DE2129135C - Verfahren zur Herstellung von Gegenständen aus Verbundmaterial - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Gegenständen aus VerbundmaterialInfo
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Description
Setzung des ferritischen Stahles auszuwählen, daß
dieser bei einem Schweiß Vorgang nicht gehärtet wird und auch nicht nach langer Gebrauchszeit auf Grund
der sogenannten 475° C-Versprödung versprödet wird. In dieser letztgenannten Beziehung können Zusätze
von Aluminium bis zu 3°/o, beispielsweise zwischen 0,5 bis 2°/o, die 475° C-Versprödung verhindern.
Eine andere voraussetzende Bedingung für die Verwendung
von Verbundmaterial bei hohen Temperaturen ist, daß der Kontakt zwischen den Komponenten
nicht verlorengeht. Diese Bedingung erfordert eine metallurgische Verbindung, die durch einige
Arten der Warmbeaibcilung erhalten werden kann,
beispielsweise durch Walzen oder Strangpressen.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich in erster Linie auf ein Verfahren zur Herstellung von Gegenständen
aus dem oben beschriebenen Verbundmaterial, bei welchem die Fertigbearbeitungsvorgänge, die
Arbeitsvorgänge und die Wärmebehandlungsvorgär.ge so justiert sind, daß die gewünschten günstigen
Eigenschaften sowohl in der austeni'schen Komponente
als auch in der ferritischen Komponente erreicht werden.
Eine der voraussetzenden Bedingungen ist, daß der austenitische, nichtrostende Stahl die tragende Komponente
mit hoher Festigkeit ist und daß die gewählten Wärmebehandlungen für diese Schicht eine optimale
Festigkeit ergeben sollten. Die normalerweise angewendete Wärmebehandlung ist ein Härten aus
einer Temperatur oberhalb 1000° C, beispielweise aus 10500C. Für gewisse austenitische Stähle ,erfolgt
das Härten aus einer Temperatur oberhalb 1050" C, um dem Stahl eine hohe Dauerstandsfestigkeit zu
geben.
Wenn das Härten aus den obenerwähnten Temperaturen erfolgt, erhält die Schicht aus ferritischem,
nichtrostendem Stahl, die dünner sein soll als der feste, tiJgende austenitische Stahl, eine grobe Struktur,
d. h., es enthält diese Schicht große Körner. Eine solche Struktur ergibt eine geringe Verformbarkeit,
was sehr ungünstig ist. Da die thermischen Ausdehnungen der Materialien sehr unterschiedlich sind
— das ferritische Material dehnt sich viel mehr aus als das austenitische Material — wird die dünnere
ferritische Schicht einer Spannungsermüdung bei den normal auftretenden Temperaturänderungen während
der Bearbeitungsbedingungen ausgesetzt, was zu einer Rißbildung im Falle einer groben Struktur führt. Die
Neigung zu einer Rißbildung ist abhängig von der Struktur. Sie beginnt um so früher, je gröber die
Struktur ist. Es ist deshalb wesentlich, in dem ferritischen Material eine Feinkornstruktur zu erzeugen.
Hierdurch erhält das Material auch verbesserte Korrosionseigenschaften.
Eine feiner gekörnte Struktur und eine verformbare Struktur in dem ferritischen Stahl und zugleich eine
wesentlich verbesserte Festigkeit des austenitischen
Stahls werden gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß ein Block aus dem Verbündmaterial nach einem
Abschrecken oder Härten aus für austenitische Stähle üblichen Temperaturen einer Kaltbearbeitung und
dann einer Warmbehandlung bei einer solchen Temperatur unterzogcT wird, daß nur der ferritische Stahl
rckristallisiert wird.
