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Aufzeichnungsträger zur Wiedergabe gespeicherter Signale Es ist bereits
ein Verfahren zur Wiedergabe gespeicherter Signale mit einem Träger bekannt (DAS
1 574 489), dessen Oberfläche dem zeitlichen Verlauf der Signalgröße entsprechende
Verformungen aufweist und der mit einem Abtaster abgetastet wirde der mit seiner
Berührungsfläche eine Druckkraft auf die an ihm vorbei bewegte Trägeroberfläehe
ausübt, wobei als Abtaster ein durch den mit den Verformungen übereinstinimenden
zeitlichen Verlauf der Druckkraft erregter Druckempfänger in Form eines in Richtung
der Druckkraft komprimierten Wandlerkörpers dient. Hierbei ist die durch die Druckkraft
bewirkte, elastische Formänderung der Trägeroberfläche wesentlich größer als die
entgegengesetzt gerichtete, auf der Zusammendrückung beruhende Atislenkung der Berührungsfläche
des Abtasters.
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Im allgemeinen erfolgt die Aufzeichnung in Form einer frequenzmodulierten
Trägerscliwingung. Dies hat den Vorteil* daß die Amplitude der Trägerschwingung
ungeändert bleibt und alle Höhlen des die
Trägerschwingung wiedergebenden
Reliefs von in Tiefenschrift auf gezeichneten Verformungen untereinander gleich
sind, so dal3 der stets mehrere wellenlängen überdeckende küfenförmige feil des
Ab-(Oberflächenextremitäten) tasters auch mit allen Höhen/in Berührung kommt ohne
etwa die eine oder die andere Höhe auszulassen, wie dies bei der Amplitudenmodulation
mit untereinander verschiedenen Höhen eintreten könnte. Der Abtaster registriert
auf diese Weise in Druckimpulsen das lierauslaufen jeder einzelnen Höhe aus seinem
Berührungsbereich an seiner scharfen Abtastkante.
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Dieses Verfahren ermöglicht, einen Frequenzbereich bis zu einigen
MHz wiederzugeben, so daß ein Breitbandsignal aufgezeichnet und wiedergegeben werden
kann, das beispielsweise für slie Speicherung und Wiedergabe einer Fersehübertragung
dienen kann (Videosignal).
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Gleiches gilt für ähnliche, bereits vorgeschlagene Verfahren1 bei
denen die Signale nieht in den Formen der Oberfläche eines Auf zeichnungsträgers
sondern beispielsweise als Elastizitätsvarlationen der Oberfläche gespeichert sind,
oder bei denen die Abtastung de nach der einen oder der anderen Art gestalteten
Oberflächenstruktur nicht durch Abtastung der einem Abtaster entgegengerichteten
Druckkräfte sondern beispielsweise durch Messung des mit bestimmten Oberflächenteilen
in Kontakt befindlichen Anteiles der Abtastfläche des Abtasters erfolgt. Allen Verfahren
ist gemeinsam, daß die Ab tastung ohne wesentliche Bewegung des Abtasters senkrecht
zur Aufzeichnungsfläche erfolgt und daß sich bei der Abtastung Teile der Aufzeichnungsträgeroberfläche
durch Formänderungen Teilen der Abtastfläohe des Abtasters auschmigen.
