DE19940471A1 - Kugelhahn - Google Patents
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Abstract
Die Durchflussmenge eines Kugelhahnes kann in Abhängigkeit der Drehbewegung der Kugel normalerweise schlecht oder nicht geregelt werden. Es wird ein Kugelhahn zum Einbau in einer Rohrleitung vorgeschlagen, der ein einteiliges Gehäuse (2) mit einer Kammer (10) und mit zwei auf zwei Seiten der Kammer (10) angeordneten Anschlussbereichen (4, 5) zum Anschluss an den dazu passenden Rohrleitungsabschnitten umfasst, wobei in der Kammer (10) eine Kugel (11) zum Absperren bzw. zum Öffnen der Rohrleitung angeordnet ist, wobei zwischen der Kugel (11) und einer benachbarten Wand der Kammer (10) Dichtungsmittel (13, 14) angeordnet sind, wobei die Kugel durch eine außerhalb des Gehäuses (2) angeordnete Betätigungsvorrichtung (3) von einer vollständig geöffneten Stellung in eine vollständig geschlossene Stellung drehbar ist, wobei die Kugel (11) einen Durchgang (16) von einer Eingangsöffnung (15) zu einer Ausgangsöffnung (17) aufweist, und wobei die Eingangsöffnung (15) und die Ausgangsöffnung (17) aus stark unterschiedlich ausgebildeten Ausnehmungen (19, 20, 21, 22) ausgebildet sind. Der Kugelhahn erfüllt über einen sehr großen Stellwinkelbereich die entsprechende IEC-Norm für Stellventile und ermöglicht die Einsparung von aufwendigen Steuer- und Regelkreisen mit Signalrückkopplungsgliedern.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Kugelhahn zum Einbau in einer Rohrleitung
umfassend ein einteiliges Gehäuse mit einer Kammer und mit zwei auf zwei
Seiten der Kammer angeordneten Anschlussbereichen zum Anschluss an den
dazu passenden Rohrleitungsabschnitten, wobei in der Kammer eine Kugel zum
Absperren bzw. zum Öffnen der Rohrleitung angeordnet ist, wobei zwischen der
Kugel und einer benachbarten Wand der Kammer Dichtungsmittel angeordnet
sind, wobei die Kugel durch eine ausserhalb des Gehäuses angeordnete
Betätigungsvorrichtung von einer vollständig geöffneten Stellung in einer
vollständig geschlossenen Stellung drehbar ist, wobei die Kugel einen Durchgang
von einer Eingangsöffnung zu einer Ausgangsöffnung aufweist.
Im Rohrleitungsbau werden Ventile mit Verschlussteilen von unterschiedlicher
Bauart eingesetzt. Die bekanntesten Verschlussteile sind Membrane, Schieber
oder rotierende Verschlussteile. Der Kugelhahn wird vor allem in Rohrleitungen
eingesetzt, bei der ein grosser Wert auf die sichere Abdichtung der Rohrleitung
gelegt wird. Auch ist die Bewegung des Verschlussteiles vom vollständig
geöffneten Zustand zum vollständig geschlossenen Zustand vergleichsweise
gering. Diese Eigenschaften des Kugelhahnes können gegenüber anderen
Bauarten vorteilhaft genannt werden. Ein grosser Nachteil des Kugelhahnes ist,
dass normalerweise die Durchflussmenge in Abhängigkeit der Drehbewegung des
Kugelkükens nicht oder schlecht geregelt werden kann. Die Abhängigkeit des
Durchflusses von dem Stellwinkel des Kugelkükens ist nicht linear. Für Werte des
Stellwinkels nahe 0° steigt der Durchfluss kaum an. Für mittlere Werte des
Stellwinkels von etwa 20° bis 70° steigt der Durchfluss exponentiell an. Lediglich
für Werte von etwa 70° bis 90° ist die Durchflusskennlinie annähernd linear. Ein
solche Durchflusskennlinie ist für Anwendungen in der Steuer- und Regeltechnik
ohne aufwendige Mess- und Regeleinrichtungen mit Signalrückkopplung nicht
brauchbar.
