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Technisches Gebiet
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Die
Erfindung betrifft die Medizintechnik, insbesondere eine Näheinrichtung
zum Legen einer mechanischen Umschlingungsnaht auf biologische Gewebe.
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Vorangehender Stand der Technik
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In
der chirurgischen Praxis wird zum Verbinden von Geweben häufig
eine manuelle Umschlingungsnaht verwendet. Bei der Verwendung von
modernen atraumatischen Nadeln, die es erlauben, das Trauma des
durchzunähenden Gewebes zu minimisieren, schafft diese
Naht die günstigsten Bedingungen für die Gewebeheilung.
Darüber hinaus werden die Bedingungen für die
Dichtigkeit der zu vernähenden Oberfläche geschaffen.
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Es
ist jedoch nicht immer und nicht überall bequem, die manuelle
Naht zu legen, sie wird nicht immer gleichmäßig
gelegt, erfordert bestimmte Fertigkeiten, und das Legen so einer
Naht nimmt eine bestimmte Zeit in Anspruch. Daher wurde mehrmals versucht,
Einrichtungen zum mechanischen Ausführen einer Umschlingungsnaht
zu entwickeln.
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Aus
RU 2106816 C1 ist
eine Näheinrichtung zum Legen einer mechanischen Umschlingungsnaht bekannt,
die ein Gehäuse und ein im Gehäuse angeordnetes
mit einem Rotor gekoppeltes verformbares nähendes schraubenförmiges
Element in Form einer metallischen Zylinderfeder aufweist. Während
des Nähvorganges wird das nähende Element ins
Gewebe eingedreht, indem es das Gewebe in dessen gesamten Dicke
und über die gesamte Nahtlänge durchnäht.
Um eine notwendige Dichtigkeit der Naht zu erreichen, wird eine
Verformung der Windungen des nähenden schraubenförmigen
Elementes vorgenommen. Aber bei der Verwendung dieser Einrichtung,
wie auch bei der Verwendung von weit bekannten Nähapparaten,
die die Gewebe mittels metallischer Klammern verbinden, bleibt in
den durchgenähten Geweben ein Fremdkörper, wie
ein metallisches nähendes schraubenförmiges Element
oder eine Klammer, also eine starre Fremdkonstruktion mit einer
bestimmten Erstreckung, die die Funktion des genähten Organs
stören kann.
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Darüber
hinaus ist aus
RU 2119711
C1 eine Näheinrichtung zum Legen einer mechanischen
Umschlingungsnaht unter Verwendung einer atraumatischen Spiralnadel
bekannt, an deren stumpfen Ende ein nähender Faden mit
seinem Ende befestigt ist. In dieser Einrichtung werden als nähendes
Element moderne Fäden verwendet, darunter auch während einer
bestimmten Zeit sich selbst auflösende Fäden. Diese
Einrichtung weist ein Gehäuse mit einer dreh- und verschiebbar
gelagerten mit einem Drehantrieb gekoppelten Spiralnadel und am
distalen Ende des Gehäuses angeordnete Klemmbacken zum
Fixieren der zu vernähenden Gewebebereiche auf, die mit
einer Vorrichtung zur Steuerung deren Relativposition versehen sind.
Die im Wesentlichen in Form einer Spiralwindung mit dem Umfang nicht
größer als 370° ausgebildete Nadel wird
mittels einer Antriebs- und einer Abtriebsrolle in Rotation versetzt,
die mit deren Mantelfläche zusammenwirken. Nach Abschluss
der Naht werden die Fadenenden durch ein dafür speziell vorgesehenes
Messer abgeschnitten. Diese Einrichtung arbeitet jedoch nicht zuverlässig,
da die Nadel in den Führungsrollen manchmal durchgleitet,
besonders beim Durchnähen von dichten feuchten Geweben.
Um dies zu vermeiden, kann man eine Nadel mit Kerben oder Vertiefungen
auf deren Oberfläche verwendet werden, aber dieser Weg
führt jedoch zu einer zusätzlichen Verletzungsgefahr
für die Gewebe. Darüber hinaus ist die in Form
einer Spiralwindung ausgebildete Nadel nicht ausreichend stabil
und zu Verformungen beim Durchnähen des dichten Gewebes
geneigt, was die Nahtqualität beeinträchtigt.
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Offenbarung des Kernes des
Gebrauchsmusters
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Näheinrichtung
zum Legen einer mechanischen Umschlingungsnaht mit einer derart
aufgebauten Spiralnadel bereitzustellen, die bei der Verringerung der
Verletzungsgefahr für das zu vernähende Gewebe
die Qualität der zu legenden Naht und die Zuverlässigkeit
der Arbeit der Einrichtung durch Vermeiden von Störungen
beim Verschieben der Nadel erhöht.
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Die
gestellte Aufgabe wird dadurch gelöst, dass in einer Näheinrichtung
zum Legen einer mechanischen Umschlingungsnaht, die ein Gehäuse
mit einer dreh- und verschiebbar gelagerten mit einem Drehantrieb
gekoppelten Spiralnadel und am distalen Ende des Gehäuses
angeordnete Klemmbacken zum Fixieren der zu vernähenden
Gewebebereiche aufweist, die mit einer Vorrichtung zur Steuerung
deren Relativposition versehen sind, erfindungsgemäß die
Spiralnadel eine atraumatische Nadel oder eine Hohlnadel mit einem
in deren Hohlraum angeordneten Faden ist, mindestens zwei vollständige
Windungen aufweist und in Führungen entlang der Klemmbacken
mindestens über die gesamte Länge der Spirale
verschiebbar ist, wobei die Einrichtung ein Mittel zum Greifen des
spitzen Nadelendes und/oder des Fadens am Nahtende und ein Mittel
zum Herausführen der Nadel aus dem Gewebe aufweist.
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Es
ist zweckmäßig, wenn das Mittel zum Greifen des
spitzen Nadelendes und/oder des Fadens eine Aufnahme ist, die zum
Fixieren des spitzen Endes der Spiralnadel geeignet, am distalen
Ende einer der Klemmbacken drehbar gelagert und mit dieser durch
eine lösbare Verbindung gekoppelt ist.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform ist das die Aufnahme
tragende distale Ende der Backe abgebogen und auf der Innenfläche
der zweiten Backe ist eine Schräge zum Führen
des spitzen Endes der Spiralnadel zur Aufnahme ausgebildet.
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In
der ersten Ausführungsform ist die Spiralnadel mit einer
Vielzahl von Windungen ausgebildet und weist so eine Anzahl derer
auf, dass die Länge der Spirale die Länge der
auszuführenden Umschlingungsnaht übersteigt.
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Dabei
kann die Außenfläche der Klemmbacken abgerundet
ausgebildet sein, um die Gleitbarkeit der Spiralnadel über
die Außenfläche der Klemmbacken zu ermöglichen.
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Es
ist wünschenswert, wenn die Klemmbacken hohl ausgebildet
sind, um die Verschiebbarkeit der Spiralnadel im Hohlraum der Backen
zu ermöglichen, und wenn auf ihren einander zugewandten
Seiten zueinander parallele Andrückplatten angeordnet sind,
die mit Schlitzen zum Durchtreten der Windungen der Spiralnadel
versehen sind.
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Dabei
ist es denkbar, wenn eine der Andrückplatten beweglich
ist und die zum Zusammenwirken mit den zu vernähenden Geweben
vorgesehene Oberfläche der Andrückplatten mit
einer dünnen Schicht eines bioverträglichen Materials
beschichtet ist.
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In
einer der Ausführungsformen kann der Drehantrieb der Nadel
als ein im Gehäuse drehbar gelagerter Zylinder mit einem
Innengewinde ausgebildet sein, in dessen Hohlraum die Spiralnadel
angeordnet ist.
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Darüber
hinaus kann der Drehantrieb mit der Nadel durch eine lösbare
Verbindung mittels eines biegsamen Zugelementes oder eines schwenkbaren Gelenkmechanismus
gekoppelt sein, vorzugsweise mit einem variablen Schwenkwinkel,
und zur selektiven Verbindung mit der Nadel in der Phase des Legens
der Naht oder mit der abnehmbaren Aufnahme in der Phase des Herausführens
der Nadel aus dem Gewebe geeignet sein.
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In
der zweiten Ausführungsform weist die atraumatische Spiralnadel
2 bis 4 Windungen auf und deren Drehantrieb ist in Form mindestens
einer schwenkbaren Rolle ausgebildet, deren Achse zur Achse der
Spirale parallel verläuft und die mit ihrer Mantelfläche
mit der Spirale derart zusammenwirkt, dass sie ihr eine Drehbewegung
verleiht.
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Dabei
ist es zweckmäßig, wenn die Einrichtung eine oder
zwei Rollen aufweist, die eine schraubenförmige Rille mit
einer Teilung, die dem Abstand zwischen den Windungen der Spiralnadel
gleich oder ein Vielfaches davon ist, oder auf ihrer Oberfläche zueinander
parallel verlaufende zylindrische Rillen aufweisen, die einen dem
Abstand zwischen den Windungen der Spiralnadel gleichen Abstand
voneinander haben.