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Bei der Anwendung solcher Verfahren kann sich das Bedürfnis ergeben1
noch ein oder mehrere weitere Signale, z.B. ein Tonsignal oder eine Farbinformation
in derselben Aufzeichnung zusammen mit der ohne wesentliche Amplitubseinflussung
modulierten Trägerschwingung
unterzubringen. Dies kann durch Superposition
der weiteren Signale gescheiien, deren Frequenzen vorzugsweise unterhalb der Frequenzen
der modulierten Trägerschwingung ligen. Bei der Superposition eines Signales in
Form einer Schwingung, deren Frequenzen von der jeiiigen der Trägerschwingung ausreichend
abweichen ergibt sich ein Verlauf der Maxima der hochfrequenten Scilwingung im Rhythmus
des superponierten Signales. Ein ähnlicher Verlauf der Wellengipfel ergibt sich
auch bei Amplitudenmodulation der Trägerschwingung mit dem weiteren, niederfrequenten
Signal. Die Welligkeit der oberen Einhüllenden der durch die Superposition oder
Amplituden~ modulation oder durcJi die gleichzeitige Anwendung beider Verfahren
entstandenen, hochfrequenten Schwingung darf nicht so groß sein1 daß bei auf den
Erhebungen (der auf der Aufzeichnungsträgeroberfläche als weillige Oberflächenstruktur
aufgezeichneten Schwingung) gleitendem Abtaster bei der Abtastung nicht mehr alle
Höhen der aufgezeichneten Oberflächenverformungen vom Abtaster erfaßt werden. Es
miiß vielmehr sichergestellt sein, daß jede der Höhen der aufgezeichneten Verformungen,
welche jeweils einem Schwingungsmaximum der aufgezeichneten, schungsähnlichen Schwingung
entspricht, während der Abtastung durch den Abtaster Druck auf diesen ausüben kann.
Entsprechendes gilt, wenn die Oberfläche des Aufeichnungsträgers in anderer Weise
den aufgezeichneten Signalen entsprechende Strukturveränderungen aufweist, beispielsweise
in Form Von Anderungen der Oberflächennachgiebigkeit bei Druckbeansprung. Hier können
die Nachgiei>igkeiten der unnachgiebigsten Oberflächenelemente unter sich entsprec1ien<i
dem Hhythmus des überlagerten Signals unterschiedlich sein aller wiederum nicht
derart unterschiedlich, daß die Unterscheidlarkeit von den jeweils zwischen den
relativ unnachgiebigen Oberflächenelementen liegenden nachiebigen Oberflächenele
menten verloren geht.
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Eine beachtliche Rolle bei der Abtastung spielt noch das Aufzeichnungsträgermaterial
hinsichtlich des Störabstandes. Messung haben ergeben 11aß die Oberflächenrauheit
des für den Aufzeichnungsträger
benutzten Kunststoffes unterhalb
des für die Aufzeichnung benutzten Wellenlängenbereiches in der Größenordnung von
loo 300 Angström liegt.
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Damit ergibt sich die Frage, wie klein ein Signal werden kann, damit
es sich noch genügend von der durch die Oberflächenrauheit gegebenen Oberflächenstruktur
abhebt, Eine grobe Rechnung zeigt, daß eine Auslenkung von etwa l /um zwei Größenordnungen
über der Oberflächenrauheit liegt. Unter A usnutzung dieser und weiterer Erkenntnisse
auch hinsichtlich des Rillenabstandes ergab sich eine neue Technik, die unter dem
Begriff 'tDichtspeichertechnik mit Druckabtastungl zusammengefasst wurde. Hierbei
ist zu berücksichtigen, daß die Wellenlänge auf dem Aufzeichnungsträger auch von
der Relativgeschwindigkeit zwischen diesem und dem Aufzeichnungsorgan abhängig ist.
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Diese Technik erlaubt, sogenannte Bildplatten herzustellen. Eine bekannt
gewordene Bildplatte enthielt eine Tiefenschriftaufzeichnung und wurde mit konstanter
Drehzahl von 25 Umdrehungen je Sekunde abgespielt. Die größte Windung der Aufzeichnungsspur
hatte einen Radius von ungefähr 9,5 cm und enthielt eine Aufaeichn nung einer frequenzmodulierten
Trägerschwingung, deren Frequenzen bis hinab zu 3 04Hz reichten. Die längste aufgezeichnete
Wellenlänge lag damit bei ungefähr 5 /um. Die kürzeste aufgzeichnete Wellenlänge
betrug etwa 2 /um.
