DE2109553A1 - Formkerne fur Hochtemperatur und Druckformen und Verfahren zur Herstellung derartiger Materialien - Google Patents
Formkerne fur Hochtemperatur und Druckformen und Verfahren zur Herstellung derartiger MaterialienInfo
- Publication number
- DE2109553A1 DE2109553A1 DE19712109553 DE2109553A DE2109553A1 DE 2109553 A1 DE2109553 A1 DE 2109553A1 DE 19712109553 DE19712109553 DE 19712109553 DE 2109553 A DE2109553 A DE 2109553A DE 2109553 A1 DE2109553 A1 DE 2109553A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- core
- mold
- salt
- mixture
- mold core
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Pending
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B29—WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
- B29C—SHAPING OR JOINING OF PLASTICS; SHAPING OF MATERIAL IN A PLASTIC STATE, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; AFTER-TREATMENT OF THE SHAPED PRODUCTS, e.g. REPAIRING
- B29C33/00—Moulds or cores; Details thereof or accessories therefor
- B29C33/56—Coatings, e.g. enameled or galvanised; Releasing, lubricating or separating agents
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B22—CASTING; POWDER METALLURGY
- B22C—FOUNDRY MOULDING
- B22C9/00—Moulds or cores; Moulding processes
- B22C9/10—Cores; Manufacture or installation of cores
- B22C9/105—Salt cores
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B22—CASTING; POWDER METALLURGY
- B22D—CASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
- B22D17/00—Pressure die casting or injection die casting, i.e. casting in which the metal is forced into a mould under high pressure
- B22D17/20—Accessories: Details
- B22D17/22—Dies; Die plates; Die supports; Cooling equipment for dies; Accessories for loosening and ejecting castings from dies
- B22D17/24—Accessories for locating and holding cores or inserts
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B29—WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
- B29C—SHAPING OR JOINING OF PLASTICS; SHAPING OF MATERIAL IN A PLASTIC STATE, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; AFTER-TREATMENT OF THE SHAPED PRODUCTS, e.g. REPAIRING
- B29C33/00—Moulds or cores; Details thereof or accessories therefor
- B29C33/0033—Moulds or cores; Details thereof or accessories therefor constructed for making articles provided with holes
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B29—WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
- B29C—SHAPING OR JOINING OF PLASTICS; SHAPING OF MATERIAL IN A PLASTIC STATE, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; AFTER-TREATMENT OF THE SHAPED PRODUCTS, e.g. REPAIRING
- B29C33/00—Moulds or cores; Details thereof or accessories therefor
- B29C33/44—Moulds or cores; Details thereof or accessories therefor with means for, or specially constructed to facilitate, the removal of articles, e.g. of undercut articles
- B29C33/52—Moulds or cores; Details thereof or accessories therefor with means for, or specially constructed to facilitate, the removal of articles, e.g. of undercut articles soluble or fusible
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Molds, Cores, And Manufacturing Methods Thereof (AREA)
- Mold Materials And Core Materials (AREA)
- Moulds For Moulding Plastics Or The Like (AREA)
- Injection Moulding Of Plastics Or The Like (AREA)
Description
LIBBEY-OWENS-FORD COMPANY 811 Madison Avenue, Toledo, Ohio, U.S.A.
Formkerne für Hochtemperatur- und Druckformen und Verfahren zur Herstellung derartiger Materialien
Es wird die Priorität der entsprechenden US-Anmeldung Ser.
13,?03 vom 24. Februar 1970 in Anspruch genommene
Die Erfindung bezieht sich ganz allgemein auf Kernmaterialien, welche gewöhnlich in Gießereien oder dergleichen
und bei der Formherstellung verwendet werden, sowie auf ein Verfahren zur Herstellung und auf die Anwendung derartiger
Formkerne· Im besonderen betrifft die vorliegende Erfindung verbesserte Formkerne solcher Beschaffenheit,
wie sie auch und speziell in Verbindung mit der Einspritzbzw. Spritzguß- und/oder Druckverformung von Plastikmaterialien
zur Verwendung kommen.
Formkerne sind seit langer Zeit ganz allgemein bekannt.
109838/1197
Die ursprünglich in der Gießereipraxis zur Anwendung gebrachten Kerne wurden gewöhnlich nur zur Herstellung hohler
Metallgüsse benutzt, um einen inneren Raum oder Kern des Gusses, etwa eines Gehäuses oder dergleichen, vorzugeben.
Heutzutage sind Kerne jedoch in einem weiten Bereich der Technik und in unterschiedlicher Weise für eine Vielzahl
von Zwecken anwendbar.
Demnach sind die klassischen Gießereimaterialien wie Sand nach wie vor die bestbekanntesten Kernmaterialien, wobei
in den meisten heutzutage verwendeten Formkernen ein zusätzliches spezielles Bindemittel als eine Art Klebstoff
zur Anwendung kommt und die ausgeformten Rohlinge gewöhnlich gebrannt bzw. gehärtet oder auf andere Weise behandelt
werden, damit sie für ihre Handhabung eine ausreichende Festigkeit besitzen. Die Kerne müssen der durch
Gußmetall, Plastiksubstanz oder ein anderes auszuformendes oder zu gießendes Material auf den Kern ausgeübte Kraft
ausreichend widerstehen können. Gewöhnlich kommen sogenannte Trockensandkerne zur Anwendung, die jedoch nach
ihrer Ausformung nicht mehr bearbeitet werden können. Ihre Zusammensetzung und ihr Aufbau ist derart, daß es möglich
ist, sie zur Entfernung von dem abschließenden Guß
Ί09Ί53 8/1 19 7
oder dem anderweitig ausgeformten Artikel ab- und auszubrechen. Darüber hinaus ist es bekannt, das Kernmaterial
entsprechend zu waschen oder auch es zu überziehen, um eine Verschmelzung oder dergleichen mit dem herzustellenden
Gußartikel zu verhindern und/oder die Oberfläche gleichmäßiger und glatter zu strukturieren.
Bekannte Kernbindemittel sind Wasser, Leinsamenöl, Dextrin
und Stärke enthaltende Stoffe, natürliche und synthetische Harze, Plastikmaterialien, Bentonit- und Portlandzement.
Demgegenüber enthalten diejenigen Materialien, mittels derer die Kernwäsche erfolgt, fein gemahlenes Graphit,
Silikate, Eisenglas bzw. Felsglimmer, Zirkonmehl und chemische Spraymittel auf Gummibasis.
Die derart hergestellten und bearbeiteten bekannten Formkerne besitzen jedoch eine Reihe von Nachteilen und
Mängeln insbesondere dann, wenn sie in Verbindung mit Verfahren zur Anwendung kommen, die im Zusammenhang mit
der Sprxtzgußausformung von Plastikmaterialien entwickelt
wurden.