Aus der US 5 551 467-A ist ein gattungsgemässer Kugelhahn bekannt. Der
Durchgang durch die Kugel weist ein kreisrunder Eingang auf, ist im Inneren
trichterförmig ausgebildet und endet in einer Öffnung, die aus einem Kreis und
sich daran anschliessenden Ausnehmungen zusammengesetzt ist. Der Kugelhahn
bewirkt eine Reduktion der Strömung und kann auch in Rohrleitungen eingebaut
werden, die in der Auslegung überdimensioniert wurden. Die Kennlinie des
Kugelhahnes ist nur annähernd linear und erfüllt beispielsweise nicht der IEC-
Norm für Regelventile.
Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es Aufgabe der Erfindung, einen
Kugelhahn anzugeben, der die Strömung möglichst wenig reduziert und der eine
lineare Kennlinie für den Durchfluss in einem möglichst grossen Stellwinkelbereich
aufweist.
Diese Aufgabe wird gelöst durch einen Kugelhahn zum Einbau in einer
Rohrleitung umfassend ein einteiliges Gehäuse mit einer Kammer und mit zwei
auf zwei Seiten der Kammer angeordneten Anschlussbereichen zum Anschluss
an den dazu passenden Rohrleitungsabschnitten, wobei in der Kammer eine
Kugel zum Absperren bzw. zum Öffnen der Rohrleitung angeordnet ist, wobei
zwischen der Kugel und einer benachbarten Wand der Kammer Dichtungsmittel
angeordnet sind, wobei die Kugel durch eine ausserhalb des Gehäuses
angeordnete Betätigungsvorrichtung von einer vollständig geöffneten Stellung in
einer vollständig geschlossenen Stellung drehbar ist, wobei die Kugel einen
Durchgang von einer Eingangsöffnung zu einer Ausgangsöffnung aufweist, und
wobei die Eingangsöffnung und die Ausgangsöffnung mit unterschiedlich
ausgebildeten Ausnehmungen ausgebildet sind.
Bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen
Ansprüchen.
Es ist von Vorteil, dass der Kugelhahn ohne grösseren Arbeitsaufwand in
bestehenden Anlagen eingesetzt werden kann. Lediglich die Kugel selbst muss
ausgetauscht werden. Dies wird dadurch erreicht, dass eine Kugel eingesetzt wird,
wobei die Eingangsöffnung und die Ausgangsöffnung mit unterschiedlichen
Ausnehmungen ausgebildet ist.
Es ist auch von Vorteil, dass mit dem Kugelhahn in neuen Anlagen eine
aufwendige Mess- und Regeleinrichtung eingespart werden kann. Dies wird
dadurch erreicht, dass der Durchgang einen sich in Abhängigkeit des Stellwinkels
β der Kugel kontinuierlich und linear ändernden Querschnitt Q aufweist. Dies wird
auch dadurch erreicht, das der Kugelhahn bei einem Stellwinkelbereich von
mindestens 70° für den Durchfluss eine lineare Kennlinie gemäss IEC-Norm 543-
2-1 hat.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der Figuren beschrieben. Es
zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Sicht auf einem erfindungsgemässen Kugelhahn,
Fig. 2 einen Schnitt durch den Kugelhahn von Fig. 1,
Fig. 3a bis 3d eine Sicht auf einer Kugel aus dem Kugelhahn von Fig. 2,
Fig. 4a und 4b eine perspektivische Sicht auf der Kugel,
Fig. 5a und 5b einen Schnitt durch den Kugelhahn von Fig. 1 und
Fig. 6 eine Grafik der Abhängigkeit des Durchflusses von dem Stellwinkel des
erfindungsgemässen Kugelhahnes.
In Fig. 1 ist einen Kugelhahn 1 zum Einbau in einer Rohrleitung dargestellt. Der
Kugelhahn 1 besteht aus einem Gehäuse 2 und einer Betätigungsvorrichtung 3.
Das Gehäuse 2 bildet eine Kammer, in der eine Kugel angeordnet ist. Die
Kammer weist auf zwei gegenüberliegenden Seiten des Gehäuses 2 zwei
Anschlussbereiche 4, 5 zum Anschluss an den dazu passenden
Rohrleitungsabschnitten auf. Die Betätigungsvorrichtung 3 dient zur Betätigung
der Kugel und ist beispielsweise mittels einer Spindel mit der Kugel verbunden.
