DE2104305A1 - Folien aus Polyolefin Schaumstoff sowie Verfahren zu deren Herstellung - Google Patents
Folien aus Polyolefin Schaumstoff sowie Verfahren zu deren HerstellungInfo
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Description
DR.-IN<*. H. FINCKS oft IAH 1071
D!pi.-lN3;H.BOHa i 3. JAI. »II
DiP .-:■]?... 3. STAEGEfc
Imperial Chemical Industries Limited Grossbritannien
Folien aus Polyolefin-Schaumstoff sowie Verfahren
zu deren Herstellung
Die vorliegende Erfindung "betrifft Folien aus PoIyolefin-Schaumstoff,
insbesondere solche Folien, die als Becken- und Wandverkleidungen fur Zimmer verwendbar
sind.
Es ist bereits vorgeschlagen worden, Schaumstoffe aus Polyäthylen niedriger Dichte bzw. hoher Dichte
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als Wandverkleidungsaaterial zu verwenden. Um als Wandverkleidung geeignet ssu sein, muss ein Material
jedoch vier wichtigen Anforderungen nachkommen. Erstens muss das Material eine hohe Beständigkeit
gegen Abrieb und rauhe Behandlungen haben, so dass es die bei Wandverkleidungen üblichen Strapazen
aushalten kann. Zweitens muss das Material eine gute Farbenaufnahmefähigkeit aufweisen, so dass
es mit Mustern bedruckt werden kann, wobei diese Muster auch abriebfest sein müssen, und zwar auch
im nassen Zustand, so dass die Wandverkleidungen gewaschen werden können. Weiter ist es wesentlich,
dass die Wandverkleidungen auf der Wand b?w. auf der Papierunterlage gut haften, wobei es bevorzugt
wird, dass die Wandverkleidung derart auf der Wand haftet, dass sie im trockenen Zustand von der Wand
abgesogen werden kann.
Erfahrungsgemäss reicht die Abriebfestigkeit von
Schaumstoffen aus Polyäthylen niedriger Dichte nicht aus, um bei Strapazen dauerhafte Tapeten zu ergeben.
Es wurde weiter gefunden, dass r.war die Abriebfestigkeit von Schaumstoffen aus Polyäthylen hoher Dichte
oder aus anderen kristallinen Polyolefinen gegenüber Schaumstoffen aus Polyäthylen niedriger Dichte
besser, die Farbenabriebfestigkeit dagegen schlecht ist.
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Es ist deshalb Ziel der Erfindung, eineen Polyolefin-Schaumstoff
zu schaffen, der eine gute Abriebfestigkeit und gute Beständigkeit gegen rauhe
Behandlungen hat und ausserdem eine einwandfreie
Bedruckbarkeit sowie Farbenabriebfestigkeit und
eine genügende Haftbarkeit auf Wanden aufweist. Insbesondere werden nach der Erfindung Schaumstoffe
geschaffen, die als Wandverkleidungsmaterialien verwendet werden können.
Gemäss der vorliegenden Erfindung wird eine Folie
aus einem Polyolefin-Schaumstoff geschaffen, der
von einer Mischung aus 60 bis 90 Gew% Polyäthylen
niedriger Dichte und 40 bis 10 Gew% eines kristallinen Polyolefine stammt, wobei mindestens die au
bedruckende Oberfläche der Folie einer Oberflächenbehandlung unterworfen wurde, um die Klebeigenschaften
der Oberfläche(n) *u verbessern.
Unter einem Polyäthylen niedriger Dichte soll im Sinne der Erfindung ein Polymer bzw. Copolymer von
Äthylen mit einer Dichte von weniger als 0,95A- verstanden
werden. Die Copolymere sollen nicht mehr als 20 Gew% an mit Äthylen copolymerisierbaren Monomeren
enthalten. Das kristalline Polyolefin kann ein Polyäthylen hoher Dichte, d.h. ein Polyäthylen
normaler» Dichte, zwischen 0,94 und 0,97, sein,
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wobei die Dichte jeweils gemäss BS 3412 (1966)
bei 23°C gemessen wird. Polypropylen oder ein Copolymer aus Äthylen und Propylen kann verwendet
werden, obwohl ein Polyäthylen hoher Dichte vorzuziehen
ist.
