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Technisches Gebiet
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Die vorliegende Erfindung betrifft einen Batteriepack und ein elektrisch angetriebenes Werkzeug, an dem der Batteriepack lösbar anbringbar ist, sowie einen Satz aus Batteriepack und elektrisch angetriebenem Werkzeug.
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Allgemeiner Stand der Technik
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Seit einigen Jahren wird von Batteriepacks immer höhere Leistungsfähigkeit verlangt, weshalb ein Trend hin zu einer immer höheren Leistung der in dem Batteriepack aufgenommenen Batteriezellen vorliegt. Üblicherweise wurde für die Batteriezellen hauptsächlich die Größe 18650 mit einem Durchmesser von 18 mm und einer Länge von 65 mm verwendet, doch zum Erzielen höherer Leistung wurden auch Batteriezellen mit einem Durchmesser von 20 mm entwickelt (siehe Patentdokument 1 unten).
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Dokumente des Stands der Technik
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Patentdokumente
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Patentdokument 1: Japanische Patentoffenlegungsschrift Nr. 2006-313736
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Kurzdarstellung der Erfindung
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Aufgabe der Erfindung
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Wenn die Abmessungen von Batteriezellen unterschiedlich sind, unterscheiden sich auch die Abmessungen der Batteriepacks, in denen sie aufgenommen sind. Wenn mit einem elektrisch angetriebenen Werkzeug, das durch einen üblichen Batteriepack (nachstehend auch „alter Batteriepack“) angetrieben wird, kein Batteriepack hoher Leistung (nachstehend auch „neuer Batteriepack“) verbunden werden kann, also keine Kompatibilität vorliegt, muss ein Benutzer ein elektrisch angetriebenes Werkzeug, das mit dem neuen Batteriepack kompatibel ist, neu anschaffen, was die Belastung für den Benutzer zu erhöhen droht. Mit zunehmender Größe der Batteriezellen besteht außerdem die Gefahr, dass ihre Handhabung schwierig wird.
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Die vorliegende Erfindung wurde angesichts der genannten Umstände getätigt, und ihr liegt als eine erste Aufgabe zugrunde, einen Batteriepack und ein elektrisch angetriebenes Werkzeug, an dem dieser lösbar anbringbar ist, sowie einen Satz aus Batteriepack und elektrisch angetriebenem Werkzeug bereitzustellen, bei denen Kompatibilität auch bei einer geänderten Abmessung von darin aufgenommenen Batteriezellen gewährleistet ist.
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Der vorliegenden Erfindung liegt als eine zweite Aufgabe zugrunde, einen Batteriepack und ein elektrisch angetriebenes Werkzeug, an dem dieser lösbar anbringbar ist, bereitzustellen, die auch dann leicht zu handhaben sind, wenn der Batteriepack größer ist.
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Der vorliegenden Erfindung liegt als eine dritte Aufgabe zugrunde, einen Batteriepack und ein elektrisch angetriebenes Werkzeug, an dem dieser lösbar anbringbar ist, bereitzustellen, bei denen bei einem größeren Batteriepack im Vergleich zum Stand der Technik die Bruchgefahr eines Klinkenbetätigungsabschnitts unterbunden werden kann.
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Mittel zum Lösen der Aufgabe
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Ein erster Aspekt der vorliegenden Erfindung ist ein elektrisch angetriebenes Werkzeug. Das elektrisch angetriebene Werkzeug weist einen Batteriepackanbringungsabschnitt auf, an dem alternativ ein erster und ein zweiter Batteriepack lösbar anbringbar sind, wobei der erste Batteriepack ein erstes Gehäuse, mehrere erste Batteriezellen, die im ersten Gehäuse aufgenommen sind, einen ersten Klinkenabschnitt zum Arretieren des ersten Batteriepacks am Batteriepackanbringungsabschnitt und einen ersten Klinkenbetätigungsabschnitt aufweist, mit dem der erste Klinkenabschnitt betätigt werden kann, das erste Gehäuse ein Paar erste Schienenabschnitte aufweist, die in Längsrichtung der ersten Batteriezellen um eine erste Schienenbreite voneinander beabstandet vorgesehen sind und zum Anbringen am Batteriepackanbringungsabschnitt dienen, der zweite Batteriepack ein zweites Gehäuse, mehrere zweite Batteriezellen, die im zweiten Gehäuse aufgenommen sind, einen zweiten Klinkenabschnitt zum Arretieren des zweiten Batteriepacks am Batteriepackanbringungsabschnitt und einen zweiten Klinkenbetätigungsabschnitt aufweist, mit dem der zweite Klinkenabschnitt betätigt werden kann, das zweite Gehäuse ein Paar zweite Schienenabschnitte aufweist, die in Längsrichtung der zweiten Batteriezellen um eine zweite Schienenbreite voneinander beabstandet vorgesehen sind und zum Anbringen am Batteriepackanbringungsabschnitt dienen, bei dem ersten und zweiten Gehäuse wenigstens die Breite in Längsrichtung der ersten und zweiten Batteriezellen voneinander verschieden ist und die erste und die zweite Schienenbreite miteinander ungefähr gleich sind und eine Schwerpunktposition des zweiten Batteriepacks in Längenrichtung der zweiten Schienenabschnitte am zweiten Klinkenabschnitt oder in der Nähe des zweiten Klinkenbetätigungsabschnitts liegt.
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Die Länge der ersten und zweiten Schienenabschnitte kann miteinander ungefähr gleich sein.
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Die Abmessung der zweiten Batteriezellen in Längsrichtung kann größer sein als die Abmessung der ersten Batteriezellen in Längsrichtung.
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Die Abmessung der zweiten Batteriezellen in Radialrichtung kann größer sein als die Abmessung der ersten Batteriezellen in Radialrichtung.
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An den beiden Seitenflächen des zweiten Gehäuses, an denen die zweiten Schienenabschnitte vorgesehen sind, sind jeweils der zweite Klinkenabschnitt und der zweite Klinkenbetätigungsabschnitt vorgesehen, wobei eine Schwerpunktposition des zweiten Batteriepacks in Längenrichtung der zweiten Schienenabschnitte zwischen dem zweiten Klinkenabschnitt und dem zweiten Klinkenbetätigungsabschnitt liegen kann.
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An den beiden Seitenflächen des zweiten Gehäuses, an denen die zweiten Schienenabschnitte vorgesehen sind, sind jeweils der zweite Klinkenabschnitt und der zweite Klinkenbetätigungsabschnitt vorgesehen, wobei die äußerste Fläche des zweiten Klinkenbetätigungsabschnitts auf ungefähr gleicher Ebene wie ein Teil oder weiter innen als dieser Teil, der die äußerste Fläche der Seitenflächen des zweiten Gehäuses bildet, an denen der zweite Klinkenbetätigungsabschnitt vorgesehen ist, liegen kann.
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Ein zweiter Aspekt der vorliegenden Erfindung ist ein Batteriepack. Der Batteriepack weist ein Gehäuse und mehrere Batteriezellen auf, die in dem Gehäuse aufgenommen sind, wobei die beiden Seitenflächen des Gehäuses jeweils einen zur Anbringung dienenden Schienenabschnitt, einen zum Arretieren dienenden Klinkenabschnitt und einen Klinkenbetätigungsabschnitt aufweisen, mit dem der Klinkenabschnitt betätigt werden kann, wobei eine Schwerpunktposition in Längenrichtung des Schienenabschnitts am Klinkenabschnitt oder in der Nähe des Klinkenbetätigungsabschnitts liegt. Die Schwerpunktposition liegt ferner in Längenrichtung des Schienenabschnitts zwischen dem Klinkenabschnitt und dem Klinkenbetätigungsabschnitt.
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Ein dritter Aspekt der vorliegenden Erfindung ist ein Batteriepack. Der Batteriepack weist ein Gehäuse und mehrere Batteriezellen auf, die in dem Gehäuse aufgenommen sind, wobei die beiden Seitenflächen des Gehäuses jeweils einen zur Anbringung dienenden Schienenabschnitt, einen zum Arretieren dienenden Klinkenabschnitt und einen Klinkenbetätigungsabschnitt aufweisen, mit dem der Klinkenabschnitt betätigt werden kann, wobei die äußerste Fläche des Klinkenbetätigungsabschnitts auf ungefähr gleicher Ebene wie ein Teil oder weiter innen als dieser Teil, der die äußerste Fläche der Seitenflächen des Gehäuses bildet, an denen der Klinkenbetätigungsabschnitt vorgesehen ist, liegt, und eine Schwerpunktposition in Längenrichtung des Schienenabschnitts am Klinkenabschnitt oder in der Nähe des Klinkenbetätigungsabschnitts liegt.
