DE2115043C3 - Schreibgerät für dünnflüssige Tinte - Google Patents
Schreibgerät für dünnflüssige TinteInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Schreibgerät fur dünnflüv
sige Tinte mit einer in der Schreibspitze befindlichen Schreibkugel, einem aus saugfähigem Material bestehenden
Tintenspeicher sowie einem in einer Bohrung der Schreibspitze zwischen Tintenspeicher und
Schreibkugel angeordneten Tintenzuführer, dessen Mantelfläche· zusammen mit der Wandung der Schreibspitzenbohrung
zumindest auf der der Kugel zugewandten Seite einen rinjgspaltförmigen Sammelraum
hiiriet.
Die Tinte kann hierbei wie bei einem Füllhalter in einem Tintenhohlraum gespeichert sein. Einfacher ist
es, die Tmtr mit saügfähigem Material, z. B. mit einer
Faserpatrone zu speichern, da in diesem Fall eine Regeleinrichtung, der sogenannten Tintenleiter, entfällt,
welcher thermische und andere AuEeneinflüsse ausgleicht.
Die vorliegende Erfindung geht von einem derartigen Schreibgerät aus, wenn auch die erfindungsgemäßen
Vorschläge durchaus für einen Tintenkugelschreiber geeignet sind, bei welchem die Tinte in einem Tintenhohlraum
gespeichert wird.
Problematisch ist bei derartigen Schreibgeräten der Transport der Tinte aus dem Speicher zur Schreibkugel.
Bei den bisher bekanntgewordenen Schreibgeräten dieser Art ist zwischen dem Tintenspeicher und der
Schreibkugel ein z. B. aus Fasermaterial od. dgl. bestehender Tintenzuführer angeordnet. Infolge der größeren
Kapillarkraft saugt der Zuführer die Tinte aus dem Speicher und transportiert diese bis zu seinem vorderen,
der Kugel zugekehrten Ende. Aus Platzgründen steht die Kugel mit dem Ende des Tintenleiter nich·
unmittelbar in Berührung. Vielmehr befindet sich zwischen dem Tintenleiter und der Schreibkugel ein Tintensammeiraum.
Dieser Sammelraum muß sich zunächst füllen, ehe Tinte an die Kugel abgegeben wird.
Da jedoch die Kapillarkraft des Zuführers größer ist als die des Sammelraumes, der gegenüber den Kapillaren
des Zuführers einen weit größeren Durchmesser hat. bildet sich am unteren Ende des Zuführers ein Meniskus,
der infolge der Oberflächenspannung der Tintenflüssigkeit nicht ohne weiteres abreißt und somit den
Austritt der Tinte aus dem Tintenzuführer verhindert. Zum Anschreiben muß ein derartiges Schreibgerät darum
erschüttert werden, so daß der Meniskus abreißt und der Sammelraum mit Tinte gefüllt wird, jedoch
auch durch diese Maßnahme ist der Tintenfluß während des Schreibens nicht sichergestellt, so daß Aussetzer
auftreten können.
Dieser Nachteil ließe sich zwar durch Verwendung von Tinte mit geringerer Grenzflächenspannung vermeiden,
jedoch hat diese Tinte den Nachteil, daß sie wegen der zu geringen Oberflächenspannung auf dem
Papier zerfließt.
