DE2131847C3 - Anordnung zur Messung bzw. Erfassung der Relativbewegung eines flüssigen und/oder gasförmigen Mediums gegenüber einer Meßsonde - Google Patents
Anordnung zur Messung bzw. Erfassung der Relativbewegung eines flüssigen und/oder gasförmigen Mediums gegenüber einer MeßsondeInfo
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Description
Die Signallaufzeit bei ruhendem Medium Tn= -
(L = Länge der Meßstrecke) geht bei Strömur.gsversatz über in
L. = L
ν v(l ± Φ/ν)
Das Verhältnis Φ ν liegt be· den interessierenden
Meßbereichen der Strömungsmessung unterhalb 1 °/oo,
so daß man mit großer Annäherung schreiben kann:
T Φ = LIv (\ + Φ/ν) = T0(I + Φ/ν)
Der Strömungsversatzcffekt beträgt mithin:
T,ρ = ΤΦ - T0 = T0 ■ Φ/ν
Der Strömungsversatzcffekt beträgt mithin:
T,ρ = ΤΦ - T0 = T0 ■ Φ/ν
Dieser Strömungsvenatzeflekt tat extrem klein.
Am unteren Ende des zu erlassenden Meßbereichs (rl. h. bei 1 cm/sec) liegt er bei 1(J-" · Tn. Deswegen
müssen die Laufzeiten Tn und Τψ sehr genau erfaßt
werden, damit die extrem kleine Differenz Λ Τφ eine
sinnvolle Meßgenauigkeit aufweist. Weder die Mcßstreckenlänge L noch die Schallgeschwindigkeit ν
können bei dieser Genauigkeitsforderung als Konstante angesehen werden. Aus diesem Grunde muß
Strömungsrichtung Φ
Man mißt die Lauf |
-27.· | Φι und bildet | (D |
ΤΦί - Tft | V | Φ/ν | |
bzw. |
V*
Hl |
||
φ. | |||
durchzuführen, 'zeiten 7>, und T |
|||
mit T0 = | |||
= Δ Τφ lt - |
131 847
auch die Laufzeit T0 = L/v zusammen mit Τφ jedes- zu umgehen, ist versucht worden, die Laufzeiten
mal mitgemessen werden. nach dem bekannten »sing-around-Verfahren«, bei
Im strömenden Medium ist T0 jedoch der Messung dem diese durch eine Rückkopplungsschaltung in
im allgemeinen nicht zugänglich. Deswegen erweist Frequenzen umgesetzt wurden, indirekt auf dem
es sich als notwendig, zwei Messungen mit Meß- 5 Wege über die Frequenz zu messen. Abgesehen dastrecken
entgegengesetzter Richtung, aber gleicher von. daß bei diesem Verfahren für die Differenzmessung
zuviel Zeit benötigt wird, ist auch die »zeitgestört, da die Meßstrecke und woie
elektrische Schaltung sich zwischenhaben.
Mit all diesen Methoden lassen sich stabile Messungen im Rahmen der JB nicht erreichen.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, die angegebenen Nachteile zu vermeiden und eine Anord-15
nung zu schaffen, mit der im Rahmen der ozeanographischen Meßtechnik eine Vielfach-Strömungsmessung
in flüssigen oder gasförmigen Medien realisierbar ist.
ist neben der rein meßtechnischen Schwierigkeit bei Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß
der Bestimmung der kleinen Zeitdifferenz Δ Τφ (ί die ao vorgeschlagen, daß zwecks Erzielung eines eindeuti-Einhaltung
der Identitätsbedingung (JB). Diese be- gen Meßbereiches des Phasenmessers (D) elektrische
sagt: oder mechanische Mittel zur Phaseneinstellung vor
gesehen sind, daß zur Erfassung der gerichteten Strö-
1. die mittlere Schallgeschwindigkeit ν und die mung mindestens zwei Strömungsmessungen mit zuwirksame
Meßstreckenlänge L müssen mit *% einarder geneigten Strecken vorgesehen sind und
großer Exaktheit (von 10"") relativ zueinander daß eine zentrale Abfrage- und Auswerteeinrichtung
bei beiden Messungen identisch sein, und (RE) jeweils einzelne Meßstrecken aus der Vielzahl
2. die Laufzeiten müssen in beiden Richtungen von Meßstrecken auswählt.
identisch gemessen werden. Weiterbildungen nach der Erfindung sind in den
30 Unteransprüchen gekennzeichnet.
Extreme Meßgenauigkeiten, wie sie durch die Phasenverfahren, bei denen die Meßstrecke in
Identitätsbedingung vorgeschrieben werden, lassen jeder der beiden Richtungen mit einem eingeschwunsich
im allgemeinen nur im digitalen Bereich reali- genen sinusförmigen Meßsignal betrieben werden,
sieren. Für unterschiedliche Meßstrecken und den bieten Vorteile und wurden deswegen für die tech-Bereich
von analogen Meßsignalen ist sie nur reali- 35 nische Realisierung ausgewählt. Die Meßfrequenz
sierbar, wenn weitgehend auf Identität bei der Meß- wird dabei so ausgewählt, daß sich in der Meßstrecke
und bei der elektrischen Schaltung zurück- strecke eine möglichst große Zahl von Vollwellen
gegriffen wird. Die Tatsache, daß dies bisher nicht ausbildet (deren genaue Anzahl nicht unmittelbar
richtig erkannt wurde, ist mit Ursache für die bis- bekannt zu sein braucht), wobei die Zahl ζ der VoIlherigen
Fehlschläge bei der Realisierung der Strö- 40 wellen jedoch nur so groß gehalten wird, daß der
mungsmeßverfahren unter Verwendung des Mitführ- für die Messung verwendete Phasendiskriminator bei
effektes. der Differenzmessung innerhalb eines eindeutigen
Die Absolutwerte der Größen »Meßstrecken- Arbeitsbereiches, d. h. innerhalb eines durch die
länge« L und »Schallgeschwindigkeit« ν gehen Schaltung des Phasendiskriminators vorgegebenen
außerhalb der Identitätsbedingung (die in Glei- 45 Teilbereiches eines vollen Phasendurchlaufs von
chung(l) für die Erfassung der Größezir*12 maß- 360 verbleibt.
gebend war) noch mit in die Bestimmungs- Die Steigerung der Genauigkeit gegenüber den
gleichung (1) für Φ ein. Für die Absolutwertbestim- reinen Laufzeitmeßverfahren beruht vornehmlich
mung von L und ν sind dabei jedoch Genauigkeiten auf der Tatsache, daß bei einer Vielzahl von Vollausreichend,
die in direktem Verhältnis zu der ge- 50 wellen innerhalb der Meßstrecke der Phasenwinkel
forderten Genauigkeit für die Strömungsmessung sehr empfindlich gegen Laufzeitänderungen durch
liegen. Die Absolutwerte von L und ν brauchen des- den Strömungsversatz wird.
