DE2129810A1 - Steuerstabantrieb fuer einen wassergekuehlten Atomreaktor - Google Patents

Steuerstabantrieb fuer einen wassergekuehlten Atomreaktor

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housing
water
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Bengt Ode
Antti Suvanto
Lars Dipl-Ing Toernblom
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Westinghouse Electric Sweden AB
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Description

Steuerstabantrieb für einen wassergekühlten Atomreaktor
Die Erfindung bezieht sich auf einen Steuerstabantrieb für wassergekühlte Atomreaktoren mit einem durch Druckwasser be· tätigten Antriebsmittel zum Schnelleinschieben der Steuerstäbe in den Kern des Reaktors und mit einem Gehäuse, das das Antriebsmittel umgibt und vertikal an der Unterseite des Reaktors anschließbar ist.
In verschiedenen Notlagen des Reaktorbetriebes, beispielsweise bei zu hohem Neutronenflußniveau, zu schneller Zunahme des Neutronenflusses und zu hohem Druck im Reaktor, muß die Reaktion im Reaktor schnell unterbrochen werden. Eine mehr und mehr bevorzugte Weise, ein solches Schnellabschalten vorzunehmen, besteht darin, die normalen Steuerstäbe des Reaktors schnell in den Reaktorkern zu schieben. Um gleichzeitig sowohl bei den normalen Bewegungen der Steuerstäbe als auch bei einem schnellen Einschieben zwecks plötzlicher Außerbetriebsetzung eine hohe Präzision erreichen zu können, ist es üblich, für jede dieser
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Funktionen einen gesonderten Antrieb zu verwenden. Vorzugsweise wird für die normale Bewegung des Steuerstabs ein mechanischer Antrieb mit einem motorgetriebenen Spindeltrieb (Schraube und Mutter) und für das Schnelleinschieben des Steuerstabs ein hydraulischer Antrieb mit einer hohlen, die Spindel umgebenden Kolbenstange zu verwenden. Bei Zufuhr von Druckwasser schiebt die Kolbenstange den Steuerstab in den Kern, vollkommen unabhängig von dem mechanischen Antrieb. Ein solcher Steuerstabantrieb ist z.B. durch die schwedische Patentschrift 314 749 bekannt.
Is ist bereits vorgeschlagen worden, das hydraulische System zum Schnelleinschieben mit einem Wassertank, einem Stickstofftank und einem Dumping-Tank für Stickstoff sowie einem Stickstoffvorrat zu versehen. Der Stickstofftank und der Wassertank stehen dabei in offener Verbindung miteinander, so daß der Druck des Stickstoffes die Wasseroberfläche im Wassertank direkt beeinflußt. Ein Druckregelsystem sorgt dafür, daß dieser Druck ständig auf einem gewissen Wert gehalten wird, z.B. 24 Bar, der über dem jeweils herrschenden Reaktordruck liegt. Bei Senkung des Reaktordruckes wird somit ein Teil Stickstoff vom Stickstofftank in den Dumping-Tank geleitet und bei Erhöhung des Reaktordruckes wird Stickstoff vom Stickstoffvorrat in <Ι·ηΛ Stickstoff tank geleitet. Ein Kompressor komprimiert den Stickstoff im Dumping-Tank und leitet ihn an den Stickstoff vor ist zurück.
Dies bekannte System ist nicht nur kostspielig, sondern erfordert auch viel Platz aufgrund der vielen Behälter, es kann daher nor-
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malerweise nicht innerhalb des Sicherheitsbehälters angeordnet werden. Die Aufgabe der Erfindung ist, den Platzbedarf für den Steuerstabantrieb so zu vermindern, daß er innerhalb des Sicherheitsbehälters angebracht werden kann. Zu diesem Zweck ist der einleitend genannte Antrieb erfindungsgemäß so ausgebildet, daß das Gehäuse doppelwandig ist und einen zwischen beiden Wänden befindlichen vertikalen, rohrförmigen Spalt hat, der normalerweise zumindest einen Hauptteil des für die Betätigung des Antriebsmittels notwendigen Druckwasservolumens enthält und an seinem unteren Ende mit dem Innenraum des die Antriebsanordnung zum Schnelleinschieben aufnehmenden Gehäuses durch mindestens einen Kanal verbunden ist und oben einen Einlaufstutzen hat, der an einer Druckmittelquelle durch Zuleitungen mit einem normalerweise geschlossenen, aber bei Auslösung der Schnellabschaltung geöffneten Schnellschlußventil zum Unterdrucksetzen des Druckwassers angeschlossen ist.
