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Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur Bewegung eines bewegbaren Möbelteils relativ zu einem Möbelkorpus, mit einer ersten Bewegungsvorrichtung und einer davon beabstandeten zweiten Bewegungsvorrichtung, wobei die beiden Bewegungsvorrichtungen mit dem bewegbaren Möbelteil und mit dem Möbelkorpus verbindbar sind, die Anordnung eine Synchronisationsvorrichtung aufweist, über welche die beiden Bewegungsvorrichtungen miteinander gekoppelt oder koppelbar sind, und die Anordnung wenigstens einen Kraftspeicher zur Unterstützung der Bewegung des bewegbaren Möbelteils und/oder zur zumindest teilweisen Kompensation eines Gewichts des bewegbaren Möbelteils aufweist, wobei die Synchronisationsvorrichtung wenigstens eine Vorrichtung aufweist, welche bei einer Bewegung des bewegbaren Möbelteils relativ zum bewegbaren Möbelteil und/oder zum Möbelkorpus bewegbar ist, der wenigstens eine Kraftspeicher zwischen der wenigstens einen bewegbaren Vorrichtung der Synchronisationsvorrichtung und wenigstens einer relativ zu der wenigstens einen bewegbaren Vorrichtung der Synchronisationsvorrichtung ortsfesten Lagerstelle wirksam ist. Die Erfindung betrifft weiterhin ein Möbel mit einem Möbelkorpus und wenigstens einem relativ zum Möbelkorpus bewegbaren Möbelteil.
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Eine solche Anordnung zur Bewegung von Klappen, welche um eine horizontale Achse schwenkbar sind, ist beispielsweise aus der
EP 1 875 026 A1 bekannt. Häufig sind die beiden Bewegungsvorrichtungen jeweils mit Kraftspeichern ausgestattet, um die Bewegung des bewegbaren Möbelteils zu unterstützen und/oder das Gewicht des bewegbaren Möbelteils zumindest teilweise zu kompensieren.
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Nachteilig dabei ist, dass die Kraftspeicher in die Bewegungsvorrichtungen integriert sind. Das bedeutet aber auch, dass man im Falle von unterschiedlich ausgebildeten bewegbaren Möbelteilen unterschiedliche Bewegungsvorrichtungen vorsehen muss, da die Kraftspeicher meistens nur, wenn überhaupt, in einem begrenzten Bereich abstimmbar sind. Ein Austausch der Kraftspeicher ist nicht möglich. Vielmehr müssen die gesamten Bewegungsvorrichtungen ausgetauscht werden, was einerseits mit erheblichen Kosten und andererseits mit einem erheblichen Montageaufwand verbunden ist, da die Verbindungen der Bewegungsvorrichtungen zum bewegbaren Möbelteil und zum Möbelkorpus aufgehoben werden müssen.
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Ein weiterer Nachteil besteht darin, dass die beiden Bewegungsvorrichtungen durch den integrierten Kraftspeicher eine raumeinnehmende Bauform aufweisen.
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine gegenüber dem Stand der Technik verbesserte Anordnung, welche sich insbesondere durch eine einfachere Austauschbarkeit des wenigstens einen Kraftspeichers und eine kompaktere Bauform der beiden Bewegungsvorrichtungen auszeichnet, bzw. ein gegenüber dem Stand der Technik verbessertes Möbel mit einer solchen Anordnung anzugeben.
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Diese Aufgabe wird gelöst durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche 1 und 10.
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Es ist also bei der erfindungsgemäßen Anordnung vorgesehen, dass die Anordnung wenigstens einen Träger umfasst, über welchen die beiden Bewegungsvorrichtungen mit dem bewegbaren Möbelteil verbindbar sind. Aus Stabilitätsgründen ist dies gerade bei bewegbaren Möbelteilen mit einem hohen Gewicht, wie beispielsweise Türen, Schiebetüren oder Falt-Schiebetüren, vorteilhaft.
