DE2129121C - Vertikalachsiger, rotationssymmetrischer Umluftwindsichter - Google Patents
Vertikalachsiger, rotationssymmetrischer UmluftwindsichterInfo
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Description
45
Die Erfindung betrifft einen vertikatachsigen, rotationssymmetrischen
Umluft-Windsichter mit einem zentral liegenden Sichtraum, wenigstens einem äußeren
Feingutabscheideraum, in dem das Feingut durch Fliehkraftwirkung aus dem Sichtluftstrom abgeschieden
wird, sowie mit einem im Strömungsweg des vom Feingut befreiten Sichtluftstromes angeordnete» Leitschaufclkranz,
der dem Sichtluftstrom eine Drallbewegung aufzwingt, einer den Sichtraum umgebenden
zylindrischen Wand und ferner Einrichtungen zur Kühlung des Sichtgutes.
Aus einer Mahlanlage kommendes Sichtgut, beispielsweise Zement, muß vielfach erst noch gekühlt
werden, ehe es als Fertiggut abgezogen werden kann. Man strebt dabei an, diese Kühlung bereits im Windsichter
vorzunehmen.
Zu diesem Zweck sind bereits Umluft-Windsichter bekannt, bei denen Kühlluft direkt in den Sichtraum
eingeführt wird. An den Feingut-Abscheideraum ist dabei eine Leitung angeschlossen, durch die ein Teil
des Luftstromes nach Abscheidung des Feingutes wieder abgezogen wird. Diese direkte Kühlung des Sichtgutes ist jedoch mit dem Nachteil behaftet, daß die abgezogene
Luft meist einen gewissen Staubanteil aufwe:st, was eine Nachentstaubung erforderlich macht.
Um diese Nachteile zu vermeiden, hat man bereits Umluft-Windsichter entwickelt, die an ihrer Außenwand
von einem Kühlmittel umspült werden, wodurch eine indirekte Kühlung des Sichtgutes erzielt wird. Da
jedoch bei stark schleißenden Gütern meist eine mehrschichtige Gehäusewand (Gehäuseblech sowie Panzerung)
verwendet wird, ergibt sich in diesen Fällen wegen der dadurch verschlechterten Wärmeabfuhr eine
unzureichende Kühlung.
Es ist ferner ein Umluii-Windsichter bekannt, bei
dem im ringförmigen, äußeren Feingutabscheideraum eine Anzahl von Filterschläuchen in vertikaler Lage
angeordnet ist. Unmittelbar um die Sichtraumwand sind ferner von Kühlluft durchströmte, senkrecht verlaufende
Rohre rostartig angebracht. Während des Sichtvorganges tritt die mit r-eingut beladens Siclitlufi
von oben in die Filterschläuche ein und durchsetzt dann die Filterschläuche von innen nach außen, wobei
das Feingut abgeschieden wird. Die vom Feingut befreite Sichtluft soll dann beim Vorbeiströmen an den
gekühlten Rohren gekühlt werden. Nachteilig ist bei einem derartigen Sichter, daß sich die Filterschläuche
leicht zusetzen; ihre Wartung bedingt einen erhcblichen Aufwand. Die Kühlung der Sichtluft an den erwähnten
Rohren ist im allgemeinen ungenügend.
Es ist weiterhin ein Umluft-Windsichter bekannt, bei dem am unteren Ende des Sichtraumes im Bereich
des inneren Umfanges des Leitschaufelkranzes ein rotierendes Rohrsystem angeordnet ist, durch das von
Zeit zu Zeit ein Druckluftstrahl auf die Leitschaufeln gerichtet wird, der dort vorhandene Ansätze abbläst.
