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Dichtende Rohrverbindung Die Erfindung bezieht sich auf eine dichtende
Rohrverbindung mit ineinanderpassendem positivem und negativem Rohrabschnitt, einer
ringförmigen Aussparung in dem negativen Abschnitt mit einer vorderen und einer
hinteren Stirmiandung und einer zylindrischen Bodenwandung, und einer ringförmigen
Dichtung aus gummiartigem, leicht verformbaren Material, die in die Aussparung einsetzbar
und deren Weite kleiner ist als die der Aussparung, wobei die Dichtung eine ringförmige,
zentrale Verdickung
aufweist, deren radiale Dicke größer ist als
der Außendurchmesser des negativen Rohrabschnitts und deren Innendurchmesser kleiner
ist als der Außendurchmesser des positiven Rohrabschnitts, insbesondere für Rohrleitungsanlagen.
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Dichtende Verbindungen haben sich von bleiverlöteten, Zement-, Bleischwefel-,
verschraubten mechanischen Verbindungen etc.
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zu Druckverbindungen aus Gummi oder anderem gummiartigem Material
rreiterentwrckelt. Im allgemeinen hat sich die Ent;icklung bei Druckverbindungen
auf - zwei Hauptgruppen beschränkt, auf O-Ring-Verbindungen und Lippendichtungen.
Bei der Entwicklung verwendungsfähiger Verbindungen in diesen beiden Richtungen
traten bei allen gewisse Rückschläge und Nachteile auf. Beispielsweise liegt der
Hauptnachteil der herkömmlichen O-Ring-Verbindungen in dem für den Zusammenbau erforderlichen
Druck und in der Tatsache, daß die Dichtung leicht beim Zusammenbau aus ihrer Lage
gerät. Außerdem erfordern diese O-Ring-Verbindungen relativ knappe Toleranzen bei
den Abmaßen der zusammengehörigen Teile, wie auch beim Zusammenbau oft große och.;ierigkeiten
auftreten, besonders bei Rohren mit abgestumpftem Ende.
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Der größte Nachteil der Lippendichtungen liegt in ihrer Nachgiebigkeit
gegenüber Vakuum und negativem Druck beim Betrieb, in der Gefahr des Durchsickerns
bei negativem Druck und in der richtigen Lagerung zwischen zusammengehörigen Teilen,
wie sie bei einer Lippendichtung erforderlich ist.
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Herkömmliche Betriebsbedingungen für Wasserleitungen erfordern Verbindungen
mit Dichtungsringen, die noch unter hohem Druck, Vakuum oder negativem Druck abdichten.
Zufriedenstellende Ergebnisse werden beim Einbau von Rohren am besten mit einer
Verbindung erzielt, die auf der Baustelle mit in der Fabrik oder auf der Baustelle
zugeschnittenen Enden bei mäßigem Druck und auch unter ungünstigen Baustellen- oder
Witterungbedingungei-i
leicht zusammengesetzt werden kann und gleichzeitig
sowohl bei positivem als auch negativem Druck abdichtet.
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Die Erfindung bezieht sich auf dichtende Verbindungen der Art, wie
sie beim Verbinden von Rohrteilen, auch unter Verwendung von verbindenden Dichtungsmanschetten
zum Zusammenfügen von zwei jeweils mit einem positiven oder negativen Ende versehenen
Rohrabschnitten, verwendet werden. Die Erfindung kann auch zur Verwendung bei Gußstahlrohren
und -verbindungsstücken dienen, wie auch bei Teilen aus Asbestzement, Ton, Metall,
Kunststoff oder anderem Rohrmaterial.
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Insbesondere stellt die Erfindung eine Verbesserung gegenüber dem
Gegenstand der US-Patentschrift 2 95) 399 vom 20.9.1960 dar, in welcher eine dichtende
Verbindung gezeigt ist, bei der die Dichtung mit einem zentral angeordneten slulst
versehen ist, der aus relativ weichem Gummi besteht und eine vordere und hintere
Kante aus härterem Gummi oder gummibeschichtetem Gewebe aufweist, um eine Verschiebung
der Dichtung zu vermindern und als Verankerung zu dienen.
