DE2119357C3 - Regel-Stellglied zur Regelung des Durchflusses strömender Stoffe in Rohrleitungen - Google Patents
Regel-Stellglied zur Regelung des Durchflusses strömender Stoffe in RohrleitungenInfo
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Description
30
Die Erfindung betrifft ein Regel-Stellglied zur Regelung des Durchflusses strömender Stoffe in
Rohrleitungen mit einem senkrecht zur Strömungsrichtung bewegbaren Steuerschieber.
Die Eigenschaften eines Regel-Stellgliedes sind durch seine Kennlinie gekennzeichnet, die Bestimmung der
Kenngrößen von Regel-Stellgliedern erfolgt nach der VDI/VDE-Richtlinie 2173. Sie definiert als Maß fü; den
Durchfluß den /r^Wert. Er ist gleich dem Durchfluß qv
von Wasser in mVh von 5 bis 30"C bei einem Druckverlust von 1 kp/cm2, bezogen auf den jeweiligen
Hub des Stellgliedes. Dabei wird unter kvs der
vorgesehene £„-Wert für eine Bauserie bei Nennhub,
unter kvo der Schnittpunkt der theoretischen Kennlinie
mit der Av-Achse und unter k„ der niedrigste /V^-vVert
verstanden, bei dem die zulässige Neigungstoleranz der Kennlinie gegenüber der theoretisch errechenbaren
Kennlinie noch eingehalten wird. Die Darstellung von Α* bezogen auf kV5 in Abhängigkeit von H, bezogen auf
den Nennhub, ergibt die Kennlinie des Stellgliedes.
Die französische Patentschrift 14 98 325 beschreibt ein Regel-Stellglied, bei dem innerhalb des Ventilkörpers
ein durch Drehung verschließbares Kugelküken angeordnet ist, in dessen Durchflußquerschnitt sich eine
Regelklappe befindet. Eine derartige Regelklappe gestattet keine Feinregulierung des Stoffstromes bei
geringen Durchflußmengen. Desweiteren eignet sich eine derartige Regelklappe nicht für hohe Strömungsdrucke und -geschwindigkeiten.
Ein weiteres Regel-Stellglied ist durch das DT-Gbm 17 53 062 bekanntgeworden, welches zur Veränderung
des öffnungsquerschniues einen senkrecht zur Strömungsrichtung bewegbaren Schieber aufweist, das
Stellglied einen vom Einlauf über den einstellbaren Querschnitt bis zum Auslauf umlenkfreien Durchströmkanal
besitzt und die Stellgröße bis zur Nennweite des Durchströmkanals einstellbar ist. Ein derartiges Stellglied
— wie auch das Stellglied nach der genannten französischen Patentschrift 14 98 325 - ist nicht dazu
geeignet, den Stoffstrom in geschlossener Ventilstellung völlig abzudichten. Das ist aber besonders bei hohen
Betriebsdrucken notwendig. So hat nach den genannten VDI/VDE-Richtlinien die zulässige Leckage in der
Stellung Jt10 des Ventilkegels die Toleranz von 0,05% kvs.
Schon derart kleine Leckagen können bei agressiven Stoffen gefährliche Auswirkungen haben. Aus der
Absperrtechnik zum Unterbrechen von Stoffströmen sind desweiteren eine Vielzahl von einfachen Hähnen
oder Absperrorganen bekannt, die zum dichten Verschließen von Leitungssystemen mehr oder weniger
geeignet sind. Die US-PS 35 26 249 beinhaltet zum Beispiel einen Absperrhahn mit Kugelküken, in
welchem ein zusätzlicher Schieber angeordnet ist. In Endstellung besitzt der Schieber einen Sitz im
Kugelküken; eine Feinregulierung des Durchflusses des Stoffstromes ist nicht möglich. Die US-PS 18 05 106
beinhaltet ein Drosselventil mit einem kreiszylindrischen Verschlußstück, dessen Steuerkante mit einem im
Querschnitt dreieckförmigen Durchflußkanal zusammenwirkt. Dieses Drosselventil ist nicht voll absperrbar
und bietet deshalb keine Möglichkeit der Feinregulierung des Stoffstromes, beginnend mit einem Stoffstrom
0. Die britische Patentschrift 1 11 631 beschreibt ebenfalls ein Drosselventil mit quer zum Stoffstrom
angeordneten Flachschieber, wobei die Steuerkante des Flachschiebers kreisbogen- oder dreieckförmig ausgebildet
ist, um auch kleine Durchflußmengen zu steuern Ein derartiges Drosselventil ist aber ebenfalls für hohe
Drucke nicht geeignet, da es nicht vollständig dicht schließt.
Steuerkolben mit zylindrischem Querschnitt sind an sich bekannt;die CH-PS 11 217 und die IIS-PS 20 95 372
beinhalten ebenfalls Drosselventile mit Steuerkolben mit zylindrischem Querschnitt, die aber zur Regelung
geringster Durchflußmengen nicht geeignet sind.