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Wie erwähnt, ist es zweckmässig1bei der Speicherung breiter Frequenzbänder
(z.B. von Videosignalen) eine Frequenzmoaulation oder zumindest eine Modulationsart
zu verwenden, bei welcher die Informationen nicht durch wesentliche Amplitudenbeeinflussung
der Trägerschwingung übertragen werden0 In der Praxis hat sich nun hierbei herausgestellt,
daß sich durch den Aufzeichnungsträger bedingte Schwierigkeiten hinsichtlich des
Störabstandes ergeben,
insbesondere, wenn die aufgezeichnetepg vorzugsweise
frequenzmodulierte Trägerschwingung ein weiteres Signal in der Weise beinhaltet,
daß die Einhüllende der Gipfel der beispielsweise in Form einer Tiefenschrift aufgezeichneten
Trägerschwingung dem Rhythmus des weiteren Signals folgt. Dies kann durch Überlagerung
des weiteren Signales und/oder Modulation mit dem Signal hervorgerufen sein.
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Zweck der Erfindung ist es, den Jtörabstand zu verbessern. Dabei wird
ausgegangen von einem Aufzeichnungsträger mit einem Trägerkörper und daran befindlichem,
oberflächennahem Material sowie mit entlang einer Aufzeichnungsspur vorhandener,
aufgezeichnete Signale verkörpernder Struktur in Form von sich in solcher Weise
ändernder Eigenschaften des oberflächennahen Materials oder der Oberflächenformen,
daß in Aufzeichnungsspurrichtung aufeinanderfolgende Elemente der Oberfläche entsprechend
dem Strukturverlauf unterschiedliche Druckkräfte auf die Abtastfläche eines Abtasters
ausüben, wenn dieser längs der Aufzeichnungsspur relativ zum Aufzeichnungsträger
bewegt und dabei relativ zum Trägerkörper in solcher Lage und in Richtung der Resultierenden
der Druckkräfte derart lagen starr gehalten wird, daß durch die A btastfläche des
Abtasters entweder wenigstens die längs einer parallel zur Aufzeichnungsspurrichtung
verlaufenden Linie in der Aufzeichnungsspur liegenden Elemente der Oberfläche verformt
werden oder wenigstens diejenige Mindestanzahl von Oberflächenextremitäten verformt
wird, welche die aufgezeichneten Signale charakterisiert, wobei die aufgezeichneten
Signale eine ohne wesentliche Amplitudenbeeinflussung modulierte Trägerschwingung
enthalten und die Struktur Wellenanteile aus einem.
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Wellenlängenbereich von 2 - 5 /um enthält.
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wo rufgabe der erfindung ist es, diejenigen geeigneten Gestaltungsmerkmale
des mit einer Aufzeichnung versehenen Aufzeichnungsträgers anzugeben, welche die
oignalspeicherung mit geringem. Störabstand auch im niederfrequenten Teil des aufgezeichneten
und zur Abtastung
bestimmten Frequenzbereiches erlauben, ohne -daß
die Prinzipien der Dichtspeichertechnik aufgegeben werden müssen, d.h. ohne daß
zu Amplituden einer aufgezeichneten Wellenlçontur von wesentlich mehr als l oder
2 /um oder zu Formänderungen von Elementen der Aufzeichtnungsträgeroberfläche bei
der Abtastung übergegangen werden muß, die zu größeren Bewegungen von Teilabschnitten
der Oberfläche als einige /um führen.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß - insbesondere,
wenn Wellenanteile mit Wellenlängen von größerer Länge als 5 /um abtastbar sein
sollen oder wenn der modulierten Trägerschwingung eine weitere Schwingung mit gegenüber
den Augenblicksfrequenzen der Trägerschwingung geringerer Frequenz derart überlagert
und/oder aufmoduliert ist, daß der Resultierenden der auf die Abtastfläche ausgeübten
Druckkräfte eine dem zeitlichen Verlauf der weiteren Schwingung entsprechende Druckkraft-Wechselkomponente
überlagert ist, sobald die Oberfläche mit dem Abtaster mit der vorgesehenen Abtastgeschwindigkeit
abgetastet wird - alle aufgezeichneten und zur Abtastung bestimmten Wellenanteile
Wellenlängen von höchstens 3o /um aufweisen.
