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Die Erfindung betrifft einen Fahrwagen für ein Schweißgerät mit einer Grundplatte, an der bevorzugt vier Räder befestigt sind, welche Grundplatte zur Aufnahme eines Schweißgeräts, insbesondere einer Stromquelle, ausgebildet ist, und eine Haltevorrichtung, zur Befestigung einer Gasflasche auf der Grundplatte angeordnet ist.
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Es sind Fahrwagen für Schweißgeräte bekannt, die aus einer Grundplatte, an der bevorzugt vier Räder befestigt sind, bestehen und die Grundplatte zur Aufnahme eines Schweißgeräts ausgebildet ist. Eine Haltevorrichtung dient zur Befestigung einer Gasflasche auf der Grundplatte. Diese Fahrwagen weisen oft fix vorgegebene Ablageflächen, Griffe oder Haken auf, an die der Benutzer das Schlauchpaket oder die Komponenten des Schweißgeräts, wie die Stromquelle, das Drahtvorschubgerät, das Kühlgerät und die Gasflasche, anordnen kann.
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Beispielsweise offenbart die
US 7,252,297 B1 einen Fahrwagen für ein Schweißgerät der gegenständlichen Art, wobei eine Haltevorrichtung zur Befestigung einer Gasflasche auf der Grundplatte angeordnet ist. An der Haltevorrichtung sind Haken zur Befestigung von Komponenten des Schweißgeräts fix angeordnet.
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Die
GB 2 354 195 A zeigt einen Fahrwagen für ein Schweißgerät, wobei auf einem am Fahrwagen angeordneten Steg verschiedene Klammern zum Aufhängen von Bestandteilen des Schweißgeräts, wie Schutzbrillen, Handschuhe, Ohrschützer oder Feuerlöscher, befestigt sind.
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Schließlich zeigt die
WO 98/34751 A1 ein Schweißsystem, bei dem die Komponenten über entsprechende Datenleitungen miteinander verbunden sind.
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Nachteilig ist hiermit, dass der Benutzer meist keine bzw. nur eine beschränkte Möglichkeit hat, zusätzliche Teile oder Komponenten am Fahrwagen mitzuführen. Somit kann der Schweißer nur mühsam durch Verändern und Bearbeiten des Fahrwagens zusätzliche Löcher in das Gestell des Fahrwagens bohren und in diese dann meist nicht zum Design passende Elemente einschrauben. Dadurch wird die Oberfläche des Fahrwagens, insbesondere der Lack beschädigt und es kann leichter zu Korrosionsschäden kommen. Eine rasche Anpassung des Fahrwagens an die jeweiligen Erfordernisse ist nicht möglich.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, einen oben genannten Fahrwagen für ein Schweißgerät zu schaffen, durch den die Flexibilität erhöht werden kann.
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Gelöst wird die Aufgabe dadurch, dass an der Haltevorrichtung mehrere Aufnahmeelemente zur frei wählbaren Befestigung zumindest eines Optionsträgers zur Aufnahme und Ablage von Komponenten des Schweißgeräts, wie einem Schweißbrenner, einem Schlauchpaket, einer Ersatzteilbox, einem Ablagefach, einer Ablageplatte, oder dergl. angeordnet sind. Durch die Anordnung und Ausbildung von Aufnahmeelementen wird dem Benutzer die Möglichkeit gegeben, sich seinen Fahrwagen nach seinen Wünschen auszustatten. Dabei hat er die Möglichkeit vorzugsweise aus unterschiedlichen Optionsträgern auszuwählen, die er einfach am Fahrwagen befestigen kann. Somit ist auch eine rasche Umrüstung des Fahrwagens möglich, da durch einfaches Entfernen und neu Einsetzen eines Optionsträgers der Fahrwagen an die neuen Gegebenheiten angepasst werden kann.
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Eine Ausgestaltung, bei der die Aufnahmeelemente an der Haltevorrichtung durch vorzugsweise mehrere Schlitze, Löcher, Einkerbungen, Vorsprünge, oder dergl., zur Aufnahme des Optionsträgers gebildet sind, ist von Vorteil, da dadurch die Optionsträger an den verschiedensten Positionen frei wählbar angeordnet werden können.