Es wäre an sich theoretisch möglich, mit diesem Druckluftstrahl eine Kühlung der Umluft und damit
des Sichtgutes herbeizuführen. Praktisch kommt jedoch eine derartige Lösung kaum in Betracht, da angesichts
der dem Umluftstrom entgegengerichteten Strömungsrichtung des erwähnten Druckluftstrahles
eine dauernde Beaufschlagung des Leitschaufelkranzes mit diesem Druckluftstrahl zu außergewöhnlich
großen Energievcrlusten führen würde. Zum andern müßte — wie eingangs bereits erwähnt — bei einer
solchen direkten Kühlung der abzuführende Teil des Umluft-Stromes einer Nachentstaubung unterworfen
werden.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, unter Vermeidung der Mangel der bekannten Ausführungen
einen Umluft-Windsichter der eingangs genannten Art so auszubilden, daß mit relativ geringem
konstruktiven Aufwand sowie ohne Beeinträchtigung der Feingutabscheidung eine wirksame Kühlung des
Sichtgutes erzielt wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Leitschaufcln als Hohlkörper ausgebildet
und an das Kühlmittelsystem angeschlossen sind.
Bei dem erfindungsgemäßen Umluft-Windsichter werden somit die ohnehin vorhandenen Leitschaufeln
des im Strömungsweg des Sichtluftstromes angeordneten Leitschaufelkranzes für die Kühlung des vom
Feingut befreiten Sichtluftstromes ausgenutzt. Da die Leitschaufeln im allgemeinen so ausgebildet und angeordnet
sind, daß sie sehr große Berührungsflächen mit der Luft aufweisen, wird stets eine sehr starke
Kühlung des Sichtluftstromes und damit auch eine in-
tensive Kühlung des Sichtgutes erzielt. Diese gute
iT'hlwirkung wird dabei mit einem vertretbaren bauli-
hen Aufwand erreicht. Vorteilhaft ist bei der erfin-
Hun"ssernäßen Ausführung ferner, daß mi Feingutab-
crheideraum keine Einbauten angeordnet werden
üssen die die Abscheidung beeinträchtigen und zu
Betriebsstörungen Anlaß geben könnten.
Gemäß einer zweckmäßigen Ausgestaltung der Er-. dun,, sind die um ihre Längsachse verstellbaren
ι einehaufeln an je eine ringförmige gemeinsame Zuführleitung
und Abführleitung für das Kühlmittel anschlössen Derartice Leitungen lassen sich ohne
trhw;'eri°keit so im Bereich des Leitschaufelkranzes
anordnen, daß der Windsichter in seiner Arbeitsweise nicht beeinträchtigt wird. l
t ist weiterhin vorteilhaft, wenn sich der LeH-h
.-.'■••!kranz an das Stirnende der Sichtraamwand
SC\ -Mie Verlängerung anschließt, in dessen Bereich
j r i'-ii Feingut befreite Siehtluftstrom wieder in den
?C,.'. .'!'.,.„ iM.ntcitt. Der Siehtluftstrom weist hier näm- :
rrh"-.'.v-'"verhältnismäßig hohe Geschwindigkeit auf.
r y''<
ein besonders intensiver Wärmeaustausch an Je,, Leitschaufeln und damit eine gute Kühlwirkung
erziv-"'t w ird. . . ,
I-τ, Ausführungsbeispiel der Lrfindung ist in der
7.Ψ -p.uii" veranschaulicht. Hs zeigt
Y;'.<. Teiiien Verlikalschnitt durch einen Umiutl-
Wih,:--i(._itL^ Teilau{sichl auf den Leitschaufelkran/
de"i ".''!"/idle Ansicht einer Leitschaufel des Sichters.
ι ' Fin 1 ist rein schematisch ein vertikalachsiger.
ro,', asymmetrischer Umluft-Windsichter im
™ir'.'s«-hmtt (entlang der Längsmittelachse geschn.t-
den äußeren Feingutabscheiderauni4 ^f ab.
durch Riehkraftwirkung «"« dem S«htW«
seschiedcn wird. Das Grobgut 26 w.rdwonr ^
Lf Grund der FHchkra twiifcunjj nach au* ^
Sichtraumwand 2 geschleudert und tarn ^
Grund seines Eigengewichts nach ^ vom
durch den Auslaufstutzen 13 a ^^" ße_
Feingut befreite Sichtluftstrürn 14 tro™ ^
o ren Feingutabsche.deraurcnach™ ,m Strö.
sieuen v»- ^ | ; Zi..., y.,,,n fval. auch F ι g-->·
guns; veranueil uuuu, κ-.— ,. ■=■ ^ hervorgeht,
b Wie weiterhin insbesondere aus I-. g·- hu" *,
sind die Leuschaufeln 16 des Le, s ^^ldsy.