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Die Gründe für diese erfindungsgemäße Beschränkung des für die Auf
zeichnung geeigneten Wellenlängenbereiches auf Wellenlängen, die kürzer als 30 /um
sind, wird im Folgenden erläutert: Bei Berücksichtigung der erwähnten (mikroskopischen)
Oberflächenrauheit des A;fzeichnungsträgers in der Größenordnung von 100 -300 Angström,
der auch einemittlere Wellenlänge dieser Oberflächenrauhigkeiten in der gleichen
Größenordnung entspricht, erscheint es für eine gute Aufzeichnungsqualität zunächst
erforderlich, die aufzuzeichnenden Wellenlängen möglichst groß zu machen. Natürlich
ist es nicht zweckmässig, den gesamten aufgezeichneten Wellenlängenbereich in Ric-htung
langer Wellen zu verschieben, weil sich
dadurch die Speicherdichte
verringern wurde. Bei der bekannten Dildplatte wurde daher ein Wellenlängenbereich
von 2 bis 5 um gewählt, oi sich ausreichende Störabstände ergaben. Bei dem bisher
noch nicht bekannt gewordenen Versuch, zusätzlich längere Wellen auf einem Aufzeichnungsträger
zu speichern, ergab sich für diese ein schlechter Störabstand, obwohl die langen
Wellen eigentlich ei der Abtastung leicht von den sehr kurzwelligen (mikroskopischen)
Oberflächenrauhigkeiten unterscheidbar sein müssten.
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Da die langen Wellen einer frequenzmodulierten Trägerschwingung überlagert
aufgezeichnet waren, konnte der schlechte Störabstand auf eine durch Nichtlinearitäten
hervorgerufene Mischung von hochl und tieffrequenten Anteilen der aufgezeichneten
Schwingung zurückzuführen sein, Ein solcher Einfluß hätte durch weitere Vergrößerung
der Wellenlängen des überlagerten Signales verringerbar sein müssen.
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Das Gegenteil war aber der Fall: der Störabstand wurde noch xxxx schlechter,
Es war nicht möglich, dem dadurch zu begegnen, daß man für lange Wellen eine größere
Aufzeichnungsamplitude wählte; denn mit Rücksicht auf die verwendete Druckabtastung
und die Dicht speichertechnik ist es erwünscht, die aufgezeichnete Amplitude möge
lichst klein (z.B, etwa 1/2 um groß) und insbesondere unabhängig von der aufgezeichneten
Wellenlänge zu halten; denn jede Vergrößerung der aufgezeichneten Amplituden (beispielsweise
für lange Wellenlängen) würde eine unerwünschte Verbreiterung der die aufgezeichneten
Wellenlängen enthaltenden Rille zur Folge haben.
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Erst weitere Überlegungen ließen die Ursachen für diese Verschlechterung
des Störabstandes erkennbar werden und führten zur erfindungsgemäßen Lösung der
gestellten Aufgabe: Es stellte sich heraus, daß infolge des Herstellungsprozesses
und/oder äußerer Einflüsse größere Flächenelemente eines scheibenförmigen Aufzeichnungsträgers
größere (makroskopische) Abweichungen von der ideal eben'en, ggf. jedoch mit Rillen
versehenen Aufzeichnungsträgerebene aufweisen, die weit größer sind, als die oben
erwähnten (mikroskopischen) Oberflächenrauhig keinen Diese A bweichungen führen
zu tieffrequenten Störspannungen,
die bei einer mit einem Breitbandsignal
frequenzmodulierten Trägerschwingung durch ein Hochpaßfilter leicht eliminiert werden
können, soweit die aufgezeichneten Wellenlängen klein genug und damit die sich bei
der Abtastung ergebenden Frequenzen groß genug sind. Bei größeren Wellenlängen jedoch,
wie sie insbesondere ein überlagertes Signal aufweisen kann, steigt der Störpegel
erheblich an Daher war es so schwer, sehr langwellige Aufzeichnungen von den maktoskopischen
Unebenheiten der Aufzeichnungsträgeroberfläche zu unterscheiden0 Wählt man - wie
bei der Dichtspeichertechnik erforderlich - für große Wellenlängen die gleiche Amplitude,
die für kurzwellige Aufzeichnungen eine gute zwiscnen Unterscheidungsmög'lichkeit
7 Signalamplitude und Trägeroberflächenrauhigkeit ergibt und somit einen guten Störabstand
gewährleistet, so erhält man für lange, aufgezeichnete Wellen einen schlechten Störabstand.
