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Verfahren zur Messung bzw. Erfassung der Relativbewegung eines flüssigen
oder gasförmigen Mediums gegenüber einer Meßsonde" Die Erfindung befaßt sich mit
einem Verfahren zur Messung bzw. Erfassung der Relativbewegung eines flüssigen oder
gasförmigen Mediums gegenüber einer Meßsonde unter Anwendung des akustischen Mitführeffektes,
wobei die Messung in einem Meßzyklus aus mehreren Teilmessungen besteht und zwei
dieser Teilmessungen an Meßstrecken vorgenommen werden, die räumlich in entgegengesetzter
Richtung betrieben werden.
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Es handelt sich daher um die technische Realisierung eines akustischen
Meßprinzips, das auf dem Mitführungseffekt des akustischen Schallfeldes bei relativ
zur Meßsonde bewegtem Medium heruht. Der Effekt und das Meßprinzip sind aus der
Literatur bekannt, vergl.
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C. Krause, B. Struck, "Physikalische Prinzipien zur Messung voii Strömungsgeschwindigkeiten
in flachen Meeresgebieten Kieler Meeresforschungen XXV 1969, H. 1, S. 143 bis 165.
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Lester, R.A., "High accuracy, self-calibrating Acoustic Flow meter?,
Mar. Sci. Instr. 1961, Vol. 2, S. 200 bis 204.
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Middleton, F .H., Li, W.H., "Design and development of an estuarine
current meter", Inst. f. Coop. Reis. John Hopkins Univ., Balt.
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Es ist jedoch bisher zu keiner technisch befriedigenden Lösung gekommen,
da die aus dem Prinzip resultierenden außerordentlich hohen Anforderungen an die
Exaktheit einiger Teiloperationen sowie die dazugehörigen schaltungstechnischen
und konstruktiven Maßnahmen nicht hinreichend in Betracht gezogen wurden.
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Die bekanntgewordenen Lösungen sind infolge dessen nicht in der Lage,
die Anforderungen an Stabilität und Unabhängigkeit von äußeren Einflüssen zu erfüllen,
die beispielsweise im Rahmen der ozeanographischen Meßtechnik an ein derartiges
Meßgerät gestellt werden müssen. Ebenso wenig konnte den Anforderungen an die Meßgeschwindigkeit
entsprochen werden, die bei der Vielfach-Strömungsmessung für jede Messung am gemeinsamen
Geräteträger bei der Erfassung von Strömungsprofilen gestellt werden müs3enZ bei
denen für jede Einzelmessung nur wenige Millisekunden verfügbar sind und ebenso
auch für schnelle Einzelmessungen.
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Zur Erläuterung sei das bekannte Meßprinzip an hand der Fig. 1 beschrieben:
Der vorerwähnte Mitführeffekt besteht darin, daß die Laufzeit T des Schalls zwischen
einem im flüssigen Medium angeordneten als Schall sender wirkenden elektroakustischen
Schwinger S 1 und einem in einem bestimmten Abstand L (Meßstrecke) davon im flüssigen
Medium angeordsaten als
Empfänger wirkenden akustischen Schwinger
S 2 von der Bewegung des Mediums relativ zu der aus den beiden vorerwähnten Schwingern
gebildeten Sonde abhängig ist.
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Maßgebend für den physikalischen Effekt ist die Komponente der Strömung
, die in die durch den Sender und Empfänger festgelegte Richtung fällt.
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Unter der Einwirkung der "Strömung" (genauer "der Relativbewegung1,)des
flüssigen Mediums gegenüber der Sonde ändert sich die scheinbare Schallgeschwindigkeit
v im Medium auf den Wert v' = v ##,je nach Richtung der betreffenden Strömungskomponente.
Eine Strömung quer zur Richtung der Meßstrecke hat keinen Einfluß auf die scheinbare
Schallgeschwindigkeit.
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Die Sfgnallaufzeit bei ruhendemMedium To = L (L = Länge v der Meßstrecke)
geht bei Strömungsversatz über in L L T0 = = v v(1 # 0/v) Das Verhältnis 0/v liegt
bei den interessierenden Meßbereichen der Strömungsmessung unterhalb i o/oo, so
daß man mit großer Annäherung schreiben kann: " X L»v (i + /v) n T0 (1 + 0/v) Der
Strömungsversatzeffekt beträgt mithin: T0 =T0 - T0 = T0 . 0/v Dieser Strömungsversatzeffekt
ist extrem klein. Am unteren Endet des zu erfassenden Meßbereichs (d*h.bei 1 cm/sec)
liegt er bei 10-6. To. Deswegen müssen die Laufzeiten Tg
und T0
sehr genau erfaßt werden, damit die extrem kleine Differenz t Tß eine sinnvolle
Meßgenauigkeit aufweist.
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Weder die Meßstreckenlänge L noch die Schallgeschwindigkeit v können
bei dieser Genauigkeitsforderung als Konstante angesehen werden. Aus diesem Grunde
muß auch die Laufzeit TO 2 L/v zusammen mit T jedesmal mitgemessen werden.
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Im strömenden Medium ist T0 jedoch der Messung im allgemeinen nicht
zugänglich. Deswegen erweist es sich als hotwendig, zwei Messungen 1 und 2 mit Meßstrecken
entgegengesetzter Richtung, aber gleicher Strömungsrichtung durchzuführen.
