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Verseilmaschine ohne Rüokdrehung Die Erfindung betrifft eine Verseilmaschine
ohne Rückdrehung mit koaxial angeordneten Spulen zur Herstellung von ein oder mehrlagigen
Drahtseilen bzw. Leitern für elektrische Kabel, die aus einer oder mehreren achsgleich
hintereinander angeordneten Hohlwellen besteht, auf denen mittels Magnetkupplungen
angetriebene Auf-und Abwickelspulen koaxial gelagert sowie Drantabnahmearme zum
Abziehen der Drähte vorgesehen sind.
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Mehrlagige rund- oder sektorförmige Leiter aus Aluminium bzw. Kupfer
werden infolge des geringen Blastizitätsmoduls dieser Werkstoffe zur Zeit fast ausschließlich
auf Korbverseilmasohinen ohne Rückdrehung hergestellt.
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Die Vorratsspulen sind dabei auswechselbar auf dem Umfang des Verseilrotors
im allgemeinen mit um 90° zur Rotorachse angeordneten Spulenachsen gelagert. Die
praktisch realisierbaren
Drehzahlen dieser Korbverseilmaschinen
sind aus folgenden Gründen begrenzt: Die am Umfang des Verseilrotors angeordneten
Vorratsspulen unterliegen hohen Fliehkraftbeanspruchungen. Das aus der Bauform resultierende
große Schwungmoment erfordert große Anfahr-und Bremsleistungen. Die Anordnung der
Spulen auf dem Rotorumfang verursacht einen hohen Luftwiederstand, Die ungleichmäßige
Bewicklung der Vorratsspulen und der nicht gleichzeitige Austausch dieser Spulen
verursachen Unwuchten, die in unkontrollierbarer Größe bis zur Zerstörung der maschine
führen könnens Die Leistungsfähigkeit der Korbverseilmaschinen wird, außer durch
die relativ geringe Drehzahl, noch durch die hohen Zeitverluste beim Auswechseln
der Spulen begrenzt. Dabei sind die Stillstandszeiten beim Spulenwechsel annähernd
so groß wie die Maschinenlaufzeiten.
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Es wurden bereits Verseilmaschinen vorgeschlagen, die die genannten
Naohteile beseitigen sollen. Eine dieser Verseilmaschinen besteht aus Gruppen von
axial angeordneten Spulen, die über spezielle Spulentragrohre auf Haupttrag rohren
drehbar gelagert sind. Jeder Spulengruppe sind Leitflügel zugeordnet, ueber die
das Verseilgut abgezogen, umgelenkt und entlang der Haupttragrohre dem Verseilpunkt
zugeführt wird. Die einzelnen Spulengruppen können wechselweise vom Haupttragrohr
oder von Hilfswellen angetrieben
werden je nachdem, ob eine Spulengruppe
gerade am Verseilprozeß teilnimmt oder neu bespult wird. Mit dieser Verseilmaschine
soll es demnach möglich sein, während des Verseilvorganges gleichzeitig leer gewordene
Spulen wieder mit Draht zu bewickeln. Außer der Tatsache , daß bisher noch keine
derartige Maschine auf dem Markt erschienen ist, wird ihre Funktionstüchtigkeit
aus folgen, den Gründen bezweifelt: Bei einem Verseilsystem, bei dem die Ablaufspulen
koaxial auf der Verseilwelle angeordnet sind, tritt zwischen den Verseilspulen und
der Yerseilwelle eine Schlupfdrehbewegung auf, deren GröBe von der Abzugsgeschwindigkeit
und dem Füllungsgrad der Ablaufspule abhängt. Je nach Aufwickelrichtung des Drahtes
auf der Ablaufspule läuft diese dabei langsamer oder schneller als das Verseilrohr-An
der Ablaufspule muß ein Bremsmoment angreifen, das in dem ablaufenden Draht die
erforderliche konstante Zugkraft realisiert. Die Beeinflussung der Draht zugkraft
in den Arbeitsphasen Anfahren, Dauerlauf und Abbremsen und aus dem unterschiedlichen
Füllungstrad der Spulen, Änderung des Drahtdurchmessers und der Abzugsgeschwindigkeit,
muß durch ein entsprechend geregeltes bzw. gesteuertes Bremsmoment ausgeglichen
werden. Bei der genannten Verseilmaschine wird das Bremsmoment an den Spulen fliehkraftabhängig,
do h. von der 2. Potenz der Drehzahl abhängig, gesteuert, und zwar so, daß das maximale
Bremsmoment beim Stillstand der Maschine anliegt. Diese Fliehkraftsteuerung kompensiert
nicht einmal den Drehzahleinfluß,
da das erforderliche Bremsmoment
linear von der Drehzahl abhängig ist. Die o. g o anderen SinfluRfaktoren auf den
Draht zug, und dabei besonders die veränderliche Spulenfüllung, werden völlig vernachlässigt.