Erst diese Überlegungen führten zu den Erkenntnissen, die sich in der erfindungsgemäßen
Lösung niedergeschlagen haben und die insbesondere dann, wenn es um die Aufzeichnung
eines der Trägerschwingung überlagerten und/oder aufmodulierten Signales geht, stark
von dem abweichen, was zu erwarten war. Gerade bei der Aufzeichnung eines solchen
weiteren Signales nämlich mußte angenommen werden, daß die möglichst langwellige
A ufzeichnung mit Rücksicht auf den Störabstand die günstigtste sei.
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Zusätzlich zu der erfindungsgemäßen Beschränkung der Aufzeichnung
auf Wellenlängen bis zu 3o /um ist es einer Weiterbildung der Erfindung entsprechend
zweckmässig, auch von der Aufzeichnung von Wellen mit geringerer Wellenlänge als
1 um Abstand zu nehmen, daher mit voller Amplitude dafür zu sorgen, daß alle/aufgezeichneten
und zur Abtastung bestirninten Wellenanteile Wellenlängen von mindestens 1 /um haben.
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Diese Grenze ergibt sich indirekt aus den A mplituden der beispielsweise
in Form einer Tiefenschrift aufgezeichneten Wellenkontur, welche zur Erreichung
eines gewünschten Störabstandes eine
Nindestgröße in der Größenordnung
von 1/4 /um nicht unterschreitet sollten. Ein Schneidstichel zum Schneiden der Tiefenschrift,
der zwischen seiner schneidenden Vorderflanke und seiner Rückflanke aus Festigkeitsgründen
einen Mindestwinkel aufweisen muß, kann nur Wellenkonturen bis zu einer bestimmten
Steilheit, d.h. bis zu einem bestimmten Verhältnis von Amplitude zu Wellenlänge
schneiden. Bei der vorgegebenen Amplitude können daher nur Wellenlängen bis herab
zu l /um geschnitten werden. Für andere Aufzeichnungsverfahren ergeben sich Wellenlängengrenzen
in gleicher Größenordnung. Wellenanteile, die nicht mit der vollen Amplitude sondern
nur mit geringerer Amplitude aufgezeichnet werden müssen, können auch mit noch kürzeren
Wellenlängen aufgezeichnet werden.
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Je größer das Verhältnis zwischen einerseits der größten, aufgezeichneten
Wellenlänge und andererJeita der kleinsten, aufgezeichneten Wellenlänge ist, desto
eher besteht die Neigung, die längste aufgezeichnete Wellenlänge - gleichgültig,
ob diese sich aus der Aufzeichnung der niedrigsten Hubfrequenz, der niedrigsten
Seitenbandfrequenz der modulierten Trägerschwingung oder der niedrigsten Frequenz
des in der oben angegebenen Weise überlagerten Signales ergibt - außerhalb des erfindungsgemäßen
Aufzeichnungs-Wellen längenbereiches zu legen. Damit besteht umsomehr die Gefahr,
daß sich durch ungeeignete Wahl des Aufzeichnungs-Wellenlängenbereiches Qualitätseinbußen
bei den langwelligen Aufzeichnungsa¢teilen einstellen, je größer das Verhältnis
der längsten zur kürzesten aufgezeichneten Wellenlänge der ohne wesentliche Amplitudenbeein
flussung modulierten Trägerschwingung ist. In steigendem Maße ergeben sich daher
Vorteile durch die Erfindung, wenn das genannte Verhältnis größer als 2,5 oder 3
oder gar 5 ist. In noch stärkerem Maße gilt dies, wenn das Verhältnis zwischen einerseits
der größten aufgezeichneten Wellenlänge eines überlagerten Signals und andererseits
der kürzesten aufgezeichneten Wellenlänge dieter Trägerschwingung bei 2,5 oder 3
oder gar 5 liegt.
