DE2139051C3 - Schutzanordnung für eine in der Wandung einer Stranggießkokille angeordnete radioaktive Strahlenquelle - Google Patents
Schutzanordnung für eine in der Wandung einer Stranggießkokille angeordnete radioaktive StrahlenquelleInfo
- Publication number
- DE2139051C3 DE2139051C3 DE19712139051 DE2139051A DE2139051C3 DE 2139051 C3 DE2139051 C3 DE 2139051C3 DE 19712139051 DE19712139051 DE 19712139051 DE 2139051 A DE2139051 A DE 2139051A DE 2139051 C3 DE2139051 C3 DE 2139051C3
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- radiation source
- channel
- mold
- wall
- protection arrangement
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
- 238000009749 continuous casting Methods 0.000 title claims description 6
- 230000002285 radioactive Effects 0.000 title claims description 5
- 239000002184 metal Substances 0.000 claims description 12
- 238000005266 casting Methods 0.000 claims description 10
- 239000012530 fluid Substances 0.000 claims description 2
- 239000007788 liquid Substances 0.000 description 9
- 230000001681 protective Effects 0.000 description 7
- 238000001816 cooling Methods 0.000 description 2
- 238000002360 preparation method Methods 0.000 description 2
- 239000000126 substance Substances 0.000 description 2
- 239000002826 coolant Substances 0.000 description 1
- 230000000875 corresponding Effects 0.000 description 1
- 238000006073 displacement reaction Methods 0.000 description 1
- 230000000694 effects Effects 0.000 description 1
- 239000006260 foam Substances 0.000 description 1
- 230000005251 gamma ray Effects 0.000 description 1
- 230000005484 gravity Effects 0.000 description 1
- 229910001338 liquidmetal Inorganic materials 0.000 description 1
- 238000005259 measurement Methods 0.000 description 1
- 230000001105 regulatory Effects 0.000 description 1
- 230000036633 rest Effects 0.000 description 1
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Schutzanordnung für eine in der Wandung einer Stranggießkokille angeordnete radioaktive Strahlenquelle während der
Gießpause, bei der in der Kokillenwandung parallel zur Kokillenachse ein Kanal für die Strahlenquelle vorge^
sehen ist
Wie aus der Fachliteratur (berg- und hüttenmännisehe Monatshefte, 107, 1962, S. 79) bekann! ist, eignen
sich radioaktive Isotope gut zur Füllstandsmessung in Stranggießkokillen; ihre Verwendung ist jedoch mit
der Möglichkeit einer Strahlengefährdung verbunden. Um den Strahlenschutzverordnungen zu genügen,
mußte bei der bekannten Anordnung das Präparat bei Nichtgebrauch, d. h. auch während der Pause zwischen
zwei Güssen, allseitig von einem 100 mm dicken Bleimantel umgeben sein, wodurch die Strahlenquelle während jeder Gießpause nicht in Arbeitsstellung dicht an
der Kokille verbleiben konnte, sondern in eine Ruhestellung zurückgezogen werden mußte, in der das Präparat zusätzlich noch von einem Käfig von 1 m Durchmesser umgeben ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schutzanordnung für eine in der Wandung einer
Stranggießkokille angeordnete radioaktive Strahlenquelle anzugeben, die es ermöglicht, die Strahlungsquelle gefahrlos aus ihrer Ruhestellung in den Gießpausen in die Meßstellung zu bringen und umgekehrt.
Dies wird bei einer Schutzanordnung der eingangs erwähnten Art erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß
die Strahlenquelle als Schwimmer ausgebildet ist, der durch Auftrieb oder Strömung eines Strömungsmittels
durch den Kanal bis zu einem Anschlag bis in Höhe des tu messenden Metallbadspiegels anhebbar ist.
Vorteilhaft ist der Kanal auf einer Seite offen und steht mit einem Abschirmbehälter zur Aufnahme der
Strahlenquelle in den Gießpausen in Verbindung.