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Dadurch, dass die Synchronisationsvorrichtung wenigstens eine Vorrichtung aufweist, welche bei einer Bewegung des bewegbaren Möbelteils relativ zum bewegbaren Möbelteil und/oder zum Möbelkorpus bewegbar ist, der wenigstens eine Kraftspeicher zwischen der wenigstens einen bewegbaren Vorrichtung der Synchronisationsvorrichtung und wenigstens einer relativ zu der wenigstens einen bewegbaren Vorrichtung der Synchronisationsvorrichtung ortsfesten Lagerstelle wirksam ist, ist es möglich, die in den beiden Bewegungsvorrichtungen gemäß dem Stand der Technik vorgesehenen Kraftspeicher deutlich kleiner zu dimensionieren oder sogar gänzlich einzusparen. Dadurch können die beiden Bewegungsvorrichtungen kompakter gebaut werden. Weiterhin lässt sich die Synchronisationsvorrichtung, welche in der Regel zwischen den beiden Bewegungsvorrichtungen angeordnet ist, einfacher als die Bewegungsvorrichtungen austauschen. Die Bewegungsvorrichtungen können vielmehr mit dem bewegbaren Möbelteil und dem Möbelkorpus verbunden bleiben. Durch einen Austausch der Synchronisationsvorrichtung lässt sich somit einfacher der wenigstens eine Kraftspeicher austauschen, sodass im Vergleich zum Stand der Technik eine einfachere Anpassung an die Auslegung des bewegbaren Möbelteils, zum Beispiel das Gewicht des bewegbaren Möbelteils, vorgenommen werden kann.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist es vorgesehen, dass der wenigstens eine Kraftspeicher wenigstens eine Torsionsfeder mit einem ersten Ende und einem zweiten Ende umfasst, wobei das erste Ende der Torsionsfeder mit der wenigstens einen bewegbaren Vorrichtung der Synchronisationsvorrichtung bewegungsgekoppelt verbunden ist und das zweite Ende der Torsionsfeder mit der wenigstens einen ortsfesten Lagerstelle verbunden ist.
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Die Ausbildung als Torsionsfeder hat den besonderen Vorteil, dass Torsionsfedern in der Regel eine sehr flache Federkennlinie aufweisen, sodass man Kraft bzw. Energie in der Torsionsfeder deponieren kann, ohne dass dies mit einem erheblichen Kraftaufwand durch den Nutzer des bewegbaren Möbelteils verbunden wäre. Mit anderen Worten kann die Torsionsfeder geladen werden, ohne dass dies die Bewegung des bewegbaren Möbelteils wesentlich behindert.
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Unter einer Torsionsfeder sei allgemein eine Feder verstanden, in dessen Querschnitten beim Verdrehen um eine Längsachse Torsionsspannungen genannte Scherspannungen entstehen, die mit einem von außen angebrachten Torsionsmoment im Gleichgewicht sind. Die Feder kann zum Beispiel einen zylindrischen oder rechteckigen Querschnitt aufweisen. Eine Schraubenfeder ist ebenfalls eine Torsionsfeder. Sie ist ein schraubenförmig gewickelter Stab, der genauso wie eine gerade Torsionsfeder über die ganze Länge durch ein Torsionsmoment elastisch beansprucht wird.
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Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung besteht darin, dass die beiden Bewegungsvorrichtungen Mittel zur Erzeugung eines Drehmoments bei einer Bewegung des bewegbaren Möbelteils relativ zum Möbelkorpus aufweisen und die wenigstens eine bewegbare Vorrichtung der Synchronisationsvorrichtung als Synchronisationsstange ausgebildet ist, welche drehbar an den beiden Bewegungsvorrichtungen gelagert und mit den Mitteln zur Erzeugung eines Drehmoments bewegungsgekoppelt verbunden ist. Bei dieser Ausführungsform kann in besonders einfacher Weise Kraft bzw. Energie in die Torsionsfeder deponiert bzw. von der Torsionsfeder abgerufen werden.
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Dabei kann es vorgesehen sein, dass die Mittel zur Erzeugung eines Drehmoments wenigstens einen schwenkbar gelagerten Hebel, wenigstens ein Zahnrad und wenigstens eine Zahnstange, in welche das wenigstens eine Zahnrad eingreifen kann, und/oder wenigstens ein Seil und wenigstens eine Spindel, auf welcher das wenigstens eine Seil auf- und abwickelbar ist, umfassen.
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Als günstig hat es sich erwiesen, dass - wenn der wenigstens eine Kraftspeicher wenigstens eine Torsionsfeder umfasst - die wenigstens eine Torsionsfeder um die Synchronisationsstange gewickelt ist. Alternativ kann es aber auch vorgesehen sein, dass die Synchronisationsstange zum Beispiel bereichsweise hohl ausgebildet und die wenigstens eine Torsionsfeder zumindest bereichsweise in dem so geschaffenen Hohlraum der Synchronisationsstange angeordnet ist.
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Es bietet sich an, dass die Synchronisationsstange in Richtung ihrer Längserstreckung aus wenigstens zwei Teilstücken zusammengesetzt ist, vorzugsweise wobei die wenigstens zwei Teilstücke lösbar verbindbar sind. Dies ist insbesondere bei Anordnungen zur Bewegung von sehr großen bewegbaren Möbelteilen, wie zum Beispiel Türen, von Vorteil, da die Anordnung zum Versand platzsparend verpackt werden kann.
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Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung besteht darin, dass die Synchronisationsvorrichtung wenigstens ein Übersetzungsgetriebe aufweist. Auf diese Weise ist es möglich, die Übersetzung, mit welcher Kraft bzw. Energie in die wenigstens eine Torsionsfeder deponiert oder von dieser abgerufen wird, zu verändern. Beispielsweise bietet es sich an, im Falle eines bewegbaren Möbelteils, welches als Klappe ausgebildet ist, ein solches Übersetzungsgetriebe vorzusehen, da eine Klappe in der Regel einen vergleichsweise kurzen Weg zwischen der Schließstellung und der Öffnungsstellung zurücklegt.
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Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass die Anordnung wenigstens einen Träger umfasst, über welchen die beiden Bewegungsvorrichtungen mit dem bewegbaren Möbelteil verbindbar sind. Aus Stabilitätsgründen ist dies gerade bei bewegbaren Möbelteilen mit einem hohen Gewicht, wie beispielsweise Türen, Schiebetüren oder Falt-Schiebetüren, vorteilhaft. Dabei ist vorzugsweise vorgesehen, dass die Synchronisationsvorrichtung in den wenigstens einen Träger zumindest bereichsweise integriert ist.
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Die beiden Bewegungsvorrichtungen können je nach Ausbildung des zu bewegenden Möbelteils ganz unterschiedlich ausgebildet sein. So kann es vorgesehen sein, dass die beiden Bewegungsvorrichtungen, insbesondere im Falle eines linear bewegbar gelagerten Möbelteils, wenigstens eine Führungsschiene oder, insbesondere im Falle eines schwenkbar gelagerten Möbelteils, einen Stellarm aufweisen.
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Wie eingangs ausgeführt, wird Schutz auch begehrt für ein Möbel mit einem Möbelkorpus und wenigstens einem relativ zum Möbelkorpus bewegbaren Möbelteil, wobei das Möbel wenigstens eine erfindungsgemäße Anordnung aufweist, wobei die beiden Bewegungsvorrichtungen mit dem wenigstens einen bewegbaren Möbelteil und mit dem Möbelkorpus verbunden sind, vorzugsweise wobei die Bewegungsvorrichtungen an wenigstens einer Seitenwand des Möbelkorpus angeordnet sind.
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Dabei kann das wenigstens eine bewegbare Möbelteil als Tür, Schiebetür, Falt-Schiebetür, Klappe oder Schublade ausgebildet sein.
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Insbesondere in Zusammenhang mit Möbeln, welche Schiebetüren oder Falt-Schiebetüren umfassen, bietet es sich an, dass der Möbelkorpus wenigstens einen, vorzugsweise seitlich angeordneten, Aufnahmeschacht zur Aufnahme des wenigstens einen bewegbaren Möbelteils aufweist, vorzugsweise wobei der wenigstens eine Aufnahmeschacht eine lichte Breite von 10 bis 30 cm und/oder eine Höhe von 100 bis 250 cm und/oder eine Tiefe von 60 bis 100 cm aufweist.
