DE2138946B2 - Modulatorschaltung zum erzielen einer steilen lichtstreuungskurve einer fluessigkristallzelle - Google Patents
Modulatorschaltung zum erzielen einer steilen lichtstreuungskurve einer fluessigkristallzelleInfo
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- G02F1/01—Devices or arrangements for the control of the intensity, colour, phase, polarisation or direction of light arriving from an independent light source, e.g. switching, gating or modulating; Non-linear optics for the control of the intensity, phase, polarisation or colour
- G02F1/13—Devices or arrangements for the control of the intensity, colour, phase, polarisation or direction of light arriving from an independent light source, e.g. switching, gating or modulating; Non-linear optics for the control of the intensity, phase, polarisation or colour based on liquid crystals, e.g. single liquid crystal display cells
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Description
15
Die F.rfindung betrifft eine Modulatorschaltung Zum I rzielen eintr steilen Lichtstreuungskurve einer
Flüssigkristallzelle als Funktion der angelegten Steuerspannung.
In neuerer Zeit kommen immer mehr Meßgeräte in den Handel, bei denen die Meßw rte digital angezeigt
werden. Diese Meßgeräte haben ganz allgemein den Vorteil, daß sie die bei der Ablesung nichtdigitaler
Werte auftretenden lnierpolationsfehler ausschalten und vom Ablesenden weniger Konzentration erfordern.
Die heute üblicherweise verwendeten Nixie-Ziffernanzeigeröhren
habe1 eine Zündspannung von etwa 140 VuIt, während integrierte Schaltungen mil einer
wesentlich niedrigeren Versorgungsspannung betrieben werden, so daß ein Betrieb der Nixie-Ziffernanzcigeröhren
mit integrierten Schaltungen nicht möglich ist.
Ziffernanzeigen auf der Basis von Flüssigkristallen sind jedoch mit den integrierten Schaltungen kompatibel.
Eine Flüssigkristallanzeige unterscheidet sich von einer herkömmlichen elektronischen Anzeige — wie
sie etwa eine Kathodenstrahlröhre darstellt, oder auch wie sie sich mit Leuchtdioden ergibt - vor allem dadurch,
daß kein eigenes Licht ausgesendet, sondern nur auffallendes Licht gestreut wird. Flüssigkeitskristallanzeigen
bieten deshalb insbesondere folgende Vorteile:
1. Sie benötigen nur relativ wenig Leistung (weniger als 1 mW/cm2 ist im allgemeinen ausreichend),
2. sie können in einem sehr weiten Helligkeitsbereich beobachtet werden, angefangen vom direkten
Sonnenlicht bis herab zum Dämmerschein.
3. Flüssigkristallanzeigen besitzen keine mechanisch bewegten Teile, kommen mit relativ geringem Volumen
aus und ermöglichen eine großflächige Darstellung und
4. durch ihren geringen Leistungsbedarf sind Flüssigkristallanzeigen
außerdem vom Stromnetz unabhängig.
Eine Flüssigkristallanzeigevorrichtung besteht im wesentlichen aus zwei Glasplatten, von denen jede auf
ihrer Innenseite mit einer durchsichtigen Elektrodenschicht bedeckt ist. und dem dazwischenliegenden nematischen
Flüssigkristall. Durch Anlegen eines elektrischen Feldes an diese Elektroden kann der flüssige 6=
Kristall erregt werden. Im feldlosen Zustand ist der flüssige Kristall in dünnen Schichten klar und durchsichtig.
Wird jedoch ein elektrisches Feld angelegt, so wird der flüssige Kristall turbulent und streut das Licht
Sofern die Elektroden die Gestalt von entsprechenden Segmenten eines bestimmten Codes besitzen, kann
d'.Kch geeignete Schaltung (Kombination) der Segmente jedes Zeichen dieses Codes dargestellt werden.