Die Rohrleitungsabschnitte, die in Fig. 1 nicht dargestellt sind, werden,
beispielsweise mit einer Elektroschweissmuffe fest mit einem Flansch 6
verbunden und in den Anschlussbereichen 4, 5 mit einer Verschraubung 7 lösbar
mit dem Gehäuse 2 verbunden. Das Gehäuse 2 mit der Betätigungsvorrichtung 3
und der Kugel kann nachträglich, nachdem die Verschraubungen 7 auf beiden
Seiten des Gehäuses 2 gelöst sind, aus der Rohrleitung ausgebaut werden. Die
Betätigungsvorrichtung ist im Beispiel von Fig. 1 ein Hebel 3 mit zwei Armen, die
in der Richtung der Rohrleitungsachse zeigen. Der Hebel 3 zeigt in dieser Stellung
an, dass der Kugelhahn 1 vollständig geöffnet ist. Wird der Hebel 3 aus dieser
Stellung um 90° verdreht, so wird die Kugel in der Gehäusekammer ebenfalls um
90° verdreht, und der Kugelhahn 1 befindet sich im vollständig geschlossenen
Zustand. Der Kugelhahn von Fig. 1 ist für Handbedienung ausgelegt und weist
auf einer Seite des Hebels 3 einen Anzeigepfeil 8 auf. Der Anzeigepfeil 8 zeigt auf
eine feststehende Skala 9 an einer Aussenwand des Gehäuses 2. Die Skala 9
weist eine regelmässige Skalenteilung von 0% bis 100% auf. Die Skala 9 kann
auch als Einzelteil hergestellt werden und nachträglich am Gehäuse 2 befestigt
werden. Die Skala 9 deutet an, dass der Durchfluss des Kugelhahns 1 durch eine
Verdrehung des Hebels 3 um 90° von 0% bis 100% geregelt werden kann. Wenn
der Kugelhahn für automatische oder Fernbedienung ausgelegt ist, wird der Hebel
und die Anzeigevorrichtung weggelassen. Die Spindel ist dann beispielsweise mit
einem Stellmotor verbunden.
In Fig. 2 ist einen Schnitt durch den Kugelhahn 1 von Fig. 1 dargestellt. In Fig.
2 ist ersichtlich, wie das Gehäuse 2 eine Kammer 10 aufweist, in der eine Kugel
11 angeordnet ist. Die Kugel 11 ist im vollständig geöffneten Zustand dargestellt.
Die Kugel 11 ist mittels einer Spindel 12 mit dem Hebel 3 verbunden. Zwischen
der Kugel 11 und einer benachbarten Wand der Kammer 9 sind Dichtungsmittel
13, 14 angeordnet. Die Dichtungsmittel 13, 14 weisen auf einer Seite eine Form
auf, die genau an der sphärischen Aussenfläche der Kugel 11 angepasst ist und
haben auf einer anderen Seite einen Bereich, der dichtend mit dem Gehäuse 2
verbunden ist. In Fig. 2 zeigt ein von links nach rechts zeigender Pfeil die
Strömungsrichtung des Mediums in der Rohrleitung an. Das Medium strömt im
Kugelhahn 1 von dem ersten Anschlussbereich 4, durch eine Eingangsöffnung 15
durch einen Durchgang 16 durch die Kugel 11 zu einer Ausgangsöffnung 17 zum
zweiten Anschlussbereich 5. Im Beispiel von Fig. 2 kann die Kugel 11 durch den
zweiten Anschlussbereich 5 in der Kammer 9 eingebracht werden. Die Kugel 11
wird im Gehäuse 2 an dem dafür vorgesehenen Platz beweglich zwischen den
Dichtungsmitteln 13, 14 gehalten. Die Kugel 11 weist, zur kraftschlüssigen
Übertragung der Drehbewegung der Spindel 12 auf die Kugel 11, an der Oberseite
der Kugel im Bereich des Endes der Spindel 12 eine Nut 18 auf. Da sämtlichen
Bestandteile des Kugelhahnes 1, mit Ausnahme der eigentlichen Kugel 11,
unverändert erhalten bleiben, wird im Folgenden wird nur die Kugel 11 näher
beschrieben.
In den Fig. 3a bis 3d und Fig. 4a und 4b ist die Kugel 11 alleine dargestellt.
