DE2127241C2

DE2127241C2 - Blockiergeschützte Fahrzeug-Bremsanlage

Info

Publication number: DE2127241C2
Application number: DE19712127241
Authority: DE
Inventors: Derek Robert East-Grinstead Sussex Skoyles
Original assignee: Philips Gloeilampenfabrieken NV
Current assignee: Koninklijke Philips NV
Priority date: 1968-08-01
Filing date: 1971-06-02
Publication date: 1983-02-03
Also published as: BE769014R; FR2096793A2; FR2096793B2; GB1248789A; DE2127241A1; CH556257A; NL7108539A

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine blockiergeschütz-Ie Fahrzeug-Bremsanlage mit einer Druckquelle, einer Radbremse, einer Bremsleitung zwischen Druckquelie und Radbremse, einem Radgeschwindigkeitsfühler, einer Druckminderleitung zwischen der Radbremse und einem Behälter, ein vom Radgeschwindigkeitsfühler gesteuertes Antiblockierventil und einem in der Bremsleitung verschiebbaren Drosselschieber mit ver-Inderlicher Drosselwirkung, wobei der Querschnitt des Drosselschiebers kleiner ist als der Querschnitt der Druckleitung, wobei weiterhin der Drosselschieber in einen Abschnitt der Bremsleitung einführbar ist. und wobei der Drosselschieber an einem im Behälter gelagerten Kolben angeordnet ist und die Eindringtiefe des Drosselschiebers in den Abschnitt in Abhängigkeit von der in den Behälter abgeführten Druckflüssigkeit »teuerbar ist.

Eine derartige Bremsanlage ist Gegenstand des Hauptpatentes 19 38 708.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es. eine Bremsanlage der durch das Hauptpatent geschützten Art dahingehend zu verbessern, daß bereits mit einer wesentlich geringeren F.indringtiefe des Drosselschiebers die gleiche Wirkung erzielt wird, wobei sich außerdem eine Verringerung der Behälterabmessungen ergibt,

' Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe besteht darin, daß der Drosselschieber zwei, in an sich bekannter Weise durch einen im Querschnitt engeren Halsteil getrennte Drösselteile aufweist, welche mit iwei Abschnitten der Bremsleitung derart zusammen·' wirken, daß sie zwei in Reihe geschaltete, in ihren Wirkungen einander Unterstützeride Drösseistrecken bilden.

Auch kann er Drosselschieber mehr als zwei, durch im Querschnitt engere Halsteile getrennte Drosselteile aufweisen.

Auf diese Weise kann eine bestimmte Drosselung erreicht werden mit der Hälfte (oder noch weniger, falls mehr als zwei Drosselteile vorhanden sind) des Ausmaßes, in dem der Drosselschieber in den Abschnitt eindringt, das erforderlich wäre, wenn ein Dros?°lschieber mit nur einem wirksamen Drosselteil verwendet würde.

Es sei hier bemerkt, daß aus der US-PS 35 03 655 ein Drosselschieber bekannt ist, der zwei Drosselteile aufweist, die durch einer engeren Halsteil voneinander getrennt sind. Jedoch ist die Wirkungsweise dieses bekannten Schiebers anders als die des erfindungsgemäßen. Denn jener wirkt aJs eine Art Zwei-Wege-Schieber und ist insoweit vergleichbar mit einem gesteuerten Antiblockierventil. Der bekannte Drosselschieber verbindet bei konstanter Durchflußmenge die Radbremszylinder entweder mit einer ersten oder mit einer zweiten Leitung.

Demgegenüber wirkt der erfindungsgemäße Drosselschieber wie eine echte Drosselung, und zwar mit verstärkter Wirkung, weil zwei Drosselstrecken praktisch hintereinander geschaltet sind.

Die Erfindung wird nunmehr anhand der Zeichnung näher erläutert, in der schematisch eine blockiergeschützte Bremsanlage für Fahrzeuge dargestellt ist.

In der Zeichnung ist ein zweistufiger länglicher Drosselschieber 1 mit zwei Drosselteilen angeordnet Diese Bremsanlage weist in bekannter Art einen Hauptzylinder 2 auf mit einem Kolben 3, der mittels eines Bremspedals 4 betätigt werden kann. Die Anlage enthält weiter ein steuerbares Antiblockierventil 5, einen Radgeschwindigkeitsfühler 6, eine elektrische Steuervorrichtung 7, eine veränderliche Drossel 8 mit dem Drosselschieber 1 und eine Pumpe 9. Eine Bremse 10 für ein Rad 11 wird durch die Bremsanlage gesteuert.

Bei Betätigung dieser Bremsanlagt.- wird für normales Bremsen Flüssigkeit in den Bremsleitungen 12, 12a, 13 und 14 unter Druck gebracht und zwar vom Hauptzylinder 2 in einem vom Fahrer bestimmten Ausmaß, und dies ergibt einen entsprechenden Bremsdruck in der Bremse 10. Wenn durch die Bremsbetätigung das Rad 11 zum Blockieren neigt, so wird dies durch den Radgeschwindigkeitsfühler 6 und die elektrische Steuervorrichtung 7 festgestellt und das Antiblockierventil 5 wird in Tätigkeit gesetzt. Einzelheiten der Wirkungsweise und der Zusammenstellung der Teile 5,6 und 7 sind bekannt.

