DE2107076A1 - Magnetischer Dickenmesser - Google Patents
Magnetischer DickenmesserInfo
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Description
210707S
Die Erfindung betrifft magnetische Messgeräte zur Messung der Dicke von
unmagnetischen Schichten auf ferromagnettscher Unterlage oder der Dicke
von magnetischen Schichten, gegebenenfalls auf nichtmagnetischen Unterlagen.
Magnetische Dickenmesser.für Schichten sind in verschiedenen Arten gebaut
worden:
a) Ausnutzung der Haftkraft auf der zu messenden Schicht,
b) Ausnutzung der Beeinflussung eines magnetischen Gleichfeldes
durch die Schicht,
c) Ausnutzung der Beeinflussung eines magnetischen Wechselfeldes
durch die Schicht.
In Allen Fällen wird die zu messende Schicht mit einem oder auch mit zwei
Messpolen berührt, die aus ferromagnetischem Werkstoff bestehen und im
allgemeinen halbkugelförmi$ ausgebildet sind. Diese Messpole bestehen Im
Fall a) aus Dauermagnetwerkstoff oder aus Weicheisen, in den Fällen b) und c) immer aus Weicheisen. MlfDauermagnetwerkstoff" Ist ein Werkstoff mit
hoher Koerzltlvfeidstärke Hc
> 100 Oersted und verhältnlsmässlg hoher
Sättigungsmagnetisierung gemeint, mit "Weicheisen" ein Werkstoff mit niedriger
Koerzltlvfeldstärke, aber hoher Sättigungsmagnetisierung von 18 000 bis
■21 400 Gauss.
Dickenmesser mit Messpolen aus diesen Werkstoffen besitzen den Nachteil, dass
bei der Zusammenschnürung der magnetischen Fluss!inlen am Berührungspunkt mit
der Schicht die Messung stark von dem jeweiligen Zustand der Schicht am
Berührungspunkt beeinflusst wird:
Kleine Erhöhungen oder Vertiefungen dieser Stelle täuschen Stark streuende
Messwerte vor, die aber für die Bestimmung der Schichtdicke Im MIttel ohne
Bedeutung sind. Auch verläuft die Kalibrierkurve (Ausschlag In Abhängigkeit
von der Schichtdicke) am Beginn des Messbereiches, bei dünnen Schichten auf
magnetischer Unterlage, zu stell, um später, bei dickeren Schichten, zu
flach zu sein.
209836/0446 s.Blatt 2
2107078
Die Erfindung vermeidet diese Nachteile der bekannten Schichtdickenmesser.
Sie besteht darin, dass bei magnetischen Dickenmessern der Messpol oder die
Messpole aus einem weichmagnetischen Werkstoff bestehen, der eine niedrige *
Sättigungsmagnetisierung von weniger als 14000 Gauss aufweist.
Durch die niedrige Sättigungsmagnetisierung des Messpoles wird das Zusammenschnüren
der magnetischen Ffussiinlen an der Berührungsstelle mit
der Schicht verringert und dadurch ein gleichmässigerer Skalenverlauf erzielt.
Es hat sich gezeigt, dass damit auch ein weiterer Messbereich, von 0 aus
zu höheren Schichtdicken, ermöglicht Ist. Ferner erlaubt die erflndungsgemässe
Verwendung von Messpolen mit niedriger Sättigungsmagnetisierung bei der Messung von nichtmagnetischen Schichten auf ferromagnetlscher Unterlagen,
diese Messung auf wesentlich dünneren Unterlagen durchzuführen, auf
denen bei starkem Zusammenziehen der magnetischen Flussllnlen wegen der
Sättigung der Unterlage keine Messung mehr möglich Ist.
ErfIndungsgemäss Ist es vorteilhaft, wenn der. Werkstoff der Messpole eine
Koerzltivfeidstärke von weniger als 3 Oersted, vorzugsweise weniger als
1 Oersted, sowie eine mechanische Härte von mehr als Hrc* 20 aufweist.
Ein Werkstoff, der nach der Erfindung für Messpole von Dlckenmessern vorteilhaft
Verwendung findet, besteht aus einer Legierung von Fe mit 13-bis t8j6 Al,
vorzugsweise aus Fe mit ca.· \6% Al, und weist eine Sättigungsmagnetisierung
von 4000 bis 10.000 Gauss und eine Koerzltivfeidstärke von weniger als
1 Oersted auf. Dabei kann zur Beeinflussung der Härte das Ai bis zu 8%
durch Si ersetzt sein. Geringe, die genannten Eigenschaften der Legierung nicht wesentlich beeinflussende Zusätze an weiteren Elementen sind selbstverständlich
möglich.
