DE2112186A1 - Verfahren zur Steuerung eines Pulswechselrichters - Google Patents
Verfahren zur Steuerung eines PulswechselrichtersInfo
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Description
Verfahren zur Steuerung eines Pulswechselrichters
Die Erfindung befaßt sich mit einem Verfahren zur Steuerung
eines Pulswechselrichters für die Drehzahlsteuerung von Drehfeldmaschinen, insbesondere Asynchronmaschinen.
Für die Wechselrichtersteuerung von Drehfeldmaschinen ist es
bekannt, eine Impulsbreitenmodulation einer konstanten Gleichspannung mit Hilfe von Pulswechselrichtern so durchzuführen,
daß Spannung und Frequenz veränderbar sind.
Ein Nachteil bekannter Steuerverfahren ist darin gelegen, daß eine Synchronisation zwischen einer Referenzspannung und dem
Impulsbild, z.B. bei schnellen Änderungen der Frequenz, nicht oder nur mit erheblichem Aufwand möglich ist, besonders dann,
wenn die Referenzkurve extern von der Regelung vorgegeben wird.
Demgegenüber ist es ein Ziel der Erfindung, bei geringem Aufwand
die erforderliche Synchronisation sicher zu stellen.
Eine weitere Aufgabe wird darin gesehen, eine größere Freizügigkeit
im Impulsbild zu erreichen, um eine optimale Ausnutzung der gegebenen Gleichspannung des Wechselrichters zu
gewährleisten.
Demgemäß besteht die Erfindung bei dem Verfahren zur Steuerung eines Pulswechoelriohters für die Drehzahlsteuerung von Drehfeldmaschinen,
inabesondere Asynchronmaschinen, darin, daß
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zur Bildung der Steuersignale für den Yfechselrichter der
Schnittpunkt einer Referenzkurve mit periodischem Verlauf,,
deren Frequenz der gewünschten Grundschwingungsfrequenz der Wechselrichterausgangsspannung entspricht, mit einer "bestimmbaren
Anzahl von innerhalb der Periodendauer mindestens annähernd konstanten Gleichspannungsniveaus gebildet wird,
deren Lage nach einer gewünschten Gesetzmäßigkeit in Abhängigkeit von einer Steuerspännung, deren Höhe von der gewünschten
Amplitude der Grundschwingung abhängt, veränderbar ist.
Die Referenzkurve ist zweckmäßig eine Sinuskurve konstanter Amplitude; sie kann aber auch eine Sägezahn-, Dreiecks- oder
Trapezkurve sein.
Die der gewünschten Amplitude der Grundschwingung entsprechende Steuerspannung wird nach einem weiteren Merkmal der Erfindung
dem Eingang einer Verstärkerkette eingegeben, deren Ausgänge zwei gewünschte Gleichspannungsniveaus bilden.
Die Anzahl der Niveaus kann gleich eins oder - durch ent-,
sprechende Vervielfachung der Verstärkerkette - vergrößerbar sein.
Die in ihrer Spannungshöhe veränderbaren G-leichspannungsniveaus
sollen so geführt sein, daß sich ein maximaler Grundschwingungsgehalt
und ein minimaler Oberschwingungsgehalt der Wechselrichte
raus gangs spannung ergibt.
Die Erfindung sei nachstehend anhand von 5 Figuren näher
erläutert.
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Nach Fig. 1 erfolgt die Bildung der Steuersignale für den
Pulswechselrichter durch Vergleich einer Referenzkurve r mit. z.B. zwei Spannungsniveaus a. , 'ar>, welche nach bestimmten
Gesichtspunkten in·Abhängigkeit von einer Steuerspannung TJ0.
geführt werden. Y/ie die Fig. 1 zeigt, geschieht die Steuersignalbildung
durch Schnitt einer normierten Sinusreferenzspannung r mit den beiden Spannungsniveaus a.. , ap. Ein solches
Verfahren bietet zwei Vorteile: Das entstehende Impulsbild Z ist automatisch synchron zur Referenzkurve, r, und durch geeignete
Führung der Niveaus a. und a^ lassen sich nach dem
Erreichen der Mindestimpulszeit ΐ_..:η die Impulslücken Z^
durch Absenken der Niveaus a. und a? nach außen schieben, wodurch
eine gute Ausnutzung der gegebenen Gleichspannung für den Wechselrichter zur Erzeugung einer hohen Grundschwingungsspannung
erreicht wird.