Die Aufgabe der Erfindung liegt daher in der Schaffung
von Kernen mit verbessertem Aufbau und Verarbeitungseigenschaften, in der Verbesserung der Verfahren zur
Herstellung solcher Formkerne und in der Verbesserung einzelner Ausformungstechniken von Plastikmaterialien
unter Verwendung der genannten Formkerne.
Erfindungsgemäß werden Formkerne hoher Festigkeit, Härte und mit glatten Oberflächenstrukturen geschaffen, wobei
sich diese leicht von bzw. aus den ausgeformten Artikeln entfernen lassen. Darüber hinaus wird ein Verfahren zur
Herstellung von Kernen entwickelt, welches für die Bearbeitung und/oder Mischung und Verbindung inaktiver bzw.
inerter bestimmter Kernmaterialien mit Salzschmelze besonders vorteilhaft ist.
Weiter bezieht sich die Erfindung auf ein Verfahren zur Herstellung von Plastikartikeln, die um den Kern herum
hergestellt werden und die wenigstens einen Oberflächenbereich besitzen, der aus einem verfestigten geschmolzenen
Salz besteht oder wenigstens aus einer Verbindung mit einem solchen zusammengesetzt ist.
Die beiliegenden Zeichnungen zeigen beispielsweise Ausführungsjfornieii
der Erfindung, und es bedeutet:
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung eines in Übereinstimmung mit der Erfindung hergestellten
Kernes;
Fig. 2 eine schematische Darstellung für einen möglichen Weg zur Aufbringung eines Salzüberzuges
im Zusammenhang mit der Herstellung eines Kernes nach Fig. 1;
Fig. 3 eine Querschnittdarstellung durch einen gemäß Fig. 2 hergestellten Formkern;
Fig. 4 eine scheraatische Wiedergabe des Gußvorganges
zur Herstellung eines in Fig. 1 dargestellten Kernes;
Fig. 5 eine Darstellung der Form nach Fig. 4 in geöffnetem Zustand;
Fig. 6 eine perspektivische Wiedergabe eines Plastikartikels, der unter Verwendung
eines Formkernes nach Fig. 1 hergestellt worden ist;
1 0 9 838/1197
Fig. 7 einen vertikalen Längsschnitt durch eine
Vorrichtung, in welche ein Kern nach Fig. 1 in einer selbsttragenden Vorform oder Stützmatrix
für den auszuformenden Plastikartikel ^ gemäß Fig. 6 eingebracht ist;
Fig. 8 eine Teilwiedergabe mit Einsicht in den
Formhohlraum einer horizontal verlaufenden Einspritzformvorrichtung mit einer Strukturmatrix
nach Fig. 7;
Fig. 9 einen Vertikalschnitt entlang der Linie 9-9 von Fig. 8 und
Fig. 10 eine schematische Darstellung eines möglichen Weges zur Ausbringung und Verteilung des
Kernmaterials aus einem ausgeformten verfestigten Plastikartikel.
Entsprechend der vorliegenden Erfindung wird ein Formkern geschaffen, der für Hochtemperatur- und Druckausformungs—
vorgänge zur Anwendung gebracht werden kann und der sich dadurch kennzeichnet, daß teilchenförmiges inertes Kern-
— 7 —
T0983 8/T197
material in einer vorbestimmten Formgebung ausgeformt ist, und daß eine im wesentlichen kontinuierliche Haut eines
bindungsfähigen und/oder aushärtbaren widerstandsfähigen flüssigen Salzes auf.der Oberfläche der Kernform vorgesehen
ist.
Darüber hinaus wird erfindungsgemäß ein Verfahren zur Herstellung von Formkernen mit einer harten glatten Oberfläche
aus inertem Kernmaterial geschaffen, welches sich dadurch kennzeichnet, daß die Partikel des Materials mit
geschmolzenem bzw. flüssigem Salz überzogen werden.
Auch wird erfindungsgemäß ein Verfahren im Zusammenhang mit Spritzformen geschaffen, welches sich dadurch kennzeichnet,
daß cfer Kern, welcher mit einer Haut gehärteten
! Metallsalzes überzogen ist, in und im Abstand von den I Wandungen eines Hohlraumes einer Spritzform angeordnet ι ™
wird, und daß das Plastikmaterial in den Hohlraum rund · um den Kern eingespritzt und in innige Verbindung mit
diesem gebracht wird, wobei sich der Kern auf der Ausformtemperatur des P^astikmaterials befindet.
Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, daß das Aus-
"09838/119 7
<- 8 rr
fprmen pisstiscfceE" ^feo>€fe ζχϊ Arfcilceliu vas»
Aufbau wie etwa solclien mit verzw/eigten Hofclraulrnen ader
dergleichen ritir danr#:imöglicfi -ist, wenn; innerhalb· dieser
Kerne vorgeseh-eri werden· Adäquate Kernstrtikturen bieten
gegebenenfalls die Möglichkeit zur Herstellung verbesserter Gegenstände aus formbarer Plastikmaterialien,, wobei Kerne
ntit aushärtbar en Sciimelzsalzen entweder in Form eines
Überzuges auf oder als Mischung unter die inerten Par-r
tikel des Kernmaterials zu bringen sind.
Die nach der vorliegenden Erfindung hergestellten Kerne sind widerstandsfähig und hart genug, um jegliche Möglichkeiten
der Zerstörung, etwa ein Zerbrechen oder dergleichen, genausogut auszuschließen wie das Zerfallen der
aus einzelnen Partikeln bestehenden Formkerne bei extremer Druck- und Temperaturbeaufschlagung, wie sie zuweilen in
Spritzgußformen vorliegen. Gleichzeitig werden nach dem erfindungsgemäßen Verfahren Kerne mit einer außerordentlich
glatten porzellanartigen abschließenden Oberfläche geschaffen, die das unerwünschte Eindringen von Plastikmaterial
ausreichend verhindern. Daraus ergibt sich, daß rund um die Kerne Plastikgegenstände hergestellt werden
können, wobei ein großer Anwendungsbereich für Plastik-
materialien aller Art erschlossen· wird und die Herstellung
sehr unterschiedlicher Formen, beispielsweise mit einfachen oder verzweigten Durchlässen oder inneren
Hohlräumen, für verschiedenste Zwecke möglich wird.
Die beiliegenden Zeichnungen zeigen in Fig. 1 in perspektivischer Darstellung eine beispielsweise ausgewählte
Form eines Kernes, wie er bei der Herstellung eines auszuformenden
Plastikartikels zur Anwendung kommt und von dem gefordert wird, daß er nur unmerklich innerhalb der
Form schrumpft und darüber hinaus wasserdicht ist und der einen Durchlaß mit glatten Wandungen durch das Formprodukt
ermöglicht.