Die bevorzugten Folien aus Polyolefin-Schaumstoff nach der vorliegenden Erfindung haben eine Struktur
mit offenen Zellen, wobei der Anteil an offenen Zellen zwischen 40 und 90% gemäss Remington und
Pariser, "Rubber Vorld", Mai 1958, S. 261 bis 264, liegt. Vorzugsweise haben die Folien eine Dicke
von 0,254 bis 0,762 mm und eine spezifische Dichte von 0,1 bis 0,4 g/ccm. Da die Schäumstoffolien
meistens durch Extrusion hergestellt werden, sind die Zellen vorwiegend in der Laufrichtung der
Folie orientiert. Die meisten fellen haben eine Länge von 100 bis 500 μ und eine Breite von 20 bis 150 μ.
Die Folien aus Polyolefin-Schaumstoff nach der Erfindung sind besonders geeignet als Wand- und
Deckenverkleidungen· Sollen sie als Wandverkleidungen verwendet werden, so ist es jedoch sehr
vorteilhaft, wenn sie opak sind und ein im wesentlichen mattes, weisses Aussehen mit nicht zu viel
Grau haben. Es wird daher bevorzugt, dass die Schäumst
of folien nach der vorligenden Erfindung 5 bis 20 Gew% Titandioxyd und 0,05 bis 1,0 Gew% Aluminium-
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aetallteilehen mit einer mittleren TeilchengrÖsse
von mindestens 20 μ gemass der britischen Patentanmeldung
25 864/69 der Anmelderin enthalten, um den Schaumstoff opak au machen. Die Folie je nach
der aufzubringenden Farbe mehr oder weniger weiss sein5 darf die Folie etwas grau sein,, so kann eine
kleine Menge Russ, 7.B« bis *u 100 ppm, sur Erhöhung
der Opazität zugegeben werden.
Die Oberflächenbehandlung, der die Folie *ur Verbesserung
der Klebeigenschaften der Oberfläche unterworfen werden soll, kann eine physikalische oder
eine chemische Behandlung sein, oder die Folie kann mit einem polareren Material beschichtet werden.
So kann die Oberfläche der Folie einer chemischen Oxidationsbehandlung mit einem Gemisch aus Chromsäure und Schwefelsäure unterworfen werden, einer
Glühentladung als physikalischer Behandlung ausgesetzt werden oder mit einer Schicht aus einem polaren
Polymer, wie *·Β· einem chlorierten Polyäthylen, überzogen werden, wobei diese Schicht «weckmässig
als eine Losung aufgetragen und das Lösungsmittel
nachträglich abgedampft wird- Die Folie kann beidseitig
behandelt werden, so dass sowohl die Farbenabriebfestigkeit als auch die Klebfähigkeit auf
der Wand b*w. der Papierunterlage verbessert werden.
Es liegt Jedoch im lahmen der vorliegenden Erfindung, dass die Folie nur auf der ?m bedruckenden
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Seite behandelt wird. Die bevorzugte Behandlungsweise
besteht in der Tat darin, dass die Schäumstofffolie
nur an der su bedruckenden Oberfläche einer Glühentladung unterworfen wird. Es wurde nämlich
gefunden, dass diese Behandlungsart eine gewisse Auswirkung auf die Rückseite der Folie hat und die
Adhäsion zwischen dem Papier und der Wand verbessert
jedoch nur so weit, dass die Folie im allgemeinen im noch trockenen Zustand von der Wand abgezogen
werden kann, wenn normale Tapetenkleister verwendet werden. Die bevorzugte Art der Folienbehandlung
ist in Figur 5 auf Seite 139 der Zeitschrift "Plastics and Polymers", April 1969 veranschaulicht.
Andere besonders geeignete Methoden sind in den britischen Patenten 1 042 04-9 und 1 100 414 beschrieben.