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Man mißt die Laufzeiten T01 und T2 und bildet die Laufzeitdifferenz
T01 -T02 = # T012 = 2 TO . 0/v bzw. mit TO = L : v 2 v T v (1) 0 = # T012 . 2L Voraussetzung
für die Richtigkeit dieses Ansatzes ist neben der rein meßtechnischen Schwierigkeit
bei der Bestimmung der kleinen Zeitdifferenz # T012@ die Einhaltung der Identitätsbedingung
(JB). Diese besagt: i) die mittlere Schallgeschwindigkeit v und die wirksame Meßstreckenlänge
L müssen mit großer Exaktheit (von 10-6) relativ zueinander bei beiden Messungen
identisch sein und 2) die Laufzeiten müssen in beiden Richtungen identisch gemessen
werden.
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Extreme Meßgenauigkeiten, wie sie durch die Identitätsbedingung vorgeschrieben
werden, lassen sich im allgemeinen nur im digitalen Bereich realisieren. Für unterschiedliche
Meßstrecken und den Bereich von analogen Meßsignalen ist sie nur realisierbar, wenn
weitgehend auf Identität bei der Meßstrecke und bei der elektrischen Schaltung zurückgegriffen
wird. Die Tatsache, daß dies bisher nicht richtig erkannt wurde, ist die Ursache
für die bisherigen Fehlschläge bei der Realisierung der Strömungsmeßverfahren unter
-Verwendung des Mitführeffektes.
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Die Absolutwerte der Größen tWeßstreckenlänget L und tSchallgeschwindigkeitlt
" v- gehen außerhalb der Identitätsbedingung (die in Gl (1) für die Erfassung der
Größe 4 TI2 maßgebend war) noch mit in die Bestimmungsgleichung (1) für ein. Für
die Absolutwertbestimmung von L und v sind dabei jedoch Genauigkeiten ausreichend,
die in direktem Verhältnis zu der geforderten Genauigkeit für die Strömungsmessung
liegen. Die Absolutwerte von L und v brauchen deswegen nur mit Genauigkeiten von
10 bis 10 ermittelt werden, nicht vergleichbar mit den extrem hohen Anforderungen
der JB. Hier genügt die Kenntnis der Meßstreckenlänge L entsprechend den Konstruktionszeichnungen
und für die Schallgeschwindigkeit beispielsweise der in einem getrennten Versuch
ermittelte Wert. Die geforderten Absolutgenauigkeiten für L und v entsprechen also
der geforderten Absolutgenauigkeit für .
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Bei der technischen Realisierung der Meßsonden sind mit Rücksicht
auf das anzustrebende räumliche Auflösungsver mögen Schwingerabstände von 10 bis
20 cm anzustreben, entsprechend Laufzeiten T01 bzw. T2 in der Größenordnung von
von 10 sec. Zeitmessungen in diesem Bereich mit Genauigkeiten von 10-6 sind nicht
realisierbar. Um diese Schwierigkeitzu
umgehen, ist versucht worden,
die Laufzeiten nach dem bekannten "sind-around-Verfahren", bei dem diese durch eine
Rückkoppelungsschaltung in Frequenzen umgesetzt wurden, indirekt auf dem Wege über
die Frequenz zu messen. Abgesehen davon, daß bei diesem Verfahren für die Differenzmessung
zuviel Zeit benötigt wird, ist auch die "zeitliche Identität" gestört, da die Meßstrecke
und womöglich auch die elektrische Schaltung sich zwischen zeitlich geändert haben.
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Mit all diesen Methoden lassen sich also stabile Messungen im Rahmen
der JB nicht erreichen.
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Es ist daher Aufgabe derErfindung, die angegebenen Nachteile zu vermeiden
und ein Verfahren und eine Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens zu offenbaren,
mit dem die Strömungsmessung in flüssigen oder gasförmigen Medien realisierbar ist.
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Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß die Kombination folgender
Merkmale vorgeschlagen: a) daß die Meßstrecken der beiden Teilmessungen dadurch
identisch sind1 daß die Funktion der elektro-akusti schen Sende- und Empfangsschwinger
durch Umkehr der elektrischen Übertragungsrichtung mittels elektrischer Schalt einrichtungen
vertauscht werden, b) daß jeder der beiden Ausgänge einer für die Messrichtungsumkehr
dienenden Umschaltweiche im tiren Zustand - die gleiche Impedanz wie im passiven
Zustand an£veistç wid
c) daß eine weitgehende Zeitidentität hergestellt
wird, indem die beiden nacheinander auszuführenden Teilmessungen in so schneller
Folge durchgeführt werden, daß die an oder in der Meßstrecke zwischen den beiden
Teilmessungen auftretenden Änderungen unter Einschluß der Änderungen im nachfolgenden
elektro-akustischen Signalkreis in ihrer Auswirkung auf die Meßgröße vernachlässigbar
klein werden.
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Phasenverfahren, bei denen die Meßstrecke in jeder der beiden Richtungen
mit einem eingeschwungenen sinusförmigen Meßsignal betrieben werden, bieten Vorteile
und wurden deswegen für die technische Realisierung ausgewählt. Die Meßfrequenz
wird dabei so ausgewählt, daß sich in der Meßstrecke eine möglichst große Zahl von
Vollwellen ausbildet (deren genaue Anzahl nicht unmittelbar bekannt zu sein braucht),
wobei die Zahl z der Vollwellen jedoch nur so groß gehalten wird, daß der für die
Messung verwendete Phasendiskriminator bei der Differenzmessung innerhalb eines
eindeutigen Arbeitsbereiches, d.h. innerhalb eines durch die Schaltung des Phasendiskriminators
vorgegebenen Teilbereiches eines vollen Phasendurchlaufs von 360 Grad verbleibt.