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Diese Zahlen beziehen sich auf Aufzeichnungsträger für nichtkonstante
Abtastgeschwindigkeit, beispielsweise für scheibenförmige A ufzeichnungsträger,
die bei der Abtastung rotieren und die eine- spiralförmig gewundene Aufzeichnungsspur
aufweisen und die mit konstanter Drehzahl abgespielt werden. Dabei ergibt sich bei
der Abtastung der äussersten Aufzeichnungsspurwindung eine größere A btastgeschwindigkeit
als bei der Abtastung der kleinsten Windung. In der Regel wird bei solchen Aufzeichnungsträgern
der Radius der äußersten, größten Windung doppelt so groß gewählt wie der Radius
der innersten, kleinsten Windung, Dementsprechend ist die größte Abtastgeschwindigkeit
doppelt so groß wie die kleinste.
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Bei Aufzeichnungsträgern für konstante Abtastgeschwindigkeit ergeben
sich daher für das Verhältnis zwischen der längsten und der kürzesten, aufgezeichneten
Wellenlänge der ohne wesentliche Amplitudenbeeinflussung modulierten Trägerschwingung
nur Werte von halber Größe; die Vorteile der Erfindung treten daher bei solchen
Aufzeichnungsträgern bereits auf, wenn dieses Verhältnis größer als die Hälfte von
2,5 bzw 3, also größer als 1,25 bzw.
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1,5 ist.
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Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung liegen die
aufgezeichneten, dem Hubbereich entsprechenden Wellenlängen einer frequenzmodulierten
Trägerschwingung in einem Bereich von ungefähr 5,2 bis 1,9 /um oder 5,5 bis 1,8
/um. Das entspricht einem Verhältnis von mehr als 2,5 bzw, mehr als 3. Je größer
di.--sea Verhältnis ist, d.sto größer kann der Frequenzhub der Trägeraehwingung
gewählt werden, was- sich positiv auf die Qualität der Aufzeichnung der Trägerschwingung
auswirkt. Wenn es sich bei den die Trägerschwin-gung frequenzmodulierenden Signalen
um solche handelt, deren- Frequenzen in der Größenordnung der Trägerfrequenz
liegen,
so ergeben sich bei der frequenzmodulierten Trägerschwingung Seitenfrequenzen außerhalb
des Hubbereiches.
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Durch diese Seitenfrequenzen wird ebenso wie durch eine Vergrößerung
des Frequenzhubes der verbleibende Frequenzbereich für das überlagerte Signal eingeschränkt,
dessen Frequenzen vorzugsweise unterhalb des Frequenzhubes und möglichst auch unterhalb
des aufgezeichneten Seitenbaudea der Trägerschwingung liegen sollten, damit gegenseitige
Beeinflussungen der Trägerschwingung und des überlagerten Signales ohne großen Aufwand
vermieden werden können. In dem in diesem Absatz behandelten Beispiel handelt es
sich um einen Aufzeichnungsträger für sich ändernde Abtastgeschwindigkeit. Die kürzeste,
aufgezeichnete Wellenlänge des Hubbereiches von ungefähr 1,9 /um oder etwas weniger
(z.B. 1,7 /um) entspricht der höchsten Frequenz des Hubbereiches der Trägerschwingung
bei gleichzeitig der niedrigsten Abtastgeschwindigkeit. Die längste aufgezeichnete
Wellenlänge von ca. 5,2 /um oder wenig mehr (z,B. 5,5 /um) entspricht der niedrigsten
Frequenz des Hubbereiches der Trägerschwingung bei gleichzeitig der höchsten A btastgeschwindigkeit.
Die erwähnte, kürzeste,aufgezeichnete Wellenlänge kann bei einer Fernsehaufzeichnung
beispielsweise einer Abtastfrequenz von ungefähr ii Milz entsprechen. 1)ei einer
Fernsehaufzeichnung entstehen bei der Trägermodulation Seitenbandfrequenzen bis
hinab zu bei spielsweise 1,5 SIz oder sogar bis zu noch niedrigeren Frequenzen,
wobei die Schwingungsanteile mit diesen Seitenbandfrequenzen allerdings nicht mehr
mit voller Amplitude auftreten und zum Teil nicht mehr unbedingt aufgezeichnet und
wiedergegeben werden müssen.
