DE2132452B2

DE2132452B2 - Einrichtung zur Messung und Überprüfung von Flüssigkeitsfüllständen in Behältern

Info

Publication number: DE2132452B2
Application number: DE19712132452
Authority: DE
Inventors: Frieder Dipl.-Ing. 7500 Karlsruhe Heintz; Walter 7552 Durmersheim Jansche
Original assignee: Robert Bosch GmbH
Current assignee: Robert Bosch GmbH
Priority date: 1971-06-30
Filing date: 1971-06-30
Publication date: 1978-06-01
Also published as: IT956929B; SE388277B; DE2132452A1; CH537005A; FR2143946A1; GB1368394A; DE2132452C3

Description

Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Messung und Überprüfung von Flüssigkeitsfüllständen in Behältern, insbesondere zur Verwendung in Kraftfahrzeugen, mit wenigstens einem als Temperaturfühler dienenden ersten temperaturabhängigen Widerstand und mit einem zweiten temperaturabhängigen Widerstand, der mit dem ersten Widerstand thermisch gekoppelt ist, wobei sich die Endtemperaturen der beiden temperaturabhängigen Widerstände um vorzugsweise 20 bis JO"C unterscheiden.

Füllstandskontrollgeräte für Flüssigkeiten in Behältern sind in vielfachen Ausführungsformen bekannt. So ist beispielsweise in der DT-PS 20 13 483 ausgeführt, zur Füllstandskontrolle Kaltleiter zu verwenden. Im speziellen sind zwei Kaltleiter vorgesehen, von denen der eine als Wärmequelle und der andere als Meßfühler dient und die über eine definierte Wärmeleiterstrecke miteinander in Verbindung stehen. Das am Ausgang des Meßfühlers iiriliegcfiüV Signal ist einem iransistorverstärker oder dem Gate eines Thyristors, der als Schaltverstärker arbeitet, zugeführi.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine einfache Füll standskontrolleinrichtung zu schaffen, die insbesondere unter den rauhen Betriebsbedingungen im Kraftfahrzeug zuverlässig und sicher arbeitet. Dazu sind neben den temperaturabhängigen Widerständen weitere temperaturempfindliche Bauelemente wie Thyristoren oder Transistoren, deren Arbeitspunkte sich in Abhängigkeit

ίο von der Temperatur erheblich verändern, nicht verwendbar.

Die Aufgabe wird in zweckmäßiger Weise dadurch gelöst, daß gemäß der Erfindung der zweite temperaturabhängige Widerstand über einen Arbeitswiderstand an

is die Betriebsspannungsquelle angeschlossen ist.

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und zweckmäßige Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich in Verbindung mit den Unteransprüchen aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels und aus den Zeichnungen. Besonders vorteilhaft ist es, als Arbeitswiderstand die Arbeitswicklung eines Relais zu verwenden. Es zeigt

Fig.! die Anordnung zweier thermisch gekoppelter Kaltleiter,

Fig.2 die Kennlinien der beiden Kaltleiter-Widerstände und

Fig.3 dio schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels der Einrichtung zur Messung von Flüssigkeitsfüllständen.

In Fig. 1 sind zwei Kaltleiter 10 und 11 dargestellt. Die beiden Kaltleiter sind über eine Lotschicht 12 thermisch miteinander gekoppelt. Die Lotschicht 12 dient gleichzeitig zur Befestigung eines gemeinsamen Anschlußdrahtes 13. An den beiden Stirnflächen der Kaltleiter 10 und 11 sind mit Hilfe von Lot zwei weitere Anschlußdrähte 14 und 15 befestigt.

In Fig. 2 sind die beiden Kennlinien der Kaltleiter-Widerstände IO und 11 aufgetragen. Auf der Ordinate des Diagramms ist der Widerstand in Ω und auf der

■ίο Abszisse des Diagramms die Temperatur in Grad C aufgetragen.

Die beiden Kaltleiter sind gemäß F i g. 3 in einem mit Flüssigkeit gefüllten Behälter 16 angeordnet. Dabei ist der zweite Kaltleiter 11 direkt mit zwei Versorgungslei-

4^r> tungen 17 und 18 verbunden, die an eine Speisespannungsquelle 19 angeschlossen sind. Der erste Kaltleiter 10 ist mit der gemeinsamen Versorgungsleitung 18 und über eine Arbeitswicklung eines Relais 20 mit der gemeinsamen Versorgungsleitung 17 verbunden. Ein Kontakt 21 des Relais 20 ist in Reihe zu einer Atizeigelampe 22 geschaltet, wobei der Kontakt einerseits mit der gemeinsamen Versorgungsleitung 17 und andererseits mit der Anzeigelampe 22 verbunden ist, wobei diese Anzeigelampe 22 an die gemeinsame Versorgungsleitung 18 angeschlossen ist.