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Die Steigerung der Genauigkeit gegenüber den reinen Laufzeitmeßverfahren
beruht vornehmlich auf der Tatsache, daß bei einer Vielzahl von Vollwellen innerhalb
der Meßstrecke der Phasenwinkel t sehr empfindlich gegen Laufzeit änderungen durch
den Strömungsversatz wird.
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Hier gilt die Beziehung t X z . 360 - (Winkelgrad) : z X Zahl der
Schallwellen in der Meßstrecke
v mit der Wellenlänge # = f und z
TL ~ wird tp = 360 . » = 360 . L.f v Setzt man anstelle der Schallfortpflanzungsgeschwindigkeit
v die "scheinbare Schallfortpflanzungsgeschwindigkeit" vw = v + ein, so ergibt sich
für den strömungsabhängigen Phasenwinkel
Mit dem von der Strömung pl abhängigen Anteil
Bei der Strömungs-Summen/Differenzschaltung entfällt auch hier die grobe Störung
durch die variable Schallgeschwindigkeit und die Phasendifferenz bei der Differenzschaltung
wird
Also gilt für die zu messende Strömung:
Bei dem technischen Konzept gemäß vorliegender Erfindung steht die Einhaltung der
Identitätsbedingung (JB) an erster Stelle. Diese bezieht sich auf
JB
1 die Streckenientität, durch Verwendung der gleichen Strecken, mit vertauschten
Funktionen der Sende- bzw.
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Empfangsschwinger. hierdurch sind die Meßstrecken für beide Messungen
absolut identisch, insbesondere auch bezüglich des zwischen den beiden Schwingern
befindlichen Mediums, dessen Schallgeschwindigkeitsverteilung längs der Meßstrecke
infolge von Inhomogenitäten nicht als konstant angesehen werden kann.
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Das gleiche gilt auch hinsichtlich mechanischer Verformungen der
Meßstrecke, z.B. durch Temperatureinflüsse.
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JB 2 die elektrische Identität, indem auf strenge Einhaltung der Anforderungen
des Vierpol-Umkehrsatzes geachtet wird indem bei Vertauschen der Meßrichtung das
elektromechanische Netzwerk zwischen Sender und Empfänger einschl. der Abschlußwiderstände
auf der Einspeise- und Empfangsseite der Meßfrequenz sowie auch die Meßfrequenz
selbst für beide Meßrichtungen identisch sein. Nur so gelingt es, bei den unkontrollierbaren
Phasendrehungen im elektrischen Netzwerk und in den elektromechanischen Schwingern
eine von der Meßrichtung unabhängige Stabilität der Phasendifferenzmessung zu gewährleisten.
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JB 3 die Zeit identität, indem sich an die Messung 1 in der ersten
Richtung die Messung 2 in der zweiten Richtung in einem Zeitintervall anschließt,
das gering ist gegenüber möglichen Änderungen an und in der Meßstrecke sowie im
elektrischen bzw. elektromechanischen Netzwerk. Dies wird erreicht durch Einhaltung
eines Leitintervalls von wenigen Millisekunden zwischen beiden Messungen, während
dessen praktisch keine Änderungen auftreten können.
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Durch die Einhaltung der JB 1 bis JB 3 sind also die Voraussetzungen
geschaffen, um die Phasenstabilität der Phasendifferenzmessung bis zu Bruchteilen
eines Grades zu gewährleisten und insbesondere die Möglichkeit geschaffen, die Schwinger
über abgeschirmte Koaxzuleitungen bis zu einigen hundert Meter Länge anzuschließen,
was bei den zur Anwendung gelangenden Meßfrequenzen zu Absolutwerten der Phasendrehung
in der Größenordnung von einigen Vollwellen führt.
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Durch die Streckenidentität werden außerdem alle Überlegungen hinsichtlich
der schwer definierbaren wahren Streckenlänge" überflüssig.
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Bemerkenswert ist insbesondere, daß für die Einhaltung der JB 1 bis
JB 3 kein besonderer technischer Aufwand erforderlich ist bis auf den der hohen
Meßgeschwindigkeit.
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Diese ist aber bereits im Phasenverfahren mit eing;eschlossenO Die
hohe Meßgeschwindigkeit bildet darüberhinaus ihrerseits die Voraussetzung für die
Anwendung des Meßverfahrens bei schnell veränderlichen Vorgängen und in schnell
arbeitenden Vielfach-Meßeinrichtungen, wie diese z. B.
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in der ozeanographischen Meßtechnik benötigt werden.
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In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele nach der Erfindung dargestellt.
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Fig. 2 zeigt eine bekannte Anordnung für die Phasenmessung, Fig. 3
eine erfindungsgemäße Anordnung mit zwei Generatoren und zwei Phasendiskriminatoren,
Fig.
4 eine vereinfachte Anordnung gemäß Jig. 3 Fig. 5 eine Vielfach-Strömungsmessung
Fig. 6 eine Frequenzregelung für die Bereichsanpassung der Phasenmessung in einer
Richtung Fig. 7 eine Schwingeranordnung an einem Geräteträger Fig. 8 eine Schwingeranordnung
für die Erfassung eines räumlichen Strömungsvektors und Fig. 9 einen Meßkorb.
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Fig. 2 zeigt zunächst eine bekannte Anordnung für Phasenmessung mit
einem Frequenzgenerator G, dessen Spannung U über den akustischen Schwinger S1 und
die Meßstrecke L mit z Vollwellen (bei 1 MHz und einer Meßstreckenlänge von 150
mm ist z = 100) auf den Empfangsschwinger S2 gelangt, dessen Ausgangs signal Uf2
auf den Phasendiskriminator D geschaltet ist und zusammen mit der llezugsphase vom
HF-Generator G ein der Phasenversehiebung zwischen Bezugsphase und Signal Uf2 proportionales
Signal UF liefert.
