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Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Nutzholzerzeugnissen
Die Erfindung betrifft Nut,zhozprodukte.
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Gegenwärtig verwendet man zur Herstellung von Sperrholz Holzlagen
bzw. Furnierschichten, die abwechselnd mit rechtwinklig zueinander verlaufender
Maserung angeordnet werden 1 damit die so hergestellt Platte fest und steif ist.
Bei einer anderen Klebekonstruktion werden Bretter miteinander zur Bildung von Balken
verklebt, wobei die Verbindungsstellen willkürlich im Abstand angeordnet sind. Die
Nachteile dieser Anordnungen liegen bei Sperrholz beispielsweise darin, daß das
Abweclisetn bzw. Ändern der Platten für die reclltwinklige Anordnung zu Schwierigkeiten
bei einer laufenden automatischen Maschinenanlage führt. Bei Balken aus geklebten
Brettern ist eine betrachtliche Zeit dafür erforderlich, das Holz zu praparieren
und es von Hand zu verleimen.
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Es ist deshalb ein Ziel der Erfindung ein Ilolzprodukt zu schaffen,
ei welchem die vorstehenden Nachteile auf einfache, jedoch günstige Weise beseitigt
oder auf ein Minimum reduziert sind.
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Die Erfindung betrifft somit einmal ein VerShron zur Heratellung von
zusammengesetzten Holzbrettern; Sparren, Planken oder Balken. Bei diesem Verfahren
wird von einem Baumstamm ein Furnier bzw. eine Platte geschält. Das Furnier wird
dann in geeignet große Bahnen geschnitten. Daran schließt sich ein Trocknen des
Furniers in einer, Verfahrensstufe vor der Durchführung des Klebens an. Die Bahnen
werden mit ihren Enden gegeneinander angeordnet, wobei, Sie an den Stellen7 wo die
Enden in Berührung stehen, mit ihren Rändern im Stumpfstoß verklebt werden, so daß
eine Platte der gewünschten Länge gebildet wird, wobei die Maserung der einzelnen
Furnierbahnen in Längsrichtung des Teils verlaufen. Dann werden dieser bereits positionierten
Furnierbahn weitere'Bahnen zugefügt, bei welchen die Maserung wiederum in Längsrichtung
verläuft. Auf jede der aufeinanderfolgenden Furnierbahnen oder auch Teile davon
wird Klebstoff.aufgebracht, so daß die geklebten Teile an den angrenzenden Bahnen
haften. Der eine Platte bildende Stapel von Bahnen wird zusammengepreßt. Dieser
zusammengepreßte Stapel kann entweder als Brett, als Sparre, als Plane oder als
Balken verwendet werden. Er kann jedoch auch rechtwinklig zu der Klebelinie zersägt
werden, so daß man eine Vielzahl von Brettern, Sparren oder Balken erhält.
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Vorzugsweise verwendet man als Leim einen Phenolresorcinleim Es kann
jedoch auch ein Harnstoffleim oder sonst irgendein Leim verwendet werden.
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Die Erfindung betrifft weiterhin eine Vorrichtung zur llerstellung
von zusammengesetzten Holzteilen. Diese Vorrichtung umfaßt eine Furnierschneideeinrichtung
zum Schneiden einer Rolle oder von Stücken eines Furniers.aus einem I3numstallun,
eine Trocknullsscinrichtung zum Trocknen des geschnittenen Furniers, eine Scineideinrichtung
zum Schneiden des Furniers in die Bahnen der gewünschten Form. Die Vorrichtung umfaßt
weiterhineine Verbindungseinrichtung, um dii Enden der
Bahnen miteinander
zu verbinden, wobei die Maserung der Bahnen vom einen Ende zum anderen Ende verläuft,
eine Klebeeinrichtung zum Leimauftragen auf wenigstens einem Teil der Fläche der
Bahnen1 so daß die jeweils aufeinandergelegten Bahnen aneinander haften. In einer
Stapeleinrichtung werden die an den Enden miteinander verbundenen und mit Leim versehenen
Bahnen in einem Stapel oder in Stapeln aufgenommen, so daß ein blockförmiges Brett,
Sparren, Planken oder Balken gebildet werden.
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Formungseinrichtungen dienen dazu, aus den geklebten Bahnen ein Brett1
einen Sparren, eine Planke oder einen Balken herzustellen.