Die Laufgeschwindigkeit der Folie beim Durchgang durch die Behandlungsvorrichtung und die an die Elektroden
angelegte Spannung sollen derart aufeinander abgestimmt werden, dass die gewünschte FarbenabriebfestlgkeIt,insbesondere
die Nassabriebfestigkeit, und die gewünschten Klebeigenschaften erzeilt werden, wobei die Wahl dieser Grossen von dem Anteil an
hochdichtem Polyäthylen in der Folie abhängt. Wenn die Farbenabriebfestigkeit der Folie durch überziehen mit einem polareren Polymer verbessert werden,
so wächst die Adhäsionsverbesserung mit der Dicke dee Überzugs$ es wird bevorzugt, dass dae überziehen
unter möglichst wenig Abreiben der Folie stattfindet,
_ - 7 -109837/1630
«. "7 —
da ein solches Abreiben die Farbenabriebfestigkeit
verschlechtert♦
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auch auf ein Verfahren ^ur Herstllung einer Schäumst of folie, das
darin besteht, dass eine Mischung aus 60 bis 90 Gew% Polyäthylen niedriger Dichte und 40 bis 10 Gew% eines
kristallinen Polyolefins in Mischung mit einem Treibmittel extrudiert wird, wobei die Extrusionstemperatur j|
obei^halb der Gasentwicklungstemperatur des Treibmittels
liegt, worauf die Oberfläche der Schaumstoff olie einer Behandlung rur Verbesserung der
Eleboigenschaften der Oberfläche unterworfen wird·
Die Hischungen mit einem Treibmittel, die erfindungsgemäss
verwendet werden, können durch eine ringförmige Düse oder eine Breitschlitzdüse gepresst
werden. In der bevorzugten Ausführungsfona wird die i
Mischung durch eine ringförmige Düse gepresst und der so erhaltene Schlauch aufgeblasen.
Das 7um Aufschäumen der Mischung angewandte Treibmittel
kann jedes geeignetes Material sein, das bei der Extrusion ein Gas rum Schäumen der Mischung ?u
entwickeln vermag. Daa Treibmittel kann ein Flüssigkeit sein, die das Gas durch Verdampfen erzeugt. Unter
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dem Ausdruck Gasentwicklungstemperatur soll hier die Temperatur verstanden werden, bei der ein
flüssiges Treibmittel verdampft.
Es wird vor allem bevorzugt, dass ein Zweikomponententreibmittel
system verwendet wird, wie es z.B. in der britischen Patentanmeldung 3 362/67 beschrieben
ist. In einem solchen System ist das erste Treibmittel vollkommen mischbar mit der geschmolzenen
Mischung, während das zweite Treibmittel eine I<öslichkeit von mindestens 0,01 Gew% in der
Mischung aufweist und eine kritische Temperatur unter
der Temperatur des homogenen Gemisches aus der geschmolzenen Mischung und dem Treibmittelsystem
Beginn der Druckentlastung bei der Extrusion hat.
Das Gemisch aus der Folyolefinmischung und dem Treibmittelsystem kann in einem Druckgefäss vermischt
werden, das vorzugsweise ein Extruder sit, durch den das geschmolzene Thermoplast hindurchgeleitet wird
und der mit einem geeigneten Spritswerkseug ?ur
Bildung des gewünschten Endprodukts ausgerüstet sein kann. Das es sich herausgestellt hat, dass
die beste Schaumwirkung dann eintritt, wenn die Strecke von dem Gefässinneren *ur Atmosphäre möglichst ku-r·*
gehalten wird, wird bevorzugt, dass ein Werkzeug mit einer kurzen Düse verwendet wird. Es
wurde gefunden, dass die Struktur der Schaumstoffolie
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verbessert wird, wenn der Druck in der geschmolzenen
Polymermischung beim Passieren der Extruderdüse
genügend hoch ist, um beide Treibmittel in Losung im geschmolzenen Polymer *u halten· Bs wird ausserdem
bevorzugt, einen Oberschuss am ersten Treibmittel gegenüber der ?um Aufschäumen benotigten Menge au
verwenden, damit die vom überschüssigen Treibmittel
herrührende Verdunstungskälte die Folie bei der
Extrusion abkühlt und die extrudierte Folie somit
im geschäumten Zustand festlegt» Q
Das erste und »weite Treibmittel werden so gewählt, dass sie der Polymermischung gegenüber unter den
im Extruder herrschenden Druck- und Temperaturbedingungen inert sind. Das mit der Polyolefinmischung
vollkommen mischbare erste Treibmittel kann ein Feststoff, eine Flüssigkeit oder ein Gas sein»
Bs muss aber eine Siedetemperatur haben, die unter der Temperatur des homogenen Gemisches beim Verlassen M
des Extruders unter dem Druck des Bereichs, in den das Gemisch beim Verlassen des Druckgefässes eintritt,
- normalerweise Atmoephärendruck - liegt, so dass bei dieser Temperatur ein Aufschäumen erfolgen kann.
