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Träger Die Erfindung betrifft einen Träger für Dächer, insbesondere
Flachdächer, oder für Geschoßzwischendecken, bestehend aus einem Profil-Oberblech
und einem Profil-Unterblech, wobei die beiden Profile mit entsprechenden konkaven
Profilseiten einander zugewendet angeordnet sind.
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Träger der oben genannten Art sind bekannt. Sie dienen zum Tragen
und zur Abstützung von Decken oder Dächern, und sie sind an ihren stirnseitigen
Enden auf geeigneten Fundamenten wie Wänden oder Pfeilern aufgelagert.
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In Gebäuden aller Art, insbesondere z.B. in Bürogebäuden oder in Industriebauten
werden die einzelnen Räume mit Anlagen zur Heizung, zur Kühlung, zur Lüftung und
zur Elektroinstallation versehen. Diese Anlagen sind unter den Trägern, die die
Decke oder das Dach tragen, angeordnet und werden gewöhnlich durch eine abgehängte
Decke nach unten abgedeckt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Träger der eingangs
genannten
Art zu schaffen, bei dem auf eine gesonderte Anordnung der Anlagen für Heizung,
Lüftung, Kühlung, Elektroinstallation usw. sowie auf eine gesonderte abgehängte
Decke verzichtet werden kann.
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Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß die Profile in ihrer
Längsrichtung wenigstens teilweise so miteinander verbunden, z.3 verschweißt bs
sind, daß voneinander getrennte längsverlaufende Kammern gebildet werden In den
genannten Kammern können vorteilhafterweise die Anlagen für die Heizung, Lüftung,
Kühlung sowie die Elektroinstallation untergebracht werden, wozu die Kammer an ihren
Stirnseiten mit entsprechenden Anschlüssen verschen sind, so daß eine besondere
abgehängte Decke wegfällt. Da die Kammern als Kanäle für Heiß-oder Kühlwasser oder
für die Zuführung oder Absaugung von Luft verwendbar sind, werden ferner beträchtliche
Mengen an Rohrelitungen eingespart. Da außerdem die genannten Anlagen im Inneren
der Träger untergebracht sind, (statt unterhalb von diesen angeordnet zu sein) und
da eine abgehängte Decke wegfällt, wird zusätzliche Bauhöhe gewonnen.
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Durch eine oder mehrere der Kammern kann außerdem ein gasförmiges
oder flüssiges feuerflöschendes Medium durchgeleitet werden, bzw.
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es kann ein Teil der Kammern an eine Vorratsquelle für ein solches
Medium angeschlossen sein, wobei diese Kammern an ihrer Unterseite zweckmäßigerweise
mit geeigneten Ventilen, z.B. Thermoventilen versehen sind, die bei einr bestimmten
Temperatur selbstätig öffnen, so daß z.B. beim Ausbrechen eines Brandes (z.B. in
einem Kaufhaus) automatisch eine Löschanlage in Tätigkeit gesetzt wird.
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Abgesehen von der Erhöhung der Sicherheit kann durch diese Maßnahme
auf eine Feurschutz-Unterdecke verzichtet werden, wodurch ebenfalls beträchtliche
Kosten eingespart werden und zusätzliche Bauhöhe gewonnen wird.
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Es ist natürlich auch möglich, das Heiz- oder Kühlwasser anstatt oder
zusätzlich zu einem besonderen Feuerlöschmittel zu Feuerlöschzweoken zu verwenden.
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Die Profile sind zweckmäßigerweise im Abstand voneinander angeordnet
und durch längsverlaufende, mit ihnen verschweißte Stegbleche verbunden, die gegebenenfalls
Auswölbungen aufweisen können.
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Hierdurch wird einerseits die Festigkeit der Träger vergrößert und
andererseits werden zusätzliche Ksemern geschaffen.
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Die Stegbleche können in Form von Kastenträgern ausgebildet sein,
die gegebenenfalls in Längsrichtung z.B. zur Vcrgrößerung der Oberfläche und damit
zur Erhöhung des Wärmeübergang s gewellt sein können.
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Die zur Be- oder Entlüftung dienenden Kammern sind an ihrer Unterseite
zweckmäßigerweise mit geeigneten Öffnungen zWr zu- oder Abfuhr von Luft ausgestattet.
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In gleicher Weise sind die Kammern, in denen die Elektroinstallation,
d.h. Kabel, Schalter u.dgl. angeordnet ist, an ihrer Unterseite mit geeigneten Öffnungen
für die Durchführung von Leitungen z.B. für die Beleuchtung versehen.
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Zur Schalldämmung und zur Wärmeisolierung kann wenigstens ein Teil
der
Kammern mit einem entsprechenden geeigneten Material gefüllt sein, Ferner können
die Unterbleche an ihrer Unterseite zum Zwecke der Schalldämmung wenigstens teilweise
perforiert, gerippt oder gabelförmig ausgebildet sein.
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Schließlich können die Profile in Längsrichtung zur Erhöhung der Festigkeit
vorgespannt sein.
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Beispielsweise Ausführungsformen der Erfindung werden nachfolgend
anhand der Zeichnung im einzelnen erläutert, in der Fig. 1 im Schnitt eine erste
Ausführungsform eines e-findungsgemäßen Trägers darstellt.
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Fig. 2a und 2b und 5 zeigen verschiedene Ausführungsformen der die
Träger verbindenden Stegbleche.
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Fig. 3 und 4 zeigen weitere Aüsführungsformen der Erfindung.
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Fig. 6 uhid 7 zeigen zwei Ausführungsformen der Stegbleche von der
Seite.
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Der Träger 1O nach Fig. 1 besteht aus einem Profiloberblech 12 und
einem Proflunterblech 14, die z.B. mit ihren konkaven Teilen 13 und 15 einander
zugewandt angeordnet sind, während ihre vorstehenden Teile 17 und 19 aufeinanderliegen
und durch Schweißnähte z.B. die Schweißnähte 16,18 und 20 dicht miteinander verbunden
sind. Durch die Verschweißung der Profilbleche an den genannten Stellen werden voneinander
getrennte längsverlaufende Rammern 22 gebildet, die an ihren Stirnseiten mit geeigneten
Anschlüssen versehen sind, wie noch beschrieben wird. Ein Teil der Rammern kann
teilweise oder ganz mit einem schalldämmenden und/ oder waxmeiæolierenden Material
24 gefüllt sein. Außerdem kann die
Unterseite der Unterbleche 14
zur Schalldämmung mit einer Perforierung 36 ausgestattet sein. Anstelle der Perforierung
können auch Rippen oder wabenförmige Erhöhungen vorgesehen werden.
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Bei Fig. 1 dienen die Träger 10 zum Tragen und Abstützen eines Daches,
d.h. über dem Oberblech 12 ist eine Da sperre 34 angeordnet, über der z.B. eine
Betonschicht 28 und /oder ein wärmeisolierendes Material 30 liegt. Das wärmeisolierende
Material 30 kann z.B. ein geeigneter Schaumstoff sein. Über der Betonschicht bzw.
über dem Isoliermaterial ist eine Dachhaut 32, z.B.
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aus einem Polyestermaterial, angeordnet.
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Die Wanddicke von Oberblech und Unterblech kann unterschiedlich sein.
Die Breite eines Trägers 10 kann z.B. 2,5 m und die Länge z.B. 15 - 20 m betragen.
Zur Erhöhung der Festigkeit kann der Träger in Längsrichtung vorgespannt sein. Die
Träger können zusammen mit dem Dach vorgefertigt und an Ort und Stelle eingebaut
werden.
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In den in Längsrichtung voneinander getrennten Kammern 22 können nun
Anlagen zur Elektroinstallation, zur Heizung, zur Lüftung oder zur Kühlung-angeordnet
werden. So kann z.B. durch eine der Kammern Heiz- oder Kühlwasser geleitet werden,
während durch eine andere Frischluft zugeführt oder verbrauchte Luft abgeführt wird.
Bei der letztgenannten Kammer ist zi diesem Zweck das Unterblech mit geeigneten
Öffnungen versehen. Beispielsweise sind hierzu die Öffnungen der Perforierung 36
verwendbar.
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Die Kammern sind an ihren Stirnflächen geeignet verschlossen, jedoch
mit Anschluöffnungen für die entsprechenden Medien ausgerüstet
und
an Vorratsquellen für diese Medien angeschlossen.
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Bei der Ausführungsform nach Fig. 3 sind die Bleche 12 und 14 gegenüber
der Fig. 1 umgekehrt angeordnet, d.h. die Teile 17 und 19 bilden hier,Kammern 4S,
während die Teile 13 und 15 aufeinanderliegen und durch die Schweißnähte 16 und
18 miteinander verschweißt sind.
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Bei der Ausführungsform nach Fig. 4 sind die vorspringenden Bereiche
56,58 der Profilfläche 12,14 mit Rücksprüngen 50,52 versehen, so daß außer den Kammern
22 noch zusätzliche Kammern 54 entstehen. Selbstverständlich sind die Bleche 12
und 14 bei dieser Ausführungsform, was nicht gezeigt ist, so verschweißt, daß die
Kammern 54 keine Verbindung mit den Kammern 22 haben.