Zur Herstellung derartiger oberflächenüberzogener Kerne werden irgendein Metallsalz oder eine Mischung solcher
Salze verwendet, wobei eine entsprechende Auswahl im Hinblick auf den Ausformvorgang erfolgt, so daß bei der
Durchführung des Verfahrens keinerlei unerwünschte Wechselwirkungen des verwendeten Salzes mit dem Kern und mit den
inerten einzelnen Kernmaterialien auftreten.
Das verwendete Salz oder die Salzmischung muß einen
- 10 -
10 9 0 3 8/1107
Schmelzpunkt besitzen, der niedrig genug ist, um nach
den herkömmlichen Verfahren geschmolzen zu werden, der
andererseits jedoch hoch genug ist, um den Ausformungs-
bzw. Gießtemperaturen, denen der Kern ausgesetzt wird, zu widerstehen. Darüber hinaus sollte das Salz vorteilhafterweise
in üblichen Lösungsmitteln lösbar sein, keine Nebenwirkungen zeitigen, gute Anfeuchtungseigenschaften
besitzen und schließlich preiswert sein«
Unter Berücksichtigung dieser Gesichtspunkte ist es vorteilhaft, Nitrate und Nitride zu verwenden, zumal
diese leicht in Wasser gelöst werden können. Es ist jedoch auch durchaus möglich, weniger wasserlösliche
Salze, etwa Chloride, zur Anwendung zu bringen, zumal diese ganz allgemein weniger kostspielig sind als die
anderen. Auch Karbonate und Sulfate können in einzelnen
Fällen verwendet werden, und es ist schließlich auch möglich, eutektische Salzgemische zu verwenden.
So liegt beispielsweise der Schmelzpunkt für Natriumnitrat bei 310 C, während derjenige von Kalisalpeter ca.
3 38°C (638,6°F) beträgt. Demgegenüber liegt der Schmelzpunkt
einer Mischung von im wesentlichen gleichen Teilen
- 11 -
10 9 8 3 87 1 1 9 7
s» 11 «
und Kaliumnitrat bzw. Kalisalpeter bei nur etwa 2gl; C (428 F), damit ergibt sich ein Anwendungsbereich
für Temperaturwerte von etwa 249 bis 593°C. Schließlich sind die Kosten einer derartigen Mischung wesentlich
niedriger, und der Schmelzpunkt läßt sich leicht durch die Herabsetzung des Anteils an Kalium anheben, während
durch Ersetzen der Nitrate oder durch Verwendung von Nitrat-Nitri^b-Mischungen im wesentlichen niedrigere
Schmelzpunkte erreicht werden können»
Der in Fig· 1 dargestellte Kern 14 stellt eine bevorzugte
Form eines nicht detrudierbaren Kernes dar, welcher nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellt worden
! ist. Entsprechend einer sehr vereinfachten Ausführungsform wird ein Kernkörper 15 (siehe Fig. 2) von geeigneter
! Form, jedoch ein wenig kleiner als im Endprodukt gewünscht,
• verwendet, der in herkömmlicher Weise unter Verwendung von j Sand oder einem anderen inerten granulierten Material
! ausgeformt worden ist, und zwar unter Zugabe eines geeigneteji
j ..wasserlöslichen Bindemittels wie etwa Natriumsilikat. Die-
j ,ser.. eine, geringe Untergröße besitzende Kern wird dann mittels
eines. Drahtgestelles oder einer anderen Halterungsvorrichtung 16 in einen Behälter 17 und damit in ein erhitztes^
geschmolzenes bzw. verflüssigtes Salzbad 18
- 12 -
getaucht» Die Eintauchzeit wird so gewählt, daß sie ausreicht, die erforderliche Oberflächenbeschaffenheit zu
erzielen und einen Überzug 19 (siehe Fig. 3) um den Kernkörper 15 herzustellen, der von solcher Dicke ist,
daß der Körper nunmehr die genaue abschließende Dimensionierung
aufweist.
Es ist üblich, Überzüge von 0,025 cm Dicke herzustellen,
wobei die Eintauchzeit etwa 3 Sekunden beträgt und diese Zeit ausreicht, den aus der Metallschmelze ausgebrachten
Kern gleichmäßig mit einem aushärtbaren Salzüberzug (coating of hardened salt) zu versehen, welcher eine
außerordentlich glatte porzellanähnliche Oberfläche mit ausreichender Widerstandsfähigkeit gegen mechanische
Einflüsse besitzt.
Dann jedoch, wenn Kerne noch höherer Festigkeit herzustellen
sind, sind entsprechend abgewandelte Verfahrensschritte zu ihrer Herstellung erforderlich. So ist es
beispielsweise vorteilhaft, das geschmolzene Salz mit einem inerten besonderen Kernmaterial zu mischen und den
Kern vollständig aus dieser Mischung zu gießen oder anderweitig
Äiiszufomen* Das Salz kann hierfür selbstverständlich
in irgendeinem geeigneten Behälter geschmolzen werden,
- 13 -
wobei das Mischen mit dem Formmaterial in dem gleichen
oder einem anderen Gefäß vorgenommen werden kann. Auch ist es möglich, das Salz in einem elektrisch beheizbaren
Behälter zu schmelzen und mit dem inerten Material zu mischen, wie dieses mit dem Bezugszeichen 20 in Fig. 4
anausgedeutet ist. Die Einbringung der Mischung in eine Kernform 21 erfolgt durch Ausgießen aus dem Behälter
Um nicht detrudierbare bzw. unveränderliche Kerne herzustellen, ist es vorteilhaft, die Form 21 mit Scharnieren
zu versehen oder anderweitig auseinandernehmbar zu gestalten, wie dieses in Fig. 5 dargestellt ist, damit
eine leichte Entnahme des fertigen Kernes 22 aus der Form möglich ist, wobei die Form unmittelbar nach der
Herstellung des Kernes geöffnet werden kann.
Wie oben bereits angeführt, wird das Salz oder die Salz«· mischung, die zur Anwendung kommt, in Abhängigkeit von
den Eigenschaften und der Struktur des abschließenden Kernmateriales gewählt. Das für den Kern verwendete besondere
inerte Material besteht gewöhnlich aus einem granulierten Stoff wie etwa Sand oder einer anderen für
Gießformen verwendeten Substanz. Das verwendete Material
kann auch unterschiedlich sein und etwa Glas oder Metall-
- 14 -
1CTS ff 3 3 TTTST"
perlen enthalten, aus Schrot, Kügelchen oder auch aus Partikeln, die entweder rund oder in granulärer Form
vorliegen, wie schließlich auch aus Teilchen unterschiedlicher Formgebung und Größe bestehen.
