DE2115900A1 - Oberflächenkondensator - Google Patents
OberflächenkondensatorInfo
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- G21D1/02—Arrangements of auxiliary equipment
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Description
Die Erfindung betrifft einen Oberflächenkondensator für die Kondensation eines mit Kernenergie erzeugten Dampfes, und zwar
einen Oberflächenkondensator, bei dem das Gehäuse eine Eintrittsöffnung für den Dampf und mehrere Sammelbassins hat, von denen
jedes für Kondensat und etwa herausleckendes Kühlwasser einer Kondensatorgruppe bestimmt ist, und eine absperrbare Rückleitung
für reines Kondensat und ein Ventil hat, durch das das Bassin an eine Dränageleitung für verunreinigte Flüssigkeit anschließbar
ist.
Das aus einem Kondensator kommende Speisewasser einer dampferzeugenden
Anlage muß einen hohen Reinheitsgrad haben, wenn der Betrieb der Anlage nicht gefährdet werden soll. Bei Kernkraftanlagen
mit Direktkreissiedereaktoren werden besonders große Ansprüche an das Speisewasser gestellt, da bei diesen Reaktoren
der zur Turbine strömende Dampf und das vom Turbinenkondensator zurückgeleitete Kondensat radioaktiv sind. An das Kühlwasser des
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Turbinenkondensators brauchen dagegen nicht annähernd so hohe
Forderungen gestellt zu werden.
Durch die GB-PS 384 147 ist es bekannt, die Kondensat! onsf la ehe
eines Oberflächenkondensators in mehrere voneinander getrennte Gruppen aufzuteilen, von denen jede durch eine verhältnismäßig
enge Öffnung mit je einer darunterliegenden Sammelkammer für das
Kondensat verbunden ist. Jede der Kammern kann durch je ein
Zweiwegventil entweder mit einer Dränageleitung für verunreinigtes Wasser oder mit einer Rückleitung für reines Kondensat verbunden
werden. Der bekannte Kondensator enthält nur ein Kühlrohrbündel,
und jedes Kühlrohr durchläuft säntliche Gruppen des Kondensators. Sollte in einer Gruppe eine Kühlwasserleckage entstehen, hat man
infolgedessen keine Möglichkeit, nur die Kühlasserströmung durch die beschädigte Kondensatorgruppe abzustellen. Anstatt dessen
vermeidet man eine Kondensation, indem man die Kondensationsfläche der beschädigten Gruppe der freien Luft aussetzt. Eine solche
Lösung ist nicht anwendbar, wenn es sich um Dampf handelt, der in einem Kernreaktor erzeugt wird. Sie ist mit den Sicherheitsfor-
nicht
derungen/zu vereinbaren, die hinsichtlich der Gefahr radioaktiver
derungen/zu vereinbaren, die hinsichtlich der Gefahr radioaktiver
Vergiftung gestellt werden.
Aufgabe der Erfindung ist, einen Oberflächenkondensator der einleitend
genannten Art so auszubilden, daß man den Nachteil des bekannten Kondensators vermeidet und weiter den Vorteil gewinnt,
daß Reparaturen am Kondensator ausgeführt werden können, ohne daß der sie Ausführende in nennenswerten Kontakt mit radioaktiven
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Teilen kommt, und auch nur so kurze Zeit, daß der Zeitfaktor der Strahlungsdosis sehr niedrig ist.
Ein Oberflächenkondensator gemäß der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß der Oberflächenkondensator mehrere aus je
einem Rohrbündel bestehende Kühlrohrgruppen mit je einer Einlaufkammer
und einer Auslaufkammer für das Kühlwasser hat, und daß die Rohrgruppen über je einem Bassin mit zumindest einer
Ventilanordnung angeordnet sind, mit der die Kühlwasserdurchströmung einer Gruppe bei einer etwaigen Kühlwasserleckage abgesperrt
werden kann.
Vorzugsweise wird die Dränage primär von dem Verunreinigungsgrad und sekundär von dem Wasserniveau im Bassin gesteuert, und es
ist zweckmäßig, daß unter jedem Rohrbündel des Kondensators ein Bassin angeordnet ist.
Die Erfindung ist nachfolgend anhand einer beigefügten Zeichnung näher beschrieben. In dieser zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer Dampfturbine mit Generator und Kondensator teilweise im Schnitt,
Fig. 2 schematisch den Kondensator nach Fig. 1 mit Kühlwasserleitungen, Kondenswasserleitungen und
Dränagesystem,
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Fig. 3 ein Kühlwasserrohrbündel im Vertikal schnitt und
Fig. 4 Einlauf- und Auslauföffnung für das Kühlwasser
bei einem Rohrbündel im Schnitt nach der Linie IV-IV in Fig. 3.