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Fig. 3 zeigt eine Realisierung des Erfindungsgedankens.
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Hierin wird die Meßstrecke L durch die Schwinger S1 und S2 gebildet,
die im Abstand einer größeren Zahl von Halbwellen voneinander im relativ bewegten
Medium angeordnet sind.
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Für die Messung in Meßrichtung Nr. 1 erfolgt die Erregung des Sendeschwingers
S1 in der dargestellten Stellung der Kontakte wl, w2 der Umschaltweiche W durch
den Generator G1 (Signal Ufl), Der erzeugte Ultraschall durchläuft die Meßstrecke
L. Er wird von dem Empfänger S2 empfangen und gelangt als Signal Uf2 über den Kontakt
w2 der Weiche W auf den Phasendetektor D2, wo die Phase des Ausgangssignals Ur2
mit der hierbei als Referenzphase wirkenden Spannung Ug1 von G1 verglichen wird.
Das entstehende Ausgangssignal Ug2 wird der Vergleichseinrichtung RE zugeführt und
zunächst abgespeichert.
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In gleicher Weise wird nach Umlegen der Weiche W durch einen Umschalter
oder ein entsprechendes Umschaltsignal u der Schwinger 52 durch den Generator G2
erregt und gelangt das empfangende Signal Ufl vom Empfangsschwinger S1 auf den Phasendiskriminator
Dl.
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Das detektierte Phasensignal Uf1 wird dem zweiten Differenzeingang
der Auswerteeinrichtung RE zugeführt und gleichfalls dort abgespeichert.
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Die Speicherung kann analog, z. B. mit Hilfe von (durch das Umschaltsignal
u) gesteuerten Halteverstärkern erfolgen. Sie kann auch nach vorheriger Digitalisierung
der Signale U>, Uy2 in digitalen Speichern erfolgen.
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Das gleiche gilt auch für die anschließende Differenzbildung, die
ein Signal liefert, das der Größe entspricht von Gleichung (2).
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Die nach Gleichung (2) weiter erforderlichen Einfluß-2 größen v (v
X Schallgeschwindigkeit) und L (Meßstreckenlänge) können (soweit ihre Abweichungen
von den Standardwerten im Rahmen der erforderlichen Meßgenauigkeit berücksichtigt
werden müssen) in einer zusätzlichen Rechenoperation in bekannter Weise eingeführt
werden. Dabei wird davon ausgegangen, daß L bekannt ist und daß v anderweitig ermittelt
wurde.
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Es wird später noch ein Verfahren angegeben, nach dem die Schallgeschwindigkeit
auch in der beschriebenen Einrichtung noch zusätzlich ermittelt werden kann und
das einen Teil des Erfindungsgedankens bildet.
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Als Auswerteschaltung kann eine analoge oder digitale Rechenschaltung
Anwendung finden, insbesondere auch ein
digitaler Rechner eingesetzt
werden1 der gleichzeitig neben der Speicherung der Meßgrößen der durchzuführenden
Rechenoperationen noch die Steuerung der Meßoperationen noch die Steuerung der Meßoperationen
übernehmen kann, die für die Durchführung einer vollständigen Strömungsmessung erforderlich
sind.
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Der absatzweise Meßbetrieb bei der Phasenmessung, der die getrennte
Phasenermittlung bei den Teilmessungen Nr. 1 (in Meßrichtung Nr. 1) und Teilmessung
Nr. 2 (in Meßrichtung Nr. 2) vorsieht und die strömungsabhängige Phasendifferenz
anschließend aus der Differenz der Phasensignale Uf11 Uy2 ermittelt, wird dadurch
erschwert, daß der Nutzbereich des Phasenmessers begrenzt ist.
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Da die Zahl z der Vollwellen in der Meßstrecke einer großen Anzahl
entspricht und bei gegebener Meßstreckenlänge noch von der Schallgeschwindigkeit
abhängt - was mehr als eine Einheit von z ausmachen kann - muß durch eine zusätzliche
Maßnahme zu jeder Strömungsmessung eine jeweilige Anpassung an den Nutzbereich des
Phasenmessers vorgenommen werden. Hierfür kann z. B. die Meßstreckenlänge derart
eingestellt werden, daß die zu einer Messung gehörigen beiden Phasenmessungen beide
innerhalb eines eindeutigen Meßbereiches des Phasendiskriminators liegen.
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Hierzu dient z. B. die Verstellung der Meßstreckenlänge.
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Diese Verstellung der Meßstreckenlänge kann von Hand oder motorisch
erfolgen. Die Meßstreckenlänge L muß dabei erfaßt werden und geht mit als Einflußgröße
in die Auswerteschaltung RE ein.
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Durch entsprechende Wahl der Meßstreckenlänge und der Meßfrequenz
wird dabei dafür gesorgt, daß die Phasendifferenz
zwischen beiden
Messungen den Nutzbereich des Phasenmessers einerseits nicht überschreitet, andererseits
aber hinreichend ausnutzt.
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In der Anordnung gemäß Fig. 3 sind die Generatoren G1, G2 getrennt
vorgesehen. Die yon diesen Generatoren erzeugten Frequenzen fl, f2 müssen im Rahmen
der Identi-10-6 tätsbedingung (JB 2) auf 10 genau gleich sein. Diese Forderung ist
nach dem Stand der Technik erfüllbar.