Durch die Wirkung des Antiblockierventils 5 wird etwas Druckflüssigkeit in den Bremsleitungen 13 und 14 von der Bremse 10 nach ein^r Rückflußleitung 15 gebracht, so daß der Bremsdruck verringert wird. Diese Flüssigkeit strömt in einen Behälter 16 hinter einen unter Federdruck stehenden Kolben 17 und verschiebt diesen Kolben 17 in der Zeichnung gesehen nach rechts gegen die Wirkung einer Feder 17a. so daß der zweistufige Schieber 1, der am Kolben 17 befestigt ist. in die Leitung 12a eintritt und dadurch den Flüssigkeits-

^„slrom durch diesesLeitüng; zür:tLeitürig 13 drosselt, DeC

' ' ^r Bremsdruck¹ wird nun auf eine Größe zurückgeführt, die: durch das Ausmaß der Verschiebung des Kolbens 17 nach rechts und folglich durch das Volumen def abgeführten Bremsflüssigkeit bestimmt wird. Für eine normale Ahtiblöckierüngswirkung bleibt das Antiblok' kicrventil 5 nur Während einer kurzen Zeit wirksam, die

dazu erforderlich ist, den Bremsdruck genügend abnehmen zu lassen, so daß das Rad wieder beschleunigen kann. Wenn das Steuerventil 5 freigegeben ist, entfernt die Pumpe 9, die die Flüssigkeit aus dem Behälter 16 zur Bremsleitung 12a über eine Druckleitung 18 zurückfördert, allmählich genügend Flüssigkeit aus dem Behälter 16, so daß der Kolben 17 durch den Druck der Feder 17a in seine normale Lage zurückkehren und der Bremsdruckaufbaü sich beschleunigen kann. Wie durch die gi.strichelte Linie 19 angegeben ist, kann die Pumpe 9 vom Rad 11 angetrieben werden.

Nachfolgend werden der zweiteilige Drosselschieber 1 und die Druckleitung 12a, in die der Schieber 1 eintreten kann, in Einzelheiten beschrieben. Dieser Schieber 1 weist zwei Drosselteile 20 und 21 auf, die durch einen Halsteil 22 getrennt sind. Der Halsteil 22 befindet sich normalerweise in einem Abschnitt 23 der Leitung 12a und der Drosselteil 21 befindet sich normalerweise in einem Abschnitt 24 dieser Leitung. In dieser Lage des Drosselschiebers 1 ist der Flüssigkeitsstrom aus dem Hauptzylinder 2 zur Bremse 10 nicht gedrosselt. Wenn der Kolben 17 durch Bremsflüssigkeit im Behälter 16 jedoch nach rechts verschoben wird, wird der Drosselteil 20 des Schiebers 1 in den Abschnitt 23 der Druckleitung 12a eintreten und einen ersten Drosselspalt bilden; der Drosselteil 21 des Schiebers 1

Ό wird in den Abschnitt 24 der Druckleitung 12a eintreten und einen zweiten Drosselspalt bilden. Dies führt dazu, daß diese zwei Drosselspalte in Reihe eine doppelt so große Drosselung ergeben für eine bestimmte Verschiebung des Kolbens 17, als dies beim Gebrauch einer Drossel mit nur einem wirksamen Drosselteil möglich wäre, wie dies beispielsweise bei einer Bremsanlage nach dem Hauptpatent 19 38 708 der Fall ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Blockiergeschützte Fahrzeug-Bremsanlage mit einer Druckquelle, einer Radbremse, einer Bremsleitung zwischen Druckquelle und Radbremse, einem Radgeschwindigkeitsfühler, einer Druckminderleitung zwischen der Radbremse und einem Behälter, ein vom Radgeschwindigkeitsfühler gesteuertes Antiblockierventil und einem in der Bremsleitung verschiebbaren Drosselschieber mit veränderlicher Drosselwirkung, wobei der Querschnitt des Drosselschiebers kleiner ist als der Querschnitt der Druckleitung, wobei weiterhin der Drosselschieber in einen Abschnitt der Bremsleitung einführbar ist, und wobei der Drosselschieber an einem im Behälter gelagerten Kolben angeordnet ist und die Eindringtiefe des Drosselschiebers in den Abschnitt in Abhängigkeit von der in den Behälter abgeführten Druckflüssigkeit steuerbar ist, nach Patent 19 38 708, dadurch gekennzeichnet, daß der Drosselschieber (I) zwei, in an sich bekannter Weise durch einen im Querschnitt engeren Halsteil (22) getrennte Drosselteile (20, 21) aufweist, welche mit zwei Abschnitten (23, 25) der Bremsleitung (12a) derart zusammenwirken, daß sie zwei in Reihe geschaltete, in ihren Wirkungen einander unterstützende Drosselstrecken bilden.

2. Aniibiockierungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Drosselschieber (1) mehr als zwei, durch im Querschnitt engere Halsteile getrennte Drosselteile aufweist.