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Parallel zur Grundplatte kann eine Stellplatte zur Aufnahme eines externen Drahtvorschubgeräts angeordnet sein, wobei die Stellplatte mit der Haltevorrichtung verbunden ist. Dadurch können alle notwendigen Komponenten für das Schweißgerät auf dem Fahrwagen angeordnet werden.
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Wenn ein Optionsträger in Form eines Hakens bevorzugt zur Aufnahme des Schlauchpaketes ausgebildet ist, können bestimmte Komponenten optimal angeordnet werden. Diese Optionsträger werden zum Halten bzw. Aufbewahren bestimmter Komponenten hergestellt. Die Optionsträger werden entsprechend der Größe und dem Gewicht der zu tragenden Komponenten dimensioniert.
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Es ist auch eine Ausgestaltung von Vorteil, bei der ein Optionsträger in Form eines Faches, einer Ablageplatte, einer Tasche, einer Kassette, oder dergl., ausgebildet ist, die in einfacher Form in zumindest ein Aufnahmeelement einsteckbar sind. Dadurch stehen dem Benutzer viele verschiedene Optionsträger zur Verfügung, welche somit flexibel nach den Wünschen des Benutzers am Fahrwagen angeordnet werden können.
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Vorteilhaft ist auch eine Ausgestaltung, bei der die Komponenten bzw. die Elemente des Schweißgeräts zum Ablegen am Optionsträger mit einem Speicher, einem Transponder, oder dergl. mit einer Kennung zum Erkennen der Komponente ausgestattet sind, da dadurch eine automatisierte Verwaltung der Komponenten durchgeführt werden kann.
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Vorteilhafterweise ist im Optionsträger eine automatische Erkennungsvorrichtung angeordnet. Dadurch ist nur eine geringe Distanz zwischen der Erkennungsvorrichtung und den Komponenten vorhanden, sodass eine sichere Erkennung der am Optionsträger abgelegten Komponenten ermöglicht wird.
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Bei einer Ausbildung, bei der die Aufnahmeelemente jeweils eine Stromversorgung und/oder einen Datenbus aufweisen, welche beim Einstecken bzw. Positionieren des Optionsträgers in die Aufnahmeelemente automatisch kontaktierbar sind, benötigt der Benutzer keinerlei Fachkenntnisse und es bleibt somit die Flexibilität erhalten.
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Von Vorteil ist eine Ausgestaltung, bei der der Fahrwagen mit einer oder mehreren der Komponenten des Schweißgeräts, insbesondere der Stromquelle, dem Drahtvorschubgerät oder dem Kühlgerät, verbunden ist, da dadurch ein Datenaustausch untereinander durchgeführt werden kann und somit die abgelegten Elemente, Teile bzw. Komponenten miteinbezogen werden können.
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Vorteilhaft ist auch eine Ausgestaltung, bei der am Fahrwagen eine Ein- und/oder Ausgabevorrichtung vorgesehen ist, da dadurch direkt am Fahrwagen entsprechende Eingaben getätigt werden können und beispielsweise auch die Ausstattung des Fahrwagens abgefragt und angezeigt werden kann.
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Schließlich ist auch eine Ausgestaltung von Vorteil, bei der die Optionsträger Sensoren aufweisen, sodass über den Optionsträger entsprechende Daten ermittelt werden können.
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Weitere vorteilhafte Ausbildungen sind in der Beschreibung beschrieben. Die sich daraus ergebenden Vorteile können ebenfalls aus der Beschreibung entnommen werden.
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Die vorliegende Erfindung wird anhand der beigefügten, schematischen Figur, welche eine schematische Darstellung einer Schweißmaschine bzw. eines Schweißgeräts zeigt, näher erläutert. Die in der gesamten Beschreibung enthaltene Offenbarung kann sinngemäß auf gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen übertragen werden. Weiters können auch Einzelmerkmale aus dem gezeigten Ausführungsbeispiel bzw. aus den gezeigten Ausführungsbeispielen für sich eigenständige, erfindungsgemäße Lösungen darstellen.