FXalls Sand als inertes Material zur Anwendung kommt,
werden vorzugsweise gleiche Mischungen von Sand und Salz verarbeitet, wobei jedoch die Mischungsverhältnisse im
allgemeinen in außerordentlich weiten Bereichen verändert werden können und hierdurch die Struktur und die
Eigenschaften des Kernmaterials steuerbar sind. Auch ist es möglich, unterschiedliche Größen und Formen des inerten
Materials zur Anwendung zu bringen, wobei durch die verwendeten Mischungsverhältnisse eine Kompensation bestimmter
Eigenschaften ermöglicht wird.
Zufolge der Mischung der inerten Partikel des Formmaterials mit dem geschmolzenen Salz werden die Partikel mit dem
Salz in dem abschließenden Produkt überzogen, so daß der Kern mit einem kontinuierlichen Überzug ausgehärteten
Schmelzsalzes versehen ist, wobei das abschließende Produkt im wesentlichen das gleiche wie das in Fig. 3 mit
dem Überzug 19 versehene ist.
- 15 -
1W8W7TTBT"
Die Kerne, die in Übereinstimmung mit den Darstellungen nach Fig. 1 bis 5 hergestellt werden, sind in Verbindung
mit hohen Temperaturen und Drücken verwenbar, und zwar sowohl für Gießvorgänge von Metallen als auch Spritzgußverfahren
von Plasten, so daß sich außerordentlich weite und vielseitige Anwendungsbereiche hierfür ergeben.
Für die Herstellung eines Plastikartikels nach Fig. 6 ist beispielsweise ein Kern erforderlich, wie er in
Fig. 1 abgebildet ist, um in dieses Formstück ein im wesentlichen C-förmigen Durchlaß 23 einzubringen. Die
Struktur eines derartigen Formstückes und die Tatsache, daß nur außerordentlich geringe Schrumpfungstoleranzen
für derartige Formstücke erlaubt sind, schließt die Möglichkeit der Herstellung solcher Artikel nach einem
einfachen Plastikformverfahren aus»
Demgegenüber kann ein derartiger Artikel leicht und unter Einhaltung genauer Toleranzen durch das erfindungsgemäße
Verfahren hergestellt werden· Das Verfahren wird so durchgeführt» daß zunächst eiti durch irgerid^in Verfahren
nach den Fig. 2 bis S hergestellter Kern in eine poröse
bzw. schaumige Vorform odsr aber auch in einen gerüst-
- 16 -
TIfWlTTTtT
artigen Aufbau eingebracht wird. Eine in diesem Zusammenhang
verwendbare Vorrichtung ist in Fig. 7 als Ausführungsbeispiel
wiedergegeben.
Die Vorrichtung besitzt ein Formglied 27, welches einen
offenen Formhohlraum 28 aufweist, dessen Form und Größe entsprechend der Vorform gewählt ist. Das Formglied 27
ist auf einer Basisplatte 29 mittels Blöcken 30 oder dergleichen abgestützt. Die Blöcke 30 befinden sich, wie
bei 31 angezeigt, im Abstand zueinander und ermöglichen die Instellungbringung des Kernes, der hier zwischen und
von den Stempeln 35, 36 und der Verriegelungsvorrichtung 32 gehalten ist. Die Verankerungsvorrichtung 32 besteht
aus einem in Längsrichtung verlaufenden Träger 33, der innerhalb des Raumes 31 mittels Bolzen oder Stiften 34
in Stellung gebracht ist, so daß der Kern von den Zylindern oder Stempeln 35 und 36 aufgenommen werden kann,
die sich senkrecht von dem Träger 3 3 aus nach oben erstrecken. Hierbei sind sie mit ihrem unteren Ende in die
Öffnungen 37 im Boden der Form 27 eingepaßt, während ihre oberen Enden an den angeschrägten Verlängerungen 38
des Kernes 26 angreifen.
- 17 -
109838/1197
Die Form 27 wird mit einer Abdeckung 39 versehen, welche die Formöffnung oder den Hohlraum 28 überdeckt und die
eine Öffnung 70 besitzt, durch welche die Leitung 41
hindurchgeführt ist, um über diese ein gasförmiges Medium in den Hohlraum 28 einbringen zu können. Darüber
hinaus ist es möglich, die Form mittels der Widerstands-Heizelemente 42 auf einen gewünschten Temperaturbetrag zu erhitzen, welche in dem Formkörper und/oder in der
Abdeckung untergebracht sind.
hindurchgeführt ist, um über diese ein gasförmiges Medium in den Hohlraum 28 einbringen zu können. Darüber
hinaus ist es möglich, die Form mittels der Widerstands-Heizelemente 42 auf einen gewünschten Temperaturbetrag zu erhitzen, welche in dem Formkörper und/oder in der
Abdeckung untergebracht sind.
Zur Durchführung des Verfahrens wird ein Formkern 14
in den Formhohlraum 28 der Form 27 eingebracht. Die
Aufnahme und Instellungbringung des Kernes erfolgt mittels der Vorrichtung 32, während die gesamte Anordnung von einer Basisplatte 43 aufgenommen ist. Eine Vorform oder Gerüstmatrix (skeleton matrix) kann mittels eines sogenannten "Kaltverfahrens" bei Raumtemperatur hergestellt werden. Hierfür erfolgt zunächst die Einfüllung von Partikeln wie etwa kugelförmigen Materialien willkürlicher Größe von Ca. 1,6 bis 3,2 mro Durchmesser und einer Mischung dieser in einem Behälter mit Natriumsilikat in einem Verhältnis von 100 Gewichtsteilen der Kügelchen
in den Formhohlraum 28 der Form 27 eingebracht. Die
Aufnahme und Instellungbringung des Kernes erfolgt mittels der Vorrichtung 32, während die gesamte Anordnung von einer Basisplatte 43 aufgenommen ist. Eine Vorform oder Gerüstmatrix (skeleton matrix) kann mittels eines sogenannten "Kaltverfahrens" bei Raumtemperatur hergestellt werden. Hierfür erfolgt zunächst die Einfüllung von Partikeln wie etwa kugelförmigen Materialien willkürlicher Größe von Ca. 1,6 bis 3,2 mro Durchmesser und einer Mischung dieser in einem Behälter mit Natriumsilikat in einem Verhältnis von 100 Gewichtsteilen der Kügelchen
- 18 -
10983Ö7Ti9f
zu 3 bis 5 Gewichtsteilen Natriumsilikat, welches zum Binden aller Partikel ausreicht. Diese Mischung wird dann
in den Formhohlraum 28 rund um den Kern 14 herum eingefüllt und zur Vervollständigung des Füllvorganges mit
einem Druck von ca. 0,35 kg/cm beaufschlagt.