sind die Leitschaufel,! f^^
als Hohlkörper ausgebildet undι ai u>
„ stern angescl *« D« ^S-ij«,
oh.rc π ι e ? rinKförmigc Kuhlm.ttclab
- T
Sichtraumwand 2 und der Gehäuse-
zwischen ι
wand 3 eir
wand 3 eir
Feiü^utabscheicieraum t i«.-i uiuum ,>„.,. e.._
spu 1 darstellt. Det untere Teil der äußeren Gehäusewand
3 ist als Feingutablauftriehter 3« mit einem Feingutablaufstutzen 3«' ausgebildet.
Auf der Gehäusedecke 5 des Umluft-Windsichters ist ein Antrieb 6 angeordnet, von dem aus sich eine
Antriebswelle? zentral in den Sichtraum I erstreckt.
D;is untere Ende dieser Welle 7 ist in einem Spurlager gelagert, welches über eine Verstelleinrichtung 8 zentriert
werden kann. Mit der Welle 7 ist ein Streuteller 9 üblicher Bauart sowie ein den Uniluftsichtstrom
erzeugender Ventilator 10 drehfest verbunden, der oberhalb des Sichtraumes 1 horizontal angeordnet ist.
Für die Sichtgutzuführung ist in an sich bekannter Weise ein zentraler Guteinlauftrichter H mit einem
sich daran nach unten anschließenden und über dem Streuteller 9 ausmündenden geraden Rohrstück 11«
vorgesehen.
In an sich bekannter Weise schließt sich an die Sichtraumwand 2 nach unten hin ein Leitschaufelkranz
12 an, unter dem einGrobgutsammeltrichter mit einem Grobgutauslauf 13 ei angeordnet ist.
Der soeben beschriebene Umluftwindsichter stellt eine allgemein übliche Ausführungsform dar. Hierbei
wird das vom Streuteller 9 in den Sichtraum 1 eingestreute Sichtgut von dem aufsteigenden Sichtluftstrom
wie
einem
In Fig. 3
Leitschaufel
Windsichter
Leitschaufel
Windsichter
fei 16 weist un . ~. ^
Vj für die Luft noch drei Kühlrippen 2„ ..
gleichmäßig verteilt auf der Außenseite der Leitschaufel so aufgesetzt sind, daß sie die Gesamtbreite der
Leitschaufel nicht vergrößern. Hs ist weiterhin erkennbar, daß die flexiblen Verbindungsleitungen 18'
.y der Kühlmittelzuführleitung 18 an den Mantel der
Leitschaufel 16 angeschlossen ist, während die (eventuell ebenfalls flexible) Verbindungsleitung 19' an die
Kühlmittelabführleitung 19 in Verlängerung der Leitschaufellängsachse
21 an die untere Stirnseite der Leitschaufel 16 angeschlossen ist.
Der vom Feingut befreite Sichtluftstrom 14 wird bei seinem Wiedereintritt in den Sichtraum I gezwungen,
dicht an den als Leitelemente ausgebildeten Leitschaufeln 16 entlang zu strömen (vgl. kleine Pfeile im
linken Teil der F i g. 2). Da die Lcitschaufcln 16 von einem Kühlmittel, z. B. Kühlwasser, durchströmt sind,
wird der Sichtluftstrom 14 beim Passieren der Leitschaufeln 16 auf indirekte Weise sehr wirksam gekühlt.
Der so gekühlte Sichtluftstrom (vgl. den gestrichelten Teil 14« des Sichtluftstromes 14) sorgt im
Sichtraum I auf Grund seiner innigen Berührung mit dem Sichtgut für eine ausgezeichnete Kühlung dieses
Sichtgutes. Db bei der erfindungsgemäßen Ausfüh-
riiiigsform die ohnehin erforderlichen Lcitelemcnte
(I.eitschaufcln 16) gleichzeitig als Külilelemente verwende!
werden, sind außer den Kühlniittelzu- und
-abführleilungen, die die Sichtung und Abscheidung nicht beeinflussen, keine zusätzlichen Einbauten erforderlich,
so daß das an sich bewährte Umluft-Windsichter-Prinzip unverändert beibehalten werden kann.