wegen nur mit Genauigkeiten von 10~2 bis !O-3 Hier eilt die Beziehuni
ermittelt zu werden, nicht vergleichbar mit den ex- 6 *
trem hohen Anforderungen der JB. Hier genügt die 55 ψ = ζ · 360-(Winkelgrad) : ζ
Kenntnis der Meßstreckcnlänge L entsprechend den = Zahl der Schallwellen in der Meßstrecke
Konstruktionszeichnungen und für die Schall- mit der Wellenlänge geschwindigkeit beispielsweise der in einem getrennten
Versuch ermittelte Wert. Die geforderten Ab- λ _ _^und z _ L_ _ L'f
solutgenauigkeiten für L und ν entsprechen also der 60 f λ ν geforderten Absolutgenauigkeit für Φ. wird
Bei der technischen Realisierung der Meßsonden £, £.y
sind mit Rücksicht auf das anzustrebende räumliche ψ ™ 360· = 360
Auflösungsvermögen Schwingerabstände von 10 bis λ v
20 cm anzustreben, entsprechend Laufzeiten 7V1 65 Setzt man an Stelle der Schallfortpflanzungsbzw.
T>2 in der Größenordnung von 10"« see. Zeit- geschwindigkeit ν die »scheinbare Schallfortpflanmessungen
in diesem Bereich mit Genauigkeiten von Zungsgeschwindigkeit« ν' = ν + Φ em, so ergibt
IQ-" sind nicht realisierbar. Um diese Schwierigkeit sich für den strömungsabhängigen Phasenwinkel
durch einen Umschalter oder ein entsprechendes Umschaltsignalu der Schwinger52 durch den Ge-
~ ' nerator G2 erregt und gelangt das empfangende Si-
= , 260 l·'^ 8na' Ui \ vom Empfangsschwinger 51 auf den
v(1 + Φ/ν) 5 Phasenmesser Dl.
Das detektierte Phascnsignal L/T, wird dem zwei-
und fur Φ/,- <ξ 1 ten Djffcrenzeingang der Auswerteeinrichtung RE
_ «n L - λ,ι zugeführt und gleichfalls dort abgespeichert.
φ = · 360 ■ - /(I + Φ/ν) Dje speicherung kann analog, z. B. mit Hilfe von
»o (durch das Umschaltsignal u) gesteuerten Halte-
Mit dem von der Strömung Φ abhängigen Anteil verstärkern, erfolgen. Sie kann auch nach vorheriger
λ ' - ίλπ L t Φ - «η L f d, Digitalisierung der Signale l/r„ i/,2 in digitalen
ΛΨφ= +-360·— ./·■- - + 360—/· Φ Speichern erfolgen. Das gleiche gilt auch für die
anschließende Differenzbildung, die ein Signal He-
Bd der Strömungs-Summen/Differenzschaltung ent- »5 fert, das der Größe Λ φ" Φ entspricht von Glei-
fällt auch hier die grobe Störung durch die variable chung (2).
Schallgeschwindigkeit, und die Phasendifferenz bei Die nach Gleichung (2) weiter erforderlichen Ein-
der Differenzschaltung wird flußgrößen v* (v = Schallgeschwindigkeit) und /.
(Meßstreckenlänge) können (soweit ihre Abweichun-
Aa," = τ. 360 · z— ■ f · Φ Winkelerad ao gen von den Standardwerten im Rahmen der erfor-
φ '" * yt derlichen Meßgenauigkeit berücksichtigt werden
müssen) in einer zusätzlichen Rechenoperation in
Also gilt für die zu messende Strömung: bekannter Weise eingeführt werden. Dabei wird
davon ausgegangen, daß L bekannt ist und daß ν
Φ =* A φ"φ · v2/2 LF 360° 35 anderweitig ermittelt wurde.
Es wird später noch eine Möglichkeit angegeben,
Bemerkenswert ist insbesondere, daß kein beson- nach dem die Schallgeschwindigkeit auch in der be-
derer tecrtnischer Aufwand erforderlich ist bis auf schriebenen Einrichtung noch zusätzlich ermittelt
den der hohen Meßgeschwindigkeit. Diese ist aber werden kann,
bereits im Phasenverfahren mit eingeschlossen. 30 Als Auswerteschaltung kann eine analoge oder
Die hohe Meßgeschwindigkeit bildet darüber hin- digitale Rechenschaltung Anwendung finden, insaus
ihrerseits die Voraussetzung für die Anwendung besondere auch ein digitaler Rechner eingesetzt werdes
Meßverfahrens bei schnell veränderlichen Vor- den, der gleichzeitig neben der Speicherung der Meßgängen
und in schnell arbeitenden Vielfach-Meß- größen der durchzuführenden Rechenoperationen
einrichtungen, wie diese z. B. in der ozeanographi- 35 noch die Steuerung der Meßoperationen übernehschen
Meßtechnik benötigt werden. men kann, die für die Durchführung einer vollstän-
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele nach digen Strömungsmessung erforderlich sind,
der Erfindung dargestellt. Der absatzweise Meßbetrieb bei der Phasen-
F i g. 1 zeigt eine erfindungsgemäße Anordnung messung, eier die getrennte Phasenermittlung bei der
mit zwei Generatoren und zwei Phasendiskrimina- 40 Teilmessung in Meßrichtung Nr. 1 und der Teiltoren,
messung in Meßrichtung Nr. 2 vorsieht und die strö-
Fig. 2 eine vereinfachte Anordnung gemäß mungsabhängige Phasendifferenz anschließend aus
Fig. 1, der Differenz der Phasensignale Uq ,, U,t ermittelt,
F i g. 3 eine Vielfach-Strömungsmessung, wird dadurch erschwert, daß der Nutzbereich des
F i g. 4 eine Frequenzregelung für die Bereichs- 45 Phasenmessers begrenzt ist.
anpassung der Phasenmessung in einer Richtung, Da die Zahl ζ der Vollwellen in der Meßstrecke
F i g. 5 eine Schwingeranordnung an einem Geräte- einer großen Anzahl entspricht und bei gegebener
träger, MeUstreckenlänge noch von der Schallgeschwindig-
F i g. 6 eine Schwingeranordnung für die Erfas- keit abhängt — was mehr als eine Einheit von ζ
sung eines räumlichen Strömungsvektors und 50 ausmachen kann — muß durch eine zusätzliche
F i g. 7 einen Meßkorb. Maßnahme zu jeder Strömungsmessung eine jewei-
In Fig. 1 wird die Meßstrecke L durch die Schwin- lige Anpassung an den Nutzbereich des Phasenger
51 und 52 gebildet, die im Abstand einer grö- messers vorgenommen werden. Hierfür kann z. B.