Nach dem Abschrecken oder Härten, das, wie erwähnt, iiblicherweiiP aus einer Temperatur oberhalb
10000C, beispielsweise zwischen 1030 und 12300C,
erfolgt, jedoch vor der Kaltbearbeitung, hat deraustonitische
Stahl eine gute Dauerstandsfestigkeit, während zugleich die Streckfestigkeit verhältnismäßig gering
ist, während der ferritische Stahl die erwähnte ungünstige grobe Struktur erhalten hat.'Bei der KaItbearbeitung
soll die Querschnittsfläche des Blockes
aus Verbundmaterial um 5 bis 70%, vorzugsweise zwischen 5 und 45 0Zo, reduziert werden. Durch diese
Bearbeitung wird die Streckfestigkeit des austenitischen Stahls sehr stark erhöht, und zwar auch bei
ίο geringen Reduktionen, während zu gleicher Zeit seine
Dauerstandsfestigkeit ebenfalls erhöht wird. Für den ferritischen Stahl, insbesondere wenn er ganz ferritisch
ist "und beispielsweise Titan, Aluminium, Niob und/ oder Tantal enthält, macht das Kaltwalzen eine Re-
kristallisation bei der folgenden Wärmebehandlung möglich, die als Vergütung bei einer Temperatur zwischen
650 und 9500C, vorzugsweise zwischen 700 und 850° C, durchgeführt wird. Durch diese Wärmebehandlung
erhält der ferritische Stahl die gewünschte
Feinkornstruktur, während gleichzeitig die Gefahr einer Zwischenkornkorrosion, beispielsweise nach
einem Schweißvorgang, vermindert wird, während der austenitische Stahl nur eine Erholung eriährt, d. h., daß
rlie inneren Spannungen in ihmetwas vermindert werden.
as Das erfindungsgemäße Verfahren führt also zu einer rekristallisierten Feinkornstruktur in der ferritischen
Komponente und auch zu einer sehr hohen Festigkeit in der austenitisrhen Komponente, und
zwar hauptsächlich infolge des großen Anstieges der Streckfestigkeit.
Es kann erwähnt werden, daß die Kaltbearbeitung bei der Herstellung von Rohren aus Verbundmaterial
vorzugsweise durch Ziehen. Walzen und/oder Biegen erfolgt, wobei das Biegen in Verbindung mit der
Rohrherstellung oder in Verbindung mit der Herstellung von Wärmeaustauschern od. dgl. erfolgen kann.
Es kann ferner erwähnt werden, daß die grobe Struktur des ferritischen Stahles nach dem Abschrekken
bzw. dem Härten Körner mit einer Hauptkornfläche in der Größenordnung von 2000 μ2 zeigt. Die
Hauptkornfläche der Feinkornstruktur des Stahles nach dem Rekristallisationsglühen kann beispielsweise
zwischen 300 und 600 μ2 betragen.
Die Vorteile, die durch das beschriebene Verfahren erreicht werden, und die voraussetzenden Bedingungen
für seine Durchführung sollen im folgenden näher beschrieben werden.
Ein Verhundmaterial besteht aus einem austenitischen
Stahl des Typs AISI 321 (SIS 2337) mit 0,070OC, 0,061VoSi, l,5°/oMn, 17,5°/oCr, 10,5%Ni,
0,4 °/o Ti und der Rest im wesentlichen aus Eisen und ist mit einer gegen Spannungskorrosion widerstandsfähigen
Oberflächenschicht versel.en, die aus einem ferritischen 13°/o-Chromstahl mit 0,04%C, 0,03%Si,
0.3° 0 Mn, 13% Cr und Rest im wesentlichen Eisen besteht. Nach dem Abschrecken bzw. Härten aus
einer Temperatur von etwa 1060" C zeigte das Verbundmaterial
bezüglich der austenitischen Komponente ziemlich normale Eigenschaften, während die
ferritische Komponente eine grobe Struktur erhalten hatte -nit einer Hauptkornfläche etwa gleich
2000 μ2. Nach dem Abschrecken bzw. Härten erfolgte eine Kaltbearbeitung, in welcher die Querschnittsfläche
des Materials um 10% reduziert wurde. Durch die Kaltbearbeitung wurde die Streckfestigkeit des
austenitischen Stahles wesentlich erhöht. Schließlich wurde das Material bei einer Temperatur zwischen
700 und 800° C geglüht. Hierdurch rekristallisierte
der ferritische Stahl und erhielt eine Feinkornstruktur
mit einer Hauptkornllächc von etwa 500 μ2, während
der ai'stcnitischc Stahl seine durch- die Kaltbearbeitung
erreichte Festigkeit ohne Rekristallisation beibehielt. Für ein Verbundmatcrial mit den erwähnten
Komponenten und bei einer Anlaß- oder Glühtemperatur zwischen 700 und 800° C ist es für notwendig
gefunden worden, daß die Reduktion 30% nicht überschreiten darf, wenn die Wirkung gemäß
der Erfindung erhalten werden soll. Der Grund hierfür ist der, daß die Rekristallisationstemperatur der
austenitischcn Komponente mit zunehmendem Grad der Kaltbearbeitung abnimmt.