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Die Aufgabe der Erfindung wird mit einer Rohrverbindung der eingangs
beschriebenen Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der äufflere Umfang der Verdickung
durch eine vordere und eine hintere Fläche die jeweils von einem zentralen Scheitelpunkt
aus divergieren, und der innere Umfang der Verdickung durch einen im wesentlichen
zentralen Wulst, der radial zu dem Scheitel ausgerichtet ist begrenzt ist, :obei
das radial innere Ende der hinteren Stirnfläche der Dichtung sich an das radial
innere Ende der vorderen Stirnfläche über eine nach innen und axial geneigte kreisförmige
Kontaktfläche anschließt, die in den Wulst übergeht und diesen teilweise bildet,
während der anschließende Teil des Wulstes der Dichtung abgeschnitten ist, um eine
ringf@rmige Ausnehmung zu bilden, in welche der Wulst
nach Verformung
der Dichtung zu einer Dichtungslippe, die mit dem positiven Rohrabschnitt in Eingriff
steht, teilweise biegbar ist. Die erfindungsgemäße Rohrverbindung l.ann auch so
aufgebaut sein, daß der äußere Umfang der Dichtung an der vorderen und hinteren
Stirnfläche vollständig radial sich erstreckende, kreisförmige Kanten zum Stützen
aufweist, die gleitend mit der Bodenwandung der Aussparung des negativen Rohrteils
in Eingriff zu bringen sind, um eine Verschiebung der Dichtung in der Aussparung
zu verhindern.
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Beide erfindungsgemäße Formen weisen den Wulst oder die zentral angeordnete
Verdickung der Dichtung auf, die sowohl die Aufgabe des O-Rings als auch die der
Lippendichtung übernimmt, da die innere Dichtungsperipherie, die direkt am l;ulst
anliegt, weggeschnitten ist, um einen ringförmigen Hohlraum zu schaffen, der vom
Wulst begrenzt ist und das positive Rohrteil umfaßt.
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Bei der einen Ausführungsform der Erfindung ist die Dichtung so geformt,
daß ein querschnitt an jeder beliebigen Stelle im wesentlichen rautenförmig ist,
so daß sie mit den stumpfen iinkeln der die inneren und äußeren Begrenzungsflächen
der Dichtung begrenzenden Raute parallele Endflächen bildet. Diese Form ermöglicht
nur eine begrenzte Verschiebung der Dichtung während des Zusammenbaus.
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Bei der anderen Ausführungsform der Erfindung haben der Wulst und
der weggescnittene Teil der inneren Dichtungsperipherie im wesentlichen die gleiche
Form wie die entsprechenden Teile der ersten Bauform. Jedoch weist die äußere Peripherie
der Dichtung, die in die Aussparung des negativen Verbindungsteils eingreift an
beiden Enden radial verdickte ringförmige Kanten auf, die dichtend mit der inneren
Peripherie der Aussparung in Eingriff stehen, während die Fläche der Dichtung zwischen
den Kanten eine nach innen weniger starke Verdickung an Jeder
Kante
aufweist. Die Peripherien dieser weniger dicken Teile konvergieren radial nach außen
zu einem zentral gelegenen Scheitel, dessen Längsrichtung parallel zur Peripherie
der Endkanten verläuft. Die Kanten verhindern Jede Verschiebungwährend des Zusammenbaus
der Verbindung.
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Die Dichtung kann unter Verwendung eines Kupplungsrings oder eines
positiven und eines negativen Rolhrabschnitts mit verjüngtem oder stumpfem Ende
mit mäßiger Kraft eingebaut werden. Die Erfindung, sieht eine Verbindung vor, die
unter allen Bedingun-Mcn, sowohl bei positivem wie negativem liruck absolut dichtet,
einen großen Spielraum für Maßtoleranzen der Verbindungsteile aufweist und die auch
von ungelernten Arbeitskräften ohne besonders Werkzeuge leicht zusammengebaut werden
kann.
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Im folgenden werden nun anhand der beigefügten Zeichnungen einzelne
Ausführungsbeispiele der Erfindung beschrieben, wobei gleiche Bezugs ziffern in
den verschiedenen Figuren gleiche Teile bezeichnen.