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Bei dieser Maschine sind daher stark schwankende Drahtzugkräfte und
daraus resultierende Drahtrisse unvermeidlicho Die Ablaufspulen sind in Gruppen
von je sechs Spulen nebeneinander auf dem gemeinsamen Spulentragrohr angeordnet0
Von einer Seite wird der Bremsdruck eingeleitet, der sich von Spule zu Spule über
die seitlich an den Spulenflanschen angebrachten Reibflächen fortpflanzt, wobei
auch die Lagerreibungen der Spulen und der Zwischenscheiben mit überwunden werden
müssen, so daß die sechste Spule eine kleinere Anpreßkraft erhält als die erstes
Hinzu kommt, daß sich der Reibfaktor der einzelnen Spulenbremsen durch Verschmutzung,
Austritt von S.chmiermittel natürlichen Verschleiß usw. ändert, so daß die einzelnen
Spulenbremsflächen unterschiedliche Reibwerte aufweisen, Muß nun die Maschine, technologisch
bedingt-oder infolge eines Drantrisses, plötzlich abgebremst werden, wobei die erforderlichen
Bremsmomente im Vergleich zum Dauerlauf um etwa eine Größenordnung ansteigen, so
werden die einzelnen Spulen unterschiedlich stark gebremst, do h. es entsteht ein
Zustand, bei dem einzelne Spulen nachlaufen, den Draht locker schlagen verheddern
und anschließend abreißen, bzwo bei dem diese Spulen nur über
den
Drahtsug gebremst werden, wobei die zulässige Draht kraft überschritten wird und
die Drähte reißen. Außer dieser Funktionsuntüchtigkeit weist diese Maschine noch
folgende Nachteile auf: Der Einbau schnell verschleißender GeileX wie der ständig
gleitenden Reihfläohen an den Spulenbremsen, führt zu hohem Reparaturaufwand und
entsprechenden Stillstandszeiten der Maschine. Durch die Anordnung von zwei mal
sechs Spulen auf einer Welle wird diese Hohlwelle lang und schwer und benötigt einen
verhältnismäßig großen Durchmesser. Der Innendurchmesser der Spulen ist verhältnismäßig
groß, weil über der Hohlwelle noch das jeweilige Spulentragrohr angeordnet ist.
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Durch diesen konstruktiven Aufbau wird das Schwungmoment, und damit
das erforderliche Bremamomentf erhöht, was nur durch Herabsetzen der Drehzahl kompensiert
werden kann.
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Die Anordnung der Flügel, die den Draht von den Spulen abziehen und
über jeweils sechs Spulen reichen, begrenzt die realisierbare Drehzahl erheblich,
da diese Flügel große Fliehkräfte erfahren, die bei der vorliegenden Konstruktion
schlecht beherrscht werden können. Durch den Luftwiderstand dieser Flügel wird die
Dauerleistung der Maschine entsprechend erhöht. Infolge der ungünstigen Drahtführungsorgane
ih und an der Hohlwelle ist eine Neubeschickung der Maschine, bzw. ein Nachlegen
des Drahtes nach einem Drahtriß, sehr zeitaufwendig.
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Bei einer anderen bereits bekannt gewordenen Verseilmaschine sollen
die bisher genannten Nachteile dadurch beseitigt werden, daß die auf der Hohlwelle
koaxial angeordneten Ablaufspulen nicht mehr gruppenweise angeordnet
sind
und einen gemeinsamen Drahtabzugflügel besitzen und das Spulenbremsmoment nicht
mehr unabhängig vom Draht zug durch mechanische Reibbremsen aufgebracht wird. Bei
dieser Verseilmaschine sind die Spulen paarweise auf der Hohlwelle angeordnet. Zwischen
den beiden Spulen eines jeden Spulenpaares ist eine mit der Hoblwelle fest verbundene
Induktionskupplung angeordnet, deren auf die Spule ausgeübt es Brem$moment in Abhängigkeit
vom Drahtzug geregelt wird. Diese Kupplung beinhaltet zwei unabhängig voneinander
regelbare Eagnetsysteme so daß eine Spule jedes Spulenpaares als Verseilspule und
die andere Spule als Aufwickelspule betrieben werden kann. '#weiterhin dient
der Spulenkörper teilweise selbst als Abzugs- und Drahtführungsorgan für den von
der Spule abzuziehenden Draht. Die einzelnen hintereinander angeordneten Hohlwellen
sind durch Kupplungen miteinander verbunden.
