DE2109573C3 - Drehrohrofen zur thermischen Behandlung von feinkörnigem Gut - Google Patents
Drehrohrofen zur thermischen Behandlung von feinkörnigem GutInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F27—FURNACES; KILNS; OVENS; RETORTS
- F27B—FURNACES, KILNS, OVENS, OR RETORTS IN GENERAL; OPEN SINTERING OR LIKE APPARATUS
- F27B7/00—Rotary-drum furnaces, i.e. horizontal or slightly inclined
- F27B7/20—Details, accessories, or equipment peculiar to rotary-drum furnaces
- F27B7/32—Arrangement of devices for charging
- F27B7/3205—Charging
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- F27B7/20—Details, accessories, or equipment peculiar to rotary-drum furnaces
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- F27B2007/3211—Charging at the open end of the drum
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Description
30
Die Erfindung bezieht sich auf einen Drehrohrofen zur thermischen Behandlung von feinkörnigem Gut,
insbesondere Zementrohmehl, mit Gutumietikeiementen
im Einlaufbereich und rrit einer feststehenden Gasabzugskammer und wenigstens einem der Gasabzugskammer
nachgeschalteten Abscheider, wobei ein Gutzulaufrohr an die Gasabzugskammer angeschlossen
ist.
Bei der thermischen Behandlung von feinkörnigem Gut, beispielsweise Zementrohmehl, besteht die Gefahr,
daß es insbesondere dann, wenn im Gut Chloride enthalten sind, in der am Ofen angeschlossenen Gasabzugsleitung,
und zwar im unteren Bereich, zu so starken Materialanbackungen kommt, daß die Anlage
von Zeit zu Zeit stillgesetzt und das Gasabzugsrohr von den Anbackungen befreit werden muß.
Um derartigen Materialanbackungen in der Ofenabgasleitung entgegenzuwirken, hat man gemäß der
deutschen Offenlegungsschrift I 583 489 am Einlaufende innerhalb eines Drehrohrofens einen nach innen
ragenden Hubschaufelring eingebaut, durch den heiße« Rohmehl im Ofen in den Gasstrom eingebracht
und durch die Abgasleitung in den dem Ofen nachgeschalteten Staubabscheider ausgetragen wird. Man hat
nämlich erkannt, daß die vom Abgasstrom aus dem Ofen mitgerissenen Feststoffpartikeln wie Kondensationskerne
wirken, auf denen sich die die. Anbackungen verursachenden Chloride niederschlagen und von
den Ofenabgasen durch die am Ofen angeschlossene Gasabzugleitung ausgetragen werden, wobei die Leitung
vor Materialanbackungen bewahrt wird. Das Einbringen von Rohmehl in die Ofenabgase mit Hilfe
eines im Ofeninnern angeordneten Hubschaufelringes gemäß der oben erwähnten Offenlegungsschrift weist
jedoch Nachteile auf, da hierbei unkontrollierbar große Mengen a^n Rohmehl in den Ofenabgasstrom
gelangen, die nach Abtrennung von den Gasen in einem dem Ofen nachgeschalteten Zyklon dem Ofen
im Kreislauf wieder zurückgeführt werden.
Diese Kreidaufführung unkontrollierbar großer Mengen von Rohmehl wirkt sich nicht nur ungünstig
auf die thermische Behandlung des Gutes aus, sondern es wird hierdurch auch der Ofenbetrieb und die
Duychsatzleistung der gesamten Anlage nachteilig beeinflußt.
Außerdem sind derartige Hubschaufelringe im Ofeninnern nicht nur verhältnismäßig schwierig
einzubauen, sondern sie sind auch auf Grund der hohen Temperaturen der Ofengase einer starken thermischen
Beanspruchung ausgesetzL
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Vorrichtung zu schaffen, die eine einfache und betriebssichere
Aufgabe von relativ geringen Gutmengen tn den Ofenabgasstrom im Übergangsbereich zur
Abgasleitung ermöglicht. Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß etwa in der Ebene des Kammerbodens
der Gasabzugskammer ein oder mehrere Umlenkelemente für den Gutstrom auf dem Kammerboden
befestigt sind. Durch diese Umlenkeiemente wird jeweils ein Teil des dem Ofen zulaufenden Rohmehls
- in Form von Spritzgut - in den Abgasstrom abgelenkt und von diesem durch die Ofenabgasleitung ausgetragen.