Erf Indungsgemässe Messpole mit niedriger Sättigungsmagnetisierung sind bei
den drei oben genannten Messverfahren von Vorteil. In Flg.- 1 Ist ein Dickenmesser nach dem Haftkraftprinzip dargestellt, bei
dem ein Dauermagnet.· 1 , der mit einem Pol 2 mit niedriger Sättigungsmagnetisierung versehen Ist, von der nichtmagnetischen Schicht 3 , die
auf der ferromagnetl sehen Unterlage 4 liegt, mittels der Feder 5 abge-
w i rd
zogen. Die maximale Haftkraft wird auf der Skala 6 mittels Zeiger 7 > abgelesen und ist ein Maß für die Dicke der Schicht 3 .
zogen. Die maximale Haftkraft wird auf der Skala 6 mittels Zeiger 7 > abgelesen und ist ein Maß für die Dicke der Schicht 3 .
s.Blatt 3
2.0 9835/0446
Den Verlauf der Haftkraftkurven zeigt Flg. 2 . Darin Ist die Haftkraft über
der Schichtdicke aufgetragen. Bei einem Messpol mit hoher Sättigungsmagnetisierung
von ca. 20.000 Gauss wird die Kurve d erhalten, bei einem solchen mit einer Sättigungsmagnetisierung von ca. 8.000 Gauss die Kurve e , die
Im Anfang flacher verläuft und einen weiteren Bereich überstreicht.
FIg. 3 zeigt einen Dickenmesser, bei dem ein magnetisches Gleichfeld durch
die Dicke einer Schicht beeinflusst wird. Der Fluss des Dauermagneten 8 verläuft teils durch den Nebenschluss 9 und den Luftspalt' 10 mit einem
magnetfeldempfindlichen Halbleiter, z.B. einer Hai!sonde>
H.. , teils über die Messpole 12. und . 13 durch die zu messende nichtmagnetische Schicht 14
zu der magnetischen Unterlage ■ 15. hin. Die magnetische Feldstärke Im
Luftspalt des Nebenschlusses beeinflusst die Hai!sonde : 11 , deren Hallspannung»
mit dem Gerat· 16. ausgewertet wird. Auch hler ergibt die Verwendung eines
erfindungsgemässen Werkstoffes für die Messpole 12 und 13- einen besseren
Kurvenverlauf, einen grösseren Messbereich sowie die weiteren oben genannten
VorteiIe.
Auch bei Dickenmessern mit magnetischem Wechselfeld können die erfIndungsgemässen
Werkstoffe Verwendung finden. Das Schema eines solchen Messgerätes
ist in Fig. 4 dargestellt.
Auf einem Messpol .· 17. > Ist eine Wicklung.· 18 aufgebracht, die als Zweig In
einer Brücke* 19. liegt und vom Generator 20 mit Wechselspannung versorgt
wird. In Abhängigkeit von der Dicke der zu messenden Schicht
>21 auf der ferromagnetlsehen Unterlage 22 tritt eine Versttmmung der Brücke >
19 ein, sodass nach Kalibrierung am Instrument 23 Werte der Schichtdicke abgelesen
werden können. Bei der Messung mit magnetischem Wechsel feld Ist es besonders vorteilhaft, dass die erfIndungsgemässen Legierungen mit niedriger Sätttgungsmagnetlslerung
oft auch eine geringe elektrische Leitfähigkeit aufweisen. Dies Ist z.B. bei den genannten Fe-Legierungen mit Al und/oder SI der Fall,
in Bezug auf die geringe elektrische Leitfähigkeit liegen die Ferrite noch
niedriger. Da sie auch eine geringe magnetische Sättigungsmagnetisierung
aufweisen, sind sie für Messpole von Dickenmessern erfindungsgemäss ebenfalls
besonders geeignet.
209835/0446
Claims (5)
- Patentansprüche■Μ)./Magnetisches Messgerät zur Messung der Dicke von nichtmagnetischen Schichten auf ferromagnetischer Unterlage oder von magnetischen Schichten auf nichtmagnetischer Unterlage, dadurch gekennzeichnet, daß der oder die Messpole aus einem weichmagnetischem Werkstoff bestehen, dessen Sättigungsmagnetisierung weniger als 14ooo Gauss beträgt.
- 2) Magnetisches Messgerät nach Anspruch 1,. dadurch gekennzeichnet, daß Meßpole eine Koerzltlvfeldstärke von weniger als 3 Oersted aufweisen,^ vorzugsweise weniger als 1 Oersted.
- 3) Magnetisches Messgerät nach Anspruch 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Messpole eine mechanische Härte von mehr als HRc= 20 aufweisen.
- 4) Magnetisches Messgerät nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Messpole aus einer Legierung von Fe mit 13 -> \8% Al bestehen.
- 5) Magnetisches Messgerät nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Messpole aus einer Legierung von Fe mit ca.· 16$ Al bestehen, die eine Sättigungsmagnetisierung von 5000 bis 10 000 Gauss und eine Koerzltlvfeldstärke von weniger als 1 Oersted aufweisen.a 6) Magnetisches Messgerät nach Anspruch 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß Al bis zu 8% durch Si ersetzt ist.7>· Magnetisches Messgerät nach Anspruch 1 - 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Messpole aus einem Ferrit bestehen.209835/0446
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