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Diese Ausführungsform einer Terseilmaschine weist gegenüber der zuerst
genannten Verseilmaschine erhebliche Vorteile auf. Die Verwendung einer Induktionskupplung
bringt aber in der vorgeschlagenen Ausführungsform der Maschine einige entscheidende
Nachteile mit sich, die die Funktion der Maschine gefährden und keine konstante
Draht kraft in allen Betriebsphasen ermöglichen. So führt die Anordnung der Kupplungen
und der Spulen auf der gleichen Hohlwelle dazu, daß die Induktionskupplungen nur
mit geringem, von der jeweils gefahrenen Schlaglänge abhängigen
Schlupf
arbeiten können. Zur Realisierung größerer Drahtzugkräfte sind entsprechend groß
dimensionierte Kupplungen einzusetzen, die die Baukosten der Maschine entscheidend
erhöhen. weiterhin sind die innerhalb der Kupplungen liegenden Drantführungsorgane
und Regelorgane für den Draht zug unzugänglich. Damit ist bei Verschmutzung durch
den unvermeidbaren Drahtabrieb oder bei anderen Schäden eine völlige Demontage der
IiIaschine erforderlich. Die verwendeten Umlenkrollen für den ablaufenden Draht
besitzen relativ kleine Durch messer. Dadurch werden besonders stärkere Drähte beim
LauS über diese Umlenkrollen unzulässig verformt. Für das Abbremsen der Spulen beim
Stillsetzen der Maschine sind keine Bremsorgane vorgesehen. Die Spule wird damit
nur über den Draht abgebremst. Die zulässigen Drahtkräfte werden beim erforderlichen
raschen Stillsetzen der Maschine überschritten, so daß bei jedem Abbremsvorgang
Drahtrisse auftreten. Die Anordnung aller Spulen und ihrer Antriebsmittel auf einer
Welle ermöglicht eine Bespulung der Reservespulen nur bei laufender Maschine, d.
h. während des Verseilvorganges. Wenn nun der Bespulvorgang infolge häuSiger Draht
risse oder anderer Verzögerungen nicht abgeschlossen ist, bevor die Verseilspulen
leer geworden sind, dann ist der normale technologische Ablauf gestört und die Maschinendrehzahl
muß entsprechend reduziert werden, um den Verseilprozeß zeitlich zu verlängern.
Dadurch wird die
Leistungsfähigkeit der Maschine beschränkt. Weiterhin
stellt die elastische Kupplung der relativ groß dimensionierten Hohlwellen erhöhte
Anforderungen an die Ausrichtgiite der Maschine und verhindert eine Überwachung
des Drahtlaufes entlang der Hohlwellen0 Zweck der Erfindung ist es, die Nachteile,
insbesondere die schlechte Zugänglichkeit, das unkontrollierbare Kupplungsmoment,
den großen Platzbedarf und die hohen Kosten sowie die große Störanfälligkeit, der
bekannten Verseil maschinen zu beseitigen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Verseilmaschine mit
koaxial angeordneten Spulen zu schaffen, bei der das gesamte Drahtführungssystem
leicht zugänglich und an mehreren axialen Stellen auf Drahtrisse überwachbar ist
sowie durch Erhöhung der Drehzahl der Induktionskupplungen die Leistu.ngs-fähigkeft
dieser Kupplungen gesteigert und ihre Baugröße verringert und für die Abbremsung
der Spulen mechanische Bremsen eingesetzt werden, die in Verbindung mit den Kupplungen
die Abzugskraft der Drähte in allen drei Betriebszuständen, Anfahren, Dauert lauf,
Abbremsen, konstant halten.