Wenn das Verbundmaterial aus einem austenitischen Stahl hoher Dauerstandsfestigkeit mit 0,10°/o C,
0,4% Si, 1,8% Mn, 15% Cr, 15% Ni, 1,2% Mo, 0,45% Ti, 0,006% B und Rest im wesentlichen Eisen
mit einer gegen Spannungskorrosion widerstandsfähigen Oberflächenschicht aus 13% ferritischem
Chromstahl, beispielsweise vorgenannter Art, oder aus einem ferritischen Chromstahl mit 0,06% C.
0,3% Si, 0,3% Mn, 12% Cr, 0,45% Ti, 1,0% Al und Rest im wesentlichen Eisen besteht, werden die
für das Verfahren vorausgesetzten Bedingungen im Vergleich zu dem vorhergehenden Fall geändert, weil
der austenitische Stahl hoher Dauerstandsfestigkeit eine beträchtlich höhere Rekristallisationstemperatur
hat als der austenitische Stahl des Typs AISI 321 (SIS 2337). Nach dem Abschrecken bzw. Härten aus
IHK) C und einer 30%igen Reduktion der Querschnittsfläche
durch Kaltbearbeitung beträgt die Rekristallisationstemperatur der austenitischen Komponente
etwa 850° C. Bei einem höheren Reduktionsgrad nimmt die Rekristallisationstemperatur dieser
Komponente immer mehr ab. Wenn somit das Rekristallisationsglühcn der ferritischen Komponente
bei 700' C durchgeführt wird, darf die Reduktion der Querschnittsfläche des genannten Verbundmaterials
durch Kaltwalzen etwa 60% nicht überschreiten, wenn die Rekristallisation der austenitischen Kornponente
verhindert werden soll. Die Verwendung von austcnitischem Stahl hoher Dauerstandsfestigkeit ergibt
somit einen größeren Spielraum bezüglich des Grades der Kaltbearbeitung und bezüglich der Rekristallisationstemperatur
bei der Durchführung des erfindungsgcmäßen Verfahrens. Eine zusätzliche Verbesserung
in dem erwähnten Sinne kann erreicht werden durch Erhöhung der Abschreck- bzw. Härtungsglühtemperatur.
Wenn diese von 1100 auf 1150° C erhöht wird, tritt eine entsprechende Erhöhung
der Rekristallisationstemperatur des erwähnten austenitischen Stahles hoher Dauerstandsfestigkeit
auf.
Das Diagramm zeigt die verbesserte Festigkeit, die der erwähnte austenitische Stahl hoher Dauerstandsfestigkeit
auf Grund des ernndungsgemäßen Verfahrens erhält. Die in dem Diagramm enthaltenen Kurven
zeigen die minimale Streckgrenze (min a 0,2) bzw. die Zeitstandsfestigkeit bei 100000 Stunden
(<jf Bj IUO 000) für die Stähle bei Temperaturen zwisehen
200 und 700° C.
Aus Kurve 1 ist das Ergebnis nach einem Abschrecken bzw. Härten aus nur 1150° C offensichtlich,
und aus Kurve 2 ergibt sich das Ergebnis nach einem Abschrecken bzw. Härten aus 1150 C mit
einer nachfolgenden Reduktion der Querschnittsfläche um 20n;o durch Kaltwalzen und einem anschließenden
Ilrholungsglühen während etwa 1 Stunde bei 800" C. Die Glühtemperatur und Glühzeit
wurden abgestimmt auf die Rekristallisation des ferritischen Sta'hles in dem Verbundmaterial.
Die Streckfestigkeit und die Zeitstandsfestigkeit sind die normalerweise für Konstruktionsbcrechnungen
verwendeten Daten, die Streckfestigkeit bei Temperaturen unterhalb des Schnittpunktes der jeweiligen
Festigkeitswerte und die Zeitstandfestigkeit oberhalb des Schnittpunktes. Aus den Kurven in dem Diagramm
ergibt sich, daß die Streckfestigkeit und auch die Zeitstandfestigkeit durch den beschriebenen Prozeß
vergrößert sind, und zwar die Streckfestigkeit um etwa 100%. Dies bedeutet eine beträchtlich vergrößerte
Möglichkeit, die austenitischen Stähle als widerstandsfähige Tragkomponente in einem Verbundmaterial,
vorzugsweise in dem früher erwähnten Temperaturbereich von 300 bis 550" C, zu verwenden.