ßeren Zahl von Halbwellen voneinander im relativ die Meßstreckenlänge derart eingestellt werden, daß
bewegten Medium angeordnet sind. Für die Messung 55 die zu einer Messung gehörigen beiden Phasenin
Meßrichtung Nr. 1 erfolgt die Erregung des Sende- messungen beide innerhalb eines eindeutigen Meßschwingers
51 in der dargestellten Stellung der Kon- bereiches des Phasenmessers liegen. Hierzu dient
takte w,, W2 der Umschaltweiche W durch den Ge- z. B. die Verstellung der Meßstreckenlänge,
nerator Gl (Signal U,,). Der erzeugte Ultraschall Diese Verstellung der Meßstreckenlänge kann von durchläuft die Meßstrecke L. Er wird von dem Emp- 60 Hand oder motorisch erfolgen. Die Meßstreckenränger 52 empfangen und gelangt als Signal U12 länge L muß dabei erfaßt werden und geht mit als über den Kontakt W2 der Weiche W auf den Phasen- Einflußgröße in die Auswerteschaltung RE ein.
messer D 2, wo die Phase des Ausgangssignals U12 Durch entsprechende Wahl der Meßstreckenlänge mit der hierbei als Referenzphase wirkenden Span- und der Meßfrequenz wird dabei dafür gesorgt, daß nungt/,,, von Gl verglichen wird. Das entstehende 65 die Phasendifferenz zwischen beiden Messungen den Ausgangssignal t/2 wird der Auswerteeinrichtung RE Nutzbereich des Phasenmessers einerseits nicht überzugefiihrt und zunächst abgespeichert schreitet, andererseits aber hinreichend ausnutzt.
nerator Gl (Signal U,,). Der erzeugte Ultraschall Diese Verstellung der Meßstreckenlänge kann von durchläuft die Meßstrecke L. Er wird von dem Emp- 60 Hand oder motorisch erfolgen. Die Meßstreckenränger 52 empfangen und gelangt als Signal U12 länge L muß dabei erfaßt werden und geht mit als über den Kontakt W2 der Weiche W auf den Phasen- Einflußgröße in die Auswerteschaltung RE ein.
messer D 2, wo die Phase des Ausgangssignals U12 Durch entsprechende Wahl der Meßstreckenlänge mit der hierbei als Referenzphase wirkenden Span- und der Meßfrequenz wird dabei dafür gesorgt, daß nungt/,,, von Gl verglichen wird. Das entstehende 65 die Phasendifferenz zwischen beiden Messungen den Ausgangssignal t/2 wird der Auswerteeinrichtung RE Nutzbereich des Phasenmessers einerseits nicht überzugefiihrt und zunächst abgespeichert schreitet, andererseits aber hinreichend ausnutzt.
In gleicher Weise wird nach Umlegen der Weiche W In der Anordnung gemäß F i g. 1 sind die Gene-
ratoren Gl, GI getrennt vorgesehen. Die von diesen
Generatoren erzeugten Frequenzen /1, /2 müssen auf 10~· genau gleich sein. Diese Forderung ist nach
dem Stand der Technik erfüllbar. Die Phasenmesser Dl, Dl müssen im Rahmen der erforderlichen
Absolutgenauigkeiten gleich sein, bezogen auf ihren ausgenutzten Bereich, d. h. mit Genauigkeiten von
K)"2 bis 10~s, entsprechend der geforderten Genauigkeit
der Strömungsmessung Φ. Dies ist realisierbar.
Die Erfassung der Meßstrcckenlänge L braucht
gleichfalls nur mit einer der geforderten Absolutgenauigkeit entsprechenden Genauigkeit von 10"*
bis 10"s vorgenommen zu werden, entsprechend der geforderten Genauigkeit von Φ, was technisch
gleichfalls möglich ist.
Verbleibende Differenzen zwischen beiden Meßrichtungen, die auf Unterschieden der Meßfrequenzen
sowie der für jede der beiden Übertragungsrichtungen spezifischen Ubcrtragungsleitungcn einschließlich der
Weichen beruhen sowie auf Unterschieden in den Phasenmessern, können durch eine Referenzmessung
mit Strömungsgeschwindigkeit Φ — 0 (gegebenenfalls
durch eine entsprechende Simulation der Meßstreckc, bei der es auf die Einhaltung des Originalwertes von ζ nicht ankommt) erfaßt und anschließend
in einer entsprechenden Erweiterung der Auswerteschaltung RE ausgeglichen werden. Hierauf
wird später noch eingegangen.
Durch eine andersartige Ausbildung der Weiche gemäß F i g. 2 sind nur ein einziger Frcquenzgcncrator
und nur ein einziger Frequcnzdiskriminator erforderlich. Unterschiede aus den Frequenzen und
aus den Phasenmessern können dabei nicht mehr auftreten.
F i g. 3 zeigt eine Anordnung für eine Vielfach-Strömungsmessung,
die nach dem gleichen Prinzip arbeitet wie die Anordnung von Fig. 2, bei der
jedoch eine Vielzahl von Meßstrecken nacheinander an die gleiche zentrale Abfrage- und Auswerteinrichtung
RE angeschlossen sind.
Bei der Anwendung des Phasenmeßverfahrens zur Vielfach-Strömungsmessung besteht die Aufgabe,
eine Vielzahl von Strömungssensoren, die an einem Geräteträger angeordnet sind, von einer Datenzentrale
her zu erregen und abzufragen.
Die in beiden Richtungen betreibbaren Meßstrecken L1, Lä... Ln werden von den Sensoren S11,
S21... S1n bis S4n gebildet. Sie sind z. B. längs eines
Geräteträgers angeordnet. Jeweils eine Meßstrecke wird durch den von der zentralen Abfrageeinrichtung
ansteuerbaren Adreßdiskriminator A DR durchgeschaltet. Die Ansteuerung erfolgt über den Übertragungskanal
C. Über die Koaxkabel A und B ist die betreffende Meßstrecke eingangs- und ausgangsseitig
mit der zentralen Abfrageeinrichtung verbunden. Sie wird vom Generator G der zentralen Abfrageeinrichtung
erregt, und die Ausgangssignalc werden vom Phasenmesser D der zentralen Abfrageeinrichtung
erfaßt.
Die Richtung, in der die Meßstrecke jes^ils betrieben
wird, wird durch die in der zentralen Abfrageeinrichtung befindliche Weiche W bestimmt und
während des einzelnen Meßvorganges durch ein vom Adreßgeber ausgesandtes Umschaltsignal u veranlaßt.