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Es
ist auch denkbar, wenn die Einrichtung drei oder vier glatte Rollen
aufweist, die über den Umfang der Spiralnadel verteilt
angeordnet und an diese angedrückt sind.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform ist der Mechanismus zum
Drehen der Aufnahme zum Fixieren des spitzen Nadelendes auf einer
zur Achse der Spiralnadel parallelen Welle angeordnet und mit der
Außenfläche der Aufnahme mittels eines Zahngetriebes
gekoppelt.
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Falls
die Spiralnadel eine hohle Nadel mit einem in deren Hohlraum angeordneten
Faden ist, ist die Einrichtung zusätzlich mit einer Vorrichtung
zum Herausdrücken des Fadens aus dem Hohlraum der Spiralnadel
nach dem vollständigen Durchnähen der Gewebe durch
Mandrin, Druckluft oder Flüssigkeit und zu dessen Fixieren
in der Aufnahme versehen.
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Falls
außerdem die Spiralnadel eine hohle Nadel mit einem in
deren Hohlraum angeordneten Faden ist, kann der Faden im spitzen
Nadelende befestigt sein, wobei am spitzen Nadelende eine geschwächte
Zone zum Lösen des in der Aufnahme fixierten spitzen Endes
mit dem Faden vom Nadelkörper derart vorgesehen wird, dass
die Nadel aus dem durchgenähten Gewebe durch Rückhub
deren Drehantriebes herausführbar ist.
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In
den Ausführungsformen der Erfindung, wenn die Spiralnadel
eine atraumatische Nadel ist, ist es bevorzugt, diese Einrichtung
mit einem Mechanismus zum Herausziehen und Spannen des Fadens nach
einer, zwei oder mehr Umdrehungen der atraumatischen Spiralnadel
zu versehen.
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Die erste Ausführungsform
der Näheinrichtung mit einer langen atraumatischen Spiralnadel
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Die
Grundlage dieser Ausführungsform ist eine atraumatische
Spiralnadel mit einer Vielzahl von Windungen, also eine Nadel, die
sich in ihrem Durchmesser dem Durchmesser eines in deren Schaftteil eingepressten
Fadens nähert und die Form einer Spirale mit einem bestimmten
Radius der Windungen und mit einem bestimmten Abstand zwischen den Windungen
der Spirale aufweist. Die Länge der Spirale kann unterschiedlich
sein und hängt von der Länge der auszuführenden
Umschlingungsnaht ab, bevorzugt weist die Spiralnadel eine solche
Anzahl von Windungen auf, dass die Länge der Spirale die
Länge der auszuführenden Naht übersteigt.
Ebenfalls unterschiedlich kann der Radius der Windungen der Spirale
und der Abstand zwischen den Windungen in Abhängigkeit
von der Dicke und den Eigenschaften des zu vernähenden
Gewebes sein.
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Der
Schaftteil der Spiralnadel wird zusammen mit dem darin eingepressten
Faden in einen Halter fest eingesetzt, der mit dem Drehantrieb der Nadel
unmittelbar gekoppelt ist. Dieser Halter kann einfach ein fester
Anschlag für den Schaftteil der Spiralnadel sein und dessen
Durchmesser aufweisen oder es kann die Möglichkeit der
Einspannung des Schaftteils der Spiralnadel wegen der Annäherung der
zwei Teile des Halters, die den Durchmesser der Spiralnadel nicht übersteigen,
oder der Fixierung des Schaftteils der Spiralnadel durch eine entsprechende Spannzange
vorgesehen sein.
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Der
Drehantrieb der Einrichtung kann z. B. in Form einer Schraube ausgebildet
sein, wo der Hub der die Gewebe durchnähenden Spiralnadel
eine direkte Verlängerung des Hubes einer einzuschraubenden
Schraube im Griff der Einrichtung ist. Statt der Schraube kann aber
auch ein einfacher Stab oder ein Zylinder verwendet werden, an dessen
distalen Ende der Halter der Spiralnadel befestigt ist, da die Spiralnadel
beim Drehen in die fixierten Gewebe in den Führungen entsprechend
ihren Parametern eingeschraubt wird.
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Als
Drehquelle kann eine Vorrichtung zum manuellen Drehen oder ein Elektromotor
mit minimalen Abmessungen verwendet werden. Die Kräfteübertragung
von der Drehquelle zur durchnähenden Spiralnadel kann direkt
sein, d. h. auf einer Welle werden der Drehantrieb und der Halter
des Schaftteils der Spiralnadel angebracht. Der Drehantrieb kann
mit der Nadel auch durch eine lösbare Verbindung mittels
eines biegsamen Zugelementes in Form einer biegsamen rotierenden
Welle oder in Form eines schwenkbaren Gelenkmechanismus, bevorzugt mit
einem variablen Schwenkwinkel, gekoppelt sein, die bzw. der das
Drehen unter verschiedenen Winkeln, z. B. über ein System
von Kardangelenken oder -einrichtungen, überträgt
(
RU 2284160 C2 , 24.06.2002).
In diesem Fall kann der Drehantrieb so ausgebildet sein, dass er
mit der Nadel in der Phase des Legens der Naht bzw. mit der abnehmbaren
Aufnahme in der Phase des Herausführens der Nadel aus dem
Gewebe selektiv verbindbar ist.
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Eine
andere Ausführungsform der mechanischen Einrichtung zum
Einschrauben der Spiralnadel in das durchzunähende Gewebe
ist ein hohler Zylinder, in dem die Spiralnadel angeordnet ist und
der ein der Teilung deren Windungen entsprechendes Innengewinde
aufweist. Dieser Zylinder kann dieselbe Länge, wie die
Spiralnadel, aufweisen, kann aber auch kurz für zwei bis
drei Windungen der Spiralnadel und im distalen Teil des Gehäuses
vor den Arbeitsklemmbacken angeordnet sein. Beim Drehen dieses Zylinders
wird die Spiralnadel in das durchzunähende Gewebe eingeschraubt,
wenn deren spitzes Vorderende in den Führungsnuten der
Arbeitsbacken bereits angeordnet ist. Das wird der Spiralnadel nicht
erlauben, sich mit dem Zylinder ohne translatorische Bewegung frei
verdrehen. In dieser Ausführungsform verringern sich etwas
die Abmessungen der Einrichtung.
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Die
Spiralnadel verschiebt sich in den Führungen der die durchzunähenden
Gewebe fixierenden Klemmbacken. Das Verschieben der Spiralnadel ist
entweder innerhalb der hohl ausgebildeten Klemmbacken oder über
deren Außenfläche möglich, welche dazu
abgerundet ausgebildet ist.
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Im
ersten Fall wird eine Klemme mit Backen vorgesehen, die jeweils
im Inneren einen zum Unterbringen und Verschieben einer Hälfte
(in Bezug auf den Durchmesser) der Spiralnadel notwendigen Raum
aufweisen. Im geschlossenen Zustand weisen die beiden Backen im
Inneren einen Hohlraum auf, in dem die gesamte Spiralnadel untergebracht
und verschoben wird. Im Querschnitt weist der Hohlraum eine ovale
oder eine sich dazu nähernde Form auf, dessen maximaler
Durchmesser es erlaubt, ober- und unterhalb der Nadel oder an einer
Seite der Nadel deren Drehantrieb sowie einen Mechanismus zum Herausziehen
und Spannen des Fadens unterzubringen. In diesem Hohlraum wird die
Spiralnadel verschoben, indem sie die fixierten Gewebe durchnäht.
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Die
zu vernähenden Gewebe müssen über die
gesamte Nahtlänge relativ gleichmäßig
zusammengedrückt werden. Darüber hinaus ist es
nötig, Bedingungen zum vollständigen Durchnähen
der fixierten Gewebe zu schaffen, d. h. bei jeder Umdrehung muss
sich die Nadel über der Oberfläche des zu vernähenden
Gewebes abheben. Dazu sind an den einander zugewandten Seiten zueinander
parallele Andrückplatten mit Schlitzen zum Durchtritt der
Windungen der Spiralnadel und des ihr folgenden Fadens angeordnet.
Es sind auch aufgelegte Platten ohne Schlitze denkbar. In diesem
Fall dreht sich die Spiralnadel um diese Platten und nach dem Durchnähen
werden die aufgelegten Platten entfernt, wonach der Faden gespannt
wird. Die Oberfläche der aufgelegten Platten kann mit einer
dünnen Folie oder mit einem dünnen Netz aus einem
je nach der gestellten Aufgabe bioverträglichen sich auflösenden
oder sich nicht auflösenden Material beschichtet sein (z.
B. mit einem Netz aus Prolene, Vykril, mit einer hemostatischen
Folie usw.), um eine weitere Hämostase und eine weitere
Abdichtung der Naht zu ermöglichen.
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Im
zweiten Fall wird das Verschieben der Nadel um die Klemmbacken vorgesehen.