Die in Fig. 1 gezeigte Turbinenanlage besteht aus einem Turbinenaggregat
1 und einem Kondensator 2. Das Turbinenaggregat 1 hat einen Hochdruckteil 3 und einen Niederdruckteil 4, die auf eine
gemeinsame Welle arbeiten und einen Generator 6 antreiben. Von einem nicht gezeigten Dampferzeuger, in diesem Fall ein Direktkreissiedereaktor,
wird Dampf in den Hochdruckteil 3 geleitet, wo er zwei parallelgeschaltete Axialturbinen 7 antreibt. Von
diesen wird der Dampf durch kombinierte Feuchtigkeitsabscheider und Zwischenerhitzer 8 dem Niederdruckteil 4 zugeleitet, wo er
acht parallelgeschaltete und paarweise angeordnete Axialturbinen 9 antreibt. Die Niederdruckturbinen 9 sind in einem gemeinsamen
Turbinengehäuse 10 angeordnet, das von dem Kondensator 2 getragen wird und gleichzeitig als Dampfeinsaß zu diesem dient. Dadurch
erhält das Turbinengehäuse 10 eine beinahe genau so niedrige Temperatur wie der Kondensator, so daß der Strahlungsverlust
gering und der Wirkungsgrad groß wird.
Der Kondensator 2 ruht auf fünf Betonfundamenten 11 und hat vier
parallel und horizontal liegende Kühlwasserrohrbündel 12 (Fig. 2), die nebeneinander und quer zur Turbinenachse 5 angeordnet sind,
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_ 5 —
sowie ein Kondensatorgehäuse 13f dessen Längsseiten von Durchführungsstutzen
16 bzw. 17 für die Rohrbündel 12 durchbrochen sind. Die Durchführungsstutzen sind mit Deckeln 14 und 15 versehen.
Wie aus Fig. 2 hervorgeht, liegen die vier Rohrbündel über und in den Zwischenräumen zwischen den fünf Betonfundamenten 11. Der
Boden des Kondensatorgehäuses 13 ist unter jedem Rohrbündel 12 als langgestrecktes, rinnenförmiges Bassin 18 aisgebildet. Von
diesen gehen Ablaufleitungen 19 für Kondenswasser ab, die mit
normalerwa.se offenen, nicht gezeigten Ventilen versehen sein
können. Die Ablaufleitungen 19 enden in einem Sammelbehälter oder in einer Sammelleitung 20f von der das Kondenswasser von drei
parallelgeschalteten Kondensatpumpen 21 zu nicht gezeigten Speisewasservorwärmern
weitertransportiert wird. Das Kühlwasser wird durch eine Hauptleitung 22 mit Abzweigleitungen 23 den Rohrbündeln
12 und nach Durchströmen der Rohrbündel 12 durch Ablaufleitungen 24 und eine Sammelleitung 25 eimern nicht gezeigten Behälter zugeführt.
Obwohl die Kühlwasserleitungen 22-25 aus Platzgründen in Fig. 2 über den Rohrbündeln 12 eingezeichnet sind, liegen sie
in Wirklichkeit wie in Fig. 3 und 4 angedeutet unter den Rohrbündeln. In den Einlaufleitungen 23 und den Ablaufleitungen 24 sind
normalerweise offene Sperrventile 26 bzw. 27 angeordnet. Vom Boden jedes Bassins 18 geht eine Dränageleitung 28 aus, die mit einem
normalerweise geschlossenen Ventil 29 versehen ist. Die Dränageleitungen 28 laufen in einer Sammelleitung 30 mit einer Pumpe
zusammen, die anfallendes Wasser zu einem nicht gezeigten Bassin
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einer Abfallsammelanlage fördert, von wo es nach Aktivitätskontrolle
meistens unmittelbar in die Umgebung abgelassen werden kann. In jedem Bassin 18 ist weiter eine Kontrolleinheit 32 angeordnet.
Bei Leckage vom Kühlwasser zu einem der Bassins 18, was auf mehrere Weisen festgestellt werden kann, z.B. dadurch, daß die
Kontrolleinheit Organe zum Messen der Konduktivität des Wassers im Bassin enthält, sperrt die Kontrolleinheit 32 den Kühlwasserstrom
durch das dazugehörige Rohrbündel 12 durch Schließen der Kühlwasserventile 26 und 27. Wenn die Kondenswasserablaufleitung
W? 19 mit einem Ventil versehen ist, wird auch dies von der Kontrolleinheit
32 geschlossen. Ist kein solches Ventil vorhanden, liegt der Einlauf zu der Kondenswasserablaufleitung 19 über dem Einlauf
zu der Dränageleitung 28 und unmittelbar unter dem maximal zugelassenen Wasserniveau und kann als Lberlauf dienen. Außerdem
öffnet die Kontrolleinheit das Dränageventil 29 und startet die Dränagepumpe 31. Nach abgeschlossener Dränage wird das Ventil
geschlossen und die Pumpe 31 abgeschaltet. Die Kontrolleinheit auch einen Niveaumesser enthalten, der das Dränagesystem aktiviert,
A wenn sich das Bassin nach der ersten Dränage wieder füllen sollte.