Nachfolgend wird die Abdeckung 38 auf die Form 27 aufgebracht und mittels einer oberen Platte 44 oder dergleichen
gehalten, die eine zentrale Öffnung 45 für die Durchführung 41 besitzt. Nunmehr wird CO-^-Gas durch die Leitung
in den Hohlraum 28 gegeben, welches somit in Berührung mit den überzogenen Partikeln steht, wobei die Gaszufuhr über
60 Sekunden aufrechterhalten wird, bis das Natriumsilikat ausgehärtet ist und ein starres Produkt vorliegt, welches
sich selbst tragend eine nicht zusammendrückbare poröse
Vorform 46 darstellt.
Die Vorform 46 mit dem- in dieser enthaltenen Kern 14 wird
nachfolgend in den Formhohlraum 47 (siehe Fig. 8 und 9) einer Plastikspritzfarmvorrichtung 48 eingebracht, welche
beispielsweise von der Art einer horizontalen Schraubenkolbenmaschine
sein kann.
Die Vorrichtung 48 wird dann durch Einspritzen eines
- 19 -
1 Ö ST3T71 TI T
- 19 -
Plastikmaterxals durch einen freien Durchlaß 49 innerhalb der verschlossenen Platte 50 (Fig. 8 und 9) beschickt.
Es sind verzweigte Durchlässe 51 und 52 vorgesehen, die fluchtend zu entsprechenden Ausnehmungen
in der Platte 50 und der Oberfläche der Form 5 3 liegen, und durch welche das auszuformende Material eingebracht
wird, um über Öffnungen 54 in den Formraum 47 bzw. in den durch Einbringung der porösen Matrix noch verbleibenden
Zwischenraum zwischen Form und Vorform 46 einzudringen. Nachfolgend verfestigt sich das eingespritzte
Plastikmaterial in dem Hohlraum 47 und härtet hier aus,
so daß ein entsprechend aufgefüllter abschließender Plastikartikel 55 (siehe Fig. €) entsteht.
Es ist selbstverständlich auch möglich, die selbsttragende poröse Strukturmatrix 46, die - wie oben beschrieben bei
der Herstellung von Formartikeln Anwendung finden kann, sowohl mittels eines "heißen" als auch durch einen
"kalten*· Preßvorgang herzustellen. Darüber hinaus kann die genannte Matrix durch anfängliche Instellungbringung
des Kernes 14 entlang des Formhohlrautnes 47 hergestellt
werden und Anwendung finden, wobei der Hohlraum nachfolgend mit.losen Matrixteilchen aufgefüllt wird, bevor die
- 20 -
TWiWTTfST
Form geschlossen und das Plastenmaterial eingespritzt wird.
Insbesondere bei der Verwendung von löslichen Kernen ist es auf einfache Weise möglich, das Kernmaterial
und damit das in diesem Zusammenhang verwendete Bindemittel mühelos und vollständig aus dem abschließenden
Formartikel zu entfernen, indem die Herauslösung des Kernmaterials mittels Wasser oder einer schwachen Säure
erfolgt. So ist es beispielsweise bei der Herauslösung eines Kernes, bei dem sowohl'das verwendete Bindemittel
als auch die den Kern umschließende Haut aus einem wasserlöslichen Salz besteht, vorteilhaft, die plastedurchtränkte
Matrix 55 zusammen mit dem Kern 14 in ein Wasserbad 56 innerhalb eines Behälters oder eines Tanks 57,
wie in Fig. 10 dargestellt, einzubringen. Mittels eines Wasserstrahles 48 wird dann in der dargestellten Weise
das gebundene Kernmaterial ausgelöst und in das Wasserbad ausgeschwämmt.
Selbstverständlich ist es nicht bei allen das Kernmaterial bindenden Salzen erforderlich, Säuren zur Anwendung zu
bringen. Es ist jedoch zumindest bei der Verwendung ge-
- 21 -
109838/1
ringer Mengen von Karbonaten oder Bikarbonaten in der Kernmischung vorteilhaft verdünnte Säurelösungen während
des Auslösens des Kernes zuzugeben, da hierdurch die Entfernung des Kernmaterials aus dem fertigen Formartikel
erleichtert wird. Die Anwesentheit der schwachen Säure führt zu chemischen Reaktionen mit dem Karbonat
oder Bikarbonat, wobei Kohlendioxyd entsteht und hierdurch die Austragung und Auslösung des Kernmaterials
außerordentlich beschleunigt wird. In einigen Ausführungsbeispielen kann es auch vorteilhaft sein, das mit
dem Salz gebundene inerte Kernmaterial und/oder die überzogenen Sandkerne dadurch aus dem fertig ausgeformten
Artikel zu entfernen, daß diese mechanischen Vibrationen ausgesetzt werden.
Die oben beschriebenen Kerne sind besonders vorteilhaft im Zusammenhang mit Spritzgußausformungen anwendbar,
wobei sie nicht nur in einem sehr weiten Bereich bezüglich ihrer Beschaffenheit veränderbar sind, sondern
darüber hinaus auch bei außerordentlich verwickelten Formgebungen wie auch bei sehr speziellen Anforderungen
ohne Schwierigkeit zur Anwendung gebracht werden können. Das im Zusammenhang mit dem beschriebenen Verfahren vei?-
- 22 -
1091387i19T
wendete Salz bzw. die Salze können entsprechend den vorgegebenen Temperatur- und Drucktoleranzen in Anhängigkeit
von den auszuformenden Harzen oder Plastematerialien ausgewählt werden, wobei auch der Aufbau und die Zusammensetzung
der oben genannten Strukturmatrix Berücksichtigung findet» Darüber hinaus ist es nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren möglich, Salze mit verhältnismäßig geringen Schmelztemperaturen zu verwenden und in Kerne
einzubringen, mittels welcher Artikel aus Hochtemperaturharzen
hergestellt werden, da die zur Anwendung gebrachte Skelettmatrix als eine Art wärmesenkende Substanz wirkt,
die eine schnelle Temperaturherabsetzung des in den Formhohlraum einfließenden Plastikmaterials verursacht. Das
gleiche bzw. entsprechendes gilt für die Druckbeaufschla-r
gung des Kernes.
Aber auch dann, wenn das erfindungsgemäße Kernmaterial
unmittelbar und direkt in Spritzgußformen zur Anwendung kommt, ergibt sich ein außerordentlich vorteilhaftes
Verfahren· Darüber hinaus ist es auch noch vorteilhaft, daß die zufolge der Einbringung der Kerne in die Form
gebildeten Durchlässe,Hohlräume und dergleichen mit einer sehr glatten Wandung versehen sind.