Die zur Freihaltung von Gutanbackungen an der Innenwandung der am Ofen angeordneten
Gasabzugsleitung erforderliche Menge an Rohmehl kann durch entsprechende Ausbildung und Anordnung
der Umlenkeiemente im Guteintrittsbereich des Ofens jeweils genau festgelegt und eingehalten werden.
Diese Umlenkelemente sind im Vergleich zu den vorerwähnten bekannten Einbauten im Drehrohrofen
nicht nur erheblich einfacher herzustellen, sondern sie sind auch im Guteintrittsbereich des Ofens bedeutend
leichter ein- und auszubauen als Hubschaufeln, Ringe od. dgl. im Ofeninnern.
Gemäß einer vorteilhaften weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind die Umlenkeiemente in bezug auf
den Gütstrom von außen höhenverstellbar ausgebildet. Durch diese Ausbildung der Umlenkeiemente
kann die dem Abgasstrom zuzuführende Rohmehlmenge auch während des Betriebes jeweils genau auf
die Betriebserfordernisse eingeregelt bzw. eingestellt werden.
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Erläuterung
der in den Zeichnungen schematisch wiedergegebenen Ausführungsboispiele.
Es zeigt
Fig. 1 einen Drehrohrofen mit im Guteintrittsbereich angeordneten Umlenkelementen gemäß der Erfindung
und Staubabscheider in Seitenansicht,
F i g. 2 einen Schnitt im Guteintrittsbereich mit einem von außen verstellbaren Umlenkelement gemäß
der Erfindung in vergrößertem Maßstab,
Fig. 3einen Schnitt nach der Linie IH-III in Fig. 2
in vergrößertem Maßstab.
Die in Fig. 1 dargestellte Anlage zur thermischen Behandlung von feinkörnigem Gut, insbesondere Zementrohmehl,
besteht aus einem Drehrohrofen 1 mit Gasabzugskammer 2. An diese Gasabzugskammer ist
eine Ofenabgasleitung 3 angeschtossen, die in einen Zyklonabscheider 4 mündet. Der Zyklonabscheider 4
weist ein zentral in der Decke angeordnetes Gasabzugsrobr 5 auf und steht über eine am unteren Ende
angeschlossene Staubaustragsleitung 6 mit der Gasabzugskammer 2 in Verbindung. Im Guteintrittsbereich
befinden sich in der Ebene des Gasabzugskammerbodens und des Staubaustragsrohres 6 Umlenk-
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elemente 7 und 8, die quer zum Gutstrom angeordnet
sind. Ferner ist ein Gutaufgaberohr 9 vorgesehen, das von oben in die Ofenabgasleitung 3 eingeführt ist.
I m Betrieb der in F i g. 1 dargestellten Anlage fließt
das zu behandelnde, feinkörnige Gut durch das Aufgaberohr 9 der Ofenabgasleitung 3 von oben zu. In
der Ofenabgasleitung 3 wird das feinkörnige Gut von den nach oben strömenden heißen Ofenabgasen mitgenommen
und in den Zyklonabscheider 4 ausgetragen. Im Zyklonabschekter 4erfolgt eine Trennung der *°
feinkörnigen Feststoffe von den Gasen. Das auf diese Weise durch die heißen Ofenabgase vorbehandelte
Gut wird durch das Rohr 6 aus dem Zyklonabscheider 4 nach unten ausgetragen und zur Nachbehandlung
dem Drehrohrofen 1 zugeführt, während die hti- 1S
Ben Gase aus dem Zyklonabscheide. 4 durch das Rohr 5 nach oben abgezogen und zur Vorwärmung
von feinkörnigen Feststoffen in einem oder mehreren dem Abscheider 4 vorgeschalteten Zyklonabschcider(n)
oder zur Dampferzeugung herangezogen wer- ao
den können, bevor sie nach Entstaubung in einem Filter ins Freie abgelassen werden.
