DE2112092C3 - Frässchneidplatte - Google Patents

Description

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Die Erfindung betrifft eine Frässchneidplatte mit wenigstens einer durch eine Freifläche und eine Spanfläche bestimmten Schneidkante und mit quer zur Schneidkante angeordneten Spanteilernuten zum Teilen des ablaufenden Spans in seiner Breite.

Derartige Frässchneidplatten sind aus dem Buch »A Treatise on Milling and Milling Machines« der Firma Cincinnati, 1951, Seite 68, Fig. 3.40 bekannt. Die Spanteilemuten sind dort in den Freiflächen eingearbeitet. Aus Festigkeitsgründen können sie nicht beliebig tief in den Freiflächen ausgeführt werden. Wenn die zu fräsende Spandicke gleich oder sogar größer ist als die Spanteilernut-Tiefe, besteht die Gefahr, daß die Späne wegen Brückenbildung im Bereich der Breite der Spanteilernut in ihrer Dicke und damit auch in ihrer Breite nicht mehr geteilt werden können.

Der Erfindung liegt von daher die Aufgabe zugrunde, eine Frässchneidplatte dtr genannten Art zu schaffen, bei der auch bei die Festigkeit der Frässchneidplatte nicht in Frage stellender, geringer Spanteilernut-Tiefe eine Spanteiler-Wirkung dann noch erzielbar ist, wenn die abzufräsende Spandicke größer ist als die Spanteilernut-Tiefe.

Die Lösung dieser Aufgabe besteht erfindungsgemäß darin, daß die Spanteilemuten in der Spanfläche angeordnet sind.

Hierdurch wird erreicht, daß die Nutkanten der Spanteilernut bereits spanteilend wirken, wegen der ihnen und den an sie anschließenden geraden Schneidkantenabschnitten nachlaufenden Abschnitte der von der Spanteilernutfläche und der Freifläche gebildeten konkaven Schneidkantenabschnitte der Spanteilernuten. Die Nuten '..önnen hierbei vergleichsweise flach, also wenig tief gestaltet sein. Für ihre ausreichende spanbrechende Wirkung ist im Hinblick auf die abzufräsende Spandicke nur die ohne weiteres entsprechend wählbare Nutlänge, nicht aber die festigkeitsmindernde Nuttiefe maßgebend.

Spanteilemuten in der Spanfläche sind bei Abstechdrehwerkzeugen bekannn (US-PS 26 88 791).

Das durch die Erfindung zu lösende Problem stellt sich dort jedoch nicht. Abstechdrehwerkzeuge werden nämlich ausschließlich an ihrer Freifläche nachgeschliffen. Spanteilemuten werden daher bei diesen Werkzeugen nicht in der Freifläche, wie bei nicht nachzuschleifender Frässchneidplatten, sondern des- ^ft5 wegen nur in der Spanfläche angeordnet, damit sie beim Nachschleifen erhalten bleiben. Demnach konnten die vorstehend bei Frässchneidplatten aufgezeigten Mangel hinsichtlich der üblichen Anordnung von Spanteilernuten in der Freifläche, die es vorliegend zu beseitigen galt, dem Fachmann in Ansehung stets an der Freifläche nachzuschärfender Abstechdrehwerkzeuge gar nicht erkennbar geworden sein, so daß ihm von da aus auch kein Lösungsweg aufgezeigt worden sein kann.

Eine besonders günstige Spanbildung im Spanteiler-Nutbereich ist erzielbar, wenn die Nutgrundflächen der Spanteilemuten mit der Spanfläche einen spitzen Winkel von 11° bis 20° einschließen, derart, daß die Tiefe der Spanteilemuten zur Schneidkante hin zunimmt und die Spanteilemuten in der zugeordneten Freifläche enden.

Die erfindungsgemäße Anordnung der Spanteilernuten in der Spanfläche bringt darüber hinaus noch den Vorteil, daß diese auch bei der fortschreitenden Abnutzung der Schneidkanten in ihrer Funktion voll erhalten bleiben.

Schließlich wird auch der Kraftbedarf für den Antrieb eines mit erfindungsgemäßen Frässchneidplatten bestückten Fräsers dadurch gesenkt, daß die Späne nicht an dem von der Schneide abgewandten Ende der Spanteilemuten aufsetzen können, sondern durch die erfindungsgemäße Neigung des Spanteilernutgrundes in einfacher Weise aus der Nut herausgeführt werden.

Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden. In der Zeichnung zeigt

F i g. 1 eine Explosionsdarstellung eines drehbaren Werkzeughalters mit zwei Frässchneidplatten einer möglichen Ausführungsform der Erfindung und

F i g. 2 einen Querschnitt durch die zusammengebaute Anordnung gemäß F i g. 1.

