DE2105242A1 - :Rollenlager-Kammkäfig - Google Patents

Description

• Rollenlager-Kammkäfig Die Erfindung betrifft einen Kammkäfig für Rollenlager, insbesondere zweireihige Rollenlager, welcher mit den axial vorstehenden Stegen von einer Seite in den zugehörigen Rollensatz zwischen Außen- und Innenlaufring eingreift und axial unverschieblich geführt ist.
• Bei zweireihigen Rollenlagern werden in den meisten Fällen Kammkäfige eingebaut, deren axial vorstehende, von einer Seite in den zugehörigen Rollensatz eingreifende Stege zur Abstandhaltung und zur Führung der Rollen dienen.
• Umgekehrt können auch die Rollen den Kammkäfig führen. Bisher wurden die die Rollen berührenden Stege bzw. Stegabschnitte länger als die halbe Rollenlänge ausgeführt. Man war der Ansicht, daß nur Rollenlager mit Kammkäfigen, die auch noch im mittleren Bereich die Rollen berühren, betriebssicher sind.
• Diese Kammkäfige sind aufwendig und teuer, da die aschen zur Aufnahme der Rollen durch langwierige, spanabhebende Beabeitungen, beispielsweise durch Bohren, oder durch umfangreiche Biegevorgänge hergestellt werden müssen.
• Dabei entsteht häufig auch ein erheblicher Materialabfall.
• Diese Nachteile werden bisher in Kauf genommen, da andernfalls ein frühzeitiger Lagerausfall befürchtet wird.
• Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen Kammkäfig der eingangs angegebenen Art zu vermitteln, welcher ein geringes Gewicht aufweist sowie einfach und wesentlich billiger als bisher herzustellen ist, ohne die Betriebssicherheit des damit ausgestatteten Rollenlagers zu verschlechtern.
• Die Erfindung beruht auf der unter Überwindung des geschilderten technischen Vorurteils gewonnenen Erkenntnis, daß auch Kammkäfige der eingangs angegebenen Art mit Stegen bzw. die Rollen berührenden Stegeabschnitten, welche beträchtlich kürzer als bisher bekannt sind, dieselbe Betriebssicherheit der damit versehenen Rollenlager ergeben. Demgemäß ist der erfindungsgemäße Kammkäfig der eingangs beschriebenen Art dadurch gekennzeichnet, daß die die Rollen berührenden Stegabschnitte eine Länge kleiner als etwa die Hälfte der Rollenlänge, vorzugsweise gleich 15/100der Rollenlänge, aufweisen. Die erwähnten Stegabschnitte sollen in dem angegebenen Längenbereich so kurz wie möglich sein. Die untere Grenze dieses Bereiches hängt auch von den Abrundungsradien an den Stirnflächen der Rollen ab, welche an å jeder Seite ibtszu 5/100 der Rollenlänge betragen können, oft aber bedeutend kleiner sind, wie beispielsweise bei Axial-Pendelrollen. Demgemäß weisen die die Rollen berührenden Stegabschnitte in den meisten Fällen vorzugsweise eine Länge größer als etwa 1/10 der Rollenlänge auf.
• Der erfindungsgemäße Kammkäfig vermittelt eine Reihe von Vorteilen. Die kurzen Stege sind mit einer wesentlichen Materialersparnis und einer beträchtlichen Verkürzung der Bearbeitungszeit verbunden. Die Beanspruchung der Stege bei der Käfigfertigung durch die Schnittkräfte der Bohrer ist viel geringer als bei langen Stegen, was einer erhöhten Fertigungsgenauigkeit zugute kommt. Außerdem ist ein Auseinanderbiegen der Stege einiger Käfigarten beim Bohren ausgeschlossen, da kurze Stege stabiler sind. Die kurzen Stege werden bei hohen Drehzahlen der Kammkäfige nicht durch Fliehkräfte verformt, und sind gegen Schwingungsbrüche nicht anfällig, so daß die Stärke bzw. Dicke der Stege verringert werden kann. Dadurch ist es insbesondere bei großen Rollenlagern ermöglicht, eine größere Anzahl von Rollen im Lager unterzubringen und somit dessen Dragfähigkeit zu erhöhen.
• Weiterhin ergibt sich eine wesentlich bessere Schmiermittelzufuhr zu den Rollen als bei Kammkäfigen mit langen Stegen, ferner ist die Reibung beträchtlich geringer.
• Erfindungsgemäße Eamskäfige sind besonders für den Einbau in zweireihigen Pendelrollenlagern geeignet. Wegen der kurzen Stege können diese Kammkäfige sehr billig als Preßteile hergestellt werden, da anstelle von mehrteiligen Preßwerkzeugen ein einfacher, einteiliger Preßstempel zu ihrer Herstellung verwendet werden kann.
• Nachstehend ist eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Kammkäfigs anhand der beigefügten Zeichnung beispielsweise beschrieben, deren einzige Figur die Ansicht einer Hälfte eines Axialschnittes durch ein zweireihiges Pendelrollenlager mit zwei erfindungsgemäßen Kammkäfigen wiedergibt.
• Das zweireihige Pendelrollenlager weist einen Außenlaufring 1 mit einer gemeinsamen sphärischen Laufbahn für die beiden entgegengesetzt zur Lagerachse geneigten Pendelrollensätze oder -reihen 2 und 3 sowie einen Innenlaufring 4 auf, welcher für å edeRollenreihe 2 bzw. 3 mit einer gesonderten Laufbahn versehen ist. Die beiden stirnseitig aneinander liegenden Kammkäfige 5 und 6 sind mit axial vorstehenden, von einer Seite in den zugehörigen Rollensatz bzw. die zugehörige Rollenreihe 2 bzw. 3 eingreifenden, stummelartig aufgebildeten Stegen 7 bzw. 8 versehen, welche wesentlich kürzer als die halbe Rollenlänge sind. Die beiden Ksmmkäfige 5 und 6 sind auf dem Mittelbord 9 des Innenlaufrings 4 geführt und dienen zur Abstandhalterung der Rollen 2 bzw. 3 jedes Satzes bzw. jeder Reihe voneinander. Die Kammkäfige 5 und 6 sind gegenüber dem Innenlaufring 4 axial nicht verschieblich.
• Die Erfindung ist nicht auf gepreßte oder durch spannabhebende Bearbeitung hergestellte Massivkäfige beschränkt, sondern auch bei Blechkäfigen anwendbar.

Claims (2)

Ansprüche

1. Kammkäfig für Rollenlager, insbesondere zweireihige Rollenlager, welcher mit den axial vorstehenden Stegen von einer Seite in den zugehörigen Rollensacz zwischen Außen- und Innenlaufring eingreift und axial unverschieblich geführt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die die Rollen (2;3) berührenden Stegabschnitte (7;8) eine Länge kleiner als etwa die Hälfte der Rollenlänge, vorzugsweise gleich 15/100 der Rollenlänge, aufweisen.

2. Kammkäfig nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die die Rollen (2;3) berührenden Stegabschnitte (7;8) eine Länge größer als etwa 1/10 der Rollenlänge aufweisen.

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