Die Vorteile der Erfindung kommen besonders in Verbindung mit reaktorinternen Umwälzpumpen zur Geltung, da hier volumenmäßig große Teile des Antriebssystems außerhalb des Sicherheitsbehälters vermieden werden können.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist im folgenden anhand der beigefügten Zeichnung beschrieben. In dieser zeigen:
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Fig· 1 schematisch den unteren Teil eines Reaktors mit einem Schnellabschaltsystem mit einem Steuerstabantrieb gemäß der Erfindung und
Fig. 2 schematisch den Steuerstabantrieb in Axialschnitt.
Der in Fig. 1 gezeigte Reaktor 1 ist ein Siedewasserreaktor. In üblicher Weise ist sein Reaktorkern 2 aus Brennstäben aufgebaut, die zu Brennstoffkassetten 3 zusammengesetzt sind, von diesen sind nur zwei angedeutet. Die Brennstoffkassetten werden von einem Kernboden 4 getragen und der Kern ist von einem Moderatorgefäß 5 und dieses wiederum von einem Reaktordruckgefäß 6 auf solche Weise umgeben, daß sich zwischen beiden ein rohrförmiger, vertikaler Spalt 7 bildet. Im unteren Teil des Spaltes sind mehrere reaktorinterne Umwälzpumpen 8 angeordnet, von denen nur eine gezeigt ist. Jede Pumpe hat einen außerhalb des Reaktordruckgefäßes angeordneten Motor 9» eine vertikale Pumpenwelle 10 mit Pumpenrad 12 und ein Pumpengehäuse 11 mit gekrümmtem Durchlauf,, einem Einlauf in den Spalt 7 und einem Auslauf zum unteren Teil des Moderatorgefäßes 5 unter dem Kernboden 4. Das
Reaktordruckgefäß 6 ist im Bereich/der Durchführung der Pumpenwelle 10 örtlich verstärkt.
Mehrere vertikale Steuerorgane 14, von denen nur eines gezeigt ist, gehen durch den Boden des Reaktordruckgefäßes 6 innerhalb
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des Kreises der Umwälzpumpen. Jedes Steuerorgan besteht aus einem St.euerstab 15 und einem Antrieb 16 füVden Steuerstab. Unter dem Kern 2 läuft der Steuerstab in einem Steuerstableitrohr 17, das oben mit einer Kassettenabstellplatte für vier quadratisch angeordneten Brennstoffkassetten 3 versehen ist, zwischen denen sich ein kreuzförmiger Spalt bildet. In diesem Spalt kann der gezeigte Steuerstab 15, der auch einen kreuzförmigen Querschnitt hat, verschoben werden. Die Steuerstäbe können jedoch auch sogenannte Fingersteuerstäbe sein und innerhalb der Brennstoffkassetten arbeiten.
Der Antrieb 16 ist,wie aus Fig. 2 hervorgeht, ein mechanischhydraulischer, d.h. er hat eine mechanische Antriebsanordnung für normale Bewegung des Steuerstabs 15 und ein hydraulisches Antriebssystem zum Schnelleinschieben des Steuerstabs in den Reaktorkern 2. Seine Hauptbestandteile sind ein elektrischer Motor 18 mit Zahnradgetriebe, eine Gewindespindel 19, eine Mutter 20, eine Kolbenstange 21 und ein doppelwand!ges Gehäuse 22. Die Mutter 20 hat einen nicht gezeigten Gewindeeinsatz aus axial druckvorgespanntem Graphit, sie ist gegen Drehung durch Graphitblöcke 23 gesichert, von denen einer gezeigt ist. Dieser läuft an in dem Gehäuse 22 angeordneten, axialen, Führungen 27 entlang, von denen eine gezeigt ist, so daß er sich axial bewegt, wenn der Motor 18 über eine Kupplung 28 die Spindel 19 dreht. Die Kolbenstange 21 ist rohrförmig und umschließt die Spindel Sie hat unten einen Kopf 24 mit Führungsstücken 31 für die genannten Führungen 27 und mit durch Federn 29 belastete mechanische
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Sperren 30, von denen eine gezeigt ist. Die Kolbenstange 21 geht durch eine im oberen Ende, des Gehäuses 22 angeordnete Dichtung 25 und ist oben durch eine Betätigungsstange 26 (Fig. 1) direkt mit dem Steuerstab 15 verbunden.
