DE2126684A1 - Verfahren zur Vernichtung von Stechmücken - Google Patents
Verfahren zur Vernichtung von StechmückenInfo
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-
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Description
DR. BEkG DIPL.-ING. STAPF
8 MÜNCHEN 2, HJLBLESTRASSE 2O
Anwaltsakte 21 000 2 7. Mal 1971
Be/Heh
Monsanto Company St. Louis / Ü3A
"Verfahren zur Vernichtung von Stechmücken"
Diese Erfindung betrifft Verfahren zur Vernichtung von Stechmücken, im besonderen Verfahren zur Zerstörung oder
Unterbrechung des Lebenszyklus von Stechmücken, wozu man die Larven der Stechmücken mit einer wirksamen Menge einer
CO9-21-O773 ' -2-
109850/1993
Verbindung der naonfolgenden F'ormel in Kontakt oringt
oder aie einer solchen aussetzt,
(t-butyl)2
3 -e \\— oh
v/orin R Wasserstoff, Isopropyl^henyl oder Alkyl, Alkoxy
oder Thioalkyl mit maximal 6 Kohlenstoffatomen ist. Die
ψ bevorzugten Verbindungen dieser Art sind solche, 7/orin
die Butylgruppen sich in Orthostellung zur Hydroxylgruppe
befinden.
Die bisner bekannten Verfahren zur Vernichtung von Stechmücken haben sich herkömmlichervveise auf die Verwendung
von Insektiziden oder larvaziden und erst in neuerer Zeit auf chemische Sterilisierungsmittel für Insekten
gerichtet. Die Anstrengungen in dieser Hinsicht führten
nur zu einem mittelmäßigen Erfolg und zu sporadischen,
temporären und örtlichen Ergebnissen,
Nach dieser Erfindung wurde nunmehr gefunden, daß Stechmücken,
d.h. Angehörige der Insektenfamilie der Culicidäe leicht und in wirksamer Weise dadurch vernichtet v/erden
können, daß man die Stechmückenlarven oder ihren Sitz einer wirksamen Menge von einer oder mehreren Verbindungen
der vorliegenden Erfindung unterwirft«, Im allgemeinen haben diese Verbindungen keine sofortige Wirkung auf
die Larven und stören nicht die tatsächliche Umwandlung
109850/193
-3-
in das Puppenstadium. Die sich, ergebende Puppe bleibt
jedoch .veiß, entwickelt sich nicht normal und stirbt
vor der Entstehung der ausgewachsenen Stechmücken ab. Diese Verbindungen richten uaher inre Wirksamkeit nicht
gegen die Larveu, sondern diese ergibt 3ich j.1s ansprechend
auf eine neuartige biologische Reaktion. Die Verbindungen sind besonders wirksam gegen die Angehörigen
der Genera Aedes, wie der Gelbfiebermücke (Tigermücke),
Aedes aegypti, der Anopheles, .vie der Malariamücke, der
Anopheles ^uadriitaculatus und gegenüber den verschiedeneii
Arten der Kulexmücke (Haus mc s quit ο), Culexpipiens ,
sowie gegenüber den Angehörigen der Genua Culiseta, Deinocerites, Haemagogus, Mansonia, ICegarhinus, Orthopodomyia·,
Psorochora, Sabeth.es, Toxorlvüchites, üraiiotaenia
und Vi'/eomyia. '
Die Verbindungen der vorliegenden !Erfindung k.cnr.er.
leicht nach gekannten. Verfahren Hergestellt verlen. 5eiapielsweise
'.vird 2.6-Di-tert. butyl-4-cunylphenol durch
unmittelbare Alkylierung von p-Cunylphenyl nix Iscbutylei
±Tj. einem saurer: Medium, unter nachfolgender iieutraliaieruiig
hergestellt. Die Alkoxy- und Thioalkylverbindungen
werden am zveckmäßigsten durch Halogenierung vor. 2.6-Ditert.
butylphenol in der Parastellung und durch umsetzer;
des erhaltenen Halogenphenols mit einsd I-Iercaptaii oder
einem Alkohol in.Gegenwart von Triethylamin umgesetzt.