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Ein vierter Aspekt der vorliegenden Erfindung ist ein Batteriepack. Der Batteriepack weist mehrere Batteriezellen der Größe 20700 bzw. 21700, ein Gehäuse, in dem die mehreren Batteriezellen aufgenommen sind, einen Klinkenabschnitt zum Arretieren an einem Batteriepackanbringungsabschnitt eines elektrisch angetriebenen Werkzeugs und einen Klinkenbetätigungsabschnitt auf, mit dem der Klinkenabschnitt betätigt werden kann, wobei das Gehäuse ein Paar Schienenabschnitte zum Anbringen an dem elektrisch angetriebenen Werkzeug aufweist und eine Schwerpunktposition in Längenrichtung der Schienenabschnitte am Klinkenabschnitt oder in der Nähe des Klinkenbetätigungsabschnitts liegt, und ist anstelle eines bestimmten Batteriepacks, in dem mehrere Batteriezellen der Größe 18650 aufgenommen sind, lösbar an dem elektrisch angetriebenen Werkzeug anbringbar.
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Die Schienenabschnitte sind in Längsrichtung der in ihm aufgenommenen Batteriezellen um eine bestimmte Schienenbreite voneinander beabstandet, wobei die Schienenbreite ungefähr die gleiche sein kann wie bei einem bestimmten Batteriepack, in dem mehrere Batteriezellen der Größe 18650 aufgenommen sind.
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Ein fünfter Aspekt der vorliegenden Erfindung ist ein elektrisch angetriebenes Werkzeug, an dem ein Batteriepack des zweiten bis vierten Aspekts lösbar angebracht ist.
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Ein sechster Aspekt der vorliegenden Erfindung ist ein Satz aus Batteriepack und elektrisch angetriebenem Werkzeug, der ein elektrisch angetriebenes Werkzeug, an dem ein erster Batteriepack mit einem ersten Klinkenabschnitt, einer ersten Schienenbreite und einer ersten Gehäusebreite anbringbar ist, und einen zweiten Batteriepack mit einem zweiten Klinkenabschnitt, einer zweiten Schienenbreite und einer zweiten Gehäusebreite aufweist, der alternativ zu dem ersten Batteriepack an dem elektrisch angetriebenen Werkzeug anbringbar ist, wobei eine Schwerpunktposition in Längenrichtung eines Schienenabschnitts, der die zweite Schienenbreite aufweist, in der Nähe des zweiten Klinkenabschnitts liegt, wobei die zweite Schienenbreite ungefähr gleich wie die erste Schienenbreite ist und die zweite Gehäusebreite größer als die erste Gehäusebreite ist.
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Auch beliebige Kombinationen der vorstehenden Elemente und Abänderung der Ausdrucksweise der vorliegenden Erfindung als Verfahren oder System sind gültige Aspekte der vorliegenden Erfindung.
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Wirkung der Erfindung
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Gemäß dem ersten, vierten und sechsten Aspekt der vorliegenden Erfindung können ein Batteriepack und ein elektrisch angetriebenes Werkzeug, an dem dieser lösbar anbringbar ist, sowie ein Satz aus Batteriepack und elektrisch angetriebenem Werkzeug bereitgestellt werden, bei denen Kompatibilität auch bei einer geänderten Abmessung von darin aufgenommenen Batteriezellen gewährleistet ist.
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Gemäß dem zweiten und fünften Aspekt der vorliegenden Erfindung können ein Batteriepack und ein elektrisch angetriebenes Werkzeug, an dem dieser lösbar anbringbar ist, bereitgestellt werden, die auch dann leicht zu handhaben sind, wenn der Batteriepack größer ist.