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Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung werden anhand der Figurenbeschreibung unter Bezugnahme auf die Zeichnungen im Folgenden näher erläutert. Darin zeigen:
- 1a bis 1c ein erfindungsgemäßes Möbel gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel, wobei die drei Teilansichten unterschiedliche Stellungen des bewegbaren Möbelteils in Form einer Falt-Schiebetür zeigen,
- 2a und 2b eine erfindungsgemäße Anordnung gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel, wobei 2b eine Detailansicht des Ausschnitts 58 der 2b zeigt,
- 3 eine weitere Detailansicht der erfindungsgemäßen Anordnung gemäß dem bevorzugten Ausführungsbeispiel in einer gegenüber den 2a und 2b geänderten Stellung,
- 4a und 4b ein nicht erfindungsgemäßes Möbel bzw. eine nicht erfindungsgemäße Anordnung, wobei 4a eine perspektivische Ansicht und 4b eine Ansicht von vorne zeigt, und
- 5 eine Schublade mit einer nicht erfindungsgemäßen Anordnung.
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1a zeigt ein Möbel 40 mit einem Möbelkorpus 6 und zwei bewegbaren Möbelteilen 4, welche jeweils als Falt-Schiebetüren ausgebildet sind.
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Der Möbelkorpus 6 weist einen Aufnahmebereich 46 auf, in welchem zum Beispiel eine Küche, Teile einer Küche oder Kleideraufbewahrungsvorrichtungen angeordnet sein können. In der 1a sind ein Backrohr mit Herdplatten und einem daneben angeordneten Schubkastenschrank und in der 1b zusätzlich Oberschränke zu sehen.
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Der Möbelkorpus 6 weist weiterhin zwei Aufnahmeschächte 45 auf, in welchen die beiden Falt-Schiebetüren 4 angeordnet werden können. Die Aufnahmeschächte 45 können beispielsweise wie im dargestellten Fall durch zwei im Wesentlichen parallel zueinander mit einem Abstand angeordnete Seitenwände 43 und 47 gebildet sein.
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In der 1a ist eine Stellung der Falt-Schiebetüren 4 gezeigt, in welcher die Falt-Schiebetüren 4 nahezu vollständig in den Aufnahmeschächten 45 angeordnet sind. In der 1b ist eine Stellung der Falt-Schiebetüren 4 dargestellt, in welcher die linke Falt-Schiebetür 4 außerhalb des zugehörigen Aufnahmeschachts 45 angeordnet ist, aber noch eine zusammengefaltete Stellung einnimmt, wohingegen die rechte Falt-Schiebetür 4 bereits leicht aufgeknickt ist. Das bedeutet, dass die beiden Türflügel, aus denen die Falt-Schiebetüren 4 zusammengesetzt sind, nicht mehr aufeinander liegend angeordnet sind. In der 1c ist eine Stellung der Falt-Schiebetüren 4 gezeigt, in welcher die beiden Falt-Schiebetüren 4 vollständig auseinandergeklappt sind und den Aufnahmebereich 46 vollständig abdecken.
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Bei dem in den 1a bis 1c dargestellten Möbel 40 kommen zwei erfindungsgemäße Anordnungen 1 gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel zur Bewegung der Falt-Schiebetüren 4 relativ zum Möbelkorpus 6 zum Einsatz. Eine dieser Anordnungen 1 ist in den 2a, 2b und 3 dargestellt, und zwar in etwa aus einer Blickrichtung, welche in der 1b mit dem Pfeil 59 angedeutet ist.
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Die Anordnung 1 umfasst eine erste Bewegungsvorrichtung 8 und eine davon beabstandete zweite Bewegungsvorrichtung 11. Die beiden Bewegungsvorrichtungen 8 und 11 umfassen jeweils eine Führungsschiene 35 bzw. 36, welche an einer Seitenwand 43 des Möbelkorpus 6 angeordnet sind. D. h., dass die beiden Bewegungsvorrichtungen 8 und 11 in diesem Fall dazu dienen, die Falt-Schiebetür 4 in den Aufnahmeschacht 45 hinein oder heraus zu bewegen. Quer dazu ist eine weitere Führungsvorrichtung 42 angeordnet, welche dazu dient, die Falt-Schiebetür 4 zusammen oder auseinander zu falten, um den Aufnahmebereich 46 zu öffnen oder abzudecken. Diese Führungsvorrichtung 42 ist nicht Teil der Anordnung 1.