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Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß zwischen den
einzelnen Hohlwellen Zwischenräume zur Beschickung und Kontrolle der Drähte vorgesehen
sind
und die Hohlwellen über eine Hilfswelle durch Ketten-oder
Riementriebe drehfest miteinander verbunden sind, während die Mittel zum Antreiben
und Abbremsen der auf den Hohlwellen befindlichen Spulen auf einer zu den Hohlwellen
achsparallel angeordneten Antriebswelle paarweise angeordnet sind, wobei die Antriebskörper
durch Ketten bzwe Riementriebe mit den zugehörigen Spulen verbunden sind0 Weiterhin
sieht die Erfindung vor, daß der in an sich bekannter Weise zwischen den Spulen
angeordnete Drahtabnahme arm eine obere und eine untere Umlenkrolle aufweist, wobei
die obere Umlenkrolle einen Drahtfiihrungstrichter besitzt und in vier symmetrische
Arbeitsstellungen schwenkbar ist, während die untere Umlenkrolle zum Schwenken in
die arretierbare Beschickstellung an einem Schwenksystem fixiert ist, wobei der
Drahtabnahmearm zweiteilig ausgeführt und mittels einer Klemmverbindung auf der
Hohlwelle befestigt und mit einer Ausgleichsmasse versehen ist.
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Zur Erfindung gehört weiterhin, daß die auf der Antriebswelle frei
drehbar angeordneten Antriebskörper aus Trag scheiben, Bremsringen sowie Ketten-
bzw. Riementrieben bestehen, wobei die Tragscheiben mit Luftleitblechen versehen
sind, während an den ßremsringen die am Maschinenfundament beMestigten Spulenbremsen
angreifen.
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Zum Wesen der Erfindung gehört fernerhin, daß die Stromstärke in den
rregerspulen in Abhängigkeit vom Füllungsgrad der Spule bzw. beim Bespulen der Spule
in Abhängigkeit von der Bespulgeschwindigkeit steuerbar ist.
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Bei der erfindungsgemäßen Verseilmaschine kann die Drehzahl der unterhalb
der Hohlwelle angeordneten Antriebswelle, auf der die sattel zum Antreiben und Abbremsen
der Spulen angeordnet sind, über die dohlwellendrehzahl erhöht werden. Damit arbeiten
die Induktionskupplungen im Bereich hoher Drehzahlen und die Baugröße dieser Kupplungen
wird für bestimmte Leistungs bereiche entsprechend verringert0 Weiterhin kann durch
die unterschiedlichen Wellendrehzahlen der Hohlwelle und An-riebswelle ein beliebiges
Übersetzungsverhältnis zwischen den Spulen und den Antriebskörpern realisiert werden
und damit Kupplungsmoment und Kupplungsschlupf in gewünschter .eise beeinflußt werden.
Durch die erfindungsgemäße Anordnung der Antriebswelle können die Antriebs- und
Abbremsmittel von der Hohlwelle entfernt werden, so daß zwischen jedem Spulenpaar
ausreichend Platz für die Drahtabnahme, das Drahteinfädeln, die Maschinenbeschickung
und eventuelle Wartungs- und Reparaturarbeiten zur Verfügung steht. Gle-ichzeitig
können alle elektrischen und pneumatischen Steuerleitungen von der Hohlwelle zur
Antriebswelle verlegt werden, so daß die Hohlwelle ausschließlich £ür den Verseilprozeß
zür
Verfügung steht Auf der Antriebswelle steht dabei in axialer R-ichtung der Längenbereich
eines Spulenpaares der Hohlwelle für die Anorndung aller Antriebs-und Abbremsmittel
des Spulenpaares zur Verfügung. Die Baulänge der Maschine kann damit durch die erfindungsgemäße
Anordnung von Hohl wellen und Antriebswellen um ca. 50 % verringert werden.
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Wenn-die Übertragung des Antriebsmomeftes für die Hohlwellen und die
drehstarre Verbindung der einzelnen Hohlwellen durch die- Antriebswelle und die
hilfswelle erfolgt, dann können die einzelnen Hohlwellen statisch bestimmt gelagert
werden. Das Resultat dieser Bauweise ist eine Erhöhung der Maschinendrehzahl und
die Möglichkeit der Überwachung des Drahtlaufes zwischen den einzelnen Hohlwellen
zwecks frühzeitiger Erkennung von Drahtrissen.