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Gemäß dem dritten und fünften Aspekt der vorliegenden Erfindung können ein Batteriepack und ein elektrisch angetriebenes Werkzeug, an dem dieser lösbar anbringbar ist, bereitgestellt werden, bei denen bei einem größeren Batteriepack im Vergleich zum Stand der Technik die Bruchgefahr eines Klinkenbetätigungsabschnitts unterbunden werden kann.
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Figurenliste
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- 1 zeigt eine perspektivische Ansicht eines ersten Batteriepacks 10, in dem mehrere Batteriezellen der Größe 18650 aufgenommen sind.
- 2 zeigt eine perspektivische Ansicht eines zweiten Batteriepacks 20 gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung, in dem mehrere Batteriezellen der Größe 20700 bzw. 21700 aufgenommen sind.
- 3 zeigt eine linke Schnittansicht des ersten Batteriepacks 10.
- 4 zeigt eine linke Schnittansicht des zweiten Batteriepacks 20.
- 5 zeigt eine hintere Schnittansicht an einer Position eines ersten Klinkenbetätigungsabschnitts 14 am ersten Batteriepack 10.
- 6 zeigt eine hintere Schnittansicht an einer Position eines zweiten Klinkenbetätigungsabschnitts 24 am zweiten Batteriepack 20.
- 7 zeigt eine vordere Schnittansicht an einer Zwischenposition in Längenrichtung von ersten Schienenabschnitten 12 des ersten Batteriepacks 10.
- 8 zeigt eine vordere Schnittansicht an einer Zwischenposition in Längenrichtung von zweiten Schienenabschnitten 22 des zweiten Batteriepacks 20.
- 9 zeigt eine auseinandergezogene perspektivische Ansicht des ersten Batteriepacks 10.
- 10 zeigt eine auseinandergezogene perspektivische Ansicht des zweiten Batteriepacks 20.
- 11 zeigt eine Seitenansicht eines elektrisch angetriebenen Werkzeugs 1, an dem der erste Batteriepack 10 angebracht ist.
- 12 zeigt eine Seitenansicht des elektrisch angetriebenen Werkzeugs 1, an dem der zweite Batteriepack 20 angebracht ist.
- 13 zeigt eine Vorderansicht des elektrisch angetriebenen Werkzeugs 1, an dem der erste Batteriepack 10 angebracht ist.
- 14 zeigt eine Vorderansicht des elektrisch angetriebenen Werkzeugs 1, an dem der zweite Batteriepack 20 angebracht ist.
- 15 zeigt eine Seitenansicht eines elektrisch angetriebenen Werkzeugs 1' (tragbare Schneidmaschine), an dem der zweite Batteriepack 20 angebracht ist.
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Ausführungsform der Erfindung
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Nachstehend wird eine bevorzugte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung unter Bezugnahme auf die Figuren ausführlich beschrieben. Elemente, Teile und dergleichen in den einzelnen Figuren, die identisch oder gleichwertig sind, sind mit gleichen Bezugszeichen versehen, und auf ihre erneute Beschreibung wird der Einfachheit halber verzichtet. Auch ist die Ausführungsform nur ein Beispiel und soll die vorliegende Erfindung nicht einschränken, und die Gesamtheit der Merkmale, die für die Ausführungsform aufgeführt sind, oder ihre Kombinationen bilden nicht zwingend das Wesen der vorliegenden Erfindung.
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Unter Bezugnahme auf 1, 3, 5, 7 und 9 wird der Aufbau des ersten Batteriepacks 10 beschrieben. Die Definition der Richtungen vorne, hinten, oben, unten, links und rechts des ersten Batteriepacks 10 erfolgt gemäß 1. Der erste Batteriepack 10 ist ein Beispiel für einen existierenden Batteriepack des Aufschiebetyps, bei dem mehrere erste Batteriezellen 15 im Inneren eines ersten Gehäuses 11 aufgenommen sind. Wie in 3 gezeigt, beträgt die Anzahl der ersten Batteriezellen 15 hier zehn. Bei den ersten Batteriezellen 15 handelt es sich um Sekundärzellen wie etwa Lithium-Ionen-Batterien der Größe 18650 (18 mm Durchmesser, 65 mm Länge). Das erste Gehäuse 11 ist, wie in 9 zu erkennen ist, eine Kombination aus einem ersten oberen Gehäuse 11a und einem ersten unteren Gehäuse 11b.
