-
UV-Be strahlungsgerät Die erfindung bezieht sich auf ein Bestrahlungsgerät,insbesondere
für-zahnärztliche 7zwecke, mit einer Strahlenquelle für im ultravioletten und sichtbaren
Bereich des Spektrums liegende Strahlen und mit Mitteln zur Weiterleitung dieser
Strahlen an das zu bestrahlende Objekt.
-
UV-Bestrahlungsgeräte werden in der medizinischen Technik zu unterschiedlichen
Zwecken eingesetzt, z.B. zum Entkeimen von Räumen, zur Pigmentbildung der Haut usw..
Bin spezieller Anwendungsfall ergibt sich im zahnmedizinischen Bereich. So wurde
zur Verhütung von Zahnkaries eine Methode g#funden,nach der die an sich gesunden
Zähne mit einem Lack oder Kleber eingestrichen werden. Der Kleber wird nach dem
Auftragen auf den Zahn durch Bestrahlen mit ultraviolettem Licht ausgehärtet. Nach
bisherigen Erfahrungen soll dieser Kariesschutz nach über einem Jahr noch eine iOO%ige
Wirkung haben. Der Kleber besteht nach LiteratLrangabe beispielsweise aus den Bestandteilen
Bisphenol A,
Glyzidyl-Methacrylat und Metyl-Methacrylat-Monomere,
die in einen bestimmten Gewichtsverhältnis miteinander vermischt werden.
-
Zur Aushärtung der Klebemasse ist ein Bestrahlungsgerät bekannt geworden,
welches als Handlampe ausgebildet ist und ein pistolenförmiges Gehäuse aufweist.
Während der Bestrahlungsdauer muß das gesamte Gerät in der Hand gehalten und zum
Überstreichen der relativ kleinen Zahnflächen auch von Hand geführt werden.
-
Bei Geräten dieser Art, wie auch allgemein bei den normalen UV-Bestrahlungslampen,
besteht die Gefahr, daß beim Anvisieren des zu bestrahlenden Objektes und auch während
des Bestrahlungsvorganges Körperstellen bestrahlt werden, für die eine Bestrahlung
nicht vorgesehen ist bzw. für die eine Bestrahlung sogar schädlich ist. Infolge
der energiereichen Strahlung bei einem UV-Licht können sehr leicht Verbrennungen
auftreten; besonders gefährlich ist dies bei dem bereits genannten Vorgang des Aushärtens
der Klebemasse bei Zähnen. Hier ist nämlich wegen der relativ kleinen zu bestrahlenden
Flächen und wegen der schwer zugänglichen Lage -der zu bestrahlenden Objekte die
Gefahr besonders groß, daß das den Zahn umgebende Zahnfleisch versehenL-lich rnit
bestrahlt wird und dabei Verbrennungen des Gewebes entstehen können.
-
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zagalnde, ein UV-Bestrahlungsgerat
anzugeben, mit dem diese Gefahrell wirksam vermieden werden können. Insbesondere
soll das Anvisieren des zu bestrahlenden Objektes bei eingeschaltetem Gerat geL~a}lrlos
durchgeführt werden können. Außerdem soll dem Behandler auch während des Bestrahlungsvorganges
die Möglichkeit gegeben seil, das "Überstreichen" der zu bestrahlenden Flachen jederi:eit
kontrollieren zu können. Gemäß der Erfindung wird dies dadurch erreicht,
daß
zum Anvisieren des Objektes in den Strahlengang, vorzugsweise zwischen Strahlungsquelle
und dem objektseitigen Ende der lieitungsmittel, ein die Ultraviolettstrahlen absorbierendes
oder reflektierendes, aber die im sichtbaren Bereich liegenden Strahlen durchlassendes
Filter einschaltbar ist.
-
Damit ergibt sich auch der Vorteil, das Gerät über längere Zeit hinweg
eingeschaltet lassen zu können, ohne hierzu besondere Vorsichtsina#nabiiien wegen
der gefährlichen UV-Strahlen treffen zu müssen Dies ist besonders im Hinblick auf
die relativ laqe Anwärmphase von ca. 5 bis 8 min bei UV-Strahlern von Bedeutung.
-
Nach einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung sind als Leitungsmittel
hochflexible faseroptische Leiter eingesetzt, das objektseitige Ende der Leitungsmittel
einem Handstück zugeordnet und die Strahlungsquelle und das Filter zu einer am anderen
Ende der Leitungsmittel angeordneten Baueinheit zusammengefaßt. Dadurch wird eine
besonders leichte Handhabung des Bestrahlungsgerätes ermöglicht, die dem Behandler
ein sicheres Anvisieren des zu bestrahlenden Objektes und eine besonders ruhige
Handführung des Gerätes erlauben, ohne daß ihm dabei der Einblick in die Mundhöhle
erschwert oder gar unmöglich gemacht wird, wie es bei der bekannten Handlampe der
Fall sein kann.
-
Vorteilhaft ist es, das Filter von einem elektromagnetischen Betätigungselement,
z.B einem Hubmagneten, in den Strahlengang zu schalten und dieses von einem im Handstück
untergebrachten Einschaltelement, vorzugsweise einen Taster, zu schalten.
-
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand anhand eines Ausführungsbeispieles
dargestellt.
-
Im Gehäuse 1 des Bestrahlungsgerätes ist eine Strahlungsquelle 2 für
im ultravioletten und sichtbaren Bereich des Spektrums liegende Strahlen angeordnet.