109850/1993
Zu lea in Betracht kommenden Verbindungen geiiö-ren:
2.6-Di-tert. butylphenol
3.5—Di-tert. butylphenol
2 .6-Di-tert. butyl-4-thioamyl£j2ienol
2.6-Di-tert. butyl-4-t h.iohexyl£.,.aenol
2.6—D3.—tert. butyl-4-thicbuty!phenol
2.6-Di—tert. butyl-4-thiopropylphenol
2.6-Di-tert. but/l-4-tiiioäthylpiienol
2.6-I)i-tert» l3utyl-4-tliiometiiylplienol
■ 3.5-Dl-tert. butyl-4-tiiiohexjrlpiienol
3.5-Di-tert, butyl-4-thiojnethylxjj3.enol
2.6-Di-tert. bu%yl-4-iiexoxypiienoi
2.6-Di-tert. butyl-4-pentox7pheriOl
2.6-Di-t ert'. butyl-4-but oxyphenol
2.6-Di-tert. butyl-4-propoxypiaenol
2.6-Di-tert. butyl-4-ätiioxyphenol
2.6—Di-tert. butyl-4-metiioxyphenol
3.5-Di-tert. butyl-4-methoxyphenol
3.5-Di-tert. butyl-4-hexox/phenol
2.6-Di-tert. but7l-4-cuinylphenol
2.6-Di-tert. butyl-4-methylphenol
2.6-Di-tert. butyl-4-äth/lphenol
* 2.6-Di-tert. butyl-4-propylpiierj.ol
2.6-D i-t ert. butyl-4-pentylphenol
2.6-Di-tert. butyl-4-iiexylphenol
2.4.6-Tr i-t ert. butylphenol
3.4.5-Tri-tert. butylphenol
Die Larven der zur Vernichtung vorgesehenen Stechmücken
haben Wasser als Brutstätten bzw. Wuchsmedium, und es
kann daher die Verbindung dieser Erfindung als solche Wasser zugegeben, mit einem festen Träger formuliert und
auf die Oberfläche von Wasser gestreut oder auf das Wasser
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-5-
in Form einer Lösung oder flüssigen Dispersion gesprüht
werden, vorausgesetzt daß die verwendete Menge als solche wirksam isto
Obgleich die Verbindungen dieser Erfindung als solche zur Vernichtung von Stechmücken brauchbar«sind, wird es
vorgezogen, sie unmittelbar auf die Stechmückenlarven und/oder ihren Aufenthaltsort in dispergierter Form in
einem geeigneten Streckmittel zu verwenden. Zu geeigneten Streckmitteln für flüssige Formulierungen gehören
organiscne Lösungsmittel, wie Aceton, Methyläth/lketon,
Dioxan, Heptan und tUmliche höhere flüssige Alkane und
Petroleumfraktionen mit Siedepunkten unter ca. 20O0C und einem Flammpunkt über ungefähr 250C Wenn feste Formulierungen
gewünscht werden, gehören zu den zur Verwendung vorgesehenen Streckmitteln [Dicalciumphosphat,
Calciumcarbonat, Diatomeenerde, Talkum, Holzmehl und dergleichen, die vorzugsweise auf eine Partikelgröße von
ungefähr 5 /u oder weniger gebracht werden. In den meisten
Fällen wird ea bevorzugt, ein oberflächenaktives Mittel zur Erleichterung der Dispersion der Wirkstoffe
innerhalb des wässrigen Aufenthaltsortes der Mosquitolarven
zu verwenden. Die Verbindungen der vorliegenden Erfindung können allein und zusammen mit anderen Schädlingsbekämpfungsmitteln
zur Erweiterung des Wirkungsspektrums , das durch eine einzige Anwendung erreicht -werden
kann, verwendet werden. Die Konzentration der Ver-
109850/1993 _6-
binaun^en dieser Ei'firidung kann in derartigen Zubereitungen
von ungefähr 5 biß ungefähr 98 Gev/.fä Zubereitung
variieren, und die. Zubereitungen werden gewöhnlich, an . dem wässriger; Aufenthaltsort in ausreichender Menge verwendet,
um eine Konzentration zwischen ungefähr 0,01
und ungefähr 5 ppm zu bilden.
Der wert der in Betracht kommenden Verbindungen wird
ψ wesentlich durch ihre spezifische Wirkung, ihre außerordentlich
geringe Säuger-Toxicität und ihr Fehlen von
Soxicität gegenüber Fischen erhöht. So hat beispielsweise
2.6-Di-tert. butyl-4-cumylphenol, wenn e3 oral Ratten
verabfolgt wird, eine I<Dcq "von 1,890 mg/kg und bei dermaler
Verwendung gegenüber Kaninchen, eine geringere minimale
ID als 3,160 mg/kg. Zusätzlich hat die gleiche Verbindung überhaupt keine Wirkung auf die species Iebistee
reticulatust, bei eij^t1 Ktmzei^r^loiL ύο^ tö^ta:,
k während einer Zeitdauer von 48 Stunden*
Die unübliche Wirksamkeit der Verbindungen der vorliegenden Erfindung wird durch dag folgende Beispiel erläutert j .