Durch die im Boden der Gasabzugskammer 2 und im Gutzulaufrohr 6 angeordneten Umlenkelemente 7
und 8 erfolgt in diesem Bereich eine Umlenkung des a5 Gutstromes nach oben. Bei diesem Umlenkvorgang
des Gutstromes wird, wie Fig. 1 zeigt, ein TeJ des
durch die Leitung 6 dem Drehrohrofen zulaufenden heißen Rohmehls in Form von Spritzkorn in den Abgasstrom
abgelenkt und von diesem durch die Ofenabgasleitung 3 in den Zyklonabscheider 4 ausgetragen,
wahrend der übrige, in der Regel größere Anteil über die Gasab/ugskammer in den Drehofen gelangt.
Da die in den Ofenabgasstroni auf diese Weise eingebrachten Feststoffteilchen für das /u Anbackungc»
neigende Gut, das durch das Aufgaberohr 9 in die Ofenabgasleitung 3 von oben eingeführt wird, die
Kondensationskerne wirken, auf denen sich das Gut niederschlägt, wird die Innenwandung der Ofenabgasleitung
3 mit Sicherheit von betriebsstörenden Materialanbackungen freigehalten. Die zur Freihaitung
der Ofenabgasleitung 3 von Materialanbackungen erforderliche, in den Ofenabgasstroin einzubringende
Menge an Rohmehl aus dem durch das Rohr 6 dem Drehrohrofen zufließenden Gutstrom kann sehr
leicht durch praktische Vorversuche ermittelt und durch entsprechende Ausbildung sowie Anordnung
der Umlenkelemente im Guteintrittsbereich des Ofens gemäß der Erfindung genau eingestellt werden.
Die Umlenkelemente 7 und 8 können zu diesem Zwecke sehr vorteilhaft steg- oder rampenförmig ausgebildet
sein und quer zum Gutstrom verlaufend angeordnet werden
Um eine besonders genaue Dosierung der dem Ofenabgasstrom zuzuführenden Rohmehlmenge auch
während des Betriebes vornehmen zu können, ist, wie die Fig. 2 und 3 zeigen, im Bereich der Einmündung
des Gutzulaufrohres 6 in die Gasabzugskammer 2 eine Umlenkplatte 11 quer zum Gutstrom verlaufend
vorgesehen, die in bezug auf das Niveau des Gutstromes im Rohr 6 von außen höhenverstellbar angeordnet
ist. Die Umlenkplatte 11 ist hierzu in einer am Gutzulaufrohr 6 befestigten Halterung 12 geführt, die
am äußeren Ende mit einem Flansch 13 versehen ist. Die Umlenkplatte 11 weist am äußeren Ende ebenfalls
einen Flansch 14 auf, der nach genauer Höheneinstellung der Umlenkplatte 11 mit in der Zeichnung
nicht näher dargestellten Schrauben am Flansch 13 der Halterung 12 befestigt wird. Um eine genaue Höheneinstellung
der Umlenkplatte 11 in bezug auf das Niveau Höheneinstellung der Umlenkplatte 11 in bezug
auf das Niveau des Gutstromes im Rohr 6 vornehmen zu können, sind scheibenförmige Distanzstücke
15 vorgesehen, die je nach Bedarf zwischen den Flanschen 13 und 14 eingefügt werden. Diese Distanzstücke
15 dienen gleichzeitig als Abdichtmedien für einen staub- und gasdichten Abschluß des Gutzulaufrohres
6 in diesem Bereich. Kin besonderer Vorteil dieser verschiebbaren Umlenkplatte 11 gegenüber
fest angeordneten Umlenkelementen im Gutzulaufbereich des Drehrohrofens besteht also darin, daß das
Einbringen der jeweils gewünschten Rohmehlnienge aus dem vorerhitzten Rohmehl in die Ofenabgase
ohne Betriebsunterbrechung durch einfaches Verschieben der Umlenkplatte 11 von außen bewerkstelligt
werden kann Auch das Auswechseln dieser Platte gegen eine neue kann ohne Betriebsunterbrechung
vorgenommen werden.