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In 1 ist ein Schweißgerät 1 bzw. eine Schweißanlage für verschiedenste Prozesse bzw. Verfahren, wie z. B. MIG/MAG-Schweißen bzw. WIG/TIG-Schweißen oder Elektroden-Schweißverfahren, Doppeldraht/Tandem-Schweißverfahren, Plasma- oder Lötverfahren usw., gezeigt.
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Das Schweißgerät 1 umfasst eine Stromquelle 2 mit einem darin angeordneten Leistungsteil 3, einer Steuervorrichtung 4 und weiteren nicht dargestellten Komponenten und Leitungen, wie beispielsweise einem Umschaltglied, Steuerventilen, usw. Die Steuervorrichtung 4 ist beispielsweise mit einem Steuerventil verbunden, welches in einer Versorgungsleitung für ein Gas 5, insbesondere ein Schutzgas, wie beispielsweise CO2, Helium oder Argon und dergl., zwischen einem Gasspeicher 6 und einem Schweißbrenner 7 bzw. einem Brenner angeordnet ist.
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Zudem kann über die Steuervorrichtung 4 noch ein Drahtvorschubgerät 8, welches für das MIG/MAG-Schweißen üblich ist, angesteuert werden, wobei über eine Versorgungsleitung ein Zusatzwerkstoff bzw. ein Schweißdraht 9 von einer Vorratstrommel 10 bzw. einer Drahtrolle in den Bereich des Schweißbrenners 7 zugeführt wird. Selbstverständlich kann das Drahtvorschubgerät 8, wie es aus dem Stand der Technik bekannt ist, im Schweißgerät 1, insbesondere im Gehäuse 11 der Stromquelle 2 integriert und nicht, wie in 1 dargestellt, als Zusatzgerät auf einen Fahrwagen 12 positioniert sein. Dabei ist es auch möglich, dass das Drahtvorschubgerät 8 direkt auf das Schweißgerät 1 aufgesetzt werden kann, d. h., dass des Gehäuse 11 der Stromquelle 2 auf der Oberseite zur Aufnahme des Drahtvorschubgeräts 8 ausgebildet ist, sodass der Fahrwagen 12 entfallen kann.
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Es ist auch möglich, dass das Drahtvorschubgerät 8 den Schweißdraht 9 bzw. den Zusatzwerkstoff außerhalb des Schweißbrenners 7 an die Prozessstelle zuführt, wobei hierzu im Schweißbrenner 7 bevorzugt eine nicht abschmelzende Elektrode angeordnet ist, wie dies beim WIG/TIG-Schweißen üblich ist.
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Der Strom zum Aufbauen eines Lichtbogens 13, insbesondere eines Arbeitslichtbogens, zwischen der Elektrode bzw. dem Schweißdraht 9 und einem bevorzugt aus einem oder mehreren Teilen gebildeten Werkstück 14 wird über eine Schweißleitung, (nicht dargestellt) vom Leistungsteil 3 der Stromquelle 2, dem Schweißbrenner 7, insbesondere der Elektrode bzw. dem Schweißdraht 9, zugeführt, wobei das zu verschweißende Werkstück 14 über eine weitere Schweißleitung für das weitere Potential, insbesondere das Masse-Kabel, mit der Stromquelle 2, (nicht dargestellt) verbunden ist und somit über den Lichtbogen 13 bzw. den gebildeten Plasmastrahl für einen Prozess ein Stromkreis aufgebaut werden kann. Bei Verwendung eines Brenners mit internem Lichtbogen 13 sind die beiden Schweißleitungen, (nicht dargestellt) zum Brenner geführt, sodass im Brenner ein entsprechender Stromkreis aufgebaut werden kann, wie dies bei Plasma-Brennern der Fall sein kann.