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Die Phasenmesser Dl, D 2 müssen im Rahmen der erforderlichen Absolutgenauigkeiten
gleich sein bezogen auf ihren ausgenutzten Bereich, d.h. mit Genauigkeiten von 10-2
bis 10-3, entsprechend der geforderten Genauigkeit der Strömungsmessung . Dies ist
realisierbar.
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Die Erfassung der Meßstreckenlänge L braucht gleichfalls nur mit einer
der geforderten Absolutgenauigkeit entspl2-chenden Genauigkeit von 10-2 bis 10-3
vorgenommen werden, entsprechend der geforderten Genauigkeit von #, was technisch
gleichfalls möglich ist.
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Verbleibende Differenzen zwischen beiden Meßrichtungen, die auf Unterschieden
der Meßfrequenzen sowie der für jede der beiden Übertragungsrichtungen spezifischen
Übertragungsleitungen einschließlich der Weichen beruhen sowie auf Unterschieden
in den Phasermessernf können durch eine Referenzmessung mit Strömungsgeschwindigkeit
8 = O (ggf.
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durch eine entsprechende Simulation der Meßstrecke bei der es auf
die Einhaltung des Originalwertes ton z nicht ankommt) erfaßt und anschließend in
einer entsprechenden Erweiterung der Auswerteschaltung RE ausgeglichen werden, Hierauf
wird später noch eingegangen.
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Fig. 4 zeigt eine gegenüber der Anordnung von 3 vereinfachte Einrichtung,
bei der d'j eine aaRarsarti$o
Ausbildung der Weiche nur ein einziger
Frequenzgenerator und nur einziger Frequenzdiskriminator erforderlich sind.
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Unterschiede aus den Frequenzen und aus den Phasenmessern können dabei
nicht mehr auftreten.
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Fig. 5 zeigt eine Vielfach-Strömungsmessung, die nach dem gleichen
Prinzip arbeitet wie die Anordnung von Fig. 4, bei der jedoch eine Vielzahl von
Meßstrecken nacheinander an die gleiche zentrale Abfrage- und Auswerteinrichtung
angeschlossen sind.
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Bei der Anwendung des Phasenmeßverfahrens zur Vielfach-Strömungsmessung
besteht die Aufgabe, eine Vielzahl von Strömungssensoren, die an einem Geräteträger
angeordnet sind, von einer Datenzentrale her zu erregen und abzufragen.
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Die in beiden Richtungen betreibbaren Meßstrecken L1, L2 ... L werden
von den Sensoren SllX S21 S In bis S2n n gebildet. Sie sfnd z. B. längs eines Geräteträgers
angeordnet. Jeweils eine Meßstrecke wird durch den von der zentralen Abfrageeinrichtung
ansteuerbaren Adressdiskriminator ADR durchgeschaltet. Die Ansteuerung erfolgt über
den übertragungskanal C. Über die Koaxkabel A und B ist die betreffende Meßstrecke
eingangs- und ausgangsseitig mit der zentralen Abfrageeinrichtung verbunden. Sie
wird vom Generator G der zentralen Abfrageeinrichtung erregt und die Ausgangssignale
werden vom Phasendiskriminator D der zentralen Abfrageeinrichtung erfaßt.
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Die Richtung, in der die Meßstrecke jeweils betrieben wird, wird durch
die in der zentralen Abfrageeinrichtung
befindlichen Weiche W I,estinai
und wiihiend des einzoiIen Meßvorganges durch ein vom Adressgel)er ausgesandios
Umschaltsignal u veranlasst.
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Während des ersten Teiles des Meßvorganges ist z. 13. der Generator
auf die Koawleitung A toschaltet und die Koaxleitung B überträgt-das Empfangssignal
des rechten Schwingers auf die Abfrageeinrichtung.
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Während des zweiten Teils eines jeden Meßvorganges wird beispielsweise
der rechte Schwinger der Meßstrecke über Koaxleitung B erregt und der linke Schwinger
sendet sein Empfangssignal über die Koaxleitung A zum Phasendiskriminator D der
zentralen Abfrageeinrichtung, entsprechend der in diesem Zustand vorhandenen Weichenstellung.
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Der Rechner in der zentralen Abfrageeinrichtung bildet die Adresse
entsprechend dem vorgegebenen Abfrageprogramm; er steuert die Summen/Differenzmessung
durch entsprechende Umschaltung der Weiche W und bildet außerdem die digitale Differenz
der im Anschluß an die Phasendiskriminierung digitalisierten Phasenmeßwerte.
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Für alle Meßstrecken wird hierfür nur eine einzige zentrale rechnergesteuerte
Abfrageeinrichtung benötigt.
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Die digitale Steuerung und Auswertung ist dabei über eine zentrale
Steuer- und Auswerteschaltung, z. B. einen Prozeßrechner vorgesehen, der die Meßstrecken
gegensinnig absatzweise d. h. nacheinander im schnellen Wechsel und mit der gleichen
Meßfrequenz betreibt. Somit kann den hohen Anforderungen an Symmetrie (und damit
an die Phasenstabilität) entsprochen werden. Der absatzweise Betrieb läßt allerdings
eine unmittelbare Bildung der Phasendifferenz nicht zu. Stattdessen werden die Phasenwerte
der beiden
Teilmessungen Nr. 1 und Nr. 2, die zu jeder Strömung
messung gehören jeweils für sich aLlein bestimmt. Als Referenzphase dient die Erregung
der Meßstrecke.
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Das daraus entstehende Gleichstromsignal IJy wird zum Abschluß jeder
Teilmessungen (Nr. 1; Nr. 2) digitalisiert.