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Anhand der beiliegenden Zeichnung, in d,er ein Fließbild einer erfindungsgemäßen
Anlage zur Herstellung eines Holzproduktes gezeigt ist, wird die Erfindung beispielsweise
näher erläutert.
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Die angelieferten Stämme, was durch den Pfeil 1 angezeigt ist, werden
in der Station 2 entladen und dann in der Station 3 entrindet, wenn dies noch nicht
geschehen ist. Die Station 3 ist gestrichelt eingezeichnet, wodurch auch für die
anderen Stationen geltend gezeigt ist, daß diese Verfahrensstufe gewünschtenfalls
weggelassen werden kann. Die Abfallrinde wird an der Station 4 abgegeben, während
die entrindeten Baumstämme zur Station 5 geführt werden. Wenn die Baumstämme bereits
entrindet sind, werden sie direkt von der Station 2 zur Station 5 geführt, was durch
den Pfeil 6 gekennzeichnet ist. Abhängig von der Stärke der aus den Baumstämmen
herzustellenden Lagen bzw. Schichten werden die Baumstämme in einer Dampfbehandlungsstation
7 mit Dampf behandelt. Wenn die Schichten dünner sind oder eine Dampfbehandlung
nicht erforderlich ist, werden die Stämme zur Schälstation 8 geführt. An der Schälstation
wird zum Schälen der Stämme eine Furnierdrehbank verwendet, wobei der Abfall in
Form von Papierabfall an der Station 9, von Rindenabfall an der Station lo und von
Rundabfall an der Station 11 abgegeben wird. Zusätzlich werden
die
Kerne bzw. das Innere zur Station 12 für den Verkauf als Pfosten und zu der Lager-
und Abgabestation 36, was durch den Pfeil 13 gekennzeichnet ist, zurückgeführt.
Das Furnier wird an der Schäleinrichtung geschält und kann dann einen von mehreren
Wegen weiterverfolge. Beispielsweise schält die Furnierdrehbank nicht nur ein kontinuierliches
Stück, wenn der Stamm auf die Rundform verringert ist, sondern schält auch Streifen,
die in der Größ variieren, wenn der Stamm unrund ist. Einige dieser Streifen sind
Abfall, andere jedoch verwendbar und können gewünschtenfalls einer.Zuschneideinrichtung
15 zugeführt werden, welche eine an sich bekannte Vorrichtung ist, in welcher die
Streifen auf rechteckige Abmessungen zugeschnitten werden, wobei der Abfall, wie
durch den Pfeil 16 gezeigt, den Abfallzonen 9, Io oder 11, je nach der Art des Abfalls
zugeführt, wird. Von der Zuschneidestation 15 werden die zugeschnittenen Furniere
einer Behandlungsstation 17 zugeführt, wo sie beispielsweise durch Borsäure durch
einen Beizvorgang (tanalising) oder nach einem anderen Holzbehandlungsverfahren
behandelt werden. Furnier, das nicht behandelt werden soll, kann direkt von der
Schälstation 8 zu einer Wickellagerstation 14 geführt werden, während behandeltes
Holz entweder ebenfalls zur Wickellagerstation 14 oder zu einer Trocknungs- und
Konditionierungsstation 18 geführt werden kann.
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Die Wickellagerstation hat einen Bereich, wo Behandlungsstoffe durch
die Furniere diffundieren können. Das Furtiier kann dabei so ange(} et werden, daß
es über einen günstigen Zeitraum, beispielsweise fünf Stunden lang, in dem Wickellager
verbleibt.
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Der Trockner und die Konditioniereinrichtung sind bekannte Maschinen,
die zum Trocknen des Furniers und zum Einstellen eines gewünschten Feuchtegehaltes
verwendet werden. Von der Trockner-und Konditionierstation 18 wird der käufer bzw.
das ununterbrochene Furnier zu einem Kantenschneider 19, von wo aus der abgeschnittene
Abfall zu einer Abschnittsstation 20 transportiert wird, und dann zu einer weiteren
Zuschneideeinrichtung 21 geführt. In dem Kantenschneider in der Station 19 und in
der
Zuschneideeinrichtung in der Station 21 werden die Bahnen auf
eine Normgröße von 2,4'm x 1,2 m (8 x 4 feet) zugeschnitten.