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Zum Kühlen des Schweißbrenners 10 kann der Schweißbrenner 7 über ein Kühlgerät 15 unter Zwischenschaltung ev. Komponenten, wie beispielsweise eines Strömungswächters, mit einem Flüssigkeitsbehälter, insbesondere einem Wasserbehälter 16 mit einer Füllstandsanzeige 17, verbunden werden, wodurch bei der Inbetriebnahme des Schweißbrenners 10 das Kühlgerät 15, insbesondere eine für die im Wasserbehälter 16 angeordnete Flüssigkeit verwendete Flüssigkeitspumpe, gestartet wird und somit eine Kühlung des Schweißbrenners 7 bewirkt werden kann. Wie bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel gezeigt, wird das Kühlgerät 15 auf dem Fahrwagen 12 positioniert, auf das anschließend die Stromquelle 2 gestellt wird. Die einzelnen Komponenten der Schweißanlage, also die Stromquelle 2, das Drahtvorschubgerät 8 und das Kühlgerät 15, sind dabei derart ausgebildet, dass diese entsprechende Vorsprünge bzw. Ausnehmungen aufweisen, sodass sie sicher aufeinander gestapelt bzw. aufeinander gestellt werden können.
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Das Schweißgerät 1, insbesondere die Stromquelle 2, weist weiters eine Ein- und/oder Ausgabevorrichtung 18 auf, über die die unterschiedlichsten Schweißparameter, Betriebsarten oder Schweißprogramme des Schweißgeräts 1 eingestellt bzw. aufgerufen und angezeigt werden können. Dabei werden die über die Ein- und/oder Ausgabevorrichtung 18 eingestellten Schweißparameter, Betriebsarten oder Schweißprogramme an die Steuervorrichtung 4 weitergeleitet und von dieser werden anschließend die einzelnen Komponenten der Schweißanlage bzw. des Schweißgeräts 1 angesteuert bzw. entsprechende Sollwerte für die Regelung oder Steuerung vorgegeben. Hierbei ist es auch möglich, dass bei Verwendung eines entsprechenden Schweißbrenners 7 auch Einstellvorgänge über den Schweißbrenner 7 vorgenommen werden können, wobei dazu der Schweißbrenner 7 mit einer Schweißbrenner-Ein- und/oder -Ausgabevorrichtung 19 ausgestattet ist. Bevorzugt ist dabei der Schweißbrenner 7 über einen Datenbus, insbesondere einen seriellen Datenbus, mit dem Schweißgerät 1, insbesondere der Stromquelle 2 oder dem Drahtvorschubgerät 8, verbunden. Zum Starten des Schweißprozesses weist der Schweißbrenner 7 meist einen Startschalter, (nicht dargestellt) auf, sodass durch Betätigen des Startschalters der Lichtbogen 13 gezündet werden kann. Um gegen die große Hitzeeinstrahlung vom Lichtbogen 13 geschützt zu werden, ist es möglich, dass der Schweißbrenner 7 mit einem Hitzeschutzschild 20 ausgestattet wird.
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Weiters ist in dem dargestellten Ausführungsbeispiel der Schweißbrenner 7 über ein Schlauchpaket 21 mit dem Schweißgerät 1 bzw. der Schweißanlage verbunden. In dem Schlauchpaket 23 sind die einzelnen Leitungen, wie beispielsweise die Versorgungsleitung bzw. Leitungen für den Schweißdraht 9, für das Gas 8, für den Kühlkreislauf, für die Datenübertragung, usw., vom Schweißgerät 1 zum Schweißbrenner 10 angeordnet, wogegen das Masse-Kabel bevorzugt extra an der Stromquelle 2 angeschlossen wird. Das Schlauchpaket 21 wird über eine Kupplungsvorrichtung, (nicht dargestellt) an der Stromquelle 2 oder dem Drahtvorschubgerät 8 angeschlossen, wogegen die einzelnen Leitungen im Schlauchpaket 21 mit einem Genickschutz am bzw. im Schweißbrenner 7 befestigt sind. Damit eine entsprechende Zugentlastung des Schlauchpaketes 20 gewährleistet ist, kann das Schlauchpaket 21 über eine Zugentlastungsvorrichtung, (nicht dargestellt) mit dem Gehäuse 11 der Stromquelle 2 oder dem Drahtvorschubgerät 8 verbunden sein. Grundsätzlich ist zu erwähnen, dass für die unterschiedlichen Schweißverfahren bzw. Schweißgeräte 1, wie beispielsweise WIG-Geräte oder MIG/MAG-Geräte oder Plasmageräte, nicht alle zuvor benannten Komponenten verwendet bzw. eingesetzt werden müssen. Hierzu ist es beispielsweise möglich, dass der Schweißbrenner 10 als luftgekühlter Schweißbrenner 10 ausgeführt werden kann, sodass beispielsweise das Kühlgerät 15 entfallen kann. Man kann also sagen, dass das Schweißgerät 1 zumindest durch die Stromquelle 2, das Drahtvorschubgerät 8 und das Kühlgerät 15 gebildet wird, wobei diese auch in einem gemeinsamen Gehäuse 11 angeordnet sein können.