In dem einen Werkzeughalter sind zwei Frässchneidplatten 13 und 15 eingesetzt. Der Werkzeughalter hält die Frässchneidplatten derart, daß zwei aus ihm herausragenden Schneiden 25 bzw. 27 der Frässchneidplatten 13 bzw. 15 sich parallel zu seiner Drehachse erstrecken und einen vorgegebenen Abstand von dieser aufweisen. Weiterhin werden zwei Schneiden 29 und 31, die sich zu den Schneiden 25 bzw. 27 senkrecht erstrecken, nicht vom Werkzeughalter abgedeckt.

Die Frässchneidplatte 13 wird durch zwei Schrauben im Werkzeughalter gehallen, wobei sich diese Schrauben durch Öffnungen 41 und 43 der Frässchneidplatte erstrecken. Die Frässchneidplatte 15 ist in entsprechender Weise befestigt.

Die Frässchneidplatten 13 und 15 sind mit Hilfe von Spindeln 59 innerhalb des Werkzeughalters positioniert. Wie sich aus der F i g. 2 ablesen läßt, liegt die Freifläche 67 der Frässchneidplatte 15 längs einer Berührlinie an der Spindel 59 an. Diese Berührlinie liegt zwischen den Längskanten der Freifläche 67. Die kürzere Freifläche 75 der einzelnen Frässchneidplatte, die im Inneren des Werkzeughalters liegt, steht mit einer Spindel 71 in Eingriff. Auch hier findet die Berührung mit Abstand von der der Freifläche 75 zugeordneten Schneide 79 statt.

Mehrere Spanteilemuten 80 sind in der Spanfläche 9t eingearbeitet und die den gerade im Einsatz befindlichen Schneiden 25, 27, 29 und 31 zugeordneten Spanteilemuten 80 werden durch den Werkzeughalter nicht abgedeckt. Die Bodenfläche 89 einer jeden Spanteilernut 80 erstreckt sich von der Spanfläche 91 unter einem kleinen spitzen Winkel Φ fort und endet in der zugeordneten Freifläche, z. B. im Falle der Schneide 25 in der zugeordneten Freifläche 93 (vgl. F i g. 1 und 3). Die Spanfläche 91 und die vier Freiflächen der

einzelnen Frasschneidplatte 13 bzw. 15 schließen einen größeren spitzen Winkel miteinander ein.

Die Größe des Winkels Φ hängt von der Vorschubgeschwindigkeit ab; vorzugsweise liegt er für viele Anwendungszwecke im Bereich von 11 bis 20".

Von besonderem Vorteil ist, daß die Spanteilernuten nicht in den Freiflächen angeoidnet sind, so daß diese (vgl. Freiflächen 93 und 79) ohne Behinderung für die Positionierung der Frässchneidplatten mit Hilfe der Spindeln 59 und 71 zur Verfügung stehen. Es muß aber darauf hingewiesen werden, daß die erfindungsgemäßen Frässchneidplatten nicht nur für den in den F i g. 1 und 2 gezeigten Werkzeughalter verwendbar sind, sondern auch bei andersartig aufgebauten Werkzeughaltern. .

Die Spanteilernuten besitzen vorzugsweise einen Abstand von ungefähr 6 mm. Die Spanteilernuten auf den einander gegenüberliegenden Schneiden der einzelnen Frässchneidplatte können versetzt zueinander angeordnet sein, wie dies besonders deutlich an der Frasschneidplatte 15 in der F i g. 1 dargestellt ist. Dies" Staffelung ist von Vorteil bei Werkzeugen, welche mehr als eine Schneidplatte aufweisen, da jede der Schneidplatten dann so eingesetzt werden kann, daß z. B. die Spanteilernuten in der Schneide 25 der Frasschneidplatte 13 und in der Schneide 27 der Frasschneidplatte 15 relativ zueinander versetzt sind, wie dies insbesondere aus der F i g. 1 ablesbar ist.

Für den Gegenstand des Unteranspruches wird nur Schutz in Verbindung mit dem Hauptanspruch beansprucht.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Frässchneidplatte mit wenigstens einer durch eine Freifläche und eine Spanfläche bestimmten Schneidkante und mit quer zur Schneidkante angeordneten Spanteilemuten zum Teilen des ablaufenden Spans in seiner Breite, dadurchgekennzeichnet, daß die Spanteilemuten (80) in der Spanfläche (91) angeordnet sind.

2. FrässchneidplaUe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Nutgrundflächen (81) der Spanteilernuten (91) mit der Spanfläche einen spitzen Winkel von Ü° bis 20° einschließen, derart, daß die Tiefe der Spanteilemuten zur Schneidkante hin zunimmt und die Spanteilemuten in der zügeordneten Freifläche i;nden.