Die Fig. 2 veranschaulicht ein Beispiel für die Führung von
zwei Niveaus a.. und a?, während Fig. 3 aufzeigt, wie diese
Niveauführung mit Hilfe von Verstärkern V1 bis V5 realisierbar ist. Die Niveaus a..und a? werden mit der Referenzkurve r
verglichen, \vobei bei Spannungsgleichheit nicht näher veranschaulichte
Grenzwertmelder schalten und somit die Impulsfolge für die Zündsignale Z (Fig. 1) bilden. Die Spannungen b und
b ' bestimmen die Mindestimpulszeit t· . .
O IuXZl
Gemäß Fig. 3 wird dem Verstärker V5 eingangsseitig über den
Eingang 1 die positive Steuerspannung TJ . und über den Eingang
2 die negative Voreinspeis-ung N zugeführt. Der Ausgang des Verstärkers V5 liegt am Eingang 2 des Verstärkers V1, an dessen
Eingang 1 die negative Spannung b und an dessen Eingang
3 die positive Steuerspannung TJ5, liegt. Der Ausgang des Verstärkers
V1 belegt den Eingang 2 des Verstärkers V2, dessen Eingang 1 ebenfalls die negative Spannung bQ erhält. Der Aus-
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gang des Verstärkers V2 ist an die Ausgangsklemme A1 und
überdies an den Eingang 3 des Verstärkers V4 angeschlossen, dessen Ausgang an die Ausgangsklemme A2 angeschlossen ist
und dessen Eingang 1 die negative Spannung b ' führt, während der Eingang 2 des Verstärkers V4 an den Ausgang des Verstärkers
V3 angeschlossen ist. Der Eingang 1 des Verstärkers V3 führt die negative Spannung b ', der Eingang 2 des Verstärkers
V3 ist durch die negative Steuerspannung IT . belegt,
während der Eingang 3 des Verstärkers V3 an der positiven Voreinspeisung P liegt.. An den Ausgängen A^ und A2 entstehen
die gewünschten Gleichspannungsniveaus a.. und a,-,.
Ein Prinzipschaltbild eines dreiphasigen Pulswechselrichters, bei dem die Veränderung der Frequenz und Klemmenspannung
durch Impulsbreitenmodulation bei konstanter Gleichspannung erfolgt, ist in der Fig. 4 veranschaulicht. Der Wechselrichter
läßt sich als Kombination periodisch arbeitender Schalter auffassen. Bei dem dargestellten Wechselrichter mit Drehstromausgang
legen die Schalter Sch abwechselnd den positiven Pol P oder den negativen Pol N einer Gleichspannungsquelle, welche
die Versorgungsgleichspannung U, führt, an die Maschinenklemmen R, S und T. Dem elektronischen Steuerteil obliegt es,
die Stellungen dieser Schalter Sch periodisch so zu wechseln, daß zwischen den Maschinenklemmen R, S, T ein dreiphasiges
symmetrisches Wechselspannungssystem entsteht, dessen Grundschwingung eine vorgegebene Frequenz und Amplitude besitzt.
Die Fig. 5 veranschaulicht ein Beispiel für den Spannungs- und Stromverlauf bei dieser Impulsbreitenmodulation. Die Kurvenzüge
a sind die Sj)annungen zweier Maschinenklemmen gegen den
Gleichspannungsmittelpunkt M (Fig. 4). Der Kurvenzug b gibt dann die zugehörige Leiterspannung und der Kurvenzug c den
Laststrom wieder, wie er beispielsweise im Wicklungsstrang
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einer im Dreieck geschalteten Maschine fließt. Aus der Fig. 5 ist desweiteren ersichtlich, daß die leiterspannung neben
dem angedeuteten Grundschwingungsanteil zwangsläufig Oberschwingungen verschiedener Frequenzen enthält» Solche
Spannungsoberschwingungen haben in der Maschine Stromoberschwingungen
zur Folge, welche diese'zusätzlich belasten. Die Modulation ist daher so durchzuführen, daß die in ihrer
Spannungshöhe veränderbaren Gleichspannungsniveaus a.. bis
a so geführt sind, daß sich ein maximaler Grundschwingungsgehalt
und ein minimaler Oberschwingungsgehalt der Wechselriehterausgangsspannung
ergibt. Verbleibende Oberachwingungen sollen eine so hohe Frequenz besitzen, daß damit die Oberschwingungsströme
durch die in der Maschine vorhandenen Streureaktanzen kleingehalten werden. Ein hoher Grundschwingungsgehalt
der Leiterspannung läßt sich erreichen, wenn die Impulsbreiten proportional zu den Augenblickswerten der Grundschwingung
variiert werden. Die gewünschte Grundschwingung wird als Referenzspannung vorgegeben.