- 23 -
1'CT98~3~87TTÖT~
- J -fart L l·,.-. ,,J: , .
Nachfolgend werden zum besseren Verständnis und zur Verdeutlichung
der Erfindung einige vorteilhafte Ausführungsbeispiele ausgeführt:
2ur Herstellung eines Artikels gemäß Fig. 6 in der Größe von ca. 5,1 χ 5,1 χ 10,2 cm und mit Wandstärken bis zu
über 10 cm wird zunächst ein Kern wie in Fig. 1 dargestellt ausgeformt, der aus einer innigen Mischung von
Gießereisand von einer Partikelgröße von rund 300 mesh aus annähernd gleichen Teilen, d.h. einer 50-50 Mischung
von Salzschmelze und Kaliumnitrat besteht, wobei die Mischung bei einer Temperatur zwischen 218 und 288 C
erfolgt und der Abguß der Mischung in eine Doppelhälftenform, wie in Fig.' 4 dargestellt, erfolgt, die auf eine
Temperatur zwischen 60 und ca. 74°C gebracht ist.
Der sich hieraus ergebende Formkern wird innerhalb einer Struktürmatrix in Stellung gebracht, die aus Aluminiumkügelchen
besteht, wobei in Übereinstimmung mit Fig. 7 eine Vorform nach der Kaltausformungs-Methode hergestellt
wird. Die derart entstehende Matrix-Kerneinheit wird nachfolgend auf annähernd 66°C erwärmt, wodurch das Einfließen
- 24 -
109838/i Ul
des plastischen Materials in den Formhohlraum innerhalb
einer Spritzformvorrichtung gemäß Fig. 8 und 9 erleichtert
wird.
Im Ausführungsbeispiel wird ein Nylonharz bei einer Temperatur von ca. 2Q4°C und einem Druck von 1,05 kg/cm
in das poröse Matrixskelett eingespritzt und um den Kern herum in der gewünschten Form angeordnet. Nach ca. 30
Sekunden ist die Nylonmasse ausreichend abgekühlt und
verfestigt, so daß der ausgeformte Artikel aus der Form entfernt werden kann und schließlich der noch in dem
fertigen Gegenstand enthaltene Kern aus diesem, wie in Fig. 10 wiedergegeben, ausgewaschen wird.
Gemäß diesem Ausführungsbeispiel wird ein Gegenstand entsprechend dem vorgenannten Ausführungsbeispiel hergestellt,
wobei jedoch zunächst ein Kern von geringerer als der abschließenden Größe aus einem Formsand hergestellt
wird, welcher mit Natriumsilikat vermischt ist und in welchen CO2 eingeleitet wird. Dieser etwas poröse
Kern von einer gewissen Untergröße wird nachfolgend, wie
- 25 -
— - 109 8 38/1197 ~~
aus Fig. 2 ersichtlich, in eine geschmolzene Salzmischung
aus Natriumnitrat und Natriumnitrit getaucht, wobei die Temperatur der Schmelze etwas über ihrem Schmelzpunkt
von annähernd 138°C lag. Durch den Eintauchvorgang überzieht
sich der Vorkern mit einer glatten porzellanartigen Haut von einer derartigen Dicke, daß der abschließende
Kern nunmehr die gewünschte Dimensionierung aufweist.
Der derart überzogene Kern wird nachfolgend, wie im Beispiel I beschrieben, in Stellung gebracht, und die Matrix
oder Vorform durch Einspritzen von Polystyrenharz bei einer Temperatur von etwa 204 C und einem Druck von rund
2
o,84 kg/cm ausgeformt.
o,84 kg/cm ausgeformt.
Dieses Beispiel zeigt deutlich, daß die hier verwendete
Ausformtechnik bei relativ hohen Spritztemperaturen ausgeführt
werden kann, während das Kernmaterial, welches gebunden und/oder überzogen mit einem Salz ist, welches
einen verhältnismäßig niedrigen Schmelzpunkt besitzt, wobei zufolge der verwendeten Matrix und der Erstarrung
des eingebrachten Materials in dem Kernzwischenraum eine effektive WärmeherabSetzung erfolgt.
- 26 -
1 0983 8/1197
Es kommt ein Kern entsprechend Beispiel II zur Anwendung, jedoch mit einem Ausform- oder Gußmaterial höherer Temperatur.
Der adhäsiv gebundene Sandlcörper entsprechender Untergröße und Porosität wird in eine geschmolzene Salzlösung
eingetaucht, die aus einer Mischung von Natriumnitrat und Natriumnitrit besteht mit einem Schmelzpunkt
von ca. 260 bis 316°C.
Das in diesem Zusammenhang verwendete Kernmaterial wird durch Eintauchen eines Kernkörpers hergestellt, der aus
adhäsiv bzw. haftend gebundenen Teilchen eines inerten Materials besteht, wobei der Eintauchvorgang in eine
verflüssigte eutektische Mischung von Natrium, Kalium und Liziumnitrat erfolgt* Der sich hierbei ergebende
Überzug über das Kernmaterial ist extrem hart und sehr glatt.
Abschließend soll nochmals betont werden, daß sich die
Erfindung nicht auf die wiedergegebenen Ausführungsbeispiele beschränkt. So können die im Zusammehang mit dem
erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten und verwendeten Kerne unterschiedlichste Formgebungen aufweisen und
- 27 -
109838/1197
sowohl für den Metallguß als auch für Ausformungen plastischer Materialien verwendet werden. Derartige
Kerne sind vorteilhaft anwendbar in Druckausformungsverfahren, Spritzgußverfahren und dergleichen, bei
denen sowohl thermoplastische als auch wärmeaushärtbare Harze Verwendung finden und bei denen sehr weite
Bereiche der hierfür erforderlichen Temperaturen und Druckbedingungen möglich /.sind.
- 28 -
1 0 9 8 3 Ö/1
Claims (12)
1. Formkern zur Ausformung von Formungen aller Art, vorzugsweise
bei hoher Temperatur und/oder Druckteaufschlagung,
dadurch gekennzeichnet, daß er aus partikelartigem, inertem Kernmaterial besteht, welches zu
einer vorgegebenen Form zusammenhaltend ausgeformt ist, wobei eine im wesentlichen lückenlose überzugartige Haut einet
widerstandsfähigen gebundenen bzw. gehärteten, verflüssigbaren
Salzes auf der Oberfläche des Formkernes vorgesehen ist.
2. Formkern nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
partikelartige Material sowie ein Bindemittel bzw. ein entsprechender Klebstoff zu einem Formkörper verformbar sind,
auf dessen Oberfläche ein Überzug einer aushärtbaren Salzschmelze aufgebracht ist, wobei der auf die äußere Oberfläche
aufgebrachte Überzug eine Haut bildet.