Während des ersten Teiles des Meßvorganges ist z. B. der Generator auf die Koaxleitung A geschaltet,
usrJ die Koaxleitung B überträgt das Empfangssignal
des rechten Schwingers auf die Abfrageeinrichtung.
Während des zweiten Teils eines jeden Mcß-Vorganges wird beispielsweise der rechte Schwinger
der Mcßstrcckc über Koaxleitung R erregt, und der
linke Schwinger sendet sein Empfangssignal über die Koaxleitung A zum Phascnmesser D der zentralen
Abfrageeinrichtung, entsprechend der in diesem Zustand vorhandenen Wcichenstcllung.
Der Rechner in der zentralen Abfrageeinrichtung bildet die Adresse entsprechend dem vorgegebenen
Abfrageprogramm; er steuert die Summen-Diffcrcnz-Mcssung durch entsprechende Umschaltung der
υ Weiche W und bildet außerdem die digitale Differenz der im Anschluß an die Phasendiskriminierung
digitalisierten Phasenmcßwertc.
Für alle Meßstrecken wird hierfür nur eine einzige zentrale rechnergesteuerte Abfrageeinrichtung
an benötigt.
Die digitale Steuerung und Auswertung ist dabei über eine zentrale Steuer- und Auswcrtcschaltung,
z. B. einen Prozeßrechner, vorgesehen, der die Meßstrecken gegensinnig absatzweise, d. h. nacheinander
as im schnellen Wechsel und mit der gleichen Meßfrequenz
betreibt. Somit kann den hohen Anforderungen an Symmetrie (und damit an die Phasenstabilität)
entsprochen werden. Der absatzweise Betrieb läßt allerdings eine unmittelbare Bildung der
Phasendifferenz nicht zu Statt dessen werden die Phüscnwerte der beiden Teilmcssungen Nr. 1 und
Nr. 2, die zu jeder Strömungsmessung gehören, jeweils für sich allein bestimmt. Als Referenzphase
dient die Erregung der Mcßstrcckc. Das daraus entstehende Glcichstromsignal l/, wird
zum Abschluß jeder Teilmessungen (Nr. 1; Nr. 2) digitalisiert. Die zu jeder Strömungsmessung gehörige
Differenzbildung erfolgt <m Digitalrechner, nach Vorliegen der Ergebnisse der Phasenmessung von
beiden Meßrichtungen, d. h. nach Abschluß des Paares von Messungen, die zu jeder Strömungsmessung
gehören.
Hier werden auch die Einflußgrößen ν (Schallgeschwindigkeit) und L (Meßstrcckenlänge) sowie /
(Meßfrequenz) eingegeben.
Die mechanische Anpassung der Messung an den
Nutzbereich des Phasenmessers über die Verstellung der Meßstrecken wird bei Vielfach-Strömungsmessung
problematisch, insbesondere, weil diese so recht kompliziert ist und zuviel Zeit in Anspruch
nimmt.
Statt dessen erfolgt die Phascnrückstcllung elektronisch
zu jedem Meßvorgang, und zwar über eine Verstellung der Meßfrequenz; der Generator G füi
die Erzeugung der Meßfrequenz muß dabei ζ. Β durch ein Gleichstromsignal steuerbar gemacht werden.
Für jede Strömungsmessung wird die Frequens (um wenige ·/«) so lange verstellt, bis die Anpassung
an den verfügbaren Nutzbercich des Phasen messen; angepaßt ist. Anstatt durch ein Gleichstrom
signal kann die Meßfrequenz auch stufenweise, an besten kalibriert weitergeschaltet werden.
Die Anpassung kann durch einen Rcgelvorganj für die Meßfrequenz automatisch hergestellt werden
Dabei wird die Meßfrequenz vor Durchführung de
Teilmesstmg in Meßrichtung Nr. 1 automatisch »
lange verstellt, bis am Ausgang des Phascndiskrirni nators etwa dsr Nulldurcheane im Nutzbereid
11 12
(d. h. im ansteigenden Ast) erreicht wurde (vgl. tungsahhängige Phasenverschiebungen auftreten.
Fig. 4a). Auch Unsymmetrien in den Schaltelementen (r. B.
In F i g. 4 a ist die Eichkennlinie des Phasenmessers Halbleiterschaltern) können unterschiedliche Phasenangegeben. Über dem Phasenwinkel </■ ist das Aus- drehungen bei Messung Nr. 1 gegenüber Nr. 2 zur
gangssignal U,, aufgetragen. Die ausnutzbaren Be- 5 Folge haben.
reiche des Phasenmessers sind mit A und R bezcich- Diese Phasenunterschiede gehen dann als Fehler
net, in denen also eine eindeutige Zuordnung der in die Messung ein. Es besteht jedoch die Möglich-
beiden Werte möglich ist. φ soll vom ganz?ahligen keit, diese Weichenunsymmetrie — die ja für alle
Vielfachen von 2jt um nicht mehr als ± .7 2 ab- Vielfachmessungen die gleiche ist — zu erfassen und
weichen. io einzueichen.
Die Frequenz in der zugehörigen Schaltanordnung Durch Einfügen einer Simulations-Meßstrccke
Fig. 4 b wird dabei durch einen Oszillator {VCO) (ohne Strömung) kann der Phasendifferenzfehler der
erzeugt, dessen Frequenz über ein Gleichstrom- Weiche z. B. bei jedem Hauptzyklus oder auch nur
signal U1 steuerbar ist. gelegentlich gemessen werden und nach Einspeiche-
AIs Signal U, dient das analogisierte Ausgangs- 15 ning in den Rechner zur Fehlerkompensation heran-
signal eines Zählers Z, der nach Start des Anpas- gezogen werden,
sungsvorgangs mit einer vorgegebenen Taktfrequenz Die Weichenanordnung für die Umkehr der Meßlaufend
weitergeschaltet wird, so lange, bis das von richtung braucht also keine Gefahr für die Phasen-4er
Phase abgeleitete Stillsetzsignal bei Einlaufen in Stabilität der Meßeinrichtung zur Strömungsmessung
die Nähe des Phasenwinkels Null die weitere Fort- se zu bedeuten.
schaltung unterbindet. In einer anderen Lösung kann Die im vorstehenden beschriebene Anordnung zur
der Zähler die stufenweise Weiterschaltung über- Vielfach-Strömungsmessung ging zunächst von einer
nehmen. bekannten Schallausbreitungsgeschwindigkeit ν aus.
Zähler und Torschaltung der Takteinrichtung die dem Rechner eingegeben und die bei der Auswaren
zu Beginn des Anpassungsvorgangs durch »5 wertung der Meßstreckensignale für die Ermittlung
einen »Start- und Rückführimpuls« in ihre Ausgangs- des Strömungssignals in die Rechnung eingesetzt
lage gebracht worden. wird.