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Die Anordnung 1 umfasst weiterhin eine Synchronisationsvorrichtung 14, über welche die beiden Bewegungsvorrichtungen 8 und 11 miteinander gekoppelt sind. Dabei umfasst die Synchronisationsvorrichtung 14 eine Vorrichtung 25 in Form einer Synchronisationsstange, wobei diese Vorrichtung 25 bei einer Bewegung der Falt-Schiebetür 4 relativ zur Falt-Schiebetür 4 und zum Möbelkorpus 6 bewegbar ist. Die Synchronisationsstange 25 ist in Richtung 28 ihrer Längserstreckung aus drei Teilstücken 29, 30 und 31 zusammengesetzt, wobei die drei Teilstücke 29, 30 und 31 lösbar verbindbar sind. Hierzu sind Verbinder 48 vorgesehen, welche jeweils zwischen zwei Teilstücken 29, 30 bzw. 31 angeordnet sind.
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Die Anordnung umfasst weiterhin einen Träger 34, über welchen die beiden Bewegungsvorrichtungen 8 und 11 mit der Falt-Schiebetür 4 verbunden sind, wobei die Synchronisationsvorrichtung 14 in den Träger 34 integriert ist. Hierdurch lässt sich ein sehr kompakter Aufbau erzielen. Der Träger 34 ist im dargestellten Fall ebenfalls aus mehreren Teilstücken zusammengesetzt.
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Aus der Detailansicht gemäß 2b geht hervor, dass die Anordnung 1 weiterhin einen Kraftspeicher 17 zur Unterstützung der Bewegung des bewegbaren Möbelteils 4 aufweist, wobei der Kraftspeicher 17 eine Torsionsfeder umfasst. Die Torsionsfeder weist ein erstes Ende 18 und ein zweites Ende 19 auf, wobei das erste Ende 18 der Torsionsfeder mit der bewegbaren Synchronisationsstange 25 bewegungsgekoppelt verbunden ist. Hierzu ist eine Hülse 50, welche drehfest mit der Synchronisationsstange verbunden ist und an welcher das Ende 18 der Torsionsfeder fixiert ist, vorgesehen. Das zweite Ende 19 der Torsionsfeder ist relativ zur Synchronisationsstange 25 ortsfest gelagert. Konkret ist das zweite Ende 19 über eine Befestigungsvorrichtung 49 am Träger 34 befestigt. Die Torsionsfeder ist um die Synchronisationsstange 25 gewickelt.
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Die Bewegungsvorrichtung 8 umfasst weiterhin Mittel 20, 21 zur Erzeugung eines Drehmoments bei einer Bewegung des bewegbaren Möbelteils 4 relativ zum Möbelkorpus 6. Im dargestellten Fall umfassen die Mittel 20, 21 ein Seil 20 und eine Spindel 21, auf welcher das Seil 20 auf- und abwickelbar ist. Ein Ende des Seiles 20 ist dabei über eine Vorrichtung 51 an der Führungsschiene 35 befestigt. Die Synchronisationsstange 25 ist drehbar an der Bewegungsvorrichtung 8 gelagert und mit der Spindel 21 bewegungsgekoppelt verbunden.
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2b zeigt weiterhin einen Führungsschlitten 52, welcher an der Führungsschiene 35 verschiebbar gelagert ist. An dem Führungsschlitten 52 ist die Falt-Schiebetür 4 bzw. der Träger 34 angebracht. Außerdem geht aus der 2b hervor, dass die Anordnung 1 auch noch weitere Mittel zur Beeinflussung der Bewegung des bewegbaren Möbelteils 4 umfassen kann, wie zum Beispiel eine Dämpfvorrichtung 53. Zur Sichtbarmachung der Dämpfvorrichtung 53, des Führungsschlittens 52, des Seiles 20 und der Spindel 21 wurde ein Teil der Führungsschiene 35 zeichnerisch ausgespart. In Wirklichkeit sind die genannten Bestandteile der Anordnung 1 in dieser Ansicht von der Führungsschiene 35 verdeckt.