Da in den meisten Fällen die Kokillenhöhe ungefähr 1000 bis 1200 mm beträgt und eine Gammastrahlenquelle »Co-60« verwendet wird, wird beim Herabfahren dieser Strahlenquelle längs des senkrechten Kokillenkanals die Strahlungsdosis in der Zone, in der die
Vorbereitungsarbeiten durchgeführt werden, um mehr 6S
als das 200fache vermindert, und zwar ohne Berück· sichtigung der abschirmenden Wirkung des Kaltstrangs, der vor dem Gießen in die Kokille eingeführt
wird. Wie eingehende Untersuchungen ergeben haben, verringert sich z.B. bei einer Stranggießkokille von
1000 mm Höhe und einem Innendurchmesser von 250 mm bei einem Kanalquerschnitt von 20 mm in
einer 70 mm starken Wandplatte die oberhalb dieser Wandplatte gemessene Strahlungsintensität von
2,24 mR/h beim Herabfahren der Strahlenquelle auf 0,0 mR/h. An dem gleichen Punkt auf der gegenüberliegenden Seite ergibt sich eine Verringerung von 3.36
mR/h auf 0,1 mR/h. Dadurch ist ein gefahrloses Durchführen der Vorbereitungsarbeiten gewährleistet.
Die Erfindung wird nun an Hand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert Es zeigt
F i g. t die Schutzanordnung mit hochgefahrener Strahlenquelle,
Fig.4 eine als Schwimmer ausgeführte Strahlenquelle,
F i g. 5 eine Schutzanordnung mit einem Abschirmbehälter zur Aufnahme der Strahlenquelle in den Gießpausen.
Die Kokille der Stranggießanlage besteht aus Gehäuse 1 (F i g. I) und gekühlter, am Gehäuse befestigter
Wand 2. In der Kokillenwand 2 ist ein Kanal 3 ausgeführt, in dem die ionisierende Strahlenquelle 4 untergebracht iit, welche im Kanal 3 verschieblich ist. Der Kanal 3 ist oben und unten durch Pfropfen 5 und 6 verschlossen. Die Strahlenquelle 4 kann beispielsweise
durch einen Flüssigkeits- oder Gasstrom verschoben werden.
Die Strahlenquelle kann sowohl in einem speziell zu diesem Zweck ausgeführten Kanal als auch in einem
der Kanäle der Kokillenkühlanlage untergebracht werden. Aus der Zeichnung sind Kanäle 7 und 3 dieser Anlage ersichtlich, welche oben und unten durch Pfropfen 5 und 6 verschlossen sind. Wenn der Kanal 3, in
dem die Strahlenquelle 4 untergebracht ist, zur Kühlanlage gehört, hat dies zur Folge, daß die Strahlenquelle
in ihm durch die Kühlflüssigkeit verschoben wird.
Während der Vorbereitungsarbeiten, die auf der (aus der Zeichnung nicht ersichtlichen) Gießbühne ausgeführt werden, befindet sich die Strahlenquelle 4 im Unterteil des Kanals 3, nimmt die Stellung 4' ein und liegt
mit ihrem unteren Ende auf dem Pfropfen 6 auf.
Vor Beginn des Gießens und vor dem Einleiten von flüssigem Metall in die Kokille wird die Strahlenquelle 4 in die obere Stellung und zwar in die Zone gebracht, welche der Lage des Spiegels 8 des Metalls 9 in
der Kokille entspricht. Hierbei liegt das obere Ende der Strahlenquelle 4 am Pfropfen 5 an. Bei dieser Stellung
der Strahlenquelle 4 kann die Lage des Spiegels 8 des Metalls 9 überwacht und geregelt werden. Nach Beendigen des Gießens wird die Strahlenquelle 4 längs des
Kanals 3 herabgefahren, bis sie wiederum die Stellung 4'einnimmt.
Die Strahlenquelle besteht aus einem Gehäuse, welches in Form eines Rohres 10 (F i g. 2) ausgeführt ist, in
dem Ampullen 11 mit radioisotoper Substanz und Einsatzstücke 12 untergebracht sind.
Mit Hilfe der letzteren wird die Lage der Ampullen 11 im Rohr 10 fixiert. Die Quelle besitzt eine Einrichtung, um sie mittels in Bewegung befindlicher Flüssigkeit längs des Kanals3 (Fig. 1) zu verschieben. Diese
Einrichtung ist in Form von Sternen 13 (F i g. 2 und 3) ausgeführt, welche am Rohr 10 befestigt sind. Die Sterne 13 gewährleisten ein Zentrieren der Strahlenquelle 4
(Fig. 1) im Kanal3 und erhöhen auch ihren Widerstand
gegen den Flüssigkeits- oder Gasstrom.