Diese Ausführungsform kann auch zum Legen einer zweiten Nahtreihe
nach dem Durchnähen in den Führungen innerhalb
der Backen verwendet werden. In diesem Fall müssen die
Klemmbacken ausreichend dünn sein und eine abgerundete
Außenfläche aufweisen, damit die Spiralnadel beim
Einschrauben über die Außenfläche der
Backen gleiten kann. In dieser Ausführungsform müssen
die Backen vor dem Spannen des Fadens ebenfalls entfernt sein.
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Am
distalen Ende einer der Klemmbacken ist ein Mittel zum Greifen des
spitzen Nadelendes und/oder des Fadens und zum Herausführen
der Spiralnadel aus den durchgenähten Geweben angeordnet.
Dieses Mittel ist in einer bevorzugten Ausführungsform
eine Aufnahme, in die das aus den durchgenähten Geweben
austretende spitze Vorderende der Spiralnadel gelangt. Die Aufnahme
ist am distalen Ende einer der Klemmbacken drehbar gelagert und
mit dieser durch eine lösbare Verbindung verbunden. Diese
Aufnahme kann ein Kegel oder ein Zylinder mit einem Schraubengewinde
darstellen, auf den der aus den durchgenähten Geweben austretende
Vorderteil der Spiralnadel aufgeschraubt wird. Der Zylinder kann
aus zwei Hälften bestehen, die bei der Annäherung
das Ende der Spiralnadel zusammendrücken, oder es kann
eine andere Variante des Mittels zum Fixieren der Nadel, z. B. eine
Spannzange, vorgesehen sein.
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Das
Herausführen der Nadel aus den Geweben erfolgt beim Drehen
der Aufnahme, welche das Vorderende der Spiralnadel nach deren Austritt
aus den durchgenähten Geweben fixiert. Dieses Drehen kann
manuell erfolgen, aber es auch ein Mechanismus zur distalen Steuerung
des Drehens, z. B. mit Hilfe eines biegsamen drehbaren Seiles mit
einem speziellen, auf die Aufnahme zum Fixieren des spitzen Nadelendes
aufsetzbaren Zylinder, vorgesehen sein.
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Die
Klemmbacken der Näheinrichtung können durch ein
zentrales Gelenk verbunden sein, das sowohl im Zentrum des Gehäuses
der Einrichtung als auch in dessen proximalen Bereich angeordnet
sein kann. Es können auch andere Konstruktionen verwendet
werden, die es den Arbeitsbacken erlauben, beim Fixieren der Gewebe
verhältnismäßig parallel zueinander zu
verlaufen.
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Unter
Berücksichtigung der Notwendigkeit, einen über
die gesamte Länge der Backe verhältnismäßig
stetigen Innenraum bereitzustellen, der den Außendurchmesser
der Spiralnadel leicht übersteigt, ist die günstigste
Variante eine parallele oder etwa parallele Anordnung der Backen.
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Um
das Zerdrücken der zusammenzudrückenden Gewebe
zu vermeiden, müssen sich die Ränder der Backen
nicht berühren. In modernen mit Klammern vernähenden
Standardapparaten kann die Lücke zwischen den Rändern
der Backen von 1,0 bis 2,0 mm variieren (Apparate
die
Firmen USSC und Ethicon, wo das maximale Maß der Klammern
4,0 × 4,5 mm erreicht). Nur in den Apparaten
und
wo
die größten Klammern von 4,0 × 5,5 mm
verwendet werden, kann die Lücke von 1,5 bis 2,3 mm variieren,
was in einer Reihe von Fällen äußerst
wichtig ist.
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In
den beschriebenen Näheinrichtungen zum Legen einer Umschlingungsnaht
kann die Dicke des zu vernähenden Gewebes größer
sein und das minimale Maß ist nicht begrenzt. Die beste
Variante ist die Verwendung der Spiralnadeln mit unterschiedlichen Durchmessern
für die Gewebe unterschiedlicher Dicke. Die maximale Lücke
zwischen den Rändern der Backen kann optimal ein Drittel
des Durchmessers der Nadelspirale betragen. Bei einer Spiralnadel
mit dem Durchmesser der Spirale von 6,0 mm beträgt die maximale
Dicke des zu vernähenden Gewebes beispielsweise 2,0 mm
und bei dem Durchmesser der Spirale von 8,0 mm erreicht sie 2,7
mm. Das stellt einen wesentlichen Unterschied gegenüber
bestehenden Klammernähapparaten dar.
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Die
Arbeitsklemmbacken der Näheinrichtungen können
ganz geradlinig sein, aber es ist auch eine Variante der Verwendung
der Backen mit einer bestimmten Krümmung mit einem Radius
denkbar, der die Verwendung der Spiralnadeln ermöglicht.
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Die
Länge die Backen in einer bevorzugten Ausführungsform
entspricht der Länge der zu legenden Naht, kann aber auch
kleiner sein. Im letzten Fall wird die Möglichkeit des
Legens aufeinanderfolgender Nähte in bestimmten Bereichen
des Gewebes vorgesehen. Dazu wird eine der Backen kürzer
gemacht, deren Innenrand zum Austritt des nicht vernähten
Teiles der Weichgewebe aus den Backen abgeschrägt ist.
Die Spiralnadel, ihren Weg fortsetzend, gelangt auf die längere
Backe, an deren distalen Ende die Aufnahme für das spitze
Vorderende der Spiralnadel gelagert ist.
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Es
ist eine Ausführungsform der Näheinrichtung denkbar,
bei der die Spiralnadel aus einer der Backen in einem bestimmten
Winkel zur Nahtlinie bei der geraden Anordnung des durchzunähenden
Gewebes austritt. In diesem Fall wird die Aufnahme für das
spitze Nadelende am abgebogenen distalen Ende einer Backe angeordnet,
während am Ende der anderen Backe auf deren Innenfläche
eine Schräge zum Führen des spitzen Nadelendes
ausgebildet wird.
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In
allen Ausführungsformen wird ein Mechanismus zum Herausziehen
des Fadens beim Durchnähvorgang nach jeder Umdrehung des
Durchnähens vorgesehen. Bei der Verwendung der Fäden
mit einer gut polierten Oberfläche, die das Gleiten des Fadens
in den Geweben erleichtert, ist es möglich, den Mechanismus
zum Herausziehen der Fäden nach zwei bis drei und mehr
Umdrehungen zu verwenden.
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Das
Fixieren des Fadens kann unterschiedlich erfolgen. Nach dem Spannendes
Fadens ist das Zusammenbinden dessen Enden möglich. Es
ist auch möglich, das Fixieren des proximalen Fadenendes
auf einer Teflon- oder anderen Unterlage (lieber aus einem sich
auflösenden Material) vorher vorzusehen. In diesem Fall
kann nur das distale Ende fixiert werden, z. B. mit einem sich selbständig
festziehenden Faden, dessen Schleife an der Stelle des Austritts
des Fadens aus den Geweben vorher angeordnet wird. Es ist auch die
Verwendung von sich selbständig zusammenbindenden Fäden („shrink-wrap” suture)
möglich. Es ist auch möglich, die Fäden
zu verschmelzen, zu verkleben oder zwischen entsprechenden Ebenen
zusammenzudrücken, in einem speziellen Spalt zu verklemmen,
das distale Fadenende in mehreren Ebenen auf einer Teflon- oder
sich auflösenden Unterlage zu verdrehen usw.
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Die zweite Ausführungsform der
Näheinrichtung mit einer kurzen atraumatischen Spiralnadel
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In
dieser Ausführungsform wird eine atraumatische Spiralnadel
mit einer Länge von zwei bis drei Windungen verwendet.
Zum Drehen der Nadel und zum Durchnähen der Gewebe werden
verschiedenartige Rollen verwendet, deren Achse zur Achse der Spirale
parallel verläuft und die die Bewegung der Spiralnadel
steuern. Das kann eine Rolle mit einer tiefen schraubenförmigen
Rille mit einer Teilung sein, die dem Abstand zwischen den Windungen
der Nadelspirale gleich oder ein Vielfaches davon ist. Die Spiralnadel,
welche mit einer Seite in der schraubenförmigen Rille angeordnet
wird, wird an die abnehmbare Platte der feststehenden Backe angedrückt.
Unter diesen Bedingungen zwingt das Drehen der Rolle die Spiralnadel,
sich zu drehen.
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In
einer anderen Ausführungsform kann die Rolle auf ihrer
Oberfläche parallele zylindrische Rillen aufweisen, die
voneinander in einem dem Abstand zwischen den Windungen der Spiralnadel
gleichen Abstand angeordnet sind.
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Für
dichtere Gewebe werden zwei Rollen mit einer schraubenförmigen
Rille auf der Oberfläche vorgesehen, die die Spiralnadel
an zwei Seiten andrücken.
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Es
ist eine Variante des Andrückens der Spiralnadel durch
drei oder vier glatte Rollen denkbar, die am Umfang der Spirale
zur sicheren Übertragung der Drehbewegung auf die Spiralnadel
verteilt angeordnet sind.