Fig. 3a zeigt die Kugel 11 in der Stömungsrichtung des Mediums mit Sicht auf
der Eingangsöffnung 15 mit dem in der Strömungsrichtung senkrecht dahinter
liegenden Durchgang 16 und der senkrecht dahinter liegenden Ausgangsöffnung
17. Die Eingangsöffnung 15 ist zusammengesetzt aus einer kreisförmigen
Ausnehmung 19 und einem Einschnitt 20, der radial an der kreisförmigen
Ausnehmung 19 anschliesst. Durch die Form der Eingangsöffnung 15, die aus
einem Kreis 19 und einem Einschnitt 20 in einer Ebene senkrecht zur Drehachse
der Kugel 11 zusammengesetzt ist, wird erreicht, dass auch bei einem Stellwinkel
β nahe 0° das Medium ohne Ablenkung, und somit mit einem möglichst geringen
Strömungswiderstand durch die Kugel strömen kann. Dadurch wird gewährleistet,
dass auch bei kleineren Durchflussmengen schon eine lineare Kennlinie erreicht
wird.
Fig. 3b zeigt die Kugel 11 in der entgegengesetzten Richtung mit Sicht auf der
Ausgangsöffnung 17. Die Ausgangsöffnung 17 ist zusammengesetzt aus zwei
unterschiedlich grossen gleichschenkligen Dreiecke 21, 22, die sich gegenseitig
teilweise überlappen. Das erste gleichschenklige Dreieck 21 weist eine Basis 23
auf und das zweite gleichschenklige Dreieck eine Basis 24. Die Basen 23, 24
verlaufen parallel zueinander und im wesentlichen parallel zur Drehachse der
Kugel 11. Der Verlauf und die Länge der Basis 23 des ersten gleichschenkligen
Dreiecks 21 sind so bemessen, dass bei einem kleinstmöglichen Stellwinkel β
nahe 0° das Medium praktisch ohne Strömungswiderstand abfliessen kann.
Die gegenseitige Überlappung der beiden Dreiecke 21, 22 hat zur Folge, dass die
Ausgangsöffnung 17 eine engste Stelle 25 aufweist. Die engste Stelle 25 befindet
sich auf etwa 60% der Strecke von der ersten Basis 23 zur zweiten Basis 24. Der
Verlauf der gleich langen Schenkeln des ersten Dreiecks 21 von der ersten Basis
23 zur engsten Stelle 25 und damit zusammenhängend der Querschnitt der
Ausgangsöffnung 17 sind so bemessen, dass der Durchfluss über einen möglichst
grossen Stellwinkelbereich, vorzugsweise über mindestens 70°, mit der
Stellwinkeländerung Δß kontinuierlich und linear zunimmt.
Fig. 3c zeigt einen Schnitt durch die Kugel entlang der Linie AA von Fig. 3b und
Fig. 3d zeigt einen Schnitt durch die Kugel entlang der Linie BB von Fig. 3b.
Aus Fig. 3c ist gut zu sehen, dass der Durchgang 16 als eine zylindrische
Bohrung 26 mit einem sphärischen Boden 27 ausgebildet ist, der konzentrisch
innerhalb der Kugel 11 liegt. Aus Fig. 3d ist gut zu sehen, dass der Einschnitt 20
der Eingangsöffnung 15 einen Boden 28 aufweist, der mit der Achse des
Durchgangs 15 einen Winkel von etwa 55° einschliesst. Aus Fig. 3d ist auch gut
zu sehen, dass die dreieckige Ausnehmungen 21, 22 von der Ausgangsöffnung 17
zum Durchgang 16 eine Bohrung bilden, die in entgegengesetzter Richtung zur
zylindrischen Bohrung 26 ausgebildet ist. Dies liefert einen weiteren Beitrag zur
strömungsgünstigeren Ausbildung des Durchgangs 16 der Kugel 11.
Fig. 4a und 4b zeigen die Kugel in perspektivischer Darstellung von zwei
gegenüberliegenden Seiten. Die Ausbildung der Eingangsöffnung 15 und der
Ausgangsöffnung 17 ist sehr unterschiedlich. Weil bei jedem Stellwinkel ungleich
0° die Eingangsöffnung 15 der Kugel 11 für das Fördermedium einen
Strömungsquerschnitt freigibt, der grösser ist als der Strömungsquerschnitt der
Ausgangsöffnung 17, ist gewährleistet, dass der Strömungswiderstand durch die
Kugel 11 möglichst klein gehalten wird. Die Eingangsöffnung 15 stellt, vor allem
dank dem Einschnitt 20, bei keinem Stellwinkel ungleich 0°ein Hindernis für das
Fördermedium dar. Durch die besondere Dimensionierung der Ausgangsöffnung
17, die somit alleine bestimmend für die Durchflussmenge ist, wird eine lineare
Durchflusskennlinie in einen grossen Stellwinkelbereich von mindestens 70°
möglich. Die Kugel 11 hat eine Durchflusskennlinie, die mit der
Durchilusskennlinie eines Schieberventils vergleichbar ist. Die IEC-Norm 534-2-1
für Steuer- und Regelventile, die eine lineare Durchflusskennlinie vorschreibt,
kann über den grösstmöglichen Bereich eingehalten werden.
In Fig. 5a und 5b sind der Kugelhahn 1 mit der Kugel 11 und das Gehäuse 2
geschnitten entlang einer Mittellinie der Rohrleitung senkrecht zur Drehachse der
Kugel 11 dargestellt. In Fig. 5a beträgt der Stellwinkel β der Kugelhahn etwa 50°
und in Fig. 5b beträgt der Stellwinkel β der Kugelhahn etwa 26°. Die
Doppelschraffierung im Bereich des Einschnitts 20 zeigt an, welcher Bereich der
Kugel 11 dank des Einschnitts 20 zusätzlich für die Strömung des Fördermediums
zur Verfügung gestellt wird. In den Fig. 5a und 5b sind zwei Strömungspfade
29, 30 eingezeichnet. Ein erster Strömungspfad 29, der in Fig. 5a keine
Richtungsänderungen und in Fig. 5b nur geringe Richtungsänderungen aufweist
ist der Strömungspfad durch die Kugel 11, der möglich ist dank dem Einschnitt 20.
Der zweite Strömungspfad 30, der lediglich zum Vergleich eingezeichnet wurde,
zeigt mehr und stärkere Richtungsänderungen als der erste Strömungspfad 29.
Der zweite Strömungspfad 30 stellt der Pfad für die Strömung durch die Kugel 11
dar, wenn kein Einschnitt 20 an der Eingangsöffnung 15 ausgebildet wäre.
In Fig. 6 sind drei Durchflusskennlinien 31, 32, 33 des Kugelhahnes 1 dargestellt.
Die obere Kennlinie 31 stellt die Abhängigkeit des Durchflusses Q vom Stellwinkel
β eines relativ grossen Kugelhahnes 1 dar. Ebenso stellen die mittlere Kennlinie
32 und die untere Kennlinie 33 die Abhängigkeit des Durchflusses Q vom
Stellwinkel β eines mittleren und eines relativ kleinen Kugelhahnes 1 dar. Die
Unterschiede der drei Kennlinien 31, 32, 33 sind, wenn in absoluten Mengen
umgerechnet, gering. Die Unterschiede sind eine Folge der absoluten
Herstellungstoleranzen des Kugelhahnes 1. Bei einer grösseren Kugel 11 können
die Formen der Eingangsöffnung 15 und der Ausgangsöffnung mit kleineren
Abweichungen von der theoretischen Form hergestellt werden. Je grösser die
Kugel 11, desto präziser können die Konturen der gleichschenkligen Dreiecke
21, 22 und des Einschnittes 20 ausgebildet werden.
Der Kugelhahn 1 wird vor allem in Rohrleitungssysteme eingesetzt, bei der die
Steuerung einen grossen Anteil der Systemkosten ausmachen würde. Weil der
Kugelhahn 1 eine lineare Durchflusskennlinie hat, kann ein aufwendiger Steuer-
und Regelkreis mit Signalrückkopplungsglieder eingespart werden. Die Kugel 11
kann auch bei einem bestehenden Kugelhahn nachträglich eingesetzt werden.
Dazu wird das Gehäuse 2 geöffnet und die bisherige Kugel wird durch die hier
beschriebene Kugel 11 mit den gleichen Aussenabmessungen, jedoch mit einer
neuen Durchflusskennlinie, ausgetauscht.