Aus der GB-PS 11 39 038 ist z.B. ein Schreibgerät
der eingangs genannten Art bekannt, bei welchem die Mantelfläche des Tintenzuführers zusammen mit der
Wandung der Schreibspitzenbohrung einen ringspaltförmigen Sammelraum bildet. Da bei diesem Tintenzuführer
aber keine besonderen Maßnahmen vorgesehen sind, damit die Tinte in den ringspaltförmigen Sammelraum
eintreten kann, tritt bei dem aus dieser Druck schrift bekannten Schreibgerät die gleiche Schwierigkeit
auf, wie sie oben im Hinblick auf den sich bildenden Meniskus am unteren Ende des Tintenzuführers
beschrieben wurde. Bei dem bekannten Schreibgeräi sind zwar zwischen der Kugel und ihrem Sitz eine Reihe
von strahlenförmig nach außen verlaufenden Kapillaren vorgesehen. Diese Kapillaren münden in einen
zwischen der Kugel und dem unteren Ende des Tinten zuführers vorgesehenen Sammelraum. Aus den ober
geschilderten Gründen sammelt sich in diesem Sam melraum jedoch nicht ohne weiteres Tinte an. Bei dei
bekannten Ausführungsform ist die Bildung eines Me niskus unterhalb des Tintenzuführers praktisch nicht zt
verhindern, da das untere Ende des Tintenzuführers be derartigen Massenprodukten nicht mit der erfordern
chen Präzision dicht genug an die Kugel herangeführ
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werden kann. Es entsteht in jedem Falle ein Sammelraum
und somit ein Meniskus zwischen der Kugeloberfläche und dem Tintenzuführer. Damit erhalt man aber
Anschreibschwierigkeiten und ungewollte Aussetzer beim Schreiben. s
Aus der DT-PS 8 04 295 ist ein ähnliches Schreibgerät
bekannt, das jedoch einen Tintenzuführer aus festem, nicht saugfähigem Material besitzt, der zwar
ebenfalls mit der Wandung der Schreibspkzenbohrung einen ringspakförmigen Sammelraum bildet, bei dem
jedoch die bei Tintenzuführern aus saugfähigem Material
auftretende, oben erläuterte Problematik nicht auftritt Der Tintenzuführer nach der zuletzt genannten
Druckschrift besitzt über seinen Umfang verteilte, nach außen offene Längsnuten. Diese Nuten sollen verhindem,
daß an den Wandungen der Bohrung Luftbläschen hängenbleiben und dadurch der Tintenfluß unterbrochen
wird Ein einwandfreies Nachfließen der Tinte ist auch bei dieser bekannten Ausführung nicht gewährleistet.
Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, ein Schreibgerat der eingangs genannten Art
so zu verbessern, daß eine sichere und fortlaufende Tintenübergabe aus dem Speicher zur Schreibkugel gewährleistet
ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Tintenzuführer in den Sammelraum mündende
Kapillaren aufweist, daß im Kugelbett oberhalb des Äquators der Kugel eine an sich bekannte Ringnut
vorgesehen ist und daß zwischen Sammelraum und Ringnut axial verlaufende Kanäle zur direkten Tintenzufuhr
vorgesehen sind.
Bei dieser Anordnung verhindert der sich am unteren
Ende des Tintenzuführers bildende Meniskus nicht den Tintentransport zur Schreibkugel. Unter dem Einfluß
des Eigengewichtes tritt die Tinte durch die seitlichen Kapillaren des Zuführers in den ringüpaltförmigen
Sammelraum, aus welchem sie über besondere Kanäle der Schreibkugel zugeführt wird. 1st einmal die Tinte
im Fluß, reißt zusätzlich der Meniskus ab, so daß weitere Tinte über die an der Stirnseite des Zuführers mündenden
Kapillaren austritt, so daß sich auch der Sammelraum zwischen Tintenzuführer und Schreibkugel
mit Tinte füllt.
Der ringspaltförmige Sammelraum entsteht in einfaeher
Weise dadurch, daß der Querschnitt des Zuführers wenigstens auf der der Kugel zugewandten Seite kleiner
ist als der Querschnitt der Schreibspitzenbohrung, in welcher der Zuführer gelagert ist.
Als Zuführer eignet sich insbesondere ein an sich bekanntes synthetisches Material, das aus extrudiertem
und auf den gewünschten Querschnitt wieder komprimierten Kunststoffrohr besteht, welches sowohl auf seiner
Mantelfläche offene als auch innere slirnseitig mündende,
sich in Axialrichtung erstreckende Kapillare besitzt. Dieses Material wurde bereits für Faserschreiberdochte
vorgeschlagen.
Ferner kann der Zuführer aus Acrylfaser hergestellt ,"erden, welche auch quer zur Axialrichtung verlaufende
Kapillare besitzt.
