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"Dekorpapierw Die Erfindung bezieht sich auf ein Dekorpapier, das
ein Basispapier mit darauf angebrachtem Dekor, insbesondere in der Art der Textur
von Holz aufweist. Bei den gebräuchlichen Dekorpapieren wird als Basispapier ein
Papier verhältnismäßig hoher Porosität benutzt. Es muß mit Harz getränkt werden,
damit es für die weitere Verarbeitung brauchbar wird. Durch solches Tränken, das
auch als Imprägnieren bezeichnet wird, wird das Basispapier in sich verfestigt;
es entsteht ein folienartiges Dekorpapier, welches wie ein Furnier verarbeitet wird.
Durch die Imprägnierung wird dem etwaigen Aufspalten des Papieres bei seinem Verarbeiten
unter der Presse entgegengewirkt. Das Tränken des Basispapieres mit Harzen führt
auch durch die Füllung der Poren zu einem Verdichten der Oberfläche. Hierdurch wird
ein nachträgliches, zum Schutz der Oberfläche notwendiges Lackieren des herkdmmlichen
Dekorpapieres überhaupt erst möglich. Das Tränken mit Harz führt de£u, daß das Dekorpapier
in gewissem Umfang transparent wird.
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Deshalb muß bereits bei der Herstellung des Basispapieres dafür gesorgt
werden, daß das Dekorpapier bei seiner späteren Anwendung eine genügende Deckfähigkeit
besitzt, um zu verhindern,
daß der Untergrund, auf welchen das Dekorpapier
geleimt bzw. geklebt wird, durch das Papier hindurch störend wahrnehmbar ist.
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Eine befriedigende Deckfähigkeit des Dekorpapieres wird dadurch erzielt,
daß bereits bei der Zubereitung der Papiermasse für das Basispapier genau bestimmte
Farbpigmente in ausreichender Menge und guter Deckfähigkeit beigegeben werden.-Trotz
der durch die Beigabe der Farbpigmente erhaltenen Deckfähigkeit kann für das Dekorpapier
bislang für das Basispapier kein Papier verwendet werden, dessen Gewicht unter 60
g/qm, und zwar weit darunter liegt. Dies vor allem deshalb, weil dann die Deckfähigkeit
des Dekorpapieres nicht ausreichen würde, um das Durchscheinen des Untergrundes
zu verhindern, auf welchem das Dekorpapier aufgebracht wird.
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In der das Dekorpapier verarbeitenden Industrie, insbesondere der
Möbelindustrie besteht das Bearfnis, die Verarbeitung des Dekorpapieres zu vereinfachen
und die Kosten zu senken. Dieses Ziel wird bei eines Dekorpapier der eingangs erwähnten
Art gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß als Basispapier ein weit unter 50
g/qm schweres, hoch verdichtetes, verfestigtes, pergamentartiges, in der Papiermasse
pigmentfarbstoffrei gehaltenes Zellstoffpapier dient und daß der Dekor an einer
einzigen Seite des Basispapieres vorgesehen ist sowie auf seiner freien Oberfläche
mit einer dünnen Schicht eines widerstandsfähigen Kunstharzes überzogen ist, wobei
das Gewicht der so erhaltenen Dekorpapierfolie beispielsweise bei 42 g/qm liegt.
Dabei empfiehlt es sich, auf derjenigen Seite des Basispapieres, auf welcher der
Dekor vorhanden sein soll, die Grundfarbe aufzubringen und auf dieser den Dekor
aufzùdrucken.
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Das Dekorpapier nach der Erfindung weist gegenüber dem vorbekannten
imprägnierten Dekorpapier insbesondere den Vorteil auf, daß es - abgesehen von der
leichteren Herstellbarkeit und der einfacheren Anwendung - nur einseitig kunstharzbeschichtet
ist Hinzu ko st, daß der Haterialeinsatz im Vergleich zu dem bisher gebräuchlichen
Dekorpapier auf unter die Hälfte gesenkt worden
ist und die Verarbeitungsgeschwindigkeit
sich unschwer auf über das Doppelte steigern läßt.
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Das Dekorpapier nach der Erfindung eignet sich wegen seiner g ringen
Dicke und seiner hohen Verfestigung in hohem 2taBe für die kontinuierliche Fertigung.
Dies deshalb, weil das dünne wid feste Papier in der Druckmaschine unschwer nacheinander
mit der Grundfarbe von einer Druckwalze eingefärbt und von den folgen den Druckzylindern
mit dem gewünschten Dekor bedruckt werden kann.
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Der Bedarf nach preisgünstigem, serienmäßig, gegebenenfalls sogar
in Fertigungsstraßen zu verarbeiten dem Dekorpapier besteht in erster Linie bei
der Möbelfertigung, etwa für die Innenseiten, die Rückwände7 die Einlegeböden, die
Seitenteile, die Schubkastenböden und auch für die Außenflächen der Möbel.
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Die Erfindung ist nachstehend anhand der Zeichnung erläutert, die
ein Auführungsbeispiel in der Grundausbildung und in der Weiterentwicklung veranschaulicht.
Es zeigen: Fig. 1 einen Dekorpapierausschnitt in Draufsicht, Fig. 2 einen Schnitt
entlang der Linie II-II in Fig. 1, Fig. 3 das Dekorpapier nach Figo 1 und 2 Sit
Kuntharzbeschichtung auf der DekorseiteO Die Dicke der einzelnen Schichten der wiedergegebenen
Schnitte ist zur Verdeutlichung stark vergrößert dargestellt worden.
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Das Dekorpapier nach Fig. 1 und 2 besteht aus dem Baslspapier 1 und
der auf der Obenseite 2 desselben aufgebrachten Grundfarbe 3 sowie der auf dieser
vorhandenen Holzmaserung 4. Als Basispapier dient hoch verdichtetes, verfestigtes,
pergamentartiges Zellstoffpapier, welches in der Papiermasse pigmentfarbstoffrei
gehalten ist. Das Aufbringen der Grundfarbe 3 des Holzes wird am einfachsten durch
Bedrucken erreicht. Auf die Grundfarbe 3
wird dann die Textur (Holzmaserung)
4 aufgebracht, und zwar vornehmlich aufgedruckt. Ein solches bedrucktes Papier wiegt
beispielsweise 30 g/qm0 Das Dekorpapier nach Fig. 1 und 2 bedarf zumindest auf der
Oberfläche 5 noch eines Schutzes, wozu es gemäß Fig. 3 mit einer dünnen Schicht
6 eines widerstandsfähigen Kunstharzes überzogen sein kann. Bin in der Praxis zur
Anwendung kommendes, einseitig lakkiertes Dekorpapier der angegebenen Art weist
beispielsweise ein Gewicht von 42 g/qm auf. Das Dekorpapier nach Fig. 3 kann durch
Leim- oder Iil2bstoffaufbringung zwischen der Untenseite 7 und der zu dekorierenden
Flache mit dieser verbunden werdene