ErfahrungsgeaäsB sind als erste Treibmittel die Substanzen am «weckmässigsten, die Flüssigkeiten sind,
deren Siedepunkt bei Atmosphärendruck hoher als Baumtemperatur, d.h. 20°C, und mindestens 100C unter der
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Temperatur des homogenen Gemisches beim Extrudieren liegt.
Als Beispiele für die Flüssigkeiten, die als erstes Treibmittel für das erfindungsgemässe Verfahren
Verwendung finden können, kann man folgende erwähnen: gesättigte Kohlenwasserstoffe, wie *.B. Pentan,
Hexan, Heptan, Octan, Methylpentan und Dimethylpentan; ungesättigte Kohlenwasserstoffe, wie 7.B*
Penten, 4-Methylpenten, Hexen} Petrolätherfraktionsn
und Halogenkohlenwasserstoffe, wie ?.B· Tetrachlorkohlenstoff, Chloroform, Jtthylendichlorid,
Methylenchlorid und 1,1,3-Trlchlor-i,2,2-trifluoräthan.
Die bevorzugten ersten Treibmittel sind Pentan, 1,1,3-Trichlor-i,2,2-trifluoräthan, Hexan, Petroläther
(Sdp. 40-600C oder 60-800C) und Methylenchlorid.
Um gewichtsmässig leichte Schaumstoffe mit einer
Buchte von 0,1 bis 0,4 g/ccm aus Polyolefinen *u
erzeugen, soll die Konzentration des ersten Treibmittels,
dessen Zweck teilweise in der Abkühlung des Schaumstoffs durch Verdampfen besteht, mindestens
10% betragen· Beträgt die Konzentration des ersten
Treibmittels mehr als 50%, dann ist die Herstellung
des Produkts aufwendig und die Zellenwände des Schaumstoffs können zusammenfallen, so dass das
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erhaltene Produkt nicht befriedigen ißt.
Da die kritische Temperatur des «weiten Treibmittels
unter der Temperatur des homogenen Gemisches beim Verlassen des Extruders liegen soll, ist das zweite
Treibmittel in der Regel ein Gas, obwohl gewisse leichtsiedende Flüssigkeiten verwendet werden können.
Es ist unbedingt erforderlich, dass das zweite Treibmittel wenigstens etwas Löslichkeit (0,01%) im
Poly ölefingemisch und/oder dem ersten Treibmittel
unter den im Extruder herrschenden Druck- und Temperaturbedingungen aufweist, da sonst die im
homogenen Gemisch vorhandene Menge des zweiten Treibmittels nicht ausreicht, um die Kernbildung
einer Vielzahl von sehr kleinen Blasen beim Verlassen
des Extruders *u veranlassen und ?m verhindern, dass
die Kernbildung nur vom ersten Treibmittel herrührt, mit dem Ergebnis, dass eine kleine Menge an sehr
grossen Blasen gebildet wird und das Produkt wenig technische Bedeutung hat. Erfahrungsgemass kommen
Kohlendioxyd, Stickstoff, Luft (bei Polymeren oder ersten Treibmitteln, die dabei nicht oxydiert werden),
Methan, JCthan, Propan, Xthylen, Propylen, Wasserstoff,
Helium, Argon und halogenierte Derivate des Methans
- 12 -
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und Xthans, *.B. Tetrafluorchloräthan, in Betracht·
Vorrugsweise wird Kohlendioayd oder Stickstoff in
einer Konzentration von Bindestens O,O5# verwendet.