Bei der Herstellung von Verbundmaterial gemäß der Erfindung ist es, wie früher erwähnt, oft zweckmäßig,
hochtcmperaturfeste, austenitische, nichtrostende Stähle zu wählen. Als ein Beispiel dieser
Stahlart kann die folgende Analyse angegeben werden: 0,03 bis 0,20 % C, bis zu 1 % Si, 0,2 bis 3 % Mn,
14 bis 20% Cr, 12,5 bis 35% Ni, 0,3 bis 0,8% Ti, 0,2 bis 1,7% Mo, 0,002 bis 0,20% B, bis zu 0,5% V,
W. Nb and/oder Ta, bis zu 1% Co, höchstens 0,5% Cu, bis zu 0,2% Ce und/oder Zr und Rest Eisen mit
unbedeutenden Mengen an Verunreinigungen.
Der ferritische, nichtrostende Stahl kann mit Ausnahme von Eisen und unbedeutenden Mengen an
Verunreinigungen 0,03 bis O,lO«/o C z. B. 0,06% C,
10 bis 14% Cr, bis zu 1% Si, bis zu 1% Mn, bis zu 1% Ti, beispielsweise 0,3 bis 0,6 Vo Ti, bis zu 1,5%
Ta und/oder Nb, beispielsweise 0,6 bis 1,2% Ta und/ oder Nb und bis zu 3% Al, beispielsweise 0,5 bis
1,5% Al, enthalten.
Im folgenden werden einige Beispiele bezüglich der Herstellung von Verbundrohren bei Anwendung
des erfindungsgemäßen Verfahrens beschrieben.
Bei der Herstellung von Rohren für Dampfgeneratoren und Überhitzer wurden Verbundrohrblöcke
verwendet, die aus dem austenitischen, nichtrostenden Standardstahl AISI 316 (SIS 2343) und einem ferritischen,
nichtrostenden 13 %-Chromstahl mit möglichen
Zusätzen weiterer Legierungselemente, wie Al, Ti, Nb und/oder Ta zusammengesetzt wa _·η. Der
Block war heiß stranggepreßt und kalt zu Rohren gewalzt mit einem Außendurchmesser von 27 mm und
einer Wanddicke von 3,5 mm, wobei 3 mm der austenitische Stahl und 0,5 mm der ferritische Stahl ausmachten.
Im Anschluß an das Kaltwalzen folgte ein Lösungsglühen bei einer Temperatur von 1060 C
und eine schnelle Abkühlung. Dann wurde die Wanddicke durch Kaltwalzen um 10% verringert, und es
erfolgte schließlich ein Anlassen bei 750' C, wobei die ferritische Schicht durch Rekristallisation eine
Feinkornstruktur mit einer Hauptkomfläche von etwa 400 μ2 erhielt, während in der austenitischen Schicht
eine Rekristallisation nicht auftrat und diese Schicht die hohe Streckfestigkeit und Dauerstandsfestigkeit,
die sie nach dem Kaltwalzen erhalten hatte, beibehielt.
Die Herstellung wurde durchgeführt gemäß dem Beispiel 1, jedoch mit dem Unterschied, daß die
Rohre nach der 10%igen Reduktion durch Kaltwalzen
2639 *·4'- *■
kalt zu U-Krümmern gebogen wurden, wonach die Gesamtreduktion in den Biegungen höchstens 25 %
betrug.
Verbundröhre für den im Beispiel I genannten Zwix\<
wurden aus einem Verbundmaterial hergestellt, das aus einem hochtempcralurfeslen, auslcnitischen
Stahl mit 0,100A, C, 0,4"A, Si1 1,8% Mn.
15% Cr, l5"/n Ni, l,2(l/o Mo, 0,451V1-Ti, 0,006% B
und der Rest Hisen sowie ein ferrilischcr Chromstahl
mit 0,06% C, 0,3% Si, 0,3% Mn, 12% Cr, 0,45% Ti, 1,0% ΛΙ und Rest Kisen bestand. Nach dem lleißstrangprcssen
und nach dem Kaltwalzen erfolgte ein Abschrecken bzw. Hurten aus einer Temperatur von
1150'C. Dann wurden die Rohre über ihre ganze
Länge durch Ziehen kalt bearbeitet, wobei die QuerschnitlsfUiehe
um etwa IO11O reduziert wurde, und es
erfolgte schließlich ein Anlassen oder Glühen bei einer Temperatur zwischen 750 und 800 ' C während
einer Stunde. Durch diese Behandlung erhielt das austenilische Material eine Streeklesligkeil (r>
0,2) bei 500" C von 40 kg/mm'-'. Das ferritische Material rekristallisierte
vollständig und erhielt eine Hauplkomgröüe von etwa 500 μ-.