Das Gehäuse 22 besteht aus einem äußeren Mantel 32 und einem inneren 33 und einer Bodenplatte 34. Die Mäntel 32 und 33 sind rohrförmig und der äußere hat einen Innendurchmesser, der größer ist als der Außendurchmesser des inneren 33· Der rohrförmige Spalt zwischen den Mänteln ist mit 35 bezeichnet. Er ist oben im wesentlichen durch eine von dem inneren Mantel 33 getragene Dichtung 36 und unten durch eine nicht gezeigte, zwischen der Bodenplatte 34 und dem äußeren Gehäuse 33alternativ zwischen dem äußeren und dem inneren Mantel angebrachte Dichtung abgedichtet. Der Spalt 35 soll im wesentlichen das Druckwasser aufnehmen, das zum Schnelleinschieben der Steuerstäbe erforderlich ist. Der Spalt 35 hat außerdem oben einen Einlauf 37 für Druckgas mit hohem Druck und ist unten durch mehrere gedrosselte Kanäle 38, in denen eine Druckreduzierung erfolgt, mit einem von dem inneren Mantel 33 eingeschlossenen Raum verbunden. Der Druckgaseinlauf 37 geht durch den äußeren Mantel 32 und ist, wie aus Fig. 1 hervorgeht, an einer Druckgasleitung angeschlossen, die normalerweise eine kleinere Menge Wasser enthält, die sich beim Auslösen der Schnellabschaltung mit dem ia Spalt 35 befindlichen Druckwasservolumen vereinigt.
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Die Spindel 19 hat oben eine Ijtihrung 43, die das obere Ende der Spindel gegen die Innenseite der Kolbenstange 21 abstützt. Unten geht die Spindel durch die Bodenplatte 34 und eine in dieser angeordnete Stopfbuchse 39 zur Kupplung 28. Der äußere Mantel 32 hat unten einen Flansch 40 und die Bodenplatte 34 einen Gegenflansch 41. An der Unterseite der Bodenplatte 34 ist der Motor 18 befestigt und auf ihrer Oberseite der innere Mantel Dadurch bildet der ganze Antrieb ohne den äußeren Mantel 32 ein Aggregat, das wie eine Einheit in den äußeren Mantel 32 eingesetzt und an diesem mit Schrauben 42, von denen eine gezeigt ist, festgeschraubt werden kann. Der äußere Mantel 32 besteht bei der in Fig. 2 gezeigten Ausführungsform aus einem am Reaktordruckgefäß 6 permanent angeordneten Antriebstutzen 32.
Normalerweise liegt die Kolbenstange 21 auf der Mutter 20 und bewegt sich zusammen mit dieser. Dabei sind die genannten Sperren 30 unwirksam, da sie eingezogen sind. Beim Schnelleinschieben wird die Kolbenstange 21 von dem hydraulischen Druck beeinflußt, wobei sie zusammen mit dem Steuerstab 15 nach oben geschoben wird und ihre Lage auf der Mutter 20 verläßt. Dadurch werden die Sperren 30 auf der Kolbenstange ausgelöst, die in Zahnstangen 44 eingreifen, die in dem inneren Mantel 33 angeordnet sind und von denen eine gezeigt ist. Dadurch wird der Steuerstab 15 daran gehindert, wieder aus dem Kern 2 herauszugehen, wenn der hydraulische Druck sinkt. Eine fortgesetzte aufwärts gerichtete Bewegung bis zu einer Höchstlage ist jedoch möglich, da die Sperren dabei über die Zähne der Zahnstangen gleiten. Beim Schnell-
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abschalten starten gleichzeitig die elektrischen Motoren 18, wobei die Mutter 20 in ihre höchste Lage geschraubt wird. Wenn das Gewicht des Steuerstabs 15 wieder auf der Mutter ruht, werden die Sperren automatisch gelöst, wonach ein Widerabsenken erfolgen kann.