Ferner kann, falls durch Änderung der Zusammensetzung im Aufgabegut keine Chloride oder sonstige.
Anbackungen fördernde Stoffe vorhanden sind und das zu behandelnde Gut daher nicht zu Anbackungen
in der Ofenabgasleitung 3 neigt, die Umlenkplatte 11
soweit nach außen verschoben werden, daß die Innenkante der Umlenkplatte genau mit der Innenfläche
verläuft, d. h. eine Ebene bildet. Die Umlenkung des Gutstromes im Guteintrittsbereich des Ofens wird auf
diese Weise aufgehoben und kein Rohmehl in den Ofenabgasstrom eingetragen. In diesem Fall kann also
ohne Umbauten die Ofenanlage auf einen optimalen thermischen Wirkungsgrad eingestellt werden, da an
sich Rohmehlkreisläufe im Hinblick auf den thermischen Wirkungsgrad nachteilig sind, aber als Mittel
zur Vermeidung von Anbackungen in Kauf genommen werden. Kin weiterer Vorteil, der durch die Umlenkelemente
gemäß der Erfindung im Guteintrittsbereich des Ofens gegenüber bekannten Drehrohrofenbauten
erreicht wird, besteht darin, daß nicht unnötig große Mengen an Rohmehl in den Ofcnabgasstrom
eingetragen und im Kreislauf geführt werden, da den Ofenabgasen jeweils genau die für die
Freihaltung der Abgasleitung 3 von Anbackungen erforderliche Rohmehlmenge zugegeben werden kann.
Außerdem sind diese Umlenkelemente sehr einfach im Boden der Gasabzugskammer 2 oder Gutzulaufruhr
3 ein- und auszubauen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Drehrohrofen zur thermischen Behandlung von feinkörnigem Gut, insbesondere Zementrohmehl,
mit Gutumlenkelementen im Einlaufbereich und mit einer feststehenden Gasabzugskammer
und wenigstens einem der Gasabzugskammer nachgeschalteten Abscheider, wobei ein Gutzulaufrohr
an die Gasabzugskammer angeschlossen 1G ist, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem
Kammer boden der Gasabzugskammer (2) oder im Mündungsbereich des Gut-Hlaufrohres (6) im
Gutstrom ein oder mehrere Umlenkeiemente (7,
8) angeordnet sind. 1S
2. Drehrohrofen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Umlenkelemente (7, 8)
quer zum Gutstrom verlaufend angeordnet sind.
3. Drehrohrofen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Umlenkeiemente ao
(7, 8) in bezug auf den Gutstrom von außen höhenverstellbar ausgebildet sind.
4. Drehrohrofen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Umlenkeicrnente
(7, 8) steg- oder rampenförmig ausgebildet sind. a5
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19712109573 DE2109573C3 (de) | 1971-03-01 | 1971-03-01 | Drehrohrofen zur thermischen Behandlung von feinkörnigem Gut |
JP2026672A JPS5239845B1 (de) | 1971-03-01 | 1972-02-29 |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19712109573 DE2109573C3 (de) | 1971-03-01 | 1971-03-01 | Drehrohrofen zur thermischen Behandlung von feinkörnigem Gut |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2109573A1 DE2109573A1 (en) | 1972-10-05 |
DE2109573B2 DE2109573B2 (de) | 1974-07-04 |
DE2109573C3 true DE2109573C3 (de) | 1975-02-20 |
Family
ID=5800132
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19712109573 Expired DE2109573C3 (de) | 1971-03-01 | 1971-03-01 | Drehrohrofen zur thermischen Behandlung von feinkörnigem Gut |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
JP (1) | JPS5239845B1 (de) |
DE (1) | DE2109573C3 (de) |
-
1971
- 1971-03-01 DE DE19712109573 patent/DE2109573C3/de not_active Expired
-
1972
- 1972-02-29 JP JP2026672A patent/JPS5239845B1/ja active Pending
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2109573A1 (en) | 1972-10-05 |
JPS5239845B1 (de) | 1977-10-07 |
DE2109573B2 (de) | 1974-07-04 |
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