Die von der Strahlungsquelle 2 ausgehenden Strahlen werden von einem Reflektor 3
gebündelt und auf ein Anschluteil 4 geworfen, das mit einem faseroptischen Leiter
5 zur Weiterleitung der Strahlen verbunden ist. Der faseroptische Leiter 5 ist ein
hochflexibler Glasfaserlichtleiter für auch im ultravioletten Bereich des Spektrums
liegende Strahlen.
-
Das objektseitige Ende des Lichtleiters 5 ist mit einem Handstück
6 versehen, welches relativ klein und leicht ausgebildet sein kann, um ein feinfühliges
Arbeiten zu ermöglichen. Die Handstückspitze 7 ist etwas abgebogen, um auch schwer
zugängliche Stellen in der Mundhöhle erreichen zu können. Zwischen Strahlungsquelle
2 und dem Anschlußteil 4 am Glasfaserlichtleiter 5 ist in den Strahlengang ein die
Ultraviolettstrahlen absorbierendes oder reflektierendes, aber die im sichtbaren
Bereich des Spektrums liegenden Strahlen durchlassendes Filter 8 angeordnet.
-
Das Filter 8 ist in das eine Auge eines brillenföMmigen Rahmens 9
eingesetzt und wird von einem an der Frontseite des Gehäuses 1 befestigten Hubmagneten
10 entgegen der Kraft einer Zugfeder 11 bewegt. Der Hubmagnet 10 wird entweder von
einem Fuß- oder einem Fingerschalter betätigt. Der Fingerschalter kann beispielsweise
auch am Handstück 6 angeordnet sein; die erforderliche Schaltleitung ist dann zusammen
mit dem Glasfaserlichtleiter 5 in einem gemeinsamen Umhüllungs- oder Mehrkanalschlauch
geführt.
-
Zum Anvisieren des zu bestrahlenden Objektes befindet sich das Filter
8 in der in der Figur gezeigten St#llung.Von den von der Strahlungsquelle 2 ausgehenden
Strahlen werden nur die ultrayioletten Strahlen vom Filter 8 absorbiert oder reflekti-#rt.Die
im sichtbaren Bereich deS Spektrums liegenden strahlen werden durch das Filter 8
Jiindurchgelassen#und über den hochflexiblen Glasfaserlichtleiter
5
an das zu bestrahlende Objekt gebracht.
-
Mit diesem für das Gewebe ungefährlichen Licht kann nun die -zu bestrahlende
Fläche anvisiert werden. Nach dem Anvisieren wird per Fuß- oder Fingerschalter der
Hubmagnet 10 eingeschaltet. Dieser bewirkt nun, daß das Filter 8 aus den Strahlengang
der Strahlungsquelle 2 herausgenommen wird. Die gesamte, von der Strahlungsquelle
2 abgestrahlte Energie wird nun auf das Anschlußteil 4 des Glasfaserlichtleiters
5 geworfen. Der Glasfaserlichtleiter 5 transmittiert sowohl die ultravioletten als
auch die im sichtbaren Bereich des Spektrums liegenden Strahlen, so daß die gesamte
abgestrahlte Energie an das zu bestrahlende Objekt gelangt. Das den Hubmagneten
betätigende, im Handgriff oder im Fußschalter eingebaute Einschaltelement ist zweckmäßigerweise
als Taster ausgebildet, womit erreicht werden kann, daß nur bei einem gewollten
Betätigen die gefährlichen Ultraviolettstrahlen an den Strahlenausgang des Handstückes
6 kommen können.
-
Die Länge des Glasfaserlichtleiters 5 ist zweckmäßigerweise so bemessen,
daß das Gehäuse 1 an geeigneter Stelle im Praxisraum abgestellt werden kann, die
außerhalb des G#iffbereichs des Arztes liegt, so daß beim Greifen der Instrumente
das Gerätegehäuse nicht hinderlich ist. Vorteilhaft ist es, das Gehäuse 1 so auszubilden,
daß das Bestrahlungsgerät als Einschub - wie es auch die Figur zeigt - z.B. für
den Einbau in einen Schrank vorgesehen werden kann. Das am objektseitigen Ende des
Glasfaserlichtleiters 5 angeordnete Handstück 6 kann gewichtsmäßig sehr leicht sein,
weil es im wesentlichen nur das Endstück des Glasfaserlichtleiters 5 und gegebenenfalls
e#in Schaltelement aufnehmen muß. Dadurch wird ein exaktes Führen der lfandstückspitze
7 und damit ein genaues Zielen ermöglifht.
-
Es liegt im Rahmen der 'erfindung, das Ein- und Aufhlenden des Filters
8 in bzw. aus dem Strahlengang der Strahlungsquelle auch auf andere als in der Figur
gezeigten Art und Weise durchzuführen,
z.B. mittels eines Drehmagneten
od.dgl.. Auch die Halterung des Filters kann anders ausgebildet sein; man wird sie
natürlich entsprechend der Wahl des Betätigungselementes diesem anpassen. Im Rahmen
der Erfindung ist es auch möglich, das Filter 8 innerhalb des Handstückes unterzubringen.
Dadurch würde sich der Vorteil ergeben, daß das Filter durch einfache, von Hand
zu bedienende mechanische Betätigungselemente ein-und ausgeblendet werden könnte.
Die Wärmeentwicklung im Glasfaserlichtleiter und im Handstück darf natürlich nicht
zu groß werden.