3- Formkern nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Partikel des verwendeten Materials in inniger Mischung mit dem Salz von diesem überzogen sind, und daß die Haut auf
der Oberfläche der Mischung vorliegt*
- 29 -
109838/1 19?
4. Formkern nach. Anspruch 3, dadurch, gekennzeichnet, daß die
Mischung ein Karbonat enthält.
5. Formkern nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
zur Herstellung des Formkernes verwendete inerte Material Sand ist, und daß das Salz aus einer Mischung von Natrium-
und Kaliumnitrat besteht.
6. Verfahren zur Herstellung von Formkernen nach Anspruch Λ
bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die partikelartigen Materialien
mit einem flüssigen Salz überzogen werden.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der aus dem inerten Material und einem Bindemittel zusammen mit
flüssigem Salz bestehende Formkern in einen Überzug bildende Partikeln eingehüllt wird.
8. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das nach seiner Ausformung den Formkern bildende ρartikelartige
Material durch Eintauchen des Körpers überzogen wird, wobei der Tauchkörper in seiner Abmessung zunächst kleiner als der
abschließend hergestellte Körper ist, und daß der Eintauchvorgang in ein flüssiges Salzbad erfolgt, bis der Kernkörper
ausreichend mit Salz überzogen ist und hierdurch die abschließend gewünschte Größe besitzt.
- 30 -
109838/119 7
9· Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das !
ι partikelartige Material zufolge inniger Mischung mit der
Salzschmelze überzogen wird, bevor es in die Kernform gebracht wird.
10. Verfahren zur Herstellung von Spritzgußformen oder dergleichen
unter Verwendung von Formkernen nach den Ansprüchen 1 bis 5i dadurch gekennzeichnet, daß ein mit einer aus gehärtetem
Metallsalz überzogener Kern im Abstand zu den Wandungen einer Hohlform und innerhalb dieser in einer Spritzgußvorrichtung
angeordnet wird, daß das Plastikmaterial in den Hohlraum eingespritzt oder in einer anderen Weise um den
Kern herum eingebracht wird, und daß sich der Kern auf der Schmelztemperatur des Plastikmaterials befindet.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Formkern innerhalb einer mit Partikeln angereicherten
porösen Vorform innerhalb des Hohlraumes angeordnet ist.
12. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Formkern innerhalb einer sich selbst tragenden Vorform angeordnet
wird, bevor er in den auszugießenden Hohlraum eingebracht wird.
- 31 -
10 9 8 3 6/1197
13· Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Formkern aus einer intensiven Mischung eines inerten granulierten
Materials und einem gehärteten bzw. bindefähigen,
verflüssigbaren Metallsalz besteht, dass dieser nach Einbringung in den auszugießenden Hohlraum mit plastischem
Material umschlossen wird, welches sich innerhalb dieses
Hohlraumes verfestigt, und daß der Formkern durch Auflösung des Salzes nach Verfestigung des Formkörpers aus diesem ausgelöst wird, wobei der Rückstand ausfließt oder anderweitig ausgetragen wird.
verflüssigbaren Metallsalz besteht, dass dieser nach Einbringung in den auszugießenden Hohlraum mit plastischem
Material umschlossen wird, welches sich innerhalb dieses
Hohlraumes verfestigt, und daß der Formkern durch Auflösung des Salzes nach Verfestigung des Formkörpers aus diesem ausgelöst wird, wobei der Rückstand ausfließt oder anderweitig ausgetragen wird.
1A-. Verfahren nach Anspruch 13? dadurch gekennzeichnet-, daß die
verwendete Mischung ein Metallkarbonat enthält,und daß das : ' Karbonat mit einer verdünnten Säure reagiert, wobei Kohlen-
'■ dioxid während der Entfernung des Formkernes entsteht.
109Ö38/1107
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US1370370A | 1970-02-24 | 1970-02-24 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2109553A1 true DE2109553A1 (de) | 1971-09-16 |
Family
ID=21761283
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19712109553 Pending DE2109553A1 (de) | 1970-02-24 | 1971-02-24 | Formkerne fur Hochtemperatur und Druckformen und Verfahren zur Herstellung derartiger Materialien |
Country Status (14)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US3692551A (de) |
JP (1) | JPS5218226B1 (de) |
BE (1) | BE763327A (de) |
CA (1) | CA969315A (de) |
CH (1) | CH530247A (de) |
DE (1) | DE2109553A1 (de) |
FR (1) | FR2080725B1 (de) |
GB (1) | GB1337845A (de) |
IE (1) | IE34962B1 (de) |
IL (1) | IL36279A (de) |
LU (1) | LU62646A1 (de) |
NL (1) | NL7102441A (de) |
NO (1) | NO134824C (de) |
SE (1) | SE371773B (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP3024610B1 (de) | 2013-07-24 | 2018-11-21 | Emil Müller GmbH | Salzkerne und generative fertigungsverfahren zur herstellung von salzkernen |
Families Citing this family (21)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4208029A (en) * | 1977-04-19 | 1980-06-17 | Caterpillar Tractor Co. | Core apparatus |
AU539985B2 (en) * | 1979-10-01 | 1984-10-25 | Farley Metals Inc. | Die casting core |
FR2476515A1 (fr) * | 1980-02-26 | 1981-08-28 | Nl Industries Inc | Procede de fabrication de pieces metalliques par coulee sous pression dans un moule comportant un noyau non recuperable |
US4904423A (en) * | 1983-03-28 | 1990-02-27 | Park Chemical Company | Pressure molding process using salt cores and composition for making cores |
EP0138985A4 (de) * | 1983-03-28 | 1987-11-23 | Park Chem Co | Druckpressverfahren mit verwendung von salzkernen und zusammensetzung zu deren herstellung. |
FR2613659A1 (fr) * | 1987-04-13 | 1988-10-14 | Peugeot | Procede de fabrication de pieces rigides et creuses presentant ou non des contre depouilles |
DE3736574A1 (de) * | 1987-10-28 | 1989-05-18 | Bayerische Motoren Werke Ag | Verfahren und formkern zur herstellung von kunststoffgegenstaenden mit hinterschneidungen |
