DE2124120B2 - Druckmittelgesteuerte Betätigungsvorrichtung für Teilbelagscheibenbremsen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine druckmittelgesteuerte Betätigungsvorrichtung für Teilbelagscheibenbremsen mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Patentanspruchs.

Bei der bekannten Betätigungsvorrichtung (DE-GM 69 49 139), von der die Erfändung ausgeht, ist der Betriebsbremskolben zusammen mit einer Nachstellvorrichtung in der einen Zylinderbohrung und der Hilfskolben mit der Bremsfeder in der anderen Zylinderbohrung des Sattels angeordnet.

Die der Erfindung zugrundeliegende Auvgabe besteht darin, eine Betätigungsvorrichtung der eingangs genannten Art besonders raumsparend auszubilden.

Diese Aufgabe ist mit den Merkmalen des kennzeichnenden Teils im Patentanspruch gelöst.

Somit ist die Bremsfeder im druckmittelumspülten Raum des Betriebsbremskolbens angeordnet. Gegenüber dem Stand der Technik läßt sich damit die axiale Abmessung der Betätigungsvorrichtung verringern, die im Hinblick auf den zur Verfügung stehenden Einbauraum am Fahrzeug von wesentlicher Bedeutung ist.

Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung sind nachstehend anhand der Zeichnung näher erläutert.

F i g. 1 zeigt einen Längsschnitt durch eine Betätigungsvorrichtung;

F i g. 2 zeigt einen Längsschnitt durch eine Betätigungsvorrichtung in einer abgewandelten Ausführungsform.

In Fig. 1 weist eine Betätigungsvorrichtung 10 für eine Teilbelagscheibenbremse einen Sattel 12 mit einer Zylinderbohrung 14. Der Sattel 12 übergreift mit einem Steg 16 eine nicht dargestellte Bremsscheibe und ist mit einer Bremsbacke 18 versehen, auf der ein Bremsbelag 20 befestigt ist. Die direkt betätigte Bremsbacke ist mit einem Bremsbelag 21 versehen, der mit einem Betriebsbremskolben 22 in der Zylinderbohrung 14 verbunden ist. Der Sattel ist schwimmend an einem Bremsträger angeordnet.

Der Betriebsbremskolben 22 weist eine Ringschürze

24 auf, die in der Zylinderbohrung 14 gleitet sowie einen geschlossenen Boden 26. Innerhalb des topfförmigen Betriebsbremskolbens 22 ist somit eine Kammer 28 gebildet.

Im Sattel 12 ist eine Querwand 30 mit einer Öffnung 32 vorgesehen, durch die sich eine Kolbenstange 34 gleitend und drehbar erstreckt Die Kolbenstange 34 ist am einen Ende mit einem Ringflansch 36 versehen. Die

ίο Kolbenstange 34 durchsetzt die Öffnungen 38 mehrerer Tellerfedern 40, die zwischen der Querwand 30 und dem Ringflansch 36 angeordnet sind. Mindestens ein Teil der Tellerfedern 40 ist innerhalb des topfförmigen Kolbens, also der Kammer 28, angeordnet, um die Abmessung des Sattels zu verringern.

Auf der der Zylinderbohrung 14 abgekehrten Seite der Querwand 14 ist im Sattel 12 eine weitere Zylinderbohrung 42 mit einem offenen Ende vorgesehen. In dieser Zylinderbohrung ist ein Hilfskolben 46 angeordnet, der am Ende der Kolbenstange 34 befestigt ist und gegenüber der Querwand 30 eine Kammer 48 abteilt Der Hilfskolben 46 ist mit einem Fortsatz 44 mit einem Sechskant 50 versehen, damit die Kolbenstange 34 gedreht werden kann.

Eine selbsttätige Nachstellvorrichtung 52 ist zwischen dem Betriebsbremskolben 22 und der Kolbenstange 34 vorgesehen. Eine Stange 54 ist mit der Kolbenstange 34 verschraubt und weist einen Anschlag 56 auf, der am Boden 26 des Betriebsbremskolbens 22 an einer Schulter 58 anliegt. Die Verschraubung der Stange 54 in der Kolbenstange 34 ist ein nur in einer Richtung selbsthemmungsfreies Gewinde, so daß sich die Stange 54 gegenüber der Kolbenstange 34 drehen kann, wenn auf die Stange 54 eine axiale, nach rechts gerichtete Kraft ausgeübt wird, während eine Drehung verhindert wird, wenn eine links gerichtete Kraft angreift.

