DE2141529A1 - Verfahren zur entgiftung cyanidhaltiger abwaesser - Google Patents

Verfahren zur entgiftung cyanidhaltiger abwaesser

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Hans Heidenreich
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C02TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02FTREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02F1/00Treatment of water, waste water, or sewage
    • C02F1/72Treatment of water, waste water, or sewage by oxidation
    • C02F1/722Oxidation by peroxides
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
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    • C02FTREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
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Description

  • Verfahren zur Entgiftung cyanidhaltiger Abwässer.
  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Reinigung cyanidhaltiger Abwässer unter Verwendung von Wasserstoffperoxid als Oxydation mittel und Bentoniten als Katalysatoren.
  • Cyanidhaltige Abwässer müssen entgiftet werden, bevor sie einem Vorfluter oder einer kommunalen Entwässerungsanlage zugeführt werden dürfen.
  • Es ist bekannt, cyanidhaltige Abwässer mit Hilfe von Wasserstofrperoxid zu entgiften (Oehme, Galvanotecbnik + Oberflächenschutz, 2. Jahrg. 1966 Heft 3). Bei dem Verfahren entsprech. der angegebenen Literaturstelle werden Sohwermetallkatalysatoren zur Zersetzung des Wasserstoffperoxids verwendet, die Reaktionszeit beträgt ca. 1 Stunde, die zulässige Konzentration maximal 2500 mg CK iter.
  • Die Verwendung von Schwermetallkatalysatoren, z.B,. Kupfersulfat, erfordert eine bestinnite Einstellung des pH-Wertes im Ablauf, um diese Schwermetalle als Hydroxide hieraus entfernen zu können.
  • Infolge der langen Reaktionszeit sind große Anlagen mit der entsprechenden maschinellen und apparativen Ausrüstung notwendig.
  • Bei der Entgiftung z.3. ~verbrauchter Galvanikbäder, die in konzentrierter Porm vorliegen, müssen Vardlinnungemaßnahmen durohgeführt werden, um die konzentration von 2500 mg/'1 nicht zu überschreiten. Die Einhaltung all dieser Forderungen bringt neben der beträchtlichen finanziellen Belstung für einen Betrieb auch die Notwendigkeit mit sich, mit einem beträchtlichen Personaleinsat# minutiöse Uberwachungsarbeiten durchzuführen.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Vorteile der Cyanidentgiftung mit Wasserstoffperoxid unter Verwendung von billigen und wiederverwendbaren Katalysatoren so zu gestalten, daß a) Reaktionszeiten von unter 15 Minuten werden, b) die CN"-Konzentration bis zu 10 000 m vl betragen darf, c) der Katalysator nicht als Metallhydroxid ausgefällt werden muß, d) der Katalysator wiederverwendet und im Kreislauf geführt werden kann, e) die Entgiftung sowohl im Chargen- wie auch im Durchlaufbetrieb erfolgen kann.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsmäßig dadurch gelöst, daß als Katalysatoren Bentonite verwendet werden. Diese Bentonite können als Ca-Bentonit, Na-Bentonit, K-Bentonit, quellfähig oder nichtquellfähig, vorliegen. Sie haben alle die Eigenschaft, Wasserstoffperoxid innerhalb eines weiten pH- und Temperaturbereiches zu zersetzen. Der durch diese katalytische Zersetzung freiwerdende atomare Sauerstoff wirkt dann bei der Entgiftung - wie bekannt -als Oxydationsmittel und verwandeln das starkt giftige Cyanid-Ion ON in das nahezu ungiftige Cyanat CNO.
  • Da Bentonite bei ihrer Verwendung als Katalysatoren keinen chemischen Veränderungen unterworfen sind, können sie nach ihrer Entfernung aus dem entgifteten Abwasser immer wieder erneut eingesetzt werden. Diese Entfernung kann mit den üblichen Verfahren der Abwassertechnik erreicht werden.
  • Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen darin, daß neben der Verringerung der Kosten für Entgiftungschemikalien der Aufwand für Personal verringert wird, die erforderlichen Anlagen kleiner und somit preisgünstiger gebaut werden können und somit den Forderungen des Umweltschutzes wesentlich besser entsprochen werden kann, als dies bisher der Fall war.
  • Ein Ausführungsbeispiel einer Durchlauf-Entgiftungsanlage entsprechend dem erfindugsgemäßen Verfahren ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Über die Zuleitung 1, in deren Zug die erforderlichen Meßfühler und Absperrorgane eingebaut sind, wird das Rohabwasser dem Vormischer 2 zugeführt. Hier erfolgt kurzzeitig eine intensive Vermischung des Abwassers mit dem aus dem Vorratebehälter 3 kommenden Waaserl stoffperoxid und dem Katalysator. Diebe Mischung gelangt in den Reaktions- und Klärbehälter 4, wo die Entgiftung und die Auefällung des als Katalysators verwendeten Bentonite erfolgen.
  • Über Pumpe 5 wird der Katalysator wieder in den Kreislauf zurückgeführt. Das Ventil 6 dient dazu, Katalysatorsubstanz ablassen zu können, wenn dies aus betrieblichen Gründen erforderlich wird.
  • In die Ableitung 7 ist der Cyanfühler 8 eingebaut. Sollte der Cyanidgehalt im Ablauf die zulässige Höchstkonzentration tberschreiten, so wird durch das Ventil 9 der Ablauf gesperrt und das nicht vollständig entgiftete abwasser an den Eingang der Anlage zur erneuter Behandlung zurückgeführt. Im Schrank 10 sind alle erforderlichen Steuerungs- und Regelungsorgane zusammengefaßt.

Claims (1)

  1. Anspruch 1
    Verfahren zur Entgiftung cyanidhaltiger Abwässer, dadurch gekennzeichnet, daß neben Wasserstoffperoxid als Oxydationsmittel verschiedenartige Bentonite als Katalysatoren zur Zersetzung des Wasserstoffperoxids verwendet werden.
    AnsPruch 2 Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die eingesetzten Bentonit-Katalysatoren zur Wiederverwendung in Kreislauf geführt werden.
    Anspruch 3 Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die als Katalysatoren verwendeten Bentonite als Ca-Bentonit, Na-Bentonit, K-#entonit, quwllfähig oder nichtquellfähig, vorliegen können.
DE19712141529 1971-08-19 1971-08-19 Verfahren zur entgiftung cyanidhaltiger abwaesser Pending DE2141529A1 (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0136973A1 (de) * 1983-08-09 1985-04-10 Benedikt Strausak Zusammensetzung zur Aufbereitung und Entkeimung von Gebrauchswasser und ihre Verwendung
US4743381A (en) * 1987-07-01 1988-05-10 Fmc Corporation Process for oxidizing a cyanide compound

Cited By (3)

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EP0297222A1 (de) * 1987-07-01 1989-01-04 FMC Corporation Verfahren für die Oxydation von Cyanidverbindungen

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