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Die dritte Ausführungsform der
Näheinrichtung mit einer hohlen Spiralnadel mit einer Vielzahl
von Windungen
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In
dieser Ausführungsform wird eine hohle Spiralnadel verwendet,
deren Länge mit der Länge der zu legenden Naht
vergleichbar ist.
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Es
sind zwei Modifikationen der hohlen Spiralnadel denkbar.
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Im
ersten Fall wird im Inneren der hohlen Spiralnadel ein Faden angeordnet,
der aus der Nadel unter dem Druck der Luft oder einer Flüssigkeit
sowie durch ein Mandrin herausgeführt werden kann. Die Praxis
zeigt, dass zum freien Gleiten des Fadens innerhalb der Spiralnadel
deren Innendurchmesser etwas vergrößert sein muss.
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Im
zweiten Fall wird der in der hohlen Spiralnadel angeordnete Faden
in deren spitzen Ende fest fixiert. Tatsächlich werden
in dieser Variante eine hohle Nadel und eine atraumatische Nadel
kombiniert, die das spitze Ende der hohlen Nadel ist. Nach dem Durchnähen
der Gewebe gelangt das spitze Ende der hohlen Nadel in seine Aufnahme,
wird darin fixiert und in einer vorgesehenen geschwächten Zone
abgebrochen. Dann wird die Aufnahme mit dem darin fixierten Faden
herausgezogen und der verbleibende Teil der hohlen Nadel bei der
Rückbewegung des Nadeldrehantriebes aus den Geweben herausgeführt.
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Der
eine Vorteil dieser Variante besteht in der Möglichkeit
des umgekehrten Austritts der Spiralnadel aus den durchgenähten
Geweben. Das lässt die Abmessungen der Näheinrichtung
verringern.
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Der
zweite Vorteil ist das Fehlen der sägenden Wirkung, welche
während des Hindurchziehens des langen Fadens durch die
durchgenähten Geweben entsteht.
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Der
dritte Vorteil liegt darin, dass die Notwendigkeit eines periodischen
Herausziehen des Fadens aus den Geweben nach jeder Umdrehung oder
nach mehreren Umdrehungen der atraumatischen Spiralnadel entfällt.
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Es
besteht jedoch ein Nachteil, dass die hohle Spiralnadel in ihrem
Durchmesser größer ist als die atraumatische Spiralnadel
und sich nur geradlinig bewegen kann.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Nachfolgend
wird die Erfindung durch die Beschreibung deren konkreten Ausführungsbeispiele anhand
der beigelegten Zeichnungen näher erläutert. Es
zeigen:
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1 eine
erste Ausführungsform der Näheinrichtung mit einer
atraumatischen Spiralnadel mit einer Vielzahl von Windungen im Teilschnitt
des Gehäuses,
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2 eine
Andrückplatte der beweglichen Backe mit Schlitzen für
die Spiralnadel,
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3 eine
Andrückplatte der feststehenden Backe mit Schlitzen für
die Spiralnadel,
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5 eine
Ausführungsform der Näheinrichtung mit einer atraumatischen
Spiralnadel mit einer Vielzahl von Windungen und einem parallel
angeordneten Mechanismus zum Entfernen der Nadel aus den durchgenähten
Geweben im Teilschnitt des Gehäuses,
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6 eine
abnehmbare biegsame Welle zum Drehen der Spiralnadel mit einer Vielzahl
von Windungen,
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7 einen
abnehmbaren Ritzelantrieb zum Drehen der Spiralnadel,
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8 eine
Ausführungsform der Näheinrichtung mit einem Zylinder
mit einen Innenschraubengewinde,
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9 eine
Ausführungsform der Näheinrichtung mit dem Herausführen
der Spiralnadel in einem Winkel zur Linie des Vernähens
der Gewebe,
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10 eine
Ausführungsform der Näheinrichtung mit der Anordnung
der Spiralnadel mit einer Vielzahl von Windungen von außen,
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11 eine
Ausführungsform der Näheinrichtung mit einer durch
eine Rolle mit einer schraubenförmigen Rille steuerbaren
kurzen Spiralnadel,
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12 Andrückplatten
einer oberen und einer unteren Backe mit einem Griff zu deren Verschieben,
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13 einen
Querschnitt entlang der Linie XIII-XIII aus 12,
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14 eine
Ausführungsform der Näheinrichtung mit einer kurzen
durch zwei Rollen mit jeweils einer schraubenförmigen Rille
steuerbaren Spiralnadel,
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15 eine
Einstellschraube in Seitenansicht und in einem Teilschnitt,
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16 eine
Ausführungsform der Näheinrichtung mit einer kurzen
durch zwei Rollen mit jeweils einer Vielzahl von parallelen zylindrischen
Rillen steuerbaren Spiralnadel,
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17 eine
Ausführungsform der Näheinrichtung mit einer kurzen
durch zwei Rollen steuerbaren Spiralnadel,
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18 einen
Querschnitt entlang der Linie XVIII-XVIII aus 17 in
der geschlossenen Position der Klemmbacken,
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19 einen
Querschnitt entlang der Linie XIX-XIX aus 17 in
der geschlossenen Position der Klemmbacken,
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20 eine
Ausführungsform der Näheinrichtung mit an einer
Klemme unter einem einstellbaren Winkel gelagerten Arbeitsklemmbacken,
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21 eine
Ausführungsform der Näheinrichtung mit an einer
Klemme unter einem einstellbaren Winkel gelagerten Arbeitsklemmbacken
mit einer angeschlossenen abnehmbaren biegsamen Welle,
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22 eine
Darstellung wie in 21; aber mit einer in einem
Zylinder mit einem Innengewinde angeordneten Nadel,
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23 eine
Ausführungsform der Näheinrichtung mit an einer
Klemme unter einem festen Winkel befestigten Arbeitsklemmbacken,
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24 eine
Ausführungsform der Näheinrichtung mit einer hohlen
innerhalb der Klemmbacken verschiebbaren Spiralnadel,
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25 eine
Ausführungsform der Näheinrichtung mit einer hohlen über
die Außenfläche der Klemmbacken verschiebbaren
Spiralnadel.
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Die besten Ausführungsformen
des Gebrauchsmusters
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In 1 ist
die erste Ausführungsform einer Näheinrichtung
mit einer atraumatischen Spiralnadel mit einer Vielzahl von Windungen
gezeigt. Die Einrichtung weist ein Gehäuse 1 mit
einem feststehenden Griff 2 auf. Ein beweglicher Griff 3 ist
mit einem feststehenden zentralen Gelenk 4 verbunden. Die beiden
Griffe weisen Kremalieren 5 zum Fixieren deren gegenseitigen
Position auf.
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Die
Verlängerung des Gehäuses 1 in seinem distalen
Bereich ist eine feststehende Arbeitsklemmbacke 6. Eine
bewegliche Backe 7 ist mit der feststehenden Backe 6 mittels
eines Gelenks 10 verbunden. Die bewegliche Backe 7 wird
durch eine mit dieser mittels des Gelenks 10 verbundene
Stange 9 abgehoben und abgesenkt. Im proximalen Bereich
ist die Stange 9 mit dem beweglichen Griff 3 mittels
eines Gelenks 11 verbunden. Auf diese Weise wird bei der Bewegung
des beweglichen Griffs 3 die bewegliche Backe 7 abgehoben
und abgesenkt. Die Kremaliere 5 fixiert die Position des
Griffs 3 und somit der Arbeitsbacke 7 starr. Es
sind auch andere Varianten der Steuerung der Position der beweglichen
Arbeitsbacke 7 denkbar, z. B. ein Schraubenmechanismus zum
Verschieben der Stange 9, was es erlauben wird, die Kräfte
zum Zusammendrücken des durchzunähenden Gewebes
genauer zu dosieren.
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In
dieser Ausführungsform der Einrichtung ist die Spiralnadel 12 mit
einer Vielzahl von Windungen ausgebildet und weist eine solche Anzahl
derer auf, bei der die Länge der Spirale gleich der Länge der
auszuführenden Umschlingungsnaht ist oder diese etwas übersteigt.
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Die
Spiralnadel 12 befindet sich im proximalen Bereich des
Gehäuses 1, wo ein Innenschraubengewinde vorgesehen
ist, über welches eine Schraube 13 mit einem Außengewinde
bewegbar ist, aber in einer Reihe von Fällen kann die Schraube 13 durch
einen gewindelosen Stab ersetzt werden. Am proximalen Ende der Schraube 13 ist
eine Handhabe 14 angeordnet und am distalen Ende der Schraube 13 ist
ein Halter 15 des Schaftteils der Spiralnadel 12 mit
einem darin eingepressten Faden gelagert. Der Halter 15 kann
eine konische Form oder ein Schraubengewinde aufweisen, auf das
der Schaftteil der Spiralnadel 12 aufgeschraubt wird. Der
Halter 15 kann auch zwei Teile aufweisen, die z. B. durch
eine innerhalb der Schraube 13 angeordnete Schraube mit
ihrer eigenen Handhabe 16 verbunden sind. Beim Drehen der
Handhabe 16 bewegen sich die beiden Teile des Halters 15 aufeinander
zu und spannen den Schaftteil der Spiralnadel 12 ein. Beim
Rückwärtsdrehen der Handhabe 16 wird
die Spiralnadel 12 freigegeben. Es sind auch andere Ausführungsformen des
Halters 15 denkbar.