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Die zu jeder Strömungsmessung gehörige Differenzbildung erfolgt im
Digitalrechner, nach Vorliegen der Ergebnisse der Phasenmessung von beiden Meßrichtungen
d. h. nach Abschluß des Paares von Messungen, die zu jeder Strömungsmessung gehören.
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Hier werden auch die Einflußgrößen v (Schallgeschwindigkeit) und L
(Meßstreckenlänge) sowie f (Meßfrequenz) eingegeben.
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Die mechanische Anpassung der Messung an den Nutzbereich des Phasenmessers
über die Verstellung der Meßstrecken wird bei Vielfach-St römungsmessung problematisch,
insbesondere, weil diese recht kompliziert ist und zuviel Zeit in Anspruch nimmt.
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Stattdessen erfolgt die Phasenrückstellung elektronisch zit jedem
Meßvorgang und zwar itber eine Verstellung der Meßfrequenz; der Generator C fiir
die Erzeugung der Elefrequen@ m@ß dabei z.B. durch ein Gleichstromsignal steuerbar
gemacht werden. Flir jede Strömungsmessung wird <t i . Frequenz (um wenige o/oo)
so Lange verstellt1bis die Anpassung an den verfügbaren Ntttzbereich des Phasendiskrimintltors
angepasst ist. Anstatt durch ein Gleichstromsignal kann die Meßfrequenz auch stufenweise,
ntti besten kalibriert weitergeschaltet werden.
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E)ie Anpassung kann durch einen RegeLvorgang fiir die Meßfrequenz
automatisch automatisch hergestellt werden. Dabei wird die
Meßfrequenz
vor Durchführung der Teilmessung NrO 1 (in Meßrichtung Nr. 1> automatisch so
lange verstellt, bis am Ausgang des Phasendiskriminators etwa der Nulldurchgang
im Nutzbereich (d. h. im ansteigenden Ast) erreicht wurde (vergl. Fig. 6a).
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In Fig. 6a ist die Eichkennlinie des Phasendiskriminators angegeben,
Über dem Phasenwinkel t ist das Ausgangssignal aufgetragen. Die ausnutzbaren Bereiche
des Phasendiskriminators sind mit A und B bezeichnet, in denen also eine eindeutige
Zuordnung der beiden Werte möglich ist.
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soll vom ganzzahligen Vielfachen von 2»um nicht mehr als +li/2 abweichen.
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Die Frequenz in der zugehörigen Schaltanordnung Fig. 6b wird dabei
durch einen Oszillator (VCO) erzeugt, dessen Frequenz über, ein Gleichstromsignal
Uf steuerbar ist.
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Als Signal Uf dient das analogisierte Ausgangssignal eines Zählers
Zs der nach Start des Anpassungsvorgangs mit einer vorgegebenen Taktfrequenz laufend
weitergeschaltet wird -solange, bis das von der Phase abgeleitete Stillsetzsignal
bei Einlaufen in die Nähe des Phasenwinkels Null die weitere Fortschaltung unterbindet.
In einer anderen Lösung kann der Zähler die stufenweise Weiterschaltung übernehmen.
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Zähler und Torschaltung der rakteinrichtullg waren zu Beginn des Anpassungsvorgangs
durch einen Start und Ruckftihrimpulse in ihre Ausgangslage gebracht worden.
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Die Taktfrequenz richtet sich nach der Laufzeit des Schallsignals
in der Meßstrecke, die in der Größenordnung von 10-4 sec. liegt.
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Mit Stillsetzen der Anpußeinrichtung wird die Meßfrequenz "festgesetzt't
und mit dieser Frequenz werden die beiden Teilmessungen Nr. 1 und Nr. 2 des Strömungs-Meßvorgangs
durchgeführt. .
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Der Ablauf eines Meßzyklus für die Vielfach-Strömungsmessung umfasst
also die folgenden Stufen: - Stufe I - Einschaltung der Meßstrecke durch die Adressiereinrichtung
- Stufe II - Einstellung der Weiche auf Meßrichtung Nur.1, Abwarten des eingeschwungenen
Zustandes (Fig. 5) - Stufe III - Phasenanpassung (Start; Taktung; Stillsetzen; Meßfrequenz
steht) (Fig. 6) - Stufe IV - Digitalisierung und Einspsicherung des Phasenmeßwertes
der Meßrichtung Nr. 1 - Stufe V - Umschaltung der Weiche auf Meßrichtung Nr. 2,
Abwarten des eingeschwungenen Zustandes - Stufe VI - Digitalisierung und Einspeicherung
des zweiten Phasenmeßwertes von Teilmessung Nr. 2 Die anschließende Auswertung der
Meßsignale zum Strömungssignal unter Berücksichtigung der eingegebenen Werte für
die Schallgeschwindigkeit v und der Meßstreckenlänge L und der Meßfrequenz f erfolgt
zyklusunabhängig im Rechner RE.
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Die Phasenstabilität der Weiche für die Umschaltung der Meßrichtung
muß den hohen allgemeinen Anforderung ei an die Phasenstabilität der Phasenmessung
entsprechen. Da bei einer Weiche "individuelle", d. h. unabhängige (für jede der
beiden Richtungen getrennte) Elemente vorhanden sind (vergl. Fig. 4, Elemente Al,
Bt bzw. A22 132), können bei ungewollten Unsymmetrien in der Weiche richtungsabhängige
Phasenverschiebungen
auftreten. Auch Unsymmetrien in den Schaltelementen (z. B. Halbleiterschaltern)
können unterschiedliche Phasendrehungen bei Messung Nr. 1 gegenüber Nr-. 2 zur Folge
haben.
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Diese Phasenunterschiede gehen dann als Fehler in die Messung ein.