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In den Fig. 2a und 2b ist eine weitere Ausführungsform der Erfindung
gezeigt, wobei hier die Profilbleche 12 und 14 nicht direkt aufeinanderliegen, sondern
im Abstand A voneinander angeordnet sind.
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Die NTerbindung zwischen den beiden Profilblechen 12 und 14 wird durch
Stegbleche 40,41 bzw. 42,43 hergestellt, die mit den vorspringenden Teilen 17 und
19 der Profilbleche verschweißt sind.
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Hierdurch werden zusätzlich zu den Kammern 22 noch weitere Kammern
44 gebildete die keine Verbindung mit den Kammern 22 haben, und Die sich ebenfalls
zur Durchleitung von z.B. Heiz- oder Kühlwasser bzw zur Zufuhr oder Abfur von Luft
eignen. Eine der rammern 44 kann, wie Fig. 2a zeigt, an ihrer Unterseite mit Ventilen
26 versehen sein, z.B. Thermoventilen, die bei einer vorgebenen Temperatur öffnen.
Diese Kammer 44 ist an eine Vorratsquelle für ein z.B. gasförmiges oder flüssiges
Feuerlöschmittel angeschlossen, so
daß beim Ausbruch eines Brandes
in irgendeinem Raum der Brand von der Decke des Raumes aus durch die selbsttätig
öfienden Ventile 26 bekämpft werden kann. Selbstverständlich können auch die Kammern,
in denen Kühl- oder Heizwasser zirkuliert, mit Ventilen 26 versehen sein, so daß
das Wasser anstelle eines Feuerlöschmittels oder zusätzlich zu diesem zur Bekämpfung
eines Brandes verwendet werden kann.
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In Fig. 2b ist eine weitere Ausführungsform der Erfindung bezeigt,
wobei hier zwischen den Profilblechen Kastenträger 46 angeordnet sind, die an ihren
vier Längskanten mit den Profilblechen 12,14 durch Schweißnähte 47 verbunden sind.
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Fig. 5 zeigt weitere Ausbildungen der Stegbleche.
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So können diese in Form von Doppel-L-Trägern 78 und 80 ausgebildet
sein, die zwischen sich eine Kammer 44 einschließen. Ferner können einfache L-Träger
60 und 62 mit einem Kastenträger 64 kombiniert werden. Zur Verbindung der Profilbleche
können ferner z.
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B. zwei Stegbleche 66 oder zwei Stegbleche 68 verwendet werden.
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Geeignet sind ferner Doppel-L-Stegbleche 70 und 72, die mit Auswölbungen
74 bzw. 76 ausgestattet sind, durch welche entsprechende Kammern gebildet werden.
Sämtliche Stegbleche sind mit den Profilblechen 12 und 14 verschweißt, was jedoch
nicht näher gezeigt ist.
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Wie die Fig. 6 und 7 zeigen, können z.B. die Kammer 64 und die Auswölbungen
74 oder 76 in Längsrichtung der Träger 10 gewellt, d.h.
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in Form einer Rohrschlange verlaufen, wodurch einerseits die Festigkeit
der Stegbleche erhöht und andererseits z.B. bei der Durchleitung von Heiz- oder
Kühlwasser die Wärmeübergangsfläche vergrößert wird. Die Steigung der Rohrschlange
kann unerschiedlich
sein.
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Selbstverständlich ist es ferner nicht erforderlich, daß die Profilfläche
12, 14 an jedem ihrer vorstehenden Teile 17 und 19 zusammengeschweißt sind.
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Gemäß der Erfindung sind also sämtliche Anlagen zur Heizung, Kühlung,
zur Be- und Entlüftung und zur Elektroinstallation sowie Anlagen zur Feuerbekämpfung
im Inneren der Träger 10 untergebracht.
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Durch die Verwendung der in Längsrichtung der Träger gebildeten Kammern
als Kanäle für Heiz- bzw. Kühlwasser, für die Zu- und Abfuhr von Luft, oder für
ein Feuerlöschmittel, werden entsprechende Rohrleitungen in beträchtlichem Umfang
gespart. Da die genannte Anlage nicht mehr unterhalh der Träger angeordnet ist,
und abgehängte Decken sowie Feuerschutzdecken wegfallen, wird in jedem Stockwerk
zusätzliche Bauhöhe gewonnen.