Die Taktfrequenz richtet sich nach der Laufzeit Die Ermittlung der Schallgeschwindigkeit kann gedes
Schallsignals in der Meßstrecke, die in der trennt erfolgen. Sie kann jedoch auch in einem beGrößenordnung
von 10 "4 see liegt. 30 sonderen Meßzyklus jeder der vorhandenen Strö-
Mit Stillsetzen der Anpaßeinrichtung wird die mungsmeßstrecken durchgeführt werden, und zwar
Meßfrequenz »festgesetzt«, und mit dieser Frequenz unter Verwendung der für die Strömungsmessung
werden die beiden Teilmessungen Nr. 1 und Nr. 2 vorhandenen Baugruppen mit in den Meßzyklus
des Strömungs-Meßvorgangs durchgeführt. hineinintegriert werden.
Der Ablauf eines Meßzyklus für die Vielfach- 35 Dies kann z. B. durch Verstimmen der Frequenz
Strömungsmessung umfaßt also die folgenden von einen Nulldurchga.ig des Phasenmessers bis
Stufen: zum nächsten Nulldurchgang geschehen, entspre-
Stufe I - Einschaltung der Meßstrecke durch che"d _eiPc!? «fe^g von ζ auf = + 1 Vollwellen
die Adressiereinrichtung m der Schallmeßstrecke.
Stufe II — Einstellung der Weiche auf Meßrich- 4° Mit
tung Nr. I, Abwarten des einge- /,
schwungenen Zustandes (F i g. 3) ζ = - -f
Stufe III — Phasenanpassung (Start; Taktung; v
Stillsetzen; Meßfrequenz steht) wird
(Fig. 4) *5 dz _ L Λ Az
Stufe IV — Digitalisierung und Einspeicherung ~ l — —
des Phasenmeßwertes der Meßrich- aj v aJ
tung Nr. 1 af
Stufe V — Umschaltung der Weiche auf Meß- Az
richtung Nr. 2, Abwarten des eingeschwungenen Zustandes Bei Erhöhung von ζ auf ζ + 1 ist ζ = 1, d. h.
richtung Nr. 2, Abwarten des eingeschwungenen Zustandes Bei Erhöhung von ζ auf ζ + 1 ist ζ = 1, d. h.
Stufe VI —Digitalisierung und Einspeichening V = L-Af
des zweiten Phasenmeßwertes von . .... .
TeilmessunsNr 2 Die ^Φ^Β? Frequenzänderung Af kann mit
leiimessungm. ζ ^ digitalen Zähleinrichtungen beliebig genau gemessen
Die anschließende Auswertung der Meßsignale werden, soweit .if nicht aus der Kalibrierung bei
zum Strömungssignal unter Berücksichtigung der ein- stufenweiser Verstellung der Meßfrequenz bekannt
gegebenen Werte für die Schallgeschwindigkeit ν und ist. Die Länge L der Meßstrecke ist bekannt
der Meßstreckenlänge L und der Meßfrequenz / er- Bei ν = 1500 m/s und L = 0,15 m ist
folgt zyklusunabhängig im Rechner. 60 Jf = v/L=z 1500/0.15 = 10 kHz.
Die Phasenstabilität der Weiche für die Umschaltung der Meßrichtung muß den hohen allgemeinen Für die Korrektur der Strömungsmessung genügt
Anforderungen an die Phasenstabilität der Phasen- es meist, wenn die Schallgeschwindigkeit mit einer
messung entsprechen. Da bei einer Weiche »indi- Genauigkeit von O,5°/o erfaßt wird. Dies entspricht
viduelle«, d. h. unabhängige (für jeöe der beiden 65 einem zulässigen Fehler der J/-Messung von
Richtungen getrennte) Elemente vorhanden sind (vgl. 5 ■ 10~s, entsprechend einer Genauigkeit der Fre-F
ig. 2, Elemente Al, Bl bzw. /12, B 2), können quenzmessung von 50 Hz.
bei ungewollten Unsymmetrien in der Weiche rieh- Eine digitale Frequenzmessung kann hierbei in
bei ungewollten Unsymmetrien in der Weiche rieh- Eine digitale Frequenzmessung kann hierbei in
10 ms durchgeführt werden. Noch schneller kann
die Messung erfolgen, wenn der steuerbare Oszillator (VCO, Fig. 4b) kalibriert ist und der Rechner
dann die Umrechnung auf Schallgeschwindigkeiten mit den zur kalibrierten Stufe gehörigen Frequenzwerten
vornimmt.
Der für die Verstimmung von einem Nulldurchgang
zum nächsten (vgl. Fig. 4a) erforderliche Regelvorgang wird mit der vorhandenen Anordnung
ausgeführt (vgl. F i g. 3 und 4b).
Allerdings ist dabei zu berücksichtigen, daß die Einregelung der Phase Null von dieser Schaltung
nicht genau durchgeführt werden kann. Eine genauere Ausregelung würde wesentlich mehr Zeit beanspruchen-
Statt dessen empfiehlt es sich hier, die ungenaue Einregelung beizubehalten und die dabei
auftretenden und erfaßten Phasenfehler mit in die Rechnung eingehen zu lassen.
An Stelle von ζ = 1 ist dann mit dem Wert
2π
Αφ12
2π
2π
entsprechend
ν =
L-Aj
1 —
ΑφΙΙ Δψ\2
2π
2π
Die zugehörige Auswertung kann vom Rechner durchgeführt werden im Rahmen der Gesamtauswertung
des Unterprogramms jeder einzelnen Strömungsmessung oder auch nur einmal irn gesamten
Meßzyklus.
Die erreichbare Genauigkeit dieser Methode ist letzten Endes durch die Genauigkeit der Phasenbestimmung
im Phasenmesser gegeben.
Durch Erhöhung der Anzahl der durchfahrenen Nulldurchgänge von 1 auf 2 oder mehr kann die
Genauigkeit des Verfahrens möglicherweise bis auf 1O~4 gesteigert werden.
Durch das Hinzutreten der Schallgeschwindigkeitsbestimmung erweitert sich der Umfang der für eine
Strömungsmessung erforderlichen Operationen des Unterprogramms wie folgt:
Stufe 1 bis VI, wie vorstehend Stufe VII — Rückschaltung der Umschaltweiche
auf Meßrichtung Nr. 1
Stufe VIII — Digitalisierung und Einspeicherung
Stufe VIII — Digitalisierung und Einspeicherung
des zugehörigen Phasenmeßwertes Stufe IX — Frequenzmessung, Digitalisierung
und Speicherung
Stufe X — Einregelung des Phasenwertes zu
Stufe X — Einregelung des Phasenwertes zu
z+ 1
Stufe XI — Digitalisierung und Einspeicherung
Stufe XI — Digitalisierung und Einspeicherung
des zugehörigen Phasenmeßwertes Stufe XII — Frequenzmessung, Digitalisierung
und Speicherung
Die weitere Auswertung erfolgt im Rechner, unabhängig vom Ablauf der Meß-Unterzyklen.