Es besteht jedoch die Möglichkeit, diese Weichenunsymmetrie - die ja für alle Vielfachmessungen
die gleiche ist - zu erfassen und einzueichen.
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Durch Einfügen einer Simulations-Meßstrecke (ohne Strömung) kann der
Phasendifferenzfehler der Weiche z. B. bei jedem Hauptzyklus oder auch nur gelegentlich
gemessen werden und nach Einspeichprung in den Rechner zur Fehlerkompensation herangezogen
werden0 Die Weichenanordnung für die Umkehr der Meßrichtung braucht also keine Gefahr
für die Phaseirstabllität der Meßeinrichtung zur Strömungsmessung zu bedeuten.
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Die im vorstehenden beschriebene Anordnung zur Vielfach-Strömungsmessung
ging zunächst von einer bekannten Schallausbreitungsgeschwindigkeit v aus, die dem
Rechner eingegeben und die bei der Auswertung der eßstreckensignale für die Ermittlung
des Strömtingssignals in die Rechnung eingesetzt wird.
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Die Ermittlung der Schallgeschwindigkeit kann getrennt erfolgen. Sie
kann jedoch auch in einem besonderen Meßzyklus jeder der vorhandenen Strömungsmeßstlecken
durchgeführt werden und zwar unter Verwendung derfür die Strömungsmessung vorhandenen
Baugruppen mit in den Meßzyklus hineinintegriert werden.
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Dies kann z. B. durch Verstimmen der Frequenz von einem Nulldurchgang
des Phasenmessers bis zum nächsten Nulldurchgang geschehen, entsprechend einem Übergang
von z auf z + 1 Vollwellen in der Schallmeßstrecke.
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Bei Erhöhung von z auf z + 1 ist z = 1, d.h.
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v = L . ß f Die zugehörige Frequenzänderung A f kann mit digitalen
Zähleinrichtungen beliebig genau gemessen werden, soweit t fnicht aus der Kalibrierung
bei stufenweiser Verstellung der Meßfrequenz bekannt ist. Die Länge L der Meßstrecke
ist bekannt.
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Bei v = 1500 m/s und L = 0,15 m ist ß f = v/L = 1500/0,15 = 10 kHz.
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Für die Korrektur der Strömungsmessung genügt es meist, wenn die Schallgeschwindigkeit
mit einer Genauigkeit von 0,5 % erfaßt wird. Dies entspricht einem zulässigen Fehler
der u f-Messung von 5 x 10 3 entsprechend einer Genauigkeit der Frequenzmessung
von 50 Hz.
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Eine digitale Frequenzmessung kann hierbei in 10 ms durchgeführt werden.
Noch schneller kann die Messung erfolgen, wenn der steuerbare Oszillator (VCO) (Fig.
6b) kalibriert ist und der Rechner dann die Umrechnung auf Schallgeschwindigkeiten
mit den zur kalibrierten Stufe gehörigen Frequenzwerten vornimmt.
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Der für die Verstimmung von einem Nulldurchgang zum nächsten (vergl.
Fig. 6a) erforderliche Regelvorgang wird mit der vorhandenen Anordnung ausgeführt
(vergl.
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Fig. 5 und 6b).
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Allerdings ist dabei zu berücksichtigen, daß die Einregelung der Phase
Null von dieser Schaltung nicht genau durchgeführt werden kann. Eine genauere Ausregelung
würde wesentlich mehr Zeit beanspruchen. Stattdessen empfiehlt es ! sich hier, die
ungenaue Einregelung beizubehalten und die dabei auftretenden und erfaßten Phasenfehler
mit in die Rechnung eingehen zu lassen.
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Anstelle von z 3 i ist dann mit dem Wert
entsprechend
Die zugehörige Auswertung kann vom Rechner durchgeführt werden im Rahmen der Gesamtauswertung
des Unterprogramms jeder einzelnen Strömungsmessung oder auch nur einmal im gesamten
Meßzyklus.
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Die erreichbare Genauigkeit dieser Methode ist letzten Endes durch
die Genauigkeit der Phasenbestimmung im Phasenmesser gegeben.
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Durch Erhöhung der Anzahl der durchfahrenen Nulldurchgänge von 1 auf
2 oder mehr kann die Genauigkeit des Verfahrens möglicherweise bis auf 10 } gesteigert
werden.
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Durch das Hinzutreten der Schallgeschwindigkeitsbestimmung erweitert
sich der Umfang der für eine Strömungsmessung erforderlichen Operationen des Unterprogramms
wie folgt: Stufe I bis VI, wie vorstehend Stufe VII - Rückschaltung der Umschaltweiche
auf Meßrichtung Nr. 1 Stufe VIII - Digitalisierung und Einspeicherung des zugehörigen
Phasenmeßwertes Stufe IX - Frequenzmessung, Digitalisierung und Speicherung Stufe
X - Einregelung des Phasenwertes zu z + 1 Stufe XI - Digitalisierung und Einspeicherung
des zugehörigen Phaseiimeßwertes Stufe XII - Frequenzmessung, Digitalisierung und
Speicherung Die weitere Auswertung erfolgt im Rechner, unabhängig vom Ablauf der
Meß-Unterzyklen.
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Die Schallmeßstrecke mit den akustischen Schwingern S 1, S 2 ist ein
Störelement im Strömungsfeld. Die durch den Schwinger verursachte Wirbelstraße erstreckt
sich über das 5- bis 10-fache des Schwingerdurchmessers und seiner Halterung.
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Der Schwinger wird mit Rücksicht auf die veränderliche Strömungsrichtung
am besten kugelförmig ausgeführt, die Halterung in Form eines zylindrischen Stabes.