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Wie in dem dargestellten Ausführungsbeispiel gezeigt, weist der Fahrwagen 12 eine Grundplatte 22 auf, an der bevorzugt vier Räder 23 befestigt sind, welche Grundplatte 22 zur Aufnahme eines Schweißgeräts 1 bzw. eines Kühlgeräts 15 ausgebildet ist, wobei hierzu entsprechende Ausnehmungen, Führungen, Vorsprünge vorgesehen sein können. Weiters ist eine Haltevorrichtung 24 zur Befestigung einer Gasflasche bzw. des Gasspeichers 6 auf der Grundplatte 22 angeordnet. Parallel zur Grundplatte 22 kann eine Stellplatte 25 zur Aufnahme eines externen Drahtvorschubgeräts 8 angeordnet sein. Die Stellplatte 25 kann mit der Haltevorrichtung 24 verbunden sein. Darüber hinaus können zusätzlich zu den zuvor genannten Elementen noch weitere Komponenten am Fahrwagen 12 angeordnet sein, wie beispielsweise ein zusätzlich auf der Grundplatte 22 montiertes Halteelement (nicht dargestellt).
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An der Haltevorrichtung 24 ist ein sogenannter Optionsträger 26 zur Aufnahme und Ablage von Komponenten des Schweißgeräts 1, wie einem Schweißbrenner 7, einem Schlauchpaket 21, einer Ersatzteilbox, einem Ablagefach, einer Ablageplatte, oder dergl., befestigt. Hierzu sind an der Haltevorrichtung 24 entsprechende Aufnahmeelemente 27 vorgesehen. Die Aufnahmeelemente 27 bestehen beispielsweise aus mehreren Schlitzen, Löchern, Einkerbungen, Vorsprüngen, usw. und sind zur Aufnahme des Optionsträgers 26 ausgebildet. Der Optionsträger 26 ist beispielsweise in Form eines Hakens bevorzugt zur Aufnahme des Schlauchpaketes 21 ausgebildet, wobei jedoch auch andere geeignete Formen und Ausbildungen möglich sind. Wesentlich ist hierbei, dass der Benutzer frei auswählen kann, wo er die verschiedensten Optionsträger 26 an der Haltevorrichtung 24 positioniert, einrastet oder einsteckt und welche Art von Optionsträger 26 er einsetzt und auf dem Fahrwagen 12 mitführen möchte. Der Optionsträger 26 kann auch beispielsweise in Form eines Faches, einer Ablageplatte, einer Tasche, einer Kassette oder dergl. ausgebildet sein, die in einfacher Form in zumindest ein oder mehrere Aufnahmeelement 27 einsteckbar sind. Somit ist eine freie Gestaltung des Fahrwagens 12 möglich.
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Beispielsweise kann der Benutzer eine zusätzliche Drahtrolle oder eine Drahtrolle mit einem Schweißdraht 9 (mit einem anderen Durchmesser) am Fahrwagen 12 mitführen, sodass er beim Wechseln diese nicht vom Lager holen muss. Weiters ist es möglich, dass der Benutzer einen zweiten oder mehrere unterschiedliche Schweißbrenner 7 mit angeschlossenem Schlauchpaket 21 mitführt, um diese bei Bedarf austauschen zu können. Eine derartige Ausbildung des Fahrwagens 12 mit Optionsträger 26 hat vor allem dann einen großen Vorteil, wenn die Schweißanlage 1 weit entfernt von einem Lager für Ersatzteile oder Zubehörteile eingesetzt wird, wie es beispielsweise bei einer Schiffswerft der Fall ist. Damit kann der Benutzer zu Arbeitsbeginn am Weg zu seiner Schweißanlage 1 sämtliche Komponenten mitnehmen und diese geordnet und leicht auffindbar am Fahrwagen 12 befestigen und er muss nicht mehr zum Lager zurückgehen, falls eine Komponente zu tauschen ist.