Die Strahlenquelle besitzt, um sie in der gewünschten Stellung festzuhalten, Anschläge 14 und 15, die sich an
beiden Enden des Rohres 10 befinden.
Die Verschiebung der Strahlenquelle geht im Kokillenkanal 3 (F i g. 1) folgendermaßen vonstatten.
Die Strahlenquelle 4 nimmt, wenn sich die Flüssigkeit oder das Gas im Kanal 3 nicht in Bewegung befindet, in
dessen Unierteil die Stellung 4' ein und wird in dieser Stellung durch den unteren Anschlag 15 (F i g. 2) festgehalten.
Im Kanal 3 wird! wenn die Strahlenquelle 4 (Fig. 1) in die Zone-, weiche der Lage des Spiegels8
des Metalls 9 entspricht, gebracht werden soll, ein Flüssigkeits- oder Gasstrom in Richtung dieser Zone erzeugt.
Hierbei beginnt die dynamische Druckkraft der Flüssigkeit oder des Gases auf das Gehäuse der Strahlenquelle
einzuwirken, unter deren Einfluß die Strahlenquelle 4 längs des Kanals 3 verschoben und in der
Zone, die der Lage des Spiegels 8 des Metalls 9 entspricht, mittels des oberen Anschlags 14 (F i g. 3) festgehalten
wird Beim Abschalten des Flüssigkeits- oder Gasstroms kehrt die Strahlenquelle 4 (F i g. 1) unter der
Einwirkung der Schwerkraft in die Stellung 4' zurück.
In F i g. 4 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel einer als Schwimmer ausgebildeten Strahlenquelle abgebildet.
Diese besteht ebenfalls aus einem in Form eines Rohres 10 ausgeführten Gehäuse. Das Rohr selbst besteht
aus Leichtmetall oder Kunststoff, ist luftdicht durch Deckel 16 verschlossen und enthält Ampullen 11
mit radioisotoper Substanz sowie Einsatzstücke 17, die beispielsweise aus Schaumstoff gefertigt sind.
Eine solche, in den Kanal der Kokillenwand eingesetzte Strahlenquelle wird in diesem beim Einfüllen von
Flüssigkeit oder deren Ablassen durch Auftrieb nach oben bzw. nach unten bewegt. Der Kanal wird, um die
Strahlenquelle in der Zone, die der Lage des Metalispiegels entspricht, festzuhalten, vollkommen mit Flüssigkeit
gefüllt. Hierbei liegt die Strahlenquelle mit ihrem oberen Deckel 16 am Pfropfen 5 (F i g. 1) des Kanals
3 an.
In F i g. 5 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Schutzanordnung gezeigt. An das
Gehäuse 1 und die Wand 2 schließt sich nach unten ein Abschirmbehälter 18 zur Aufnahme der Strahlenquelle
4 an. Ein in diesem ausgeführter Kanal 19 steht mit dem Kokillenkanal 3 in Verbindung.
Der Oberteil des Kanals 3 ist außerdem mit einem Behälter 20 verbunden, während der Unterteil des Kanals
19 des Abschirmbehälters 18 mit einer Pumpe 21 in Verbindung steht. Beim Abnehmen der Kokille 22 von
der Metallstranggießanlage ist die Pumpe 21 ausgeschaltet, und die Strahlenquelle 4 befindet sich im Kanal
19 des Abschirmbehälters 18. Die Kanäle 19 und 3 des Abschirmbehälters 18 und der Kokille 22 stehen,
wenn die Kokille aufgesetzt ist, miteinander in Verbindung. Es wird vor dem Eingießen von Metall in die
Kokille 22 die Pumpe 21 eingeschaltet und die Strahlenquelle 4 in den Kanälen 19 und 3 nach oben in die
Zone, die der Lage des Metallspiegels 8 entspricht, gefahren. Nach Beendigen des Gießens wird die Pumpe
21 abgeschaltet, und die Strahlenquelle 4 senkt sich in den Kanal 19 des Abschirmbehälters 18 ab.