Die Schallmeßstrecke mit den akustischen Schwingern Sl, S2 ist ein Störelement im Strömungsfeld.
Die durch den Schwinger verursachte Wirbelstraße erstreckt sich über das 5- bis 1Ofache des Schwingerdurchmessers
und seiner Halterung.
Der Schwinger wird mit Rücksicht auf die veränderliche Strömungsrichtung am besten kugelförmig
ausgeführt, die Halterung in Form eines zylindrischen Stabes. Der Durchmesser des Schwingers liegt bei
1 MHz Meßfrequenz unterhalb 10 mm.
Bei Strömungsricbtungen schräg zur Richtung der Meßstrecke ist der Einfluß der Wirbelstraße auf die
Meßstrecke geringer.
Die Erfassung der gerichteten ebenen Strömung macht zwei Meßstrecken erforderlich. Sind diese
unter 45° zur Strömungsrichtung angeordnet, so stören die Wirbelstraßen von Schwinger und Aufhängung
die Messung am wenigsten, weniger als bei einer Lage, bei der eine Meßrichtung mit der Strömungsrichtung
zusammenfällt.
Es besteht die Möglichkeit, den Schwinger während der Messungen langsam und schrittweise der
Lage anzupassen, in der die Genauigkeit am größten isL Die dafür erforderliche Drehung des Sensorsystems,
die vom Rechner veranlaßt werden kann, muß bei der für die zum Sensorträger orientierte
Richtungsangabe im Rechner berücksichtigt werden.
Es besteht auch die Möglichkeit, die Meßstrecken abseits von einem Geräteträger frei im umgebenden
Raum gemäß F i g. 5 anzuordnen. Die Störung der Meßstrecken durch Wirbelstraßen wird dann stark
reduziert.
Um einen räumlichen Strömungsvektor möglichst frei von Wirbelstraßen zu erfassen, und zwar bei den
in der Praxis vorhandenen Neigungen des Geräteträgers br- zu 45° gegen die Vertikale, ist gemäß
der Erfindung in Fig. 6 vorgesehen, daß der Geräteträger mit einem zu dessen Hauptachse geneigten
System von Meßstrecken umgeben wird, z. B. in Form eines abgeschnittenen Doppel-Tetraeders.
Ohne Kollision der Meßstrecke mit dem die Strömung behindernden Mast des Geräteträgers sind
dabei die folgenden Meßstrecken möglich:
1. 21/22 4. 21/11 7. 21/31 10. 11/31 oder
2. 22/23 5. 22/12 8. 22/32 12/32 oder
3. 23/21 6. 23/13 9. 23/33 13/33
Durch jeweils drei Meßstrecken in unterschiedlichen Richtungen kann der Strömungsvektor bei beliebiger
Richtung erfaßt und errechnet werden. Die Strömungsmessung kann also mit erheblicher Redundanz
ausgeführt werden. Mit den Mitteln der Vielfach-Strömungsmessung können also — abgesehen
von der Aufnahme von umfangreichen Strömungsprofilen — auch die einzelnen Strömungsmessungen durch erhöhte Redundanz mit erheblicher
Sicherheit versehen werden.
Der bei einigen der angegebenen Strecken vorhandene Einfluß von Wirbelstraßen kann nach ungefährer
Kenntnis der Strömungsrichtung vom Rechner beurteilt werden und auf diese Weise durch
Ausnutzung der vorhandenen Redundanzen die Ermittlung des Strömungsvektors optimiert werden.
Aus Plausibilitätskontrollen können gestörte Meßstrecken erkannt und ausgeschieden werden.
Die Arme, die als Träger für die Schwinger der Meßstrecken dienen, können während des Transports
an den Stamm des Geräteträgers angeklappt werden und werden beim Einsatz durch Fadenzüge,
durch Auftrieb oder durch sonstige hydraulische oder mechanische Einslelleinrichtungen in ihre Arbeitsstellung
gebracht.
Hier kommt der Vorteil zur Geltung, daß durch die Identität der Meßstrecken in beiden Meßrichtungen
besondere Genauigkeitsanforderungen für die
Scnsorhalterungcn nicht mehr cingehaiien zu wcrdcn
brauchen. Fehler durch geringfügige Änderungen der
mechanischen Anordnung beeinflussen die Meßgenauigkeit lediglich im Maße der aufgetretenen
Längenänderung.
Neben der Anordnung entsprechend F i g. 6 sind auch andere Konfigurationen der Meßstrecke denkbar! z. B. mittels eines Meßkorbes entsprechend
Fig. 7. Bei diesem Meßkorb können die Meßschwinger
ζ. B. gleichmäßig über den Umfang des Korbes verteilt werden, d. h. 3 · 2 Schwinger. Durch diese
Anordnung kann dann innerhalb des Korbes mit neun unabhängigen Meßstrecken ausgemessen werden und
die durch den Korb hindurchtretende Strömung ihrer Ricbtungsintensität nach mit guter Genauigkeit erfaßt
werden.
Die Vielfach-Strömungsmessung erstreckt sich nicht nur auf die Messung im gleichen Medium.
Ebenso wie die Geschwindigkeiten von Flüssigkeiten
wie von Gasen gemessen werden können, können bei der Vielfach-Strömungsmessung auch die Strömungen
von Wasser und Luft im gleichen Meßzyklu*
s erfaßt werden. Gleichzeitig mit der ozeanographisehen
Vielfachmessung des Profils der Meeresströmung kann also auch die meteorologische Messung
des Windes und gegebenenfalls des Windprofils oberhalb der Wasseroberfläche gemessen werden.
ίο Hieraus ergeben sich besondere Möglichkeiten für
die Ausmessung der Grenzschicht zwischen Luft und Wasser.