ίο Verbundrohre mit einer Zusammensetzung gemäl.
einem der Ansprüche 1 und 3 wurden nach dem Ab schrecken bzw. Härten über ihre gesamte Längi
durch Ziehen und durch Biegen bei der Herstellung von Wärmeaustauschern od. dgl., in denen die RoIm
verwendet werden sollten, kalt bearbeitet. Die ge samte Verformung betrug wenigstens 10%. Das ab
schließende Anlassen bzw. Glühen erfolgte wie vor her zwischen 750 und 800 ' C.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
209 642
*- J1»*—
2639
Claims (7)
1. Verfahren zur Herstellung von Gegenstän- einer Tragschicht aus austenitischem, nichtrostendem
den aus Verbundmaterial für die Verwendung bei Stahl, bei welcher eine Seite oder beide Seiten mit
hohen Temperaturen, bestehend aus einer Trag- Schichten aus ferritischem, nichtrostendem Stahl verschicht
aus austenitischem, nichtrostendem Stahl, 5 sehen sind, die einen hohen Widerstand gegen Spanbei
welcher eine Seite oder beide Seiten mit nungskorrosion besitzen. Mit einem derartigen VerSchichten
aus ferritischem, nichtrostendem Stahl fahren können Gegenstände wie Rohre, Bänder und
versehen sind, die einen hohen Spannungskorro- Bleche hergestellt werden.
sionswiderstand aufweisen, dadurch gekenn- Austenitische Stähle besitzen einen guten, allgemeize
ich net, daß ein Block aus dem Verbund- io nen Korrosionswiderstand auch bei höheren Tempematerial
in für austenitischen Stahl üblicher Weise raturen und in der Regel auch eine hohe Dauerdurch
Lösungsglühen und anschließende schnelle Standsfestigkeit. Jedoch ist bei Temperaturen ober-Abköhlung
wärmebehandelt wird, wonach der halb 1000C die Brauchbarkeit dieser Stähle beBlock
kalt bearbeitet und anschließend bei einer -chränkt, und zwar infolge der Anfälligkeit gegen
solchen Temperatur warm behandelt wird, daß 15 durch Halogen erzeugte Spannungskorrosion. Beinur
der ferritische Stahl rekristallisiert wird. spielsweise in Dampferzeugern und Überhitzern tritt
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge- eine gewisse Anreicherung von Chloriden an den
kennzeichnet, daß die abschließende Warm- Rohroberflächen auf, an denen die Wasserverdampbehandlungfirdie
Rekristallisation des ferritischen fung erfolgt. Bei Rohren aus austenitischem Material
Stahles durch Anlassen bei einer Temperatur zwi- 20 ergibt sich infolgedessen ein Spannungskorrosionsschen
650 und 950° C, vorzugsweise zwischen angriff. In solchen Fällen ist eine sorgfältige Wasser-700
und 850° C, erfolgt. kontrolle also eine Vorbedingung für die Verwendung
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch von austenitischem, nichtrostendem Stahl. Trotz solgekennzeichnet,
daß das Lösungsglühen bei einer eher Maßnahmen ist die Gefahr einer Spannungs-Temperatur
oberhalb 1000° C erfolgt. 35 korrosion beträchtlich, insbesondere in dem Tempe-
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden raturbereich von 300 bis 550" C.