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Darüber
hinaus weist die Einrichtung ein Mittel zum Greifen des spitzen
Nadelendes und/oder des Fadens am Ende der durchgenähten
Naht, im vorliegenden Fall eine Aufnahme 17, auf, die am
distalen Ende der feststehenden Backe 6 drehbar gelagert
und mit dieser durch eine lösbare Verbindung gekoppelt
ist. Die Aufnahme 17 ist mit der Backe 6 mittels
einer an ihrem Ende ein Schraubengewinde aufweisender Achse 18 gekoppelt.
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Die
Spiralnadel 12, deren Schaftteil im Halter 15 eingespannt
ist, wird in der Ausgangsposition vor den Arbeitsklemmbacken 6 und 7 angeordnet.
Beim Drehen der Handhabe 14 wird die Schraube 13 ins Gehäuse 1 eingeschraubt
und dreht die Spiralnadel 12. Diese wird, indem sie sich
dreht, in den Hohlraum der geschlossenen Backen 6, 7 eingeführt
und näht spiralförmig das darin fixierte Gewebe
durch. Die Andrückplatten 19, 20 (2 und 3)
mit Führungsschlitzen kontrollieren die Bewegungsrichtung
der Spiralnadel 12 bei deren Drehen und gewährleisten die
Vollständigkeit und die Zuverlässigkeit des Vernähens
der Gewebe. Das wird dadurch erreicht, dass die Spiralnadel 12 über
der Oberfläche des durch die Andrückplatten 19, 20 zusammengedrückten
Gewebes in deren Schlitzen abgehoben wird (4).
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Nach
dem Durchnähen des Gewebes über die notwendige
gesamte Nahtlänge tritt die Nadel 12 in das distale
Ende der feststehenden Backe 6 aus und gelangt mit dem
spitzen Ende in die Aufnahme 17, wo sie fest fixiert wird.
Nach dem Rückwärtsdrehen der Handhabe 16 wird
der Schaftteil der Nadel freigegeben, wie es oben beschrieben wurde.
Beim Drehen der Aufnahme 17 wird die Nadel 12 aus
den Geweben vollständig herausgeführt. Dabei wird
während des Nahtlegens der die durch die Klemme fixierten
Gewebe durchnähende Faden periodisch nach jeder Umdrehung
oder nach 2 bis 3 Umdrehungen durch einen Haken 21 des
Mechanismus zum Herausziehen und Spannen des Fadens mitgenommen und
beim Verschieben der Handhabe 22 des Hakens 21 aus
den Geweben herausgezogen. Die Häufigkeit der Benutzung
des Hakens 21 zum Herausziehen des Fadens hängt
von der Dichte des durchzunähenden Gewebes und der Beschaffenheit
des verwendeten Fadens (dem Grad der Poliertheit dessen Außenfläche)
ab.
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Nachdem
das zwischen den Backen 6, 7 fixierte Gewebe mit
der Umschlingungsnaht durchgenäht ist, wird die Arbeitsbacke 7 angehoben
und gibt die durchgenähten Gewebe frei. Die Näheinrichtung wird
entfernt. Das distale Ende des Fadens wird gespannt und mittels
eines der oben angeführten Verfahren fixiert.
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In
dieser Ausführungsform wird die Aufnahme 17 zum
Herausführen der Spiralnadel 12 aus den durchgenähten
Geweben manuell gedreht. Das ist nicht immer bequem. In 5 ist
eine Ausführungsform der Einrichtung gezeigt, die zum Ferndrehen
der Aufnahme 17 geeignet ist. Dazu ist eine Welle 23 mit einer
Handhabe 24 an deren proximalen Ende und mit einem Zylinder 25 am
distalen Ende vorgesehen. Der Zylinder 25 liegt mit seiner
Oberfläche an der Außenseitenfläche der
Aufnahme 17 an und weist auf seiner Außenfläche
ein Zahnrad auf, das mit einem entsprechenden Zahnrad auf der Außenfläche
der Aufnahme 17 kämmt. Die Verzahnung ist durch
eine Abdeckung 26 geschützt. Die Welle 23 zum
Drehen der Aufnahme 17 ist in einem Gelenk 27 klappbar ausgebildet,
aber der Außenteil der Welle 23 kann als biegsame
Welle ausgebildet sein. Nach Beendigung der Arbeit mit der Handhabe 14 und
nach deren Bringen in eine horizontale Position wird die Welle 23 geradegebogen,
die Aufnahme 17 wird mit der Handhabe 24 in Rotation
versetzt und die mit dem spitzen Ende in der Aufnahme 17 eingespannte
Spiralnadel 12 wird aus den durchgenähten Geweben
herausgeführt.
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Es
ist eine andere Variante des Drehens der Aufnahme 17 denkbar,
die in 6 und 7 gezeigt ist. In 6 ist
die biegsame Welle 23 gezeigt, welche an einem Ende die
Handhabe 24 zum Drehen der Aufnahme 17 und am
anderen Ende einen Zylinder 25' aufweist, der auf die Aufnahme 17 aufsetzbar ist.
Beim Drehen der Handhabe 24 dreht die biegsame Welle 23 über
den Zylinder 25' die Aufnahme 17. Das bewirkt
das Herausführen der Spiralnadel 12 aus den durchgenähten
Geweben.
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In
7 ist
statt der biegsamen Welle (deren Sterilisation mit bestimmten Schwierigkeiten
verbunden ist) eine Welle
23' gezeigt, wo der Zylinder
25' mit
der Handhabe
24 über ein Kegelradgetriebe gekoppelt
ist. Statt dieses Kegelradgetriebes können Kardangelenksysteme
oder andere Einrichtungen mit einem einstellbaren Schwenkwinkel
verwendet werden (
RU
2284160 C2 ). In dieser Ausführungsform wird der
Zylinder
25' ebenfalls auf die Aufnahme
17 aufgesetzt
und das Drehen der Handhabe
24 führt zum Drehen
der Aufnahme
17.
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Diese
in 6 und 7 gezeigten Einrichtungen können
bei bestimmten Modifikationen auch zum Drehen des Halters 15 des
Schaftteiles der Nadel 12, also zum Durchnähen
der Gewebe, verwendet werden.
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In 8 ist
eine andere Ausführungsform des mechanischen Antriebes
zum Drehen der Spiralnadel 12 gezeigt. In dieser Ausführungsform
wird die Spiralnadel 12 innerhalb eines rotierenden Zylinders 28 angeordnet,
der ein inneres Schraubengewinde aufweist, deren Teilung dem Abstand
zwischen den Windungen der Spiralnadel 12 genau entspricht.
Das Innenschraubengewinde des Zylinders 28 kann sich über
dessen gesamte Innenfläche zum Vernähen von dichten
Geweben erstrecken; aber im Falle des Vernähens von weichen
Geweben ist das Gewinde nur im distalen Bereich des Zylinders 28 zum
Zusammenwirken mit mehreren Windungen der Spiralnadel 12 ausreichend.
Das spitze Vorderende der Spiralnadel 12 ragt aus diesem
Zylinder heraus und wird in den Führungsschlitzen im distalen
Bereich des Gehäuses 1 vor den Arbeitsbacken 6, 7 angeordnet.
Der Zylinder 28 wird durch die Handhabe 14 in
Rotation versetzt, welche an dessen proximalen Ende befestigt ist.
Es ist möglich, die Handhabe 14 durch eine der
in 6, 7 gezeigten Dreheinrichtungen
zu ersetzen. Beim Drehen überträgt der Zylinder 28 die Drehbewegung
auf die im Inneren angeordnete Spiralnadel 12, deren spitzes
Ende in Führungsnuten außerhalb des Zylinders 28 angeordnet
ist. Die Spiralnadel 12 gelangt über die Führungsschlitze
in den inneren Hohlraum der Arbeitsbacken 6, 7 und
näht die darin fixierten Gewebe durch. Dann gelangt die Spiralnadel 12 mit
ihrem spitzen Ende in die Aufnahme 17 und wird mittels
eines der oben beschriebenen Verfahren aus den Geweben herausgeführt.
In dieser Ausführungsform entfällt der Halter 15 für
den Schaftteil der Spiralnadel 12.
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In 1, 5, 8 sind
Ausführungsformen der Einrichtung gezeigt, bei denen die
Spiralnadel 12 aus den Geweben austritt, ohne die geradlinige
Verschieberichtung zu ändern. Das ist in zwei Fällen
möglich: 1) das gesamte durchgenähte Gewebe wird
in die Backen der Klemme gelegt und 2) das durchzunähende
Gewebe ist breiter als die Backenlänge, aber der nicht
durchgenähte Gewebeteil ist ausreichend weich und kann
am distalen Ende der beweglichen Backe 7 in einem Winkel
dazu herausgeführt werden. Für diesen Fall ist
ein spezieller Zwischenraum „a” zwischen dem distalen
Ende der beweglichen Backe 7 und der Aufnahme 17 zum
Greifen des spitzen Nadelendes an der feststehenden Backe 6 vorgesehen
(1, 5, 8).