Die Meßfrequenz wird bei der Windmessung entsprechend der geringeren Schallfortpflanzungs-
is geschwindigkeit im Ablauf des Meßzyklus der Vielfach-Strömungsmessung
bei den betreffenden Stufen entsprechend umgeschaltet
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (19)
1. Anordnung zur Missung bzw. Erfassung der
Relativbewegung eines flüssigen und/oder gasförmigen Mediums gegenüber einer Meßsonde
unter Anwendung des akustischen Mitfübreflfektes,
wobei für zwei Teilmessungen eines aus mehreren Teilmessungen bestehenden Meßzyklus
identische Meßstrecken vorgesehen sind, die räumlich in entgegengesetzter Richtung mittels
einer Umschalteitirichtung in so schneller Folge
betrieben werden, daß Auswirkungen von Änderangen an den Meßstrecken in einem nachfolgenden Signalkreis vernachlässigbar sind, der eine
Umschalteinrichtung, einen Meßfrequenzgenerator und einen Phasenmesser aufweist, da
durch gekennzeichnet, daß zwecks Er- ao zielung eines eindeutigen Meßbereiches des
Phasenroessers (O) elektrische oder mechanische Mittel zur Phaseneinstellung vorgesehen sind,
daß zur Erfassung der gerichteten Strömung mindestens zwei Ström üiigsmessungen mit zueinander
geneigten Strecken vorgesehen sind und daß eine zentrale Abfrage- und Auswerteeinrichtung (RE)
jeweils einzelne Meßstrecken aus der Vielzahl von Meßstrecken auswählt.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Phase der beiden der für
jede Strömungsmessung durchzuführenden Teilmessungenil,
2) durch Mittel zur Phaseneinstellung im elektroakustischcn Signalkreis so gelegt
ist, daß beide Phasenwer : in einen eindeutigen Meßbereich (A, B) des Phasenmessers (D) fallen
(Fig. 4).
3. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Einstellung durch eine
mechanische Verstellung der Meßstreckenlänge (L) erfolgt.
4. Anordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die eingestellte Länge der
Meßstrecke (L) automatisch erfaßt und als Einflußgröße in die Auswerteschaltung (RE) eingegeben
wird (Fig. 1 bis 3).
5. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Einstellung durch elektrische
Verstellung der Meßfrequenz (/) bzw. der Phase erfolgt.
6. Anordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die eingestellte Meßfrequenz (/) oder ein dieser Frequenz entsprechender Wert
automatisch erfaßt und in die Auswerteschaltung (RE) eingegeben wird (F ig. 4).
7. Anordnung nach den Ansprüchen 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß zur Anpassung des
Meßbereichs der Strömungsmessung an den Meßbereich (A, B) des Phasenmessers (D) die
Meßfrequenz (/) entsprechend umschaltbar ist.
8. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine zusätzliche Ermittlung
der Schallgeschwindigkeit (v) von der zentralen Auswerte- und Abfrageeinrichtung (RE) erfolgt.
9. Anordnung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß von der zentralen Abfrage-
und Auswertecinrichtung, bestehend aus Umschaltweiche (W), Meßfrequenzgenerator (G) und
Phasendiskriminator (D) sowie einer Steuer- und Auswertee'inrichtung bzw, einem Rechner, über
einzeln betätigte Schalter die jeweilige Meßstelle durchgeschaltet wird und daß die Adressierung
(ADR) über einen bzw, mehrere Verbindungskanäle (C) erfolgt (F i g. 3).
10. Anordnung nach den Ansprüchen 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß eine Referenzmeßstrecke ohne Strömung vorgesehen ist.
11. Anordnung nach den Ansprüchen 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß em Digitalrechner die Meßoperationen und die Rechneroperationen
sowie deren Abläufe einschließlich der Meßbereichsanpassung der Phasenmessung ausführt
bzw. vorgibt (F i g. 3).
12. Anordnung nach Anspruch 11, dadurch
gekennzeichnet, daß die Einstellung zur Phasenanpassung automatisch durch eine Stelleinrich
tung (Z) erfolgt, die nach Einlaufen der Phase der die Teilmessung (1) vorbereitenden Operation
in den passenden Bereich (A oder B) des Phasenmessers automatisch stillgesetzt wird, wobei
dieser Bereich so festgelegt ist, daß bei der Durchführung von Teilmessung (2) eine Überschneidung
des eindeutigen Meßbereichs (A oderß) des Phasenmessers vermieden ist (Fig. 4).
13. Anordnung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungskabel (A, B)
zwischen der zentralen Abfrage- und Auswerieeinrichtung und den Meßstrecken (1,2) als Gemeinschaftsleitungen
ausgeführt sind und daß an beide Kabel alle Meßstrecken über von der zentralen Einrichtung adressierte Schalter angeschlossen
sind (Fig. 3).
14. Anordnung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßbcreichsumschaltung
automatisch, mit dem gröberen Meßbereich beginnend, erfolgt.
15. Anordnung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß das System von Meßstrecken
automatisch auf Grund der zunächst anfallenden groben Meßergebnisse zur Erzielung einer günstigeren
Lage der Meßstrecken gegenüber den durch die Strömung verursachten Wirbelstraßen
mechanisch verstellbar ist (F i g. 6 und 7).
16. Anordnung nach den Ansprüchen 1 bis 15. gekennzeichnet durch eine Messung der Strömungen
in verschiedenen Arten von Medien bei der VielJach-Strömungsmessung innerhalb des
gleichen Meßzyklus.
17. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erfassung der gerichteten
ebenen Strömung zwei Strömungsmessungen mit zueinander geneigten, insbesondere senkrecht zueinander
in der Ebene angeordneten Strecken vorgesehen sind.
18. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Erfassung der gerichteten räumlichen Strömung drei Vielfach-Strömungsmessungen
mit zueinander geneigten, insbesondere senkrecht zueinander räumlich angeordneten
Meßstrecken vorgesehen sind.
19. Anordnung nach den Ansprüchen 17 und 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßstrecken
zur Erfassung einer ebenen oder räumlichen Strömung in Form eines abgeschnittenen
Doppel-Tetraeders mit senkrecht zur Strömungsrichtung liegender Hauptachse oder mit zu der
Hauptstrümungsrichtung geneigten Richtungen angeordnet sind (F i g. 6 und 7).
Die Erfindung befaßt sich mit einer Anordnung zur Messung bzw. Erfassung der Relativbewegung
eines flüssigen und/oder gasförmigen Mediums gegenüber
einer Meßsonde unter Anwendung des akustischen Mitführeffektes, wobei für zwei Teilmessungen
eines aus mehreren Tcümessungen bestehenden Meßzyklus identische Meßstrecken vorgesehen sind, die
räumlich in entgegengesetzter Richtung mittels einer Umschalteinrichtung in so schneller Folge betrieben
werden, daß Auswirkungen von Änderungen an den Meßstrecken in einem nachfolgenden Signalkreis
vernachlässigbar sind, der eine Umschalteinrichtung, einen Meßfrequenzgenerator und einen Phasenmesser
aufweist.
Es handelt sich daher um die technische Realisierung eines akustischen Meßprinzipr, das auf dem
Mitführungseffekt des akustischen Schallfeldes bei relativ zur Meßsonde bewegtem Medium beruht. Der
Effekt und das Meßprinzip sind aus der Literatur bekannt (vgl. G. Krause, B. Struck. »Physikalische
Prinzipien zur Messung von Strömungsgeschwindigkeiten in flachen Meeresgebieten«,
Kieler Meeresforschungen, XXV, 1969, Heft 1, S. 143 bis 165).