Es ist möglich jedoch weniger wünschenswert, die Kernbildung Bit anderen Materialien, wie ?·Β·
feinverteilten Feststoffen oder Hetallseifen, *u
bewerkstelligen·
Die so erhaltenen SchauBstoffe müssen anschliessend
einer Oberflächenbehandlung unterworfen werden, üb
die Klebeigenschaften der Oberflache ru verbessern. Der Schaumstoff kann einer physikalischen oder einer
chemischen Oberflächenbehandlung unterworfen werden oder mit einer Schicht aus einem polareren Polymer
versehen werden« Es wird jedoch bevorzugt, dass der Schaumstoff einer Glühentladung ausgesetzt wird, und
7war nur auf der ?u bedruckenden Seite·
Es wurde gefunden, dass Folien Bit einer verbesserten Abriebfestigkeit bei einer guten Farbenabriebfestigkeit erhalten werden, wenn die Schauastoffolien nach
der Erfindung aus eines Gesiech aus 60 bis 90 Gew%
Polyäthylen niedriger Dichte und 40 bis 10 Gew% eines kristallinen Polyolefine, vorzugsweise eines
hochdichten Polyäthylens, hergestellt und dann einer Oberflächenbehandlung der beschriebenen Art unterworfen werden. Die Farbenabriebfestigkeit im nassen
Zustand nach der Glühentladungebehandlung ist
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mesitens geringer, ί@ mehr hochdichtes Polyäthylen
im Gemisch vorhanden ist. Aus diesem Grunde werden die Schauastoffolien nach der Erfindung vorzugsweise
aus einer Mischung aus 20 bis 35 Gew$ Polyäthylen
hoher Dichte und 80 bis 65 Gew% Polyäthylen
niedriger Dichte hergestellt. Solche Folien haben die optimale Eigenschaftskombination nach der
Oberflächenmodifikation durch Glühentladung auf der 8u bedruckenden Seite. m
.Die vorliegende Erfindung ist im folgenden.rein
beispielsweise anhand von Ausführungs- und Vergleichsbeispielen näher erläutert. In diesen Beispielen
wurden Schaumstoffolien dadurch hergestellt, dass eine Polyäthyleniaasse, die 10 Teile eines Konsentrats
aus 60 Gew% Titandioxyd mit einer durchschnittlichen
Teilchengrösse von 0,5 μ und HO Gew# Polyäthylen
niedriger Dichte enthielt, extrudiert wirde· Die k
Masse wurde 10 Hinuten in einem Schneckenmischer vermischt und dann in den Einlauftrichter eines
1,25 Zoll-Extruders eingegeben, der eine normale Schnecke für Polyäthylen enthielt und durch Anbau
eines weiteren Abschnitts gemäßs der britischen Patentanmeldung 3 362/6? der Anmelderin abgeändert
war. Der erste Teil dieser Verlängerung bestand aus einer Entspannungenone, in die Stickstoff und Pentan
unter einem Druck von 133 kg/cm eingeführt wurden.
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Der folgende Abschnitt in der Längsrichtung der Schnecke sorgt für das Mischen und Zumessen der
Hasse. Die Mischung wurde durch eine Lochscheibe gepresst. Hinter der Lochscheibe betrug die
Temperatur 128°C und der Druck 14 kg/cm2. Die
Hasse wurde dann in eine Hingdüse mit einem Lippendurchmesser von 6 Zoll und einem Spalt zwischen
den Düsenlippen von 0,020 Zoll gepresst. Der Schlauch wurde senkrecht nach oben extrudiert und von einem
Luftdruck von 1 bis 2 Zoll Wassersäule Innerhalb des Schlauche aufgeblasen, so dass der Schlauch
einen Kreißttffifang von ^6 2»oll, eine Dicke von etwa
0,015 &oi! und eine Dichte von 0,17 erhielt. Der Schlauch wurde zusammengefaltet, zu einer Flachfolie
aufgeschlitzt und aufgewickelt.
Es wurden verschiedene Folien hergestellt, bei denan
die Polyäthylenmasse unterschiedliche Hengen an Polyäthylen niedriger Dichte (0,922) sowie an Polyäthylen
hoher Dichte (0,96) enthielt. Einige Folien wurden einer Glühentladung unterworfen, andere nicht.
Bei der Glühentladung handelte es sich um eine Behandlung auf nur einer Seite der Folie mit einer
LEPEIr-Glühentladungsvorrichtung Typ HFSG/6, indem die Folie über eine mit einem Glimmer-Belag versehene
Metallwalze mit einer Geschwindigkeit von 15,24 m/min
transportiert wurde. In einem Anstand von 1,52 mm von
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der Oberfläche der VaIiθ befand aich ein 12,5 ca
langea Elektrodensystem, an das eine Hochfrequentspannung τon etwa 15 000 ToIt angelegt wurde.