Das Schnellabschaltsystem in Fig. 1 bedient eine Gruppe von acht Steuerorganen, die im wesentlichen gleichmäßig über den Querschnitt des Kerns verteilt sind. Selbstverständlich kann die Gruppe auch größer oder kleiner sein, aber Sicherheitsanalysen und wirtschaftliche Erwägungen haben gezeigt, daß die Gruppe zweckmäßigerweise aus vier bis sieben Steuerorganen besteht. Der Reaktor wird deshalb mit mehreren solchen Gruppen versehen, die parallel, aber unabhängig voneinander arbeiten. Natürlich kann auch die Anzahl der Gruppen variieren, und ein Siedewasserreaktor für 750 MW kann z.B. zwölf Gruppen mit je sechs bis sieben Steuerorganen haben.
) Zu jeder Gruppe gehören eine Druckgasquelle, sowie Ventile und Leitungen. Die Druckgasquelle kann aus einem Gasbehälter oder wie gezeigt aus mehreren Gasflaschen 45 bestehen, in denen der Druck auf z.B. 120 Bar gehalten wird. Von den Gasflaschen kann das Gas durch eine Gruppenhauptleitung 46 mit normalerweise geschlossenem Schnellschlußventil 47 und weiter durch Abzweigungen 48 zu den Druckgasanschlüssen 37 der zu der Gruppe gehörenden Antriebe geleitet. Das Schnellschlußventil wird auf Impuls
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von einer Steuereinheit 49 an und für sich bekannter Art geöffnet. Die Steuereinheit entscheidet aufgrund der ankommenden Meßwerte von den verschiedenen Teilen des Atomkraftwerks, ob eine Schnellabschaltung ausgelöst werden soll oder nicht. Als Ursachen zum Auslösen des Schnellabschaltsystems können genannt werden: zu hohes Neutronenflußniveau, zu schnelle Zunahme des Neutronenflusses, zu niedriger Wasserstand im Reaktor, zu hoher Druck im Reaktor, zu hoher Druck im Turbinenkondensator, Ventilsperrungen in Dampfhauptleitungen zu der Turbine, zu hohes Strahlenniveau im Schornstein und Ausfall der Stromversorgung. In Fig. 1 ist nur eine Signalleitung 50 von einer Neutronenflußmeßsonde im Kern zti der Steuereinheit und eine Signalleitung 51 von der Steuereinheit zu dem Schnellschlußventil angedeutet. Sowohl das Schnellschlußventil als auch die Gasflaschen sind zweckmäßigerweise außerhalb des Sicherheitsbehälters anzuordnen. Die Abzweigungen 48 können, wenn erwünscht, mit nicht gezeigten Rückschlagventilen versehen sein, die einen Fluß zu den Antriebsorganen zu lassen, einen Fluß in umgekehrter Richtung jedoch verhindern.
Zum Auffüllen der Gasflaschen 45 in sämtlichen Gruppen ist ein Gasvorrat 52 mit einem Druck von z.B. 200 Bar vorhanden. Von dem Gasvorrat geht eine Hauptleitung 53 aus, die sich in mehrere Verzweigungen 54 aufteilt, die zu den einzelnen Gruppen gehen.