Es ist jedoch bisher zu keiner technisch befriedigenden Lösung gekommen, da die aus dem Prinzip
resultierenden außerordentlich hohen Anforderungen an die Exaktheit einiger Teiloperationen sowie die
dazugehörigen schaltungstechnischen und konstruktiven Maßnahmen nicht hinreichend in Betracht gezogen
wurden.
In uer USA.-Patentschrift 2 746 291 ist weiterhin eine Meßeinrichtung zur Messung der Geschwindigkeit
von insbesondere homogenen Strömungen in weiten Rohren beschrieben worden. Durch diese Einrichtung
sollen die Mangel bekannter Anlagen, die unter anderem durch Reflektionen an den Wandungen der
Meßsirecke, durch ungleichmäßige Strömungsgeschwindigkeiten im Strömungsquerschnitt und
durch eine schnelle Ausbreitung in den Wandungen des Rohres vom Sender zum Empfänger entstanden
sind, beseitigt werden. Dieses soll durch eine gleichfrequente Druckwelle, die von einem Sender zu
einem Empfänger an gegenüberliegenden Wänden eines Rohres läuft, erreicht werden. Die beiden Sensoren
können ihre Funktionen schnell ändern, so daß die eine Messung in Strömungsrichtung und die andere
entgegen der Strömungsrichtung schnell vorgenommen werden kann. Dadurch werden störende
Einflüsse, die das Meßergebnis verfälschen, ausgeschieden, Die Meßeinrichtung nach ijieser Patentschrift
wird vorzugsweise durch den Aufbau der Sende- und Empfangssensoren verbessert.
Schließlich wird in dem Aufsatz von Kalmus:
»Electronic Flowmeter System«, Zeilschrift »The Review of Scientific Instruments«, Vol. 25, Nr. 3.
März 1954, eine Strömungsmessung nach dem Laufzeiimeßvcrfahren
angegeben. Zwei in festem Abstand in einem Medium gelagerte Sonden können in
schneller Folge «Vichsclwcisc als Sender und Empfäneer
arbeiten. Damit ist der Vorteil erreicht, daß keine Änderung in der Meßstreckenlänge eintritt.
Phasenänderungen von Bruchteilen eines Gr&des können so gemessen werden. Der Nachteil dieser
Einrichtung muß darin gesehen werden daß die
Achse der Meßstrecke in Strömungsrichtung verläuft,
so daß durch die Wirbelbildung an den Sonden eine Beeinflussung des Meßergebnisses möglich ist. Ferner
ist bei dieser Einrichtung Voraussetzung, daß das Medium in beiden Meßstrecken völlig identisch
ίο ist, da die Schaltgeschwindigkeitsgradienten sonst
eine scheinbar vorhandene Strömungsgeschwindigkeit vortäuschen.
Die bekanntgewordenen Lösungen sind auch nicht in der Lage, die Anforderungen an Stabilität und
Unabhängigkeit von äußeren Einflüssen voll zu erfüllen, die beispielsweise im Rahmen der ozeanographischen
Meßtechnik an ein derartiges Meßgerät gestellt werden müssen. Ebensowenig konnte den
Anforderungen an die Meßgeschwindigkeit ent-
ao sprnchen werden, die bei der Vielfach-Strömungsmessung
für jede Messung am gemeinsamen Geräteträger bei der Erfassung von Strömungsprofilen gestellt
werden müssen, bei denen für jede Einzelmessung nur wenige Millisekunden verfügbar sind
und ebenso auch für schnelle Einzelmessungen.
Der vorerwähnte MitführefTekt besteht darin, daß die Laufzeit T des Schalls zwischen einem im flüssigen
Medium angeordneten als Schallsender wirkenden elektroakustischen Schwinger und einem in
einem bestimmten Abstand L (Meßstrecke) davon im flüssigen Medium angeordneten, als Empfänger
wirkenden akustischen Schwinger von der Bewegung des Mediums relativ zu der aus den beiden vorerwäiinten
Schwingern gebildeten Sonde abhängig
ist. Maßgebend für den physikalischen Effekt ist die Komponente der Strömung Φ, die in die durch den
Sender und Empfänger festgelegte Richtung fällt.
Unter der Einwirkung der »Strömung« (genauer »der Relativbewegung«) des flüssigen Mediums
gegenüber der Sonde ändert sich die scheinbare Schallgeschwindigkeit ν im Medium auf den Wert
v' - ν ± Φ, je nach Richtung der betreffenden Strömungskomponente. Eine Strömung quer zur
Richtung der Meßstrecke hat keinen Einfluß auf die scheinbare Schallgeschwindigkeit.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19712131847 DE2131847C3 (de) | 1971-06-26 | 1971-06-26 | Anordnung zur Messung bzw. Erfassung der Relativbewegung eines flüssigen und/oder gasförmigen Mediums gegenüber einer Meßsonde |
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DE19712131847 DE2131847C3 (de) | 1971-06-26 | 1971-06-26 | Anordnung zur Messung bzw. Erfassung der Relativbewegung eines flüssigen und/oder gasförmigen Mediums gegenüber einer Meßsonde |
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---|---|
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DE2131847B2 DE2131847B2 (de) | 1974-04-18 |
DE2131847C3 true DE2131847C3 (de) | 1974-11-21 |
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ID=5811892
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Families Citing this family (4)
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---|---|---|---|---|
DE19704001A1 (de) * | 1997-02-04 | 1998-08-06 | Herzog Stephan | Windgeschwindigkeitsmessung per Ultraschall |
DE102005051669B3 (de) * | 2005-10-28 | 2007-04-26 | Mib Gmbh Messtechnik Und Industrieberatung | Durchflussmessverfahren |
DE102015004408A1 (de) * | 2015-04-12 | 2016-10-13 | Metek Meteorologische Messtechnik Gmbh | Ultraschallwindmessgerät und Verfahren zur Ermittlung wenigstens einer Komponente eines Windgeschwindigkeitsvektors oder der Schallgeschwindigkeit in der Atmosphäre |
ES2883605T3 (es) | 2015-04-12 | 2021-12-09 | Metek Meteorologische Messtechnik Gmbh | Anemómetro ultrasónico y procedimiento para determinar al menos una componente de un vector de velocidad del viento o la velocidad del sonido en la atmósfera |
-
1971
- 1971-06-26 DE DE19712131847 patent/DE2131847C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2131847A1 (de) | 1973-01-18 |
DE2131847B2 (de) | 1974-04-18 |
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Legal Events
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
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