Claims (10)
1. Kugelhahn zum Einbau in einer Rohrleitung umfassend ein einteiliges Gehäuse
(2) mit einer Kammer (10) und mit zwei auf zwei Seiten der Kammer (10)
angeordneten Anschlussbereichen (4, 5) zum Anschluss an den dazu passenden
Rohrleitungsabschnitten, wobei in der Kammer (10) eine Kugel (11) zum
Absperren bzw. zum Öffnen der Rohrleitung angeordnet ist, wobei zwischen der
Kugel (11) und einer benachbarten Wand der Kammer (10) Dichtungsmittel
(13, 14) angeordnet sind, wobei die Kugel durch eine ausserhalb des Gehäuses (2)
angeordnete Betätigungsvorrichtung (3) von einer vollständig geöffneten Stellung
in einer vollständig geschlossenen Stellung drehbar ist und wobei die Kugel (11)
einen Durchgang (16) von einer Eingangsöffnung (15) zu einer Ausgangsöffnung
(17) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Eingangsöffnung (15) und die
Ausgangsöffnung (17) mit unterschiedlich ausgebildeten Ausnehmungen
(19, 20, 21, 22) ausgebildet sind.
2. Kugelhahn zum Einbau in einer Rohrleitung nach dem Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, dass die Eingangsöffnung (15) aus einer kreisförmigen
Ausnehmung (19) und einem radial daran anschliessenden Einschnitt (20)
zusammengesetzt ist.
3. Kugelhahn zum Einbau in einer Rohrleitung nach dem Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass die Ausgangsöffnung (17) aus zwei unterschiedlich
grossen und sich gegenseitig überlappenden gleichschenkligen dreieckigen
Ausnehmungen (21, 22) zusammengesetzt ist.
4. Kugelhahn zum Einbau in einer Rohrleitung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass die dreieckigen Ausnehmungen (21, 22) der
Ausgangsöffnung (17) mit der Basis parallel zur Drehachse der Kugel angeordnet
sind.
5. Kugelhahn zum Einbau in einer Rohrleitung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, dass der Durchgang (16) von der kreisförmigen
Ausnehmung (19) der Eingangsöffnung (15) als eine zylindrische Bohrung (26) in
einer Richtung senkrecht zur Drehachse der Kugel (11) mit einem konzentrisch
innerhalb der Kugelfläche angeordneten sphärischen Boden (27) ausgebildet ist.
6. Kugelhahn zum Einbau in einer Rohrleitung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, dass der Durchgang (16) von den Ausnehmungen
(21, 22) der Ausgangsöffnung (17) als eine Bohrung in entgegengesetzter
Richtung zur zylindrischen Bohrung (26) ausgebildet ist.
7. Kugelhahn zum Einbau in einer Rohrleitung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, dass der Einschnitt (20) der Eingangsöffnung (15) in
einer Ebene senkrecht zur Drehachse der Kugel (11) angeordnet ist.
8. Kugelhahn zum Einbau in einer Rohrleitung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, dass der Durchgang (16) einen sich in Abhängigkeit des
Stellwinkels β der Kugel kontinuierlich ändernden Querschnitt Q aufweist.
9. Kugelhahn zum Einbau in einer Rohrleitung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, dass der Durchgang (16) einen sich in Abhängigkeit des
Stellwinkels β der Kugel (11) linear ändernden Querschnitt Q aufweist.
10. Kugelhahn zum Einbau in einer Rohrleitung nach einem der Ansprüche 1 bis
9, dadurch gekennzeichnet, dass der Kugelhahn (1) bei einem Stellwinkelbereich
von mindestens 70° für den Durchfluss eine lineare Kennlinie gemäss IEC Norm
534-2-1 hat.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999140471 DE19940471A1 (de) | 1999-08-26 | 1999-08-26 | Kugelhahn |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999140471 DE19940471A1 (de) | 1999-08-26 | 1999-08-26 | Kugelhahn |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19940471A1 true DE19940471A1 (de) | 2001-03-01 |
Family
ID=7919667
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1999140471 Withdrawn DE19940471A1 (de) | 1999-08-26 | 1999-08-26 | Kugelhahn |
Country Status (1)
Country | Link |
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