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Weiterhin kann bei dieser erfindungsgemäßen Bauweise durch eine einfache
Schalt kupplung zwischen der Antriebswelle und der iilselle erreicht; erden, daß
die Reservespulen bei Abschaltung des Verseilprozesses bespult werden können.
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Die statisch bestimmte Lagerung und der separate Antrieb aller Hohlwellen
ermöglicht auch bei großen Verseilkörben hohe Drehzahlen und damit eine wesentliche
Steigerung der Leistungsfähigkeit dieser Maschinen. Weiterhin wird durch die sepa-'ate
Anordnung von Hohlwelle und Antriebswelle ein voneinander unabhängiger Ablauf des
Verse und Bespulvorganges ermöglicht und die Stillstands zeit der Maschine um ca.
80 bis 90 % verringert.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der ErSindung im Prinzip
dargestellt. Es bedeuten: Fig. 1 Seitenansicht einer Baugruppe eines Verseilkorbes
der Verseilmaschine, Fig. 2: Spulenpaar mit Drahtabnahmevorrichtung, Spulenantrieb
und -abbremsung.
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Die komplette Verseilmaschine setzt sich aus dem Iviaschinenfundament
48 und mehreren Baugruppen gemäß Fig. 1 zusammen wobei jede Baugruppe aus einer
Hohlwelle 1 mit mehreren darauf gelagerten Spulen 2; 3 mit zugehörigem, durch eine
Klemmverbindung 47 befestigtem Drahtabnahmearm 4, einer Antriebswelle 5 mit mehreren
darauf gelagerten Eupplungsscheiben 6 und den beiderseits jeder Kupplungsscheibe
6 angeordneten Antriebskörpern 7; 8 und der den Synchronlauf aller Hohlwellen realisierenden
Hilfswelle 9 besteht.
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Die Hohlwelle 1, Antriebswelle 5 und iiilfswelle 9 sind an beiden
Enden in Lagerständern 13; 14 in Wälzlagern 10; 11) 12 gelagert. Die Antriebswellen
5 und Hilfswellen 9 sind durch Kupplungen 15 und 16 miteinander verbunden. Zwischen
den Hohlwellen 1 ist jeweils ein für Beschick- und Kontrollfunktionen vorgesehener
Zwischenraum 17 vorgesehen.
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In diesem Zwischenraum sind die dem Verseilpunkt 18 zulaufenden Drähte
19 zugänglich. Die auf der Hohlwelle 1 auf Wälzlagern frei drehbar angeordneten
Spulen 2; 3 sind durch
Ketten- bzw. Riementriebe 20 mit den auf
der Antriebswelle 5 auf Wälzlagern frei drehbar gelagerten Antriebskörpern 7; 8
drehkraftmäßig verbunden. Das Abbremsen der Spulen 2; 3 erfolgt mittels der an den
Antriebskörpern 7 8 angreifenden Spulenbremsen 23; 24. Die gesamte Maschine wird
mit Hilfe der an der Hilfswelle 9 und Antriebswelle 5 angeordneten Bremsen 21 22
abgebremst, Die Hohlwelle 1 und Hilfswelle 9 sind durch den Ketten-bzw. Riementrieb
25 drehkraftmäßig verbunden0 In Fig. 2 ist als vergrößerte Einzelheit ein Spulenpaar
mit zugehörigem Antriebs- und Abbremssystem und Drahtabnahmearm 4 entsprechend Fig0
1 dargestellt0 Zwischen den beiden auf der Hohlwelle 1 frei drehbar angeordneten
Spulen 2 3 befindet sich der drehfest mit der Hohlwelle 1 verbundene Draht abnahme
arm 4. Zum Draht abnahme arm 4 gehören die in vier Arbeitsstellungen schwenkbare
obere Umlenkrolle 27 mit Drahtführungstrichter 26, die untere schwenkbare Umlenkrolle
29 mit dem arretierbaren Schwenksystem 30 mit Ausgleichsmasse 43. Der Drahtführungstrichter
26 hat die Aufgabe, den, entsprechend dem Füllungsgrad der Spule, aus verschiedenen
Richtungen zulaufenden Draht 28 auf die obere Umlenkrolle 27 zu leiten. Nach passieren
der Umlenkrollen 27 und 29 läuft der Draht in das Drahtführungsrohr 31 ein. Alle