Bei einein bevor /'.igten Aaisführungsbe
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6 s vorgeschlagen, nach welcher die von der Ringnut ausgehenden
axial verlaufenden Verbindungskanäls in dem zwischen Schreibkugel und dem Zuleiterende befindlichen
Sammelraum münden und bei welcher zusätzlich zwischen diesem Sammelraum und dem ringspaltförmigen
Sammelraum Verbindungskanäle vorgesehen sind.
Wird als Tintenzuführer ein Materia! verwendet, auf
dessen Mantelfläche und Stirnfläche in Axialrichtung verlaufende, im Randbereich des Zuführers vorgesehene
Kapillare münden, läßt sich dieser Vorschlag in sehr einfacher Weise verwirklichen. Voraussetzung hierfür
ist, daß der Querschnitt der Schreibspitzenbohrung größer als der Querschnitt des zwischen diesem und
der Schreibkugel befindlichen Sammelraumes ist. Ist zwischen der Schreibspitzenbohrung und diesem Sammelraum
eine konische Ringfläche vorgesehen, auf welcher das untere Ende des Tintenzuleiters mit seinem
äußeren Rand sitzt, bilden die unteren im Mantelbereich des Zuführers vorgesehenen Kapillare bereits die
Verbindungskanäle zwischen dem ringspaltförmigen Sammelraum und dem oberhalb der Schreibkugel vorgesehenen
Sammelraum.
Der Gegenstand der Erfindung ist nachstehend an Hand zweier Ausführungsbeispiele, die in den Zeichnungen
dargestellt sind, im einzelnen erläutert. In diesen zeigt
F i g. 1 vergrößerter Axialschnitt der erfindungsgemäßen Kugelschreiberspitze nach einem ersten Ausführungsbeispiel,
F i g. 2 Axialschnitt der erfindungsgemäßen Kugelschreiberspitze
nach einem zweiten Ausführungsbeispiel und
F ; g. 3 Radialschnitt längs der Linie HI-III in F i g. 2.
Der Axialschnitt gemäß F i g. 1 läßt das vordere Ende der Schreibspitze erkennen. Die Schreibkugel 1
ist in an sich bekannter Weise in einem kugelförmigen, nach unten offenen Bett der Schreibspitze 2 gelagert.
In einer Axialbohrung der Schreibspitze 2 ist der Tintenzuführer
3 angeordnet. Sein Querschnitt ist geringer als der Querschnitt der Schreibspitzenbohrung, so daß
ein ringspaltförmiger Sammelraum 4 gebildet wird. Die Schreibspiizenbohrung geht über eine konisch abfallende
Ringfläche 5 in den zwischen Zuführer 3 und Kugel 1 vorgesehenen Tintensammelraum 6 über. Zwischen
dem ringspaltförmigen Sammelraum 4 und einer oberhalb des Kugeläquators angeordneten Ringnut 7 sind
Verbindungskanäle 8 vorgesehen, welche die Tinte aus dem Raum 4 in die Nut 7 und damit zur Kugel befördern.
Die von der Stirnfläche des Tintenzuleiters 3 nach Abreißen des nicht dargestellten Tintenmeniskus abtropfende
Tinte gelangt über den Sammelraum b auf die Oberfläche der Kugel, um bei Drehbewegung der
Kugel auf die Schreibunterlage gebracht zu werden.
Voraussetzung für die geschilderte Funktionsweise ist, daß die Tinte aus dem Tintenzuführer 3 in radialer
Richtung in den ringspaltförmigen Sammelraum austreten kann. Der Zuführer muß darum aus geeignetem
Material mit auf der Manteloberfläche mündenden Kapillaren bestehen.
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5' in den Sammelraum 6'. Die Verbindungskanäle zwischen dem Sammelraum 4' und dem Sammelraum 6'
werden durch die auf der Mantelfläche des Zuführers 3' mündenden Längskapillaren 3'a gebildet, so daß die
Anordnung zusätzlicher Verbindungskanäle überflüssig ist.