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Wie in 3 gezeigt, werden die ersten Batteriezellen 15 im ersten Gehäuse 11 durch einen ersten Separator 16 in einer bestimmten Anordnung gehalten. Genauer sind die ersten Batteriezellen 15 in zwei Spalten mal fünf Reihen in Vorne-hinten-Richtung angeordnet, derart, dass ihre Längsrichtung die Links-rechts-Richtung (Breitenrichtung des ersten Batteriepacks 10) ist. Im ersten Gehäuse 11 über den ersten Batteriezellen 15 wird eine erste Platine 17 durch den ersten Separator 16 gehalten. An der ersten Platine 17 ist eine bestimmte Anzahl von ersten Anschlüssen 18 für Spannung und Signalausgaben der ersten Batteriezellen 15 vorgesehen.
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Das erste Gehäuse 11 weist ein Paar erste Schienenabschnitte 12 auf, die in Links-rechts-Richtung um eine erste Schienenbreite W1 (7) voneinander beabstandet sind. Die ersten Schienenabschnitte 12 sind auf der linken und rechten Seitenfläche des ersten Gehäuses 11 mit einer in 7 gezeigten Vorsprunglänge L1 vorgesehen und erstrecken sich in Vorne-hinten-Richtung. Die ersten Schienenabschnitte 12 werden, wie in 11 und 13 gezeigt, als Führungen verwendet, wenn ein erster Batteriepack 10 schiebend am elektrisch angetriebenen Werkzeug 1 angebracht wird. In 11 wird der erste Batteriepack 10 von links nach rechts auf das elektrisch angetriebene Werkzeug 1 geschoben.
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An der linken und rechten Seitenfläche des ersten Gehäuses 11 sind jeweils ein erster Klinkenabschnitt 13 zum Arretieren des ersten Batteriepacks 10 am Batteriepackanbringungsabschnitt 2c des elektrisch angetriebenen Werkzeugs 1, wie in 11 und 13 gezeigt, und ein erster Klinkenbetätigungsabschnitt 14 vorgesehen, mit dem der erste Klinkenabschnitt 13 betätigt werden kann. Der erste Klinkenabschnitt 13 ist derart vorgespannt, dass er von der Seitenfläche des ersten Gehäuses 11 vorspringt. Wenn der Benutzer den ersten Batteriepack 10 von dem elektrisch angetriebenen Werkzeug 1 löst, drückt er den ersten Klinkenbetätigungsabschnitt 14, so dass der erste Klinkenabschnitt 13 in die Seitenfläche des ersten Gehäuses 11 eingezogen wird, wodurch die Arretierung durch den ersten Klinkenabschnitt 13 freigegeben wird.
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Bei einer Anordnung von zehn ersten Batteriezellen 15 in Reihe im ersten Batteriepack 10 beträgt die Nennausgangsspannung 36 V, der Dauerausgangsstrom etwa 20 A und das Gesamtzellenvolumen etwa 170.000 mm3. Wenn bei gleichbleibender Nennausgangsspannung von 36 V der Dauerausgangsstrom 28 A oder mehr betragen soll, müssen von den ersten Batteriezellen 15 zwanzig Stück vorhanden sein (zwei parallele Reihen von 10 in Reihe geschalteten Zellen), so dass das Gesamtzellenvolumen etwa 340.000 mm3 beträgt.