Es wird eine Grundlöaung der zur Bewertung vorgesehenen
Verbindung in der Weise hergestellt, daß man 1,0 g der Verbindung in ausreichend Aceton löst, um eine 0,10 Gew.^ige
Lösung herzustellen. Dann werden 0,10 ml dieser Aceton--
109850/1993 ~7~
lösung in eine 25 x 200 mm Kulturschale pipettiert, die
ausreichend destilliertes Wasser enthält, um Konzentrationen
von 2 ppm und 0,2 ppm der zur Be^vertung vorgesehenen
Verbindung herzustellen. Die Schale wird verschlossen und gründlich geschüttelt, um das vollständige
Mischen ihres Inhalts zu erleichtern. Danach werden
ungefähr 25 Larven im frühen Stadium der Gelbfieberstechmücke in die Schale mit Hilfe einer Pipette überführt. Die Larven .verden dann in der Schale sieben TaJe bei 25°C gehalten, nach dieser Zeit v/erden Idortalitcitabestimmungen vorgenommen. Die Ergebnisse als prozentige Tötung der erhaltenen Puppen bei Konzentrationen von
', 2 ppm und 0,2 ppm *ind in iier nachfolgenden Tabelle zu-
ungefähr 25 Larven im frühen Stadium der Gelbfieberstechmücke in die Schale mit Hilfe einer Pipette überführt. Die Larven .verden dann in der Schale sieben TaJe bei 25°C gehalten, nach dieser Zeit v/erden Idortalitcitabestimmungen vorgenommen. Die Ergebnisse als prozentige Tötung der erhaltenen Puppen bei Konzentrationen von
', 2 ppm und 0,2 ppm *ind in iier nachfolgenden Tabelle zu-
sammengefaiit: ,'",'■' ·
Verbindimg . ' · 2,0 ppm 0,2 ppm
2.6-Di-tert. ,butyl^-thiobutylphenoi 100 >
0 fi 2.6—Di—tert. butwl—4-rthioöietnylL)nenol 80 °a 0 fo
2.6-Di-tertr.,butylphenol . 90 fo 0 fo
2.6-Di-tert. butyl-|4—cumy!phenol 1OCT # 100 fo
i-
Im Gegensatz dazu weisen analoge Verbindungen* wie
2.6-Di-ieoamylphenol und 2.6-Di-tert. butyl-4-.chlorphenol
keine Wirksamkeit-kiif, wenn der oben beschriebene Versuch
wiederholt -wurde, wobei man diese Verb indungen-ans t eile
der Verbindungen der vorliegenden Erfindung verwendete.
-8-109850/1993
212 6 68U
-Q-
Die Erfindung beinhaltet alle Abweichungen und Änderungen der hier beschriebenen Ausführungsform, die lediglich
zum Zwecke der Erläuterung gegeoen 'vvurde,. soweit
die Ab7/eichungen von dem allgemeinen Erfindungsgedanken
Gebrauch machen.. .
-9-109850/1993
Claims (6)
1. Verfahren zur Verhinderung der Entwicklung von Stechmücken aus dem Stadium der Larven, in das des
geschlechtsreifen Tieres, dadurch g e k e η η zeichnet, daß man die larven der Stechmücke, η
einer wirksamen Menge einer Verbindung der Formel
Π—λ, (t-tartyl>2
E J -^COU
worin E Wasserstoff, Isopropy!phenol oder Alkyl, Alkoxy
oder Thioalkyl mit maximal 6 Kohlenstoffatomen ist, aussetzt.
2. Verfahren gemäß Anspruch T dadurch gekennzeichnet, daß die T-butylgruppen sich in den
2- und 6-Stellungen befinden.
3. Verfahren gemäß Anspruch 2 dadurch gekennzeichnet," daß man als Verbindung 2.6-Di-tert. butyl-4-thiobutylphenol
verwendet.
4. Verfahren gemäß Anspruch 2 dadurch gekennzeichnet, daß man als Verbindung 2.6-Di-tert.-4-thiomethy!phenol
verwendet.
5. Verfahren gemäß Anspruch 2 dadurch g e k e η η -
-10-109 8 50/1993
zeichnet, daß nan als Verbindung 2.6-Di-tert. but/lohenol
ver..endet.
.6. Verfariren' gemÄö Anspruch 2 dadurch g e k. e η η -
ze ichnet, dai man als Verbindung 2.
6-I)i-tert. butjl-4-cum/lphenol
verv/endet.
109850/1993
SAO ORIGINAL
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |