DE2116525C3 - Warmwasser Sammelheizungsanlage - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Warmwasser-Sammelheizungsanlage mit einer Umwälzpumpe und einer Beimischpumpe. die in einer die Hcizkreisvorlauftnit der Heizkreisrücklaufleitung verbindenden Rohrleitung angeordnet ist.

In den bekannten Anlagen dieser Art dienen die Beimischpumpen zur Erhöhung der Rücklauftemperatur (vgl. beispielsweise »Beimischpumpen zur Rücklauf tempcraturanhcbung«. veröffentlicht in »Haustechnische Rundschau« 1970, S. 336 ff.). Durch die Beimischung heißen Wassers aus dem Heizkreisvorlauf soll bei zu geringer Temperatur des Rücklaufwassers vermieden werden, daß die Temperatur des Kessclwassers den Taupunkt der Rauchgase unterschreitet und durch die Kondensation der Rauchgase eine Tieftemperaturkorrosion hervorgerufen wird. Die bekannten Sammelheizungsanlagen besitzen neben der Beimischpumpe noch ein, meist thermostatisch gesteuertes, Dreiwege-Mischventil oder Dreiwege-Verteilventil.

Über die Vermeidung von Tieftemperaturkorrosion hinaus wird durch die bekannte Beimischregelung auch die Regelung der Heizkrcisvorlauftemperatur übernommen. Der Nachteil der bekannten Einrichtungen liegt in der Verwendung eines Mischvcntils begründet. Diese Armatur vergrößert den für eine Heizungsanlage zu erbringenden Aufwand, überdies erhöht sie den Durchflußwiderstand der Anlage. Die Mischarmatur selbst muß unter Berücksichtigung von Rohrleitungswiderstand und Wärmebedarf der jeweiligen Anlage angepaßt werden. Die Zusammenfassung zu einem einheitlichen, kompakten Aggregat, das aus Umwälz- und Beimischpumpe, den zugehörigen Armaturen und Hinrichtungen für die ßemischreuelunn bestände und das universell verwendbar wäre, ist hei den bekannten Ausführungen nicht möglich.

Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht darin, eine Warmwasscr-Sammelhcizungsanlage mit Umwälzpumpe und Beimischpumpe zu schaffen, die die Verwendung einer Mischarmatur erübrigt und damit deren Nachteile vermeidet. Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die Beimischpumpe in den in Srömungsrichtung gesehen hinter der Umwälzpumpe gelegenen Teil der Heizkreisrücklaufleitung fördert, wobei die Drehzahlen beider Pumpen in Abhängigkeit von den Temperaturen in

der Heizkreisvorlaufleitung. der Heizkreisrücklaufleininc und der von einem Außenfühler gemessenen Temperatur uegenläufig zueinander verstellbar sind, und daß die Hei/kreisNorlauileitung über einen Bypass, der von dem /wischen der Umwälzpumpe und

ίο der Einmündung der Rohrleitung der Beimischpumpe gelegenen Leiiungsteil ausgeht, mit der Heizkreisrücklaufleitung verbunden ist. Eine derartige Temperaturregelungseinrichtung zeichnet sich durch die Verwendung yweier unkomplizierter und unenip-

findlicher Pumpen in erprobter Ausführung aus. Neben der zu erwartenden hohen Betriebssicherheit bleibt der notwendige Aufwand vergleichsweise gering.

Die zur Anpassunc an die sich verändernden Tem-

peraturen im Hcizkrcisvorlauf und im Rücklauf zum Kessel und die sich verändernde Außentemperatur erfolgende Drehzahlverstellung der Pumpen kann stufenlos oder in Stufen erfolgen.

Um eine Rückströmung zu den Pumpen und in den Bypass zu vermeiden, können Rückschlagventile in die betreffenden Rohrleitungen eingesetzt werden. 1st die vorgegebene Mindestdrehzah! einer Pumpe groß genug, um eine Rückströmung zu verhindern, so kann auf den Einbau des jeweiligen Rückschlagventils verzichtet werden.

Die beiden Pumpen, deren Regel- und Stellorgane sowie deren zugehörige Verbindungen und Armaturen können in vorteilhafter Weise zu einer kompakten baulichen Einheit zusammengefaßt werden. Eine solche kompakte Einheit kann als solche direkt in eine Anlage eingebaut werden.

An Hand eines Ausführungsbcispiels wird die Erfindung näher erläutert. Die Zeichnung zeigt eine Heizungsanlage gemäß der Erfindung. Die von einem strichpunktierten Viereck eingesäumten Anlagcnteile können zu einer kompakten, anschlußfertigen Baueinheit zusammengefaßt werden.

Die anschlußfertige Baueinheit umfaßt eine Umwälzpumpe 1, eine Beimischpumpe 2. diesen nachgeschaltete Rückschlagventile 3 und 4. jeweiis einen Teil der zum Verbraucher 5 führenden Heizkreisvorlaufleitung 6 und der zum Kessel 7 führenden Rücklaufleitung 8, einen zwischen diesen Leitungen 6,8 verlaufenden Bypass 9, Temperaturfühler 10, 11 zur Messung von Vorlauf- und Rücklauftcmpcratur und einen Regler 12, der über elektrische Leitungen mit den drehzahlregclbaren Pumpen 1,2, den Temperaturfühlern 10, 11 und einem Außentemperaturfühler 13 verbunden ist.

Die Anordnung der einzelnen Elemente der Baueinheit zueinander wird sich in der Praxis etwas anders darstellen als in der Zeichnung; hier wurde nur zur besseren Veranschaulichung dieser Teil der An-

lage räumlich auseinandergezogen. Die beiden Pumpten ! und 2 können bei einer gebauten Finheil nebeneinander angeordnet werden. Die verbindenden Rohrleitungen werden dabei auf eine .sehr geringe Lange schrumpfen. Dies gilt insbesondere für die Leitung 14 der Beimischpumpe 2 und den Bypass 9. der du.'ch eine vergleichsweise kurze Gehäusebohrung gebildet werden kann.

Die Wirkungsweise der dargestellten Anlage ist folgende: Die Drehzahlen der Umwälzpumpe 1 und der Beimischpumpe 2 werden in Abhängigkeit von den in der Heizk/eisvorlauflcitungn durch den Temperaturfühler 10, in der Rücklauf leitung 8 von dem Temperaturfühler Il und dem Außentemperaturfühler 13 gemessenen Temperaturen durch den Regler 12 bestimmt. Die von der Umwälzpumpe 1 und von der Beimischpumpe 2 geforderten Flüssigkeitsmenecn werden in ihren Anteilen durch die Drehzahlen der beiden Pumpen 1,2 und deren Verhältnis zueinander bestimmt.

Durch die Beeinflussung der Drehzahlverhältnisse wird vorrangig die dun.ii den Temperaturfühler 11 gemessene Kesselrücklauftemperaiur und nachrangig die durch den Temperaturfühler Kl gemessepL Heizkreisvorlauftemperatur geregelt. Sinkt die Kesselrücklauftemperatur unter eine festgelegte Grenze ab. so wird die Drehzahl der Beimischpumpe erhöht. Die

ίο Menge des aus der Heizkreisvorlaufleitung6 in die Rücklaufleitung 8 eingespeisten heißen Wassers wird damit vergrößert. Eine Tieftemperaturkorrosion wird in jedem Fall vermieden.

Bei Absinken der Vorlauftemperatur oder der Raumtemperatur wird, damit mehr heißes Wasser aus dem Kessel 7 zum Verbrauchers gelangt, die Drehzahl der Umwälzpumpe 1 erhöht, die Drehzahl der Beimischpumpe 2 ab „τ verringert.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Warmwasser-Sammelheizungsanlage mit einer Umwälzpumpe und einer Beimischpumpe, die in einer die Meizkreisvorlauf- mit der Heizkrcisriicklauf leitung verbindenden Rohrleitung angeordnet ist. dadurch gekennzeichnet, daß die Beimischpumpe (2) in den in Strömungsrichtung gesehen hinter der Umwälzpumpe (1) gelegenen Teil der Heizkreisrücklaufleitung (8) fördert, wobei die Drehzahlen beider Pumpen (1. 2) in Abhängigkeit von den Temperaturen in der Heizkreisvorlaufleitung (6). der Heizkreisrücklaufleitung (8) und der von einem Außenfühler (13) gemessenen Temperatur gegenläufig zueinander vers' llbar sind, und daß die Heizkreisvorlaufleitung (6) über einen Bypass (9), der von dem /wischen der Umwälzpumpe (1) und der Einmündun» der Rohrleitunti (14) der Beimischpumpe (2) gelegenen I.eitungstcil ausgeht, mit der Heizkreisrücklaufleitung (8) verbunden ist.

2. Warmwasser-Sammdheizungsanlage nach Anspruch I. dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Pumpen (1, 2). deren Regel- und Stellorgane (10, 11, 12) sowie die zugehörigen Verbindungen (9 14) und Armaturen (3. 4) zu einer kompakten baulichen Einheit zusammengefaßt sind.