Fig. 3 und 4 zeigt ein Rohrbündel 12 mit Kühlwasseranschlüssen. Das Bündel enthält mehrere Rohre 33, die an ihren Enden in Rohrplatten
34 und 35 befestigt sind, von denen die eine 34 radial
vergrößert ist, um das eine Ende des Rohrbündels an dem aus dem Kondensatorgehäuse herausragenden Durchführungsstutzen 17 festlegen zu können. Das andere Ende des Rohrbündels ist in axialer
Richtung frei beweglich, ragt durch den zweiten Durchführungs-
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stutzen 16 heraus und ist mit einer Haube 36 versehen, die eine Umleitungskammer 37 für das Kühlwasser einschließt. Zwischen dem
Deckel 15 und der größeren Rohrplatte 34 liegt eine Einlaufkammer
38, die durch eine vertikale Trennwand in eine Zulaufkammer und in eine Auslaufkammer unterteilt ist. Ein Einlaufstutzen 40 dient
zum Anschluß an die Kühlwasserabzweigung 23 und ein Auslaufstutzen
41 zum Anschluß an die Ablaufleitung 24. Das Kühlwasser kann Seewasser
oder Meerwasser sein, das gewöhnlich einen sehr niedrigen Reinheitsgrad hat.
Sollte in dem Kondensator aufgrund eines Rohrbruches eine Kühlwasserleckage
entstehen, wird der Kühlwasserfluß in dem entsprechenden Rohrbündel und auch der normale Ablauf von Kondenswasser
vondem Bassin zu den Kondensatpumpen gesperrt und das Bassin wird an ein Dränagesystem angeschlossen. Dadurch hört
die Kondensation an den Rohren auf, und dem Bassin wird nur ein mehr und mehr abnehmender Leckagefluß von Kühlwasser zugeleitet.
Es ist auch möglich, die Sperrventile 26 und 27 im Kühlwassersystem forzulassen, was eine billigere Konstruktion ergibt, aber
höhere Pumpkosten, da bei einer solchen Ausführung die Dränagepumpe 31 nach einem Rohrbruch kontinuierlich arbeiten muß. Wenn
man befürchtet, daß das Bassin bei einem Rohrbruch so weit gefüllt werden könnte, daß die Gefahr des Überlaufens in ein an
grenzendes Bassin besteht, kann diese Gefahr wie in Fig. 2 gezeigt durch abschirmende Zwischenwände 42 vermieden werden.
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Die Erfindung ist nicht auf die gezeigte und beschriebene Ausführungsform begrenzt, mehrere Varianten sind im Rahmen der
Patentansprüche möglich. Z.B. kann der Kondensator ein rohrförmiges Gehäuse haben, das ein Rohrbündelaggregat umgibt, das zumindest
im wesentlichen den Querschnitt des Kondensatorgehäuses ausfüllt. Zumindest einige der Rohrbündel liegen über anderen Rohrbündeln,
und die Bassins bestehen nicht aus dem Boden des Kondensatorgehäuses, sondern aus über dem Boden liegenden und an
den Enden verschlossenen Rinnen oder Trögen. Dabei können die Bassins also in verschiedener Höhe liegen.
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Claims (6)
1. Für die Kondensation eines mit Kernenergie erzeugten Dampfes
dienender Oberflächenkondensator mit mehreren in einem gemeinsamen
Gehäuse angeordneten Kühlrohrgruppen, bei dem das Gehäuse
eine Eintrittsöffnung für den Dampf und mehrere Sammelbassins hat, von denen jedes für Kondensat und etwa herausleckendes
Kühl v/asser einer Kondensatorgruppe bestimmt ist, und eine absperrbare Rückleitung für reines Kondensat und ein Ventil hat,
durch das das Bassin an eine Dränageleitung für verunreinigte Flüssigkeit anschließbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der
Oberflächenkondensator mehrere aus je einem Rohrbündel bestehende Kühlrohrgruppen (12) mit je einer Einlaufkammer (40) und einer
Auslaufkammer (41) für das Kühlwasser hat, und daß die Rohrgruppen
(12) über je einem Bassin (18) mit zumindest einer Ventilanordnung (26, 27) angeordnet sind, mit der die Kühlwasserdurchströmung
einer Gruppe bei einer etwaigen Kühlwasserleckage abgesperrt werden kann.
2. Flächenkondensator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventil (26, 27) von dem Ausgangssignal eines den
Verunreinigungsgrad im Bassin (18) messenden Gerätes (32) gesteuert
ist.
3. Flächenkondensator nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventil (26, 27) zusätzlich von einem Gerät für das
Messen des Wasserstandes im Bassin (18) gesteuert wird.
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- 10 -
211^900 - ίο -
4. Flächenkondensator nach einem der Ansprüche 1 bis 3» dadurch
gekennzeichnet, daß unter jedem Rohrbündel (12) ein Bassin (18) angeordnet ist.
5» Flächenkondensator nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Breite des B-ssins (18) größer ist als der Durchmesser des Rohrbündels (12).
6. Flächenkondensator nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß jedes Kühlrohrbündel (12) durch einen Durchführungs stutzen (16, 17) aus dem Kondensatorgehäuse
(13) herausragt und an diesem Durchführungs stutz en mit einer an
seinem äußeren Ende angeordneten Rohrplatte (34, 35) "befestigt
ist«
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