Transmissionsmessungen mit den zur Zeit erhältlichen, in einem günstigen Temperaturbereich liegenden
nematische!! Phasen zeigen, daß die Lichtstreuung von 10 μηι dicken Schichten bereits bei 10 V schwach
beginnt und fast kontinuierlich bis zu einer gewinn
Sättigung bei 50 V steigt. Dieses Verhalten bmvzl
Schwierigkeiten in der Ansteuerung von Segnunt- und Matrixanzeigen mit sich. Bei sequentieller Ansteuerung
einzelner Segmente oder Matrixpunkie muß
nämlich mit zwei Spannungswerten U1 == -Ί und
L. ^ U0 gearbeitet werden können; bei dem Sp;mnunesvverfc'!
darf noch keine Streuung auftreten, bei dem" Spannungswert L2 sollte die nematische Piuso
bereits maximales Streuvermögen besitzen.
Es besteht sugar der Wunsch nach einem möglich-,ι
snruiighaf'en L bergang vom durchsichtigen, kl.iua
Zustand des Flüssigkristall;» in den lichtstreuerwri.
Dieses Ziel konnte jedoch bisher nicht erreicht werJen.
Man verwendete daher bisher an Stelle der oben beschriebenen
Anordnung eine Doppelschicht, die „us
einer ferroelektrischen Keramikschicht und einer I lu,-sigkristalKchicht
besieht. Eine solche Doppelschidu
stellt für Wechsel-pannungsimpulse die Hintereinanderschaltung
einer nicht linearen und einer lincaien Kapazität dar. Durch geeignete Dimensionierunj: der
Kapazitäten beider Schichten läßt es sich erreichen, daü
der auf die Flüssigkristallschicht entfallende Sp.:; nungsanteil stark superlinear mit der an d.-r Doppeischieht
liegenden Gesamtspannung, etwa in l-urni
einer Diodencharakteristik, ansteigt. Durch diese Maßnahme
läßt sich die notwendige elektrische Anzeigeschwelle
in einer Flüssigkristallmatrix erzielen. Durch die notwendige Kombination des Flüssigkristalls mit
dem herroelektrikum wird die g samte Anordnung jedoch verteuert.
Aus der deutschen Offenlegi.ngssehrift 2 03s 7bO
ist es bekannt, bei einer Anordnung mit einer Flüssigkristallzelle
eine höherirequcnte, mit dem Signal modulierte Wechselspannung /u verwenden.
In der deutschen Offenlegungsschrif: 2 112 961 ist
Ls weiterhin vorgeschlagen worden, bei einer Anordnung
mit einer Flüssigkristallzelle der Steuerspannung eine höherfrequente Wechselspannung zu überlagern.
In den beiden letzgenannten Fällen geschah dies, um die Zeitkonstanten der Anordnungen zu verkürzen.
Über den Einfluß der geschilderten Maßnahmen auf
die hier interessierende Steilheit der Lichtstreuungskurve sind dort keine Angaben enthalten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine einfache Modulatorai,Ordnung mit einer Flüssigkristallzelle
zu schaffen, bei der mit einer geringen prozentualen Spannungsänderung ein Umschlag zwischen
durchsichtiger und streuender Phase erzielbar ist.
Zur Lösung der Aufgabe wird erfindungsgemäß vorgeschlagen,
daß der der Steuerungdienenden Spannung eine höherfrequente Wechselspannung additiv überlagert
wird.
Der Erfindungsgegenstand soll nachfolgend in der Zeichnung ari Hand eines Ausführungsbeispiels erläutert
werden. Es zeigt:
Fig. 1 eine Schaltungsanordnung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens und
Fig. 2 den Verlauf der Streulichtkurven bei Überlagerung
der Steuerspannungen mit höherfrequenten Spannungen unterschiedlicher Frequenz.