GB2312184B (en) * | 1996-04-17 | 2001-01-17 | David John Darby | Making a mould |
NL1004109C2 (nl) * | 1996-09-25 | 1998-03-26 | Avebe Coop Verkoop Prod | Verwijderbare kern ten gebruike in gietproducten. |
DE10305612B4 (de) * | 2003-02-11 | 2005-04-07 | Ashland-Südchemie-Kernfest GmbH | Beschichtungsmassen für Gusskerne |
US7670532B1 (en) | 2005-05-17 | 2010-03-02 | Weaver William R | Golf club head and method of making the same |
EP2432606A2 (de) * | 2009-05-18 | 2012-03-28 | CeramTec GmbH | Kerne auf der basis von salz mit behandelter oberfläche |
DE102011116656B3 (de) * | 2011-10-21 | 2013-01-17 | Daimler Ag | Druckgastank und Fertigungsverfahren für selbigen |
ES2848832T3 (es) * | 2013-02-01 | 2021-08-12 | Qinghai Enesoon New Mat Limited | Medio de almacenamiento de calor y transferencia de calor de sal fundida compuesta con arena de cuarzo |
EP3063307A4 (de) * | 2013-10-29 | 2016-10-19 | Univ Yale | Formen und entformen von metallglas anhand von formen zur mehrmaligen verwendung |
US10037977B2 (en) * | 2015-08-19 | 2018-07-31 | Ford Global Technologies, Llc | Power electronics system |
US10314207B1 (en) | 2018-01-15 | 2019-06-04 | Ford Global Technologies, Llc | Power module assembly for a vehicle power inverter |
CN108500215B (zh) * | 2018-04-28 | 2020-02-07 | 安徽工业大学 | 一种微波固化水溶型芯的快速成形方法 |
CN108380825B (zh) * | 2018-04-28 | 2020-01-10 | 安徽工业大学 | 一种微波固化水溶盐芯的快速成形方法 |
US10405466B1 (en) | 2018-06-14 | 2019-09-03 | Ford Global Technologies, Llc | Power-module assembly with endcap |
DE102018215955A1 (de) * | 2018-09-19 | 2020-03-19 | Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e.V. | Gießform zur Herstellung von wendelförmigen Gusskörpern |
-
1970
- 1970-02-24 US US13703A patent/US3692551A/en not_active Expired - Lifetime
-
1971
- 1971-02-19 CA CA105,796A patent/CA969315A/en not_active Expired
- 1971-02-22 IE IE215/71A patent/IE34962B1/xx unknown
- 1971-02-23 NO NO638/71A patent/NO134824C/no unknown
- 1971-02-23 BE BE763327A patent/BE763327A/xx unknown
- 1971-02-23 SE SE7102272A patent/SE371773B/xx unknown
- 1971-02-23 FR FR7106164A patent/FR2080725B1/fr not_active Expired
- 1971-02-23 LU LU62646D patent/LU62646A1/xx unknown
- 1971-02-24 JP JP46009232A patent/JPS5218226B1/ja active Pending
- 1971-02-24 CH CH266671A patent/CH530247A/de not_active IP Right Cessation
- 1971-02-24 NL NL7102441A patent/NL7102441A/xx not_active Application Discontinuation
- 1971-02-24 IL IL36279A patent/IL36279A/xx unknown
- 1971-02-24 DE DE19712109553 patent/DE2109553A1/de active Pending
- 1971-04-19 GB GB2432371*A patent/GB1337845A/en not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP3024610B1 (de) | 2013-07-24 | 2018-11-21 | Emil Müller GmbH | Salzkerne und generative fertigungsverfahren zur herstellung von salzkernen |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
SE371773B (de) | 1974-12-02 |
IL36279A0 (en) | 1971-04-28 |
NL7102441A (de) | 1971-08-26 |
FR2080725B1 (de) | 1975-06-06 |
IE34962L (en) | 1971-08-24 |
US3692551A (en) | 1972-09-19 |
IL36279A (en) | 1974-05-16 |
FR2080725A1 (de) | 1971-11-19 |
CH530247A (de) | 1972-11-15 |
NO134824C (de) | 1976-12-21 |
IE34962B1 (en) | 1975-10-01 |
BE763327A (fr) | 1971-07-16 |
JPS5218226B1 (de) | 1977-05-20 |
NO134824B (de) | 1976-09-13 |
LU62646A1 (de) | 1971-08-18 |
GB1337845A (en) | 1973-11-21 |
CA969315A (en) | 1975-06-17 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2109553A1 (de) | Formkerne fur Hochtemperatur und Druckformen und Verfahren zur Herstellung derartiger Materialien | |
DE69917172T2 (de) | Exothermer Körper für Giessereizwecke | |
DE7835000U1 (de) | Basismodell zum herstellen einer giessform fuer ein werkstueck mit koerniger oberflaeche | |
DE1936153B2 (de) | Verfahren und giessform zum herstellen von gusstuecken mit kugelgraphit | |
DE2157845C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von feuerfesten Gegenständen | |
DE1917142A1 (de) | Herstellung feuerfester Formen und anderer Artikel unter tiefen Temperaturen | |
EP1604756B1 (de) | Verfahren zur Herstellung metallischer Gitterstrukturen | |
DE19939155A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Glitternetzstrukturen | |
EP0000755B1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Formkörpern aus verstärktem Kunststoff und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens | |
WO2009004090A1 (de) | VERFAHREN ZUM VERGIEßEN EINER METALLSCHMELZE | |
DE2121353A1 (en) | Casting mould riser insert - made from globular insulating material giving improved casting | |
DE102012022331A1 (de) | Salzkern und Herstellverfahren dafür | |
DE3036436A1 (de) | Verfahren zur herstellung von metallischen spritzgi sslingen und spritzgussform | |
DE2407887A1 (de) | Verfahren zum agglomerieren und formen von kohlenstoffhaltigem material | |
DE19851215A1 (de) | Duroplastischer Leichtwerkstoff und Verfahren zu seiner Herstellung | |
DE1198496B (de) | Verfahren zur Herstellung von Gussstuecken mit feinkoernigem Kristallgefuege | |
DE2543683A1 (de) | Ballastgewicht | |
DE19918908A1 (de) | Kern für in Gußtechnik hergestellte Bauteile und Herstellverfahren dazu | |
DE3005765A1 (de) | Verfahren zur herstellung von formen und kernen | |
DE19929761A1 (de) | Kern für in Gußtechnik hergestellte Bauteile und Herstellverfahren dazu | |
DE19756522A1 (de) | Verfahren zur Ausbildung von Hohlräumen in Bauteilen | |
DE2100097C3 (de) | Verfahren zum Herstellen von Gießformteilen | |
DE1025107B (de) | Verfahren zur Herstellung wiederholt verwendbarer Giessformen | |
DE2655183A1 (de) | Verfahren zum befestigen eines formkoerpers aus feuerfestem material an der innenflaeche einer blockform | |
DE490351C (de) | Verfahren zum Erzeugen eines UEberzuges aus Aluminium oder dessen Legierungen auf Eisenkoerpern |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OD | Request for examination | ||
OHW | Rejection |