Die als kühlmittelführendc Elemente ausgebildeten Leitschaufeln kommen im wesentlichen nur mit dem
Sichlluftstrom in Berührung, wodurch kein Verschleiß an ihnen auftreten kann, was sonst zu Undichtigkeiten
für das Kühlmittel führen könnte.
Die Zeichnung, insbesondere Fig. 1, veranschaulicht nur eine Ausführuiigsform eines Umluft-Windsiehters.
Die erfindungsgemäße Kühlung des Sicht
luftstromes kann jedoch auch bei allen anderen bekannten Umluft-Windsichler-Ausführungcn, z.B. bei
Umluft-Windsichtern mit äußeren, als Fcingutabscheideräume
dienenden Zentrifugalabscheidern oder bei Windsichten!, bei denen der zentralliegende Sichtraum
am Umfang von einem Leitschaufelkranz begrenzt wird, angewendet werden. Weiterhin ist es auch
möglich, bei Umluft-Windsichtern mit mehreren Leitschaufelkränzen die Leitschaufeln nur eines Leitschaufelkranzes
oder mehrerer Leitschaufelkränze in erfindungsgemäßer Weise auszuführen.
Ferner können auch anderweitig ausgebildete Leilelemcnte
für den Sichtluftstrom als Hohlkörper ausgebildet und an ein Kühlmittelsystem angeschlossen
sein.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Vertikalachsiger, rotationssymmetrischer
Umluft-Windsichter mit einem zentral liegenden Sichtraum, wenigstens einem äußeren Feingutabscheideraum,
in dem das Feingut durch Fliehkraftwirkung aus dem Sichtluftstrom abgeschieden wird, sowie mit einem im Strömungsweg des
vom Feingut befreiten Sichtluftstromes angeuidneten Leitschaufelkranz, der dem Sichtluftstrom
eine Drallbewegung aufzwingt, einer den Sichtraum umgebenden zylindrischen Wand und ferner
Einrichtungen zur Kühlung des Sichtgutes, dadurch gekennzeichnet, daß die Leuschaufeln
(16) als Hohlkörrjer ausgebildet und an das Kühlmittelsystem (18, 19) angeschlossen sind.
2. Windsichter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die um ihre Längsachse (21) vcrslsübaren Leitschaufeln (16) an je eine rir.gför
mige gemeinsame Zuführleitung (18, 18') und Abführleitung (19. 19') für das Kühlmittel angeschlossen
sind.
3. Windsichter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Leitschaufelkranz (12)
an das Stimende der Sichtraumwand (2) als axiale Verlängerung anschließt, in dessen Bereich der
vom Feingut (15) befreite Sichtluftslrom (14) wieder
in den Sichtraum (1) eintritt.
4. Windsichter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß zumindest eine ringförmige Kühlmittelleitung (z. B. 18) flexible Verbindungsleitungen
(18') zu den einzelnen Leitschaufeln (16) aufweist.
5. Windsichter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Leitschaufeln (16) einen sich aus zwei flachen Kreissegmenten zusammensetzenden
Querschnitt aufweisen.
6. Windsichter nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Außenseite der Leitschaufeln
(16) mehrere Kühlrippen (20) aufgesetzt sind.
Priority Applications (5)
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---|---|---|---|
DE19712129121 DE2129121C (de) | 1971-06-11 | Vertikalachsiger, rotationssymmetrischer Umluftwindsichter | |
GB2007072A GB1352477A (en) | 1971-06-11 | 1972-05-01 | Circulatory air sifters |
BE783062A BE783062A (fr) | 1971-06-11 | 1972-05-05 | Separateur a air en circulation et symetrique en rotation par rapport ason axe vertical |
FR7217680A FR2140399A1 (de) | 1971-06-11 | 1972-05-17 | |
JP5556572A JPS5210540B1 (de) | 1971-06-11 | 1972-06-02 |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19712129121 DE2129121C (de) | 1971-06-11 | Vertikalachsiger, rotationssymmetrischer Umluftwindsichter |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2129121A1 DE2129121A1 (de) | 1972-10-12 |
DE2129121C true DE2129121C (de) | 1973-05-10 |
Family
ID=
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