Der Erfindung liegt c.'ie Aufgabe zugrunde, ein Regel-Stellglied der eingangs genannten Gattung zu
verbessern, indem es eine Regelung kleinster Stoffströme im Bereich zwischen km und kvr ermöglicht, wobei
dasselbe absolut abdichten soll, so daß die Kennlinie gemäß einer vorgegebenen Kennlinie verläuft.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch die Kombination folgender Merkmale:
a) Der Steuerschieber ist ein Kreiszylinder,
b) die untere Stirnseite des Steuerschiebers ist eine konkave Fläche,
c) der Steuerschieber ist zentrisch in einem, in seinem Gehäuse drehbaren Kugelküken angeordnet,
d) der Stellantrieb des Steuerschiebers und der Antrieb des Kugelkükens sind wirkungsmäßig
voneinander getrennt.
Das Regel Stellglied gemäß der Erfindung besitzt gegenüber dem bekannten den hervorstechenden
Vorteil, daß praktisch der gesamte Bereich zwischen kvo
und Avr regelbar ist. Aufgrund der absoluten Dichtigkeit
des erfindungsgemäßen Regel-Stellgliedes ist ein unkontrollierter Stoffdurchfluß bei Einsetzen der
Hubbewegung des Steuerschiebers nicht mehr gegeben, die Regelcharakteristik beginnt auf der Ordinate eier
Kennlinie. Desv/eiteren gestattet die erfindungsgemäße
Ausgestaltung der unteren Stirnseite des Steuerschiebers, daß die von ihm geregelte Durchflußöffnung im
Querschnitt eine leicht berechenbare geometrische Fläche bildet, so daß die gewünschte Kennlinie vorher
rechnerisch festgelegt werden kann. Das erfindungsgemäße Regel-Stellglied erzielt in vorteilhafter Weise eine
Verbesserung des Stellverhältnisses Jt11/Jt11- von derzeit
Vj5 bis '/» auf '/w und darüber hinaus. Die nach
VDl-VDE 2173 vorgeschriebenen Ai-Werie werden übertroffen als Folge der Senkung der £-Werte
(Widerslandswerte), wobei die a-Werte (Djrchflußzahlen)
ebenfalls verbessert werden. In weiterer vorteilhafter Weise ermöglicht das Kugelküken durch seine
Verstellbarkeil zwischen 0° und 360' durch Verstellung in dem Bereich von 0° bis 90° eine Vordrosselung des
Stoffstroms in jeder Regelbereichsstellung. In vorteilhafter Weise dreht sich bei Verdrehen des Kugelkükens
in seinem Gehäuse das Kugelküken um den feststehenden Steuerkolben, wodurch eine Feinstregulierung des
.Stoffstromes beginnend mit einem Stoffstrom 0 möglich ist. Insbesondere kann dadurch bei hohen Betriebsdrukken
und hohen Stoffgeschwindigkeiten eine genaue Regulierung des Stoffstroms in den untersten Hubbereichen
des Steuer^ylinders erreicht werden.
Desweiteren kann der Steuerschieber bei Bedarf unter betriebsmäßigen Bedingungen ausgetauscht werden,
während das Kugelküken den Stoffstrom absperrt, ohne daß das gesamte Aggregat demontiert werden
muß. Darüber hinaus ermöglicht das Schließen des Kugelkükens einen Momentverschluß der Rohrleitung.
In weiterer erfindungsmäßiger Ausgestaltung kann die konkave Fläche der unteren Stirnseite des Steuerschiebers
als Kreisbogenfläche ausgebildet sein; desweiteren kann die konkave Fläche im Schnitt ein gleichschenkliges
Dreieck mit nach oben gewandter Spitze darstellen.
Beispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und anschließend beschrieben. Dabei zeigt
Fig. 1 ein Regel-Stellglied gemäß der Erfindung im
Längsschnitt,
F i g. 2 einen Querschnitt durch Fig. 1 längs der Linie
I-I.
Fig. 3 einen Längsschnitt in vereinfachter Darstellung
entsprechend Fig. 2 zur Zeit, in der der Steuerschieber die Stellung kvi, verläßt.
Fig. 4a einen Querschnitt längs der Linie 11-11 in
F i g. 3 und
Fig. 4b ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Steuerschiebers, bei dem die konkave Fläche der
unteren Stirnseite im Schnitt ein gleichschenkliges Dreieck mit nach oben gewandter Spitze bildet.