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In
den Fällen, wenn das Gewebe in diesen Zwischenraum nicht
gebracht werden kann, wird eine andere Ausführungsform
der Backen vorgesehen, die in 9 gezeigt
ist. In dieser Ausführungsform ist das distale Ende der
feststehenden Backe 6 unter einem stumpfen Winkel gebogen.
Auf der Innenfläche des distalen Endes der beweglichen
Backe 7 ist eine Führungsschräge 29 vorhanden,
die das spitze Ende der Spiralnadel 12 leicht ablenkt.
Während ihrer translatorischen Bewegung wird die Spiralnadel 12 von
der geraden Richtung abgelenkt und gelangt in den gebogenen Teil
der feststehenden Backe 6, an deren Ende die Aufnahme 17 für
das spitze Nadelende angeordnet ist. Die Nadel 12 wird
aus den Geweben unter dem angegebenen Winkel herausgeschraubt. Diese
Ausführungsform ist bei einer ausreichenden Biegsamkeit
der Spiralnadel möglich.
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10 zeigt
eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Näheinrichtung mit der Außenanordnung einer langen
Spiralnadel mit einer Vielzahl von Windungen. Für diese
Ausführungsform kann eine standardmäßige
lange endoskopische Klemme, z. B. mit einem Durchmesser von 5 mm,
verwendet werden. In diesem Fall wird im proximalen Bereich des Gehäuses 1 eine
Schraube 13 mit einem Außengewinde angeordnet,
auf der sich ein Zylinder 30 mit einem entsprechenden Innenschraubengewinde
dreht. In einer Reihe von Fällen kann statt des Zylinders 30 ein
schraubengewindeloser Hohlzylinder verwendet werden, da die Teilung
des Durchnähens beim Drehen um starre Führungen
durch die Konstruktion der Spiralnadel 12 bestimmt wird.
Im proximalen Bereich des Zylinders 30 wird eine Handhabe 14 zu
dessen Drehen angeordnet. Im distalen Bereich des Zylinders 30 ist
ein Halter 15 zum Fixieren des Schaftteils der Spiralnadel 12 vorhanden.
In 10 ist eine Ausführungsform einer Klemmzange
zum Fixieren der Spiralnadel gezeigt. Das Drehen einer Handhabe 16 in
einer Richtung führt zum Fixieren des Schaftteils der Spiralnadel 12 in
der Klemmzange und beim Drehen der Handhabe 16 in einer
anderen Richtung wird die Nadel 12 freigegeben.
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Nach
dem Klemmen der durchzunähenden Gewebe durch die Arbeitsbacken 6, 7 und
nach der Überprüfung der Richtigkeit des Legens
der Klemme wird die Handhabe 14 gedreht. Die Spiralnadel 12 näht
die Gewebe durch und wird dann aus diesen herausgeführt,
wie bei den vorhergehenden Ausführungsformen. Dazu ist
am distalen Ende einer der Backen eine Aufnahme 17 zum
Greifen des spitzen Nadelendes angeordnet. Die Aufnahme 17 wird
zusammen mit der Nadel 12 manuell oder mit Hilfe der in 6 und 7 gezeigten
Drehvorrichtungen gedreht. Die Nadel 12 wird aus den Geweben
herausgeführt. Der der Nadel folgende Faden wird periodisch
mit einem Haken zum Greifen des Fadens herausgezogen. Dann werden
die Backen 6, 7 etwas geöffnet und unter
dem Faden hervor herausgeführt. Der Umschlingungsfaden
wird gespannt.
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Diese
Ausführungsform kann auch bei Bedarf des Legens der zweiten
Reihe der Nähte nach dem ersten Durchnähen über
die Innenführungen verwendet werden, wie es oben beschrieben
wurde.
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Die
Ausführungsformen der Näheinrichtungen mit einer
kurzen aus zwei, drei oder vier Windungen bestehenden Spiralnadel
sind in 11 bis 17 gezeigt.
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11 zeigt
eine Ausführungsform, bei der eine kurze aus drei bis vier
Windungen bestehende Spiralnadel 12 verwendet wird. Diese
Nadel wird durch Drehen einer Rolle 31 in Bewegung versetzt.
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In
einer feststehenden Backe 6 liegt an der Spiralnadel 12 die
Rolle 31 dicht an, welche eine schraubenförmige
Rille 32 aufweist, deren Teilung hier dem Abstand zwischen
den Windungen der Spiralnadel 12 entspricht. Das distale
Ende der Rolle 31 dreht sich in einem Lager 33,
das im distalen Ende der feststehenden Backe 6 gelagert
ist. Am proximalen Ende der Rolle 31 ist eine Handhabe 34 zu
deren Drehen vorgesehen. Beim Drehen führt die Rolle 31 keine
translatorische Bewegung aus und es wird nur die Position der schraubenförmigen
Rille 32 verwendet, mit welcher die Windungen der Spiralnadel 12 zusammenwirken.
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Auf
den einander zugewandten Seiten der Backen 6, 7 sind
abnehmbare Andrückplatten 19, 20 angeordnet.
Sie nehmen einen zentralen Abschnitt des Andrückbereiches
in den Arbeitsbacken ein und lassen beiderseits einen schmalen Spalt
zum Durchtirtt der Spiralnadel 12 und des ihr folgenden
Fadens (vgl. 13, wo ein Querschnitt der Arbeitsbacken längs
der Linie XIII-XIII gezeigt ist). In der feststehenden Backe 6 ist
die Andrückplatte 19 im distalen Bereich in eine
Nut 35 im Backengehäuse eingesetzt und im proximalen
Bereich mit einer Handhabe 36 befestigt. In der beweglichen
Backe 7 ist die Andrückplatte 20 im distalen
Bereich auch in eine ähnliche Nut im Gehäuse dieser
Backe eingesetzt und im proximalen Bereich mit der Handhabe 36 mittels
eines Gelenkes 37 befestigt (12). Das
gibt der beweglichen Backe 7 die Möglichkeit,
sich frei zu öffnen und zu schließen.
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Die
an den durchzunähenden Gewebe anliegenden Oberflächen
der Andrückplatten 19, 20 können
mit einem dünnen bioverträglichen Netz oder einer
Folie bedeckt sein, wie es oben beschrieben wurde.
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In
der Ausgangsposition (12) befindet sich die Spiralnadel 12 neben
den Enden der Andrückplatten 19, 20 in
deren proximalen Bereich nahe der Handhabe 36. Nach dem
Schließen der Arbeitsbacken 6, 7 kann
sich die Spiralnadel 12 um die Andrückplatten 19, 20 drehen
und verschieben, welche in diesem Fall als Führungen für
sie dienen. Das Drehen der Rolle 31 zwingt die an der Andrückplatte 19 anliegende
Spiralnadel 12 (13), sich
ebenfalls spiralförmig zu drehen, indem sie das zwischen
den Backen 6, 7 fixierte Gewebe durchnäht.
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Während
des Durchnähens wird der der Nadel folgende Faden durch
einen Haken 21 periodisch mitgenommen und aus den durchzunähenden
Geweben mit Hilfe einer Handhabe 22 des Hakens 21 herausgezogen.
Das kann nach jeder Umdrehung der Nadel 12 erfolgen, aber
bei einem Faden mit einer polierten Oberfläche, die das
Gleiten des Fadens in den Geweben erleichtert, kann der Faden nach zwei
bis drei und mehr Umdrehungen herausgezogen werden. Nach dem Durchnähen
der zwischen den Backen 6, 7 angeordneten Gewebe
gelangt die Spiralnadel 12 mit ihrem spitzen Ende in die
Aufnahme 17 und wird darin fixiert. Danach werden die Backen 6, 7 leicht
geöffnet und die Andrückplatten 19, 20 werden
aus ihnen entfernt, indem die Handhabe 36 in proximaler
Richtung längs eines Schlitzes 38 in der Wand
des Gehäuses 1 verschoben wird. Das Netz oder
die Folie, welches bzw. welche die Innenfläche der Andrückplatten 19, 20 bedeckt,
verbleibt auf der Oberfläche des durchgenähten
Gewebes und erleichtert deren Entfernen. Anschließend wird
die Einrichtung nach dem vollständigen Öffnen
der Backen 6, 7 entfernt und die Enden der Umschlingungsnaht
werden gespannt und fixiert, wie es oben beschrieben wurde.
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Mit
Rücksicht darauf, dass die Hauptsache in der Arbeit dieser
Ausführungsform der Näheinrichtung das dichte
Anliegen der Rolle 31 mit der schraubenförmigen
Rille 32 an der Führungsplatte 19 ist, zwischen
denen die Spiralnadel 12 angeordnet wird, kann die Form
der Führungsplatte 20 in der beweglichen Backe 7 anders
sein, z. B. mit Schlitzen, wie in den vorhergehenden Ausführungsformen.
