DE211899C

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Publication number: DE211899C
Application number: DENDAT211899D
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Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung, um bei sich überlappenden Werkstücksteilen eine gratfreie Schweißnaht im Wege elektrischer Schweißung mittels Druckrollen, die hintereinander in der Spur der Schweißnaht angeordnet sind und unter Stromüberleitung an die Uberlappungsteile des auf ein^r Widerlagsschiene lagernden Werkstückes ange* preßt werden, zu erzielen.

ίο Die Erfindung besteht darin, daß mehrere oder wenigstens eine Druckrolle geschränkt zur Nahtrichtung so angeordnet sind, daß sie bei der Längsbewegung des Werkstückes einen seitlichen Schub oder eine Pressung auf den

Überlappungsteil in Richtung gegen die Stoßfuge ausüben. Der den Schub empfangende Werkstücksteil wird zweckmäßig durch eine besonders ausgebildete Widerlagsschiene gegen Ausweichen gesichert. Während die eine Druckrolle (Schränkrolle) so den bündigen Zusammenschluß ' der Überlappungsteile bewirkt, dienen die anderen nachfolgenden mit in Richtung der Naht gestellter Spurebene zur Glättung und Vollendung der Verschweißungsnaht in bekannter Weise.

Auf der Zeichnung ist die Einrichtung für Ausführung des Verfahrens beispielsweise veranschaulicht. Fig. ι zeigt die Anordnung der Druckrollen und der beweglich geführten Widerlagsschiene, auf welcher von den einander überlappenden Werkstücksteilen die Schweißnaht gebildet wird. Fig. 2 ist die Oberansicht zu Fig. 1 mit Veranschaulichung der Schränkstellung der einen Rolle. Fig. 3 ist eine Querschnitt- bzw. Profilansicht der Vorrichtung.

Zum Abwälzungseingriff in Richtung der Schweißnaht sind die Druckrollen α und b angeordnet; sie wirken auf die Überlappungsteile u und ν des Werkstückes, welche sich, wie aus der Querschnittfigur 3 ersichtlich, an der Widerlagsschiene s aufstützen. Letztere lagert beweglich, beispielsweise von einer Rolle c getragen. Für die Arbeitsweise werde angenommen, daß die Schiene s mit dem Werkstück u ν in Pfeilrichtung längsweise bewegt wird, so daß ein Abwälzen der fest gelagerten Druckrollen α und b stattfindet. Es könnten zur Erreichung desselben Zweckes natürlich auch die Druckrollen gemeinschaftlich längs der Schiene bewegt werden.

Von den beiden Rollen bildet die Achse der einen, a, wie aus Fig. 2 ersichtlich, einen Winkel mit der Richtung der Schweißnaht; die der anderen nur als Glättrolle dienende Rolle δ hingegen ist senkrecht zur Richtung der Schweißnaht angeordnet. Der Strom tritt von einem Transformator aus durch den Lagerkloben der Rolle α in deren metallenen Körper ein, geht dann auf den Überlappungsrand der Bleche u ν über und bildet hier die Schweißhitze, wird an die Kupferschiene s weitergeleitet und erzeugt bei dem Übergang von u ν zu der Druckrolle b nochmals die Schweißhitze,

μΐη zum Transformator zurückzukehren. Nur ein kleiner Teil des Stromes kann sich, ohne die Schweißnaht zu durchsetzen, direkt zwischen den Rollen α und b durch das obere Blech ν schließen.

Wofern die Widerlagsschiene s, die auf Leitrollen c gelagert und in ihrer Längsrichtung auf diesen verschiebbar ist, zur Anlage der Bleche eine geeignete Profilform (mit Schulter, wie aus

ίο Fig. 3 ersichtlich) besitzt, gewinnt der untere Überlappungsteil u vermöge der durch den Druck entstehenden Randkröpfung einen Halt gegen seitliches Ausweichen. Wegen der Schränkstellung übt die Rolle α ihrerseits eine seitliche Kraftwirkung auf das glühende Blech ν aus, wodurch dasselbe gegen die Kröpfung des Bleches u gedrückt wird, auf diese Weise eine gute Stoßfuge erzeugend. Die zweite hinterher folgende Rolle b schweißt und glättet darauf die bereits durch die Rolle α vorgeschweißte Naht noch einmal. Die Anordnung der Schulter an der Schiene s ist für die gute Ausführung der Schweißung von wesentlicher Bedeutung.

, 25 Die in ihrer ganzen Längsrichtung durchbohrte Schiene s wird vorteilhaft von einer

Kühlungsflüssigkeit in der Weise durchströmt, daß das Einströmen der Flüssigkeit durch ein in der Bohrung angebrachtes Rohr r, welches etwas kürzer als die Schiene selbst ist, er- 30 folgt und dann in der Bohrung der Schiene, das Einströmungsrohr bei w umspülend, wieder zurückläuft.

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Aus hiiitereinanderfolgenden stromleitenden Druckrollen und einer Widerlagsschiene bestehende Vorrichtung zur Bildung einer gratfreien Schweißnaht im Wege der elektrischen Schweißung bei sich überlappenden Werkstücksteilen, dadurch gekennzeichnet, daß eine oder mehrere der Druckrollen in einer Schränkstellung zu der Stoßfuge des Werkstückes sich befinden, so daß sie beim Abwälzen auf dem Werkstück einen Schub gegen die Stoßfuge erzeugen.

2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Widerlagsschiene eine Schulter besitzt, die dem einen Überlappungsteil bei der Einwirkung der Schränkrollen einen Halt darbietet.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.