Das erfindungsgemäße Regel-Stellglied besteht aus einem Steuerschieber 1, der senkrecht auf- und
abbeweglich als regelndes Element in einem Kugelküken 2 /entrisch angeordnet ist. Das Kugelküken 2 ist
drehbar in einem Ventilgehäuse 3a gelagert. Der Durchmesser des Steuerzylinders ist größer als die
Nennweite des Gehäuses. Die untere Stirnfläche \;i des Steuerzylinders 1 beschreibt im Längsschnitt gemäß
Fig. I die konvex gewölbte Linie der Peripherie eines
Kreissegmentes, während die Stirnfläche im Querschnitt gemäß Fig. 2 einen im wesentlichen konkaven
Bogen beschreibt, da die untere Stirnseite als konkave Fläche ausgebildet ist. Der Stoff passiert dabei die vom
Steuerschieber geregelte Durchfiußöffnung im wesentlichen
parallel zur Achse des umlenkungsfrei geführten Gehäusedurchganges. Das Gehäuse kann gegenüber
der Stirnfläche la des Steuerschiebers zu dessen Aufnahme und Anlage in der Stellung Jt11, eine
entsprechende Ausformung 5 aufweisen.
Das Kugelküken 2 ist senkrecht im Gehäuse 3a angeordnet und mittels eines Antriebs 8 bzw. einer
Sehalivorrichtung von Hand, mechanisch oder in sonstiger Weise verstellbar. Der Steuerschieber 1 wird
senkrecht im Kugelküken 2 geführt, in dem sich auch der Zylindersitz befindet. Das Kugelküken 2 ist über eine
Kugel 9, die in Kugelschalen des Kükens 2 und des Gehäuses 3a gelagert sein kann, an dem Gehäuse 3a
abgestützt. Gebräuchliche Dichtungsringe 10, z. B. aus Weichmetall, sitzen in Ringnuten II des Gehäuses 3;t
und dichten das Kugelküken beiderseits des Stoffdurchflusses ab.
Die F i g. 3 und 4a zeigen in vereinfachter Darstellung ein Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2; dabei ist Av in
dem Augenblick gezeigt, in dem der Steuerschieber die Stellung Jt11, verläßt. Jf bezeichnet die kleinste
freigegebene Fläche des Nennquersehnius. Die untere Stirnfläche des Steuerschiebers ist in der I i g. 4a wie in
den F i g. 1 und 2 ausgebildet, die konkave Fläche der unteren Stirnseite des Steuerschiebers ist hier als
Kreisbogenfläche ausgebildet.
Fig. 4b zeigt eine weitere Ausgestaltung der konkaven Fläche des Steuerschiebers, wobei dieselbe im
Schnitt ein gleichschenkliges Dreieck la' mit nach oben gewandter Spitze ist.
Gemäß der Erfindung lassen sich durch besondere Formgebungen an der Stirnfläche des Steuerschiebers
die jeweils günstigsten geometrischen Figuren /um Erreichen der jeweils gewünschten Kennlinie anwenden.
Beim Verlassen der Stellung A1,, des Steuerschiebers wird nicht eine im Querschnitt ringförmige Fläche
freigegeben, die um D ■ .7 größer ist, sondern es wird
durch die rechtwinklige Verschneidung von Steuerzyiinder zur Durchfallöffnung eine kleinste Fläche At
freigegeben. Diese kann vorzugsweise die Schnitt!lache
zweier Kreise sein, aber auch die Schnittfläche eines Kreises mit einer anderen geometrischen Figur, je nach
den Gegebenheiten auch die Schnittfläche zweier anderer geometrischer Figuren. Wesentlich ist, daß /ur
Festlegung der Kennlinien nur die zweidimension;ile !lache, nämlich eine Schnittfläche berechnet weiden
muß. die A11 zugeordnet ist.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Regel-Stellglied zur Regelung des Durchflusses strömender Stoffe in Rohrleitungen mit einem
senkrecht zur Strömungsrichtung bewegbaren Steuerschieber, gekennzeichnet durch die
Kombination der folgenden Merkmale:
a) DerSteuerschieber(l)istein Kreiszylinder,
b) die untere Stirnseite des Steuerschiebers (1) ist eine konkave Fläche,
c) der Steuerschieber ist zentrisch in einem, in seinem Gehäuse (3^drehbaren Kugelküken (2)
angeordnet,
d) der Stellantrieb des Steuerschiebers (1) und der Antrieb (8) des Kugelkükens (2) sind wirkungsmäßig
voneinander getrennt.
2. Regel-Stellglied nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die konkave Fläche der unteren
Stirnseite des Steuerschiebers (1) als Kreisbogenfläehe (layausgebildet ist.
3. Regel-Stellglied nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die konkave Fläche der unteren
Stirnseite des Steuerschiebers (1) im Schnitt ein gleichschenkliges Dreieck (Ia') mit nach oben
gewandter Spitze darstellt.
Priority Applications (12)
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GB1752472A GB1360710A (en) | 1971-04-21 | 1972-04-17 | Flow control valve |
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