Bei dieser Form wird die Andrückplatte 20 das Öffnen
der Arbeitsbacken nach dem Durchnähen nicht verhindern und
muss nicht entfernt werden. Das vereinfacht die Konstruktion.
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14 zeigt
eine Ausführungsform mit zwei Rollen 31a, 31b,
auf deren Oberfläche jeweils eine schraubenförmige
die Spiralnadel 12 beiderseits andrückende Rille 32 ausgebildet
ist. Diese Ausführungsform kann zum Durchnähen
dichterer Gewebe verwendet werden. Für diese Ausführungsform
ist es bevorzugter, ein Gehäuse mit zwei langen Backen 6, 7 zu
verwenden, die durch eine im proximalen Bereich des Gehäuses 1 angeordnete
Achse 8 verbunden sind. Das gibt die Möglichkeit,
die distalen Enden der Backen 6, 7 beim minimalen Öffnen
deren proximalen Enden maximal zu öffnen. Daher wird die
Konstruktion der Drehrolle 31b in der beweglichen Backe vereinfacht;
sie ist der Rolle 31a in der feststehenden Backe ähnlich.
Die Rollen 31a, 31b drehen sich in den distalen
Bereichen im Gelenk 33a bzw. 33b. Im proximalen
Bereich weisen die Rollen 31a, 31b ein Zahnrad 39a bzw. 39b auf.
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In
der proximalen Stirnseite des Gehäuses 1 ist eine
Handhabe 34 zum Drehen der Rollen 31a, 31b angeordnet.
Am Ende der Handhabe 34 ist ein Zahnrad 40 vorgesehen.
Es ist zwischen den Zahnrädern 39a, 39b angeordnet
und steht mit ihnen bei den geschlossenen Backen 6, 7 im
Eingriff. Bei den geöffneten Backen kommt das Zahnrad 39b mit
dem Zahnrad 40 außer Eingriff, aber beim Schließen
der Arbeitsbacken 6, 7 wird der Eingriff zwischen
diesen Zahnrädern wiederhergestellt. Daher führt
das Drehen der Handhabe 34 bei den geschlossenen Backen 6, 7 zum
Drehen der Rollen 31a, 31b, wobei sie sich gleichsinnig
drehen. Das Drehen der Rollen 31b, 31b zwingt
die zwischen ihnen geklemmte Spiralnadel 12, sich zu drehen,
welche bei ihrer Dreh- und translatorischen Bewegung in das durchzunähende Gewebe
einschraubt wird.
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Der
Mechanismus des Schließens und Öffnen derartigen
Konstruktion kann verschieden sein. Die einfachste Variante kann
eine Schraube sein, die die Arbeitsbacken zusammendrückt.
Die Anordnung der Schraube im proximalen Bereich der Arbeitsbacken
ist jedoch nur bei ausreichend kurzen Arbeitsbacken zweckmäßig.
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In
Konstruktionen mit langen Arbeitsbacken ist es bevorzugter, die
Variante der Schraube zum Schließen und Öffnen
der Arbeitsbacken 6, 7 mit einem Hebelsystem zu
verwenden. Diese Variante ist in 14 und 15 gezeigt.
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Eine
Schraube 41 ist im Inneren eines Gehäuses 42 angeordnet,
das drei durchgehende Wände und eine geöffnete
oder teilweise geöffnete Wand aufweist. Am unteren Ende
des Gehäuses 42 ist ein Anschlag 43 vorgesehen,
der in einen an der feststehenden Backe 6 oder im Griff 2 des
Gehäuses 1 befestigten Ring 44 schwenkbar
eingesetzt ist. Über die Schraube 41 bewegt sich
bei deren Drehen ein Schieber 45, der ein dem Schraubengewinde
der Schraube 41 entsprechendes Innenschraubengewinde aufweist.
In der Seitenwand des Schiebers 43 ist ein Bolzen 46 vorhanden,
der in ein Zentralgelenk 47 von Hebeln 48, 49 eingesetzt
ist. Der proximale Hebel 48 ist am Gehäuse 1 und
der distale Hebel 49 ist an der beweglichen Backe 7 mittels
eines Gelenkes 50 bzw. 51 befestigt. Die Achse
des Zentralgelenkes 47 ist der darin eingesetzte Bolzen 46.
Somit wird die Kraft von der Schraube 41 über
den Bolzen 46 und das Zentralgelenk 47 auf die
Hebel 48, 49 verteilt. Die erzeugte Kraftverteilung
ist so, dass der Endpunkt des Kraftangriffs von der Schraube 41 nahe
der Mitte der beweglichen Backe 7 bei der proximalen Anordnung
der Schraube 41 angeordnet ist.
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16 zeigt
eine Ausführungsform der Einrichtung, die im Wesentlichen ähnlich
der oben beschriebenen arbeitet, aber im Unterschied dazu sind hier
die Rollen 31a, 31b verwendet, auf deren Oberfläche
jeweils eine Vielzahl von parallel verlaufenden zylindrischen Rillen 52 ausgebildet
ist, die in einem dem Abstand zwischen den Windungen der Spiralnadel 12 gleichen
Abstand voneinander angeordnet sind. Außerdem ist diese
Ausführungsform der Einrichtung universell und zum Vernähen
sowohl dickerer als auch dichterer Gewebe geeignet. Dazu ist eine
der Andrückplatten, im vorliegenden Fall die Platte 19,
beweglich ausgebildet und in einer zur Andrückebene senkrechten
Richtung verschiebbar gelagert, und die Einrichtung ist zusätzlich
mit einer keilförmigen Dichtung 53 versehen, die
in Richtung vom distalen Ende zum proximalen Ende in der Dicke zunimmt
und längs der Andrückplatte 19 hin- und
herbewegbar ist, welche ebenfalls mit einer variablen in Richtung
ihrer distalen Ende zunehmenden Dicke ausgebildet ist. Am proxialen
Ende der Dichtung 53 ist eine Handhabe 54 vorgesehen,
die bei ihrem Verschieben in einer Führungsnut 55 im
Gehäuse 1 die Dichtung 53 zwingt, sich
zu bewegen, wodurch ein notwendiges Verschieben der Andrückplatte 19 relativ
zur feststehenden Andrückplatte 20 beim Vernähen
dünnerer Gewebe gewährleistet ist.
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Es
ist auch möglich, die Andrückplatte 19 auf entsprechend
starren Federn zu lagern.
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17 bis 19 zeigen
noch eine Ausführungsform mit einer kurzen aus drei bis
vier Windungen bestehenden Spiralnadel 12. Hier ist sie
an vier Seiten durch glatte Rollen 56a, 56b, 56c, 56d angedrückt,
wie es im Querschnitt längs der Linie XIX-XIX in 19 dargestellt
ist. In diesem Fall ist es auch bevorzugter, eine Ausführungsform
der Einrichtung mit langen Arbeitsbacken zu verwenden, die durch eine
im proximalen Bereich der Einrichtung angeordnete Achse 8 verbunden
sind. Die Rollen 56c, 56d in der beweglichen Backe 7 sind
im Wesentlichen den Rollen 56a, 56b in der feststehenden
Backe 6 ähnlich und ändern ihre Position
bei einer beliebigen Position der beweglichen Arbeitsbacke 7 nicht.
An den proximalen Rollenenden sind Zahnräder 39a bzw. 39b bzw. 39c bzw. 39d gelagert,
die mit einem in einer Achse mit einer Handhabe 34 der
Schraube befindlichen Zahnrad 40 in Eingriff kommen (Querschnitt längs
der Linie XVIII-XVIII in 18). Die
Zahnräder der in der feststehenden Backe 6 angeordneten
Rollen 56a, 56b stehen mit dem Zahnrad 40 ständig
im Eingriff. Die Zahnräder der in der beweglichen Backe 7 angeordneten
Rollen 56c, 56d kommen beim Öffnen der
beweglichen Backe 7 außer Eingriff mit dem Zahnrad 40,
aber bei deren Schließen kommen wieder in Eingriff. Bei
den geschlossenen Backen 6, 7 und beim Drehen
der Handhabe 34 drehen sich daher alle Rollen der Backen 6, 7 in
einer Richtung. Die an vier Seiten angedrückte kurze Spiralnadel 12 wird gedreht
und näht die zwischen den Backen fixierten Gewebe durch.
Zur Vergrößerung der Haftfläche der Rollen 56a–56d mit
der Spiralnadel 12 können auf den Rollen Kerben
unterschiedlicher Form oder Umlaufrillen vorgesehen sein, in die
ein kleiner Abschnitt der Nadel eingreift. In diesem Fall erfolgt
die Haftung der Rollen 56a–56d an der
Spiralnadel 12 nicht nur über die Außenfläche
der Nadel sondern auch über deren Seitenflächen.
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In
dieser Ausführungsform werden Andrückplatten 19 und 20 mit
Schlitzen verwendet, die wie auch in 1 nach dem
Durchnähen nicht entfernt werden müssen.
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Wie
in allen vorhergehenden Ausführungsformen wird hier ein
Mechanismus zum Herausziehen des Fadens aus den durchzunähenden
Geweben durch einen Haken mit Hilfe der Handhabe 22 nach
jeder Windung oder nach mehreren Windungen der Spirale vorgesehen.