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Fig. 1 zeigt eine Ansicht der Stirnfläche einer bei der erfindungsgemäßen
Rohrverbindung verwendeten Dichtung; Fig. 2 zeigt eine vergrößerte Teilansicht im
Schnitt entlang der Linie 2-2 der Fig. 1; Fig. 3 zeigt eine Teilansicht im Längsschnitt,
die eine im Zusammenbau befindliche Verbindung darstellt; zum besseren Verständnis
sind ein positiver sich verjüngender Rohrabschnitt und ein stumpfer Rohrabschnitt
ver-@endet, die in die entgegengesetzten Enden einer gemeinsamen Kupplungshülse
engesetzt werden; Fig. 4 zeigt eine ähnliche Ansicht der zusammengebauten Verbindung,
bei der jede Dichtung zusammengedrückt und das Kupplungsstück einem mäßigen oder
negativen hydrosta-@ischen Druck ausgesetzt ist;
Fig. 5 zeigt eine
Ansicht ähnlich der In Fig. 4, gedoch stellt sie die Dichtung in einem Zustand dar,
in dem die Verbindung einem hohen internen hydrostatischen Druck unterworfen ist;
Fig. 6 zeigt eine Teilansicht im Schnitt mit der Darstellung der in der Manschette
eines Rohrabschnitts auf dem entsprechenden positiven Rohrende angebrachten Dichtung,
Fig. 7 zeigt eine vergrößerte Schnittansicht, ähnlich der in Fig. 2, mit der Darstellung
einer abgewandelten Ausführungsform der Dichtung; Fig. 8 zeigt eine der Fig. ähnliche
Ansicht mit der Darstellung der abgewandelten Dichtung beim Zusammenbau; und Fig.
9 zeigt eine ähnliche Ansicht, die die vollständig zusammengebaute, abgewandelte
Verbindung darstellt, wobei die Dichtung unter positivem Druck in ihrer endgültigen
Stellung gezeigt ist.
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In den Fig. 1 und 2, die eine Ausführungsform der Erfindung zeigen,
ist die Dichtung allgemein unter der Bezugsziffer 7 angegeben. Sie besteht aus einem
kreisförmigen Ring aus Gummi oder anderem gummiartigen Material, das sich zwischen
den zusammengehöngen Enden zweier Rohrabsehnitte leicht verformen läiot. Der äußere
Umfang der Dichtung wird mit den beiden aneinanderliegenden glatten Flächen 8 und
9 gebildet, die von einem zentralen Scheitelpunkt lo aus in Richtung der Längsachse
der Dichtung divergieren und dabei im uerschnitt einen stumpfen Winkel bilden. Die
vordere 11, und hintere 12, Stirnfläche der Dichtung ist jeweils vorzugsweise parallel
und berührt sich mit den divergierenden Peripherieflächen 8 und 9.
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Ein uerschnitt an jedem Abschnitt der Dichtung ergibt tatsächlich
eine modifizierte stumpfwinkelige Raute, wobei die stumpfen Winkel die innere und
äußere Peripherie der Dichtung bilden, bei der die vordere und hintere Stirnfläche
abgeschniteii ist.
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An das axiale äußerste Ende der hinteren Seitenfläche 12 der Dichtung
schließt sich eine winkelig nach innen geneigte ringförmige Fäche 13 an, deren äußerstes
axiales Ende in einem wulst 14 endet, der den inneren Umfang der Dichtung begrenzt
und im wesentlichen radial gegenüber dem Scheitelpunkt lo auf der äußeren Peripherie
der Dichtung liegt. Somit ist der Mittelteil der Dichtung im uerschnitt radial dicker
als der übrige Teil der Dichtung.
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Die Vorderseite der Dichtung ist an Punkt 1) vom radialen äußersten
Ende der Beitenfläche 1i in Richtung auf einen neben dem wulst 14 gelegenen Punkt
hin radial ausgenommen. Diese Ausnehmung ist von einer ringförmigen wandung lo und
einer radial verlaufenden Wandung 17 begrenzt, die sich unter einem rechten Winkel
am Punkt Lv schneiden, der im wesentlichen zentral im Dichtungskörper liegt. In
gleicher Weise ist die ringförmige Fläche 16 etwa dicker als die radiale Fläche
17. Die Verbindung der radialen Fläche 17 mit dem Wulust 14 begrenzt einen Teil
einer Lippe rla, die dichtend mit dem Umfang des positiven Rohrabschnitts in Eingriff
stcht, wie im weiteren beschrieben ist.