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3 zeigt eine gegenüber der 2b geänderte Stellung des Trägers 34 bzw. der Synchronisationsvorrichtung relativ zur Führungsschiene 35 bzw. einem damit verbundenen Möbelkorpus 6. Wie aus einem Vergleich der Darstellungen gemäß den 2b und 3 hervorgeht, wird bei einer Bewegung des Trägers 34 entlang der Führungsschiene 35 das Seil 20 auf die Spindel 21 auf- und wieder abgewickelt. Die Lage des Seiles 20 bleibt im Wesentlichen unverändert. Durch das Ab- und Aufwickeln des Seiles 20 auf die Spindel 21 wird die Spindel 21 und damit die Synchronisationsstange 25 in Rotation versetzt. Die Rotation überträgt sich über das Ende 18 auf die Torsionsfeder. Da gleichzeitig das Ende 19 der Torsionsfeder ortsfest ist, baut sich in der Torsionsfeder eine Torsionsspannung auf. Mit anderen Worten wird Kraft bzw. Energie in der Torsionsfeder deponiert.
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Dieses Laden des Kraftspeichers 17 kann entweder beim Hineinschieben des bewegbaren Möbelteils 4 in den Aufnahmeschacht 45 oder beim Herausfahren des bewegbaren Möbelteils 4 aus dem Aufnahmeschacht 45 erfolgen. Für die entgegengesetzte Bewegung steht dann die im Kraftspeicher 17 deponierte Kraft zur Verfügung und kann die Bewegung des bewegbaren Möbelteils 4 unterstützen oder sogar vollständig übernehmen.
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Die 4a und 4b zeigen eine nicht erfindungsgemäße Anordnung 2 bzw. ein nicht erfindungsgemäßes Möbel 41 mit einer solchen Anordnung 2. Das Möbel 41 umfasst einen Möbelkorpus 7 mit zwei Seitenwänden 44. An diesen Seitenwänden 44, welche voneinander beabstandeten sind, sind jeweils eine Bewegungsvorrichtung 9 und 12 angeordnet. Die Bewegungsvorrichtungen 9 und 12 umfassen jeweils ein Gehäuse 54 und einen Stellarm 39, welcher relativ zum Gehäuse 54 schwenkbar gelagert ist. Am Ende des Stellarms 39 lässt sich jeweils über eine Vorrichtung 55 eine Möbelklappe befestigen.
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Die beiden Bewegungsvorrichtungen 9 und 12 sind über eine Synchronisationsvorrichtung 15 miteinander gekoppelt. Die Synchronisationsvorrichtung 15 umfasst eine Vorrichtung 26 in Form einer Synchronisationsstange, wobei die Vorrichtung 26 bei einer Bewegung der Klappe bzw. der Stellarme 39 relativ zur Klappe und zum Möbelkorpus 7 bewegbar ist.
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Wie beim Ausführungsbeispiel gemäß den 2a, 2b und 3 umfasst die Anordnung 2 einen Kraftspeicher 17 mit einer Torsionsfeder. Ein erstes Ende 18 der Torsionsfeder ist bewegungsgekoppelt mit der bewegbaren Vorrichtung 26 verbunden. Das zweite Ende 19 der Torsionsfeder ist relativ zu dieser bewegbaren Vorrichtung 26 ortsfest gelagert. Die Lagerung kann beispielsweise am Gehäuse 54 der Bewegungsvorrichtung oder direkt am Möbelkorpus 7 erfolgen.