Die Wirkungsweise dieser Schaltungsanordnung ist folgende. Angenommen sei der Fall, daß sich die beiden Kaltleiter-Widerslände 10 und Il in Luft befinden, d. h. daß der Flüssigkeitsspiegel so weit abgesunken ist, daß

W) er die beiden Kaltleiter-Widerstände 10 und 11 nicht mehr erreicht. In diesem Fall erwärmt sich der direkt an der Betriebsspannungsquelie 19 liegende Kaltleiter-Widerstand 11 derart, daß er einen in F i g. 2 bei #2 mit A bezeichneten Arbeitspunkt einnimmt. Auf diesem

''"> Arbeitspunkt stabilisiert sich der Widerstand, d.h. die Heizwirkung und die Wärmeabfuhr durch die umgebende Luft halten sich etwa die Waage. Der erste Kaltleiter-Widerstand 10, der liurih die ihermiu'he

Kopplung auf dieselbe Temperatur #2 erwärmt wurde, nimmt dann auf der Kennlinie den bei B bezeichneten Arbeitspunkt ein. Auf der Ordinate des Diagramms nach F i g. 2 ist zu erkennen, daß sich bei der Temperatur #2 die Widerstandswerte der Kaltleiter-Widerstände 10 und U um Zehnerpotenzen unterscheiden. Steigt nun der Flüssigkeitsspiegel in dem Behälter 16 so weit an, daß die Kaltleiter-Widerstände 10 und U in die Flüssigkeit eintauchen, dann sinken die Temperaturen beider Kaltieiter-Widerstände 10 und 11 von &2 auf #1 ab. Hierbei haben beide Widerstände gemäß dem Diagramm nach F i g. 2 etwa den gleichen Widerstandswert.

Durch die große Widerstandsänderung, die sich bei eingetauchten bzw. nicht eingetauchten Widerständen ergibt, ist es möglich, direkt das Relais 20 anzusteuern. Dies geschieht folgendermaßen: Wenn die Flüssigkeit in dem Behälter 16 die beiden Widerstände 10 und U bedeckt, wird der Widerstand sehr klein. Dies bedeuiet, daß der Spannungsabfall an dem Kaltleiter-Widerstand 10 ebenfalls abnimmt und der Stromfluß über diesen Kaltleiter-Widerstand 10 und die Arbeitswicklung des Relais 20 ansteigt und dann ausreicht, das Relais 20 zu betätigen. Bei abgesunkenem Flüssigkeitsstand in dem Behälter 16, d. h., wenn die Kaltleiter-Widerstände 10 und 11 von Luft umgeben sind, ist der Kontakt 21 geschlossen; er öffnet, wenn das Relais 20 betätigt wird, und die bei geschlossenem Schaltkontakt 21 aufleuchtende Lampe 22 erlischt. Dies bedeutet, daß der Flüssigkeitspegel ausreichend hoch ist.

Bei Verwendung dieser Anordnung im Kraftfahrzeug wird somit beim Absinken der Flüssigkeit, die beispielsweise die Bremsflüssigkeit in dem Ausgleichsbehälter einer Bremsanlage des Kraftfahrzeugs oder die beispielsweise die Kühlflüssigkeit in einem Ausgleichsbehälter der Kühlanlage des Kraftfahrzeugs sein kann, durch Erlöschen der Lampe 22 angezeigt, daß zu wenig Flüssigkeit in dem entsprechenden Flüssigkeitskreislauf vorhanden ist.

Besonders vorteilhaft ist bei der erfindungsgemäßen Einrichtung, daß die gesamte Widerstandskennlinie des Kaltleiter-Widerstandes 10 ausgenützt werden kann; dies ist im Gegensatz zu eigenbeheizten Kaltleiter-WiderstandsschaJtungen auch dann möglich, wenn die Temperatur der zu überwachenden Flüssigkeit in einem großen Bereich variiert. Dies ist insbesondere bei Kühlanlagen von Kraftfahrzeugen der Fall, wo diese erfindungsgemäße Einrichtung ebenfalls Verwendung finden soll.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Einrichtung zur Messung und Überprüfung von Fliissigkeitsfüllständen in Behältern, insbesondere zur Verwendung in Kraftfahrzeugen, mit wenigstens einem als Temperaturfühler dienenden ersten temperaturabhängigen Widersland und mit einem zweiten temperaturabhängigen Widerstand, der mit dem ersten Widerstand thermisch gekoppelt ist, wobei sich die Endtemperaturen der beiden temperaturabhängigen Widerstände um vorzugsweise 20 bis 30°C unterscheiden, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite temperaturabhängige Widerstand (11) direkt an eine Betriebsspannungsqueile (19) und der erste temperaturabhängige Widerstand (10) über einen Arbeitswiderstand an die Betriebsspannungsquelle (19) angeschlossen ist.

2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Arbeitswiderstand die Arbeitswicklung eines Relais (20) verwendet wird.

3. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß als temperaturabhängiger Widerstand (10, 11) vorzugsweise ein sogenannter Kaltleiter-Widerstand vorgesehen ist.

4. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß bei Anordnung der thermisch gekoppelten temperaturabhängigen Widerstände (10,11) in Luft der zweite temperaturabhängige Widerstand (11) den ersten temperaturabhängige Widerstand (10) auf eine Temperatur erwärmt, bei der der erste temperaturabhängige Widerstand (10) hochohmig wird, während der zweite temperaturabhängige Widerstand (11) niederohmig bleibt und daß bei Eintauchen der beiden temperaturabhängigen Widerstände (10, 11) in eine Flüssigkeit die temperaturabhängigen Widerstände (10, 11) eine niedrigere Temperatur einnehmen und beide temperaturabhängigen Widerstände (10,11) niederohmig sind.

5. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Relais als Schalter einer optischen oder akustischen Warneinrichtung (22) verwendet wird.