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Wenn das überlagerte Signal nun z.B. Frequenzen zwischen l und 1,5
MHz enthält, würde dies bei der höchsten Abtastgeschwindigkeit (unter der Voraussetzung
eines bestimmten Verhältnisses zwischen der höchsten und der niedrigsten Abtastgeschwindigkeit)
einem aufgezeichneten Wellenlängenbereich von ungefähr 15 bis 1o /um entsprechen.
Bei
diesen Verhältnissen ist der zulässige Wellenlängen~ bereich von l bis 30 /um, innerhalb
dessen sich eine gute Aufzeich nungsqualität erreichen läßt, noch nicht ausgenutzt.
Das überlagerte Signal könnte also in noch tieferfrequente Bereiche gelegt werden.
Dabei würde sich jedoch schon eine Verschlechterung des Störabstandes durch die
makroskopischen Oberflächenrauhigkeiten des Aufzeichnungsträgerr bemerkbar machen,
während Störungen, die sich durch Übersprechen von der frequenzmodulierten Trägerschwingung
auf das überlagerte Signal und umgekehrt bemerkbar machen, in geringerem Maße auftreten
würden. Hier ist abzuwägen, welche A rt von Störungen eher in Kauf genommen werden
können. Wenn das überlagerte Signal beispielsweise ein schmalbandiges Tonsignal
ist, kann das Übersprechen durch Anwendung schmalbandiger Filter relativ gut unterdrückt
werden.
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In diesem Falle beispielsweise ist es zur Vermeidung von Störungen
durch makroskopische Oberflächenrauhigkeiten des Aufzeichnungsträgers günstig, für
ein überlagertes Signal die Frequenzen so zu wählen, daß innerhalb jedes für eine
bestimmte Abtastgeschwindig~ keit vorgesehenen Teiles des Aufzeichnungsträgers die
kleinste Wellenlänge des überlagerten Signal es nur wenig größer ist als die größte,
sich durch den Frequenzhub ergebende Wellenlänge der ohne wesentliche Amplitudenbeeinflussung
modulierten, vorzugsweise frequenzmodulierten Trägerschwingung.
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Wenn sich das Übersprechen nicht ohne weiteres vermeiden läßt, und
als störend empfunden wird, ist es'besser, für ein überlagertes Signal die Frequenzen
so zu wählen, daß innerhalb jedes für eine bestimmte A btastgeschwindigkeit vorgesehenen
Teiles des Aufzeichnungsträgers die kleinste Wellenlänge-des überlagerten Signals
nur wenig größer ist als die größte sich durch das untere Seitenband ergebende Wellenlänge
der ohne wesentliche Amplitudenbeeinflussung modulierten, vorzugsweise frequenzmodulierten
Trägerschwingung.
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Zur Vermeidung von gegenseitigen Beeinflussungen des überlagerten
Signales und der modulierten Trägerschwingung ist es zweckmässig, das überlagerte
Signal der modulierten Trägerschwingung linear zu überlagern oder die Amplitude
der Trägerschwingung mit dem Signal zu modulieren (evtl. mit zusätzlicher linearer
Überlagerung). In diesen Fällen ergeben sich bei der Abtastung mit einem die Oberfläche
des Aufzeichnungsträgers verformenden Abtasters abgetastete Signale, die neben der
Trägerschwingung im wesentlichen nur das überlagerte oder modulierende Signal enthalten.
Zwar ist es auch bei der nichtlinearen Überlagerung möglich, durch geeignete Wahl
der Lage der Frequenzspektren zueinander und der Pegelverhältnisse sowie bei geeigneter
Frequenzcharakteristik des überlagerten Signales wie auch des die Trägerschwingung
frequenzmodu lierenden Breitbandsignales gegenseitige Beeinflussungen und Störungen
weitgehend zu vermeiden, jedoch setzt dies sorgfältigere Überlegungen voraus, als
sie bei linearer Überlagerung nötig sind.