Am Betriebsbremskolben 22 ist über ein reibungsarmes Lager 62 eine Scheibe 60 befestigt. Wird so bei einer Bremsbetätigung infolge des Bremsbelagverschleiße."; das vorgegebene Bremslüftspiel überschritten, so wird über die Scheibe 60, die über das Lager 62 auf die Stange 54 wirkt, die Stange im Nachstellsinn verdreht. Beim Rückhub des Betriebsbremskolben wiederum an dem Anschlag 56 der nachgestellten Stange 54 ab.

Die Kammer 28 des Betriebsbremskolbens 22 ist über die Innenbohrung der Stange 54 und der Kolbenstange 34 und einen Einlaß 66 im Sattel 12, sowie die Kammer 48 des Hilfskolben über den Einlaß 64 mit Druckmittelkreisen verbunden. Der Betriebsbremskolben 22 ist mit einer Dichtung 68 versehen. Ferner sind flexible Balgendichtungen 70,72 vorgesehen.

Bei Ingangsetzen des Fahrzeuges gelangt Druckmittel in die Kammer 48, der Hilfskolben 46 verschiebt sich nach links und drückt über die Kolbenstange 34 und den Ringflansch 36 die Tellerfedern 40 zusammen. Nun kann zur Ausführung einer Betriebsbremsung über den Einlaß 66 die Kammer 28 mit Druckmittel beaufschlagt werden, so daß der Betriebsbremskolben 22 nach rechts verschoben wird. Fällt der Betätigungsdruck um mehr als einen vorbestimmten Betrag ab, so können sich die Tellerfedern 40 entspannen und schieben die Kolbenstange 34 mit dem Betriebsbremskolben 22 nach rechts, wodurch über die Stange 54, den Anschlag 56 und die Schulter 58 am Boden 26 die Bremsbacken in Eingriff gebracht werden.

Will man in diesem Fall die Bremse mechanisch lösen, so wird über den Sechskant 50 die Kolbenstange 34 im

nn der Bremse verdreht. Der Reibeingriff en der Schulter 58 des Betriebsbremskolbens und nschlag 56 der Stange 54 verhindert ein Drehen

ier Ausführungsform nach Fig.2 wird zum rüschen Lösen der Bremse nicht die Kolbenstange 34. sondern die Stange 154 gedreht, die am rückwärtigen Ende eine Verlängerung 152 aufweist, die sich durch eine öffnung 154 des Ansatzes 144 am Hilfskolben 146 erstreckt und die an ihrem Außenende einen Sechskant 176 aufweist

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Druckmittelgesteuerte Betätigungsvorrichtung für Teilbelagscheibenbremsen, mit zwei koaxialen, parallel zur Bremsscheibenachse im Sattel liegenden Zylinderbohrungen, die durch eine Querwand voneinander getrennt sind, mit einem in der zur Bremsscheibe hin offenen, inneren Zylinderbohrung gleitenden, mit seinem Boden den direkt betätigbaren Bremsbacken über einen ersten Druckmittelkreis beaufschlagenden, topfförmigen Betriebsbremskolben, mit einer in einer der Zylinderbohrungen angeordneten Bremsfeder, mit einem in der äußeren Zylinderbohrung gleitenden, von einem zweiten Druckmittelkreis entgegen der Kraft der Bremsfeder beaufschlagbaren Hilfskolben, dessen mit ihm fest verbundene, koaxiale Kolbenstange die Querwand abgedichtet durchsetzt und in Bremslösestellung am Betriebsbremskolben anliegt, wobei sich die Bremsfeder einerseits am Sattel und andererseits an der Kolbenstange abstützt, dadurch gekennzeichnet, daß die Bremsfeder (40, 140) radial und zumindest teilweise auch axial innerhalb des topfförmigen Betriebsbremskolbens (22, 122) angeordnet ist