Für dieses Anwendungsbeispiel eignet sich als Material
für den Zuführer 3' insbesondere extrudiertes und auf den erforderlichen Querschnitt derart komprimiertes
Kunststoffrohr, das, wie F i g. 3 veranschaulicht, sowohl im Innern in axialer Richtung verlaufende Kapillare
3'b als auch im äußeren Bereich Kapillare 3'a eingefaltet werden, welche in radialer Richtung offen sind.
Damit erfüllen sie eine für die erfindungsgemäße Anordnung wesentliche Bedingung.
Grundsätzlich sind für den Zuführer sämtliche Dochmaterialien
geeignet, bei welchen Kapillare sowohl auf der Stirn- als auch auf der Mantelfläche münden, wie
das z. B. bei aus Acrylfaser bestehenden Dochten der Fall ist. Für derartige Zuführer empfiehlt sich jedoch
die Anordnung nach F i g. 1 bzw. eine Anordnung gemäß Fig.2, wenn in die konische Ringfläche 5' radial
gerichtete Verbindungskanäle eingearbeitet sind.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Schreibgerät für dünnflüssige Tinte mit einer in der Schreibspitze befindlichen Schreibkugel, einem
. aus saugfähigem Material bestehenden Tintenspeicher
sowie einem in einer Bohrung der Schreibspitze zwischen Tintenspeicher und Schreibkugel angeordneten
Tintenzuführer, dessen Mantelfläche zusammen mit der Wandung der Schreibspitzenbohrung
zumindest auf der der Kugel zugewandten Seite einen ringspaltförmigen Sammelraum bildet, d a durch
gekennzeichnet, daß der Tintenzuführer (3) in den Sammelraum (4) mündende Kapillare
(3'a) aufweist, daß im Kugeibett oberhalb des Äquators der Kugel (1) eine an sich bekannte Ringnut
(7) vorgesehen ist und daß zwischen Sammelraum (4) und Ringnut (7) axial verlaufende Kanäle
(8) zur direkten Tintenzufuhr vorgesehen sind.
2. Schreibgerät nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß der Querschnitt des Zuführers (3)
zumindest auf der der Kugel (1) zugewandten Seite kleiner ist als der Querschnitt der Schreibspitzenbohrung.
3. Schreibgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Zuführer (3) aus extrudiertem
und komprimiertem Kunststoffrohr mit sowohl auf seiner Mantelfläche offenen als auch inneren
stirnseitig mündenden, sich in Axialrichtung erstrekkenden Kapillaren (3'a, 3'b) besteht (F i g. 3).
4. Schreibgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Zuführer (3) aus Acrylfaser
besteht.
5. Schreibgerät nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen Ringnut (7) und dem ringspaltförmigen Sammelnium (4) Verbindungskanäle (8) vorgesehen
sind.
6. Schreibgerät nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
axial verlaufenden Verbindungskanäle (8') in dem zwischen der Schreibkugel (Γ) und dem Zuleiterende
befindlichen Sammelraum (6') münden und daß zwischen diesem Sammelraum (6') und dem
ringspaltförmigen Sammelraum (4') Verbindungskanäle vorgesehen sind.
7. Schreibgerät nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der
Querschnitt der Schreibspitzenbohrung größer ist als der Querschnitt des zwischen diesem und der
Schreibkugel (1) befindlichen Sammelraumes (6) und daß zwischen der Schreibspitzenbohrung und
dem Sammelraum (6) eine konische Ringfläche (5) vorgesehen ist, auf welcher das untere Ende des
Tintenzuiührers (3) mit seinem äußeren Rand sitzt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19712115043 DE2115043C3 (de) | 1971-03-27 | Schreibgerät für dünnflüssige Tinte |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19712115043 DE2115043C3 (de) | 1971-03-27 | Schreibgerät für dünnflüssige Tinte |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2115043A1 DE2115043A1 (de) | 1972-10-05 |
DE2115043B2 DE2115043B2 (de) | 1975-08-14 |
DE2115043C3 true DE2115043C3 (de) | 1977-01-20 |
Family
ID=
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