Man gewinnt ein Modulationsverfahren mit großer Freizügigkeit in der Wahl der Schaltzeitpunkte, wenn die Referenzspannung
durch ein -System von Gleichspannungen abgetastet wird. Zu diesem Zweck besitzt die Referenzspannung mit der geforderten
Grundfrequenz eine konstante Amplitude. Wird die Spannung gegen den Gleichspannungsjnittelpunkt im Schnittpunkt
der Referenzkurve mit einem Gleichspannungsniveaus a., b.^
... a umgeschaltet, so kann ihr Mittelwert über einen definierten Zeitabschnitt zwischen dem positiven und dem negativen
Gleichspannungspotential verändert werden. Durch entsprechende Anzahl und Führung der Niveaus a läßt sieh ein geeigneter
Spannungsverlauf erreichen.
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Ein wichtiges Kriterium für die Beurteilung des Modulationsverfahrens ist die maximal erreichbare Grundschwingungsamplitude
der Wechselrichterausgangsspannung. Sie steht in engem Zusammenhang mit den Wechselrichtereigenschaften. In der
Fig. 5-wurde der Spannungsverlauf im nicht modulierten Betrieb
angedeutet. Die Leiterspannung besteht dort aus Spannungsabschnitten
von 120° Breite. Mit dieser Spannungsform läßt sich bei einer gegebenen Versorgungsgleichspannung der
größte Grundschwingungseffektivwert -erreichen. Aus der modulierten
Spannungsform entsteht sie dadurch, daß die Zeitabschnitte
entgegengesetzten Potentiales in den Kurvenzügen a verschwinden. Praktisch ist ein solcher Übergang nicht kontinuierlich
möglich, da zwischen zwei Umschaltvorgängen einer Wechselrichterphase eine Mindesteinschaltdauer eingehalten
werden muß, welche die Zeitdauer des Kommutierungsvorganges berücksichtigt.
Bin sprunghafter Übergang auf den nicht modulierten Zustand
ist - insbesondere im geregelten Betrieb eines solchen Thyristor-Wechselrichters - meist nicht zulässig. Im modulierten
Betrieb läßt sich daher nicht ganz die Grundschwingungsamplitude erreichen, die dem Spannungsabschnitt von 120
Breite entspricht. Die Annäherung ist umso besser, je geringer die Zahl der Schaltvorgänge in jeder Halbschwingung ist. Die
Spannungsausnutzung nimmt also mit abnehmender Pulsfrequenz zu. Weiter folgt aus den Gesetzen der harmonischen Analyse
ein Anwachsen der Grundschwingungsamplitude mit zunehmender Entfernung der Schaltzeitpunkte - und damit der verbleibenden
Spannungsausschnitte - aus der Mitte der Grundschwingungshalbperiode.
6 Patentansprüche
5 Figuren
5 Figuren
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Claims (8)
- VPA 71/3072— 7 —Pa t e η t a η s p r ü ο h e/iΛ Verfahren zur Steuerung eines Pulswechselrichters für die Drehsahlsteuerung von Drehfeldmaschinen, insbesondere Asynchronmaschinen, dadurch gekennzeichnet, daß zur Bildung der Steuersignale für den Wechselrichter der Schnittpunkt einer Referenzkurve (r) mit periodischem Verlauf, deren Frequenz der gewünschten Grundschwingungsfrequenz der Wechselrichterausgangsspannung entspricht, mit einer bestimmbaren Anzahl (1 "bis n) von innerhalb der Periodendauer mindestens annähernd konstanten Gleichspannungsniveaus (a^ - a ) gebildet wird, deren Lage nach einer gewünschten Gesetzmäßigkeit in Abhängigkeit von einer Steuerspannung (U ,), deren Höhe von der gewünschten Amplitude der Grundschwingung abhängt, veränderbar ist.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Referenzkurve (r) eine Sinuskurve konstanter Amplitude ist.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Referenzkurve (r) eine Sägezahn-, Dreiecks- oder Trapezkurve ist.
- 4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die der gewünschten Amplitude der Grundschwingung entsprechende Steuerspannung .(U .) dem Eingang einer Verstärksrkette (V1 bis V5) eingegeben wird, deren Ausgänge (A^, A2) zwei gewünschte Gleichspannungsniveaus (al, a2) bilden.
- 5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Anzahl der Niveaus (al bis a ) gleich eins ist oder durch entsprechende Vervielfachung der Verstärkerketten (V) ver-'größerbar ist.209838/0E47BAD ORIGINALVPA 71/30728 -
- 6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die in ihrer Spannungshöhe veränderbaren G-leichspannungsniveaus (al bis a ) so geführt sind, daß sich ein maximaler G-rundschwingungsgehalt und ein minimaler Oberschwingungsgehalt der Wechselrichterausgangsspannung ergibt.
- 209838/0S47
- Leerseite
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