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@ie Fig. 3 zeigt, kann diese Dichtung in einer Verbindung mit einer
Kupplungshülse verwendet werden, die sie unter der 3ezugsziffer 19 angegeben ist,
deren inneren Umfang direkt an den entgegengesetzten Enden mit nach innen verlaufenden,
unterteilten ringförmigen Aussparungen 20 zur Aufnahme der erfindungsgemäßen Dichtung
versehen ist. Dc Hülse 19 ist so gestaltet, daß sie die Enden zweier Rohrteile 21
und 22 aufnehmen kann, und daß
ihr Innendurchmesser genügend größer
ist als der Außendurchmesser dieser Rohrteile, um diese mit Gleitsitz aufzunehmen,
wenn sie in die Hülse nach innegedrückt erden, um deutlicher zu zeiten, daß die
Erfindung sowohl zur Verwendung bei der Verbindung von Rohren mit stumpfen Enden
als auch von Rohren mit verjüngten Enden geeignet ist, zeigt Fig. 3 ein Rohrteil
21 mit stumpfem Ende 21a und ein Rohrteil 22 mit verj.üngtem Ende 22a.
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Der Außendurchmesser der Dichtung 7 ist vorzugsweise etwas gröber
als der Durchmesser der Bodenwandung 20a der Aussparung 2o, ebenso ist auch der
Innendurchmesser der Dichtung am T.4ulst 14 kleiner als der Außchdurchmesser der
zusammengehörigen Enden der Rohrabschnitte 21 oder 22. Die radiale Dicke der Dichtung
ist kleiner als ihre axiale Länge, die Dichtungsanordnung hat im guerschnitt gesehen
ihren radialen Punkt mit größtem Durchmesser und größter Dicke wie schon erwähnt
im Mittelteil der Dichtung. Die Länge der Aussparung 20 ist, je--Teils zwischen
ihrer vorderen, 20b, und ihrer hinteren 20c, Endlandung ist et;as größer als die
entsprechende Länge der Dichtung aus einem noch zu erklärenden Grund.
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Bei der Beschreibung einer derartigen Verbindung der Erfindung wird
auf nur eine Dichtung und auf die entsprechenden zusammengehörigen Teile der Rohrabschnitte
Bezug genommen, da aus dem oben Erwannten klar ersichtlich ist, daß das dabei angewandte
Prinzip auch bei einer Kupplungshülsen-Anordnung mit zwei Dichtungen zur Verbindung
von zwei Rohrabschnitten angewendet werden kann, wie die Ffflg. ) bis 5 zeigen,
oder auch bei einer einfachen Verbindung mit positivem und negativem Rohrabschnitt,
wie in Fig. 6 gezeigt, bei der nur eine Dichtung verwendet wird. Somit genügt es
für ein klares Verständnis der Erfindung, wenn nur eine Dichtung und die entsprechenden
Teile beschrieben werden.
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Die Dichtung 6 wird zunächst in die Aussparung 20 unter leichtem Druck
eingesetzt, wäirrend der Scheitelpunkt lo ihrer konvergierenden Peripherieflächen
in die Bodenwandung 20a der Aussparung 20 eingreifen und die verdickte Fläche innen
vom lWrulst 14 begrenzt wird, der sich hinter der vorderen und hinteren Wandung
20b, 20c der Aussparung radial nach innen erstreckt.
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Das Ende des positiven Rohrteils wird dann in die Mttelöffnung der
Dichtung eingesetzt, und da seine Stirnfläche 21a an der winkeligen Fläche der Dichtung
anstößt, wird die Verdickung der Dichtung und des Wulstes durch fortgesetzte nach
innen gerichtete Kraft nach vorne so gebogen, daß sie in den von der ringförmigen
Ausnehmung 15 gebildeten Hohlraum gedrängt wird. Das bewirkt eine Verdichtung des
Dichtungskörpers durch Drehung, wie Fig. 4 zeigt; außerdem wird eine Lippe 17a mit
der Peripherie des positiven Rohrabschnitts 21 gebildet. Auf diese Weise wird während
der Einschubbewegung des Rohrabschnitts 21 der Winkel z;zizchen der Fläche 1) und
dem Rohrumfang allmählich verkleinert, so daß beim endgültigen Zusammenfügen der
Verbindung dieser Winkel zwischen dem größten Teil der Fläche 13 der Dichtung und
der Umfang des Rohrabschnitts 21 schließlich auf Null reduziert wird. In dieser
stellung gleitet der Rohrabsehnitt leicht durch die Dichtung, da das Rohrende vollständig
so eingedreht wird, so daß die Dichtung auf einen Minimalwert zusarnmengedrückt
wird. Somit wirkt bei endgültiger Stellung nach dem Zusammenbau der verdickte Teil
der Dichtung im wesentlichen wie ein 0-Ring, während die Lippe 17a zusätzlich wie
eine Lippendichtung wirkt.