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Eine Lösung des obengenannten Problems ist die
Kaltbearbeitung eine Reduktion der Querschnitts- Herstellung eines Verbundmaterials, bestehend aus
fläche um 5 bis 70%, vorzugsweise um 5 bis einer Tragschicht aus aiistenitischem, nichtrostendem
45 ° Ό, erfolgt. 30 Stahl, die auf einer oder auf beiden Seiten mit Außen-
5. Vei fahren nach einem der vorhergehenden schichten aus ferritischem, nichtrostendem Stahl mit
Ansprüche, dadurch gekennreichnet, daß der hohem Spannungskorrosionswiderstand versehen ist.
austenitische Stahl ein Hochtemperatur-Stahl ist, Beispielsweise sollte ein aus einem solchen Verbunddei
wenigstens 14% Chrom und mindestens 8% material hergestelltes Rohr, bei welchem die ferritische
Nickel enthält, und daß der ferritische Stahl gegen 35 Schicht die Innenwand bedeckt, an dieser Fläche
durch Halogen erzeugte Spannungskorrosion gegen Spannungskorrosion geschützt sein,
widerstandsfähig ist und einen Chromgehalt von Es ist jedoch festgestellt worden, daß die gehöchstens 14% aufweist. wünschten, günstigen Eigenschaften bei Gegenständen
widerstandsfähig ist und einen Chromgehalt von Es ist jedoch festgestellt worden, daß die gehöchstens 14% aufweist. wünschten, günstigen Eigenschaften bei Gegenständen
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden aus dem obengenannten Verbundmaterial nicht erAnsprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der 40 reicht werden können ohne ein Spezial-Herstellungsaustenitische
Stahl außer Eisen und unbedeuten- verfahren, das den metallischen Eigenschaften der
den Verunreinigungen 0,03 bis 0,20% Kohlen- beiden Materialien angepaßt ist.
stoff, höchstens 1% Silizium, 0,2 bis 3% Man- Nur durch die Erfindung ist es möglich, Gegengan,
14 bis 20% Chrom, 12,5 bis 35% Nickel, stände aus solchem Verbundmaterial mit den ge-0,3
bis 0.8% Titan, 0,2 bis 1,7% Molybdän, 45 wünschten günstigen Eigenschaften herzustellen, wo-0,002
bis 0,020% Bor und gegebenenfalls auch bei auch ein beträchtlicher Festigkeitsanstieg der
insgesamt höchstens 0,5% Vanadium, Wolfram, austenitischen Komponente bei erhöhten Tempera-Niob
und/oder Tantal, höchstens 1 % Kobalt, ren und eine günstige Feinkornstruktur der ferritihöchstens
0,5% Kupfer und höchstens je 0,2% sehen Komponente erreicht werden.
Cer und/oder Zirkon enthält und fest mit einer 50 Die Tragschicht des Verbundmaterials aus auste-Schicht aus ferritischem Stahl verbunden wird. nitischem, nichtrostendem Stahl besteht vorzugsweise
Cer und/oder Zirkon enthält und fest mit einer 50 Die Tragschicht des Verbundmaterials aus auste-Schicht aus ferritischem Stahl verbunden wird. nitischem, nichtrostendem Stahl besteht vorzugsweise
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden aus einem Hochtemperatur-Stahl mit hoher Dauer-Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Standsfestigkeit, der mindestens 14% Chrom und
ferritische Stahl 10 bis 14% Chrom und gegebe- mindestens 8% Nickel enthalten sollte, während die
nenfalls bis zu 3% Aluminium, bis zu 1% Titan 55 Schicht oder die Schichten an ferritischem, nicht-
und bis zu 1,5% Niob und/oder Tantal enthält. rostendem Stahl aus einem Stahl besteht, der gegen
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden durch Halogen erzeugte Spannungskorrosion wider-Ansprüciie,
dadurch gekennzeichnet, daß der an- standsfähig ist und dessen Chromgehalt vorzugsweise
fängliche Block aus Verbundmaterial durch höchstens 14% beträgt. Als Beispiele von Material Warmbearbeitung,
wie Strangpressen oder Wal- 60 kombinationen kann ein austenitischer Stahl mit etwa
7.C11, hergestellt wird. 18% Chrom, 12% Nickel und 2,5% Molybdän in
9. Anwendung des Verfahrens nach einem der Verbindung mit einem ferritischen Stahl mit etwa
vorhergehenden Ansprüche zur Herstellung von 13% Chrom bzw. ein austenitischer Stahl mit etwa
Rohren, Bandern oder Platten. 15% Chrom, 15% Nickel, 1,2% Molybdän und
65 0,4% Titan in Kombination mit einem ferritischen
Stahl mit etwa 12% Chrom, 1% Aluminium und
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Hcrstel- 0,4% Titan angegeben werden,
lunji von Gegenständen aus Verbundmaterial für die Es ist häufig zweckmäßig eine solche Zusammen-
lunji von Gegenständen aus Verbundmaterial für die Es ist häufig zweckmäßig eine solche Zusammen-
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