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Im dargestellten Ausführungsbeispiel wurde der Übersicht halber nur ein einziger Optionsträger 26 dargestellt. Selbstverständlich können noch weitere, nicht beschriebene Formen von Optionsträgern oder Aufnahmeelementen 27 eingesetzt werden, um die Flexibilität des Fahrwagens 12 zu erhöhen. Dazu können zusätzliche Bleche am Fahrwagen 12 befestigt werden, in denen wiederum Aufnahmeelemente 27 angeordnet sind. Auch können Befestigungsvorrichtungen für eine externe Steuervorrichtung, wie beispielsweise eine Robotersteuerung oder SPS-Steuerung, am Fahrwagen 12 befestigt werden. Beispielsweise können vom Benutzer Fernsteuerungen bzw. Fernregler am Fahrwagen 12 abgelegt werden, wobei bei entsprechender Ausbildung des Optionsträgers 26 eine automatische Ladung möglich ist. In diesem Fall ist der Optionsträger 26 mit einer elektrischen Versorgungseinheit, beispielsweise einem öffentlichen Versorgungsnetz oder der Stromquelle 2, verbunden, sodass beim entsprechenden Anbringen des Fernreglers oder der Fernsteuerung eine automatische Kontaktierung und Ladung des Fernreglers oder der Fernsteuerung oder einer anderen elektrisch versorgten Komponente des Schweißgeräts erfolgt. Der Optionsträger 26 kann dazu im Inneren der Haltevorrichtung 24 mit einem Versorgungskabel verbunden und somit wiederum der Optionsträger 26 frei wählbar positioniert werden.
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Die Optionsträger 26 und die darauf abgelegten Komponenten können auch mit einem in den Komponenten verwendeten Datenbus verbunden werden, sodass jederzeit Daten ausgelesen werden können bzw. über den Optionsträger 26 auf die abgelegte Komponente übertragen werden können. Hierzu ist wiederum ein freier Datenbus-Anschluss mit einer frei verlegbaren Leitung vorhanden, sodass nach Positionierung des Optionsträgers 26 das Datenbuskabel mit dem entsprechenden Anschluss des Optionsträgers 26 verbunden wird. Ist eine automatische Erkennungsvorrichtung im Optionsträger 26 angeordnet, so ist es möglich, dass bei Ablage einer Komponente am Optionsträger 26 diese Komponente vom Optionsträger 26 erkannt wird und beispielsweise an die Steuervorrichtung 4 übertragen wird, sodass eine Verwaltung der Ersatzzeile bzw. abgelegten Teile am Fahrwagen 12 über die Steuervorrichtung 4 möglich ist. Dabei sind die Komponenten bzw. die Elemente zum Ablegen am Optionsträger 26 beispielsweise mit Speichern, Transpondern, oder dergl. ausgestattet, in denen eine Kennung bzw. Daten gespeichert sind und durch Auslesen einer bestimmten Komponente zuordenbar sind.
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Selbstverständlich muss die Erkennungsvorrichtung nicht im Optionsträger 26 angeordnet sein, sondern kann diese, beispielsweise bei einer drahtlosen Erkennungsvorrichtung auch in der Stromquelle 2, dem Drahtvorschubgerät 8, dem Kühlgerät 15 oder dem Fahrwagen 12 angeordnet sein. Vorteilhaft bei einer derartigen Ausbildung ist, dass über eine Ausgabevorrichtung, insbesondere über die Ein- und/oder Ausgabevorrichtung 18 der Stromquelle 2, sämtliche Komponenten, die am Fahrwagen 12 angeordnet sind, abgefragt und dargestellt werden können. Bei entsprechender Erfassung der Daten kann auch die Anzahl von Ersatzteilen, beispielsweise die Anzahl der vorhandenen Kontaktrohre, angezeigt werden, sodass sich der Benutzer vor dem Arbeitsbeginn mit entsprechenden fehlenden Ersatzteilen ausstatten kann.