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Anstelle dieser gewünschten Abmessungen können jedoch auch andere
Größen vorgezogen werden. Zusätzlich kann ein Wahlweg eingeschlagen werden, der
eine Verbindungseinrichtung 22 umfaßt, wo kleinere, einzelne bzw. diskontinuierliche
Bahnen, beispielsweise aus der Schneideinrichtung 15 verbunden werden.
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Durch die Verbindungseinrichtung 22 und die Zuschneideeinrichtung
21 erhält man Bahnen, deren Außenabmessungen 2,4 x 1,2, m (8 x 4') betragen, die
jedoch verbundene Bahnen kleinerer Abmessungen aufweisen, wobei die Verbindungsstellen
parallel zur längeren Seite der 2,4 x 1,2 m-Bahnen liegen. Die Bahnen von der bzw.
den Zuschneidestationen 21 werd,en zu einem Stapellager 23 geführt, wo sie erforderlichenfalls
gestapelt und gelagert werden. Die Bahnen werden dann entweder durch eine Einrichtung
24 zum Weichmachen oder, wenn bei den Bahnen ein Weichmachen nicht erforderlich.
ist, da sie beispielsweise in der Station 7 dampfbehandelt wurden oder weil sie
bereits ein ausreichend dünnes Furnier bilden, durch eine Klebeverbindungs-und Zuschneidestation
25 geführt, wo die 2,4 x 1,2 m-Bahnen Ende gegen Ende geklebt werden, so daß ein
1,2 m breites, kontinuierliches Laufstück gebildet wird, in dessen Lnngsrichtung
die Ilolzmaserung kontinuierlich verläuft. Vor dem Schneiden zu 2,4 x 1,2 m-Bahnen
verlief die Maserung quer zur Länge des Laufstückes. In der Zuschneideeinrichtung
in der Station 25 wird das endlose Laufstück dann auf eine neue Länge zugeschnittell,
die beispielsweise in einem Bereich von 7,6 m (25 ft) bis 12 m (40 ft 5") liegt.
Diese Angaben sind lediglich in der Praxis verwendete Größen, wobei auf die Gründe
für die Abmessungen später näher eingegangen wird. Für das folgende Beispiel soll
davon ausgegangen werden, daß die Abmessung 12,32 m (4o ft 5") beträgt.
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Die Zuschneideeinrichtung in der Station 25 schneidet die verbundenen
2,4 x 1,2 m-Felder bzw. Platten in Platten von
unterschiedlicher
Größe, beispielsweise auf 12,32 m x 1,52 m (40 ft 5" x 5 ft), wobei die Maserung
ununterbrochen über der Furnierlänge verläuft. Dadurch erreicht man eine Verteilung
von Fehlerstellen-und Verbindungen; Dabei wird ngenommen, daß die erste Länge aus
zuerst fünf ganzen Furnierbahnen, was zu einer Länge von 12,19 m führt (40 ft) und
zweitens aus einem 13 mm langem Furnier (5") besteht. Bei der nächsten Platte beträgt
die Länge der ersten Furnierbahn nur 2,31 m1 (7 ft 7"), so daß die ersten fünf Bahnen
des Furniers einschließlich dieser ersten Bahn eine Länge von 12,07 m (39 ft 7")
haben. Um nun die Abmessung von 12,32 m (40 ft 5") zu erreichen, muß ein Abschnitt
von 25 cm (1o ") des nächsten Furnierstückes angefügt werden. Dies wird weiter fortgesetzt,
so daß die Verbindungen in aufeinanderfolgenden Feldern bei diesem Beispiel um jeweils
13 cm versetzt sind. Da die aneinandergesetzten Furnierbahnen von benachbarten Holzschichten
in dem Stamm kommen, werden zusätzlich fehlerhafte Stellen ebenfalls über die Platte
verteilt. Infolge der Verteilung der Fehlerstellen und wegen der Fehlerstellen selbst
sowie dadurch, daß: die Verbindungsstellen mit Leim gefüllt sind, erhält man einen
äußerst festen und im wesentlichen gleichförmigen Aufbau. Dies ist ein Hauptvorteil
der Erfindung.
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Nachdem die Bahnen auf 1,2 m x 12,3 m (4 ft x io ft 5") zugeschnitten
sind, werden sie zu einer Beschichtungsstation 26 geführt, wo ein Warmpreßleim bzw.
ein unter Wärme wirkender Kontaktkleber, beispielsweise ein Phenolharzleim, in Form
eines Vorhangs in einem vorher festgelegten Mengenstrom auf vorzugsweise nur eine
Oberfläche der Bahn, beispielsweise die Oberseite, aufgebracht wird. Die beschichteten
Bahnen werden dann auf dem Pressentisch der Warmpresse in der Warmpreßstation 27
angeordnet. Nachdem genügend Bahnen zur Bildung einer Platte der gewünschten Stärke
für die Wärmehärtung des Klebstoffs in allen Schichten angeordnet sind, wobei die
Stärke beispielsweise 5cm beträgt, wird die Presse betätigt. Dabei
wird
bei einer geeigneten Temperatur ein geeigneter Druck aufgebracht. Beispielsweise
erzeugt die Presse einen Druck von 19,3 kg/cm (225 psi) bei einer Temperatur von
1380C (28o0F).
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Druck und Temperatur werden solange aufrecht erhalten, daß ein ausreichendes
Härten erreicht wird. Dadurch erhält man eine Platte, die 1,2 m breit.'und 12,3
m lang sowie 5 cm dick ist. Diese Platte wird in ein Lager und zu einer Kühlstation
28 geführt, wo ihr Wärmeinhalt0 durch Kühlen verringert wird.
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Die Platten werden dann zu einer Walzenbeschichtungsstation 29 geführt,
wo eine mit zweckmäßigen SprühköpfRn versehene sich bewegende Maschine einen Resorcinplienolmischharzleim
oder einen anderen Leim (kalthärtend) auf jede der Platten aufbringt, bevor die
darauffolgende Platte auf der Oberseite der ersten Platte angeordnet wird. So werden,um
beispielsweise eine Höhe von 1,2 m zii erhalten, genügend viele Platten mit oder
ohne Leimschicht angeordnet. Wenn eine Platte nicht mit einer Leimschicht versehen
ist, führt dies zu einer Unterbrechung, so daß in der Kaltpresse in der Kaltpressenstation
30 mehr als eine Planke hergestellt werden kann. Entsprechend dem Fassungsvermögen
der Kaltpresse werden genügend viele Platten angeordnet, um beispielsweise die Höhe
von 1,2 m zu erreichen. Auf diese Weise kann eine Planke oder eine Reihe von Planken
hergestellt werden, deren Gesamtabmessungen eine Breite von 1,2 m eine Höhe von
1,2 m und eine Länge von 12,3 m (4 ft, lsft, llo ft 5") aufweisen. Auf diese Plattenanordnung
wird ein Druck ausseübt, der beispielsweise wiederum 19,3 kg/cm (275 psi) beträgt.
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Da jedoch ein kalthärtender Leim'verwendet wird, braucht keine Wärme
zugeführt zu werden. Dies bedeutet einen besonderen Vorteil, da bei diesen Abmessungen
es im Grunde genommen unmöglich ist, einen Warmprenklebstoff zu verwenden, da es
äußerst schwierig ist, die Temperatur des gesamten in der Presse vorhandenen Iiolzvolumens
zu erhöhen. Da die Planke jedoch aus einer Reihe von Platten hergestellt wird, die
bereits aus Furnieren'wa'rmgeklebt sind, so daß sie eine vernünftige
Stärke
von beispielsweise etwa 5 cm haben, erreicht man eine beträchtliche Kosteneinsparung
wegen der stark verringerten Kosten des wärmehärtbaren Klebstoffs, beispielsweise
des Phenolharzklebers, verglichen mit, dem kalthärtendem Klebstoff, beispielsweise
den Resorcinphénolklebern.
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Die Planke oder die Planken bleiben in der Kaltpresse 30 über einen
entsprechenden Zeitraum. Statt dessen können an der Planke Klammern angebracht werden,
so daß sie aus der Presse entfernt werden und die Härtung stattfinden kann. Nach
einer weiteren Aushärtung von beispielsweise fünf'Tagen wird die Planke um go0 gedreht,
so daß die Schichtung in einer Vertikalebene liegt. Diese Häutung erfolgt in der
Station 31.
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Die Planke wird dann zu einer Sägestrecke, beispielsweise einer Bandsägenstation
32, transportiert, wo sie zu einer Vielzahl von platten Produkten zersägt werden
kann, deren Breite 1,2 m beträgt und deren Länge wie bereits erwähnt zwischen 7,6
m und 12,3 m liegt. Das Sägen erfolgt in der Horizontalebene, d. h. rechtwinklig
zu den Schichten. Die Breite der gesägten Produkte kann dadurch verändert werden,
das Klebstoffschichten in der Kaltpreßstation, wie vorstehend erwähnt, weggelassen
werden. Nach dem Sägen können die Platten zu einer Oberflächenkonditionierstation
33 geführt werden, wo die Oberfläche der Platten durch einen Warmschmelzauftrag
zum Einfüllen in kleine Löcher, Hohlräume und dergleichen in einen guten Zustand
gebracht wird. Die gesägten Erzeugnisse werden dann zu einer Schleifstation 34 für
die Oberflächenbehandlung und zu einer Zuschnittsstation 35 gebracht oder wahlweise,
wenn eine Oberflächenbehandlung nicht erforderlich ist, direkt zur Station 32 und
zu der größenabhängigen Lagerung in der Station 33 geführt, von wo aus sie dann
zu der Lager- und Abfcrtigungsstation sowie der Station 36 für die Eingengswaren
transportiert werden.
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Die Anordnung hat folgende Vorteile:
Als Rohmaterial
können geschnittene Bäume verwendet werden; die einen Prozentsatz von sauberem Holz;
jedoch in den inneren 7,5 cm des Kerns Äste enthalten können. Auf diese Weise kann
ein Material verwendet werden, dessen Qualität geringer ist als diejenige, die gegenwärtig
für die Herstellung eines Verbundholzproduktes erforderlich ist', das eine brauchbare
Festigkeit bei vernünftigen Kosten hat. Die bisherigen Verbundhölzer sind Spanplatten
oder aus Teilchen hbrgestellte Platten, Kernbretter, federnutverbundene Bauhölzer
und Sperrholzplatten. Dabei sind die Kernplatten und die federnutverbundenen Betuhölzer
durch die Abmessungen der Bäume Begrenzungen unterworfen. Zusätzlich können bei
den gegenwärtigen Aufbauten die in jedem Baum vorhandenen, dazugehörigen Fehlerstellen
größere Abänderungen hervorrufen, beispielsweise zwischen einem so hergestellten
und einem weiteren Verbundbrett. Infolge der erfindungsgemäßen Verteilung der Verbundstellen
bzw. Stöße und der Fehlerstellen wird dieses Auswechseln zwischen einem Teil und
dem nächsten, die erfindungsgemäß hergestellt sind, vermieden. Zusätzlich werden
die Spannungskonzentrationen um örtliche Fehlerstellen herum gerichtet. Da jedoch
die letzteren auf die Furnierstärke begrenzt sind und die Fehlerstellen-in benachbarten
Furnieren in Längsrichtung verteilt sind, ergeben sich keine scharfen Anderungen
in den Spannungslinien. Demzufolge nähert sich die Längsscherkraft an den Klebeschichten
der von reinem Holz. Die Verteilung der Spannungen über der Länge des Plolzproduktes
folgt einem SpanmlngsfluSSmustcra das um die Stöße und die einselten FelllersteLlen
herumgeht, so daß die Langsspannung in derartigen Balken auf ein Minimum reduziert
ist und eine höhere Längsscherspannung im Gebrauch zuläßt. Die Zunahme wird auf
weinigstens lo % geschätzt.
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Durch die Verwendung -von Baumstämmen kleinen Durchmessers wird die
wirtschaftliche Ausnutzung des Rohmaterials verbessert.
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Baumstämme mit derartig kleinen Durchmessern können für einen besseren
ErtragWverwendet werden als es bei der Erzeugung von
Produkten
wie Papier oder Spanplatten der Fall ist. Außerdem haben jüngere Bäume einen günstigen
Faseraufbau, was wiederum eine leichte Zunahme der zulässigen Spannungen bzw. Beanspruchungen
gestattet.
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Gegenwärtig werden Sägehölzer.an Sägewerke geliefert, wo sie in verschiedene
Größen geschnitten werden. Die Sägegüte bestimmt die Qualität und die Länge des
hergestellten, Nutzholzes. Das auf diese Weise hergestellte Bauholz ist grün, d.
h. voller Saft. In diesem Zustand hat das Ilolz eine Festigkeit, die um ein drittel
geringer ist als die des trockenen Holzes. Äste und andere Fehlerstellen schwächen
außerdem das Holz so stark, daß diese Fehlerstellen herausgeschnitten werden müssen,
wodurch die Länge verkürzt wird. Das gesägte Bauholz muß nun getrocknet und behandelt
werden, was zwei bis drei Monate in Anspruch nimmt. Dann muß das Holz kalibriert
werden, damit es eine gleichförmige Stärke erhält. In den meisten Fällen wird beim
Ausbau das Holz noch grün verwendet.
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Man weiß, daß das Bauholz während der letzten Trocknungssttifen schrumpft,
wenn die Feuchte au,s den Zellwänden entfernt wird.
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Dies ist der Zeitpunkt, wo das Holz zum Hausbau verwendet wird, was
zu vielen Problemen führt.
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Durch die Erfindung werden die meisten dieser Probleme beseitigt.
Durch das erfindungsgemäße Herstellungsverfahren kann durch das Bauholz, das sich
auf der Außenseite der Bäume, oder mit anderen Worten das jüngste Ilolz durch selektive
Positionierung die Festigkeit von auf diese Weise hergestellten Teilen beeinflußt
werden. Aste und andere Fehlerstellen haben nur einen geringen oder keinen Einfluß
auf die Festigkeit des Holzes und wirken sich optisch nur geringfügig aus. Die Festigkeit
des flach clicstm Verfahren hergestellten Holzes ist höher als die von reinem trockenen
aus dem I3aum herges-tellten Bauholz.
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Da die Jallrc.ringe bei dem erfindungsgemäßen Produkt in einer Richtung
verlaufen und das jüngste olz in der Wade der
Außenseite des Balkens
oder in einer Lage ist, wo es beeinflussend wirkt, sind die so hergestellten Längenstücke
unter Kontrolle bzw. Überwachung. So ist es möglich, gleichmäßig lange Längenstücke
gewünschtenfalls kontinuierlich aus Baumstämmen zu fertigen, die beispielsweise
2,1 m lang sind. Das Holz wird in sechs bis sieten.Stunden getrocknet. Die Größe
des erzeugten Holzteils ist die endgültig geforderte Größe.
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Im Vergleich dazu wird bei dem'altern System ein 5 cm starkes Holzstück
durch Sägen hergestellt, wonach 6 rmn rund um das Holzstück entfernt werden, um
ein Holzteil mirt geeichten Abmessungen zu haben. Das Holzteil wird erfindungsgemäß
trocken und in sehr stabilem Zustand hergestellt, wodurch es möglich ist, in engen
Toleranzen zu fertigen. Effindungsgemäß werden abgesägte Baumstämme, vorzugsweise
von kleinem bis mittlerem Durchmesser, verwendet. Die gesägten Baumstämme werden
auf übliche Weise dampfbehandelt und einer Furnierdrehbank zugeführt, wo das Furnier
auf übliche Weise hergestellt wird. Wenn das heiße Furnier die Drehbank verlassen
hat, wird es 2 bis 5 Sekunden durch ein kaltes Salzbad geführt und dann auf einer
Spule automatisch aufgewickelt. Das Furnier bleibt genügend lang auf der Spule,
so daß die Osmose erfolgen kann. Vorteilhafterweise verwendet man in der Drehbank
zur Erzeugung eines glatteren Furniers ein Werkzeug bzw. eine Stange mit runder
Nase bzw. rundem Arbeitsende.
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Das furnier wird dann durch einen kontinuierlichen Trocknor geführt.
Beim Austreten im trocknen Zustand werden die Enden der Bahn gerade bzw. rechtwinklig
zugeschnitten. Das Furnier wird dann an die nächste Bahn angedrückt. In der Andrückeinrichtung
werden mit Bruchstellen versehene Furniere1 die durch das rundendige Werkzeug der
Drehbank, erzeugt werden, geschlossen. Auf beiden Seiten der Bahn werden zur ilerstellung
eines durchgehendtn Ftlrnicrltandes mehrere Linienstücke eines heißschlllcEzenden
Fadens angeordnet. Das austretende kontinuierliche Band hat reclltlfinklig bzw,
geradlinig zugeschnittene Ränder.
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Die Bahn wird auf eine vorher festgelegte Breite zugeschnitten.
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Durch das ununterbrochene Aneinanderstoßen bzw. Verbinden von Furnieren
in diesem Stadium ist im wesentlichen der ganze Abfall beriicksichtigt.
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In diesem Stadium kann ein Bruch in der Linie erfolgen. Die Bewegungsrichtung
der zugeschnittenen Furnierbahnen wird nun um 90° geändert. Die Bahnen werden so
angeordnet, daß sie ununterbrochen im Stumpfstoß aneinandergrenzen1 so daß eine
ununterbrochene lange Bahn gebildet wird, die auf die erforderliche Länge geschnitten
wird. Das ganze ist ein kontinuierlicher Prozeß. Wenn die abgeschnittene Länge der
Bahn in dieser Stufe nicht ein Vielfaches der Länge der Bandbahn ist, sind beim
Stapeln der Bahnen übereinander die Stöße automatisch zueinander versetzt. Bei der
Herstel0lung einer langen Bahn werden unterschiedlich lange Bahnen vorzugsweise
um 1800 quer gedreht.
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Dies stabilisiert die Bahn peith Pressen, da der Neigung des Furniers
entgegengewirkt wird, sich in einer Richtung aufzurollen bzw. zu wellen infolge
der Herstellung aus einem runden Stamm. Der so gebildete Stapel hat weniger Neigung
zu Wellungen.
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Außerdem wird Spannungen in dem Holz entgegengewirkt. Die Bahnen werden
dann mit Harz beschichtet und üereinandergelegt, bis ausreichend viele in einem
Stapel angeordnet sind, wobei die oberste Bahn auf der Oberseite nicht beschiclltot
wir<I.
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Der Stapel wird dann in eine Warmpresse gelegt, wo man ihn aushäten
läßt. Der Vorteil des Warmpressens besteht dalitl, daß die l3cim Härten freiwerdende
Feuchte in iorlll vo1l Dampf entweichen können. Wenn die Preßballen eine Stärke
voii beispielsweise weniger als 2 inch hat, kann mit einer veriii1iittigen Zeitperiode
gerechnet werden. Die gepreßte Bahn kann mit einem Minimum von Arbeitsgängen in
geeignet breite Stiiclce zur Verwendung als Bauholz in diesem Zustand gesagt wer(lell.
Wellen man die Bahnen in diesem Zustand nicht zersägt, sondern eine weitere Schicht
eines kalth'i'rtenden Harzes aufbriiigt können die gepreßten Bahnen wiederum übereinandergestapelt
werden.
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wodurch man eine Planke erhält1 die in einer geeigneten Presse angeordnet
wird. Wenn diese Planke ausgehärtet hat, wird sie quer zu den Schichten zersägt,
um Laminatbauholz zu erzeugen.
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Dies hat den Vorteil, daß die optische Wirkung von Fehlerstellen beseitigt
oder auf ein:Minimum reduziert wird. Durch Verwendung von dünnen Furnieren wird
die optische Wirkung von Hohlräumen und Ästen minimal. Die Planke ist dann ein rechteckiger
Rohling, aus dem durch Sägen ein äußerst gleichförm+-ges Material sowohl hinsichtlich
Aussehen als auch Länge hergestellt werden kann. Das Bauholz kann in jeder Länge
geeignet für jeden Zweck hergestellt Werden. Es ist trocken und hat eine maximale
Stabilität und Festigkeit.
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Je größer die bei dieser Anordnung hergestellten Bahnen sind, desto
geringer ist die Anzahl der für die Herstellung eines bestimmten Holzvolumens erforderlichen
Arbeitsgänge. Auf diese Weise hergestelltes Holz bedingt eine Anderung der Bauweise,
da das Material in allen Aspekten so gleichförmig ist, daß Belastungstabellen angefertigt
werden können, die den Ingenieur in die Lage versetzen, die volle Festigkeit des
Holzes einzusetzen und die Feuerwiderstandseigenschaften des Holzes auszunutzen.
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Durch Änderung der Furnierstärke an der Furnierschälmaschine können
verschiedene Qualitäten unabhängig von dem Baum, aus dem das holz hergestelLt wird,
gefertigt werden. Durch Verwendung unterschiedliciier liarze kann man unterscliiedliche
Wirkungen erzielen. Durch Zerlegung des Baumstamms in dünne Furniere und durch Zusammensetzen
des Nutzholzes gemäß der Erfindung hat man eine genaue und völlige Kontrolle der
Eigenschaften des hergestellten Materials..