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Unter Bezugnahme auf 2, 4, 6, 8 und 10 wird nun der Aufbau des zweiten Batteriepacks 20 beschrieben. Die Definition der Richtungen vorne, hinten, oben, unten, links und rechts des zweiten Batteriepacks 20 erfolgt gemäß 2. Der zweite Batteriepack 20 ist ein Beispiel für einen Batteriepack des Aufschiebetyps gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung, der anstelle des ersten Batteriepacks 10 lösbar am elektrisch angetriebenen Werkzeug 1 anbringbar ist. Bei dem zweiten Batteriepack 20 sind mehrere zweite Batteriezellen 25 im Inneren eines zweiten Gehäuses 21 aufgenommen. Wie in 4 gezeigt, beträgt die Anzahl der zweiten Batteriezellen 25 hier zehn. Bei den zweiten Batteriezellen 25 handelt es sich um Sekundärzellen wie etwa Lithium-Ionen-Batterien der Größe 20700 (20 mm Durchmesser, 70 mm Länge) bzw. 21700 (21 mm Durchmesser, 70 mm Länge). Daher ist bei den zweiten Batteriezellen 25 die Abmessung in Radialrichtung und die Abmessung in Längsrichtung im Vergleich zu den ersten Batteriezellen 15 größer. Im dargestellten Beispiel haben die zweiten Batteriezellen 25 die Größe 21700. Das zweite Gehäuse 21 ist, wie in 10 zu erkennen ist, eine Kombination aus einem zweiten oberen Gehäuse 21a und einem zweiten unteren Gehäuse 21b. Wie aus 1 bis 4 hervorgeht, ist das zweite Gehäuse 21 in Vorne-hinten-Richtung länger als das erste Gehäuse 11. Wie aus 5 bis 8 hervorgeht, ist das zweite Gehäuse 21 in Links-rechts-Richtung breiter als das erste Gehäuse 11.
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Wie in 4 gezeigt, werden die zweiten Batteriezellen 25 im zweiten Gehäuse 21 durch einen zweiten Separator 26 in einer bestimmten Anordnung gehalten. Genauer sind die zweiten Batteriezellen 25 in zwei Spalten mal fünf Reihen in Vorne-hinten-Richtung angeordnet, derart, dass ihre Längsrichtung die Links-rechts-Richtung (Breitenrichtung des zweiten Batteriepacks 20) ist. Im zweiten Gehäuse 21 über den zweiten Batteriezellen 25 wird eine zweite Platine 27 durch den zweiten Separator 26 gehalten. An der zweiten Platine 27 ist eine bestimmte Anzahl von zweiten Anschlüssen 28 für Spannung und Signalausgaben der zweiten Batteriezellen 25 vorgesehen.
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Das zweite Gehäuse 21 weist ein Paar zweite Schienenabschnitte 22 auf, die in Links-rechts-Richtung um eine zweite Schienenbreite W2 (8) voneinander beabstandet sind. Die zweite Schienenbreite W2 ist ungefähr die gleiche wie die erste Schienenbreite W1 des ersten Batteriepacks 10 aus 7. Die zweiten Schienenabschnitte 22 sind auf der linken und rechten Seitenfläche des zweiten Gehäuses 21 mit einer in 8 gezeigten Vorsprunglänge L2 vorgesehen und erstrecken sich in Vorne-hinten-Richtung. Die Vorsprunglänge L2 der zweiten Schienenabschnitte 22 von der Seitenfläche des zweiten Gehäuses 21 ist ungefähr die gleiche wie die Vorsprunglänge L1 der ersten Schienenabschnitte 12 von der Seitenfläche des in 7 gezeigten ersten Gehäuses 11. Die Länge der zweiten Schienenabschnitte 22 ist ungefähr gleich wie die Länge der ersten Schienenabschnitte 12. Die zweiten Schienenabschnitte 22 werden, wie in 12 und 14 gezeigt, als Führungen verwendet, wenn ein zweiter Batteriepack 20 schiebend am elektrisch angetriebenen Werkzeug 1 angebracht wird. In 12 wird der zweite Batteriepack 20 von links nach rechts auf das elektrisch angetriebene Werkzeug 1 geschoben.
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An der linken und rechten Seitenfläche des zweiten Gehäuses 21 sind jeweils ein zweiter Klinkenabschnitt 23 zum Arretieren des zweiten Batteriepacks 20 am Batteriepackanbringungsabschnitt 2c des elektrisch angetriebenen Werkzeugs 1, wie in 12 und 14 gezeigt, und ein zweiter Klinkenbetätigungsabschnitt 24 vorgesehen, mit dem der zweite Klinkenabschnitt 23 betätigt werden kann. Eine Schwerpunktposition des zweiten Batteriepacks 20 in Längenrichtung der zweiten Schienenabschnitte 22, also in Vorne-hinten-Richtung, liegt zwischen dem zweiten Klinkenabschnitt 23 und dem zweiten Klinkenbetätigungsabschnitt 24. Wie in 6 gezeigt, liegt die äußerste Fläche des zweiten Klinkenbetätigungsabschnitts 24 auf ungefähr gleicher Ebene wie ein Teil oder weiter innen als dieser Teil, der die äußerste Fläche der Seitenflächen des zweiten Gehäuses 21 bildet, an denen der zweite Klinkenbetätigungsabschnitt 24 vorgesehen ist. Der zweite Klinkenabschnitt 23 ist derart vorgespannt, dass er von der Seitenfläche des zweiten Gehäuses 21 vorspringt. Wenn der Benutzer den zweiten Batteriepack 20 von dem elektrisch angetriebenen Werkzeug 1 löst, drückt er den zweiten Klinkenbetätigungsabschnitt 24, so dass der zweite Klinkenabschnitt 23 in die Seitenfläche des ersten Gehäuses 21 eingezogen wird, wodurch die Arretierung durch den zweiten Klinkenabschnitt 23 freigegeben wird.
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Bei einer Anordnung von zehn zweiten Batteriezellen 25 der Größe 20700 in Reihe im zweiten Batteriepack 20 beträgt die Nennausgangsspannung 36 V, der Dauerausgangsstrom etwa 30 A und das Gesamtzellenvolumen etwa 220.000 mm3. Bei einer Anordnung von zehn zweiten Batteriezellen 25 der Größe 21700 in Reihe im zweiten Batteriepack 20 beträgt die Nennausgangsspannung 36 V, der Dauerausgangsstrom etwa 35 A und das Gesamtzellenvolumen etwa 250.000 mm3.
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Wie in 11 bis 14 gezeigt, weist ein Außengehäuse 2 des elektrisch angetriebenen Werkzeugs 1 einen rohrförmigen Abschnitt 2a zum Aufnehmen eines Motors (nicht dargestellt), einen sich vom mittleren Teil des rohrförmigen Abschnitts 2a nach unten erstreckenden Griffabschnitt 2b und einen am unteren Ende des Griffabschnitts 2b vorgesehenen Batteriepackanbringungsabschnitt 2c auf. Am Batteriepackanbringungsabschnitt 2c lässt sich alternativ der erste Batteriepack 10 oder der zweite Batteriepack 20 lösbar anbringen. Am Batteriepackanbringungsabschnitt 2c ist ein Haken 3 vorgesehen, mit dem das elektrisch angetriebene Werkzeug 1 an einer Wandfläche oder dergleichen aufgehängt werden kann. Das elektrisch angetriebene Werkzeug 1 ist nicht auf elektrisch angetriebene Schrauber mit T-förmigem Außengehäuse beschränkt, sondern auch auf andere Arten wie etwa tragbare Schneidmaschinen oder dergleichen anwendbar. Wie oben angegeben, ist das zweite Gehäuse 21 des zweiten Batteriepacks 20 in Vorne-hinten-Richtung länger als das erste Gehäuse 11 des ersten Batteriepacks 10, und die Länge vom Vorderende der zweiten Schienenabschnitte 22 bis zum Vorderende des zweiten Gehäuses 21 ist ungefähr die gleiche wie die Länge vom Vorderende der ersten Schienenabschnitte 12 bis zum Vorderende des ersten Gehäuses 11, während das zweite Gehäuse 21 hinter dem zweiten Klinkenbetätigungsabschnitt 24 länger ist als das erste Gehäuse 11 hinter dem ersten Klinkenbetätigungsabschnitt 14. Das heißt, die Hinterseite in Schiebeanbringungsrichtung ist länger. Daher kann auch bei einem elektrisch angetriebenen Werkzeug wie einer in 15 gezeigten tragbaren Schneidmaschine 1', bei der auf der Seite in Schiebeanbringungsrichtung des Batteriepacks die Wand 5 des Außengehäuses oder dergleichen vorliegt, der zweite Batteriepack 20 angebracht werden, dessen Abmessung in Vorne-hinten-Richtung größer als die des ersten Batteriepacks 10 ist.
