0037542A2 (de) | Verfahren zur Herstellung eines Entschäumers für wässrige Systeme und seine Verwendung | |
DE3729446C2 (de) | Mittel zum Deinken von Altpapier und Verfahren zur Herstellung desselben | |
EP0027922B1 (de) | Verfahren zur Entfernung von Pigmenten aus Altpapier | |
DE3800492A1 (de) | Schaumbekaempfungsmittel fuer die herstellung und verarbeitung von nahrungsmitteln bzw. fuer fermentationsprozesse | |
EP0180081B1 (de) | Verwendung von endgruppenverschlossenen Fettalkohol- oder Alkylphenol-alkoxylaten zur Schaumbekämpfung in der Zucker- und in der Hefeindustrie | |
DE2143912C3 (de) | Verfahren zum Entfärben von bedrucktem Altpapier | |
DE4217907A1 (de) | Entfaerbezusammensetzung | |
DE3018149A1 (de) | Verwendung von alkylpolyglykolethermischformale zur schaumverhuetung | |
DE69724297T2 (de) | Wasserfreie Zusammensetzungen aus Alkylpolyglykosiden und alkoxylierten Fettalkoholen | |
EP0564475A1 (de) | Verwendung von speziellen kohlensäureestern als schaumbekämpfungsmittel. | |
DE2748126A1 (de) | Nichtionogene tenside | |
EP0370273B2 (de) | Fettalkoholethoxylate mit verbessertem Kälteverhalten | |
EP0460036B1 (de) | Einbadiges entbasten und entfärben von naturseiden | |
DE69816944T2 (de) | Verfahren zur Herstellung von einem aliphatischen Aminderivat | |
DE828839C (de) | Verfahren zur Abtrennung von Polyglykolen aus Gemischen mit Anlagerungsprodukten von Alkylenoxyden an hydroxyl- oder carboxylhaltige organische Verbindungen | |
DE2105910A1 (de) | Alkoholgemische und hieraus hergestellte Produkte | |
DE2039745B2 (de) | Verfahren zur herstellung einer mischung von sulfosuccinathalbestern | |
DE2532888A1 (de) | Stoffentluefter fuer die papierfabrikation | |
DE2415651C2 (de) | Schmälze für Textilfasern | |
DE1768842C3 (de) | Verfahren zur Herstellung eines oberflächenaktiven Sulfonatesters | |
DE1246252B (de) | Verfahren zur Herstellung neuer oberflaechenaktiver Mittel |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OD | Request for examination | ||
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |