DE2124078A1 - Schleifringe-Satz für elektrische Maschinen und Verfahren zu seiner Herstellung - Google Patents
Schleifringe-Satz für elektrische Maschinen und Verfahren zu seiner HerstellungInfo
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Description
Dr.-lng. r-?. Qi1ETZ Jr1
8 M0nchen22, Sieinsdorfetr. 10
81-17.O5OP(17.O31H) 14.5.1971
HITACHI, LTD., Tokio (Japan)
Schleifringe-Satz für elektrische Maschinen und Verfahren zu seiner Herstellung
Die Erfindung betrifft einen Schleifringe-Satz für kleine umlaufende elektrische Maschinen und ein Verfahren
zur Herstellung solchen Schleifringe-Satzes.
Dank dem bemerkenswerten Portschritt chemischer Kunststoffe in den letzten Jahren werden diese Kunststoffe vielfach
zur Herstellung formgepreßter zylindrischer Naben von Schleifringe-Sätzen für kleine umlaufende elektrische Maschinen
verwendet.
Man pflegte Schleifringe-Sätze dieser Art herzustellen, indem man die Schleifringe und Anschlußdrähte getrennt voneinander
herstellte, die Anschlußdrähte an die Ringe anschweißte und die Schleifringe mit Kunstharz verpreßte oder
indem man (s. z. B. USA-PS 3 4^5 402) aus einem Blech von
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stromleitendem Werkstoff Streifen nebst daran befindlichen
Anschlußfahnen herausstanzte, diese Leiterstrelfen ringförmig zu Schleifringen bog und je zwei dieser Schleifringe
in geeignetem Abstand voneinander in eine Form einlegte und mit wärmehärtendem Kunstharz wie z. B. Polyesterharz verpreßte
derart, daß der Außenumfang der Leitringe aus der Kunstharznabe hervorstand. Bei solchem üblichen Schleifringe-Satz
müssen an den Schleifringen Schwalbenschwänze vorgesehen werden, die die Bindung zwischen den Schleifringen und
dem Kunstharz sichern und unerwünschte Verformung der Schleifringe
und der Kunstharz-Nabe, die durch Zusammenziehung dee
Kunstharzes bei Wärme entstehen könnte, zu verhindern. Wegen
dieser erforderlichen Schwalbenschwänze müssen die Schleifringe entsprechend dicker sein; das 1st eine Werkstoffversehwendting
und daher unwirtschaftlich. Bei dem ersterwähnten Schleifringe-Sät ζ werden die Anschlußfahnen mit den Schleifringen
durch Weiohlötung, Hartlötung oder elektrische Lötung
verbunden,, und danach werden die Ringe mit Kunstharz verpreßt.
So erleiden während des Verpressens dl· Anschlußdrähte einen Preßdruak und die Lötstellen eine Beanspruchung, die sie
brechen könnt·j dadurch wird die Zuverlässigkeit der Lotung
vermindert. Ferner erfolgt in allgemeinen ein Wärmeverlust
im Kunstharz« so daß dieses schrumpft; dies ist de» einwandfreien
Arbeiten der Maschine abträglich insofern, als im Betriebe der Maschine ein unerwünschtes Spiel zwischen der
Innenumfangsfläche der Schleifringe und der Außenumfangefläohe
des Kunstharzes entsteht und daher die Schleifringe sich verformen«
was den Kontakt zwischen den Bürsten und den Schleifringen verschlechtert.
Es ist eine Aufgabe der Erfindung, einen Schleifringe-Satz und ein Verfahren zur Herstellung solcher Sätze zu
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schaffen, bei dem die einzelnen Bestandteile des Satzes
gesondert voneinander vorbereitet und dann so durch Einpressen und Anpressen zusammengebaut werden, daß die Herstellung beschleunigt und verbilligt wird.
Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist« einen Schleifringe-Satz und ein Verfahren zur Herstellung solcher Sätze
zu schaffen, bei dem ein im. allgemeinen U-förmig geformter
Draht dazu benutzt wird, die Anschlußfahnen zu bilden» so
daß die Herstellung leichter und ergibiger wird.
Eine Erfindungsaufgabe besteht ferner darin, einen Schleifringe-Satz zu schaffen, der eine aus Kunstharz gepreßte zylindrische Nabe aufweist, die mit mehreren 1« Abstand voneinander angeordneten Nuten versehen ist, welche
die die Anschlußfahnen bildenden Drähte aufnehmen, wobei die Tiefe der Nut auf einen Teil der Nutlänge größer als der
Drahtdurcheesser und auf einem anderen Teil der Nutlänge kleiner als der Drahtdurchmesser ist, so daß die elektrische Verbindung und Isolierung einfach und mit tenlgen Handgriffen ausgeführt werden können.
In der Zeichnung ist ein erfindungsgemäßer Schleifringe-Satz gezeigt, und zwar in \
Flg. 1 der fertige Satz in perspektivischer Darstellung,
Flg. 2 derselbe im Querschnitt an der Stelle H-II der
Fig. 1,
Flg. 3 derselbe in Querschnitt an der Stelle III-III der
Fig. 1, \
Fig. 4 der halbfertige Satz Im Längsschnitt (der Pfeil A
des Drahtes ist noch nicht an den Stellen A1
und Ag abgetrennt und noch nicht entfernt);
Fig. 5 die Bauteile des Satzes in zerlegter Anordnung
des Satzes.
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Der erfindungsgemäße Schleifringe-Satz enthält eine formgepreßte zylindrische Nabe. 1 aus elektrisch nichtleitendem
Werkstoff wie z. B. Phenolharz, ferner zwei einfache Schleifringe 2 und 3 und zwei Anschlußfahnen 4 und 5
aus Draht. In der äußeren Umfangsflache der formgepreßten
zylindrischen Nabe 1 sind zwei einander diametral gegenüberliegende
Nuten β und 7 angeordnet, die sich parallel zur Nabenachse erstrecken. In den Nuten 6 und 7 sind die zugehörigen
Anschlußdrähte 4 und 5 so angeordnet, daß sie elektrische Verbindung mit dem zugehörigen Schleifring. 2 bzw. 3
haben. Die Schleifringe 2 und 3 haben einen Innendurchmesser
von z. B. 29,0 mm, und die formgepreßte zylindrische Nabe 1
hat einen Außendurchmesser von z. B. 29,1 bis 29,2 mm, so
daß die Schleifringe 2 und JJ auf der Nabe 1 mit Preßsitz festsitzen.
Die Beziehung zwischen den Schleifringen 2 und J in
Nuten 6 und 7 wird anhand der Fig. 2 bis 4 beschrieben. Wie diese Figuren zeigen, ist die Nuttiefe in demjenigen Teil
der Nut, der unter dem Schleifring 2 liegt, kleiner als der Durchmesser des Anschlußdrahtes 4, so daß der mit Preßsitz
auf die zylindrische Nabe 1 aufgesetzte Schleifring 2 auf dieasm Teil der Nutlänge an den Draht 4 angepreßt ist; aber
in dem unter dem Schleifring 2 liegenden Teil der Nut 1J ist
die Nuttiefe größer als der Durchmesser des Drahtes 5>
so daß sich zwischen dem Schleifring 2 und dem Draht 5 Platz für einen elektrisch isolierenden Schlauch 8 ergibt. AndereF-seit
ist, wie in Fig. 2 und 4 zu sehen, in dem unter dem Schleifring J5 liegenden Teil der Nut 6 die Nuttiefe größer
als der Durchmesser des Drahtes 4, so daß sich der unnötige Teil des Drahtes 4 leicht aus der Nute 6 entfernen läßt,
während in dem unter dem Schleifring 3 liegenden Teil der Nut 7 die Nuttiefe kleiner als der Durchmesser des Drahtes
ist, so daß der mit Preßsitz auf die Nabe 1 aufgesetzte
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Schleifring 3 am Draht 5 auf diesem Teil mit Pressung anliegt.
Wie ersichtlich, ist die Länge des tiefen Teils der Nut 7 von der Länge des tiefen Teils der Nut 6 verschieden.
Die Art und Weise, wie der Zusammenbau solchen Schleifringe-Satzes
vor sich geht, wird anhand der Pig. 4 und 5 beschrieben. Ein im wesentlichen U-förmiger Draht A, der
die Anschlußfahnen 4 und 5 bilden soll, wird in die Nuten 6
und 7 eingesteckt, die in der foi$gepreßten zylindrischen
Nabe 1 eingeformt sind; darauf werden die Schleifringe 2 und 3 nacheinander auf die Nabe 1 von deren einem Ende her
mit Preßdruck aufgeschoben. Wenn die Schleifringe 2 und 3
in ihre vorbestimmte, in Fig. 4 gezeichnete Stellung geschoben
sind, wird der elektrisch isolierende Schlauch 8, welcher Kurzschluß zwischen den Schleifringen 2 und 3 verhindern
soll, auf den JQaht 8 aufgeschoben und sodann dieser
Draht A an den Stellen A, und Ag durchgeschnitten und entfernt.
Schließlich werden die verbliebenen Drahtteile umgebogen; sie bilden die Anschlußfahnen 4 und 5·
Es können also nach dem erfindungsgemäßen Verfahren die Schleifringe 2 und 3 durch einfaches Aufpressen auf die
formgepreßte zylindrische Nabe 1 an vorbestimmten Stellen in elektrisch vollkommen leitende Preßberührung mit den zugehörigen
Schleifringen 2 und 3 gebracht werden.
Der verwendete Draht wird im allgemeinen vorzugsweise wie bei diesem Beispiel U-Form haben; das kann er natürlich
stattdessen auch gerade sein; die erzielte Wirkung ist die gleiche wie oben beschrieben.
Die Erfindung liefert also ein Verfahren zur Herstellung
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eines Schleifringe-Satzes, welches aus den Verfahrensschritten
Bereitstellen einer aus Kunststoff formgepreßten zylindrischen Nabe, welche axiale Nuten mit einem tieferen
und einem flacheren Nutteil aufweist, ferner der gewünschten Anzahl metallischer Schleifringe und der nötigen
Anzahl von Anschlußdrähten, Einlegen der Anschlußdrähte in die Axialnuten der Nabe, Aufpressen der Schleifringe
auf die Nabe mit Abstand voneinander
besteht und einen festen Sitz der Schleifringe und eine feste mechanische und elektrische Verbindung der Schleifringe mit
den Anschlußdrähten bewirkt. Da die einzelnen Bauteile gesondert voneinander hergestellt und bereitgestellt werden,
ist der Zusammenbau leicht, schnell und billig. Der Schleifringe-Satz ist frei von jeder Verformung der Schleifringe
oder der Nabe, die etwa durch Wärmesehrumpfung der Nabe entstehen könnte. Ferner ist dieser Schleifringe-Satz höchst betriebssicher,
da keine Schweißung zwischen den Schleifringen und den Anschlußdrähten nötig ist.
Schleifringe der erfindungsgemäßen Bauform und Herstellungsart
sind im Betrieb unter harten Bedingungen, unter anderem bei sehr hohen und sehr niedrigen Temperaturen, erprobt
worden. Bei diesen Prüfungen sind hintereinander zehn Erwärmungs- und Abkühlungsversuche unternommen worden und
dabei jedem Versuch 23 Stunden lang 17O0C, 1 Stunde lang
minus 300C, 47 Stunden lang 8o°C und 80 % relative Feuchte
und 1 Stunde lang Zimmertemperatur eingehalten worden. Der Versuch ergab, daß der Außendurchmesser der Schleifringe sich
nur um 0,004 - 0,014 mm ändert, was im Vergleich zu den bei
herkömmlichen Schleifringe-Sätzen üblichen 0,1 - 0,2 mm sehr wenig ist.
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Damit die Versuchsbedingungen den Verhältnissen im praktischen Betriebe elektrischer Stromerzeuger glichen, wurde
die aus Kunststoff gepreßte zylindrische Nabe vor dem Versuch 4 Stunden lang bei 240 nachbehandelt, um zwecks genügender
Alterung Feuchtigkeit und flüchtige Bestandteile auszutreiben. Die Zugfestigkeit der Anschlußdrähte lag
zwischen 61 und 98 kg/qmm. Es ist also die durch Alterung
verursachte Änderung der Abmessungen der preßgeformten Nabe nur 1/5 derjenigen üblicher Schleifringe-Sätze.
Es kann also der erfindungsgemäße Schleifringe-Satz lange Zeit ohne jede Verformung arbeiten.
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Claims (1)
- Patentansprücheί1.JSchleifringe-Satz, insbesondere für umlaufende elektrische Maschinen, mit einer Nabe aus elektrisch nichtleitendem Werkstoff, mit mehreren auf der Nabe axial nebeneinander angeordneten Schleifringen und mit mehreren. Anschlußdrähten, die mit den zugehörigen Schleifringen elektrisch verbunden und für den Anschluß elektrischer Leiter, insbesonderer einer Erregerwicklung eines elektrischen Stromerzeugers, bestimmt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Nabe (1) zylindrisch ist, ferner daß die Schleifringe (2, 3) auf der Außenumfangsfläche der Nabe mit Preßsitz befestigt sind und daß die Anschlußdrähte (4, 5) in Nuten (6, 7) gehalten sind, die in der Außenumfangsfläche der Nabe angeordnet sind und deren Nuttiefe auf einem Teil der Nutlänge etwas kleiner als der Durchmesser der Anschlußdrähte und auf einem anderen Teil der Nutlänge größer als der Durchmesser der Anschlußdrähte ist, wobei der tiefe Teil der einen Nut gegen den tiefen Teil der anderen Nut axial versetzt ist und die Nuttiefe im flachen Teil jeder Nut um so viel kleiner als der Drahtdurchmesser ist, daß die Ringe (2, ~5) sich in dem flachen Teil der Nuten (6, γ) fest an die Drähte und somit die Drähte fest an den Grund der Nuten pressen.2. Verfahren zur Herstellung eines Schleifringe-Satzes nauh Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bauteile, nämlich die Nabe mit; ihren Nuten, die Schleifringe und die Anschlußdrähte, getrennt voneinander hergestellt, darauf dieDrähte in die Nuten der Nabe eingelegt und sodann die Schleifringe mit axialem Abstand miteinander auf die Nabe und die Drähte aufgepreßt werden.5. Verfahren nach Anspruch 2 zur Herstellung eines Schleifringe-Satzes mit nur zwei Schleifringen, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Anschlußdrähte in Form eines gemeinsamen, einzigen, U-förmigen Drahtes in die Nuten der Nabe eingelegt werden und daß, nachdem die Ringe auf die Nabe und den U-förmigen Draht aufgepreßt worden sind, die unnötigen Teile · dieses U-Drahtes weggeschnitten werden.■1098A8/U22Lee rseite
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