auf diese Art; von den Spulen abgezogenen Drähte 19 laufen in entsprechenden Draht~
führungsrohren 31 auf den Verseilpunkt; 18 zu, während die Leiterseele das im Zentrum
der Hohlwelle 1 angeordnete Leitrohr 32 entsprechend der vom Abzug der Verseilanlage
vorgegebenen
Abzugsgeschwindigkeit durchläuft. Die für die Verseilung erforderliche Draht kraft
wird durch die Ketten- bzwO Riementriebe 20 auf die Spulen 2; 3 über tragen. Die
mit der Antriebswelle 5 drehfest verbundene Kupplungsscheibe 6 überträgt mittels
der magnetischen Induktion das für din Antrieb der Spulen 2; 3 -erforderliche Antriebsmoment
auf die Indukt ionsringe 39; 40. Diese Induktionsringe 39; 40 sind starr mit den
Antriebskörpern 7; 8 verbunden. Die Antriebskörper 7; 8 bestehen aus den mit Bohrungen
und Luftleitblechen 35; 36 versehenen Tragscheiben 37; 38, den Bremsringen 33; 34
und den Ketten- bzw. Riementrieben 20. Mit iiilfe der in der Kupplungsscheibe 6
angeordneten und unabhängig voneinander arbeitenden Brregerspulen 41 42 ist es sowohl
möglich, durch Steuerung des Erregerstromes die Draht kraft in allen Arbeitsphasen
der Maschine in der erforderlichen Größe konstant zu halten, als auch mit dem zweiten
Erregersystem die Xeservespule für den Bespulvorgang anzutreiben. Die an den Bremsringen
33g 34 angreifenden Spulenbremsen 23; 24 ermöglichen das Abbremsen der Spulen 2;
3 in jeder Arbeitsphase und das Abbremsen und Arretieren der Reservespule nach dem
Bespulvorgang.
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Die von der Hohlwelle 1 unabhängig laufende Antriebswelle 5 gestattet,
die Kupplungsscheiben 6 mit beliebigem Schlupf zu betreiben und damit die Leistungsfähigkeit
der Kupplungen wesentlich zu erhöhen.
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Bei Beginn eines Verseilprogramms wird der Draht 28 von der Spule
3 abgezogene durch den Drahtführungstrichter 26
geführt und um
die obere Umlenkrolle 27 gelegt. Die untere Umlenkrolle 29 wird in ihre Beschickstellung
46 geschwenkt und arretiert. Nun kann der Draht leicht von Hand in das Drahtführungsrohr
31 eingeschoben und bis zum Verseilpunkt 18 geführt werden0 Anschließend wird der
Draht um die untere Umlehkrolle 29 gelegt und die Umlenkrolle 29 in ihre untere
Arbeitsstellung geschwenkt und arretierte Nachdem alle Drähte in der beschriebenen
reise bis zum Verseilpunkt 18 geführt wurden, ist die Laschine betriebsbereit. Die
Maschine wird über die Antriebswelle 5 angetrieben. Die Hohlwelle 1 kann über einen
Riemen bzw. Kettentrieb 20 oder über die einzelnen zu verseilenden Drähte durch
die Antriebswelle 5 angetrieben werden. Der Brregerstrom in der Erregerspule 41
der Kupplungsscheibe 6 wird der gewünschten Draht kraft angepaßt und während des
Verseilvorganges , entsprechend der anderen des Füllungsstandes 44 der Spule 3,
nachgeregelt bzwO -gesteuert. Während des Verseilvorganges wird die brregerspule
42 eingeschaltet und damit die Spule 2 angetrieben. Von außerhalb der Maschine befindlichen
Ablaufvorrichtungen wird dabei Draht abgezogen und auf die Spule 2 aufgespult. Dieser
Bespulvorgang ist abgeschlossen, bevor auf der Spule 3 die Reservedrahtmenge 45
erreicht worden ist. Beim Erreichen der Reservedrahtmenge 45 wird die maschine durch
eine entsprechende Überwachungseinrichtung stillgesetzt, der Draht 28 verschnitten,
die obere Umlenkrolle 27 zur
Spule 2 geschwenkt und der Draht 28
mit dem auf der Spule aufgespulten Draht verschweißt. Nachdem die Erregerspulen
41; 42 und die Spulenbremsen 23 24 elektrisch umgeschaltet wurden, ist die Maschine
wieder betriebsbereit.