Bei einer Anordnung zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens entsprechend Fig. I be-
findet sich zwischen den Glasplatten 11, 12, die durch
geeignete Distanzierungsinittel 13 im Abstand von etwa 10-20 μηι gehalten werden, ein Flüssigkristall 14
in nematischer Phase aus 1 Mol N-(p-Methoxybenzyliden>p-n-butylanilin
C18H21NO und 1 Mol N-(p-Äthoxybenzyliden)-p-n-buiytanilin
C19H23NO, der
mit Hilfe durchsichtiger Elektroden, beispielsweise aus SnO2, angesteuert werden kann. Die dazu erforderliche
Steuerspannung Ufkz liefert eine Gleichspannungsquelle Π oder eine niederfrequente Wechselspannungsquelle.
Der deich- oder niederfrequenten Wechselspannung wird eine höherfrequente Wechselspannung
— von beispielsweise mehr als 300 Hz — überlagert. Diese liefert ein Frequenzgenerator 18.
Unter Einwirkung der vom Frequenzgenerator 18 gelieferten höherfrequenten Spannung kommt es beispielsweise
— wie die Kurven in Fig. 2 erkennen lassen - zu der erwünschten Versteilerung der Streulichtkurve
Ui'h des Flüssigkristalls, und zwar bei Überlagerung
der Steuerspannung Ufk<: mit einer höherfrequenten
Spannung von 2 KHz und 35 V zu einem praktisch sprunghaften Umschlag von maximr.ler
Klarsichtigkeit des Flüssigkristalls zu maximalem Streuverhalten; dabei ist Up,, die Photospannung, die
ein genormter Lichtstrahl nach Passieren der Flussigkristallzelle beim Auftreffen auf ein lichtempfindliches
ίο Element erzeugt und Ufkz die an der Flüssigkristallzelle
liegende Spannung.
Das erfindungsgemäße Verfahren erlaubt damit die Vorteile der Ziffernanzeigeröhre - nämlich die exakte
Ansteuerbarkeit - mit den Vorteilen der Flüssigknstallanzeige
— nämlich fast leistungslose Ansteuerung und Kompatibilität mit integrierten Schaltungen - zu
kombinieren.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:Modulatorschaltung zum Erzielen einer steilen Lichtstreuungskurve einer Flüssigkristailzelle al: Funktion der angelegten Steuerspannung, «.' a durch gekennzeichnet, daß der der Steuerspannung dienenden Spannung eine hölierfrequente Wechselspannung additiv überlagert wird. ίο
Priority Applications (4)
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AT668572A AT322014B (de) | 1971-08-04 | 1972-08-02 | Verfahren zur vergrösserung der spannungsabhängigen ansteuerempfindlichkeit einer flüssigkristallzelle |
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DE2138946A1 DE2138946A1 (de) | 1973-02-15 |
DE2138946B2 true DE2138946B2 (de) | 1973-06-20 |
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ID=5815711
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---|---|
AT (1) | AT322014B (de) |
DE (1) | DE2138946B2 (de) |
FR (1) | FR2148144B3 (de) |
NL (1) | NL7210660A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0173246A1 (de) * | 1984-08-22 | 1986-03-05 | Hitachi, Ltd. | Verfahren zum Ansteuern von Flüssigkristallelementen |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4655561A (en) * | 1983-04-19 | 1987-04-07 | Canon Kabushiki Kaisha | Method of driving optical modulation device using ferroelectric liquid crystal |
-
1971
- 1971-08-04 DE DE19712138946 patent/DE2138946B2/de active Pending
-
1972
- 1972-08-01 FR FR7227667A patent/FR2148144B3/fr not_active Expired
- 1972-08-02 AT AT668572A patent/AT322014B/de not_active IP Right Cessation
- 1972-08-03 NL NL7210660A patent/NL7210660A/xx unknown
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0173246A1 (de) * | 1984-08-22 | 1986-03-05 | Hitachi, Ltd. | Verfahren zum Ansteuern von Flüssigkristallelementen |
Also Published As
Publication number | Publication date |
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NL7210660A (de) | 1973-02-06 |
FR2148144B3 (de) | 1975-09-12 |
FR2148144A1 (de) | 1973-03-11 |
AT322014B (de) | 1975-04-25 |
DE2138946A1 (de) | 1973-02-15 |
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