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Bei einer Vollausstattung einer automatischen Erkennung und Verwaltung können fehlende Ersatzteile, Komponenten, usw., auch automatisch an eine Zentrale per Funk oder über den Datenbus gemeldet werden, sodass der Fahrwagen 12 einfach ausgestattet werden kann. Hierzu ist es von Vorteil, wenn der Fahrwagen 12 selbst eine entsprechende Kennung aufweist, sodass eine eindeutige Zuordnung möglich ist. Bevorzugt sind bei einer elektronischen Ausbildung des Fahrwagens 12 die Aufnahmeelemente 27 derart ausgestattet, dass diese jeweils eine Stromversorgung und/oder einen Datenbus aufweisen, sodass beim Einstecken bzw. Positionieren eines Optionsträgers 26 in ein Aufnahmeelement 27 dieser automatisch kontaktiert wird. Selbstverständlich kann am Optionsträger 26 auch eine Leitung mit einem entsprechenden Steckerelement angeordnet sein, sodass nach dem Positionieren des Optionsträgers 26 das Steckerelement in ein korrespondierendes Steckerelement an der Haltevorrichtung 24 angesteckt wird. Hierzu sind bevorzugt mehrere derartige Steckerelemente an der Haltevorrichtung 24 angeordnet, sodass der Benutzer mehrere Optionsträger 26 anschließen kann. Bei einer derartigen Lösung mit Anschlusskabel wird erreicht, dass die Aufnahmeelemente 27 kostengünstig ausgeführt sein können und trotzdem über das Anschlusskabel mit dem Steckerelement eine Versorgung und ein Datenbus an den Optionsträger 26 angeschlossen werden kann.
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Der Fahrwagen 12 kann auch mit einer eigenen Energieversorgung, insbesondere einer Batterie, ausgestattet sein, mit der allenfalls benötigte Energie zur Verfügung gestellt werden kann. Weiters können am Fahrwagen 12 Photovoltaikelemente angeordnet sein, sodass die Batterie über die Solarenergie geladen werden kann. Selbstverständlich ist es möglich, dass der Fahrwagen 12, insbesondere die darin integrierte Elektronik, mit einer Versorgungsleitung ausgestattet ist, sodass durch entsprechendes Anstecken an eine Energiequelle die Elektronik versorgt werden kann und eine mögliche Energiequelle am Fahrwagen 12 aufgeladen werden kann.
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Am Fahrwagen 12 kann weiters eine Ein- und/oder Ausgabevorrichtung 28 (strichliert angedeutet) angeordnet sein, über die der Benutzer relevante Daten ablesen oder eingeben kann. Bevorzugt werden alle Komponenten des Schweißgeräts 1, insbesondere die Stromquelle 2, das Drahtvorschubgerät 8, das Kühlgerät 15, usw. mit dem Fahrwagen 12, insbesondere dem am Fahrwagen 12 angeordneten Datenbus verbunden, sodass über den Fahrwagen 12 ein Datenaustausch durchgeführt werden kann. Selbstverständlich können auch alle Komponenten untereinander verbunden sein und nur eine Komponente mit dem Fahrwagen 12 bzw. dessen Datenbus verbunden werden.
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Die Optionsträger 26 können auch Sensoren und/oder andere elektronische Elemente, wie Schalter, Anzeigeelemente, Leds, usw., aufweisen. Beispielsweise kann ein Optionsträger 26 für den Drahtvorrat 10 mit einem Gewichtssensor ausgestattet sein, sodass beim Befestigen des Drahtvorrats 10 bzw. einer Ersatz-Drahtrolle das mit dem Gewichtssensor ermittelte Gewicht an eine Steuerung im Fahrwagen 12 oder der Steuervorrichtung 4 der Stromquelle weitergeleitet werden kann. Die Steuervorrichtung 4 kann anschließend die verbleibende Menge bzw. Länge des Schweißdrahts 9 ermitteln.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- US 7252297 B1 [0003]
- GB 2354195 A [0004]
- WO 98/34751 A1 [0005]