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Um einmal einen Temperaturschock beim Schnellabschalten und zum anderen zu verhindern, daß Verunreinigungen in Form von aktivem Schlamm vom Moderator in die Antriebsorgane fällt und sich dort ansammelt, wird von dem Reaktor ein kleinerer Wasserstrom abgeleitet, der mittels einer Pumpe 55 unter Druck gesetzt, durch einen Flußregler 56 in mehrere Abzweigungen 57, eine je Gruppe und weiter zu der Gruppenhauptleitung 46 zwischen dem Schnellschlußventil 47 und den Abzweigungen 48 geleitet wird. Jede Abzweigung 57 hat ein Regelventil 58 und ein normalerweise offenes Sperrventil 59. Außerdem hat jede Abzweigung 57 und jede Gruppenhauptleitung 46 ein Rückschlagventil 60 bzw. 61, das verhindert, daß Gas in das Wassersystem bzw. Wasser in das Gassystem dringt. Jedoch können kleinere Mengen Wasser und Gas, die an den Rückschlagventilen vorbei-, lecken, durch nicht gezeigte Dränageleitungen abgeleitet werden, Wenn Wasser in die Gruppenhauptleitung 46 gekommen ist, wird es durch die Abzweigungen 48 und durch Druckgasanschlüsse 37 in die Antriebe 16 geleitet. In diesen läuft der Hauptteil des Wassers durch den Spalt 35 nach unten, wie aus Fig. 2 hervorgeht, und durch die Öffnungen 38 in den inneren Mantel 33. Der Hauptteil wird durch die hohe Kolbenstange 21 bis zu deren Spitze geleitet, von wo es durch einen kleinen Kanal 62 zu dem oberen Teil des Antriebsstutzens 32 oder dem unteren Teil des Steuerstableitrohres 17 und weiter nach oben durch den Reaktor geleitet wird. Ein kleiner Teil des Wasserflusses geht von dem oberen Teil des Spaltes 35 vorbei an der Dichtung 36 direkt in den oberen Teil des Antriebsstutzens, entweder durch
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einen besonders angeordneten kleinen Kanal 63 zuoberst im Spalt oder direkt vorbei an dei)f)ichtung 36, die man hier absichtlich nicht ganz dicht macht. Auf dieselbe Weise geht ein kleiner Teil des Wasserflusses an der Dichtung 25 vorbei in den oberen Teil des inneren Mantels 33, entweder durch einen besonders angeordneten kleinen Kanal 64 am oberen Ende des Gehäuses 33 oder auch direkt vorbei an der Dichtung 25» die man hier absichtlich nicht ganz dicht macht. Der normale Wasserfluß, die kleinen Kanäle 62, 63 und 64 und der Schnelleinschubverlauf sind so aneinander angepaßt, daß, wenn das Druckgas das Druckwasservolumen in den inneren Mantel 33 preßt, die Kolbenstange 21 aus ihrer Lage auf der Mutter 20 gehoben wird und den Steuerstab 15 trotz der kleinen Kanäle 62-64 ganz in den Kern schiebt, während der normale Wasserfluß die Kolbenstange nicht von der Mutter abheben kann, sondern anstatt dessen durch die kleinen Kanäle in das Innere des Reaktors läuft. Das Druckwasservolumen ist so bemessen, daß es ausreicht, um den Steuerstab ganz hochzuschieben. Die Kolbenstange 21 und der obere Teil des Gehäuses 33 sind auf übliche Weise mit nicht gezeigten zusätzlichen Organen versehen, die zusammen eine hydraulische Endlagenbremse bilden. Der Spalt 35 ist nach vollendetem Einschubverlauf beinahe von Wasser entleert, aber das zugeführte Druckgas dehnt sich weiter aus und dringt in den inneren Mantel 33· In demselben Takt wie der Antrieb nun von der Pumpe 55 durch die Abzweigungen 57 mit neuem Wasser gefüllt wird, verläßt das Gas das Antriebsorgan und geht in den Reaktor. Der Spalt 35 wird dabei durch
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den kleinen Kanal 63, der von dem inneren Mantel 33 eingeschlossene Raum durch den kleinen Kanal 64 und der Hohlraum der hohlen Kolbenstange 21 durch den kleinen Kanal 62 von Gas entleert,
Es ist üblich, für das Unterdrucksetzen von Druckwasser Stickstoff zu verwenden. Man hat die Systeme bisher so ausgeführt, daß der Stickstoff nicht in den Reaktor dringen konnte, da er dabei mit dem im Reaktor befindlichen freien Sauerstoff reagieren und dann unter Bildung von Salpetersäure vom Kühlwasser des ' Reaktors absorbiert würde. Der Bildung von Salpetersäure kann man entgegenwirken, wenn eine ausreichend große Menge Wasserstoff zusammen mit dem Stickstoff, zweckmäßigerweise damit gemischt, zugeführt wird. Eine obere Grenze für den Wasserstoffgehalt wird von der Bedingung gesetzt, daß die Mischung nicht in Luft entzündbar sein darf. Vorzugsweise wird eine Stickstoff-Wasserstoffmischung mit einem Wasserstoffgehalt von 5 % verwendet.