Ausreichende Behandlungen wurden nur bei Leistungseinetellungen über 4 auf der Maechinenekala
erreicht.
Die Abriebfeatigkeit der Folie wurde dadurch festge- M
βteilt, dass die Folie auf eine flache Unterlage
geklebt und ein Verkreug auf der Folienoberflache hin- und herbewegt wurde. Das Werkzeug hatte ein
Gewicht Ton 400 g und eine Breite von 12,7 mn. Die Hin- und Herbewegungen erfolgten über einer Strecke
Ton 76,2 atm alt einer Frequenz von 40 Zyklen in der
Minute. Als Hass fur die Abreibfeetigkeit diente die
Aneahl der Verkseugbewegungen bis zum Abbruch b*w.
Filling der Oberfläche. Die Farbenabriebfestigkeit ν
von bedruckten Folien wurde auf gleiche Weise ~
gemessen, wobei als Mass fur die Farbenabriebfestigkeit die Anzahl der Werkreugbewegungen bis
sur Entfernung der Farbe diente.
Die Farbabriebfestigkeit einer nassen Folie wurde dadurch bestiaat, dass die Oberfläche der Folie alt
einea überschuss an einer 1%-igen Detergenelösung
benetrt wurde, wahrend ein Schwaaa alt den Abmessungen
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25,4 χ 12,7 χ 6s35 mm auf der Folienoberf lache
bewegt wurde«. Der Schwamm wurde in einem Kreiß mit einem Durchmesser von 63,5 mm mit 60 U/min unter
einem LaBt von 160 g bewegt. Als Hass für die Nassabriebfestigkeit der Druckfarbe auf der "Folie
diente die Anzahl der Umdrehungen des Schwämme
bis *ur Entfernung der Druckfarbe.
Dieses Beispiel diente *ur Feststellung der Auswirkung
der Erhöhung des Gehalts der Polyäthylenmasse an hochdichtem Polyäthylen auf die Trockenabriebfestigkeit
von Folien ohne Oberflächenbehandlung. Die Ergebnisse sind der Tabelle J
<m entnehmen·
Polyäthylenmasse Polyäthylen Polyäthylen
niedriger hoher Dichte Dichte (Teile) (Teile)
Abriebfestigkeit der trockenen Folie
(Pillingv ersuch)
100 | - |
90 | 10 |
85 | 15 |
80 | 20 |
75 | 25 |
70 | 30 |
65 | 35 |
60 | 40 |
60
190
200
1000
1500
3000
3000
~ 17 -
109837/1630
Diese Beispiel diente smr feststellung der Auswirkung
der beschriebenen Glühentladungsbehandlung auf die Farbenabriebfestigkeit (nass und trocken)
von Folien, die nach dem Flexodruckverfahren
bedruckt wurden und verschiedene Anteile an Polyäthylen niedriger sowie hoher Dichte
aufwiesen. Die Ergebnisse sind der Tabelle II ?u entnehmen.
- 18 109837/1630
Polyäthylenmasee Polyäthylen Polyäthylen
niedriger hoher Dichte Dichte (Teile) (Teile)
Ohne Glühentladung Farbenabriebfe stigkeit
trocken
nase
Hit Glühentladung behandelt
(15*24 m/min)
Farbenabriebfβ stigke it
trocken
nass
100 | 0 | |
109837/ | 90 85 80 |
10 15 20 |
_* O) |
75 | 25 |
ο | • 70 | 30 |
65 | 35 | |
60 | 40 |
20
7
7
1500
1000
600
120 | 400 | 3 |
800 | 220 | co |
850 | 250 | |
1200 | 200 | |
2000 | 190 | |
1800 | 160 | |
2800 | 170 | |
4300 | 140 | |
Jk
Wie aus Tabelle II ersichtlich, verbessert sich die Trockenabriebfestigkeit der Druckfarbe, wenn
die Folie Polyäthylen hoher Dichte enthält und einer Gluhentladung unterworfen worden ist, obwohl
die tfassabriebfeetigkeit unter diesen Bedingungen
verschlechtert wird.
Die Verringerung der Nassabriebfestigkeit der Druckfarbe kann jedoch auf ein Mindestmass herabgesetzt
werden, wenn das Ausmass der Gluhentladungsbehandlung
begrenzt wird, indem beispielsweise die Laufgeschwindigkeit der Folie bei der Gluhentladungsbehandlung
gesteuert wird, wie aus Tabelle III ersichtlich.