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Die Erfahrung hat gezeigt, daß die zum Eindrehen und Zusammendrücken
erforderliche Kraft auf den von den Flächen 15 und 17 und dem Wulst 14 begrenzten
Dichtungsteil beim Einführen eines stumpfen Rohrendes, wie es beispielsweise unter
21 gezeigt ist, ungefähr gleich groß ist wie die Kraft, die zum zusammendrücken
des gleichen Dichtungsteils bei Verwendung eines sich verjüngenden Rohrabsehnittes,
wie er unter 22 angegeben, ist. Es hat sich
außerdem herausgestellt,
daß nach dem Zusa.rlenbau und der eine wendung eines hohen internen hydrostatischen
Drucks die Dichtung in die gleiche dichtende Stellung gezwängt wird, ob nun ein
Rohrteil mit stumpfem oder mit veij:gtem Ende verwendet wird, Wie Fig. 4 zeigt,
ist die Dichtung 7 so in die Aussparung 20 eingeschoben, daß sie mit der vorderen
wandung 20b der Aussparung in Eingriff stadt und unter mäßigem oder negativem hydrostatischen
Druck in dichtenden Kontakt mit dem entsprechenden anderen Rohrabschnitt gepreßt
wird. Bei Sig. 3 wird ein hoher interner hydrostatischer Druck angewendet, odureh
die Dichtung in der Aussparung 20 nach hinten gepreßt und in Eingriff mit der Endwandung
20c gebracht ;ird, wobei Stegen der Ausnehmung 1) und der Lippe 17a eine doppelte
Dichtung, d.h. eine 0-RinÖ-Dichtung und eine Lippendichtung erzielt wi:d.
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Fig. 6 wurde nur angegeben, um zu verdeutlichen, daß die Erwindung
auch auf eine Verbindung mit negativem und positivem Rohrabschnitt anwendbar ist,
wobei sie ein eingeschobenes Teil 1 und ein aufnehmendes Teil 23 aufweist, dessen
Manschette 24 die Dichtung 7 aufnimmt.
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Es liegt auf der Hand, daß die Form der erfindungsgemäßen Dichtung
für die relativ mäßigen und gleichmäßigen Druckbedingung;en, die für den Zusammenbau
von Rohrenden mit verjüngtes oder stumpfen Ende und für die Gewährleistung eines
großen Toleranzspielraumes bei den Abmaßen der einzelnen Teile erforderlich sind,
verantwortlich ist, da sie sowohl eine Lippendichtung und eine Druckdichtung mit
0-Ring umfaßt, was auf der Tatsache beruht, daß eine rechtwinlcelige Ausnehmung
15 vorgesehen ist, die die Verformung und überflüssiges Material aufnimmt. Bei variierenden
radialen Druckbedingungen und Toleranzen der Abmessung wird auf die Dichtung zwischen
der Bodenwandung 20a der Ausnehmung der Kupplung und den äußeren Umfang des positiven
Rohrabschnitts 21 ein radialer Druck ausgeübt; dabei bildet die Lippe 17a eine Dichtung,
die sich um den Umfang des Rohrteils 21 erstreckt, das
auf sehr
hohen internen hydrostatischen Druck anspricht.
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Aus den Fig. 7 bis 9, die eine abgewandelte Form der Dichtung 7a der
Erfindung darstellen, ist ersichtlich, daß der Mittelteil der Dichtung, der die
Verdickung zwischen dem Scheitel punkt 10 auf dem Umfang umfaßt, der Wulst 14 und
die ringförmige Ausnehmung 15 im wesentlichen die -gleichen sind wie die bei der
im Vorhergehenden beschriebenen Ausführungsform. ViLe bei Fig. 2 wird diese Ausnehmung
durch eine ringförmige Wandung 16 und eine sich radial erstreckende Wandung 17 begrenzt,
die sich beide unter einem rechten Winkel am Punkt 18 schneiden, der im wesentlichen
zentral im Dichtungskörper liegt. Ebenso ist die ringförmige Fläche 16 et.Tas dicker
als die radiale Fläche 17. Die Verbindnng der radialen Fläche 17 mit dem Wulst 14
bildet ein Teil 17a der Lippendichtung, die mit dem Umfang der pozitiven Rohrabschnitts,
der mit einem anderen verbunden ;erdcn soll, in dichtendem Eingriff steht.