Eine solche Schutzanordnung erleichtert die Wartung,
da beim Auswechseln der Kokille der Metallstranggießanlage die Strahlenquelle nicht aus dem Kokillenkanal
herausgezogen zu werden braucht.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Schutzanordnung für eine in der Wandung einer Stranggießkokille angeordnete radioaktive S
Strahlenquelle während der Gießpause, bei der in der Kokillenwandung parallel zur Kokillenachse ein
Kanal für die Strahlenquelle vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Strahlenquelle (4) als Schwimmer ausgebildet ist, der durch
Auftrieb oder Strömung eines Strömungsmittels durch den Kanal (3) bis zu einem Anschlag (5) bis in
Höhe des zu messenden Metallbadspiegels anhebbar ist.
2. Schutzanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kanal (3) auf einer Seite
offen ist und mit einem Abschirmbehälter (18) zur Aufnahme der Strahlenquelle in den Gießpausen in
Verbindung steht.
zo
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19712139051 DE2139051C3 (de) | 1971-08-04 | Schutzanordnung für eine in der Wandung einer Stranggießkokille angeordnete radioaktive Strahlenquelle |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19712139051 DE2139051C3 (de) | 1971-08-04 | Schutzanordnung für eine in der Wandung einer Stranggießkokille angeordnete radioaktive Strahlenquelle |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2139051A1 DE2139051A1 (de) | 1973-02-15 |
DE2139051B2 DE2139051B2 (de) | 1975-09-11 |
DE2139051C3 true DE2139051C3 (de) | 1976-05-13 |
Family
ID=
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE3013745C2 (de) | Gußteil mit Kanälen, sowie Verfahren und Gießform für die Herstellung dieses Gußteils | |
DE2701656B1 (de) | Einrichtung zur intermittierenden Belueftung von Abwasser | |
DE3840035A1 (de) | Spleiss-vorrichtung zum verbinden von textilen faeden bzw. garnen mittels druckluft, der eine fluessigkeit beigemischt ist | |
DE713702C (de) | Behaelter zur Aufnahme von geschmolzenem Glas | |
DE1789115C3 (de) | Vorrichtung zum Zuführen von Hülsen- oder Patronenabschnitten, die strahlenden Kernbrennstoff enthalten, zu mindestens einer Lösevorrichtung. Ausscheidung aus: 1764523 | |
DE2139051C3 (de) | Schutzanordnung für eine in der Wandung einer Stranggießkokille angeordnete radioaktive Strahlenquelle | |
CH625984A5 (de) | ||
EP1050356A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Füllen von Giessformen mit flüssigen Metallen | |
DE1240195B (de) | Vorrichtung zum Notkuehlen der Brennelemente eines Siedekernreaktors | |
DE2056243A1 (en) | Bottom feeding casting plant - with melt level statically adjusted | |
DE2330053B2 (de) | Sicherheitsvorrichtung bei Strangdurchbrüchen an einer Anlage zum StahlstranggieBen | |
DE2139051B2 (de) | Schutzanordnung für eine in der Wandung einer Stranggießkokille angeordnete radioaktive Strahlenquelle | |
DE2039158C3 (de) | Tauchausguß für Metallschmelzen | |
DE382156C (de) | Maschine zur Herstellung von Wachskunstwaben | |
DE2625830A1 (de) | Rueckzugsvorrichtung fuer schlauchgebundene zahnaerztliche handstuecke | |
DE818832C (de) | Vorrichtung zum stetigen Giessen von metallischen Rohren und Hohlbloecken | |
DE835501C (de) | Verfahren und Vorrichtung zum stetigen Giessen von Metallstraengen | |
Kordun et al. | Protective arrangement for a radioactive radiation source arranged in the walling of a permanent casting mould | |
DE1807041C3 (de) | Halterung für Kokillen, Insbesondere in Anlagen zum Elektroschlackenumschmelzen von Metallen, z. B. von Stählen | |
Kordun et al. | Protective device for a radioactive source installed in the wall of a continuous mold | |
DE570614C (de) | Verfahren und Vorrichtungen zur Herstellung von Gusskoerpern, insbesondere Metallplatten und -bloecken, durch Einsaugen des Schmelzgutes in Kokillen | |
DE958950C (de) | Anfahrstueck zum Stranggiessen | |
DE452845C (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Fuellen eines Paars konzentrisch zueinander angeordneter Quetschtuben | |
DE242745C (de) | ||
DE946512C (de) | Verfahrbarer Lukendeckel mit anhebbaren Rollen |