Gehalt an hoch- Folienlauf- Farbenabriebfestigkeit
Hischung (m/min)
15t24 850
30,48 900
45 t 72 "!TOO
Eine Folie wurde in der beschriebenen Weise aus einer Polyäthylenmasse mit 40 Teilen Polyäthylen hoher
Dichte und 60 Teilen Polyäthylen niedriger Dichte hergestellt. Diese Folie wurde keiner Gluhentladung
- 20 109837/1630
ausgesetzt, sondern sie wurde mit einer gesättigten
Lösung von chlorierte« Polyäthylen in Hethylenehlorid nach verschiedenen Verfahren überzogen.
übereugsverfahren Farbenaufnähme (trocken)
ünbeschichtet 5 15
Kit Anstrich aus Methylenchlorid alleine 30 90
überwogen «it der Losung
von chlorierte« Polyäthylen mittels «it
Draht umwickelter Stange 20 250
Überzogen «it der Lösung
von chlorierte« Polyäthylen nach de«
Tauchverfahren 600 4000
Sin· Mischung aus 90 Teilen (Gewichtsteilen) Polyäthylen niedriger Dichte und 10 Teilen Polypropylen
wurde in der beschriebenen Weise bei einer Extruaionstemperatur von 142*0 *u einer Schaumstoffolle
verarbeitet* Die spezifische Dichte der so erhaltenen
Schaumstoff olle betrug 0,383 g/cc«. Die Trockenabrlebfestigkeit der Sohausstoffolie wurde mittels
des beschriebenen Tereuchs gemessen. Ss erfolgten
«- 21 — 109837/1630
43 Bewegungen des Werkzeugs, bis die ersten Pillingerscheinungen
auftraten.
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Claims (1)
1. folie aus eine» Poly ölefin-Sehaumstoff, dadurch
gekennzeichnet, dass die Polie von einer Mischung aus 60 bis 90 Gew% Polyäthylen niedriger Dichte
und 40 bis 10 Gew# eines kristallinen Polyolefins staunt, wobei mindestens eine Oberfläche der
Folie einer Oberflächenbehandlung unterworfen wurde, um die Klebeigenschaften dieser Oberfläche *u
verbessern.
2· Schaumstoffolle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass die Folie eine Struktur mit zwischen 40 und 90%
offenen Zellen aufweist.
3· Verfahren sur Herstellung einer Folie aus PolyolefinSchaumstoff,
dadurch gekennzeichnet, dass eine Mischung aus 60 bis 90 Gew# Polyäthylen niedriger
Dichte und 40 bis 10 Gew% eines kristallinen Polyolefins in Mischung mit einem Treibmittel extrudiert
wird, wobei die Ebctrusionstemperatiir oberhalb der
Gasenfcwicklungstemperatur des Treibmittels liegt, worauf die Oberflache der ßchaumstoffolie einer
Behandlung :*ur Verbesserung der Klebe.Lgenschaften
dar Oberfläche unterworfen wird.
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M* Verfahre» nach Anspruch 3 t dadurch gel3nn?eichnet,
dass ale Treibmittel ein Zweikomponentsn-Treibmittel·-
systesi verwendet wird, in ctem die erste Komponente
vollkommen mischbar mit der geschmolzenen Mischung ist und das zweite Treibmittel eine Löslichkeit
von mindestens 0,01 Gew% in der Mischung aufweist
und eine kritische Temperatur unter der Temperatur des homogenen Gemisches aus der geschmolzenen Ki8chung und dem Treibmittelsystem *u Beginn der Druck- M
von mindestens 0,01 Gew% in der Mischung aufweist
und eine kritische Temperatur unter der Temperatur des homogenen Gemisches aus der geschmolzenen Ki8chung und dem Treibmittelsystem *u Beginn der Druck- M
entlastung bei der Extrusion hat.
5· Verfahren nach Anspruch M-, dadurch gekennzeichnet,
dass das erste Treibmittel in einer Menge von
mindestens 10 Geu% bezogen auf die Polymeraischung verwendet wird.
mindestens 10 Geu% bezogen auf die Polymeraischung verwendet wird.
DHUNQ. 5.STAEOU
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---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
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