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Der
Mechanismus zur Steuerung des Öffnens und Schließens
der Backen 6, 7 ist von keiner prinzipiellen Bedeutung.
Außer dem Schraubenmechanismus in 14 und 16 ist
eine der Varianten in 17 gezeigt, wo der bewegliche
Griff 3 eine im distalen Bereich des Gehäuses 1 vor
der feststehenden Backe 6 angeordnete Achse 4 aufweist. Beim
Drücken auf den Griff 3 wirkt sie auf die Mitte der
beweglichen Backe 7 mit seinem Lagerpunkt ein. Die die
Position des Griffs 3 fixierenden Kremalieren 5 sind
an dessen Ende und im proximalen Bereich des Gehäuses 1 angeordnet.
Die Arbeitsbacken 6, 7 werden durch eine Blattfeder 57 auseinandergeschoben.
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Der
Vorteil dieser Ausführungsformen ist die Möglichkeit,
eine kurze Spiralnadel zu verwenden, die nach dem Durchnähen
in der Aufnahme 17 vollständig untergebracht ist.
Das erlaubt es, eine kompaktere Näheinrichtung bereitzustellen.
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Es
sind Varianten der Befestigung der Näheinrichtung an einer
herkömmlichen Klemme denkbar (20 bis 23).
Dazu wird an jeder Backe der Klemme je eine Arbeitsbacke der Näheinrichtung befestigt.
Hier können die beiden Arbeitsbacken 6, 7 senkrecht
oder in einem anderen Winkel zu den Griffen 3 angeordnet
sein. Bei einer senkrechten oder einer annähernd senkrechten
Anordnung der Arbeitsbacken relativ zu den Griffen sind sie parallel
oder fast parallel zueinander angeordnet, was die besten Bedingungen
zum Durchnähen bereitstellt. Der Winkel der Anordnung der
Arbeitsbacken relativ zu den Griffen kann fest fixiert (23),
aber auch einstellbar sein (20 bis 22).
In diesem Fall (20) wird jede Arbeitsbacke mit
dem Klemmengehäuse durch eine Achse 58 bzw. 58' verbunden,
die durch eine Schraube 59 bzw. 59' fixiert wird.
Nach der Verbindung der Arbeitsbacken in der Position der geschlossenen
Klemme wird ein für die Arbeit notwendiger Winkel zwischen
ihnen und den Klemmengriffen eingestellt. In dieser Position werden
die Schrauben 59, 59' festgedreht und der gewählte
Winkel wird fest fixiert. Im Folgenden ist die Arbeit dieser Ausführungsformen
der Näheinrichtung dem oben Beschriebenen ähnlich.
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Wie 21 und 22 zeigen,
wird auf einer Seite der Griffe 2, 3 die Spiralnadel 12 mit
dem Faden und dem Drehmechanismus und im mittleren Bereich und auf
der anderen Seite der Griffe werden verschiedenartige die durchzunähenden
Gewebe fixierende Flächen sowie die Aufnahme 17 für
die Spiralnadel 12 angeordnet.
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Zum
Drehen des Halters
15 (
21) des Schaftteils
der Spiralnadel
12 bzw. des Zylinders
28 (
22)
mit dem Innengewinde, wo die Spiralnadel
12 angeordnet
ist, sowie zum Drehen der Aufnahme
17, wo das spitze Nadelende
nach dem Durchnähen fixiert wird, werden in
6 und
7 gezeigte Drehvorrichtungen
verwendet. Zum Drehen des Halters
15 im Zylinder
25 dieser
Vorrichtungen wird ein mit zunehmendem Drehen vorschiebbares Ende
der rotierenden Welle oder ein mit dem Halter
15 verbundener
Stab vorgesehen. Der Durchmesser des Wellenendes oder des Stabes
muss kleiner sein als der Durchmesser des Halters
15. Es
ist möglich, auch andere Vorrichtungen, die das Drehen
der Handhabe
24 auf den Halter
15 bzw. die Aufnahme
17 in
einem gewünschten Winkel übertragen, z. B. ein
Kardangelenksystem oder Vorrichtungen mit einem einstellbaren Drehwinkel
nach
RU 2284160 , zu
verwenden.
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Das
Durchnähen erfolgt bei dieser Ausführungsform
praktisch auf gleiche Weise, wie bei den vorhergehenden Ausführungsformen:
auf einen durchzunähenden Bereich des Gewebes wird eine Klemme
gelegt. Der Halter 15 wird mit dem Zylinder 25 verbunden.
Durch Drehen der Handhabe 24 wird die das Gewebe durchnähende
Spiralnadel 12 in Bewegung versetzt. Das spitze Nadelende
tritt aus den Geweben aus und gelangt in die Aufnahme 17.
In jenen Fällen, wenn die Spiralnadel aus den Geweben seitens
des spitzen Endes herausgeführt werden muss, wird der Zylinder 25 vom
Halter 15 gelöst und mit der Aufnahme 17 verbunden.
Durch Drehen der Handhabe 24 wird die Spiralnadel 12 aus
den Geweben herausgeführt. Der Faden wird gespannt und dessen
Enden werden fixiert, wie vorstehend beschrieben wurde.
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Bei
der Verwendung einer hohlen Spiralnadel sind zwei Varianten möglich.
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Die
erste Variante, bei der das Herausführen des Fadens aus
der hohlen Spiralnadel unter dem Druck der Luft oder einer Flüssigkeit
vorgesehen wird, ist in 24 und 25 gezeigt.
Der Faden kann aus der Hohlnadel auch mittels eines Mandrins herausgeführt
sein. Diese Variante ist im Wesentlichen den in 1 und 10 gezeigten
Varianten ähnlich. Der Unterschied besteht in einer starren
Verbindung der Schraube 13 mit der hohlen Spiralnadel 12.
Innerhalb der Schraube 13 wie auch innerhalb der Spiralnadel 12 ist
ein hohler Kanal angeordnet, durch den in die Hohlnadel mit dem
Faden unter einem bestimmten Druck die Luft oder eine Flüssigkeit zugeführt
wird, die den Faden aus der Hohlnadel herausschiebt. In der Mitte
der Handhabe 14 ist ein Trichter 60 vorhanden,
in den eine Spritze mit Flüssigkeit oder Luft oder ein
Ende eines Schlauchs von einem Druckluftapparat eingesetzt wird.
Dann kommt die hohle Spiralnadel 12 durch Drehen der Handhabe 14 in
umgekehrter Richtung in die Ausgangsposition, nämlich aus
den Arbeitsbacken 6, 7 und den durchgenähten
Geweben zurück ins Gehäuse 1.
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Der
Faden bleibt in den Geweben in Form einer Umschlingungsnaht. Die
Näheinrichtung wird geöffnet und entfernt. Die
Fadenenden werden, wie vorstehend angegeben, fixiert.
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In
der zweiten Variante ist der innerhalb der hohlen Spiralnadel angeordnete
Faden im spitzen Nadelende fixiert.
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Diese
Variante ist praktisch den in 1, 10, 24, 25 gezeigten
Varianten ähnlich.
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Nach
dem Durchnähen der Gewebe gelangt das spitze Ende der hohlen
Spiralnadel 12 mit dem darin befestigten Faden in die Aufnahme 17,
wo das spitze Ende fixiert und längs einer vorher vorgesehenen
Linie abgebrochen. Dann wird die Aufnahme 17 mit dem spitzen
Nadelende zusammen mit dem im spitzen Nadelende befestigten Faden
aus den Geweben herausgezogen. In diesem, wie im vorhergehenden
Fall, wird der Faden durch die in den Geweben verbliebene Spiralnadel
hindurchgezogen, ohne die Gewebe zu berühren. Der in den
Geweben verbliebene Teil der Spiralnadel wird aus den Geweben durch umgekehrtes
Drehen der Führungsschraube 13 entfernt.
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In
dieser Variante ist der Durchmesser der Hohlnadel kleiner als in
der vorhergehenden Variante.
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Von
den Vorteilen und Nachteilen dieser Varianten wurde vorstehend gesagt.
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Somit
erleichtern und beschleunigen die vorgestellten Ausführungsformen
der Näheinrichtung zum Durchnähen von Geweben
mit einer Umschlingungsnaht mittels einer Spiralnadel mit modernen Fäden
chirurgische Eingriffe, indem sie einen Teil der Arbeit des Chirurgen
automatisieren, und minimisieren Verletzungen der durchzunähenden
Gewebe.
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Gewerbliche Anwendbarkeit
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Die
vorstehend beschriebene Näheinrichtung ist vorzugsweise
zum Einsatz auf verschiedenen Gebieten der Chirurgie und in der
Tierheilkunde bestimmt.
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Solche
Einrichtungen können zum Vernähen von Geweben
auch auf anderen Gebieten Verwendung finden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - RU 2106816
C1 [0004]
- - RU 2119711 C [0005]
- - RU 2284160 C2 [0026, 0090]
- - RU 2284160 [0120]