κ Unter der Voraussetzung, daß der Reaktor von Direktkreistyp ist, folgt das Druckgas dem Dampf zum l'urbinenkondensator, in den es mit den normalen Ejektorvakuumpumpen des Kondensators abgesaugt werden kann.
Die Erfindung schränkt sich nicht auf die oben beschriebene und in der Zeichnung gezeigte Ausführungsform, auch wenn diese zu bevorzugen ist, sie schließt auch einen reinen Schneilabschaltungsantrieb ein, der also keine Antriebsanordnung für die normale Hantierung des Steuerstabes hat, der also in diesem Fall nur ein Notstab ist. 109852/1367
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Claims (6)

  1. Patentansprüche:
    *J Steuer stabantrieb für wassergekühlte Atomreaktoren mit
    einem durch Druckwasser betätigten Antriebsmittel zum Schnelleinschieben der Steuerstäbe in den Kern des Reaktors und mit einem Gehäuse, das das Antriebsmittel umgibt und vertikal an der Unterseite des Reaktors anschließbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (22) doppelwandig ist und einen zwischen beiden Wänden (32, 33) befindlichen vertikalen, rohrförmigen Spalt (35) hat, der normalerweise zumindest einen Hauptteil des für die Betätigung des Antriebsmittels (21) notwendigen Druckwasservolumens^ enthält und an seinem unteren Ende mit dem Innenraum des die Antriebsanordnung (21) zum Schnelleinschieben aufnehmenden Gehäuses(22) durch mindestens einen Kanal (38) verbunden ist und oben einen Einlaufstutzen (37) hat, der an einer Druckmittelquelle (45) durch Zuleitungen (46, 48) mit einem
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    normaleneise geschlossen^ aber bei Auslösung der Schnellabschaltung geöffneten Schnellschlußventil (47) zum Unterdrucksetzen des Druckwassers angeschlossen ist.
  2. 2. Steuerstabantrieb nach Anspruch 1, bei dem das Druckwasser durch Druckgas unter Druck gesetzt wird und mindestens ein kleiner Kanal das Innere des Gehäuses mit dem Inneren des Reaktors verbindet, dadurch gekennzeichnet, daß im oberen Teil des Spaltes (35) Mittel (63) angeordnet sind, um nach einer Schnellabschaltung im Spalt (35) befindliches Gas entfernen zu können.
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  3. 3. Steuerstabantrieb nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Mittel aus mindestens einem kleinen Kanal (63) besteht, der den oberen Teil des Spaltes (35) mit dem Inneren des Reaktors (1) verbindet.
  4. 4. Steuerstabantrieb nach einem der Ansprüche 2 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Kanal (38) als Drossel für das Druckwasser ausgebildet, jedoch wesentlich größer als die übrigen Kanäle (62, 63, 64) ist.
  5. 5. Steuerstabantrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 4, bei dem das Antriebsmittel zum Schnelleinschieben als Hauptbestandteil eine mit dem Steuerstab zumindest mittelbar verbundene Kolbenstange hat, dadurch gekennzeichnet, daß der Außenmantel (32) des Gehäuses (22) aus einem am Reaktor (1) fest angebrachten Rohr (32) mit einem unteren Flansch (40) besteht, daß der innere Mantel (33) des Gehäuses (22) unten eine Bodenplatte (34) mit einem Gegenflansch (41) trägt, der mit dem Flansch (40) lösbar verbunden ist, daß dichtende Mittel (36) zwischen der Außenseite des inneren Mantels (33) und dem äußeren Mantel (32) am oberen Ende des inneren Mantels (33) zum Abdichten des Spaltes (35) gegen das Innere des Reaktors (1) angeordnet sind, und weiter dichtende Mittel (25) zwischen der Innenseite des inneren Mantels (33) und der Kolbenstange (21) am oberen Ende des inneren Mantels (33) zum Abdichten des Inneren des Gehäuses (22) gegen das Innere des Reaktors (1).
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  6. 6. Steuerstabantrieb nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß im wesentlichen alle innerhalb des äußeren Mantels (32) des Gehäuses (22) liegenden Teile zu einem Aggregat zusammengebaut sind, das als eine Einheit in den äußeren Mantel (32) einsetzbar ist.
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