Der Durchmesser des Schwingers lingt bei 1 MHz Meßfrequenz unterhalb 10 mm.
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ei Strömungsrichtungen schräg zur Richtung der Meßstrecke ist der
Einfluß der Wirbelstraße auf die Meßstrecke geringer.
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Die Erfassung der gerichteten ebenen Strömung macht zwei Meßstrecken
erforderlich. Sind diese unter 45 Grad zur Strömungsrichtung angeordnet, so stören
die Wirbelstraßen von Schwinger und Aufhängung die Messung am wenigsten, weniger
als bei einer Lage, bei der eine Meßrichtung mit der Strömungsrichtung zusammenfällt.
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Es besteht die Möglichkeit, den Schwinger während der Messungen langsam
und schrittweise der Lage anzupassen, in der die Genauigkeit am größten ist. Die
dafür erforderliche Drehung des Sensorsystems, die vom Rechner veranlasst werden
kann, muß bei der für die zum Sensorträger orientierte Richtungsangabe im Rechner
berücksichtigt werden.
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Es besteht auch die Möglichkeit, die Meßstrecken abseits von einem
Geräteträger frei im umgebenden Raum gemäß Fig. 7 anzuordnen. Die Störung der Meßstrecken
durch Wirbelstraßen wird dann stark reduziert.
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Um einen räumlichen Strömungsvektor möglichst frei von Wirbelstraßen
zu erfassen und zwar bei den in der Praxis vorhandenen Neigungen des Geräteträgers
bis zu 45 Grad gegen die Vertikale ist gemäß der Erfindung Fig. 8 vorgesehen daß
der Geräteträger mit einem zu dessen Hauptachse geneigten Sys-tem von Meßstrecken
umgeben wird, z. B. in Form eines abgeschnittenen Doppel-Tetraeders.
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Ohne Kollision der Meßstrecke mit dem die Strömung behindernden Mast
des Geräteträgers sind dabei die folgenden Meßstrecken möglich: 1) 21/22 4) 21/11
7) 21/31 10) 11/31 oder 2) 22/23 5) 22/12 8) 22/32 12/32 oder 3) 23/21 6) 23/13
9) 23/33 13/33
Durch jeweils drei Meßstrecken in unterschiedlichen
Richtungen kann der Strömungsvektor bei beliebiger Richtung erfaßt und errechnet
werden. Die Strömungsmessung kann also mit erheblicher Redundanz ausgeführt werden.
Mit den Mitteln der Vielfach-Strömungsmessung können also --abgesehen von der Aufnahme
von umfangreichen Strömungsprofilen -auch die einzelnen Strömungsmessungen durch
erhöhte Redundanz mit erheblicher Sicherheit versehen werden.
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Der bei einigen der angegebenen Strecken vorhandene Einfluß von Wirbelstraßen
kann nach ungefährer Kenntnis der Strömungsrichtung vom Rechner beurteilt werden
und auf diese Weise durch Ausnutzung der vorhandenen Redundanzen die Ermittelung
des Strömungsvektors optimiert werden. Aus Plausibilitätskontrollen können gestörte
Meßstrecken erkannt und ausgeschieden werden.
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Die Arme, die als Träger für die Schwinger der Meßstrecken dienen,
können während des Transports an den Stamm des Geräteträgers angeklappt werden und
werden beim Einsatz durch Fadenzüge, durch Auftrieb oder durch sonstige hydraulische
oder mechanische Einstelleinrichtungen in ihre Arbeitsstellung gebracht.
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Hier kommt der Vorteil zur Geltung, daß durch die Identität der Meßstrecken
in beiden Meßrichtungen besondere Genauigkeitsanforderungen für die Sensorhalterungen
nicht mehr eingehalten zu werden brauchen. Fehler durch geringfügige Änderungen
der mechanischen Anordnung beeinflussen die Meßgenauigkeit lediglich im Maße der
aufgetretenen Längenänderung.
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Neben der Anordnung entsprechend Fig. 8 sind auch andere Konfigurationen
der Meßstrecke denkbar, z. B. mittels eines Meßkorbes entsprechend Fig. 9, Bei diesem
Meßkorb können die
Meßschwinger z. B. gleichmässig über den Umfang
des Korbes verteilt werden, d. h. 3 x 2 Schwinger. Durch diese Anordnung kann dann
innerhalb des Korbes mit neun unabhängigen Meßstrecken-ausgemessen werden und die
durch den Korb hindurchtretende Strömung ihrer Richtungsintensität nach mit guter
Genauigkeit erfasst werden.
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Die Gielfach-Strömungsmessung erstreckt sich nicht nur auf die Messung
im gleichen Medium. Ebenso wie mit dem Verfahren die Geschwindigkeiten von Flüssigkeiten
wie von Gasen gemessen werden können, können bei der Vielfach-Strömungsmessung auch
die Strömungen von Wasser und Luft im gleichen Meßzyklus erfaßt werden. Gleichzeitig
mit der ozeanographischen Vielfachmessung des Profils der- Meeresströmung kann also
auch die meteorologische Messing des Windes und gegebenenfalls des Windprofils oberhalb
der Wasseroberfläche gemessen werden. Hieraus ergeben sich besondere Möglichkeiten
für die Ausmessung der Grenzschicht zwischen Luft und Wasser.
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Die Meßfrequenz wird bei der Windmessung entsprechend der geringeren
Schallfortpflanzungsgeschwindigkeit im Ablauf des Meßzyklus der Vielfach-Strömungsmessung
bei den betreffenden Stufen entsprechend umgeschaltet.