DE70350C

DE70350C - Vorrichtung zum Schweifsen von Herzstücken, Weichen, Winkelstücken u. dergl

Info

Publication number: DE70350C
Application number: DENDAT70350D
Authority: DE
Original assignee: JOHNSON COMPANY in Johnstown, Pittsburg, Pennsylvanien, V. St. A
Anticipated expiration: 1912-06-28

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf die Herstellung von Herzstücken oder Weichen u. dergl. für Eisenbahn- und Pferdebahnschienen mittelst einer Maschine, welche das Zusammenschweifsen der durch den elektrischen Strom erhitzten Theile des Herzstückes u. dergl. unter Druck ausführt. Die Construction und Wirkungsweise der Maschine ist aus beiliegenden Zeichnungen ersichtlich. Fig. 1 ist eine Seitenansicht, Fig. 2 eine Vorderansicht und Fig. 3 ein Grundrifs. R R ist ein Theil einer Schiene, an welche die beiden Schienenstücke R¹ JR² angeschweifst werden sollen. Die letzteren sind vor der Verschwenkung an ihren Enden so abgeschnitten, dafs sie an ihren Verbindungstheilen r r mit der fortlaufenden Schiene. R R einen bestimmten 'Winkel bilden. Am oberen Theil des Maschinengestelles A werden in Geradführungen zwei Schlitten S¹S'² geführt, von denen der eine S¹ sich an eine Stellschraube B derart anlegt, dafs er an ihr ein Widerlager findet und eingestellt werden kann, während der andere Schlitten S"² zweckmäfsig mit dem Kolben eines hydraulischen Cylinders C verbunden ist, mittelst dessen er unter regelbarem Druck gegen den Schlitten S¹ vorgeprefst werden kann. Auf jedem der beiden Schlitten S¹ S² ist eine Einspannvorrichtung angeordnet, welche aus einer Backe J mit einer aufgesetzten Platte F besteht, die auf ihrer einen Seite dem Schienenprofil entsprechend gestaltet ist, während auf dem horizontalen Theil der Platte ein Excenterhebel L angebracht ist, durch welchen die zwischengelegte Schiene R¹ R² fest gegen den senkrechten Theil von F gedrückt wird, wobei die Excentricität des Hebels L so gewählt ist, dafs durch den beim Zusammenschweifsen auf die Schienenstücke nach rückwärts ausgeübten Druck der Hebel das Stück mit erhöhter Kraft gegen F andrückt und somit ein Zurückweichen verhindert. Die beiden Einspannvorrichtungen und namentlich die Theile F und L sind aus Kupfer oder einem anderen geeigneten, elektrisch gut leitenden Metall und auf kupfernen Unterlagen befestigt, die von den anderen Theilen der Maschine in geeigneter Weise isolirt sind. -Mit diesen leitenden Theilen sind nun elektrische Leitungsdrähte verbunden, welche von irgend einer Quelle aus einen starken elektrischen Strom in die Schienentheile hineinleiten. Die Spannung des Stromes wird vorzugsweise durch einen Transformator herabgemindert.

Während nun die durchgehende Schiene R auf geeignete Weise in der richtigen Lage festgehalten wird, werden' die beiden Theile R¹ R² durch Vorwärtsbewegung des Schlittens / mittelst des hydraulischen Cylinders C mit bedeutender Kraft gegen Schiene R gedrückt, so dafs der elektrische Strom von der einen Einspannvorrichtung nach der anderen durch die Schienentheile RR¹R² geleitet wird und somit dieselben an den Verbindungsstellen r r bis zur Schweifshitze erhitzt werden. Die

Theile R¹ R² werden hierdurch fest an die Schiene R angeschweifst.

Man kann an Zeit und elektrischer Energie sparen, wenn man den Schienen RR¹R² vorher an den Schweifsstellen durch andere Mittel (Gasfeuerung oder dergleichen) eine sogenannte Vorhitze giebt.

Obgleich in der Zeichnung das Verschweifsen von zwei Schienenstücken R¹ R² an die durchlaufende Schiene R dargestellt ist, so könnte die Schiene R ebenfalls aus zwei Theilen bestehen, die je durch einen Schlitten mit Einspannvorrichtungen gehalten und mittelst einer Schraube und hydraulischen Cylinders gegen einander und gegen R¹R² angedrückt werden.

Claims

Patent-Anspruch:

Eine Vorrichtung zum Schweifsen von Herzstücken, Weichen, Winkelstücken, Kreuzungen u. dergl. mittelst des elektrischen Stromes nach dem unter Nr. 39765 patentirten Verfahren, dadurch gekennzeichnet, dafs die zusammen zuschweifsenden Theile durch auf einstell- und verschiebbaren Schlitten (S¹ und S²J befestigte und aus leitendem Material gefertigten Ein-, spannvorrichtungen (F und L) gehalten werden, während der Schlitten (S²) durch hydraulischen Druck gegen den Schlitten (S¹,! geprefst wird und zugleich von den Einspannvorrichtungen aus ein elektrischer Strom durch die zu schweifsenden Theile hindurchgeleitet wird.

. Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.