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Jedoch unterscheidet sich diese modifizierte Ausführungsfonn der Dichtung
insofern von der oben beschriebenen, daß bei letzterer eine Verschiebung der Dichtung
beim Zusammenbau begrenzt oder gesteuert wird, während bei der ersteren die Dichtung
so gestaltet ist, daß Jede Verschiebung völlig ausgeschaltet wird und damit ein
Ausbrechen der Lippendichtung vermieden wird. Wie Fig. 7 am deutlichsten zeigt,
die die modifizierte Bauform der Dichtung darstellt, enden die divergierenden Peripherieflächen
8 und 9, die sich vom Scheitel 10 aus erstrecken, Jeweils auf einer Seite der Dichtung
in ringförmigen Kanten 8a und )a, die sich radial nach außen erstrecken wobei ihre
Peripherieflächen in ihrer Länge zum Scheitel lo der Verdickung der Dichtung ausgerichtet
sind. Somit greifen, wie Fig. 8 darstellt, beim Einsetzen der Dichtung in die Aussparung
20 der Hülse oder des negativen Rohrteils 19 die Kanten 8a und
9a
in die Bodenwandung der Aussparung ein und sichern die Dichtung damit in der Aussparung,
wodurch jede Verschiebung des Dichtungshauptteils während des Zusammenbaus im Gegensatz
zu der gesteuerten Verschiebung bei der oben beschriebenen Ausführungsform völlig
vermieden wird.
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Ein Vergleich der Fig. 8 und 5 verdeutlicht am besten die Wirkung
der Kanten 8a und 9a bvi der Verhinderung jeder Verschiebung der Dichtung. Aus Fig.
3, die die Dichtung ohne diese Kanten darstellt, ist ersichtlich, daß beim Einsetzen
der Dichtung in die Aussparung und des positiven Rohrabschnitts 21 die Dichtung
sich etwas dreht, bis die Peripheriefläche 8 auf der Bodenwandung der Dichtung aufliegt
und parallel zur Achse des negativen und positiven Rohrabschnitts. verläuft. Im
Unterschied dazu ist aus Fig. 8 ersichtiicl1, daß beim Einsetzen des negativen Rohrabschnitts
die geneigte Fläche 8 geneigt bleibt, und somit die Dichtung durch den Kontakt der
Kante 8a r.;it der Bodenwandung der Aussparung an jeglicher Verschiebung gehindert
wird. riuf diese Weise lsirken die Kanten 8a und 9a mit der Bodenwandung der Ausnehmung
zusammen, um die flächen 8 und 9 der Dichtung in ihrer geneigten Stellung relativ
zur Bodenwandung der Aussparung zu halten. Da die radiale Verdickung, der Dichtung
vor und nach dem Scheitel le und dem l,ulst 14 kleiner ist, ist ein niedrigerer
Arbeitsdruck beim Zusammenbau erforderlich, während die Kante 8a jede Möglichkeit
zur Verschiebung der Dichtung während des Zusammenbaus von vorneherein ausschaltet.
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Außerdem erleichtern die geneigten Flächen 8 und 9 auf jeder Seite
des Scheitels lo die Zusammenwirkung des Scheitels mit dem Wulst i4 bei der Bildung
einer 0-Ring-Dichtung. Fig. : zeigt, daß bei vollständig zusammengefügter Verbindung
die 0-Ring-Dichtung direkt neben dem Scheitel lo liegt, i;ährend die vom Wulst 14
gebildete Lippendichtung in die Ausnehmung 15 abgebogen wird. Beide Kanten 8a und
9a stehen mit der Bodehwandung
der Aussparung in festem Kontakt,
um auf diese Weise Jede Verschiebung der Dichtung und jedes Ausbrechen der Lippendichtung
von vorneherein zu verhindern. In gleicher Weise wirkt das äußere Ende der durch
die Kante Da vergrößerten Dichtung als Schutz gegen ein Ausbrechen der ganzen Dichtung
zwischen dem Innendurchmesser des negativen Rohrteils und dem Außendurchmesser des
positiven Rohrteils, wobei die zulässigen Toleranzen in den Abmessungen im Vergleich
zu den bisher üblichen oder genormten wesentlich höher liegen.