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Das Funktionsprinzip der Anordnung 2 ist im Wesentlichen dasselbe wie beim Ausführungsbeispiel gemäß den 2a, 2b und 3. Ein wesentlicher Unterschied besteht in der Ausbildung der Mittel zur Erzeugung eines Drehmoments. Konkret sind diese im vorliegenden Fall als schwenkbar gelagerter Hebel 22, welcher Bestandteil des Stellarms 39 ist, ausgebildet. Die Synchronisationsstange 26 kann beispielsweise über einen drehfest mit dem Hebel 22 verbundenen Fortsatz mit dem Hebel 22 bzw. dem Stellarm 39 verbunden oder verbindbar sein.
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Im vorliegenden Fall bietet es sich an, dass die Torsionsfeder beim Runterklappen der Klappe geladen wird, d. h. bei einer Bewegung der Klappe aus der Öffnungs- in die Schließstellung. Die bei dieser Bewegung in der Torsionsfeder gespeicherte Energie kann dann für den Gewichtsausgleich der Möbelklappe und/oder zur Öffnungsunterstützung, d. h. zur Unterstützung der Bewegung der Möbelklappe aus der Schließ- in die Öffnungsstellung herangezogen werden.
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Dabei bewegt sich der Stellarm 39 bzw. der Hebel 22 in einem Winkelbereich von ca. 120°. In diesem Fall bietet es sich an, zwischen der Synchronisationsstange 26 und dem ortsfesten Ende der Torsionsfeder ein Übersetzungsgetriebe anzuordnen.
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Die 5 zeigt eine nicht erfindungsgemäße Anordnung 3 zur Bewegung eines bewegbaren Möbelteils 5 in Form einer Schublade. Am Schubladenboden 57 sind eine erste Bewegungsvorrichtung 10 und eine davon beabstandete zweite Bewegungsvorrichtung 13 angeordnet. Die Bewegungsvorrichtungen 10 und 13 umfassen jeweils eine mit einem Möbelkorpus zu verbindende Korpusschiene 37 sowie eine mit dem Schubladen 5 verbundene Schubladenschiene 38, wobei zwischen diesen beiden Führungsschienen noch weitere Schienen vorgesehen sein können.
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Die beiden Bewegungsvorrichtungen 10 und 13 sind über eine Synchronisationsvorrichtung 16 miteinander gekoppelt, wobei die Synchronisationsvorrichtung 16 im Wesentlichen wie beim Ausführungsbeispiel gemäß den 2a, 2b und 3 bzw. wie in den 4a und 4b ausgebildet ist. Die Synchronisationsvorrichtung 16 umfasst wiederum eine bewegbare Vorrichtung 27 in Form einer Synchronisationsstange, wobei die Synchronisationsstange in diesem Fall aus zwei Teilstücken 32 und 33 zusammengesetzt ist. Ein erstes Ende 18 der Torsionsfeder ist bewegungsgekoppelt mit der Synchronisationsstange 27 verbunden. Ein zweites Ende 19 ist gegenüber der Synchronisationsstange 27 ortsfest gelagert. Dies kann beispielsweise durch eine Befestigung an der Schublade 5 bzw. an einem Vorsprung 56, welcher an der Schublade 5 angeordnet ist, realisiert sein.
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Ein wesentlicher Unterschied besteht hierbei in der Ausbildung der Mittel zur Erzeugung eines Drehmoments bei einer Bewegung des bewegbaren Möbelteils 5 relativ zu einem Möbelkorpus. In diesem Fall umfassen diese Mittel bei den beiden Bewegungsvorrichtungen 10 und 13 jeweils ein Zahnrad 23 und eine Zahnstange 24, in welche das Zahnrad 23 eingreifen kann.
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Die Synchronisationsvorrichtung
16 erfüllt in diesem Fall eine Doppelfunktion. Zum einen wird hierüber eine Seitenstabilisierung der Schublade
5 erzielt, wie sie beispielsweise in der österreichischen Patentschrift
AT 509257 beschrieben ist. Zum anderen umfasst die Synchronisationsvorrichtung
16 den wenigstens einen Kraftspeicher
17. Kraft bzw. Energie, welche im Zuge des Rein- oder Rausfahrens der Schublade
5 gespeichert wird, kann in der entgegengesetzten Bewegungsrichtung zur Unterstützung der Bewegung der Schublade
5 herangezogen werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 1875026 A1 [0002]
- AT 509257 [0045]