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Mit der vorliegenden Ausführungsform können die folgenden Wirkungen erzielt werden.
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- (1) Da die erste Schienenbreite W1 des ersten Batteriepacks 10 und die zweite Schienenbreite W2 des zweiten Batteriepacks 20 miteinander ungefähr gleich sind, kann an einem elektrisch angetriebenen Werkzeug 1, an dem der existierende erste Batteriepack 10 anbringbar ist, auch der neue zweite Batteriepack 20 mit hoher Leistung angebracht werden (Gewährleistung von Kompatibilität). Wenn vom ersten Batteriepack 10 zum zweiten Batteriepack 20 gewechselt wird, muss der Benutzer kein neues elektrisch angetriebenes Werkzeug für den zweiten Batteriepack 20 anschaffen, so dass die Belastung für den Benutzer gering ist.
- (2) Der zweite Batteriepack 20 ist zwar größer als der erste Batteriepack 10, doch da seine Schwerpunktposition in Vorne-hinten-Richtung zwischen dem zweiten Klinkenabschnitt 23 und dem zweiten Klinkenbetätigungsabschnitt 24 liegt, lässt er sich leicht handhaben. Das heißt, bei dem zweiten Batteriepack 20 kann vermieden werden, dass es im Zuge der Vergrößerung gegenüber dem ersten Batteriepack 10 zu einer schwierigen Handhabbarkeit kommt.
- (3) Da bei dem zweiten Batteriepack 20 die äußerste Fläche des zweiten Klinkenbetätigungsabschnitts 24 auf ungefähr gleicher Ebene wie ein Teil oder weiter innen als dieser Teil, der die äußerste Fläche der Seitenflächen des zweiten Gehäuses 21 bildet, an denen der zweite Klinkenbetätigungsabschnitt 24 vorgesehen ist, liegt, kann auch für den Fall, dass der zweite Batteriepack 20 herabfällt oder dergleichen, eine Beschädigung des zweiten Klinkenbetätigungsabschnitts 24 unterbunden werden.
- (4) Um mit ersten Batteriezellen 15 der Größe 18650 eine Nennausgangsspannung von 36 V und einen Dauerausgangsstrom von 28 A oder mehr zu erreichen, sind zwanzig erste Batteriezellen 15 nötig, so dass das Gesamtzellenvolumen mit etwa 340.000 mm3 groß ist, während bei dem zweiten Batteriepack 20 das Gesamtzellenvolumen mit 300.000 mm3 vergleichsweise klein ist und trotzdem eine Nennausgangsspannung von 36 V und einen Dauerausgangsstrom von 28 A oder mehr erreicht werden kann.
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Die vorliegende Erfindung wurde vorstehend am Beispiel einer Ausführungsform beschrieben, doch wird ein Fachmann verstehen, dass die Aufbauelemente und Verarbeitungsprozesse der Ausführungsform innerhalb des Umfangs der Ansprüche in unterschiedlicher Weise abgewandelt werden können.
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Bezugszeichenliste
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1: elektrisch angetriebenes Werkzeug, 1': elektrisch angetriebenes Werkzeug (tragbare Schneidmaschine), 2: Außengehäuse, 2a: rohrförmiger Abschnitt, 2b: Griffabschnitt, 2c: Batteriepackanbringungsabschnitt, 3: Haken, 5: Wand, 10: erster Batteriepack, 11: erstes Gehäuse, 11a: erstes oberes Gehäuse, 11b: erstes unteres Gehäuse, 12: erster Schienenabschnitt, 13: erster Klinkenabschnitt, 14: erster Klinkenbetätigungsabschnitt, 15: erste Batteriezelle, 16: erster Separator, 17: erste Platine, 18: erster Anschluss, 20: zweiter Batteriepack, 21: zweites Gehäuse, 21a: zweites oberes Gehäuse, 21b: zweites unteres Gehäuse, 22: zweiter Schienenabschnitt, 23: zweiter Klinkenabschnitt, 24: zweiter Klinkenbetätigungsabschnitt, 25: zweite Batteriezelle, 26: zweiter Separator, 27: zweite Platine, 28: zweiter Anschluss